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- Erscheinungsdatum
- 1923-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192302207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-02
- Tag 1923-02-20
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Monat
1923-02
-
Jahr
1923
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Lkttbir »üfonthärt däseNM Äußerst gesundet,schwach sei. Jetzt sitze» »les; Herren schon ein« Woche und länger Immer tn demselben Rau«. Urteil ««»en «inen Essener »ans««»«. X Ei!« n. Da« Kriegsgericht Vreden»» bat den Kauf mann Dorn,nbur» au«Essen wesen angeblicher Beleidigung der Kranzosen zu zwei Jahren Gefängnis und vier Millionen Mark Geldstrafe vernrteilt. Mehrer« Echtffe heschlaaaahmt. X Essen. Heute baden di« Franzosen Im Has,» Matthias Stinne« in der Nähe von Karnap mehrere Schiss« beschlagnahmt und die Insassen mit Gensalt daran« vir- trieben. Znnt Teil haben sie da« Eigentum der Sckiffsleute in den Kanal ««morsen. Einen Dampfer Haden sie in Be trieb genommen. Degoutte sichert den Verräter« Schutz,n. )k Essen. Den biesiaen Behörden sind heut« Verord nungen de« französischen General« Degoutte »uaeftellt worden, in denen allen denjenigen, di» Verrät,rdirnkt« für die Franzosen tu» wollen, der Schutz der französischen Lruppen versprochen wird. A«»d,huu«ß »er Au-fuhrver»,te. iil Düffeldors. General Degoutte hat in einer An» ordnnng die bereits am «1. Januar »nd k. Sedruar er» lasse««« Ausfuhrverbote aus Hüttenfabrikate, Halbfabrikat«, Siebensabrikate, sowie Fabrikerzengnisse aller Art an«ge. dehnt. Die Lebeusmtttelaussuhr wird »iS aus weitere« de, stehe« bleibe«. Sin Erlaß des kommandierenden General« wird die näheren Bedingungen seftlege«. Sine neue Verordnung DegoutteS. )( Düsseldorf. General Degoutte hat folgende Ver ordnung übe? die Sperrung etwa erbauten oder »m Kan befindlichen Schiffsgeräts, das auf Grün» der Wiederher stellung den verbündete» Negierungen ausgeliefert werten muß, erlassen: Artikel 1 besagt: Das schon erbaute oder im Bau befindliche Schisfsmaterial, das de» Verbündeten Re gierungen aus Grund dec Wiederherstellung auSzulrefern ist. wird bis auf weiteres zurückgehalten. Artikel 2: Tw fran zösischen und belgischen Sckisfihrts- und Uebernalniielom- missionen sind mit der Ausführung dieser Verordnung be auftragt, soweit ihre Zuständigkeit reicht. Artikel 3: Zu widerhandlungen gegen diese Verordnungen werden mit Geldstrasc von IVO Millionen Marl und Gefängnis von zwei Jahren oder mit einer dieser Strafen geahndet. Tie Verordnung tritt sofort in Kraft. K«in Einrücken ber französischen Truppen in Dortmund. * Dortmund. Die fünf angekündigten französischen Regimenter sind nicht in Dortmund «ingezogeik. Weitere Anguufäll«. * Dortmund. In Linden-Dahlhausen sind gestern zwei von den Franzosen geführte Eisenbahnzüa« zusammen gestoben. Tabri wurden drei Soldaten getötet, dreizehn schwer und eine Reihe weiterer Soldaten leichter verletzt. Der Sachschaden ist bedeutend. Der Zugverkehr über Linden- Dahlhause» ist gesperrt. Poinear» über .den schlechten Charakter der Deutschen". * Paris. Poincarö empfing eine Abordnung der lothringischen Landwirtschaft, vor der er über den schlechte» deutschen Charakter sprach. Was aber die an der Ruhr ge troffenen Maßnahmen betrifft, so muhte der Minister präsident seine Unsicherheit zugestehen, daß er nickt wisse, ob sie sür Frankreich etwas cinbringen würde». Man könne auch nicht wissen, wielangr sie anhalten würden. — Amtlich« Preffeftiminen kommentieren dies« Worte Poincare» dahin, daß bei der Besetzung des NuhrgebieteS weder «in Jahrzehnt noch auch ein Jahr angesetzt morden sei. Dte Rede PotnearöS. )f Parts. Ueber den Verlauf ber heutige» Sitzung haben die Mitglieder deS KammerauSschusscs für aus wärtige Angelegenheiten nach Havas über die Ausführungen PoincarüS noch folgende Mitteilungen gemacht: Poincarö teilte der Kommission ausführliches statistisches Material über die deutsche Kohlcnproduktion mit. Poincarö sprach Degoutte hohes Lob aus und erklärte, eS sei keine Rede davon gewesen, ihn durch eine andere Persönlichkeit zu er- setzen. ES komme nicht in Betracht, dah die Besetzungs mächte selbst das Ruhrgebiet ausbeuteten. Ihre Aufgabe bestehe ausschließlich in der Kontrolle. Diese Aufgabe sei 00 Ingenieuren, die in der Mehrzahl Franzosen seien, an vertraut. Einige freiwillige englische Ingenien« würden envartet. Als Antwort aus die Sabotageakte habe man 283 höhere Beamte Les Ruhrgebiets und S5 deS Rheinlande» ausgcwiesen. Sie seien durch Beamte niederen Ranges er- Als da« Unglück benierkt wurde, wurde der Lastzug sofort »«gehalten, aber e« war zu spat: der Lod war am. d»r Stelle »in«,treten. Den Führer trifft nlckt die aerinafte Schuld. HoperSwerda. HalsbrecherischeLiebeSstÜckchen sind tn der hiesigen Gegend in letzter Zett verübt worden, von der Suppe! de« Elektrizitätswerkes wurde letzt d<e Platin spitze abaefetlt und entwendet. Der Dieb muh mit den Verhältnissen sehr vertraut gewesen fern. Trotz der stän digen Arbeitsleistung im Werke konnte der Dieb ungestört feine Arbeit verrichten und nut der wertvollen Beute ver schwinden. — Im Senftenberger Industriegebiete haben sich die Platindtrbe an die Arbeit gemacht, um von den hoben Fabrikessen die Blitzableiter des Platin» zu berauben. Bei zwei Schornsteinen ist bereits sestgestellt, das» Diebe in schwindelnder Höhe, ungeachtet der dem Schornstein ent steigenden Rauchschwaden, ihr« Beute machten. Neueste Nachrichte« nud Telegramme vom 20. Februar 1V2S. «Rote Fahne" und Markstabilisierung. "Berlin. Die „Deutsche TaaeSzritnna" schreibt an« »uverlässiger Quell«, sie könne feststellen, daß di« Behauptung der.Roten Fahne" von einem angeblichen Widerstand de« ReichSbankvriisidenten Dr. Havenftein gegen die Markftützung in vollem Umsang, glatt erfunden ist. (Siehe auch unter: „Volkswirtschaft".) Dr. Wtrtb über die politische Lag«. * Stuttgart. Auf dem Parteitag der schwäbische» ZentrumSpartet sprach der frühere Reichskanzler Wirth über di« gegenwärtig« politische Lag«. Er sagte «. a.: Der 13. November vorigen Jahres war für unsere Partei ein erfreulicher Tag, weil unsere Partei mit der Not« an dir Reparation«kommisston einverstanden war. Wir haben stet« den ehrlichen Willen zu Lieferungen bekundet. Im Abwehr kampfe müssen wir einig hinter der Regierung stehen, von Konstanz bis zum Rhein und von Konstanz bi« Königsberg! Der heutig« Abmehrkämpf muß mit allen moralischen und materiellen Mitteln unterstützt werden. Der Gedanke, mi mst unseren ehemaligen Gegnern zu verständigen, ist immer lebendig. Was am Rhein arschrhrn ist, ist eine Schmack für «in« gesittete Nation wie Frankreich, dessen politische Pläne bisher «ine Verständigung stet« verhindert haben. Lurch dasSttnne«—Lubersac-Abkommen war man ans dem besten Wege. Poincarö hat diese» verhindert. Will Frankreich rin« Verständigung, so kann er sie morgen beginnen. An der Spitze meiner Politik stand .Durch Arbeit zur Freiheit!" Poincarö antwortete »Durch Gewalt!". < Die Entwaffn«»« der Essener Schnpo. )l Essen. Ueber die Entwaffnung der Schnpobeamten erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Um 7 Uhr morgens wurde -aS Barackenlager in ber Hammerstrabe, in dem 400 Schupobeamte in Quartier liegen, von einem Regiment Infanterie mit einem Oberst und einem General an der Spitze mit 22 Tanks (nicht PanzerautoS) umstellt. Die Polizei wurde zur Abgabe ber Waffen aufgcsordert, wozu sie sich nach längeren Verhandlungen entschloß. Die Feldbettstcllen und Betten mutzten in den Baracken bleiben. Privatsachen durste» mitgenommen werden. Die 400 Mann zogen gruppenweise mit ihren Offizieren an der Spitze ab. Zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in der Stadt und dem Landkreis wird von den Behörden in anderer Weise gesorgt werden, da die Schupo keinen Dienst mehr versteht. Die Unterbringung -er im Ruhrgebiet Verhaftete». js Essen. Ueber die Unterbringung der von den Fran zosen gefangen gesetzten Herren in Vredener, rvird bitter geklagt. Im Bredeneyer Gymnasium ist für die Gefangenen ein Raum hergerichtet, in dem für 20 Personen Platz ist, während tatsächlich dort zeitweise bis zu 80 Personen unter gebracht sind. Oberbürgermeister Havenftein, Bürgermeister Schäfer und andere befinden sich in Einzelzellen im Rathause zu Bredeney. In diesen Zellen wurden früher nur ge wöhnliche Verbrecher eingcsperrt. Zu deren Schutz bestand schon damals die Vorschrift, dah eine Person höchstens 24 Stunden tn solchen Zellen nntergebracht werden dürfe, Die Spinne. Roman von Sven Elve stab. Berechtigte Nebersetzung aus dem Norwegischen von Julia Koppel. Amerika« Copyright 1S22 by Lit. Bur. M. Lincke, Dresben-21. 14. Fortsetzung. ASbjörn Krag ntckte. .Als ich erfuhr," sagte er, „dah Sie heimlich verlobt feien mit einer Dame namens Ada König, dachte ich mir gleich: -en Namen hat er für das Buchstabenschlotz benutzt, da» tun verliebte Leute gewöhnlich. Es war nur eine Mut maßung, aber Sie müssen zugcben, datz sie nicht ohne Wahr scheinlichkeit war." „Freilich." Und eS zeigte sich anch, dah es stimmte. Sie sollten daS Wort im Buchstabenschlotz jetzt lieber verändern, Herr Konsul." Einar Falkenberg sah eine Weile schweigend. Er nippte an seinem Glas. Tann sagte er: „Da Sie mein Verhältnis zu dieser Dame nun kennen, möchte ich Sie der Dame wegen darauf aufmerksam machen, datz unsere Verbindung makel los ist. Ich liebe sie und will sie heiraten —" Krag machte eine abwehrende Bewegung. „Das geht mich nichts an," sagte er. „Dagegen möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, datz auch eine andere dieses Verhältnis kennt, und zwar länger als ich —" „Wen meinen Sie?" „Valentine." .Die Spinnel" rief Falkenberg. „Ja, Vie mvgen recht haben." „Vielleicht hat eS nichts zu bedeuten", fuhr ber Detektiv beruhigend fort. „Vielleicht hat sie eS vergessen. Aber Sie sollten Ihre Aufmerksamkeit darauf richten." Die Herren hatten jetzt gegessen, und der Detektiv schlug vor, datz sie sich sofort zur Stadt begeben sollten. Der Konsul stimmte ihm zu. Er hatte verschiedene» in seinem Kontor zu tun. „Wollen wir gehen?" fragte er. „ES wäre besser, wenn wir führen", antwortete der Detektiv. „Haben Sie nicht einen sehr eleganten Wagen?" „Einen eleganten Wagen?" rief Kattenberg erstaunt. „Ja. ich habe einen nagelneuen Landauer." „Den nehmen wir. Und dann Ihr« prachtvollen Rappen mit dem neuesten «nd blitzendften Geschirr." „Ab« «S wäre mir unangenehm, Aufsehen zu machen", wandt« ber Konsul «tn. „ES wird zweisello» anffalle«, wen« tch zeittn o« etiUM. KerZt«» tLlalckL«. Glan, »ur Eiadl „Tun Sie es dennoch. Ich habe eine bestimmte Absicht damit." „Das ist etivas anderes." Er gab Bescheid, datz angespannt werben sollte. „ES wundert mich übrigens," sagte der Konsul, indem ste in den Wagen stiegen, „datz Sie Ihre vorzügliche Ver kleidung abgelegt haben und wieder ASbjörn Krag ge worden sind." „Da» habe ich an» Rücksicht Mr Sie getan", antwortete der ^Detektiv. „Für mich?" „Ja, um Sie aus den Klauen der Spinne zu retten. Wenn wir tn diesem aufsehenerregenden Wagen durch die Stadt fahren, wird alle Welt uns sehen und man wird sagen: ,Sieh. da fährt ja Konsul Falkenberg und ber Detektiv Asbjörn Krag." Bevor eine Stunde um ist, wird Valentine es wissen, und sie ist klug genug, zu begreifen, datz Sie mich ihrer selbst wegen ausgesucht haben." Der Konsul hörte mit gespanntem Interesse zu. „Und sie wird sich darüber klar sein", fuhrr-Krag fort, „dah sie in mir einen ebenbürtigen ud gefährlichen Gegner hat. Darum wirb ste ihre Angriffe gegen mich statt gegen Ste richten. Sie würde Sie bald auf die teuflischste Weise zu Tode gequält «nd mit Schande bedeckt haben. Wie Sie sehen, gebe ich mich selbst preis, um Ste zu entlasten. Damit Valentine aber keinen Augenblick im Zweifel ist, wie ernst ich e» meine, werde ich ste selbst von meinem Vorhaben in Kenntnis setzen." „Und wa» haben Sie vor?" fragte Kattenberg. „Im Augenblick steht diese gefährliche Frau ganz ««»- antastbar da", sagte der Detektiv. „Sie verkehrt sogar in ber höheren Gesellschaft, empfängt Einladungen von einem verhältnismäßig so vornehmen Mann wie de« Kammer herrn Toten. Alle bewundern ihren Geist, ihre« Edelsinn und ihre Schönheit, keiner zweifelt an ihr, tch aber «tll ste unterrichten, datz ich weih, datz ste eine elende Verbrecherin, eine schlechte und grausame Krau ist, und ste soll wissen, datz tch nicht ruhen werde, bevor ich genug Beweise habe, sie zu entschleiern." „Und wie soll ste die» alle» erfahren?" fragte ber Konsul. „Ich will e» ihr selbst sagen", antwortet« Krag, „offen «nd ehrlich, bevor ich den Kampf beginne." Der Detektiv sah auf sein« Uhr. „Um 1 Uhr will ich ber Spinne mein« Aufwartung machen", sagte er. Der elegante Landauer mit den schwarze« Trabern fuhr rasch durch die Allee an dem sonnigen Sommervormtttag. Kattenberg war düster und ernst. «ber niemand konnte ASbjörn Krag» sorglosem Geficht ansesten^daß er mit dieser Fahrt den Kampf gegen eine ignr. von ei Rum« 8. Kapitel. Konsul Sinar Falkenberg und ASbjörn Krag su-r«« zusammen zum Kontor de» Konsuls. Hier schieden die Herren von einander: ASbjörn Krag fuhr mit einer ge wöhnlichen Droschke zum Polizetamtz um verschiedene An ordnungen für -en Tag zu treffen. Er hielt sich fast ein« Stunde im Polizeiamt auf und hatte eine länger« Unterredung mit dem Chef der Geheim polizei. Obgleich ASbjörn Krag nicht aktiv im Dienst war, gab ihm ber Chef dennoch die Vollmacht, ganz wie «in Po lizeibeamter zu handeln. Inzwischen war die Ubr zur Mittagsstunde vorgerückt und da Krag beschlossen hatte, Valentine Kempel um 1 Uhr seine Aufwartung zu machen, mußte er sich jetzt beeilen, da er vorher noch einig« Dinge zu erledigen hatte. Im Begriff, da» Poltzetamt zu verlassen, begegnete er einem Mann, -er atemlos mit einem Brief in der Hand angelaufen kam. Krag hielt ihn fest und fragt«: „WHtu wollen Ste?" „Ah bade einen Vrtef für ASbjSr» Kratz", sagte d«r Man», „«» eilt." Der Detektiv nahm de« Brief, der au» einem Stück ZeituntzSpapier bestand. Tunaus hatte Fen», -rag» junger Gehilfe, geschrieben: „In diese« Augenblick fährt da» Auto mobil durch die Karl-Johann»Straße." In der nächsten Sekund« »ar «rag unten ans der Straße, wo «S ihm glückt«, gleich «in« Droschke zu bekommen, -Kenne« Sie mich?" fragt« »er Detektiv. » „ „Jawohl", antwortet« ber Kutscher lächelnd- K L Der Detektiv stieg in die Droschke. ' „Ste wissen," fuhr er fort, „daß ich keine» Widerspriüs - uch Kutscher» duld«, w«m ich mit eure» elende« «ltasten fahre." Wer Vie wisse» auch, daß Ich gnt bezahl« und nie über »chau»» schimpfe." Str falsren niemand lieber al» Giz Herr Krag/' Hut. Kahren Sie langsam durch di« KarkJoKmm- Strafe und gebe» Ei, gnt acht, «E da», nm» Nh Ihnen Künf Minute» später bog der Wage« «m R« (tte beim EoshtAüud« und 1« langsame» Tvab ging «S jetzt durch die Karl^whann^traß«. E» war eiu herrlicher, sonniger Tag. bie Straße wimmelt, von Mensche« und vor de» Grand Hotel wartet« et« ar« «E «ttbtvr» Mag sah -Kitz daß e setz» worden, wett st« nicht »urch französisch« Beamt« ersetzt «erden dürfte«, vor der Vesetzungde» «nhrgebtet» hätten dort täglich 088 Person««, und SSO Güter»»«« verkehrt. Heute seien «»Infolge de» durch bi« Berliner ««oetsunaeu nernrsachte« Wirrwarr» nnr im ganz,» 70 täglich. Mer e» feien seit Beginn der Besetzung bereit» Kottkchrttte er- zielt worden. Ma» dürfe annehmen, daß sie in ziemlich kurzer Zett sich beschleunige» würbe«. E» ha», i« Ruhr- gebiet 40 OM und im Rheinland lüüül» Eisenbahner gegeben. Frankreich hab« nur V04« htnaeschickt. E» geb« im besetzten Gebiet überhaupt kein französische» Material Vi» jetzt seien von den BesetzungSmächten 1020 Waggon» Kohl« nach Frankreich und velgien expediert worden. IM Anschluß daran sprach Poincarö über die schwebenden Verhandlungen «ntt der englischen Regierung betreffend den Transit durch die englisch« Besatzung»-»««. Poincarö wird sein «xposö ttdrr die Ruhrbesetzuna am kommende« Montag vollenden und alsdann über bie Friedenskonferenz 1« Lausanne sowie üb«, die französische Orientpolitik sprechen. Sollte er in dieser Sitzung mit seinen Ausführungen nicht zu End« kommen, so wird der Ausschuß am darausfolgenden Mitt woch wieder zusammentreten. (Siehe auch tn der Vellage.) Der Streik in Frankreich. X Pari«. Ueber di, Laa« Im französischen Vergba, macht da» Ministerium für öffentlich« Arbeiten Anaabrn nach denen tn den Departement« Nord nnd Ba» d« Ealat« Aw ausgesprochene Besserung ,« ve»«ichnen sei. Im Loire Departement sei die Lage unverändert, jedoch sei ein. Arbe tsausnabme in sehr geringem Umsang in Firminv zu verzeichnen. In den Departement« «veronae und Tan werde voll gearbeitet. Im Departement Gard sei die Lag« nnverändert, deSglAben im Mosrldepartement. In dr« BerawerkSbezirken Marseille. Ehalon-sur-Taon« und Gre noble werde voll gearbeitet. Etile neue Rede v»«ar X London. (Unterhaus.) Bonar Law erklärte. Ansicht der Regierung gehe dahin, daß die französische Ruhraktion nichts anderes als schlimme Folgen zeitigen könne: doch glaube die Regierung, wenn sie auch anderer Ansicht sei als Frankreich, nicht, daß es d:n engsischen In teressen oder dem Interesse der Welt zum Nutzen gereiche, wenn sie gegenüber Frankreich eine antagonistische Hal- tung einnähme. Er glaube nicht, daß die Haltung Deutsch- landS anders gewesen wäre, wen» England sich Frank reich angeschlossen hätte. Ter deutsche Widerstand beruhe auf der Neberzeugung, daß die Sanktion:» um der uner füllbaren Forderungen willen auferlegt worden seien. Tie Verzweiflung habe die Deutschen zu dieser Haltung ver- anlaßt. Tic wesentlichste Frage je», ob irgend eine In tervention zweckmäßig sein würde oder nicht, angesichts der Feindseligkeit Frankreichs und der ivahrscheinlichen Feindseligkeit Belgiens und Italiens gegenüber dem Vor schlag auf eine Intervention des Völkerbundes werde ein solcher Vorschlag den Ruin des Völkerbundes bedeutest. Kein Vertreter der amerikanischen Regierung habe etwas verlauten lassen, was darauf hindcutc, daß Amerika ge neigt sei, bei den europäischen Streitigkeiten zu inter venieren. Bonar Law schloß, er wisse nickt, wann der Augenblick für die Intervention kommen könne. Bisher sei er jedenfalls nicht gekommen. Er wolle noch einmal wiederholen, daß die Regierung zu der Schlußfolgerung gelangt sei, das; cs im Interesse der Entente liegen würde, die englischen Truppen solange wie möglich in Deutschland zu belassen. Ihre Zurückziehung würde ei» ernster Schritt sein, der die Beibehaltung der Entente schwieriger gestalten würde alS bisher. » - Vermischtes. Festnahme einer Räuberbande In Verl»«. Der Berliner Polizei ist die Festnahme einer Räuberbande gelungen, welche die Besucher -es städtischen Asyls im Berlin ausplünderten. Besonders wurde den aus dem Asyl Entlassenen bie Brotportion geraubt und weiter verkauft. Eine andere Art der Betätigung der Bande war die Aus plünderung von Betrunkene» der Kaschemme« in -er Um gebung des Asyls, wobei eine gewisse Fiedler au» Wronke Schleppcrdienste leistete. Hotelbrand in Wien. Wie die Berliner Blätter auS Wien melden, ist in der vorletzten Nacht das Pari- Hotel in Hietzing abgebrannt. Die Ursache »st anscheinend Kurzschluß. Das ganze Hotel mußte geräumt werden. Beim Ausgeben eines falschen Zehn tau sendma rks ckeines wurde in Mannheim ein 20 Jahre alter Schüler festgenommen. Sechs weitere Falschsch:ine wurden bei ihm gefunden. Tem Hauptfälscher ist man auf k»er Spur, e Und viele Menschen bemerkten, Latz dort Konsul Einar Falkenberg und der berühmt« Detektiv ASbjörn Krag zu sammen fuhren.
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