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- Erscheinungsdatum
- 1923-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192302194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-02
- Tag 1923-02-19
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Monat
1923-02
-
Jahr
1923
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Mvrmem m oer mu,«an«»nm»«inna oer «nnaie, wenn, gleich ««» der bisdee nebenamtlich geübt» Unterrla» nickt etwa »in» bald», sondern «in« ml» voller Hlnaab« geleistet« Arbeit gewesen lei. An der Hand der neue» geietzlicken Bestimmunaen nnd Fassungen «in« der Herr v»»irt«sckul. rat in «roßen, Wurf« an» die Notwendigkeit «nd wich»««, keit der Arbeit an der reisenden Jugend »in. legt« den beiden Herren di» Verantwortung ihre« Amte« nab» nnd verpflichtete st, mit Handschlag. Damit erreichte di« Trier ihr Snde. —* Stabtrat Moritz Vera Am «estrig»» Sonntag ist »ach kurzem Krankenlager Herr Stabtrat Wil- Helm Moritz Vers verstorben. Mit t-m ist ein Mitbürger au» dem Leben geschieben, der aus den verschiedensten Sie. biete» unsere» öffentlichen Leben» tatkritstig und erfolgreich gewirkt hat. Am 1. Januar 187« kam er nach Riesa «nd Machte sich hier, indem er in dem Grundstück Sck« Haupt. und Schulstratze eine väckerei errichtete, selbständig. Er würde also Anfang des- nächsten Jahre» sei« 80 jährige» OrtSjubiläum haben fster« können, viel« Jahr« hat er al» Stadtverordneter «nd unbesoldete» Rat»mitglted der Stabt gedient. In» Gtabiverordnetenkollegium trat er Anfang 1890 und in» RatSkollegium am SS. Mär» 1909 ein. Bei seinem am S. Juli ISIS erfolgte« Scheiben au» dem Amte eine» unbesoldete« Rat»mitaliebe» wurde ihm in Aner» kennung seine» verdienstvollen Wirken» vom Ministerium der Titel .Stabtrat" verlieben. Au» seiner Tätigkeit in den städtischen Aemtern sei besonder» hervorgehoben, baß er viele Jahre Vorsitzender de» Rtttergut-auSschusse» gewesen ist. Von 1682 bi» 1S20 war er Obermeister der Bäckerinnung, die ihm. al» er au» diesem Amte schieb, »um Ehrenober- meister ernannte. Länger« Zett hat er auch den Borsitz de» JnnungsauSschusse» Riesa und de» Metfterprüsung». auSschusse» der AmtShauptmannschaft Großenhain inne av- habt. Ferner war er Ehrenmitglied de» Kriegervereins -König Albert", zu dessen Gründern er »ählte und dessen Vorstand er über 48 Jahre angehört hat. Den Feldzug 1870/71 machte er im 2. sächsischen Grenadier-Regiment mit «nd hat u. a. an den Schlachten von Di. Privat und Sedan, sowie an der Belagerung von Part» tetlgenommen. Er war Inhaber verschiedener Kriegsauszeichnungen und de» Ritterkreuze» 2. Klasse vom Albrechtsorden. Stadtrat Berg war am 18. Mär» 184S in Dresden geboren, er stand somit lm 74. Lebensjahre. Sein Andenken wird immer in Ehren gehalten werden. — Die Beerdigung beS Heimgegangenen erfolgt am Donnerstag nachmittag 2 Uhr von der Fried. hosShalle auS. —* Sächsische LandeSbühne. Mit Lnbsiner'S Lustspiel .Da« fünfte Nab", einem ganz unterhaltsamen, sehr oft auch beziebungSreichen Lustspiele, da« in gewandtem Spiel und mit der bei Maximus Rind und seiner prächtigen Knnstlerschar schon selbstverständlichen Routine vor völlig auSverkanftem Hause wiedergegeben wurde, hat die „S. L" für diesmal wieder ihre Pforten geschlossen. Von Abend zu Abend wurden wir mehr dessen bewusst, daß die künst lerische Entwickelung der „S. L." eine Höhe erreicht bat. die e« den ihr angeschlossenen Städten nnd Theater gemeinden zur unabweisbaren Pflicht macht, im volks- und kunsterzieherischen Interesse das Unternehmen mehr und mehr zu stützen. Im Gegensätze zu vielen Theatern, die ihren Abrechnungsstrich ziehen mußten, floriert die „S. L.". Sie hat den Beweis erbrach», daß sie bei so ausgezeichneter Leitung nnd bet so vortresflichen Leistungen existieren kann auch in Zeiten, in denen im Wirtschaftsleben die Zickzack linie des TollarknrseS alle langfristigen Kalkulationen über den Hanken wirf». Sie blich» nicht zuletzt »usolge mancher Strapazen und Entbehrungen, die der Leiter, die Darsteller und das technische Personal im Wanderleben willig im Dienste der Kunst auf sich nehmen. Und deshalb gebührt ihnen der Tank der Allgemeinbeiti Wir leben mit den Werken Ibsens, Hauptmanns, StrindbergS, Schnitzlers nm de» Preis von einem oder zwei Glas dünnem Bier. Man verzeihe diese drastische Reflexion! Aber in dieser Weise sei am besten allen Freunden der Kunst in unserer Stadt und ihrer Umgebung die Verpflichtung vorgezeichnet, auch bei selbstverständlich und notwendigerweise sich erhöhenden Mitgliederbeiträgen nnd Eintrittspreisen die „S. L" nicht lm Stiche zu lassen. Wir dienen damit ihr und nnS. I. S. —* Großes Orchesterkonzert. Die Theater- gemeinde Riela veranstaltet Mittwoch, den 28. d. M., im steril" ein Konzert de« Dre « dner M ozartverein ». Kapellmeister Erich Schneider wird mit 2 Solisten nnd SO Orchestermnsikern Werke von Mozart und Beethoven, die dem Ernst der Zeit und des TaaeS (Bußtag» entsprechen, »um Vortrag bringen. Für all« Mitglieder der Theater- gemeinde Riesa und der ihr körperschaftlich angeschlossrne» Vereine gelten im Vorverkauf bedeutend ermäßigte Ein trittspreise im Gegensatz zu den Preisen, die von Nicht» Mitgliedern und an der Abendkasse gefordert werden. Näheres in den im Laufe der nächste» Lage erscheinenden Inseraten. —* K a sperle-TbeaterDr. Pauls. Am Sonn, abend, den 17. dS. Bits., erfreute Herr Dr. Paul au« Dresden mit seinem Kasprrle-Thratrr, der ans Einladung des Beamtenvereins der Aktiengesellschast Lauchhammer ge- kommen war, eine Schar großer und kleiner Kinder. Der Saal des Wettiner Hoss war dicht gefüllt von einer Kinder» Die Spinne. Roman vo» Sven Elvestad. Berechtigte Uebersetzung aus dem Norwegischen' von Julia Koppel. Amerika« Copyright 1V22 by Lit. Bur. M. Lincke. DreSden-21. 13. Fortsetzung. „Diesen Brief?" murmelte Krag und zog ein schmutzige», weißes Kuvert, in dem eine abgerissene Ecke von einem Plakat steckte, aus der Tasche. Aus der Rückseite -er Plakat ecke stand: Konsul Falkenberg hat sich 1» die St. Halvarb» straße 63 begeben, um eine Dame «amen» Ada König zu besuchen, die bei ihrer Mutter, der Witwe Elise König, wohnt." „Diesen Brief sandte ich mit einem Jungen", sagt« Jen», „weil ich dachte, daß eS vielleicht eilte. Ich selbst mußt« ja bleiben und auf de« Konsul acht geben." „ES war gut, daß ich die Nachricht bekam", sagte Krag. „Jedenfalls erhielt ich sie s» rechtzeitig, daß ich mit ihrer ckilse da» Buchstabenschloß öffnen konnte." „Das Buchstabenschloß?" fragte Jeu» interessiert. „Was ist damit?" „Da» ist «Uva», wa» dich nichts angeht", antwortete Krag, „bi» auf weitere»", fügte er hinzu. Jen» beeilt« sich seine» unterbrochene« Bericht fort, »usetzen. „ES traf st» so günstig, baß ich einen Mensche« in der Nähe kannte. Bon ihr erfuhr Ich etwa» über Frau König «nd ihre Tochter." -Wer ist .ihr'?" fragt« »rag. ... , „Ein junge» Mädchen au» »einer Bekanntschaft", sagte er. „Eine Plätterin." „Aha." ^Jch erfuhr, daß Frau König Re Witwe eine» Kapitän- sei, der vor drei Jahren gestörten ist. Sie leben von den Zinsen eine» Legat», und dem, ma» die Tochter durch Klavierunterricht verdient. E» stnd lehr achtbare Leute, di« sehr zurückgezogen leben. Fräulein Ada soll sehr schön sei». Man erzählt sich in der Nachbarschaft, daß Konsul Einar Lallenb-ra leit reichlich eine« Jabr mit ibr verlobt 1L. NeAllSer vollKrtzKr« <«M«lilortz): 1V800 N. meng», die nack kurzem in- innigem Kontakt mit Kasper stand, von Anfana bi« »n Ende ivirlten di« Kleinen mit. Ihr Einaeben auf die vandlnng nahm bei besonder» drama tischen Stellen explosiven Tbaraktrr an, sodaß Kaioer mit Polizei nnd verbaftimgen drohen mußte, wa« hei den Größeren neneLackansbriick» zur Folge hatte. Knr»r Groß nnd Klein verlebte dort köstliche Stunden harmloser Freud», und de» Erwachsenen bat e« erst reckt woblaetan, mal gründlich mit»ulach»n und ani Stunden die aroßen Nöte der Zeit zu vergessen. Wir bewundern H»rrn Dr. Bank» lein« Kunst, Kinder und große Leute mit seiner dezenten Harm losigkeit zu erheitern, und danken ibm hier herzlichst. Allen denen, die vorgestern Kasper nickt leben «nd hören konnten, ist dazu Gelrarnheit geboten am 3. Mär» nachm. 8 Uhr in der Elbterrafs«, wo er mit ganz neuem Programm auf warten wird. —* Am Sonntag vormittag veranstaltete der Bezirks- verein Rlela-Eröda vom Dentscken Werkmeister-Verband Düsseldorf eine Sxknrlion nach der hiesige» Berg- dralleres, nm deren Anlagen ,n bellcktlaen. Man durchschritt die ausgedehnten Räume der mit Mal» ange» füllten Mälzerei und betrat sodann da« Sudhaus, in welchem groß« Braukessel zur vierbereitnng ausgestellt sind- Alsdann öffneten sich die Pforten zu den ausgedehnten Kellereien. Und nun ging «g treppauf, treppab durch den Gärkeller, den oberen und den unteren Lagerkeller, bl» man an» den unterirdischen Kellern durch ein« Treppe wieder in» Freie gelangte. E» wurden hiernach die Faß» und Flasckenbler-Abziehränme besichtigt, bi» man in da« neu» erbaute Maschinen- und Kesselbaus gelangt». Hier fand die Besichtigung ibr Ende. Allgemein empfand man Befriedigung über das Gesehen», denn es batten sick den Besuchern Einrichtungen lind Maschinenanlagen gezeigt, wie sie hier in solchem Umfange nickt erwartet wurden. Den An wesenden wurden zum Schlüsse Kostproben der vortrefflichen Erzeugnisse der Brauerei kredenzt und ma» vrrabickiedete sich unter DankeSworten für all da? Dargebotenr, dem sick gedeihlich entwickelnden Unternehmen auch für die Zukunft Glück und Segen wünschend. — Auch der Brüder am Rhein und der Ruhr wurde gedacht; eine von den etwa 100 teil nehmenden Herren voraenommene Sammlung ergab den stattlichen Betrag von 18800 Mark. —"Schiffshavarie. Am Dienstag vor. Woche er litt der Schiffseigner Bentler aus Aken mit seinem mit 20000 Zentner Steinkohlen beladenen Kahne bei Kreinitz dadurch Havarie, daß der Schiffsanker in die Kettendampfer- Kette geriet, wodurch das Schiff auf den Heger getrieben nnd fest wurde. Tie Ladung muß zum größten Teil abge- leichtert werden. * Dresden. Der verantwortliche Redakteur der „Dresdner Nachrichten", Armin Lendorf, war vom Schöffen gericht wegen des Ausdrucks „Klebeministerium" zn 8000 M. Geldstrafe verurteilt worden. Sowohl der Bestrafte wie die Staatsanwaltschaft batten Berufung eingelegt. Das Landgericht wies die Berufung des Staatsanwalt« zurück, hob das Sckösfengerichtsnrteil auf und sprach Lendorf frei mit drrBegründnng, daß in demAuSdriick,.Klebeminifterium" objektiv eine Beleidigung nicht zu erblicken sei. "Dresden. Eine unangeiiebme Bekanntschaft machte »in hiesiger Laufbursche, der für seine Firma Botengänge zu besorgen batte. Unterwegs gesellte sich ein Unbekannter zu ihm. der sich erbot, rin Paket, das zwei Pelzsutter «Bisam und Iltis» enthielt, zu trage». Beim Betreten eines Hotels, woselbst das Paket abgegeben werden sollte, ergriff der Uu» bekannte die Flucht nnd entkam. * Chemnitz. Infolge der Milchknappheit beschloß der Rat der Stadt Chemnitz, ab 1. März sür Säuglinge und Kranke die Milchkarte wieder rinzusübren. Freital. Im benachbarten Birkigt wurde «ine größere Gesellschaft von Hasardspielern, darunter auch Jugendliche, von der Polizei überrascht und in Haft ge nommen. g. Bautzen. Ein umfangreicher Strafprozeß beginnt am morgigen Dienstag vor der 3. Strafkammer des hiesigen Landgerichts, die Anklage richtet sich gegen mehr als dreißig Personen jeden Standes und Berufes und betrifft die Her stellung und den Vertrieb gefälschter Zigarettensteuerzeichen und Einkommensteuermarken in der Zeit von Herbst ISIS bis zu Anfang 1021. Die Angeklagten sind in Bautzen, Dresden, Leipzig und deren Umgebungen, sowie in Aue, Weinböhla und Schirgiswalde wohnhaft. Für die Dauer dieser umfangreichen Verhandlung ist eine ganze Woche vor gesehen, die Zeugen haben zum Teil erst sür den 23. Februar Vorladung erhalten. Die Aufdeckung der Angelegenheit hatte vor Jahresfrist bereits erhebliches Aufsehen verursacht. Grimma. Nack Sckiilsckiliß begab sick eine Anzahl Eckulknaben ans die schwache Eisdecke des großen Scbwanen- teiches. Etwa 8 Meter vom Rande brachen siebe»Knaben rin. Während sünf davon sich selber in Sicherheit bringen konnten, war dies zwei Jungen, zwei Brüdern, nicht mrbr möglich. Kinder und hinzukouiiiieiide Erwachsen« standen zunächst ratios an der Uniallitelle, bis die zu Hilfe gerufenen Heizer de« Seminar« erschienen. Der Hilssbeizer Noxberger machte Aber solange der Vater des Konsuls lebte, konnte von Heiraten keine Rede sein. Jetzt aber behauptet man, daß die Verlobung bald veröffentlicht werben solle. Der Konsul hielt sich über eine Stunde bei der Familie König auf. Sobald er herauskam, war ich wieder hinter ihm her. Und jetzt war es leichter, ihm zu folgen, weil es dunkel ge worden war. Der Konsul nahm wieder eine Bahn zur Stadt und ging in den Negattaklub. Ich wartete draußen." „Wurde dir die Zeit nicht lang?" fragte Krag lächelnd. „Nein", antwortete Jens, „ich saß auf einer Bank bei der Haltestelle der Straßenbahn und amüsierte mich über all die Nachtvögel, die aus dem Hotel oder dem Thcater- Cafä kamen. Im Laufe der Nacht kam ein drolliger Mensch aus dem Klub, ein grober, dicker, wütender Schwede. Er fluchte und schimpfte, daß eS ein Grauen war. Schließlich kam der Konsul in Begleitung eines kremden Herrn." „Du hast mich also nicht erkannt?" fragte Krag. Jens schüttelte den Kopf. „Nein, wer kann Sie erkennen, wenn Sie nicht er- könnt sein wollen!" sagte er. „Wle konntest du uns folgen, ohne entdeckt zu werden?" „Sie gingen so langsam und plauderten zusammen, baß ick auf einem Wagen der Straßenreintgung sitzen und den noch Schritt mit Ihnen halten konnte", sagt« Jens. „Al- Str -aS Villenviertel erreicht hatten, war es mir ein leichte-, mich im Schatten der Bäume und längs der Stakete zu ver stecken. AIS St« in- Hau» gingen, kletterte ich »um zweite« Stockwerk hinauf, wo ich ein Fenster offen stehen sah. Erst al» ich die Stimme de» fremden Herrn hörte, wußte ich, baß eS ASbsürn «tag war." Der Detektiv erhob sich. „Bald beginnt bas Hau» hier zu erwachen", sagt« er. „Du mußt ko schnell wie möglich verschwinden. Die Türen sind verschlossen, du »nßt denselben Weg zurückklettenr, de« b« gekommen bist." Jenö sprang auf. „Ich werde lautlo« wie ein« Katze verschwinten. Haben Sie rin« neue Aufgabe für mich?" Asbjörn Krag überlegte. -Du kannst ein große», grüne- Automobil im Auge be halten," sagte er, „ein Automobil, mit 25 Pferdekräste» und mit e-körmia-« «aternendaltern." fick »ntsckkoffen sofort an da« RettunaSwerk. Ader auch unter ihm brach da« E>« und er veriank tief im Wasser. Anf sein« Rus« wlird« dann rin« Leiter brr,«geholt, di« den Einarbrockenen »ngeschoben wurde, um sick daran fest»»« halten. So gelnng di« Rettung noch im höchsten Augen blick, denn da« Hilfswerk hatte so viel Zeit in Anspruch genommen, daß der «in« der Pernnglückten »lemlick erstarrt war, als er ans de n kalte» islnss r g'zo.i«,, w de. Di Augenzeugen sahen mit angstvollem Herzen der schwierigen Rettung zu. Di« Szene war so aufrearnd, daß manch« sich abwenden und Weggehen mußten. Die geretteten Jungen wurden in den veizranm de« Seminar« gebracht und dort wieder ordentlich durchwärmt. Planen. In letzter Zeit Übergaben zwei hiesige Ein wohner einem ihnen bekannten Schnridergehilstn Stoff »nm Anfertige» eine« Anzng« im Werte von 120000 Mark, Hinterher mußten sie aber feftstellen, daß der Schneider das in ibn aesetzte Vertrauen in schnöder Weis« mißbraucht batte. Statt den Stoff zn verarbeiten, verkauft« er ibn und bllidlate mit dem empfangenen Betrag dem Glücksspiel. Bei Vier, gutem.Essen nnd verschiedene» Verlusten im Spiel sing das erlöst« Geld bald auf. vermischtes. Reicher Heringsfang. In der Lübecker Bucht sind die ersten Heringsschwärm« in diesen Lagen erschienen. Di« Ringwadenftscher, die schon seit längerem auf die Züge warteten, waren vorbereitet, sodaß ein reicher Fang geborgen werden konnte. In Bremerhaven find die ersten englischen Fischer mit Heringen eingetroffen. Der Dieb Im schwarzen Trikot. In einem Hotel in der Näh« des Bahnhofs Friedrichstraße in Berlin waren ein ungarischer Kaufmann und sein Schwager ab gestiegen, die zusammen «in Zimmer bewohnten, da« sie abends zu verschließen vergaben. In den erste» Morgen stunden wurde der Ungar durch ein Geräusch au» dem Schlafe geweckt. Zu seinem Schrecken beobachtete er, wie eine dunkle Gestalt auf Händen und Füßen zu seinem Bette kroch und schließlich mit der Hand auf den Nachttisch hinauß- griff. Der Kausmann verhielt sich zunächst ganz ruhig, well er allein dem Eindringling nicht entgegenzutreten wagte. Bald darauf erwachte auch sein Schwager, und nun schlugen die beiden Gäste Lärm, zündeten daS elektrische Licht an und sprangen auS den Betten. Inzwischen war die unheimlich« Gestalt nach der offenstehenden Tür gekrochen und auf dem Korridor in der Dunkelheit verschwunden. DaS Hotel personal benachrichtigte sofort die Kriminalpolizei, deren Beamte die in Betracht kommenden Zimmer absuchten und sehr bald auch den rätselhaften nächtlichen Besucher ent deckten, dessen Identität an dem schwarzen Trikot, das er noch trug, festgestellt werden konnte. Der Mann leugnete entschieden, wurde jedoch festgenommen und nach dem Polizeipräsidium gebracht. Hier erkannte ihn da» Dezernat de» Kriminalkommissars Genat sofort al» einen alten Be kannten, den schon seit längerer Zett gesuchten LMbrigev Emil Lux au» Ostpreußen. GerichtSsaal. Die Novemberdemonstrationen erneut vor veu Gl» schworen««. Am Sonnabend trat das Dresdner Schwur gericht »nr letzten Sitzung in der ersten dieSjäbrigen Tagung zusammen. Die letzte Verhandlung beschäftigte sich noch mals mit den Dresdner großen Nooemberdrmonftrationen. Sieben meist jugendliche Angeklagte standen vor den Ge schworenen; sie mußten sich wegen einfachen und schweren LandfriedenSbrnckS nnd Plünderung verantworten, ver drecken nack 8 128 Absatz 2 des ReickSftrasgesetzbuck«. Dir Anklage, vertreten durch Staatsanwalt Kaumann, richtete sich im einzelnen gegen den 1894 zu Dresden geborenen Gelegenheitsarbeiter Otto Willy Kabelt, den 1903 zu Cbarlottenbnrg geborenen Melker, Silberputzer und Zimmer- bnrscken Walter Karl Roß, den 1902 zu Leubnitz-Nruoftra geborenen Markthelfrr Johannes Artur Willy Klengel, den 1899 zu DreSden-Ttetzsch geborenen Schuhmacher nnd Arbeiter Oswald Johannes Erich Presse, den 18 Jahr« alte» Handarbeiter Kurt Felix Hornuff aus Leppersdorf und gegen die 22 Jahre alten Arbeiter Otto Paul Johannes Reiß au« Dresden und Paul Alwin Dammer aus Treuen, von denen sich Kobelt, Roß, Presse und Dammer in Unter suchungshaft befinden. Gegenstand der Verhandlungen waren di« Demonstrationen am 18. November vorigen JabreS, insbesondere die Plünderungen am Bismarckplatz. Dort kam es zu großen und sehr bedrohlichen Aus« schreitungrn. Am Dismarckplatze wurden die Scheiben bei bekannten Konditorei Sander eingeschlagrn und die Schutz gitter de« SchneidrrrigeschüftS von Hengehold loSgewuchtek die Scheiben einaeschlage» nnd dann die Geschäftsräume auSgrplündert. Selbst die Gardinen, Dekorationsstoffe und Beleuchtungskörper wurden herabgrriffen und »um Teil nebst anderen Einrichtungsgrgenständen mit geraubt. Im Geschäft vo» Hengehold wurden rund dreitausend Meter teuerster Anzugsstosfe und alle möglichen anderen Artikel selbst die abgelegten Kleidungsstücke des dort beschäftigten Personals mit sortgeschlcpvt und anderweit verwertet. Di« „Soll geschehen." „Wenn du es gefunden hast, kannst du mir eine» Voten schicken, einen Brief oder telephonieren. Du weißt, wo dtz mich zu finden hast?" -Jawohl." „Also verschwinde!" Jens war bereits am Fenster. Gleich darauf schwan» er sich hinaus, hielt sich an dem Haken einer Markise und glitt herunter. Krag folgte ihm mit den Lugen bi» er unten war. Da zog der Detektiv die Vorhänge wieder vor di« Fenster, warf sich auf einen Divan und schlief sofort et«. Asbjörn Krag schlief zwei Stunden. Als er dann ToUette gemacht hatte, war er wieder der Detektiv; all« Anzeichen des dunkelbürtigen Grubeningenieurs Kvavt waren verschwunden. Er ging in Einar Falkenberg» Wohnung hinunter. Der Konsul war noch nicht fertig, aber er würde gleich kommen, wie der alte Diener meldete. Der Frühstückstisch war für zwei gedeckt. Im Arbeitszimmer des Konsuls lag die Morgenzettung. ASbjüru Krag studiert« sie sehr genau, aber sie schien nichts von Interesse zu enthalten. „Guten Morgen, Herr Krag! Gut geschlafen?" Falkenberg stand in der Tür. „Wie ich Ihnen sagte, zwei Stunden", antwortete Krag, «aber Ihnen kann ich ansehen, -aß sie eine schlechte Nacht ««habt haben." „Schauderhafk ich hab« fast kein Auge zugetan." Die Herren begaben sich znm Frühstückstisch. Der Konsul verlangte Champagner, um sich aufzu. frfl^Sbjörn auch ein GlaS. Der Konsul sagte: „Um gleich zur Sache zu komme«; Sie kenne« «ei« Verhältnis zu Aba König?" krag blickt« erstaunt anf. „Ja," sagt« er nach kurzem Zögern, -ich erfuhr gestern davon; aber das hat ja eigentlich «icht» mit ««lerer Sache zu tun." -Nein, »nr insofern, als ick de» Name« «einer Ver lobten für bas Äucküabenkchlo» meiner StaLisassette be-
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