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- Erscheinungsdatum
- 1923-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1923
-
Monat
1923-03
- Tag 1923-03-09
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Monat
1923-03
-
Jahr
1923
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Jura vir letzt» Bewegung der frnn»VNscken Tnwnen schein« Köln setzt vollkommen vom nicktbesetzten Dentickland nb» aenbnltten wordrn zn sein. DI» »nn-bm»nd»n Schwierig, keiten der Engländer in Köln und di» Notwendigkeit Immer weiterer Kompromisse In jeder MIcktnna ffibrten dorn, daß die britisch, Politik den Eindruck der Unentickiedenbeit mache. Dies lei eine rrnlte Sach» für die Regiernna. «»ine der unzähligen Fronen, die die Regiernna jetzt zn beoandrln babe, könne a» Vedentnna mit der Notwendig, kett der Lös««« der auarnblicklick-n ernsten enroväiicken Krise verolichen werden. Da« Gefühl. daß mitten im neuen katastrophale» Lank der Ereianlsse Großbritannien zu einer Haltuna de« Abwarten« verurteilt lei, sei kiek beunrnhiaend. „T>meS" fraat, wie lava, Großbritannien auf Gnade oder Ungnade den Ereignissen anSarsetzt sein solle. Es lei miinschenswert, daß die britischen Lruppen solange wie möalich in Köln bleiben, aber e« sei noch wünschenswerter, das, die Regiernna ihrem eigenen Lande den wahrscheinliche» Verkant der Ereianlsse nnd di» wahr scheinliche Dauer nnd da» EraebniS »ine« Kampfe« klar mache, der in seiner Entwickln»« »ine immer größer« Katastrophe berbeizuinbren drohe. I» dieser brennenden Frage vor allem wiiniche da« Land von der Regierung klar« und unmißverständliche Führung. „Viö hierher nnd nicht weiter!* Lord Robert Kreil erklärte gestern in e'ner Rede in Etevenage. die Zeit sei für Knaland gekommen, zu Frank, reich zn sagen: „ViS hierher und nicht weiter! Wir können Euch bi« zu einem gewissen Punkt unterstützen, wir können e« nnS aber nicht leisten, ganz Europa in Der- wirrnng stürzen zu losten für irgendeine Sache, so gerecht iie auch sein mag. Wir und da« Volk dies«« Lande« sind vor allem kür Frieden, nnd wir mästen Frieden haben, wa« auch immer die Folge lein möge." Lord Robert Cecil gab der Nrberzengnna Ausdruck, daß dir« die Aktion sein werd», die die Regierung unternehmen werde, wenn ste eine ante Gelegenheit dokär sebe. Die Regierung mttste e« sedoch tun in einer Weis», die mit der Freundschaft nnd dem Wohlwollen für die krgnzöfiscken Alliierten vereinbar sei. Je früher man diese Fragen an den Völkerbund verweis», um so wahrscheinlicher werde man «In endgültige« und be friedigendes Ergebnis erzielen. rie Airitdierrmss der inter«»tto«alen TAulde«. Wie die „Times" meldet, befaßte sich di« »weite inter nationale Gruppe von Mitgliedern de« englischen Unter hauses mit einer Denkschrift über die Fundierung der internationalen Schulden, in der e« beißt: Einem Wirt- schaftsbündnis zwischen England, Rußland, Deutschland und den Vereinigten Staaten wurde selbst Frankreich, die erste Militärmgcht, nicht Widerstand leisten können. Die Gchuldenfrage hänat von der Regelung der deutschen Reparationen ab. Geaenmärtig sei es Deutschland wahr scheinlich unmöglich, überhaupt irgend etwas zn bezahlen. Um eine Grundlage zu finden, sollte die Loge unter der Annahme geprüft werden, daß die deutsche Schuld an Eng land in Höbe der englischen Schuld an Amerika, das sind also 920 Millionen Pfund Sterling, festgesetzt würde. ES wird dann ein Vertrag varaeschlagen. nach dem Deutschland an Reparationen ausschließlich de« Betrage? für die ver wüsteten Gebiete insgesamt 2663 Millionen Mund Sterling zu zahlen babe. Wenn Deutschland England 920 Millionen Pfund zahle, erklärt fick England bereit, alle ihm ans dem Kriege aelckuldeten Summen zn streicken. Wenn Amerika 920 Millionen Pfund von England erhält, erklärt es fick bereit, alle übrigen Kriegsschulden zu streicken. Ferner sollen DentscklandS Gesamtscknlden fundiert und ibm «in Moratorium von wenigstens zwei Jahren gewährt werden. Die versckiedenen Länder garantieren di» östlick« Grenze Frankreick«, da? sick ans die Linie znräckziebt, di» e« vor dem Eindruck in da? Ruhrgebiet eingenommen bat. Di« Vereinigten Staaten sollen ersucht werden, wenn sie diesen Plan billigen, eine Weltkonferenz unter Teilnahme Deutsch lands und Rußlands einzubernien. — Bezüglich Rußlands erklärt das Memorandum, rS könne angenommen werden, daß Rußland jetzt bereit sei, Garantien zn geben, die di« übrigen Mächte veranlassen würden, die <ts ims-Anerkennung auSzusprrcken Bertrauensknndier«»»- für die türkische Regierung. Reuter meldet au« Konstantinopel vom 7.: Di« türkische Regierung hat eine» vollständigen Tie« über die Extremisten erfochten. Die Nationalversammlung bat die Haltung Ismet Pascha? in der Frage drS Lausanner Vertrage« bekräftigt. Der Regierung stebt e» frei, nunmehr über die wirtschaftlichen Klauseln, um die die Meinung«- Verschiedenheiten entstanden waren, zu verhandeln oder sie für einen späteren Zeitpunkt nach Unterzeichnung der allge meinen Bedingungen des Friedens znrückznstellen. E« wird erwartet, daß die türkischen Vorschläge spätestens am 8. den Mächten mitgeteilt werden. In türkischen Kreisen in Kon stantinopel herrscht Zuversicht. Einer „Times"-Meldung aus Konstantinopel zufolge find die abgeänderten türkischen Gegenvorschläge, anf Grund deren die türkische Regierung sich endgültig bereit erklärt bat, dir Verhandlungen neu zu eröffnen, folgende: 1) Vollständige Abschaffung der juridischen und finanziellen Kapitulationen, 2) Verschiebung der Regelung der Mossul- frage und der wirtschaftlichen Klauseln für eine bestimmt« Zeit, 3) Annahme der Abtretung von Karagatsck ldaS ist die Preisgabe der türkischen Forderung auf die Grenze von 1913 westlich des MaritzadeltaS) und Aufrechterhaltung der Forderung nach Reparationen für von Griechenland in Anatolien augerichteten Schaden, 4) Annahme aller übrigen in Lausanne geregelten Punkte, ö) unverzügliche Räumung der besetzten Gebiete durch die Alliierten nach Abschluß des Friedens. Aus Angora wird über die vertraulichen Verband- langen der Nationalversammlung gemeldet, daß Mnstapha Kemal Pascha vor Schluß der Debatte nochmal« die äußere und innere politische Lage darlegte und di« Bemühungen der türkischen Delegation in Lausanne, im Rahmen de» nationalen Paktes einen Frieden zu erreichen, schildert«. Gleich darauf wurde eine von 150 Mitgliedern unter zeichnet« Resolution eingebrackt, in der gefordert wurde, daß die völlige Unabhängigkeit der Türket in den finanziellen, wirtschaftlichen und VerwaltungSsragrn garantiert werde. Unter dieser Voraussetzung seien die Unterzeichner der Ansicht, daß die Regierung den FriedenSvrrtrag annehmen könnte. Mit starker Mehrheit wurde sodann Schluß der Debatte nnd eine lvertranenSkundgebung für die Regierung beschlossen, in der sie ermächtigt wurde, di« Frieden«, oerhandlungen auf der Grundlage der bereit« bekannten fünf Punkte fortzusetzen. Der Ministerrat habe nach Abschluß der Verhandlungen der Nationalversammlung sofort mit. der Ausstellung eine« Entwurf« für den Frieden»- vertrag begonnen. —— Deutscher AeichSteg. «tb. v«rltn, S. März 1VW. Zu Beginn der Sitzung überweist da« Hau« den Gesetz- rntwurf zur Erhaltung leiftuugsfähtger Kraukenkafie« »n den S. Au«schuß. Auf der Tagesordnung stebt sodann di« »weit« Beratung des Gesetzentwurf« über di» Vrrückfichtiguag der Geld- ««M«rt»«a 1» de» «tenergesetee«. Dk Vorlage bringt Aendernnaen «n nickt weniaer al« 1« Steneraeietzen. Der Berichterstatter de« An«lchnffe« Aba. Krimi td tDem.l erklärt, weder durch die MegiernngSvorlaae noch durch die AnSlckußbesckliiss, sei «in» befrlediaend« Lösung de, Aufgabe gefunden worden, di» Strnerleistungru auf »in« werte beständig« M«chnuna«»inbelt zu stellen. Die Vorlage könne nnr einen Notbehelf für «in, vorübergehende Zeit schaffen, indem sie di« Fälligkeit«fristen der Stenern vorverlegt nnd durch Hobe Verzugszinsen »In« schleuniger« Zahlung der Stenern erreichen will. Der Angschnß bat in der Er- kenntni«. daß eine befriedigende dauernde Löluna nickt möglich kei, die Befristung de« Gesetze« g«f di« Steuer- sghre 1922 nnd 1923 beschlossen. Er erstickt aber in einer Entschließung die Reglern««, di» Einkommensteuer aus ein« neue, aerecktere Grundlage zu stellen. Abg. Bernstein lSoz.s verlangt «ine grundlegende Reform de« deutschen Steuersystem« mit einer nach dem Vorbild der Lohnsteuer vereinfachten Erhebung, die da« rechtzeitig, Auskommen der Stenern sickert und da« Reick gegen Kursverluste bei der Steuerzahlung schützt. Ein« aereckte Steuerpolitik sei freilich erst möglich, wenn der Umfang der ReparationSvervsticktnngen Deutschland« «nd- avltia festgestellt ist. Die Beschlüsse de« Ausschusses biilt der Redner nickt für befriedigend. Er wendet fick vor allem dagegen, daß Wertpapiere oder ausländische Zahlungsmittel nach einem Durckscknlttsknrs berechnet werden sollen. Statt dessen beantragt er ibre Einschätzung nach dem Kurswert am Bilanztag,. Ferner beantragen die Sozialdemokraten, die in der Vorlage enthaltene» stenrrlickeu Bevorznanngrn kür die Landwirtsckalt zu beseitigen. Die Abschreibungen sollen nach dem Antrag auf ein Zehntel der An«schuß. besckivffe vermindert werden. Die geschuldeten Steuer- betröge sollen nack dem Antrag in der gleichen Weis« erhöbt werden, wie sich seit dem Fälligkeitstag« der Gold- ansscklaa erhöht bat. Schließlich wird beantragt, die Wiederherstellung des Devotzwanar«, dir weitere Aushebung de« Bankgeheimnisse« und die Offenlegung der Steuerliften. Eine sozialdemokratische Entschließnng ersucht dieRegiernng, den Termin für dir Abgabe der Steuererklärung zur Ein kommensteuer, Vermögenssteuer nnd ZwangSanleih« nicht über den 15. 4. hinaus auSzndehne». Abg. Dr. Helstertch (D:mt.) bedauert di« Wiederholung der im Ausschuß sckon abgelehnten sozialdemokratischen Anträge. Dadurch werde die Verabschiedung der Vorlage und damit auch die dringende Abgabe der Dtenererklärungen verzögert. Der Reichstag sollte den Beschlüssen drS An«- sckuffes »»stimmen nach den Worten: Doppelt gibt, wer schnell gibt. Abg. Moldrnbaner (DVp) lehnt die sozialdemokratische» Anträge ab, weil sie auch nur eine Teillösung bieten könnte». Deutschland stehe jetzt vor der Entwickelung einer neuen Währung, die vorbereitet worden sei durch die vom Reick ausgeaebenr Goldanleide. Auf diese Weise werde das Gold zum Wertmesser nnd die Mark lediglich znm Zahlungs mittel gemacht. Auch eine aerecktere Steuererhebung werde erst nack Durchführung dieses neuen Währung«lystemS möglich sein. Redner empfiehlt einen Antrag, den Termin für den erhöhten ZeichunngSpreiS der Zwangsanleihe bis Ende April binanS zu schieben. Abg. Herold <Z.) tritt für die AuSscknßbeschlüffe «in und polemisiert gegen die Ausführnngen Bernsteins über di« steuerlicke Bevorzugung der Landwirtschaft. Die Re gierungsvorlage habe das Richtige getroffen, wenn sie den Depotzwang und das Kundenverzrichni« der Banken be seitigte, aber die AuSkunstSpflicht der Banke» beibehielt. Redner begrüßt die Aufhebung der KapitalertragSsteuer und empfiehlt «inen Antrag seiner Partei, wonach im Jahr« 1922 erworben« Grundstück« mit dem Anschaffungs preis zu bewerten sind. Abg. Merck <BVv.) stimmt für sein« Freund« der Au«. kunftSpflicht der Banken und den Beschlüssen de« Ansschusse« zn, erklärt sick aber persönlich kür die Wiederherstellung des Bankgeheimnisse». Die sozialdemokratischen Anträge lrhnt er ab. Staatssekretär Zapf wendet sich gegen die allgemein« Kritik dr« Abg. Bernstein an der Steneroolttik, vor allem gegen dir Ansicht, daß der Besitz absichtlich geschont werdr. Dem Arbeitgeber werde durch dir Art der Abführung der Lohnsteuer kein Vorteil gewährt. Abg. Koeuen «Komm.) behauptet, die Anpassung an die Geldentwertung werde durch die Vorlage nur zu Gunsten der Besitzenden durchgesührt. Dieses Gesetz erheb« die Steuerdruckebergerei »um Prinzip der demokratischen deutschen Republik. Damit schließt die Aussprache. Paragraph 1 des Artikel« 1 der Vorlage über dir Einkommensteuer wird in der Ausschußsassung angenommen. Morgen nachmittag 2 Uhr: Weiterberatung. Schluß '/.? Uhr. Tagesgeschichte. Deutsche» Reich. Die große Berteueruug der Bestattungskosten. Bom Reich, vom Staat und den Gemeinden sind Maßnahmen zur Milderung der Not infolge der großen Verteuerung der Bestattungskosten in die Wege geleitet worden. Der Reichsrat nahm gestern das Gesetz über die Bil dung eines Devisenfonds in der vom Reichstag be- schlossenen Fassung und eine Verordnung zur Ausführung des Notgesetzes für den Geschäftsbereich des Reichsarbeits ministeriums an, wonach im Einbruchsgebiet Neuwahlen zur Betriebsvertretung, Wahlen zu Ehrenämtern in der Reichsversicherung und Neuwahlen zn den Arbettskammeru für den Kohlenbergbau im Ruhrgebiet bis zn einem be stimmten Termin verschoben werden. Ferner nahm der Reichsrat eine Verordnung über die Bersicherungspflicht in den KrankenLassenversicherunge« an. Angenommen wurden die Gesctzentwürse über den Kleinhandel mit un edlen Metallen und den Handel mit edlen Metalle«, Edel steinen und Perlen. Das Gesetz über de« Verkehr mit unedle« Metallen hat den Zweck, Metalldiebstähle zu be kämpfen. Getroffen werden soll auch die Hehlerei. Der Gesetzentwurf setzt eine Konzessionierung de» Gewerbes fest. Die Ausschüsse haben die Vorlage «och ergänzt durch die Auf- «ahme schwerer Strafbestimmungen. Jeder Diebstahl von Gegenständen aus unedlem Metall, di« sich in öffentlichem Besitz befinden, die an öffentliche« Orten aufgeftet find oder Teile eine» Gebäude» bilde», solle« al» schwerer DteLstahl mit Zuchthaus bestraft werde». Angenommen wurde «in Gesetzentwurf zur weiteren Entlastung der Gerichte. Zu» Hauptausschuß des Reichstages erklärt« bet der Be- ratung de» Haushalte» de» ReichSwirtschaftsmtnistertum» ReichSwirtschaftSminister Dr. Becker, Laß di« Herab setzung der AuSsuhrabgabe von dem zuständigen Ausschuß de» vorläufigen Reichswirtschaftsrate» einstimmig beschlossen worden sei. Der ReichSkohlenkommtffar bezeich nete di« Kohlenversorgung Deutschland» im allgemeinen gut. Schließlich wurde der Etat de» Reichswirt schaftsministerium» und be» vorläufige« Retchswirtschafts- rate» verabschiedet. Der Gitbdeutfche Senat des Staat»gertchtShafes »um Schutz« der Republik trat gestern unter dem Vorfi» »es SenatSpräfidenten Dr. Schmidt zu feiner ersten Sitzung zu sammen. verhandelt wurde zunächst gegen die Heidelberger Studenten vacherer und Gruhl, die im Juni ISA bet eine« Korpsausslug in den Schwarzwald in Donaueschingen von einer »um Empfange de» Erzbischof» errichtete» Ehren- Pforte «ine schwarz-rot-goldene Reich»fahn« herabgrrissen uv» dann im Mrtsbauie verbrannt hatte«. Elte wurden weg«, ge»«inschaftNch«r «achbeschsbtgnng »» 1« ima» Akars Geldstrafe bez». eine» Fahr SesängMs vernrirtlt. Ferner verurteilt« der Senat den Kaufmann Ehrenpfort und de» Bäcker Stadler zu je fünf Wochen Gefängnts, die durch die Untersnchungbhast verbüßt sind, «eil ste in Küßen in Rieder- bauer« et« von dem Archiv« Saun versaßt,s Sckmähgebtcht auf den Reichspräsidenten hatte« anschlagen helfen. Lau« selbst entzog sich der Verantwortung durch Flucht nach Tirol. Im Brschlußverfahre« verhandelt« sodann »er Senat über ein« Reihe von Beschwerde« gegen Zettung»verbote. Der v»Htg»tz der sozialdemokratische« Partei i« »er Tlcheckoflomakei hat, wie der »vorwärts- meldet, de« Parteivorstand de« «SPD. V9M tschechische Kronen zur Unterstützung der Ruhrbevölkerung überwiesen. De» gleichen Betrag übersandten di« sozialistischen Abgeordnete« und Senatoren au» Prag. Die» find nack de« gegenwär. ttge» Kurse zusammen ungefähr sieben Millionen Mark. Raubübmeso» ans «iue Hochbah«statio«. Gestern früh » Uhr verübte« drei Männer «ine« Raubüberfall auf bi« Hochbahnstation Berliner Tor in Hamburg. Die Räuber sicherte« die Zugänge, drangen in da» Blockhaus Nord ei», fesselte» den Wächter und durchschnitten di« Glockenstgnal- anlage »um Schalterraum. Dort wnrde die anwesenbe Be amtin gefesselt nnd eingeschlossen. Den Tätern siel die ge samt, Tageseinnahme von über 9 Millionen Mark 1« dl« Hände. Krawalle r« »er Berliner Stadtverordnete»»«^«»» lnn«. Die gestrige Sitzung der Stadtverordneten kand wieder unter den Krawallen brr Radikale» statt. Nach Um stimmung eine» Anträge» auf Umbenennung be» König»- platzes'tn Platz der Republik, erhob sich ein tosender Lärm, baß zunächst eine Fortsetzung der Sitzung nicht möglich war. Der Vorsitzende Dr. Caspari unterbrach die Sitzung und berief den Aeltestenrat zusammen. Aber auch nach Wieder aufnahme der Sitzung nahm der Lärm der äußersten Linken kein Ende, sodaß die Sitzung geschlossen wurde. Pole«. Die Frag« der deutschen Kolonisten rm Posenschen und Pommerellen. Nach cmer Mel dung der Polnischen Telegraphenagentur hat der Sejm- auSschuß für auswärtige Ang?l?g?nheiten nach üvestägiger Beratung über die Frage der deutschen Kolonisten rm Posenschen und Pommerclien mit allen Stimmen gegen die des deutsche» und des ukrainischen Clubs folgende Reso lution gefaßt: Mit Rücksicht auf die Beunruhigung der öffentlichen Meinung über den Stand d-r Frage der deut schen Kolonisten im Posenschen und in Pommerellen rm Völkerbund stellt der Sejm fest, daß Pole» auf die ibm im Versailler Vertrage garantlcrten Rechte nicht verzich- ten werde. Belgien. Vierzig kommunistische Führervervaftet. Die Ageuce Bclge meldet: Eine in den letzten Tagen an gestellte Untersuchung hatte zu der Annahme geführt, daß oie jüngsten Streiks rn dem belgischen Kohlenbergbau und der belgischen Metallindustrie von in Belgien ansässigen Kommunisten organisiert worden seien. Die Staatsan waltschaft in Brüssel brachte in Erfahrung, daß eS sich um ein regelrechtes Komplott gegen die Sicherheit des Staates handelte. Auf Grund der von ihr erlassen'» Vorführungs- bekehle wurde vorgestern abend in B:üt el. Antwerpen, Lüt tich, Tharleroi und Gent zahlreiche Verhaftungen vorav- nommen. Ungefähr 40 Personen au» der Führerschaft der kommunistischen Partei wurden festgesetzt Zahlreiche Bro schüren und ein ausgedehnter Briefwechsel wurden be schlagnahmt. Die Verhafteten fallen unter Artikel 299 de» Strafgesetzbuches über Vergehen gegen die Staatssicherheit. Nach einer Behauptung der Äaence Beige sollen die ver hafteten Kommunisten hauptsächlich aus Deutschland und Rußland Gelder bezogen haben. England. DieZahlderArbeitslosen betrug am 26. Fcbr. 1328000, d. h. 12260 weniger als in der vorausge- aangenen Woche und 157 878 weniger als am 1. Januar dieses Jahres. Die Erläuterungen zum HeereSbudget. das eine Verminderung um 8 Millionen Pfund Sterling gegenüber dem Vorjahre ausweist, besagen, das Budget sei ausgestellt worden unter der Voraussetzung, das; das Washingtoner Marineabkommen von allen Signaiarsiaateu ratifiziert werde. Die Erläuterungen zum Marincbudgct sagen, es sei zu erwarten, daß das Personal Ende April um 20000 Mann vermindert sein wird. Der Bau neuer Schiffe sei für 1923 24 nicht vorgesehen. Das Luftfahrt budget weist 1116000 Pfund Sterling mehr als «n Vor jahre aus. Die Frage der Wiedervereinigung der liberalen Partei. Asquith erwiderte vorgestern in Cambridge auf Lloyd Georges Vorschlag, unverzüglich Schritte zu tun, um die liberale Einheit herzustellen. Seiner Ansicht nach sei die liberale Wiedervereinigung unvermeidlich. Sein größter politischer Wunsch sei, mit- zuhelfen, die liberale Parte» in ihre alte und rechtmäßige Stellung wieder einzusetzen. ASqutth fragte, ob Lloyd George den Gedanken einer Zentrumspartei amgcgeben habe. Für ihn (Asquith) sei kein Platz in einer solchen Partei, er lehne einen Feldzug einer vereinigten liberalen Partei gegen die Arbeiter als „gemeinsamen Feind" ab und frage, ob wirklich em neues Programm notwendig sei. Die große Zahl der Liberalen stimme in auswärtigen Fragen, in der Frage des Freihandels und der Hauptlimen der Agrar-Industrie und industriellen Politik überern. Die libe rale Einheit werde kommen und zwar bald, die Tür stehe offen. Die drei NotwenRgkeiten der Liberalen seien: 1. zähes Festhalten an alten Grundsätzen, 2. freiwillige Einigkeit und 3. organisierte Propaganda. Der Lloyd George nahestehende „Daily Chronicle" nennt Asquiths Rede eine glatte Ablehnung des Bermittlungsvorschlages Lloyd Georges. Das ASquith-Blatt „Westminster Gazette" schreibt, Asquith fasse das gesamte Gerede über die Wieder vereinigung der liberalen Partei in der Frage zusam men, ob unter denen, die sich im Unterhaus Liberale nennen, eine Einigkeit des Gedanken- und des Ziels m der Richtung sein werde, dre der Liberalismus tn der Ver gangenheit verfolgt habe. Wenn nicht, könne eS keine« Tauschhandel geben und wenn der gemeinsame Zweck be stehe, so sei kein Handel notwendig Eswrt. V. f. V. Der SpielauSlckuß stellt für kommende« Sonntag S Mannschaften in« Feld. Di« 1. Elf fährt nach Waldheim und spielt dort argen di« aleicki der Spiel vereinigung in folgender «ufftelluna: Kaluscha. Walter ttrrtschmar, Klotzs», Werner, Pahl, Sang. Hickilck 2, Präßler 2. Präßler 1, Htckisch 1. Sollt« dies« Hlf da» Spie! gewinn««, so rückt sir tn der 1. Klaffe im Wa« Nordsacks«« an 8. dez. a« 2. Stell«. Di« 2. Elf trägt ihr letzte» Ver- bandlspiel gegen di« Ü. Elf des ist. S. v. a«s de« Schwarzen Platz au«. Beginn d«S Spiel«» ü Udr nachm. DI« S. Elk führ» nack d«r d«it«bt«n Stadt Strehla «nd tragt rbenfallü ihr letzt«» V«rbandüspi«l gegen di« 1. Els des dortigen Eid- stören» «nü. Di« ». Knaben spiAen nackm. ü Uhr auf de« Sporipark Lindenstraß« gegen Mühlberg 1. Knaben. An- icklietzend empfängt di« 1. Jugend dt« 1. Jugend von Mügeln zu einem GesrllsckastSfptel. BrraanGenen Sonntag de»W»«.ft« mit 10 Mann in Mügeln di« 1. Jugend »r 1, Da» Resultat wirbst» kommend«» Sonnig «twa« ändeim, da der bekannt, Mittelläufer Loren» sür Gönnt«, zggchgZ haL
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