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- Erscheinungsdatum
- 1923-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1923
-
Monat
1923-03
- Tag 1923-03-17
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Monat
1923-03
-
Jahr
1923
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LkffwtW «tm «« MllKUttOn. Am Maritas, de« IS. Mär, 1923, vormittag« u Uhr, fand im Sitzuna-saale der AmtShauptmannschast Sitzung de» Bezirksausschusses statt. Zu Beginn der Sitzung gab der Leer Amtshauptmann eine Darstellung der amtlich getroffenen Mahnahmen zur Sicherung der landwirtschaftlichen Produkte für ine Be- »irtteinwobner und »ur Verhinderung ungesetzlicher Preis- tretberei. Die Vorgänge nahmen ihren Anfang rn zahl reichen Beschwerden, nach denen die Einwohner landwirt schaftliche Prodnkte zu Höchstpreisen wenig oder gar nicht bekommen. Der Bezirk wurde von Aufkäufern au» der Großstadt überschwemmt. Da aber auch in der Großstadt Butter zu Höchstpreisen nicht zu erhalten war, lag der Verdacht nabe, daß die im Bezirk ausgekauften Waren al« Außersächsische unter Ueberschrettung der gesetzlichen Höchstpreise in Dresden emgeführt wurden. Dieser «erdacht ist nach wen bis jetzt ange st eilten Erörterungen mindestens nichtunbegründet. Dem Zustande, daß Einwohner unseres landwirtschaftliche» Bezirk» von den wichtigsten Nahrungsmitteln entblüht und der Großstadt diese auch nicht zu Höchstpreisen zugute kommen, glaubte die AmtShauptmannschast nicht zuschen zu dürfen. Sie wollte nicht» unversucht lassen, wa» Erzeu - gerundAufkäuferzurEtnhaltungvon Höchst preisen zu zwingen geeignet ist. An einer, zu diesem Zwecke mit dem Herrn Wirtschafts minister erbetenen, nicht direkt amtlichen Aussprache wurde der Notstand der BezirkSemwohner vorgetragen und hier auf vom Herrn Wirtschaft-Minister der Rat erteilt, >m Ginne seiner am 6. März 1923 »m Landtage gemachten Ausführungen die AmtShauptmannschast zunächst für die Bedürfnisse der Bezirkseinwohner als Aufkäufer austrcten zu lassen. Der Herr Wirtschaftsminister wurde hierbei durchaus nicht im UnNaren gelassen, daß der dem un verkennbaren Drang, die landwirtschaftlichen Produkte nur oder in der Hauptsache an Aufkäufer abzusetzen, der Amts- Hauptmannschaft die Form selbst überlassen sein müsse, wie sie als Aufkäufer auftrete. Es wurden dann verschiedene landwirtschaftliche Produkte den Aufkäufern abgenommen, für Butter die Höchstpreise und der Ausschlag des Händ- leraewinneS gezahlt, sonst wurde der ortsübliche Markt preis angesetzt. Haben die Händler also die Ware nur zum Höchstpreis gekauft, so bedeutet diese Maßnahme kemerlet wirtschaftliche Schädigung. Der Erfolg war, daß die Be zirkseinwohner wieder Nahrungsmittel, wenn auch nur im beschränkten Quantum erwerben konnten. Dem Herrn Wirtschaftsminister wnrde auf feme persönliche Anfrage in dieser Form berichtet. Wenn lne Amtshauptmaunschaft weiter in einem Schreiben an den Land- und forstwirt schaftlichen Pezirksverband eine gemeinsame Regelung der Versorgung unserer Einwohner anstrebte, so folgte sie hier bei einem Rat, der im Ernährungsausschuß bei Bespre chung der Frage» von einem Vertreter der Landwirtschaft gegeben wnrde. Man glaubte sich der Mithilfe der land- wirtschaftlichen BezirtSoraanisationcn versichert halten zu dürfen, da diese selbst für Beseitigung de» ung schlichen Auskäufergewinncs eintreten und den Lanowrrten dann nicht mehr der Vorwurf heimlicher Hrchstpreisuberschreitung gemacht werden konnte. Soweit also auch die Erzeuger die Höchstpreise einhalten, bedeutete diese Maßnahme der AmtShauptmannschast auch für sie keinerlei wirtschaftliche Nachteile. Eine gegenseitige Verständigung oder mindestens eine stille Forderung dic- serMatznahmenhätteeinenhochzubewerten- den moralischen Erfolg für die rrandwirte bedeutet und die Annäherung von Stadt und Land nur gefördert. Die landwirtschaittichen Vertretungen legten jedoch Beschwerde beim Wirtschafts ministerium mit der Begründung aus die notwendige Ber- sorgung der Großstadt ein. Diese sollte natürlich nicht unterbunden werden, abgesehen von der Tatsache, daß die Großstadtbeliestzpung nach den Ausführungen des Wirt schaftsministers rm Landtage vollständig g sichert ist. Auch einzelne Aufkäufer beschwerten sich an gleicher Stelle. Das Wirtschaftsminlsterium forderte Bericht von der Amts- hauptmannschaft ein, der am 26. Februar 1923 erfolgte. Darauf erging unter dem 3. März die bereits in der Presse auszugsweise wiedergegebcne Verordnung des Wrrt- schaftSmtnisteriumS, die vollinhaltlich verlesen wurde Da sich am Tage der Herübergabe der Landtag mit den Milch- Höchstpreisen beschäftigte, und weil sich die AmtSbauvt- mannschaft tu gegenteil ger R chtsaufsassnuu an» Vie RetchS- gssetzgebung und vt? Sächsisch n Ausführungsverordnung!-» hierzu stützt, wurde die Verordnung de- W'rischakt-Mlniite- rtums Gegenstand einer längeren Aussprache im Lank, tage. Hierbei hat man bis in die Rethen der bürger lichen Abgeordneten die Maßnahmen der Amtshauptmaun- schäft als geeignetstes Mittel beze-chnet, die strafwürdigen Preistreibereien wenigstens in gewissen Grenzen zu halten und der gänzlichen Entblößung oer Erzeugerbezirke Ein halt zu gebieten. Die AmtShauptmannschast erachtet ihre Maßnahmen weiter aber auch angesichts des gegenwär tigen Notstandes als "im öffentlichen Interesse im Sinne der genannten AuSführnngsbeslnnmung.n gcg-ben. Dar über hätte das Ministerium des Innern zu entscheiden. Daß schließlich aber auch unter den Juristen über die rechtliche Lage verschiedene Auslassung besteht, läßt em Gutachten erkennen, das der Stadtrat zu Riesa unauf gefordert überreichte und das fick auf die Zivilpiozek- ordnung, d«e Reichsverordnung 1918, sowie einen Spruch de» Reichsgerichtes bezieht. In seinen Schlus.forderum en kommt dieses Gutachten dahin, daß in geeigneten Fällen au» dem Gesichtspunkte der Notwehr em Festhalten der Waren durch die Verwaltungsbehörden gestattet sei, wenn Preistreiberei befürchtet werden kann. Schließlich erlennt auch das Wirtschaftsministerium das Vorgehen vcr AmtS- hauptmannschaft in seiner am 9 März übergebenen Er gänzungs-Verordnung als 4in löbliches an, mit den im Hinblick auf die Ernähruugsschwicrigketten den Bedürf nissen der Verbraucher im Bezirke Rechnung getreu en würde. DaS Wirtschaslsministerivm erk'ärt, daß sich seine ursprüngliche Verordnung vom 3. März wenigstens aus die Zukunft beziehen soll und betont, daß eine andere Be deutung dem letzten Satz der Verordnung vom 3. März nicht beizumessen sei. Auch diese ErgänzungSverordnuug gelangt -ur Verlesung. Zum Schlüsse erklärte der Herr Amtshauptmann, daß diesen Weisungen des WirtschastS- ministerrum» Rechnung zu tragen sei, solange die gegen wärtige oder eine kommende Regierung nicht strcn-ere Maßnahmen zur Bekämpfung des Wuchers und der Ent blößung der Erzeugerbezirke anordnet. Die Amtshaupt mannschaft wird bis dahin die schärfste Kontrolle der Aufkäufer ausübcn und zu diesem Zweck zunächst die LandesprctsprüfungSstelle über Namen und Wohnort der im hiesigen Bezirk austrctenden fremden Aufkäuiec stündig informieren. Die Organe der Polizei haben nach dieser Richtung bereits Weisung erhalten. Die Amtshauvtmann- schaft möchte aber auch nach wie vor keine Unklarheit darüber auskommcn lassen, das; für Durchführung ihrer Maßnahmen nur die amtlichen Organe besagt sind und sie bei Nichtachtung dieser Mahnung einzuschreiten ver pflichtet ist. Die Frage der Gründung von Ko st g e l d fr ei st e l le n im Internat der jetzigen Deutschen Oberschule Seminar Dresden-Plauen sur Knaben aus dem hiesigen Bezirk durch den Bezirksverband soll bei Beratung des Haushaltplanes für 1923/24 eingehend erörtert werden und zwar im Zu sammenhang mit der Frage der Unterstützung der Real schulen und Obcrrealschuleu des Bezirks und der aus dem östlichen Teil des Bezirkes beschickten höheren Schule der Lößnitzortschasten. Der Bezirksausschuß war gegen zwei Stimmen im Prinzip mit der Schaffung einer Schlacht steuer für nichtgewerbliche Schlachtungen einverstanden. Dagegen wurde die Kapitalerhöhung bei der Landes- siedlungSgesellschaft mit tt gegen 5 Stimmen ab gelehnt. Desgleichen abgelchnt wurde dre Errichtung einer Kommission zwecks Kontrolle der Fleisch- kalkulatton. Genehmigt wurde die Auszahlung des tm HauS- haltplan eingestellten Betrages. von 1500 Mark an die beiden Naturalvcrpflegstationen bez. an den Krersverein für Innere Mission. Genehmigung fanden weiter der Nach- trag zum Ortsgesetz der Gemeinde Berbisdorf über die Wahlen von Gemeindevertretern, die Nachträge zu den Gemeindesteuerordnungen der Gemeinden Oelsitz, Pochra, Lenz, Zschieschen, Reppis, Böhla b. G-, G'au- bitz, Jahnishausen, Seußlitz, Rostig und Geiß litz, Hundesteuer betr., der Nachtrag zum Ortsstatut der Gemeinde Forberge, Vereinigung des Rittergutes Vröku mit der Gemeinde Forberge betr, der Nachtrag zum OrtSstatut der Gemeinde Berbisdorf, Vereinigung des Rittergutes mit der Gemeinde, die Bere n yung des Ritter gutes Zschaiten mit der Gemeind? Zschait.u, das Ge'uch der Betrlebsgenvssenschaft Ri eia, Ausübung des Schanks in der Kantine des EilenbahnpersonalS in Ricla durch den Weichenwärter Franz Moritz Wolf — llcberriamng —, der 4. Nachtrag zur Gcinctndesteuerordnuna der Gemeinde OelSnitz, Zuschlag zur Grundsteuer betr, der 4. Nachtrag zur Gemcindestenerordnuna für die Gemeinde Laubach, Zuschlag zur Grunderwervssteuer betr., die Nachträge zu deu Geineindestruerordnung-n der Gemeinden Zschieschen und O.-M.-EberSboch, Mustkmstrumentensteuer betr., die Nachträge zu den Gemcindestenerordnungen für die Ge meinden Rostig, Geißlitz, Dallwitz und Volkersdvrf, Hunde steuer betr. Zustimmung fand der Vertrag über die Bereini gung des Rittergutes Medingen mit der Gemeinde Me dingen, der 15 Nachtrag zur Genicindesteuerordnung Lür Radeburg wurde befürwortet bezw. genehmigt und »r 14. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung der Gemeinde Grüba, Wertzuwachssteuer betr., toll befürwortet an die KTeishauptmannschaft weitcrgrgrben werden. Bedingungsweise Genehmigung fand die Neuregelung der Leichenlrauengebühren. Als Beisitzer für die M i e t c i n t g u n g s ö m t e r des Bezirks wurden die vom Berichterstatter vvrgcschlagenen Herren gewühlt. Das Ortsgesetz über die ZivUernquar- ticrung für die Gemeinde Gröba soll dem Landeswoh- nungSamt unter G ltendmachung dec im Bezirksausschuß vorgetragenen Bedenken vorgelegt werden. Als Leihgebühr für die Bezrrkswatzc sollen 1800 Nkk. von Gemeinden und Gutsbezirken, 3000 Mark von Pri vaten gefordert werden. Erhöhung der Gebühr- für die Aufbewahrung von Werlpaprermänteln bei der Landes- hauptkassc betr., beschloß der Bezirksausschuß, -»nächst wegen ev. Hinterlegung der Papiere m Großenbam mit einem der beiden Bankinstitute in Verbindung »u treten, dann anderweite Vorlegung mit den Bedingungen. Zuge hörigkeit des sogenannten Weinberggrundstücks in Nlckrttz zum ehemaligen selbständigen Gutsbezrrk Jahnishausen betr., wurde beschlossen, den Einspruch der Gemeint« Nickritz abzulchnen, da die Zugehörigkeit des fraglichen Grundstücks zum selbständigen Gutsbezrrk JabmShausen nach den Unterlagen außer Zweifel stehen dürfte. Ab gesetzt wurde ein Punkt und in nichtöffent licher Sitzung über neun Punkte Beschluß gefaßt. lGroßenh. Tagebl.) Kunst nu- Wissenschaft. Wochensvielplan der Sachs. StaatStbeater für di» Zeit vom 18—28. Mär- 1923. Overnbauitr Sonntag „Die Zanbrrflöte", 6',-SV,. Montag Vorstellung für den Verein TrrSdner Volksbühne .Figaros Hochzeit", kein öffentlicher Kartenverkauf, 7—10'/.. Dienstag .Vorig Godunow", 6'/,.—n. 10. Mittwoch .Di« tote Stadt", 7'^ bis n. 10. Donnerstag .Der Troubadour", 7—9'/,. Frettatz „HoffmnnnS Erzählungen", 7'/,—10V«. Sonnabend .Bort» Godunow". 6',,—n. 10. Sonntag 4. Sinfoniekonzert, Reihe Aniang 7, vorm. 11'/, öffentliche Hauptprobe. Montag .Madame Butterst»", 7'/,—10. — Scha«spielb«uH, Sonntag vorm. 11 zum 1. Male .Passion", nachm. .Wildel» Tell", 7—10. Montag .Romeo und Julia", 7—10. Diens tag .Die Braut von Messina". 7—V.10. Mittwoch »Don Carlos", 6—10. Donnerstag .Wilhelm Tell", 7—10. Freitag .Nathan der Weise", 7—10V» Sonnabend.Zwei mal zwei ist fünf", 7V,—n. 10. Sonntag vorm. 11 .Passion", abends für die Abonnenten des 30. Mär- Kabale und Liebe", 6V>—10'/.. Montag .Ein EommernachtStraum", 7—SV.. Tas Gel- hat keinen Wert mehr, sagen Biel«. Weit gefehlt, man «nß «» MN richtig anwenden. Wer sein« Kleider, Blusen, Strümps^ Gardinen nur mit den weltberühmten .Hettw«»»^ Farben", Marke .FuchSkopf tm Stern" selbst färbt, wird an dem prachtvollen Erfolg erkennen, welchen hohen Wert selbst der verausgabt« kleine Betrag hatte. SWlMUkklUW feit 2S Jadren altbewährt. Medtzinal-Drogert« «.«.»enntL. * Mi-rs M In livr Kllells SMkli. «EMWMWMIWWIWWIWIWW»» llllüüg Sllppüll llllS klSkedblMS, 6SMll8S llllÜ 3088811 »rÜSllSü sokort krSMssil Volllsosodmoetl aurod Lurstr ololgor Iroploll I Mo vertMgo -mrüraellllet, MRSvi» vorro. l . ULKLI« Vstrro. 1 -I VortolUisttortor Soras la plombierten orlgillälSärebell Sr. S. Die Spinne. Roman von Sven Elve stad. Berechtigte Uebersetzung aus dem Norwegische« > von Julia Koppel. Amerika« Copyright 1S22 by Lit. Bur. M. Ltncke, DreSben-21. 36. Fortsetzung. »Ich werde Ihnen die Lage erklären", sagte Krag, indem er sich erhob. „Sie haben ganz recht, daß uns jeder Beweis für Ihre Schuld fehlt. In dieser Beziehung haben Sie sich schlauer benommen als irgend ein Verbrecher, der mir je begegnet ist. Selbst wenn Sie in diesem Augenblick alles -ugeftehen und ich es dem Gericht Mitteilen würde, könnten Sie, wenn Sie es später leugneten, da» Recht auf Ihrer Seite behalten. Schlimmstenfalls würde man die Anklage auf Eifersucht, verschmähte Liebe und dergleichen zurück- führen. Und außerdem wißen Sie selbst gan» genau, daß eine gerichtliche Verfolgung der Sach« Karl Kattenberg» Andenken beschmutzen und vielleicht mehrere lebende Per sonen, darunter den Kammerherrn Tote», kompromittieren würde. Ich muß Ihnen Recht geben, baß Sie Grund haben, sich sicher »u fühlen. Darum handhabe ich die Sache auf diese Weise. Also," fügte der Detektiv ernst hinzu, indem er de« Revolver hob, »wollen Sie mir sagen, wq Ada ist oder Nicht?" „Wenn ich nun mein' antworte?" »Dann erschieß« ich Sie." . , Valentine betrachtete ihn forschend i „Sie sind «in seltsamer Mann", sagt« sie. »Sie scheue« nicht davor zurück, »um Mörder zu werden." „Sie irren sich", antwortete Krag. .Heiner wird einen Verdacht gegen mich, den geschätzten Detektiv, hegen. Gesetzt den Fall, daß ich Sie jetzt erschieße, und da» werde ich tun, wenn Sie mir nicht sage«, wo Ada versteckt gehalten wirb, so werden tm schlimmste« Kall Leute Herbetgeeilt ko»«««, nicht wahr?" »Da» ist sehr wahrscheinlich. Jedenfalls würbe meine eigene Dienerschaft angelaufen kommen, «nd sie würbe hier sei«, bevor St« Zeit gefunden hatten, zu verschwinden." „St, mutmaßen falsch", sagte brr Detektiv. „Ich habe nicht die Absicht zu verschwinde«. Ich habe bi« Absicht hier in brr Wohnung zu bleiben und die Herbetetlenden zu empfangen. Ich kann von mir selbst behaupten, ohne »«viel Schläfe, so -aß der Schuß beim Ohr hinauSgeht. Sie werden sofort tot umfallen, ich schließe Ihre Finger um meinen Revolver, und das Ganze wird wie ein Selbstmord wirken." »Also so tritt die Polizei hierzulande auf?" »In diesem Augenblick trete ich nicht al» Polizist, sonbern als Mensch auf. Ein junges unschuldiges Mädchen wirb hier gefangen gehalten. Ich habe alle gesetzlichen Mittel versucht, um sie zu retten, aber ich sehe ein, daß e» hossnungslos ist. Ich zweifle keinen Augenblick daran, daß Sie, wenn Sie dadurch Ihre Sache verbessern könnten, den Befehl geben würben, sie töten zu laßen. Man findet ein junges Mädchen irgendwo in einem Gießbach ertrunken, ohne die geringsten Anzeichen äußerer Gewalt. Hierzulande, wo Mordtaten selten sind und wo man nicht die Fähigkeit besitzt, einen Mord von einem UnglückSfall zu unterscheiden, würde ein solcher Kall nicht das geringste Aufsehen er wecken. Ada ist also in Lebensgefahr, wenn sie nicht bereits tot ist, und ich habe geschworen, sie heute noch zu retten." »Ich kann Ihnen sehr gut in Ihrem Gedankengang folgen", antwortete Valentine, die offenbar nur sprach, um Zeit zu gewinnen. „Aber wenn ich mich nun weigere, Ihnen die gewünschte Auskunft zu geben, was dann? Wollen Sie mich bann erschießen?" »Ja, da» schwör« ich." .Damit komme« St« Aba aber um keinen Schritt näher." »Sie irren sich. Wenn Sie au» dem Wege geräumt sind, habe« Ihre Helfer-Helfer keinen Grund mehr, Ada gefangen äu halten. Außerdem wäre es eine Kleinigkeit für un», oa» Versteck ausfindig zu machen, wen« Die un» keine Hinberniffe mehr mit Ihrer Kühnheit und genialen Schlau heit In den Weg legen können. Sie sehen also, mir bleibt rein« andere Wahl, wenn ich Ada heute nacht noch befreien will. Entweder erzählen Sie mir, wo sie ist, ober ich werde Gte unschädlich machen." »Aber ich gehe «och weiter", sagt« Valentine, die jetzt ganz ruhig sprach. „Ich setze den Fall, daß ich auf Ihren Vorschlag eingehe und Ihnen timend einen Ort nenne, wo Ada verborgen gehalten wird. Welche Garantie haben Sie, daß ich nicht lüge?" „Ich warte bi» tch einen Bescheid von «eine« Leute« bekommen habe", sagte Krag. 1V. Kapitel. Balenttnes Aufschrei verriet, Saß sie jetzt davon siber- M»gt war. wie ernst Aöbjör« Krag es mit seiner Drohung »«tut». Uud »» «eiste es «ruv. den» er war 1» dies« Augenblick entschloflen, eine Entscheidung zu erzwingen. I» Notfälle wollte er die gefährliche Frau niederschießen, w»b er wußte, daß er niemals Gewissensbisse empfinden würde, weil er mit ihr ein boshaftes und verbrecherische» Wese» von der Erdoberfläche vertilgt haben würde. Die Spinne war merkwürdig nervös geworden. Sie blickte nicht mehr so kaltblütig in den Revolverlauf. Ihre Augen flackerten hierhin und dorthin und sie lauschte ange spannt, als ob sie hoffe, daß ihr Hilfe käme. »Noch eine Minute", sagte Krag. Der Detektiv war wirklich furchtbar blaß. Seine schmale» Lippen waren fast weiß. Er sah Valentine mit seinem festen Blicke an und zielte mit dem Revolver aus ihre recht« Schläfe. Und gleichzeitig war seine Selbstbeherrschung so groß, daß die Waffe in seiner Hand nicht zitterte. Er wußte, daß er sicher treffen würde. „Eine halbe Minute." Da erhob sich Valentine plötzlich, bebend vor Angst un» Erregung. „Halten Sie ein", rief sie. „Sie ergeben sich also?" „Ja, ich ergebe mich. Sie sollen erfahren, wo wir Ada versteckt halten." Krag ließ die Waffe sinken. „Lebt sie?" „Ja, sie lebt." „Warum hat sie kein Lebenszeichen von sich gebe» können?" ' »Weil ste al» geisteskrank eingesperrt ist." „Hat st« ... hat sie viel gelitten?" Valentine antwortete nicht. „Wenn sie gelitten hat", fuhr Krag fort, „soll keine-, von Ihnen meiner Rache entgehen." »Ich fürchte Sie", antwortete Valentine, „und ich be wundere Ihre Kaltblütigkeit und Kühnheit. Krag batte sich auch erhoben und stand ihr gegenüber Die Erregung hatte eine zarte Röte in Valentin«» Hall und Wangen ausstetgrn lasten, wa» sie noch schöner machte Valentine verstand, woran er dacht«, und ein Lächel» flog über ihr Antlitz. Ste hatte ihre gewohnte Sicherheit wtebergewonne» und fprach ruhig und bestimmt, ohne Beben in der Stimm« ASbjörn Krag stand noch immer mit dem Revolver li der Han-, aber er hatte ihn gesenkt. tSortletzuna lvlgtL
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