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- Erscheinungsdatum
- 1923-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192305193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-05
- Tag 1923-05-19
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Monat
1923-05
-
Jahr
1923
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genbe» Erfordernis, bas, mit der vorhandenen vlütenpracht j Stabiparsament in dl» Vernimm de* vanShnlte« »Inir»«en wollt», deaannen dl» Trlbünendesuckee. unt»r d»n»n das süna»r» Element vorherrschte, »>n»n nroffen Tnmnik. Sie n»rlanat»n, daß »>n van lhn»n kn« rar der Sitznna »inae» brnchter Antrag vor Eintritt in dl» Taa»«ordn"na beraten werd». Al* ant wirdeiholtes Ersuchen de« Oberbürner- meiiter« keine Rude eintrat, wnrde dl« Sitzung anl eine Viertelstunde vertan». D»r Oberbiiraermeister forderte al»Ilt>»»ltla dl» Lrlbiiiiendrsittder »nm Verlassen der Tridsine nnk, damit nicht etwa Gemalt ana»w»nd»t werden müff». Hierauf daaelten die «nerbörteften Schimpkworte ans da« Kollegium nieder nnd eine Anzahs der Tribünenbesucher, di» Hiite nnd Milden auf dem Kopf» behalt»» batten, zündeten sich Zigarren oder Zigaretten an. and»r, sana»n di» Internationale und wieder andere boben Ktliblr und Svucknäpl» hoch, in der Absicht, sie in d»n SItznng«saal zu werten. Der Lärm wiederholte sich, al« der Berichterstatter erklärt», das, der Antrag der Srw»rb«losen beute nicht behandelt werden könne, e« soll« den Erwerbslosen aber »ine Sonder,ulan» an« den »nr Versiianna stehenden Svendrn au«g»zadli werden. Diel»« Angebot wurde brti«k aba»iehnt. Inzwischen war ein Aufgebot der Sipo ringe- troffen, da« die Räumung der Tribüne vornabm. Gegen 8,1k Uhr traten die van der Tribilne rntternten Vetucher wieder singend nnd pfeifend vor dem Rathaus« ein, wo ihnen jedoch der Zutritt verweigert wurde, * Alten der a. Der Ban der Endftrecke der Müglitz- talbabn von Geising nach Altenberg wird seht wieder in Angriff genommen. Die Gleislegnna toll so gefördert werden, datz Anfang Oktober die Züge bis Endstation Altenberg geführt werden können. * Planen. Gegen die proletarischen Selbstschutz- oraanisationen richtet tick folgender Beschluß der Gtadtver- ordneten, der mit sämtlichen bürgerlichen Stimme» ange» nommen wnrde: »Da« Kollegium ist der Ansicht, daff den auch in Plauen gebildeten iogenannten proletarischen Selbst» schuhorganiiationen mit allen gesetzlichen Mitteln wraen der in ihnen liegenden öffentlichen Gefahr entgegrnzntreten ist und ersucht den Rat, in diesem Sinn« bet der LandeS- nnd Reichtzregiernng vorstellig zu werden." Plauen. Am Montag stahl der 20 Jahre alte Schweizer Grohmann, gebürtig aus Dresden, seinem Ar beitgeber, einem Fabrikanten in Schönbach (Tschecho slowakei), aus der Wohnung zwei wertvolle Uhren, eine goldene Kette, etwa 5300 tschechische Kronen und 30000 Mark deutsches Geld. Der Wert der gestohlenen Ein stände belief sich nach deutschem Gelbe auf eiwa 8 Mill. Mark. Nach Ausführung deS Diebstahls suchte der Un ehrliche das Weite und begab sich zunächst nach Plauen, offenbar nm hier einige schöne Tage zu verleben unl> später weiterzureiscn. Zufällig lief er aber hier auf dem oberen Bahnhof dem Geschädigten in die Hände, und das unverhoffte Wiedersehen endete mit der Festnahme deS Diebes. Er hatte sich bereits neu eiiigek'etdct, Immer hin konnte ilim aber noch der grösste Teil des Diebes- gutes wieder abgenommeu werben. Nachfeier zur Eröffnung der JahreSfchvn. Anlässlich der Eröffnung der 2. JabreSschgu Deutscher Arbeit hatte der Rat und die Stadtverordneten der Lande«» banptstadt Dresden Veranlaffmig genommen, am 17. Mat abend« zu einem Empfang tu de« gefträume« des «rne« Rathauses einzuladen. Dem Ernste der Zett entsprrchrnd war da« Festmahl einfach gehalten. Von den verschiedenen Persönlichkeiten, die das Wort ergriffen, sprach zuerst Oberbürgermeister Vlüher, der zunächst di« zahlreich er schienenen Bertrrter der Industrie und der Laude«» und Reichsbrhörden begrützte, und denen er nainen« der Stadt für di« der JahreSschan zuteil gewordene Unterstützung dankte. Den tiefen Eindruck, den die Eröffnung der Jahrei schau gemacht bat, kennzeichnete der Vertreter de« Reich«» wtrtschastsministeriums Staatssekretär Trendeleuburg, der davor warnte, Deutschland als ein Volk verarmter Kulturrrutner zu betrachten nnd sagt«, datz wir durch treu« Arbeit und freudigen Opfermut einer freien nnd geachteten dentschen Zukunft entgrgengrhen würden. Nach ihm schil derte Kommerzienrat Horn die Schwierigkeiten, die di« Spielzeugindustrte zu überwinden batte. Hnm Schluffe fand er herzliche Worte der Anerkennung für die Au«» tt«lluno«leiter, di« dies, neue Jahrrsschau zustande brachten. Al« Vertreter de« Spiel« sprach nach ihm der Svtel-Vastor Iah« über die Bedeutung de« alten deutschen Spiel«. Di« SportartlkelMdnstrt« war durch den Fabrtkdesttzer Amberg vertreten. Zum Schluffe ergriff dann al« Vertreter der au-ländischen Staaten der schwedisch« kosttnl Mtttafch da« Wort zu der Versicherung, daff er und seine Kollegen alle« tun würden, um die Beziehungen zu den Ländern recht frrundschastlich zu gestalten. Der Abend schroff mit einem rege» Meinungsan-tansch, der besonder« dl» Hobe kulturell« und industriell« Bedeutung der soeben eröffneten Jabrr»schau würdigt,. Anläfflich der erfolgten Eröffnung der zweiten Jahre«» schau deutscher Arbeit 1023, «Spiel und Sport", bat der Dresdner Anzelaer «ine Sondernummer berauSargeden. In so schonend als möglich nmaeaanaen wirb. — KriegSnräberfürsorge Der „VolkSbund Deutsche KrieaSgräberiürsorge" hat m seiner letzten Lun- deSvorstanbSsivung beschlossen, aus seiner zur»ett im ganzen Reich veranstalteten Sammsung Beträge für etwa «0 Krtegersriebhöfe aller Kriegsschauplätze sowie für die deutschen KriegSgräber in Siebenbürgen und den nordöst. lichen Randstaaten anszuwerfen und den auS'ändischen Ver trauensleuten des Bundes durch die Vermittlung der deut schen divlomatischc» Vertretungen zuzustcllen. Diese Spen den sollen dazu verwandt werden, die vielfach linznrek- chende fremde Tätigkeit für die Erhaltung unserer Krie gergräber durch e,ne unserem Bolksemvsinven entivr-chende liebevolle Fürsorge zu ergänzen. Maßnahmen für einen besseren Schutz der Friedhöfe, für die Erhaltung der Grabzeichen und für eine dauerhafte Bepflanzung der Gräber kommen in erster Linie in Betracht. Die vorhan denen Mittel Reichen leider bei weitem noch nicht aus, um allen Friedhöfen eine gleiche Fürsorge ««gedeihen zu lassen: um so mehr ist es zu wünschen, das; di« Gebefreudig- kett unseres Volkes sür die KriegSgräbcrsttrsorpe anhält. Berichte über den Zustand der deutschen Kriegerfri-dböse auS allen Ländern, selbst au§ den entlegensten Orten außereuropäischer Gebiete, werden monatlich in der Zeit schrift „KriegSgräberfürsorge" veröffentlicht und geben den Angehörigen der Gefallenen die Möglichkeit, sich ständig über den Zustand der fernen Gräber ihrer Lieben auf dem kaufenden zu halten. Spenden, Mitgliederanmeldungen und PatronatSbciträge werden entgegmgenommen durch die Ortsgruppe Dresden, Prager Straße 29, Fernruf 17806, Postscheckkonto Dresden 22083. —* Geaen Alkobolmißbranck nnd über- mäßigen Tabakgenuß. Eine zeitgemäße Warnung erläßt die Amtsbauptmannscbait Bautzen. ES beißt darin: Alkoholmißbrauch und übermäßige: Tabakgenuß unter graben nnablässta die durch den Krieg nnd s»in» Folgen schon schwer erschütterte Gesundheit unsere« Volkes, vor allem unserer Jugend. Im Dienste der VolkSwoblfakrt ist die Amtsbanptmannscbaft gewillt, durch schliesst» Anwendung deS ReichSuotgckrtzeS vom 24. Februar 1023 jenem ver- beerenden Unfug nach Möglichkxit Einhalt zn tun. Tie Lmtsbauptmaunschaft wiederholt da« Verbot der Abgabe son Trinkbraiintwein an Personen unter 18 Fabre», der Abgabe anderer geistiger Getränke nnd nikotinhaltiger Tabakwaren an Personen unter 16 Jahren nnd der Abgabe geistiger Getränke au Betrunkene, weist darauf bin, daß Zuwidcrbandlunaen mit Gesängnis bi« zu 6 Monaten und mit Geldstrafe bis 1 Million Mark bestrast werden und gibt schließlich der Hoffnung Ausdruck, im Kampfe gegen die hier erwähnten Mißbräuche durch alle Volkskrcise unter stützt »n werden. —AEK. Der Luth. Deltkonvent in Eisenach ist nunmehr fcstgelcgt für Vic mit Sonntag, 19. Anaust, beginnende Woche. An dickem Tag' findet der EcöfsnungS» gotteSdienst statt: der Montag mit b--m Hauptvorrrag pes Prof. D. Morchcad-N.-Amcrila gilt als „öffentlicher Tag", während mit Dienstag die Verhandlungen für die 200 geladenen Teilnehmer beginnen. Der Sachs. Lan>e?bi'schof D. Jhmels wird über die OekumcnicO'it der lntb Kirche, Professor D. Iörgenfcn-Kopenh.igen über vai B kennlmS sprechen. Gcbetsvenammlvngen vbcr Nt. Gottesdienste wer den mit den drei PrcdigtgotteSdienstcn abwecbse n. - Der Ernst und die Sorgfa.'t, womit dlcseS Eim'oungSwerk be gonnen nnd vorbereitet Worten ist, berechtigen zu der sicheren Erwartung, daß der längst ersehnte, z. Z. unbe dingt notwendige engere Zusammenschluß der überzen- gungStrcucn luth. Glaubens'enossen auS aller Welt nun endlich lebensvolle Gestalt gewinnt. Nicht um äußerer Vorteile, nicht nm k.rcbcnvvlitisäier Machtentiaitniig willen ist dieses großzügig angelegte Werk in Angr ff genommen, sondern das Pewnß.se'n der Zustnnmengeliürigkeil uns dl'c Treue gegen Wort Gottes und Sakrament hat die Her-en und Gewissen lebendig gemacht im Sinne deS großen Hcilauüswortcs „auf baß sie alle eins seien". Em so be gonnenes Wert darf eines segensrcicycn Fortganges ge wiß sein. —SEK. Neues Aufblühen der sächsischen Miss i o n s a r b e l r. T-'c Leipziger Mission steht vor neuen Miinoiiennternehmuugen. Nach der Aussendung der beiden Msisionare Reusch und Psihingcr km Januar ds. Js. steht sie wieder vor der Aussendung eines Missionars, der für die Ausbildung der eingeborenen Lehrer und Pastoren vorgesehen ist. In absehbarer Zeit dürste sich auch der West nach Indien wieder ösfnen, da init dem Jabre 1923 die Sperrfrist für die deutsche Mission abgelaufcn ist. Ferner ist eine gemeinsame Mssionsuniernehmnng im nahen Osten geplant, an der sich die amerikanische United Lutheran Church und die Hermannsburger Mis sion beteiligen. So steht die Heünatgcmcinde wieder vor neuen großen Ausgaben. —* Auch ein Deutscher! Vom Dresdner Schöffen gericht wurde der (ivjährige Maurer Ottomar Götzcl wegen versuchten Betrugs unter Versagung mildernder Umstände zu 6 Monaten Gefängnis und Aberkennung der bürger lichen Ehrenrechte ans die Dauer von 2 Jahren verurteilt. Er war tm Dezember in einem am Hauptbahnhofe gelegenen Hotel erschienen, um mit der dort untcrgebrachten franzö sischen Kommission zn verhandeln, war aber einem deutschen Kriminalkommissar, den er für einen Franzosen hielt, in die Hände gefallen und hatte diesem für die Hergabe von 500 Franken und einen Pah nach Amerika versprochen, ihm verschiedene deutsche Fabriken namhaft zu machen, die heim lich Kriegsmaterial Herstellen. Götzcl gab znr Entschuldigung vor Gericht an, er sei nicht in der Lage solche Fabriken namhaft zu machen, er Hütte die französische Kommission nur betrügen wollen. Oschatz. Einen Zusammenstoß zwischen einem Auto mobil und einem Postgeschirrwagen hat cS vorgestern Nacht bald nach 11 Uhr in der Bahnhofstraße auf der Strecke zwischen der Einmündung der Hartwig- und Albertstraße gegeben. Die Pferde stießen mit der Deichsel in den Kühler, 5er dadurch natürlich beschädigt wurde. Die Tiere erlitten beide Fleischwunden, ein Pferd wird wahrscheinlich einseitig erblinden. Der Autoführer, der Direktor Marsiske von den Schamottewerkcn tn Lonnewitz, hat sich leichtere Verletzungen an einer Hand zugezogen. — Einen Selbstmord auf gräßliche Weise begangen hat gestern Abend gegen XS Uhr der Stricker Gustav OSwald Preutz von hier. Er warf sich in der Nähe deS Schmorkauer Blockhauses vor den Dresden —Leipziger Abendschnellzug und lieb sich überfahren. Der Körper wurde direkt zerteilt und an Kopf und Händen ver stümmelt. Der Zugführer hatte den Selbstmörder zwar be- merkt und den Zug auch sofort zum Stehen gebracht. DaS Unglück war aber nicht mehr zu verhüten. * Kamenz. Bei den am Mittwoch abend hier auf» getretenen Gewittern schlug der Blitz zweimal kurz hinter einander in den Turm der Hauptkirche, ohne jedoch nennens werten Schaden anznrichten. *LurkhardtSdorfi. E. Hier wurden bei einem Einbruch« bunt« Wollrand-Kindersöckchrn von hohem Wert« aeftoblen. Für Wiedererlananng der War« wird eine Million Mark Belohnung ausgesetzt. . . * Freiberg. Der Bezirksausschuß ermächtigte den Amtshauptmann, an Verheiratete, dir am 1. Mat d. I. arbeitslos waren, je 1S000 M. nnd an Unoerhrlratet« 7S00 M. als vstngftgabe au«zuzablen. * Chemnitz. Im hiesigen Stadtverordneten Sitzung«- iaalr ist es am Donnrr-tag zu neuen unerhörten Skandal- uenru durch Lribünenbefucher gekommen, di« sich au« Ooaeuchslolur und Kommunisten zuiammenlrtztrn. Al« da» Greiz. Hier drangen einige 100 Erwerbslose in die Flur deS NathauleS ein, um der Forderung deS Er« wcrbk-loscnrateS, die dieser dem Stadt^ire'tor unterbreitete, Nachdruck zu verleihen. Der Erwerbslosen'at forderte eine WirtschastSbeihilfc von 30 000 Mark für Verheiratete und Ledige mit cioenem Haushalt und 20 000 Mark für alle andere» Erwerbslosen, und verlangte, daß der Stabtdirck- tor alsbald eine Anweisung, wenigstens auf einen Teil dieser Forderung, in Gestalt von LebenSmiltelgntsche'inen erteilte. Der Stadtdirektor leimte das Ansinnen wieder holt ab, da eine solche Anweisung über seine Befugnisse gehe. Daraus versuchte die Menge unter Johlen und Schreien in das Zimmer deS Sradtd reltorS elnzikvrinoen, wurde leboch von einigen Polizeibeamten daran gebin dert. Dabei zerschlug die Menge dle Fensterscheiben der Flurttirc. Die strafrechtliche Verfolgung der Teilnehmer wegen Laudfriedcubruchs ist alsbald ausgenommen worden. GenchtSslMl. —g. Schwurgericht. Die 3. diesjährige Tagung des Schwurgericht« Dresden beginnt am 1l Juni. Zum Vorsitzenden derselben wurde LaudgcrichtSbirektor Dr. Knoth ernannt. Die Tagung wird nach den bisherigen getroffenen Anordnungen zwei volle Wochen andaurrn. Al» Delikte stehen in der Hauptsache Meineid, Raub älnd Ver brechen gegen daS keimende Leben zur Slburteilung unter Anklage. Die bemerkenswerteste Verhandlung dürfte der Prozeß gegen den Eisenbahnarbeiter Arthur Walrher ans ArnSdorf sein, der bekanntlich in der Nacht zum 18. März seine Ehefrau erschossen hatte, und der sich demnach wegen Totschlags verantworten mutz. Das schwere Verbrechen am Wilhelm Platz kommt noch nicht mit zur Verhandlung. Der Täter, Händler Mühl bach aus Niederlößnitz, der sich wegen Gewaltunzucht mit Todesfolae in Untersuchungshaft befindet, muß erst längere Zeit auf seinen Geisteszustand beobachtet werden. — Die Auslosung der Geschworenen zu dieser Schwur gerichtstagung sand in öffentlicher Sitzung tm Land- gerichtsgcbäude an der Pillnktzer Straße statt. Es wurden u. a. auSgclost: Gutsbesitzer Moritz Gaumnitz in Nau walde, Schlosser Oskar Winkler in Großenhain, Ma schinenmeister Paul Fiedler in Rresa, Gutsbesitzer Alfred Ientzsch in Gostewitz und Rtttergutspächter Her warth Heyde in Kottewitz. d»r kübrend» Verftznlichkeit«» der Jgbr»«fchan West»« nnd Weibesprüch» widmen, unter idnen Ministerpräsident str Zeigner, Kultusminister Meißner. Aenerailrntnant und Befehlshaber im Wahlkreis lV, Üand««kommondant in Sachsen, Müller. Rektor der Technisch«, Hochschule Prof. Oe.Ina. Adolph Nägel, Oberbllraermeifter Blüh«», 1. Vor- sitzender der Dentist;»» Tnrnerschaft ste O«car Verger, Generalsekretär de« Deutschen R»ichSan«schuff«S für Leibe«, üdnngen Earl Diem. Sie all» beton,» den Wert de« Sporte« und ihre An«laffnna»n sind für den SportSmanir wie Dport«srrund gleich intereffant. Artett-minifter «rnuve urrtz die silchftfche Anöuftrte. Der Verband Sächsischer Industrieller schreibt un«i Z»Itung«meidnnaen »uiolge bat der Arbeitsminister, Herr Granp», aui dem BezirkSpartritag in Zivickan vor einigen Tagen gränffert, daff die Industriellen der Euno»R»aierung die Gefolasmaft versagt batten. Da« sei »in Beweis, wie wenig ani Versicherungen der Industriellen zu geben sei. Demgegenüber stellt der Verband Sächsischer Industrieller fest, daff er, ebenso wie die gesamt« übrige deutsch« Industrie« fest hinter der Regierung Enn» steht und st« wie bisher in jeder Beziehung bei ihrer schweren vaterländischen Aniaab« unterstütze» wird. Der Arb«it«minist»r hat kein« Beweis« dafür erbrach», und wird si, auch nicht erbringen können, daff die deutsche oder speziell di« sächsische Industrie der Regierung Enno di« Gefolgschaft versagt habe. Di» Behauptung entbehrt also jeder Begründung und ist all «in bedauerlicher Versuch, di« Industrie zu verdächtigen und damit im Volke Unruhe wachzurusen, mitEntschiedenhest zurückzuweisrn. MWktMt st st» k»Mw MM. England hat lange vor dem Kriege die deutsche ko- lonialverwgltuna durch «ne syst-mathche Propaganda zu verleumden versucht, weil es die deutschen Kolonien selbst in seine Macht zu bringen wünschte. In einer Propaganca- Broschüre „Die schwarzen Sklaven Preußens" haben die Engländer allerlei Behauptungen über angeb liche Mißwirtschaft in den deutschen Kolonien uno dadurch in der ganzen Gelt ein falsches Bild von den Leistungen der deutschen Kolon'alverwaltung verbreitet. Jetzt sind in der englischen Presse Mitteilungen über die Zustände und die Behandlung der Eingeborenen in Brtttsch-Ost- Afrika veröffentlicht worden, die beweisen, datz die Eng länder keinerlei Grund Hanen, sich als musterhafte Ko- lontsatoren rühmen zu lassen. Ueber die Lage der Einge borenen tn der englischen KeMa-Kolonie hat der „Man chester Guardian" eine Reihe interessanter Mitteilungen veröffentlicht, die auch kn Deutschland bekannt zu werden verdienen, damit man zwischen deutscher und englischer Kolonisationskunst einen Vergleich ziehen kann. Die Ein- geborenen, so heißt es dort, haben kein Recht auf Land besitz. Man hat ihnen zwar Reservate angewiesen, aber sie können jederzeit daraus Vertrieben werden, und da ist durch Gouverncursentscheiduna schon mehrfach geschehen. Hingegen gehören den weißen Ansiedlern drei Millionen Hektar, den Indern nur einige Tausend. Zu den finan ziellen Bedürfnissen der Kolonie steuern aber die Euro päer herzlich wenig bei. Selbst der reichste Engländer kn der Kolonie zahlt jährlich nur ganze 20 Schilling an Ab gaben. Fast unerträglich jedoch sind die Steuerlasten der farbigen Einwohner, und wenn heute die Finanzen deS Gebietes in einem verrotteten Zustande siw befinden, so ist das vor allem darauf zurllckzuführen, daß dre von den Weißen genutzten drei Millionen Hektar dem FkskuS nichts einbringen. Die Kolonie hat vor kurzem vom Mutter lande eine Anleihe von fünf Millionen Pfund erhalten. Davon ist aber kein Penny den Eingeborenen zu Gute gekommen. Dagegen haben die Ansiedler dte Löhne der Farbigen um ein Drittel herabgesetzt, so daß Ver Einge borene für 270 Stunden Arbeit tm Monat 7 Schilling bezieht. Dte Empörung der Schwarzen hierüber führt« zu Eingeborenenunruhen in Nairobi, bei denen eS el.ne Anzahl Tote gab, weil -re Bnten m dw unbewaffneten Negermassen hmeinschossen. Eine koloniale Verwaltung, die derartige Mißstände duldet und nicht abstellen kann oder will, hat wahrhaftig kein Recht, die Verhältnisse tn den Kolonien anderer Völ ker zu kritisieren. Map könnte, wenn man sich die eng lische Methode der Herabsetzung deS Konkurrenten zu eigen machen wollte, ebensogut von John Bull'S schwarzen Sklaven sprechen, wie die Engländer ihre Propaganva-- broschüre „Die schwarzen Sklaven Preußen-" betitelt habe«. Dav« ist zu berümichtigen, daß alle oben mktgeterlte» Tatsachen über die Verhältnisse in Brittsch-Ostafr^ka einer englischen Zeitung, dem „Manchester Guardians entnom men sind, der doch gewiß dle Lerstungen der Engländer nicht allzu ungünstig oarstellen wird. vermischtes. viele Menschen da» Opfer eine» Thraker« brande-. Reuter meldet auS Cleveland (Carolina): Bei einer Kindervorstellung in einem Theater brach aus der Bühne Infolge Umfallens einer Lampe «n Brand aus. Dass ganze Gebäude stand bald m Flammen. Hunderte von Männern, Frauen und Kindern suchten sich über dre enge äußere Treppe in- Freie zu retten. Schließlich brach da« Gebäude zusammen. Die Zahl der Toten beträgt 66, außer dem gab es viele Verletzte. Starke- Erdbeben in Südamerika. Reuter meldet aus Ecuador: Bet einem starken Erdbeben kn Quito und Umgibung wurden zwei Personen getötet und tstehrere verletzt. Der angerichtere Schaden ist groß. Raubmord. Auf dem tn der Nähe von Kienast liegenden Herbberg wurde der Landwwt Wilhelm Her mann aus Lananeundorf ermord« aufgefunben. G^en 400000 Mark scheinen ihm geraubt worden zu sem. Bo» dem Täter fehlt jede Spur. volkSwirtschaftticheS. Sächsische Kowmnnalrrebitbries« zn« ReichSbankbivkont. Di« von der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinde« zu Drr-dcn vor einiger Zett in Höhe von 1660 Millionen Mark auf gelegten Kommunalkrebitbriefe find erheblich überzeichnet worden. Da die zuständigen Ministerien die Anleihe genehmigung für einen Betrag von Lvvv Millionen Mark erteilt haben, kann auf die Zeichnungen volle Zuteilung er folgen. Die schwebende Schuld tze» Deutschen Reiche» stieg tn der Zeit vom 1. bi- 10. Mai um 10S48V 780 Millionen Mark aus SL47lÄ«0l7 Millionen Mark. Infolge be- Eingang« der mit Ablauf deS Monats April fälligen Steuern sind die Ab lieferungen der Kinanzkaffen von 178 Milliarden Mark in der Zeit vom 21. bi- SO. April auf 077/1 Milliarden Mark, tn der Zeit vom 1. bis 10. Mat 102S, also um rund 400 Milli arden Mark gestiegen. Annähernd um den gleichen Betrag ist die Zunahme der schwebenden Schuld gegenüber der letzten «prildekabe zurückgeblieben. Di« Zunahme der schwebenden Schuld, die tm Mit» rund 100 Milliarden Mark täglich und tm April rund Si Milliarden Mark täglich betrug, ist tn der Zett vom 1. bi» 10. Mai 1028 aus 10^ Milliarden Mark im Tagesdurchschnitt zurückgegangen. Diese» Eraebni» ist erzielt worben, obwohl sür die AnsMLruna de» Frieden»- vrrtraae» und iür Maffnabmen an-Ralätz be» Einbruchs Uz
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