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- Erscheinungsdatum
- 1923-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192304047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1923
-
Monat
1923-04
- Tag 1923-04-04
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Monat
1923-04
-
Jahr
1923
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Tn-eSqeschichte. Deuts».« Reich. Der Metch»ernäbru«aSmlntffer in Msinche». ver Reich«»rn8hrnngSminift»r Dr. Lntber ist nach München ge- reist, um mit dem bayerischen Ministerpriisidenten und dem Oandwirtkchaft«minister Fragen der Volk«ern8brnng und der Wucherbetüinpinna zu besprechen. Zu« Aufenthalt de» Prälaten Deffa in Sffen. Di« .Kölnische Zeitnng- meldet an« Elberfeld, daß iln Ober- Präsidium in Münster eine Znsammenknnft des päpstlichen Delegaten Msgr. Testa mit dem Oberpräsidenten von West» ialen und dem RraiernnaSvräsidenten von Düsseldorf statt sand. Der Gegenstand der Besprechung, die drei Stunden wäbrte, war eine rinaebende Schtldernna der Verhältnisse im Rnbraebirt und darüber hinan« berührte da« Gespräch auch die Frage. wie dir Schwieriakeiten zu beseitigen seien, die »wischen Frankreich und Deutschland bestehen. Der Prälat Testa wird etwa 14Taae in Essen bleiben, um sich, einer ausdrücklichen Weisuna des Papstes folarnd, hier ein« aebrnd bei allen möglichen amtlichen und antzeramtl'chen Stellen über die Verhältnisse »n nnterrichten. — Msgr. Testa batte auch mit den Vertretern der Gewerkschaft deutscher Eisenbahner eine längere Unterredung, nm sich über die Be setzung des Ruhrgebiets und deren Wirkungen zu unter- richten. DieGewerkschaftSvertreter konnten durch reichhaltiges Material dem päpstlichen Abgesandte» ein Bild über die Vorkommnisse im hiesigen Bezirk geben. Besonders wurden di« wirtschaftliche» und moralischen Schäden, die immer mehr als Folgen der Besetzung hervortretcu, eingehend besprochen. Im Verlaufe der Unterhaltung wurde immer wieder betont, daß alle religiösen, geistigen und moralischen Mächte der Welt wirksam sein mühten, nm der Menschheit einen ge rechten Frieden zu geben. Zum Neuaufbau der Bramtengehälter. Gestern nach mittag sand im Neichssinanzministerinm »in» unverbindliche Vorbesprechung mit einigen GewerkichaitSvertretern über die Frage eines Neuaufbaues der Beamtengehälter statt. Die Schiffe der deutschen Slkrikalinie im Dienst« der Koblenbefchaffung. Seit der Beietzuna de« Ruhraebiete« haben die deutschen Afrikalinieu ihre Schiffe mit aller Be schleunigung in den Dienst der Kohlcubeschnffung ans Süd afrika gestellt. Die erste» Ladungen treffen in der ersten Aprilhälfte in Hamburg rin. Kindersveisungen durch Mittel vom schwedischen Roten Kreuz. Nach einer Mitteilung des. Roten Kreuzes ist in Berlin gestern mittag die Speisung für 300 Kinder eröffnet worden, für welche die Mittel vom schwedischen Roten Kreuz ausgebracht morden sind. Gleichzeitig erhalten auch in Köln 300, in Nürnberg und in Saarbrücken je 200 Kinder täglich solches Mittagessen. An die Städte Essen und Bochum hat das Deutsche Note Kreuz bi« jetzt eine er hebliche Anzahl von schwedischen LebeuSmittelpaketen ver- teilen lassen. Vaterländische Kundgebung am Hermannsdenkmal. Am Ostersonntage sand am H rmannsdenkniale eine groß- artige vaterländische Kundgebung statt, die von der Det molder Volksgemeinschaft und der Bismarck Gesellschaft ver anstaltet worden war. Oberreg'erungsrat Wolfgang Drpander hielt eine Rede, in deren Mittelpunkt die Helden gestalt des Eiserne» Kanzlers stand. Unter der machtvollen Zustimmung van Tausenden r on Männern nnd Frauen aus dem ganzen lippcschen Lande wurde eine Entschlietzuna ge fotzt, in der das Gelöbnis der Treue zur Neichkrcgiernng in dem Abwehrkampfe an der Ruhr zum Ausdruck kam. Am Bismarck-Steine wurden Kränze nicdergelegt. Pole«. Prälat Budkiewitsch hingrrichtet. Nach einer Meldung der Polnischen Telegrapben-Agentur aus Moskau winde der von den Bolschewisten zum Tode verurteilte Prälat Budkiewitsch am 31. März durch Erschietzen hingerichtct. Niederlande. DaS niederländische Ardcitersckretariat schliesst sich der Roten Gcwertschaftsinternationaie in Moskau an. Auf dem am Ostersonntag und «Montag abgehaltenrn Kongretz dcS niederländischen ArbeitersekretariatS in Amster dam wurde darüber verhandelt, ob das niederländische Arbeitersekretariat sich der in Berlin errichteten selbständige» revolutionären GewerkschaftSinternationale oder der Rote» GewerkschaftSinteruationale in Moskau anschlietzen solle. Bei der Abstimmung stimmten die Anbänger der Moskauer Richtung mit 89 Stimmen gegen die Anhänger von Berlin, die 84 Stimmen ausbrachten. 8 Stimmen waren ungültig. Dieser Beschluß mutz noch der Abstimmung der Mitglieder unterbreitet werden. — Zu der Meldung ist ergänzend zu bemerken, datz von den gewerkschaftlich organisierten hollän dischen Arbeitern etwa 22000 zum nationalen Arbeiter sekretariat gehören, während der dem Internationalen Gewerkschaftsbnnde angeschloffene Niederländische Gewerk- schaftSbund 225 000 Mitglieder zählt. Frankreich. Die Streikbewegung im KonfektionSgewerbe. Die kommunistisch organisierten Arbeiter im Konfektionsgewerbe sind auf Grund eines nm Sonnabend gefaßten Beschlusses der Arbeit ferngcblieben. Die Streikbewegung in den großen Modehäusern, die schon vor zehn Tagen begonnen hatte, hat einen ernsteren Umfang angenommen. Die Mit glieder der gemäßigten sozialistischen Gewerkschaften nehmen an der Streikbewegung nicht teil. Anderseits hat eine An- zahl kleinerer Arbeitgeber die Lohnforderungen der Strei kenden bereits bewilligt. Spanien. Tie Regierungskrise. Nach einer HavaSmeldnng aus Madrid ist das Kabinett infolge von Mciunugsoerschieden- heiten in religiösen Fragen zurückgetreten. — Nach einer weiteren Havas-Meldung bat der König der Regierung erneut sein Vertraue» ausgesprochen. Die Regierung bleibt im Amte mit Ausnahme des Finanzministers. Nnbland. Zum englischen Protest gegen die Verurteilung der Geistlichen. Der britische Vertreter in Moskau hat die russische Antwort ans den britischen Protest gegen die Ver urteilung der beiden katholischen Geistlichen an die Räte regierung zurückgesandt mit einem Privatbrief, in dem er erklärt, er sei nicht in der Lage, die Note in ihrer gegen wärtigen Form anznnebmen, da sie die Aufrichtigkeit des Schritts dec britischen Regierung anzweifle nnd zur Unter- ftütznng ihrer Beschnldignng belanglos« Aeutzerungen eines unbekannten irischen Revolutionärs anfübre. Ein britischer Fischdamvfer von Ruff«« beschlag, nahmt. Der britische Fischdampfer »James Johnson- ist bet der Sen-Insel von einem russischen Kanonenboot mit Beschlag belegt und nach Murman geschleppt worden. Wie verlautet, wird der britische Vertreter in Moskau deswegen bei der russischen Regierung Vorstellungen erbeben. Die Hnngrrdilfe. Wie di« Russische Telegraphen- Agentnr meldet, hat die Kommission für Hungerhilfe bis setzt 1800000 Kinder gespeist. SO Prozent der geleisteten Ausgaben entfallen auf die russische Regierung. Der inter- nationale Verband für Ktnderhilf« speist 220000 Kinder. Außerdem sorgen die Quäker für 200000 und die Mission Nansen sür 140000 Bedürftige. Lenin» Gesundheitszustand. Der ärztliche Befund über den Gesuudhritszuftand Lenin« verzeichnet katarrhalische Erscheinungen, die seit Sonnabend in der linken Lange zu beobachten sind, sich aber nicht weiter entwickeln. Der all gemeine Zustand ist befriedigend. Amerika. Urber Verwendung von gunkentelrgravbie und Lust- fahrt in, Kriege. Nach einer Meldung de» »Nrwpork Herold- au» Washington hat Staatssekretär Suade« »en Bericht der amerikanischen Delegierten der ans der Washing toner Abrüstungskonferenz eingesHten Haager Kommission sür Krieg-recht geprüft und ein Lommnnigut auSgrgebrn, wonach die Bereinigten Staaten möglicherweise die Ini tiativ» znr Eiuberusnng einer Konferenz rrgrrisen werden, die »in» Konvention über die Verwendung von Funkentrle- grapht« und Luftfahrt im Kriege ausftellen soll. Oertttches,m» Sächsisches. Wksa. dkn 4. «or)l ISS». —» GeschäktsiubilSum. Der Inhaber deS Restaurants »Parkschloßchen^, Herr Hermon» Bogel, be geht heute die Feier der 25. Wiederkehr des Jahrestage» seiner Geschä'tSubernabme. —* Treue Mieterin. Frau Hebamme Ei mann wohnt heute 25 Jahre im Grundstück deS Herrn Franz Kuhnert, Pausitzer Strafe 7. —* KartoffelpretSnotterung. Die Kartoffel- preisnotierungSkommisfion hat am 8. April 1928 einen Er- zeugerpreis von 1690 bis 1909 Mark für weihe, rote und gelbsleischige Sorten notiert. Dieser Preis stellt sich frei Verladestation (Bahnstation): er kommt also auch bet Liefe rung nach Kleinbahnsiatlonen in Frage. —* Einweisung der neuen Minister. Mi- Nister deS Innern Liebmann nnd ArbeitSminifter Graupe wurden am Dienstag-Mittag durch den Minister präsidenten Dr. Zeigncr in Gegenwart sämtlicher Beamten und Angestellten dieser beiden Ministerien in ihr Amt ein geführt. Im Namen der Beamten und Angestellten ver- sprachen die beteiligten Ministerialdirektoren den netten Ministern loyale Mitarbeit aus dem Boden der republi kanischen Verfassung, worauf die Minister Liebmann und Graupe unter DankeSworten an die Beamten die Hoffnung anssprachen, dah durch dieses Versprechen die (Yewühr für gemeinsame erfolgreiche Arbeit gegeben sei, und daß es dadurch möglich sein werbe, die in diesen politischen schweren Zeiten besonders schwierigen Aufgaben der Regierung zum Wohle deS Vaterlandes und der Republik zu bewältigen. —* Zur Neubesetzung des Wiederaufbau ministeriums. Das durch den früheren NeichSschatz- minister Albert neubcsetzte Wiederaufbauministerium war längere Zeit verwaist Die Geschäfte wurden bekanntlich in letzter Zeit von dem Staatssekretär August Müller wahr genommen. Der erst« Minister im Wiederaufbauministerinm war bekanntlich der jetzige Neichswehrminister Dr. Gehler, der vom 7. Februar 1919 bis zum 24. März 1921 im Amte war. ES folgte dann Dr. Nathenau vom 89. März 1921 bis zum 26. Juni 1922. Dr. Nathenau wurde vom Staats sekretär Müller abgclöst. —* Verbot der Deutschvölkischen Frei- hettspartet. Auf Grund des 8 14 Absatz 2 des Gesetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juni 1922 ist vom säch sischen Ministerium des Innern die Dcutschvölkische Frei- beitspartei mit allen ihren Zwcigvereinen und Organi sationen einschliesilich ihrer Jugendvereinigungen „Graf ?)ork von Wartenburg" für das sächsische Staatsgebiet auf gelöst und verboten worden. Das Vermögen der aufgelösten Bereinigungen ist gemäß 8 18 dieses Gesetzes zugunsten deS Reiches beschlagnahmt worden. Die Durchführung auch dieser Maßnahme liegt den örtlichen Polizeibehörden ob. —* Kündigung von Manteltarifvertrügen. Der Gewerksschaftsbnnd der Angestellten (GTA.), Geschäfts stelle Dresden, teilt mit, dah der Verband der Metallindic- ftriellen Bezirk Dresden s. B. den Mantcltarifvertrag vom 7. Mai 1929 mit Wirkung vom 30. April aufgeknnbigt hat. Ebenso der Dresdner Zentralausschuh für Industrie, Handel, Verkehr und Gewerbe. —* Eine M t l li on c nsp e n d e des Lebens mittels roßhan del s. Ter LebenSmittelgrohhandel hat der Pressestelle Bielefeld eine grobe Spende von Kaffee, Zucker, kondensierte Milch, Mehl usw. zur Verwendung durch das Note Kreuz zur Verfügung gestellt. Der Wert betrügt über 60 Millionen Mark. —* Eine Millionen spende des Papstes für die deutsche Presse. Aus den Millionengaben des Heiligen Stuhls zu Händen der deutschen Kardinale hat Kardinal Faulhaber den Betrag vvn einer Million zur Linderung der Not der Zeit, unter der anerkanntermaßen gerade die Angehörigen der Presse mit betroffen werden, zwecks Verteilung an stellenlose erwerbsbeschränkte Redak teure sowie Witwen und Waisen von solchen überwiesen. —SEK. Landessynode. Der von dec außer ordentlichen ev.-luth. Landessynode gewählte Itrgliesrige Ausschuß zur Weitcrberatung des wichtigen Kirchcngesetz- entwurscs zur Pfarrbesoldung und Zentralisierung des kirchlichen Pachtwcsens wird heute in Dresden zusammcntreten und seine Beratungen anfnshmen. Den Vorsitz führt Staatsminister a. D. Tr. Schroeder-DrcSden. —SEK. Evangelischer Reichselterntag in Braunschweig. In der gegenwärtigen Osterwoche tritt der über zwei Millionen Mitglieder zählende Evangelische Neichselternbnnd in Braunschweig zu seiner 1. Gesamt- bundeStagung zusammen, die angesichts der in ein höchst kritisches Stadium getretenen schulpolitischen Lage mit be sonderer Spannung erwartet wird. In Führer- und Ver tretersitzungen werden die schnlpolitischen und organi satorischen Fragen, u. a. auch die der Einleitung eines Volksbegehrens für die christliche Schule verhandelt werden. Die Lehrer aus schulbedrohten Gebieten treten zu be?- sondercn Beratungen zusammen. Die neugegrttndete Neichs- kommission zur Wahrung des christlichen Erziehungsgeistes der Lesebücher hält ihre 1. Sitzung ab. Namhafte Schul männer, Obcrstndienbirektor Tr. Bruns-Magdeburg, Lehrer Dicsener, Berlin, Professor Hickmann, M. d. L., Leipzig, der Holländer Dr. Kolkert-Amstcrdam werden in grotzen öffent liche» Elternversammlungcn über den Schulkampf und evangelische Erziehungsaufgabcn der Gegenwart sprechen. Die Tagung dürfte mrs die vor der Entscheidung stehenden Verhandlungen über das Reichsschnlgesetz nicht ohne Wirkung bleiben. — Die erste Gesamttagung wurde am Dienstag mit einem Bcgrüßungsabcnd eröffnet. Zahlreiche Elternbundsührer und Vertreter auS allen Teilen LeS Reiches sind anwesend. — Vorsicht bet Schreiben ins besetzte Gebiet! Wie wir hören, geraten zahlreiche Deutsche im besetzten Gebiet mitunter dadurch »n große Schwierig keiten, daß sic von ihren Verwandten oder Bekannten aus dem unbesetzten Deutschland Briefe oder Postkarte» er halten, die Ausdrücke der Entrüstung oder auch Beschim pfungen gegen die Besatzungsarmee enthalten. Die Bevöl kerung im unbesetzten Deutschland muß angesichts der fran zösischen Schikanen und der Briefüberwachung davor ge warnt werden, die Deutschen im besetzten Gebiet durch solche Aeußerungen in Gefahr »u bringen, da sich die Fran zosen an den vollständig unschuldigen Empfängern sol cher Briefe rächen. —* Da S W e tt e r im April. Nach de» Berechnungen de» Letter» der öffentlichen Wetterdienststelle in Weilburg, Profeffor Dr. Freybe, wird der April vorauSslchtltch ver? hültniSmäßig warm sein, -. h. wärmer al» sonst der April im langjährigen Durchschnitt zn sein pflegt. Der abge- laufene^März war, wie vorhergesagt, verhättirtSmäßig^mtlb. klon Ist» den in diesem Jahre vom 16.—18. Avril in Dresden statt. Der Haupttag sst Dienstag, der 17. April, wo nach der geschlossenen Mitgliederversammlung des Landesvereins für Innere Mission (Vrd Uhr) in der Dia- konissenanstalt zu DreSdcn-N. vorm. 10 Uhr die Sffent- liche Hauptversammlung stattfindet. In der kirchlichen Jahresfeier tn der Frauenkirche «aLm. tch« Uhr wird Landesbischof D. JbmelS die Festpredtgt halten. Die öffent liche Abendverlammlung findet um V,8 Uhr abends im Vereinshaus, Zinzendorf-Straße, statt. Dem Lanvtlage voran geht am Montag, den 16. April eine Vortraasver- sammlung im Siedelsaal des BereinShauseS <8 Uhr), ferner die Jahresversammlung des ev-luth. Landesverband«; für die weibliche Jugend (nachm. S Uhr, Moritzstraße 4, Ge meindesaal der Frauenkirche), und die Lanoesversrmmlung des Vereins zur Hebung der Sittlichkeit (5 Uhr nachm. Ver- einhauS. Zinzendorf-Straße). Am Mittwoch, den 18. April tagen folgende Verbände: der Sachs. HerbergSverbant» Borin. 8 Uhr VercinShauS Zinzendorf-Straße), der Evang. Landesprehverband für Sachsen (10 Uhr vorm. Zinzrn- dorf-Straße 17), die Sächs. Konferenz sür Gefährdeten- fürsorge (11 Uhr vorm. Zinzendorf-Straße 17), der Sächs. HauptmissionSverein und Missionskonferen» für Gachien (3V, Uhr nachm. Ammonstraße 6). — Fußarttlleristentag »n Döbeln In die sem Jahre soll, voraussichtlich vom 9.—li. Juni, in Döbeln eine Zusammenkunft aller Kameraden der ehe maligen sachii cken Fußarttllcrieregimentcr 12 und 19 statt finden. Die Vorarbeiten zu dieser Veranstaltung, die dec Pflege der Kameradschaft dienen soll, liegen in den Hän den des Vereins ehemaliger Fußartillerilten in Döbeln. Zahlreiche Hände sind bereits am Werke. An alle ehe maligen Kameraden ergeht die Bitte, sich an diesen Taüe» in Dübeln einzufinden. —* Der Sächsische Landesverband Babels berger, der zur Zeit 400 Stenographenvereine mit un gefähr 85 090 SMgltedern umfaßt, hält am 26., 27. und 28. Mat d. I. seine 68. Hauptversammlung in Werdauin Verbindung mit der Feier des 60jährigen Bestehens b«S dortigen Stenographenvereins ab. Außer der Vertreter sitzung, die am 26. Mai abends 6 Uhr stattftndet, sind eine Reihe Sondersitzungen vorgesehen, so der stenographie kundigen Lehrer, des Verbandes stenographlekunbiger Be amten, der kaufmännischen und der Militär-Stenographen- vereine. Am 27. Mai morgens 9 Uhr ist ein grobes Wett schreiben geplant, zu dem Stenographen aus allen Teilen des SachsenlandeS erwartet werden. In der Hauptversamm lung wird das Ehrenmitglied deS Verbandes, Negiernngs- rat Prof. E. Ahnert vom Stenographischen Landesamt. den Festvortrag über „Wege und Ziele" halten. Ein Ausflug durch den Werdauer Wald nach dem „Löaldhaus" und Greiz beschließt am 28. Mat die Tagung. — Das System Babels berger, das in Sachsen schon seit vielen Jahrzehnten „Ein- heitSstenographie" ist, Hat im vergangenen Jahre eine »vettere Verstärkung seiner Stellung durch die Verordnung des sächsischen GesamtministeriumS erfahren, nach der in Zukunft sämtliche sächsische Staatsbeamten — auch die höheren — vor ihrer Anstellung eine Prüfung über ihre Fertigkeit in der Gabclsbergerschcn Stenographie abzulegen haben. Strehla. Mit 31. März schloß der Ratskeller seine Pforten al« Schankstätir. Seit l75« hat er in der jetzigen Gestalt seinen Zwecken gedient. Als der Ratskeller vor 30—40 Jahren noch der größte Saal in der Stadt war. spielten sich die öffentlichen Veranstaltungen und Vergnüaen anf demselben av. In Znknnft soll der Ratskeller Büro zwecken dienen, denselben Bnrozweckeu, die bis zum Jahr« 1883 in demselben erledigt wurden. Großenhain. In der Nacht znm 3. April lft anf dem hiesigen Berliner Bahnhof ans einem Güterwagen nach Lösen einer Bleiplombe 1 Ballen Herrenstoff, 44 m lang, Cbrviot, braun gemustert, Wert 3000000 Mt, ge stohlen worden. Döbeln. Am zweiten Osterfeiertaae verunglückte die Ehefrau des Herrn Tischlermeisters Richard Leipmtz in Präbschütz beim Radsahren so schwer, daß sie verstarb. Frau Leipnitz wollte »ach Ostrau sahren, auf der bergigen Straße am Ostrauer Kalkwerk versagte jedoch die Bremse ihres Rades, sie prallte an ein Hindernis seitlich der Straße an und erlitt hierbei innere Verletzungen. Mit Geschirr wurde die verunglückte Frau nach ihrer Behausung gefahren, sie erlag hier aber ihrer schweren Verletzniig. Nossen. Für die znnrAusbau des städtische» Leitungs netze» aufgelegte Anleihe wurden 40 Millionen gezeichnet. Vorläufig loll aber wegen der gegenwärtig schwierigen Ver hältnisse die Umstellung des Leitungsnetzes auf Trehstrom verschoben werde». » Dresden. Ein auf dem Weißen Hirsch weilender Kurgast lernte dort eine angebliche Tänzerin Ria Ney kennen. Diese trat sehr elegant auf und verkehrte in den ersten Kreisen. Nach einigen Tagen war sie plötzlich ver schwunden und mit ihr ein Schmuckkästchen mit verschiedenen Goldmünze» im Werte von 5 Millionen Mark. Der Kriminal polizei gelang es, die angebliche Rey in einem Dresdner Hotel ausfindig »n machen und festzunehmen. Die Prüfung ihrer Personalien ergab, datz es sich nm eine 17 jährige Maria K. bandelt, di« im Oktober 1922 an» einer Er ziehungsanstalt entwichen war. Sie hat sich auch im Auslande (Holland) anfgehalten nnd weilte seit 3 Woche» in Dresden, wo sie auf grobem Futz« lebte. — Gewarnt wird vor einem unbekannten Betrüger, der sich als Oberarzt Dr. med. Stein, anch Dr. med. Karl Illing Steinert, aus gibt und in Gasthäusern und Schankwirtschafte» bei den Angestellten dadurch gröbere Geldbeträge zu erlangen sucht, datz er ihnen Bankausweise, für die keine Deckung vorhanden ist, in Zahlung gibt. —g. Dresden. In der Kaitzer Straße hatte sich ein dort wohnhafter Bankbeamter angeblich wegen Perun- treuung von 200000 Mark erhängt. ES war dies der Bankbevollmächtigt« Oskar Gerber von der Allgemeine» Deutschen Crrditanftalt. Bereits vor einiger Zeit war Gerber in eine andere Angelegenheit mit verwickelt, damals bandelte es sich um Betrügereien mit Bezngsrechten. Die» hatte zur fristlosen Entlassung einiger Angestellter genannter Bank geführt, auch war dieser Fall zur weiteren Verfolgung der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Gerber war nicht mit entlassen worden. — Ein anderer ehemaliger An gestellter der Allgemeine» Dentschrn Creditanstalt, der 22 Jahre alte Bankbeamte Han» Oskar Matzke, stand vor kurzem vor dem Dresdner Schöffengericht, er hatte nach Be endigung der Lehrzeit in drei Fällen Aktien entwendet, bet anderen Banken verkaufen lassen >md den Erlös für sich verbraucht. Der Pater dr« ungetreue» Bankbeamten batte alsbald nach Entdeckung der Unregelmäßigkeiten den Kurs- wert jener Aktie» in Höh« von 575000 Mark gedeckt. Da« Gericht verurteilt« den Angeklagten zu 100 000 Mark Geld- ftrake. — Wege» fahrlässiger Tötung hatte sich der in Sohlt« wohnhafte Straßenbahnwagensührrr Walter Letchman» vor dem Dre«dner Schöffengericht zu verantworten. Der An« geklagte hatte am Spätnachmittag de« 16. Dezember v. A in der Hamburger Straße «in Seschirr de« Fuhrwerks besitzer« Hedold angefabrr», wodurch der VO Jahr« alt« Kutscher Ärppler vom Bocke geschleudert und dabei so ver» letzt wurde, daß der Lod kur» darauf «intrat. Leichmann wurde für schuldig befunden und zu einem Monat Gesang- ni« verurteilt. * Freital. Hier und in der Umgebung machen sich neuerding« Srabjchänder und Fri«dhos«dtrde bemerkbar. Auf dem Friedhöfe in Freital - Döhlen wnrd« in «in« Familiengruft eingebroche», indem di« eisern« Srufttür gesprengt wurde. Di« Täter haben den Metallsarg auf gebrochen und der Leich« di« Ring, geraubt. In der folg«,»den Nacht wurde tn die gleiche Gruft »um »weiten Male «ingebrochen. Auf demselben Frirdhole ist auch ver sucht worden, da« Mausoleum aufzubrrche». Di« Täter haben die Bronzerosette» abgeschabt, sie aber nicht lösen können. Im benachbarten Vrnerwi» versuchten di« Räuber
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