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- Erscheinungsdatum
- 1923-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-03
- Tag 1923-03-13
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Monat
1923-03
-
Jahr
1923
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mawungenzu «rre»we», ol« geeignet war^ der l Handel» im beletzte» Gebiet >u erleichtern von ber Abgabe zu streichen, die Ardelterwovnungen er richten. Die Abgg. Leopold (Dn.i nnd Genossen beantragen 1> di« Abgabe nur von iolchen Gebändrn zu erbeben, die zu Wohnzwecken dienen. 2) die Abgabe von 1800 ani 780Prozent zu ermäßigen und 8s di« an« landwirtschaftlichen Gebäuden stammenden Adgabeeinkiintte vorwiegend fiir landwirtschast- liche Bauzwecke zu verwenden. Aba. Esse« (Z.) beantragt dl» Schaffung einer Pfficht« sparkaff« »urKapitalbeschassuna sür den Kleinwobnnnnsban. Nach der Ausschußberlchterstattung durch den Abg. Kniest (Dem.) ninnnt ArbeitSminister Dr. Braun ¬ bas Wort zur Begründung der Vorlage. Er bezeichnet ihre schlrnnigr Verabschiedung als notwendig, denn jede weitere Verzögerung verzögere auch die Wiederaninabine der Bau tätigkeit. Wenn mir nicht schnell ganz beträchtliche Mittel zur Verfügung stellen, stellt die Bautätigkeit geradezu vor einer Katastrophe. Der Gedanke. die Bautätigkeit einzu stellen, kann ernstlich übrrhaut't nicht erwogen werdrn, denn da« WohnnngSelend lastet immer drückender auf allen Volksschichten. Ein Labmlegen der vielen mit dein Bau wesen zusammenhängenden Gewerbe wäre > lkSwirtichaftlich sehr bedenklich, lieber die Notwendigkeit der Wohnnngs- bauabgabe besteht kein Zweifel, der Streit geht nur nm di» Höbe. Dem AuSscknßbesckluß von 3000 Prozent stimmt der Minister zu, betrachtet ihn aber nur al« Mindestmaß. Die Regierung werbe darum den Gemeinden keine Schwierig keiten machen, wenn sie über die Sätze binausgelicn wollen. Der Satz von 3000 Prozent sei nur scheinbar hoch, rin Staatsarbeiter habe beispielsweise durchschnittliche!" Jahres einkommen von 2 Millionen Mar«, seine Gesamtmiete würde einschließlich der Abgabe 60000 Mark, also weniger als im Frieden, betragen. Tie Negierung werde auch auf eine Ver billigung der Baustoffe hinarbeiteu. Desgleichen erstrebe sie die Bildung eines VerbrancberbeirateS bei den Kartellen. Redner schließt mit einem Appell an alle Schichte» der Be- völkerung, der Regierung im Kampf gegen die Wohnungs not zu helfen. Abg. Silberschmidt (Soz.s hält die Erhöhung der WohnungSbanabgabe im Sinne der AuSschußbeschlüffe für notwendig und wendet sich gegen die unerhörte Preis steigerung der Baustoffindustrie, an der auch die Hnlzpolitik der Länder mit schuldig sei. Tie Negierung muffe neben der WohnunqSbauabgabe noch weitere Gcldgncllen für den Wohnungsbau erschließen. Davon werde die Stellungnahme seiner Partei abbängen, de» Antrag Leopold lehne er ab. Abg. Kortbauö <Z.): Die Erhöhung der Wohnungsbau- abgabe sei durch eine Zwangslage geboten, sei doch die Bewahrung der bestehenden Wohnhäuser vor dem Verfall zur Zeit wichtiger als die Errichtung neuer Häuser. Auch seine Partei trete in der Mehrheit für die Novelle ein, erwarte aber keinen dauernden Nutzen davon, daß der Wohnungsbau zu einer öffentlich-rccktlicheu Angelegenheit gemacht werde. Seien doch vielfach Häuser, die mit Hilfe dieser Abgabe errichtet waren, nachher mit Millionengewinn verkauft morde», und hätten doch bei Siedlungsbauten vielfach dreiviertcl des Betrages zu Straßcnbanten ver wendet wcrdeu müsse», weil die Siedler, um eine Ver kleinerung der Gärten zu vermeide», nickt an vorhandenen Straßen bauen wollte». Die Preispolitik der Baustoff industrie sei reformbedürftig, aber die llcbelstände seien großenteils durch die verfehlte Tarispolitik der Eisenbahn verschuldet. Immerhin sei es bedenklich, mit einem so gewaltigen Sprung die Abgabe zu verdreißigfacken. Ilnerträglick aber sei rS, daß die Allgemeinheit die Mittel beschaffen solle für die Wohnungen junger Leute, die lustig daraus losleben. Darum bcautrage seine Partei die Schaffung von Pflichtsparkaffe». Abg. Leopold (Dnat.) nimmt die Baustoffindustrie gegen den Vorwurf des Wackers i» Schutz. Möge die WohnungSbauabgabe noch so hoch sein, sie werde niemals di« Bautätigkeit auf die notwendige Höhe bringen, das könne nur die Initiative des PrivatunternchmertumS. Möge die Negierung das Kapital für den Wohnungsbau beschaffen durch wertbeständige Anleihen, deren Deckung in den neuerrichteten Häusern liegen würde. Mit künstlicher Niederhaltung der Mieten und der Rentabilität der Häuser kann keine gesunde WohnnngSpolitik getrieben werden. Das wichtigste ist, reckt vielen WobnungSlosen ein Heim zu schaffen, darum sollte man mehr zum Reihen- und Hochbau übergehen. Tie Mieten muffen so hoch gesetzt werde», daß die Häuser vor dem Verfall bewahrt werden können. Tie Mittel ans der Abgabe müssen auch sür Umbauten verwandt werden, nicht aber in erster Linie für Kleinhausban mit Gärten. Trotz unserer grundsätzlichen Gegnerschaft wird ein Teil meiner Freunde der Vorlage züstimmcn, wenn der Satz der Regierungsvorlage von 780 Prozent erhalten bleibt. Abg. Dr. Marei,ky <DVp.): Die Wetterführung der Bautätigkeit und die Erhaltung des Baugewerbes sei abhängig von den öffentlichen Zuschüssen ans der WohnnngS- bauabgabe. Gegen den Baustoffwuchcr müsse energisch ein geschritten werde». Am schlimmsten handelten die Landes regierungen bei den Holzauktionen. Auch seine Partei sei Anhänger der freien Wirtschaft im Wohnungswesen, bei der jetzigen Zwangslage aber würde sie der Vorlage in der Ausschnßfassnng züstimmcn. Abg. Bahr (Dem.) erklärt sich ebenfalls mit den Ausschußbeschlüssen einverstanden. I» seiner Fraktion aber seien die Meinungen geteilt. Von Räumen in Umbauten müßten höhere Mieten rrhoben werden. Die Arbeitgeber müßten bei Erweiterung ihrer Betriebe verpflichtet werden, für Arbeiterwohnungen zu sorgen. Um °/.7 Uhr wird die Wciterberatung auf morgen 2 Uhr vertagt. Außerdem Gesetz über die Geldentwertung bei Steuern n. a. Ein Rundschreiben deS ReichswirtschaftSmiutsterS. DerNeichswirtschaftSminister bat denSpitzenverbänden von Handel, Industrie, Handwerk pnd Konsumgesellschaften beute das folgende Rundschreiben zugehen lassen: »Ich nehme Bezug auf mein Rundschreiben vom 17. Februar 1923, in dem ich darauf aufmerksam gemacht habe, daß e« dringend erforderlich ist, daß die Preise ein angemessenes Maß nicht überschreiten und. soweit das geschehen is^ ohne Verzug herabgesetzt werden. In Nachrichten der Presse und in Mitteilungen, die bei mir eingehen, wird aber den Ver käufern, vor allem ihren Organisationen, den Kartellen, vorgeworsen, daß die von ihnen festgesetzten Preise nicht mehr als angemessen bezeichnet werden könnte». Ich bin nicht gewillt, Auswüchse der Kartellgewalt, insbesondere hinsichtlich der Preisfestsetzung, zuzulassen. Aber ich halte e» für ebenso erforderlich, daß allen Nachrichten über «in« Diktatur der Kartelle der Boden entzogen wird, wenn st« sich in Widerspruch mit den Tatsachen befinden, damit sie nicht dazu dienen, die Abwehrkrast des deutschen Volkes zu schwächen. Ich bitt« deshalb, mir «nvrr-ügltch diejenigen KarteUe »u benennen, deren «verhalte« mit de« Vor- schrtfte« »ege» PretStreiüeret 1« Widerspruch steht, und mir die dte-bezügltchen Unterlagen übersende», sofern ffe ein« Nachprüfung notwendig mache» und ermögliche». Außerdem mach« ich darauf aufmerksam, daß e» mir erforder lich «richeint, alle austretendrn Streitigkeiten im Weg« gegenseitigen Verständnisse« und Entgegenkommen« zu regeln, anstatt sie lediglich zum Gegenstand einer Polemik in machen, die di« Gegeusätze verschärft. Schlichtungsstellen, .'««besondere di« Kartelleinigungsstrll«, stehen ,u diesem Zwecks wr verllüurng. Sch bin bereit, bet Berlaaen der TchlichtunaSorganlsationrn meine vnterstNtznng zur Bet legung von Streitfälle» zu leihen. Den Spitzenverbänden fällt die verantwortungsvolle, aber dankbare Aufgabe zu. ibr« Mitglieder mit aller Energie anznhalten. den berech tigten Interessen ihrer Vertrag««,gner Rechnung zu tragen. Der belgische u«d der französische «iffifterprösident. Neber die Brüsseler Konferenz meldet die Agence Beige au« Brüssel: Tie Konferenz de« belofichrn Minister präsidenten Tbennis mit dem französischen Minister präsidenten Voincarü, gn der auch die Mitarbeiter der beiden Ministerpräsidenten teilnahmen, dauerte von 2 Ubr nachmittags bi« 8 Uhr abends. E» wurden die Maß- nahmen besprochen die notwendig sind, nm di» Lieferungen von Kohlen und Koks an Frankreich und Belgien zu ve- schleunigen. Da« ausgestellte Programm wird nach den Direktiven, die von den beiden Kabinetten gemeinsam er teilt werden, allmählich durchgesübrt werden. Alsdann wurde» die mit der Tätigkeit «ud der Finauzgebarung der französisch - belgischen Eisenbabnverwaltnng »usammen- bängeuden Fragen geregelt, und man kun über die Revressiomatzuahmen nnd die Sanktionen' überein, die im Falle neuer Attentate auf die BeletznnaStrnppen anzu wenden sind. Ferner wurden Grundsätze siir die Erteilung von Lizenzen für mit ausländischen Industriellen abge schlossene lausende Geschäfte ausgestellt. Schließlich wnrde auf der Konferenz nochmals die Einigkeit der beiden Regierungen dahin festgestellt, die Räumung de« Ruhr gebiets und der neubesetzte» rechtSrheiuifchen Gebiet« nickt von einfachen Versprechungen der deutschen Regierung ab hängig ,n machen, sie vielmehr in dem Maße zn vollziehen, in dem Deutschland seine ReparationSverpfiichtiingen er füllt. Die beiden Regierungen sind gleichermaßen ent- fcklossen, diese Gebiete nicht zu räumen, bevor sie von der Reichsregierung außer der Aushebung der Strafbestimmungen zuverlässige Garantie» sür die deutschen Staatsbürger er halten haben, die mit den alliierten Behörden zniannnrn- gewirkt baben. Tagcsfteschichte. Deutsche« Reich. Der NeichSpostminister znm Postetat. Bei der Be ratung des Postetats im HansbaltsauSschusse de« Reichs tages führte der Neichspostmmister aus. daß der IPostetat einen Fehlbetraa von etwa IS04V Milliarden ausweis« Die Tarifrrböhungrn hätten einen scharten Rückgang de« Familienverkehrs und des Verkehrs auf kulturellem Gebiet zur Folge gehabt, während der geschäftliche Verkehr zum Teil die alte Höh« wieder erreichte, »um Teil schon über schritten habe. Die Briefvost sei nm mrbr als die Hälfte zurückgegangen, die Paketpost »m 43°/,. — Laut „Vorwärts" bat der Neichsminister des Jnueru dem Rrichsrat einen Gesetzentwurf zugehen lassen, der die Verlängerung der Demobilmachung-Vorschriften, deren Geltungsdauer am 31. März abläust, bis 31. Oktober 1923 vorsiebt. 3» den Verhaftungen in der Münchener Hochverrat-, affäre wird mitgeteilt, daß die bis jetzt Verhafteten nur Strohmänner sind, hinter denen sich einflußreiche Kreis« verstecken. Die Borschustzablungeu an di« Beamten. Bei den Besprechungen, die gestern im Reichsfinauzministerium über die Vorschußzahlungen nn die Beamten geführt wurden, wurde von den Gewerkschaftsvertretern ausgeführt, die Beamtenschaft sehe die Vorauszahlungen nur als Notbehelf an. Ein Ausgleich müsse geschafft werden, um die Beamten nicht in noch größere Not geraten zu lassen, fall« eine neue Tenerung eintrete. Eine Vereinbarung in diesem Sinn« wurde getroffen. Kapitän z. S. a. D. von Muster, der Führer der „Emden" im Weltkriege, ist am Sonntag abend im Alter von 50 Jabreu in Braunschweig gestorben. Der 22. AuSscknst deS Preustischen Landtag- nahm einen dentschnationalcn Antrag an, nach dem Neuwahlen in Städte« und Laudgcuicindeu vor dem 20. November 1923 vorgenommeu werden müssen. Das aktive Wahlrecht wurde an sechsmonatigen Wohnsitz gebunden, das passive gegen die Stimmen der Teutschnationalen und der Deut schen Dolkspartei nur von der Vollendung des 28. Lebens» jabreS abhängig gemacht. Gegen dieselbe Minderheit wurde Listenverbindung ausgeschlossen. Durch feindliche Maß- nahmen Bedrängte erhalten ungeachtet ihres Wahlrecht» an ihrem Wohnsitz auch au dem Orte Wahlrecht, wo sie sich zur Zeit der Ausstellung der Wahllisten aulbalten. Der bisherige griechische Geschäftsträger NouliS ist von Berlin abberufeu worden. Tie Geschäfte der Gesandt schaft werden bis auf weiteres von dem Legationsrat Panagiotis Paraskevopoulos geführt. Holland. Eine Berfammlnng des sozialdemokratischen Frauen- klnbS in Amsterdam nabm eine Entschließung an. in der die Sympathie und Bewunderung für die Aktion der deutschen Arbeiter ausgesprochen wird, di« durch friedlichen Widerstand gegen die militärische Gewalt der Fremd- herrschast nnkämpften und sich gleichzeitig dem Nationalis- mus im eigenen Lande entgegenstellten. Weiter erhebt die Entschließung d-gegen Einspruch, daß die Interpellation Troelstras über -ie Ruhrsrage in der Zweiten Kammer nicht zur Verhandlung zugelassen wurde, und ruft die Frauen der niederländischen Arbeiterklasse und alle, die Europa vor dem Untergang bewahren wollen, auf, die sozialistische Arbeiter bewegung im Kampfe gegen Militarismus und Imperialis mus zu unterstützen. Frankreich. Die Arbeit wieder ausgenommen. Nach einer HavaS- Meldung aus St. Etienne ist die Arbeit in sämtlichen Betrieben in St. Etienne und im Grubenbezirk de» Loire- Departement» gestern vormittag wieder ausgenommen worden. Türkei. Sur FriedeuSsrage. Havas läßt sich an» Konstantin nopel berichten, daß bei der Abstimmung in Angora über die Vertraurn-frage bei einer Beteiligung von 285 Ab geordneten sür die Regierung 169 und gegen die Regierung 20 Abgeordnete gestimmt baben. 98 Abgeordnete haben sich der Abstimmung enthalten. Angeblich sei da« Resultat durch «in persönlicher Eingreifen von Muftopha Kemal Pascha erzielt worden, nnd es habe seine« ganzen Einflüsse« bedurft, »m eine Mehrheit zu erreichen. Er habe vorläufig festgrstellt, daß die Friedensbedingungen di« völlige Unab hängigkeit der Türkei nid die Unantastbarkeit der nationalen Souveränität gewährleisten. Auch habe er bestimmte Ver sprechungen in anderer Richtung gegeben. England. Verhaftung von Aufständischen. Wie Meuter meldet, wurden in Schottland im ganzen 38 irische Aufständische, darunter vier Frauen, verhaftet. Verschiedene Verhaftet« sind Führer im Heere der Aufständischen. S« Unterhause erklärte der Staatssekretär de« Innern, di« Regierung habe Beweise dafür, daß eine Art Militär organisation bestehe, die mit den «usständischen in Irland zusammenwirken wolle, nm die Freistaatreaterung zu stürzen. Di« Verhaftungen seieu auf Antrag der irischen Regierung erfolgt. — Bonar Law sagte auf eine Anfrage, die Regie rung sei in ständiger Verbindung mit den britischen Ver tretern in der Nheinlandkommission geblieben, nm Ab machungen zu erreichen, die geeignet wär^u. di« staue des Da» Heere-Pudg»« kür 10W24 belSuft ffch aus 52000000 Lstr. gegen 82 800000 Lstr. im gegenwärtigen Finanzjahre. Dl« Sahl der Offiziere und Mannschaften ausschließlich de« indische» Heer»« beträat 170800, Da» dedrutet »in« Verminderung um 44200 Mann. , «tu» E Demission der Minister Der Präsident der Republik hat,« abgelebnt, die Demission der Minister entgegenzn- nehmen. Man nimmt an, daß da- Kabinett noch kurze Zelt im Amt bleiben wird^^ Ein »inestsch fapa«isä,er «ertrag. Nach einer Havas- meldnng aus Tokio wünscht anscheinend der Minister sür auswSrtige Angelegenheiten nickt, die chlnefiscke Not« ent- aearnzunehmen, in der, wie gemeldet, Prrhandlnnaen zweck» Kündigung des ckinefisck-japanllcken Vertrage« vom Jahre 1915 «nd -weck« Wiederabtretung von Port Arthur und Dalny oorgescklagen werden. Man glaubt zu wissen, daß der Kurier, der die Not, überbrachte, sie einem unter geordneten Beamten des Ministerium» sür auswärtige An gelegenheiten habe übergeben wollen. Der letzter« hab« ffedock da« Schriftstück sofort zurückgegrbrn. al« er dessen Inhalt sestgestellt hatte. Der ckinefiscke Meickäftsträger hab« anaeblichnndzwarebenfaNSersolglo», versucht,rineEnipkangs- bestiitigung sür di« Note zu erhalten. vernicht« ini» SiichsischeS. Riesa, den 18. Mär- 1923. * 51. Sächsischer Fleischer-Bezirkstag in Riesa. Einer Einladung der Riesaer Fleischer-Innung znfolge hat der Vorstand des Bezirks-VereinS „Sachsen" im Deutschen Fleisckrr-Verband beschlossen, seinen diesjährigen 51. Bezirkstag am 23. und 24. Avril in Riesa abzuhalten. Die alljährliche» Tagungen der Fleischer habe» fick stet« eine« sehr regen Besuche« erfreuen könne», waren doch im Vorjahre in Reichenbach i. V. mehr als 2500 Personen anwesend. Durch die zentrale Lage und di« gnte Bahn verbindung wird also auch in Riesa mit entsprechender Teilnahme zu rechnen sein. Die Vorarbeiten zu dieser Tagung sind seitens der hiesigen Innung in vollem Gange, sie richtet schon heute an die verehrt« Einwohnerschaft di« ebenso höflich« als herzliche Bitte, Gastfreundschaft »u pflegen »nd den auswärtige» Gästen Quartier zur Ver fügung stellen zu wollen; sie ist der Meinung, daß es sür die Stadt in jeder Beziehung nur von Vorteil sein könne, wenn größere Tagungen hier abgehalten werdrn. —* F ein s i n n i g e r Humor wird da« Kennzeichen des „Frohen Abends" sein, den der Verein für Volksbildung und Knnstpflege am morgigen Mittwoch, abends 8 Ubr, mit Maria Sckipfnwnu im Festsaal der Obrrrealschule ver anstaltet. Der Ruf der Berliner Künstlerin und die vor zügliche Auswahl ans den Perlen der humoristischen Literatur verbürgen allen Besuchern eine» genußreichen Abend im besten Sinne. —* Künstler-Abend. Den Mitgliedern de« Beamtenvereins der Linke-Hofmann-Lauckbammer A. G. Riesa und seinen Gäste» steht abermals ein hoher Kunst genuß bevor. Wie an« dem bentigeu Anzeigenteil ersicht lich, veranstaltet der Verein am Sonnabend, den 17. März, im „Wettiner Hos" einen Künstler-Abend, zu dem die Konzert- und Oratorien Sängerin Frau Elsa Bartsch- Strauß, Dresden, und der Konzertpianist Here Johannes Straub, DreSdei«, gewonnen sind. Au« einer Reihe uns vorliegender Pressenotizen seien hier fol gende wiederaegeben: Die „Berl. Äörsenztg." schreibt: Mit einem prachtvollen Material, einer Stimme von glänzend schönem Klang und weittragendem Ton, ist Elsa Bartsch ausgestattet. Hervorragende Bildung verrät die Form ihre« Vortrages. — lieber Johanne« Strauß' Darbietungen be richtet n. a. der -Dresdner A»z.": Tas war kein Mühe«, keine gelernten Griffe, keine am Arußerlichcu haftende Fingerfertigkeit. Nein! Man fühlt, hier schaltet rin ge borener Künstler nut seinen Kräften. —* Der Bezirksobstbauverein Großen hain und Umg. halt laut Anzeige in vorliegender Aus gabe am kommenden Sonnabend, den 17. März, im Gast haus zum Roß in Großenhain seine Hauptversammlung ab. —* Das ev. - lutb. L a n d e s - K o n s i storiu in bat sür Mittwoch, de» 14. März die alte, am 25. Oktober 1922 geschlossene Synode erneut zu einer Sitzung in Dresden zusaminengeruien. Diese Synode soll u. a. ein in die Rechte der Einzelgemeinden lies eingreifendes Besoldungsgesetz verabschieden. In einem Aufruf an das sächsische Kircken- voll heißt e« u. a.: „Diese Maßnahme des Konsistorium« muß den schärfsten Widerspruch und stärksten Protest des gesamten sächsischen Kirchenvolkes heranSsordern. Fest gehalten muß werden, daß die am 25. Oktober 1922 geschlossene Synode nach den Ausführungen des Konsistorial-Pcüsidrntcu DDr. Böhme in den „Sächsischen Kirckengeietzcn" ihre Geschäftssübrung dauernd geschlossen hat. Ans diesem Grunde müsse» die sächsischen Kircbengemeinden der am 14. März nach Dresden einberusenen Synode telegraphisch die Unrechtmäßigkeit ihres Zusammentrittes Vorhalten und gleichzeitig erklären, daß alle dort etwa gefaßten Beschlüsse gegen Recht und Gesetz verstoßen und sich das sächsische Kirckenvoik eine derartige Mißachtung ibrer verbrieften Rechte nickt bieten, noch sich nach den Willen des Kon sistoriums nach dessen Belieben beiseite schieden läßt." —* MinisterralratSorgerzum S Varkom missar ernannt. Zur Erzielung von Ersparnissen und Gescbäftsvercinfachung auf technischem Gebiet ist Mi nisterialrat Sorger zum Sparlvmmchar sür den Geichä,tö- bereich des Finanzministeriums ernannt worden. Mi nisterialrat Wohlrab bleibt nach wie vor Lparkvmmissnr in allen nichttechnischen Angelegenheiten. " Gröba. Wie wir hören, ist der Karten verlauf für da» WohltätigkeitSkonzert de« Mänuergesangvercins Orpheus, welch«» nächsten Donnerstag in Gröba stattfindeu wird, ein recht reger. E» empfiehlt sich daher, sich recht zeitig noch im Vorverkauf einen guten Platz zu sickern, Strehla. Am 10. d. M. ist hier die Leiche eines unbekannten etwa 40 bis 45 Jabre alten Mannes gelandet und nach der dortige» TotenhaL« überführt worden. Ter Tot« ist 1,70 Meter groß, sehr kräftig, hat graumeliertes Haar mit große» kahlen Stelle», ein oberer Schneckezahn ist mit Goldtranz verleben. Die Kleidung besteht in dunkel blauer Hoi« und Weste, Hosenträgern mit blauen Streifen, schwarzen Schnürstiefeln mit Gummiabsätzen, schwarze» Wildlederhandichuhrn, weißem Hemd mit schwarzer. Streifen, Makounterhemd und gestreiften Unterhosen. Um Mit teilungen über die Persönlichkeit de» Toten bittet da» Landerkriminalamt Dresden, Schirßgaffe 7.3., Zimmer 199, wo auch da» Bild des Toten zur Ansicht ausliegt. Meißen. Ei» Liebesdrama mit nassem Ausgang spielte fick am Sonntag abend a» der „Geipelburg" ak Gin mit Begleitung »um Vergnügen nach hier gekommenes junges Mädchen mußte wahrnebmen, daß, sich d»e Aufmerk samkeit ihres Verehrers einer anderen Schönen »»wandte, Ihren Schmer» hierüber versucht« sie in der Elbe -u e» tränken, wurde am vollständige» Erfolg aber durch herbei eilende Hits« verhindert. Bei der Rettung erhielt ihr Sonntagsstaat einig« nicht unbeträchtliche Risse; in ihren» durchnätztrn Zustande bot st« «inen erbarmungswürdigen Anblick, der hoffentlich auch den treulose» Liebhaber gr- rührt bat. . Döbeln. Der Stadtrat hat neu« Forderungen der Erwerbslosen, die über den gesetzlichen Umsang der Erwerbs- losen-Fürsorge hinausaingen. grundsätzlich ablehnen müssen. Di« sofortig« Inangriffnahme von Notftandsarbeiten ist genehmigt worden.
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