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und Anzeiger iLlbkblatt an» Anzeigen 81 rienstn», 6 Arnrnnr 1888, «den»« r«. Iehra M Postsch«Skonto: »««den 1588 «rowss, Riesa Rr. 52. - Slni dem blesiarn ffriebbof« soll da« Quartier für klein« Kinder auf Abt. X neu belegt werden. Wer rin Grab diese« Quartier« erhalten ,u haben wünscht, wolle dir« bi« Gude Februar d. I. in der Pfarramt«kanzl«i anmelden. Riesa, 8. Februar 1S2S. Der Kircheavorftaad. n Gründe -tz« Raubmars zu vermelde», erdtnreutich ltirtschqftliche» vorattvorstt,. en völkisch in MUH den Mecht«brNche diplomatisch zu bemänteln. Denn daß »och weiter« „Ergänzung«maßnahm«u* droh«», hatDoincarS b.tlaa,'.«rMler an der «Ibe». - Im Selle höherer hat der Vezieher leinen «nspwch^ a^^AeKr^« - —— -—7- Stöd'is»e «olkskkche. Diefenigen Personen, welch« im Fall« der Errichtung «in«r ltüdtische» volk«küche di« Speisen dort entnehmen würben, werden hiermit aulaefordert. sich bi« lvStesten« «o»»abr»d. de» 10. tzedruar 1»»». »ormitta,« 8-1» Uhr ttn Rathau«. Zimmer Nr. IS. zu melden. Der Ra« »er «ladt Ries«. d«n 5. Februar 1V28. «km. nnd nm ihrem Willen Ausblick »u neben, daß sie iealiche ch "Mischnna der Franwien in ibren Betrieb energisch znrück- w« s»n werden. D!« französische Vesehnna hat keine Vürgrrguarfiere br-naen und ist in verschiedenen Sälen unteroebracht. Dir Offiziere haben in den Hotel« Wobnung genommen. Es bandelt sich um annähernd 2000 Mann mit etwa 1000 Bferden, ein« gröbere Anzahl schwerer Painrrwagrn »iw. Während de« Einmarsches kreisten über der Stadt mehrere kran»ösische Flugzeuge. Dir Verband lungen mit den staatlichen und städtischen Vertretern führte «in Delegierter der Rbeinlandkommislion. Der Druck der Besetzung macht sich mehr und mehr kühlbar. Zur Nacht zeit sind die Straßen wie au«gestorben. Di» Haltung der Bevölkerung ist rubig. Aber man ikt entschlossen, dem Vor gehen der Ruhrbevölkernna nachzueifern. Die Besprechungen »wischen General Michel und den Vertretern der Beamten und Arbeiter hatten da« Ergebnis, daß der Straßenverkehr in der Stadt während der Nackt- z«it freigeaeben und die verlangte Aufhebung der Del«- vboalverre und der Delegrammzeasnr »«gesichert wurde. Hinsichtlich de« Eisenbahnverkehr« schweben Verhandlungen, ebenso über den Ankauf von Lebensmitteln durch die fran- »ösische Besatzung. Im ReichSbabndirektionSbezirk Köln find über Nacht fall sämtliche Babnböke der französische» ««d belgische« Zone do« Dravven besetzt worden. Eingriffe in den Zug- verkebr baden bisher nicht stattgefundrn. Die Strecke Koblenz—Brühl ist iür den öffentlichen Verkehr g,sperrt. Mit Rücksicht auf den Arbeitervertehc ist der Betrieb Köln bi« Nippe« noch nicht eingestellt. Der internationale D-Zug verkehr Köln—Aachen wird nach dem eingeschränkte» Bla» abgewickelt. Aut der Streck« Köln-Brühl ist Pendel- verkehr eingerichtet. Anläßlich der Vorstellungen wegen der »ach Holland »ab der Schwei» brftimmten DraaSvorte von Dertrag«- kohle bat die Beietzung«bebörde angeordnet, daß sowohl di« holländische wie auch di« schw«i»erisch« Kohle au« dem Ruhrgebiet > befördert werden dürfe. Polizeip sid t Dr. Melchrr in Ekle« ist Montag vormittag c«t And kn demselben Kraftwagen, der ihn nach Brrdrnev brachte, «eiter tranSpottiert worden. In einem Bries an seine Gattin teilt er mit, daß er in Olsen. Krei« Lüdinghausen, abgesetzt wird. Er ist also von der Besatzuugsbehörde anSgewiesen wozdea. Voli»eiinspektor R«iffe»ratt> und Polizeimajor Seener in Herne sind ver haftet worden, «eil ff« dem Befehl der Franzosen, die französischen Oifiziere »u grüben, nicht Folge geleistet haben. — Ein Vramter der Gchntzboltzet in Gsseu, der vorüber gehende französische Offizier« nicht grüßte, wurde von einigen Osfi»ieren angehalten und nach einem französischen Wachtlotal gebracht, wo man ihm Pistole und Lederzeug adnabm und ihn dann festsetzt«. Vorletzte Nacht haben sich di« Deuwavratiouea vor dem Larl on-Hotel und dem Hotel Franksurter Hof in Frankiurt a. M. wieder-»». Eine gegen 2000 Köpf« stark« Menge versucht« vergeblich, in die beiden Hotels «in- zudringen, um nach Franzosen und Belgiern zu fahnden. Erst um 1'/, Uhr nacht« wurde di« Ruhe wieder hergestellt. GtgeuiamSveraehe» fraazöfischer Soldaten. Der deutsche »eschäftsträaer in Pari» ist angewiesen worden, der Französischen Regierung folgende Not« zu überreichen: Au« dem Ruhrgebiet «erden «in« Reih« von Fällen gemeldet, wo Angehörige der französischen Armee Gtgen- iMmtzbergehen verübt Haden. Ain 18. Januar nachmittag« hat sich «in Soldat de« 10V. französischen Infanterie- Regiment« in Dortmund in dem Goldwarengeschost Linden- derg, Steinstraß« 8, da« er unter dem Vorwande eine« beabsichtigten Einkauf«» betreten hatte, zwei silberne Ringe Und eine Damenuhr auaeeignrt. Am 22. Januar nach, mittags baden zwei französische Soldaten von der Haupt- bahnhosswache in Dortmund, einer darunter mit blank- «zogen«« Seitengewehr, au» dem LerkauiSftande de» Badnhosvwir» nach Zertrümmerung einer Glasscheibe vier Flaschen mit Spirituosen, sowie Schokolade und Obst ge- raubt. Am SO. Januar abeud« haben drei französische Soldaten m Wanne den Platzmeister Sass« überfallen und Kiner Brieftasche mit 82000 Mark, fowie seiner silbernen Uhr beraubt. Am 8l. Januar haben französisch« Soldaten Unter retlnahm« von Omziettn Lebensmittel- und Zucker- Warengeschäft« in Witten a. d. Ruhr ausgeraubt. In Bochum baden französisch« Soldaten in zahlreichen Fällen ist Ladengeschäften unter Anwendung von Gewalt und ohne Bezahlung Waren weggrnommen. — Dir D^ticke Regierung fordert di« Bestrafung der Täter und Ersatz de» oerurs achten Schaden«. Der »«Ach« Geschäftsträger tu »rüffel ist angewiesen worden, ein« Protestnote ,u überreichen wegen der »luttat zwei« belgischer Soldaten, di« am 2. Februar in der Straßenbahn Oberhausen—Effrn-Vorbeck den Schuhmacher Stockvorft getötet und den Wagenführer schwer ver- letzt statten« Der deutsch« Geschäftsträger tu Paris ist angewiesen worden, ein« Protest»»« »egen der «rschiestnng des reich», nicht einmal ein Interessenausgleich der beiderseitige» Industrien nnd auch nicht politische Sicherung, di« der von UN» angeboten« Rheinlands»»« gegeben hätte, waren die Ziele der französischen Politik, sondern di« Hand ans- zustreckrn nach weiterem Gebiet, nach Kohle und Kok». Darüber mUß man sich klar sein, wenn man die kriiische Sonde an die Rnhraktion legt. Daß alle» nicht» genützt hätte, nur da» «ine, daß wir dem Feind gesagt hätten: Nehmt! Dazu ist aber der Deutsche noch nicht schwach genug. Jetzt, da alles geschehen ist, diesen „Erfolg* der französischen Politik zu vermeiden, müssen wir un» einmütig zusammen- finden zur restlosen Abwehr der französischen Gelüste. Wenn wir «ns fetzt nicht zusammenfinden, ist da» dentsche Volk, ist die deutsche Wirtschaft, da« deutsche Reich verloren. Der Kanzler schloß mit dem Dank namens der Reichsrogierung an die Provinz Westfalen. Der Zug de» Reichskanzlers verunglückt. Montag nachmittag gegen '/.4 Nhr ist der Gilzug 5V, in dem sich der Reichskanzler befand, »wische» Hage» und Westbofe» mit einem Güter»»« »usa»»e«aestoße». Der Reichskanzler, der sich im zweiten Wagen bekanb, ist unverletzt geblieben. Auch sonst sind Personen nicht zu Schaden gekommen. Die Gleise find für einige Stunden gesperrt. Der Reichskanzler hat mit einem Eriatzzuge di« Reis« nach Münster fortgesetzt. Bine Neffe Psi*car6s. -Auf- dem.. Bankett, der Bereinigung der repu- bli-antschen Journalisten in Pari» hat Sonn- tag abend Ministerpräsident Poincard eine voli- ttschc Red gehalten., Er sagt?, über die Ruhraktion u a.: erste Kontakt mit den Industriellen und den In» «nieuren und Arbeitern war befriedigend, liniere Mi's on fand fast überall Leute, die geueigt waren, ihr entgegen- zukommen, aber sofort griff die deutsch: Regierung em. Ein vollkommener Frontwechsel trat ein. Unter Leitung der Beamten wurde überall ber Widerstand organisiert. Ta- Reich weigerte sich, den Industriellen tue zur Reparation bestimmten Kohlen zu bezahlen; e« untersagte sogar die Lieferungen. Angesicht- dieses schlechten Willens bat die ReParationSvomimssion die Verfehlung Teu fch'.anbs be züglich aller seiner Verpflichtungen festg.steUr und da» Mo- MhriumSverlängen zurückgewiescn. Die Ber.ryßr Regre- chr einen Generalstreik zu organisieren. Er wird ersetzt durch lartzhnde Kund- La» Riesaer Lag,dlatt erscheint fetze» T», adeut» «/,- vhr «ii «»«nahm» der L^»n- uüd Fesiiage. Bezv—»rri», ^gep v-roü-zahiun«, monatlich i»<X).- Mark «Inschi, «ringrrlehn. ««zeige» für di, Mummerdw Au«aabetatt«sind di« » Uh, parmiUags «zszuzehen und im voraus »u bwahlen; «>ne Geioähr für da« Erscheine« an bestimmten Lagen und Mäßen wird nicht übernommen. Vret« für bst L MW bW » »L hohe «nmdMf'Ul. ^Sikbw!» 110- Mark; „itraukndS und tabellarisch« Sa» 50- Aufschlag Abweisung«, änd vermitteln,I'aebüh. R>.- M-rL Feit, Larik Bewilligter Rabatt «lischt, wem, der vetraa verfllli, duwß Mag, ,in°«ogen wnbm^muß oder der Austraggeder ,n Kontur« avräi. üahlung«. und «rsöllung«ort- Riesa. Achttägig, Uni- iungs- " - " «.»»-»r Sewatt — Krieg oder fonstixtr irgendwelcher Störungen de» vettlebe« der «rvckeni. der Lieferanten oder der «eförderung-einrlr ,«n — isömna'»her Rachlstsrrung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotatianedruck und Verlag: Langer - Winterlich Riela. »/GoechfflWt» «- verantwortlich für, Redaktion: Arthur Hähn.l, «i.fa; fürA»z.igMstll: Wilhelm Ditlrich, Riesa. ' Der Eiabmch i«S vederer Saad. Der militärisch ebenso aekährlos« wie moralisch ehrlose Raubzug der französischen General« bat «In» ank den ersten Blick überraschende Fortsetzung gefunden. Mit Mann und Roß und Wagen bat ber Kommandeur de« Brückenkopf- aebiete« von Krbl sein Machtbereich erweitert nnd zunächst die Ort« Offenburg und Appenweier, sowie verschiedene kleinere Dörfer besetzt. Ein Blick auf dl» Kart« gibt Aus kunft über di« Absicht dies.« Handstreiche«. Frankreich bat da« Bedürfnis der erstmalig von Lndwia Tlff. f-enlall« mitten im Frieden aerandten Fettuna Straßburg es» weit- reichende« strategische« Porgeländ« zu schaffen. Begründet wird dies« mssitärisch« Besetzung .dbne militärische«, Zweck* von drei Stellen. Einmal erläßt der MllitDrkommandeur für da« neu« Einbrnch«aedl«t eine Kundaedima, in der er die französischen Maßnahmen al« neue Sanktion biüstellt und zwar gegen aewiff« „Machenschaften* di« angeblich im Widerspruch »um FeiedenSvertraa« steben sollen. Westerbin bat die interalliiert« Rheinlandkommission, die sich, ob mit oder ohne Unterstützung Englands läßt sich im Augenblick nicht seftstellen, »ur Handlangerin Poineart« beraibt, an«, einanderg,setzt, wa« mit dielen Machenschaften gemeint ist: di« Einstellung de« internationalen Zugverkehr« infolge der deutschen KoÜlenschwierigkesten auf aewiff,n Linien de« deutschen Eisenbahnnetze«. Mehr noch al« diele Verlaut barung der Rbeinlandkommislion weiß ein« Not« de« fran zösischen Außenministerium« an,Pen deutsch«, G«schäst«träger Über di« anaeblich«, Gründe do« Raubm^ —"" Außer der Einstellung iutelnatkonaler Züi land ständige Vertrao-oerlrtzllngen lj Dingen graen da« ÄkrfaWer Fri«den«dl Di« Tatsache, daß dl, Btgründnna der Betracht kommenden Stellen verschieden ab daß man sich bereit« nicht mehr allzu vi,c ... vergangenen, die üngenbUcklichen und die noch bevpxfteben- den Recht«brüchr diplomatisch zu bemänteln. Denn daß noch weiter« „CrgSnzung«maßnahm«i* drohe», bat Doincar« felbft auf einem Journaliftenbankett in Vari« in Au«Nckt gestellt, in welchem er im übrigen d,e bekannte offiziös« Kommentierung der Ereignisse wiederholt, daß nämlich di« Bevölkerung an sich durchans gutwillig gesinnt sei, dqß aber die teuflische Pläne bebrütend« Berliner Reoierung znm Zwecke absichtlicher Vertragsverletzung den friedlichen fran zösischen Mission«, die al« peinlich empfundene» Schwierig keiten machten. Rechtlich ist zu den französischen Begründungen zu be merken, daß «inuial im Versailler Vertrag« die deutsch« Regierung den internationalen Zügen geaenüber zu gleicher Behandlung verpflichtet ist wie gegenüber dem eigenen Zugverkehr. Eine Einschränkung dr« eigene» Zugprrtedr« muß also logischerweise ein« Einschränkung auch de« Inter nationalen Zugverkehr« nach sich ziehen. Weiterhin kommt in Frage, daß vier wie seinerzeit bei der wsderrecht- licken Besetzung Frankfurt« ei» Belckiuß lediglich her sranzösiicken Regierung oorzuliegen scheint. Damals a-urde dieser sranzösische RechtSirrtum auf Einspruch der übritzen Alliierten rückgängig gemacht. Heut« scheint Frankreich nicht mehr, weder moralisch noch der tatsächlichen Macht stellung nach, zur Rücksichtnahme auf di« Mituntfrzeichner des Friedensvertrage« verpflichtet zu fein. Wa« vollend« die RbeinlandSkommission mit dieser Angelegenheit »u tnn bat. ist eine Frage, di« auch der gerissene Advokat am dem Pariser Miinsterpräsidentensessel nicht wird beantworten können. > Die Antwort de« deutschen Volke- auf diesen neuen Säbelhieb Frankreichs wird in erster Linie von drnPe- wahner» de« überfallenen Lande« gegeben werden. Ahch bort werden di« Herren Franzosen merken, daß au« jhr«, Jußtapfen überall der Haß wächst, jener Haß, der n*'' ist, um einst ein niedergetretene« Volk »u ubrrmen er krastanspannnng aufzurüttelu, di« allein bi« Freiheit « kann. Der Befuch de« Reich-kanzler« Tuno im Ru hat bewiesen, daß Volk und Regierung, allen Verdacht «n der Boulevardblätter »um Trotz, einig sind und durch jej^n französischen Hammerjchlag fester tusammrnges»wiiht«<roeu. Ser Reichskanzler i« Rahrgrdiet. Reichskauzler Eeur» warben i» Wlberfelb, w» er seiner Rückkehr aus dem besetzte« Ruhrgebiet «tue sprechung mit führende» Männern aller Kreise hakt», einer grobe« Menschenmenge kur» vor seiner Weiter nach Barmen vor dem Hotel Kaiserhöf lebhafte Ovtzti dargebracht. Der Kanzler hielt an bk Me«g« eiste sprach«, in der er «ach et»er Melbung des ^Berliner 2 blatt»* sagte: Ich war selbst iw «stbrgeRet. Ich Ueberzeugung gewonnen^ daß dos Rheinland und Zusammenhalten und de« franzssifch-velgischen Ll» wehren werden. Das kann n»r gescheh«^ wenn auö besetzt« Deutschland mit dem besttjten Dentschl, sammenhält. Mit dem Ruse: Dentschian» soll flexi ÜNL Sn- abhängig sei«! Da» deutsche Vaterland lebe -och! schloß sie Ansprache. Auch in Mü»fttr hielt der Reich»ba«tl«r a»s abend au» «nlrch »er Tagung »es westsMische» landtage» eine Red«, i» die wirklichen Ziele der — — — ^7— . Riesaer G Tageblatt und Anzeiger iLibrblatt and Trnigest. Pro-tanschrfft: Togedkott Riesa» » »» .... ff*rm»f Rr, 2A Dos »neftzer ToPtzloki evthtzU ne amrnwev vernmttMvWunDr» -er «Att-mchtMANtschtzst «rstzeuhM, des ««t-Gri»t». der A»taVMltsch«ft -ei« ««ts-erlchte »nd des «skr» »er SM «es«, de« -ijestl »ud de» HouvtMU«t« «eche» iRsie des Bemriuderate» »röd«. runtz versucht nunmel der, aber mitzlingt. l.. gelungen, d,e bestimmt sind, uns zu entnerven, zu provo zieren und, wenn möglich, zum Blutvergießen zu bringen. Auf diese Provokation folgt eine neue Etappe des Bor- gehens. Man greift zum flackernden Streik, zu TelkstreikS, zur Sibotage. Man sucht Len Fran- »osen und Belgiern den Aufenthalt unmöglich zu machen, man desorganisiert die öffentlichen Dienste um uns so zu zwingen, die Verantwortung für diese Desorganisation zu tragen. Tie französische Mission ist isoli.rt unv bovivtt ert. Man verweigert uns jede Auskunft und Unterredung Tie Postbeamten und Telegraphisten unterbrechen kne Berdjn- pungen, die Eisenbahnbeamten halte» den Verkehr auf und verstehen sich nur zu Kohlentieferungen für da» nicht besetzte Gebiet. Zu gleicher Zeit legt das Deutsche Reich dre interalliierte Kontrollkommission lahm und zieh: seme Vertreter auS dem Schiedsgericht zurück, unterbricht die Restitutionen, untersagt die Ausgrabung der Leichen der in Deutschland verstorbenen franzch schen Kriegsgefangenen, Mit einem Wort: bäumt sich auf gegen die Vertrags klauseln und verletzt systematisch alle Verpflichtungen. Meine Herren, was soll man hierzu sogen? Wer könnte sich über den tieferen Sinn diese» Verjährens täuschen- Teu. kchland ist in Wirklichkeit nur durch unseren Einmarsch in das Ruhrgebiet dazu geführt worden, uns heute zu zeigen, was es gern noch einige Fahre verborgen gehalten hätte. ES ist gezwungen woroen, sei» Ziel auf zudecken. Was unS anvetrlsjt, was wollen wir? Nur zwei Tinge: Für unsere Ruinen eni schädigt und nicht mehr angegriffen werden. Im Ruhrg.biet wie am Rhein ' suchen wir nicht mehr, und was wir inchen, w:rde» wir cr- , -alten. Tie Operationen gehen letzt ohne Schwierigkeiten vor sich. Man mußte die Wege, tue Eisenbahnen Und die Kanäle überwachen. Das alles erforderte BorjichtSmaß- vabmen, Mensch«, und Zeit. ES war nicht unrichtig ge wesen, daß man nicht hastete, daß man ohne Ueberstürzung boraing. Morgen werden tmr, wenn eS nötig ist; wieder ErganzungSmaßnahmen ergreifen, und nach diesen noch an- Here. Wir werde» nicht nachgeben, aber an dem Tase, an hem Teuischland endlich die Augen öffnet und bereit sein ! tznrd, unS loyale Vorschläge zu machen, werden wir unS nicht weigern, sie zu prüfen Wir werden sie jedoch prüfen, ohne ua» Bedingungen aufzwingen zu luiken und ohne irgend- toelche Versprechungen, daß wir die Pfänder ansgeben, die wir gezwungen sind, zu nehmen. Versprechungen Hai man uns genug gemachr, wir verlangen Realitäten und nicht nnr flüchtige Realitäten, sondern dauernde. Die Kr«»r»ie« t« Vffr»»mrß. Da« Persvual dxs Offenbar—r P»«M»ws -al Man- tag morgen infola« iwr frunWcken «ngriffe in dm dsst- «ch Telegravhenketrieb Rn, Bttried ttillgelegt. Unter den Offeabargs ist'die' Erregung belonder« stärk.