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- Erscheinungsdatum
- 1923-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-03
- Tag 1923-03-22
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Monat
1923-03
-
Jahr
1923
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Sonnabend, »tu 24. März M tt « Main Tagesgeschichte. Deutsche» Nrich. ReichStaasabgeordnrter Enno Der RefchStaa»- abgeordnete Hermann Cnno (TVv.) ist gestern mittag nach längerem Leiden im Alter von 68 Jahren gestorben. Freie Eisenbahnfahrt für Kinder bis »nm S. Lebens» jabre. Im Hau»haltsausscbuß des Reichstags wurde gestern eine Entschließung angenommen, nach der künftig Kinder bis »nm 6. Lebensjahre freie Fahrt ans den Eisenbahnen genießen nnd Kindrrfahrkarten nicht nur bis zum 10., sondern bis »nm 12. Lebensjahre gelten sollen. Kein« Erhöhung der Personen- «nd Gütertarif«. Wie bereits in den Beratungen des Ausschusses des Reichs- «isenbahnrateS am 20. März stimmte auch die Vollver sammlung mit überwiegender Mehrheit gegen «Ine Fracht» ermühiguna für Schnitthol» von Ostpreußen und Ober schlesien. Die Einführung eines WasserumschlaatarifeS sür Kohlen im Rheinftromgebiet zu gegebener Zeit wurde befürwortet, wobei eine Nachprüfung der Gestaltung des TarisrS sür die Häsen Frankfnrt-Offenbach seitens des NeichSverkehrSminisierinins »»gesagt wurde. Der Tarif soll an die Bedingung des doppelten Umschlages gebunden sein. Wegen der Einführung von Umschlagtarisen für Güter aller Art im Bereiche der deutschen Stromgebiete werden von der Reichsbahnverwaltnug nach vorgenommrner näherer Prüfung de« Bedürfnisses Vorlagen erwartet. — vet der allgemeinen Aussprache wurde bekanntgegeben, daß ein« Erhöhung der Personen- und Gütertarif« z. Zt. nicht beabsichtigt sei. Die Führer der Rrichstagsfraktione« von« Reichs- kanzler empfangen. Der Reichskanzler empfing gestern nachmittag, ehe er seine Reise nach München antrat, di« Führer der Fraktionen des Reichstages von den Deutsch nationalen bis zu den Sozialdemokraten und ausserdem die parlamentarischen Vertreter der besetzten Gebiete. Laut -Tageblatt- begleiten den Reichskanzler auf feiner Münchner Reis« ReichSwehrminifter Gehler, Reichspoftminister Etingl, der bayerisch, Gesandte in Berlin von Pregrr, sowie Staats sekretär Hamm. Vertreter der interalliierten Soziaiistenkonfereuz in Vertin. Laut »Vorwärts- wird die von der Pariser inter alliierten Sozialistrnkonserenj zu Verhandlungen mit der Parteileitung der VSPD. bestimmt« Delegation wahr scheinlich im Lause des Freitages in Berlin eintreffen. Am Sonnabend wird eine erste Besprechung mit den Vertretern des Parteivorstandes stattfinden. W«t« Generalstreik tn Obrrschlefie». Au» Gletwitz wird gemeldet, daß der Ausbruch «ine» Generalstreik«» der oberschlesischen Bergarbeiter für beute oder morgen nicht zu befürchten sei, da noch das Ergebnis einer Vermittlungs aktion de» Reich»arbeitsministrriums abgewartet werde. Der Vertreter de« vteichaarbeitsmtnifterium» wird heute Verhandlungen »wischen den Arbeitgebern und Arbeit nehmern tn Gleiwitz einleiten. Diu« nnffrtzenerreaende HockverratsaVtro. Uebtr einen HockvrrratSprozeh in Frankfurt a. Main berichtet der Frankfurter Polizeibericht folgende«: Am 1». März wnrd« der Kaufmann Wilhelm Nullmann, aus Frankfurt « Main aebürttg, wegen hochvrrrätrrischerBrstrebungtn festgenommen. Wegen Beihilfe dazu wurden am IS. und »4. März INS« festgenommen der Kaufmann Adolf Metzger. Praktikant Wolfgang Htele, Student rrr. pol. Walter Gberbar^ Prion» sskreüir Alired Bau. Dl« Sestaenomwoon» Sim MttoUow, IM- WWWOWN M MW MW Garantiert von der Reichsbank Schluss der Aeichmmff: iammluna am Ort», welche dest schonen Ertrag von »St 000 Mark erbracht». Hierdurch wird e» wsaltck. di« ergtznzendr Fürsorge fortzusetzen, und »war mit dem auf »00 Mark tn der, Woche verdoppelten Unterstützunasdetraa, zur Brot- verMgnng für alte Sozialrentner und Mr Aentenlof». * Schwarzenberg. Nm die Kosten der v«,rdiam,gen herabumiindern, hat di« Stadt Dan,rstzrg, für Leihzweck, und billig« Inn,nMrge beschafft. Di, VeftattunaSkost«» de« tragen bierdnrck nn» noch tzl- bt» 84000 Mark. "Limbach i. Sa. Infolge Obstruktion der Kom munisten konnte di« erneut angeketzt« Bürarrmeitterwabl durch di« Stadtverordneten nicht »rfolaen. Di« Wahl dürft« nunmehr erst von den, neu zu wählenden Stadtoerordnelen kollegium vorgenommen werden. * St. Egibi«n. Für bedürftige Einwohner spendet« Fabrikbesitzer Wolf VOOOOO Mark, dl« durch die Gemeind« zur Verteilung kamen. — Im benachbarte» Grumbach be drohten unbekannt, Männer die Besitzer mehrerer Güter und erlangten dadurch di« kostenlos« Herausgabe »on «»treibe. , * vlauen. Die Ministerien de« Innern und »er Finanzen haben genebmigt, daß die Stadtgemeind« Vlauen für ein« wertbeständige Anleihe in Höhe de» Werte» von 800Y yestmeteru Derbholz auf den Inhaber lautend« Schuld verschreibungen ausgibt. „ Wurzen. Im Obstgarten de« Gutsbesitzer« St. tn Machern wurden bei», Graben von Baumlöchern tn «tner Ttefe von etwa 60 Zentimetern zwei menschlich« Skelett» gefunden. Die Staatsanwaltschaft Leivzig hat diese Gerippe beschlagnahmt, um festzustellrn, fett wann st« tu der Erde liegen. »Leipzig. In der »acht zum DienStag hört« ein im Grundstücke der Chemischen Fabrik von Springer «. Möller in L^Leutzsch wohnender junger Mann zwei Schüsse krachen. Bet der Durchsuchung des FabrikhofrS fand er den Fahrt«- Wächter besinnungslos liegen. Er hatte anscheinend mehrere Schläge auf den Kopf erhalten und auberdem trug era« seinen Kleidungsstücken Merkmale von Messerstichen, ^ver Wächter selbst hatte die beiden Schüsse au» einer Scheintot pistole abgegeben, anscheinend aus Einbrecher, die er bei ihrer nächtlichen Arbeit überrascht hatte. * Leivzig. Die Direktion der Großen Leipziger Straßenbahn hat 105 Straßenbahnern gekündigt. ÄS steht aber zu erwarten, daß d:e Gekündigten ist aiideren städtisch«» Betrieben Unterkunft finden werden. Der Direktor der Großen Leipziger Straßenbahn, August Höfner, tritt am 1. April nach über 25 jähriger Tätigkeit in den Ruhestand. Bautzen. Recht sonderbar mntn, na»Ausführungen l dl« Vitt» de» Gemeindevorstand»» Moraenroth eine Geltz- de» Stadtverordneten Weiß in öffentlicher Stadtverordneten- iammluna am Ort», welche deü schonen Ertrag von 82 l 060 iitzuug dle verhSltniffe an, die an der Städtischen Handel». sowie an der Industrie- und Gewerbeschule herrschen. Fn der Bürgerschaft führt« die Handelsschule den Namen ..Händlerschule", weil dort da« Schiebertum unter den Lehrern so aroß sei, daß sie tatsächlich n«r im Nebenderni« Lehrer, im Hauptberufe Schieber leien. In der Unterrichts zeit w«rde da« Telefon der Schule auf städtisch« Kosten zur Erzieluna von Geschäftsabschlüssen benutzt, IN Minuten nach Schulschluß seien die Lehrer bereit» im D-Zlw unter wegs nach Dresden, Leipzig «nd Berlin, um ihren Schieber geschäften nachzngehen. Ein Lehrer habe auf dies« Weis« sich so viel Geld verdient, daß er jetzt «tn Geschäft aus gemacht habe. Ein anderer treibe Effektenspekulationrn, sammle ein, Anzahl Aktien nnd fahre dann al« Aktionär während der Unterrichtszeit zu Generalversammlungen großer Aktiengesellschaften. Ein anderer habe derart neben, her in Waren geschoben, daß er vor Aufregung jetzt zusammengebrochen sei. Er habe nm drei Monat, Urlaub nachgesucht und auf sein Gehalt für diese Zeit verzichtet. Die Sckirbergeschäst« nähmen die Lelner so tn Ansptnch, daß sie für die Schul« gar keine Zeit übrig hätten. An der Industrie- und Gewerbeschule seien Utensilien im Wert« von Millionen gestohlen worden. Ein Lehrer besitz« 28 Nachschlüssel. Redner sprach den Verdacht a»S, daß dieser der Dieb sei. Der Ton an diesen Schulen sei einer Schule unwürdig, Ein Studienrat der Handelsschule hab« Aenßernngen getan, wir „die ganze sächsische Negierung muß an die Wand gestellt werden und bei un« darf der Kaschemmenton des Landtags und de» Reichstag» nicht «inreißen-. Das Landgericht bat ihn dafür zn 50000 M. Geldstrafe verurteilt. Erttauuli» sei nur, daß der Stadt- rat al« Aufsichtsbehörde bisher nicht eingegriffen habe: in dem genannten DirbstahlSfalle sei nicht einmal Strafantrag gestellt worden, obwohl es sich nm städtische» Tigentnm handelt. * Bautzen. In Kirschau lag bei offener Haustür «Ine kranke Frau allein im Hause. Ein Lumpensammler erschien in der Wohnung und vergewaltigte die Krank«, ohne daß es ibr möglich gewesen wäre, um Hilke zn rufen. Freiberg. Die Landaendarmeri« Freiberg gibt bekannt: Im Weichbilde der Stadt Freiberg nehme» die Diebstähle in erschreckender Weise zn. An dir Bevölkerung wird daher die Mahnung gerichtet, des Nachts all« möglichen SichernngSmaßnabmen gegen das Diebrsgesindel zn treffen. E» sind in der letzten Zeit, u. a. vom 4. bi» 10. März 1923, au« dem Grnbengebäude de» „HoffnnngSschachteS" in Hals brücke mittels Einbruches ungefähr 40 lausende Meter Kantbolz in einer Stärke von 20><24 vm herauSgcsägt und gestohlen worden. Tas Grnbengebäude ist außer Betrieb gesetzt und soll zum Andenken an den Bergbau erhalten bleiben. Bei weiterem Heranssägen solchen Holzes besteht die Gefahr, daß der Dachstuhl zusammen bricht. Ferner wurde in der Nackt zum 14. März 1923 vom Bahnhof Halsbrücke §in riserner Bremsschuh gestohlen, der zum Halten von in Bewegung befindlichen Eisenbabnwagrn dient. Klingenthal. Die Wirtschaftslage in der hiesige» Harmonikaindustrie ist durch den plötzlichen Sturz der aus ländische» Devisen eine sehr »»günstige geworden. Zwickau. Der Mordprozeß Kühn fand mit einem Lokaltermin im Wiesenbau« bei WilzschhauS sein« Fort setzung. Der idyllische Flecken, der nur aus einem Gaft- und einem Forsthau» besteht, war da« Ziel einer nach Hunderten zählenden Menschenmenge. Vor dem am Fuß eines bewaldeten Hügels reizend gelegene» Gasthof ver sammelten sich die Richter, die Geschworenen, die Anwälte, der Staatsanwalt rind die Sachverständigen. Ter Ange klagte wurde von GesängniSbeamtcn vorgesührt. Nm 9 Uhr begann der Marsch in dir noch tief im Schnee liegenden Waldungen. Zahlreiche Gendarmen, Forstbeamte usw. folgten. Nach etwa zehn Minuten langem Steigen wurde inmitten einer Schonung au der Stelle haltgemacht, wo »on dem breiten Fahrweg eine Schneise nach dem Krams- dachweg rechtwinklig abzweigt. An dieser Stelle ist nach Darstellung des Angeklagten Köhn da» Zrrwttrsni» zwischen ihm und der Grete Müller erfolgt. Angeblich haben sich hier beide getrennt. Durch dickes Gestrüpp ging e« dann stellenweise fast kriechend immer weiter in da« Inner« de» Dickichts bis zn der Fundstelle, die allerdings erst nach längerem Suchen gesunden werden konnte, da alle dort angebrachten Merkmale vollkommen verschneit waren. Ans der kleinen Waldblöße inmitten der Tannen, die etwa zwei Quadratmeter groß ist »nd wo man damals dle Leiche mit dem Kopf an einen Baumstumpf gelehnt aufgesunde» hatte, entspannen sich dann Irbhaite Erörterungen. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem Staatsanwalt und Rechtsanwalt Tr. Alsberg «Berlin) über die Lage der Leiche. Es wurde dann scstgestellt, daß e« unmöglich ist, von dieser Stelle nach dem Fundort der Leich« eine» ziel sicheren Schutz adzngeben. Zwickau. Im Mordprozeß Köhn haben sich gestern ganz plötzlich neue Momente ergeben, die ungeahnte Schwierigkeiten verursachen. Zunächst gab der Angeklagte, der sehr blas; und erregt war, eine Erklärung zu dem anonymen Brief an Herrn von Stern ab, der in der Ver handlung am letzten Freitag eine gewlsse Rolle gespielt hatte. Der Angeklagte wandte sich au die Geschworenen und erklärte: Ich habe em Unrecht wieder gutzumachsn. Ich habe Ihnen an; Freitag die Unwahrheit gesagt. De» anonymen Brief an Herrn von Stern habe ich natürlich selbst geschrieben. Da gibt cS gar nichts zu beschönigen. Ich muß ofseu zugeben, daß ich das Vertrauen, das ich von Ihnen verlange, getäuscht habe. Ich tonnte es am Freitag in dem Augenblick nicht cmgestehen, als Stern mir gegenüberstanü. Es gab bei mir da eine mnerlicke Hem mung. Ich bitte Sie, das zu verstehen. Ich bitte Sie, den Herrn Staatsanwalt und das Gericht um Ver zeihung dafür, daß ich Ihnen dre Unwahrheit gesagt habe. Laim fuhr der Angeklagte, dessen Erregung sicht lich wuchs, fort: Ich möchte Ihnen noch etwas sagen, meine Herren Geschworenen. Ich möchte als Mensch zu Ihnen sprechen. ES ist mir furchtbar, daß es hier so scheint, als ob ich als Partei gegen Fräulein Müller auftrete. So ist es aber mcht. Wir stehen zusammen; wir beide, Fräulein Müller und ich, wissen ja allein, wie eS gewesen ist. Sie, daß sre Selbstmord verübt hat, und ich, daß ick unschuldig bin. (Sehr erregt und beinahe pathetisch): Sie steht jetzt bei mir, schützt mich, weil ich unschuldig bin. Mögen Sre mich verurteilen. Mrr kann doch nichts geschehen; denn sie schützt mich mit ihrer grv- ßen Liebe. Dann wurde der Jagdanzug vocgelegt, oen Köhn zu der fraglichen Zeit getragen hatte und den der Staatsanwalt in der letzten Woche nach Zwickau hatte kommen lassen, da Köhn ihn ursprünglich zu dem Lokal termin anziehen sollte. Es ist cm kchilfgruner Leinen- Sportanzug. Professor Dr. Keckel-LApzig bekundete, daß er die Kleider oberflächlich untersucht habe, soweit das bei der kurzen Zeit möglich war. An der Haje befanden sich sicher Blutflecken. Es ser nur dre Frag«, woher da» Blut stamme. Das Gericht beschloß, der Anregung der Ver teidigung gemäß, Professor Dr. Strauch-Berlin damit zu beauftragen, die Untersuchung im staatSLrztlrchrn Institut in Berlin vornehmen zu- lassen. Dre Untersuchung selbst wird Dr. Straßmann, Assistent an dreiem Institut, vor nehmen, während Professor Dr. Strauch die Untersuchung überwachen wird. . Leubnitzbei Werdau. Hier erhielten seit Weihnachten SS Bedürftige wöchentlich 1 Mark« im Wert« »on 100 M. zur Berbillianng dr» Brotpreiir«. Da di« dafür gespendeten Mittel zu End«. gimua.,»«ranftalt,t« dteSechtlchul» auk des «und,» «IHK« «. S. In. München. Nn»«ann batte den Plan gefaßt, «in, Frankfurter Gynaaoar a« 8. Mir» 1028 in sie Lntt »ü.lpeeiiaen. dadurch tzl« reckt», gwichttttn »atrrlündifchN Per bä »iw »n Aktionen sn ver anlasse», dir häranf atrlchtet ffnd.'tn Bayer» di« Monarchie zn errichten./Er fetzt» 4tch «It dem französischen Ölsizier Ktditän tz, Gomaredein GGbinhtma uux suchte ibn für fein» Aktion »» interessieren. Er »lanbt« dadurch von bin FiümzolG da«,„ir Dxsübruna der Tat erforderliche Ma- terlal, zwei Automobil,. Handgranaten, Pistolen, Geld mittel psw. erlangen »n können. Di» wegen Beihttf« Fest, genommenen baßen Kenntni« von. Nullmann» Absichten gehabt nnd haben diese dadurch gefördert, daß sie bei der ANSfüßrung der Tat zur Verfüauna stehen wollten. Metzger «nd Hiel» haben auch an den vrrdandlnngen mit dem Kapitän d« Pomarede, dem Kommandanten de Loraint dezw. General Achtmann in Höchst a. M. nnd in der Heiligenaraben-Gtraß« 15 in Main» teilaenommen. Bau war auch in der HochverratSaffär« Fucks-Mackban« und Genoffen «u München am 2. März 1028 ans Ersuchen der Polizeidirektion München hier festgenommen nnd nach München transportiert worden, wo er am S. Mörz wieder freigelassen wurde. «offdach uoch tu Gatt. Dl« .vossifck« Zeitnna" b«zeichnet di« gestern abend von mehreren Abendblättern ««brachte Meldung, daß der yreikorvskübrer Roßbach au« drr Hatt entlassen worden sei, al« imzutrrffend. Sozialdemokratische «Versammlung,u durch Kom- muutfteu gestört. Die sozialdemokratische Partei Kroß- verlins veranstaltet« aestern abend «nter den drei Stick worten: , „Steuerfragen. Rubrbesetzung und nationale Gefahr «ine Reibe von Bersammlnnarn, von denen einige unter kommunlftiscken Störnngsversnchen »n leiden batten. Beratung des RattzanshaitS für IEEE. Der Hau»- balt«au»ickuß de« Reick-tag» beschloß bet der Beratung de« Notbanrbalt« für 1028, der die gesetzliche Grundlaa« zur Weiterfüdrnna der verwalt«»« über den 1. Avril hinaus schaffen soll, bi« Betriebsmittel durch Schatzanwelstmaen in Höbe von fck«tznna«w,ile 5 Billionen M. zn verstärken nnd von den im Han«balt«entwurf für 1028 vorgelebenen Ankeibekredtten zur Bestreitung einmaliger anßerordrnt- licher Ansaaben »«nächst 500 Milliarden M. im Wege des Kredit« flülsta zn macken. Di« München-Reif« des Reichskanzlers. Reichskanzler Dr. Cuno sollte deute DonnerStaa trüb in München ein- treffen. Nm DonnerStaa abend wird drr Reichskanzler bei einer öffentliche» Kundgebung «ine große politische Rede halten. Dies« Rede wird sich in erster Linie mit dem Brr- bältniS des Reiche» zu den Ländern und mit innerpolitisckrn Fragen beschäftigen, lieber die außenpolitischen Frage» wird drr Reichskanzler wahrscheinlich nur ganz kurz reden, da im Augenblick di« Tendenz der Reichsregierung dahin gebt, sich im Augenblick über die politischen Möglich keiten nicht au»znlaff«n. Da» wird aber nickt bindern, daß sich einzelne parlamentarisch« Truppen auch während der Osterferien de« Reichstage» mit drr allgemeinen politischen Lage beschäftigen. Au» de« Ausschüsse» de» Reichstages. Der StenerauS- fchuß des Reichstags nahm eine Entschließung des NeichSratS an, nach der daS Reich sich an den Mehraufwendungen der Länder für die Bezüge der Geistliche» in entsprechender Weise beteiligt wie bet den Beamten und Angestellten der Gemeinden. Diese Frage solle durch ein besonderes Gesetz geregelt werden. Nachdem der Ausschuß den Nest der Be stimmungen des LandeSsteuergesrtzeS erledigt batte, vertagte er die weiteren Beratungen bis nach Ostern. — Der sozial politische Ausschuß des Reichstags setzte heute die Beratung der Vorlage über die Erhaltung leistungsfähiger Kranken kasse« fort. Erledigt wurden die Abschnitt« des Entwurfs über die Organisation der Krankenversicherung und über da» Melbewesen. Im wesentlichen wurden die Vorschläge der Negierung angenommen; jedoch wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten eine Be stimmung abgelehnt, die die Einschränkung der Betriebs» krankenkaffe« bezweckte. Nieberland«. Di« niederländische» Interessen in, Rudraediet. Der Lelearaaf meldet, daß vorgestern im Ministerium im Haag eine Konferenz gbgehalttn worden sei. auf der di« nieder, ländischen Interessen im Ruhrgebiet besprochen wurden. Anwesend waren außer dem RegierunaSoertreter noch Ver treter de« Handels und der Industrie Holland», der Handelskammer» von Amsterdam und Rotterdam und der holländische Generalkonsul in Frankfurt a. M., der die gegenwärtig« Lag« und die g«nachten Zugrständnifs« Schwei». Zur Genfer Flottenkouferrn». McNeill erklärte im englischen Unterhaus«, daß am 25. März in Genf ein» Konferenz abgrhaltrn wird, um da« Prinzip des Washing toner Flottenvertrage» ans di« Staaten auSzudebnen, di« ibn nicht unterzeichnet haben, aber Mitglied de» Völker bunde» sind. Di« Staaten, die nicht Mitglied de» Völker bunde» find, würden von der Konferenz in Kenntnis gesetzt, Rnwünie«. Lnnahme der «««en rumänische« Berfaffnua. Di« allgemeine Parlamentsdebatte über die neue Veriaffuna ist im Parlament gestern zu Ende geiübrt worden. DI« Per- fafsnna wurde mit 225 gegen 5 Stimmen angenommrm 40 Deputiert« enthielten sich der Stimme. 60 waren nlchtz anwesend. Die Debatte war aeschloffen worden, nachdem man es der Opposition unmöglich gemacht hatte, ihren Stands punkt zu vertreten. Türkei. Feierlicher Empfang Mnftapha Kemal Paschas. Nack einer HavaSmelduna au« Konstantinopel meidet di« Anatolifch« Aaentur. daß Mustopha Kemal Pascha bet seiner Ankunft in Merstna von den lyrischen Mohammedaner» sehr feierlich unter einem Triumphbogen empfangen wurdet der mit schwarzen Fahne« geschmückt «ar und die Inschrift trug: „Türkisch arabisch« Brüderlichkeit! Vergeßt nicht Eure syrischen Landsleute! Befreit un«I" Einer Abord nung syrischer Mohammedaner erklärt« Mustapha Kemal Pascha, er wünsche, daß Syrien selbst fein Geschick bestimm«. --.Nach der Anatoltschen Agentur sollen di« »on den fran zösischen Behörden oedildeten armenischen Truppenteil, in' der Umgegend von Aleppo und Alerantzrett« Ausschreitungen aeaen di« mohammedanisch, Bevölkerung begangen baden. DK Reis« Muttavda Kemal Paschas hab« eine grwiffe Er regung dervorgerufen. Privaten Nachrichten au« guter Quell, zufolge sei e» bei seinem Besuch, in Adana zu Kund« gedungen einer Grupp« türkischer Irredentisten au« Antiochia und Alerandrett, gekommen, di, zwei Tag« lang mit schwarzen Fahnen die Straßen von Adana durchzogen und frindseti« Rus, geaen Frankreich ausgestoßen hätten. Di«! örtlichen Blätter hättzn «in Manis,st der Irredentisten ver- öffentticht. in dem Klagr über di, Berhüttniffe geführt! werd,, in denen di, türkis», Bevölkerung in den fron- zöstschen Mandatsgebieten lebe.
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