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- Erscheinungsdatum
- 1923-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192301251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-01
- Tag 1923-01-25
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Monat
1923-01
-
Jahr
1923
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t« en^' Woh die s rank- Eilen ¬ der Fleischpreis«. ßenGroßftädt«, bilden -'in, Vorschläge für da- Rersterstllck und »re Steigern «t höher. Oie I«br b.NM.n. -» den Leipziger forderten hohen ylelsckteuernng leaentlich vorgckommen, aber da» waren Episoden. Sen. IMS wrrd es ein danernder Zustand, daß Frankreich in Deutschland hrnelnregrert." vertrat doch Ludwig XIV. so gar die Auffassung, da» Teutschr Reich gehöre von rechts wogen zu Frankreich, und die Franzosen sühlten sich als Nachkommen der alten Franken, forderte«, daß dec fran zösische Staat die Grenzen des alten französischen Reiches gewinne. LaS gelang zwar Frankreich nicht, aber durch vte Wegnahme des Elsaß wurde das französische Uebergc- wicht über Deutschland befestigt, und das historische Schick sal, da» das schwache Leutfchland immer mehr »um Raub semeS westlichen Nachbars ,nachte, erfüllte sich 1807, al» Napoleon durch die Zertrümmerung Preußen» tat- sächlich die Träume au» der Zett Ludwigs Xlv. erfüllte und tue Macht Karl» HL» Grossen unter semer Herrschaft vereinigt«. ««»ft «»d Wissenschaft. Das Kind in dor Burgmauer. Au» Bad Wil- düngen wird un» geschrieben! vor einiger Zett wurde u» der Burgmauer de» Stammschlosses der Fürste« de» kleinen Waldeck, da- sich malerisch über de« bergumrandcten Stausee der größten europäischen Talsperre, der Edertal- sperre—Waldeck erbebt, di« Skclettüberrestr emeö Kinde» -Hunden. Ta» Kind war ««gemauert worden- SS handelt sich hier um ei« Menschenopfer, um die Gottheit günstig zu stimmen. Lieser Fund hat die Gelehrte« auf den Plan gerufen, und nach Lage der Tinge besteht kn« Zweifel mehr, daß die Burg über der Eder 1« vorgeschichtlicher Zeit schon eine solche gewesen »st und »war deutet alle» darauf hin, daß dre Brukterer auf de« Felsen, der die heutige Burg Waldeck trägt, bereit» et« feste Wallburg au» Steine« errichtet hatte«. Tie Hute« ur- »cuL Sie KMebm I« ttM-WMStt MelMW. Die Vergewaltigung des wehrlosen Deutschlind durch Frankreich läßt vor unserm geistigen Auge ähnliche traur ge ireignisse der Geschichte aufsteigen, und so sind denn die Schatten Ludwigs Xlv. und Napoleons in diesen Tagen »ielfach und mit Recht heraufbeschworen worden. Aber die Lrbfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland, die im Laufe der Geschichte fast immer einen Triumph des west, lschen Angreifers mit sich brachte, geht schon viel weiter »«rück, ja zieht sich wie ein roter Faden durch die Jahr- Hunderte und ist ein wichtiges Element in dein tragischen Schicksal de» deutschen Volke». Tie markanten Grundlinien und -roßen Zusammenhänge, die die- offenbar machen, hebt der befannte Tübinger Historiker Prof. Johanne» Haller in seinem soeben bei Cotta erscheinenden Werke „Die Epochen der deutschen Geschichte" hervor, das gerade jetzt so manchem euren nachdenklichen Einblick in das welt geschichtliche Los unserer Nation gewähren wird. TaS geographische Problem her -.doppelten Front", das dem Deutschen Reich bei seiner Entstehung als Deichen! der Nornen in die Drege gelegt wurde, die Bedrohung von Ost und West, hat unfern Staat stets einer großen Un sicherheit ausgesetzt, und zwar war die Gefahr von Westen immer die größere, weil sich dort bald nach der TAlung »eS Reiche» Karl» de» Großen eilt mächtiger Militärstaat entwickelt«, dessen Neberlegeiihett rn dem Augenblick fühl bar werden mußte, al» die ME de» altbeutjchen Kaiser reiches verfiel. Philipp ll., derSchöpfer der 'ranzösischcn Lii,Veit, ist der Zeitgenosse de» Bürgerkrieges, m dem ckch di« Staufer und Welfen zerfleischten, und dieser Zwte- palt m Deutschland führt schon im Anfang des 13. Jahr- »undert» dazu, daß die deutschen Könige zu Figuren 1« »em, europäischen Spiel werden, das von der Seine und »on der.Themsc au» gelenkt wrrd. Lautfchland wird damals Fleischern nickt« übrig aebl! Preise zu bewilligen. Die k „ „ »irv. iiatürllck fein, d-ß her au sich tzboa^sebr gering, . Fleischkonstun „itz weiter vurückgeht ,mtz datznnh der A«. silndhelt-znstond der Bevölkerung noch ungünstiger wird. Unter diesen Verhält,ilffeu erscheint,» dringend notwendig, daß sofort Maßnahmen ergriffen werden, um fremde Auf. käufer von den sächsischen Bi,-Märkten iernzuhalten. Großenhain. Einen aut,n Fang bat di« bi,Na« Kriminalpolizei n,it der Ermittelung jene» Heiralg. schwindlerg gemacht, der anfangs Dezember hier auf»»» tret«»' war und seine Opker unter Kriege,«mitwen suchte, denen er Ring, und Geld stahl. S« ist ein 82 Fahre alter Arbeiter von auswärts. Er hat derartig« Heirat», betrüg«,«?,» in großer Zabl anck noch nnberwärt« verübt. Döbeln. Um bie Mitglieder heS hiesigen Theater» in ihrem schweren Daseinskämpfe zu unterstützen, spen- beten Landwirte der Umgebung für Mitglieder de» Stadt- theatcrs 12 Zentner Kartoffeln, die den Empfängern per Freifuhre ms' Theater geschafft wurden. -Dresden. Am Montag nachmittag wurde bi« Feuerwehr nach dem Sauptbahnhof gerufen, wo in der Wartehalle ynßbod«», Balken und Holztäfeluyg der Wand durch «in weageworfenes brennende« Streichholz in Brand gerate» waren. 'Freital. Die fstr ihn «»erschwingliche Höhe der Bestaktmrg-koften zwang einen hiesigen Einwohner. bi« Leich« einer erwachsenen Person auf einem KInderschlttten nach dem Friedhöfe zu bringen. * Rabenau. Der Gemelnderat beschloß di« Ein» sübrnng der kostenlosen Totenbestattung. Vorläufig werden Bedürftigen BegräbniSbeihilfen gewährt. Niedersedlitz. Als der Bücherrevisor H. von hier am Sonnabend abend mit dem Zuge 8,10 Uhr von Pirna hier eintraf und fick durch di« Virchow-, Lugarr- und Veilckenstraße nach feiner Wohnnng Hermann-Schmitt- Platz begab, wurde er von einem Mann», der ihm gefolgt war, in der Vellchenstraße von hinten überfallen. Der Un bekannte packte ibn am Genick, hielt Ihm mit der anderen Hand Gefickt und Mund zu. raubte ihm «inen braunen Rlndlrderkoffer (scbnvpengrtig gepreßt) und entfloh dann. Di» mit Hilfe eines Schutzmanns sofort ausgenommriie Ver folgung war ergebnislos. Dtrn a. In der Nacht »um 2. November v. I. war auf der Elbbrücke ein Jackett und ein Hut gesunden worden, welch« Gegenstände, wie sich hera»«stellt«, dem damals in Dohna beschäftigten Fleischeraesrllen Walther grhörtrii. Man vermutete damals, daß sich Walther von der Brück« an» in di« Elb« gestürzt hatte. Diese Vermutung bat sich jetzt bestätigt. Vor einigen Tagen wurde unterhalb Mühl berg. bei Gaitzsch, eine männliche Leiche ohne Jackett au« der Elb« gezogen, die als di« de« Fleischergesrllen Walther erkannt wurd«. * Srbweizertbal. Am Montag fuhren beim Rodeln drei Jungen in einen Wassergraben. Zwei konnten noch lebend beransgezogcn werden. Der Dritte war tot. ' * Bautzen. 'Die Stadtverordneten beschlossen für die Kinder der Volksschulen, die vom Religionsunterricht ab gemeldet worden sind, die Einführung deS Moralunter- richts. Tie Regierung hat die Bezahlung der Unterrichts- stunden aus Staatsmitteln abgelehnt. Tie Staat hat die Kosten übernommen. Es handelt sich um 57 Kinder, die vüm Religionsunterricht abgemcldet worden sind. Freiberg. Dienstag vormittag fand die veerdiarmg eine» birr studierenden Ausländers statt, der da« Opfer eines Streites geworden ist. Vor mehrere» Tagen kam «S in später Nachtstunde in einem hiesigen Lokal zwischen ausländischen Studenten zu Streitereien, die schließlich in tätliche Beleidigungen ansarteten. Die Beteiligten waren Türke», Kaukasier und Deutsch-Böhmen. Im Verlauf der Schlägerei wurden mehrere Studenten dir Trepp« hinab- gedrängt, darunter anck «in Deutsch-Böhme, der dabei so unglücklich siel, daß er besinnungslos liegen blieb. Der herbeigernsene Arzt ordnete, da die Demußtlosigkeit auch am andere» Morgen nicht von dem Verletzten gewichen war. dessen Uebersührung ins Krankenhaus an^ Dort ist der junge Mann verstorben. Die Staatsanwaltschaft ordnete di« Beschlagnahme der Leiche an. Montag erfolgte dl« Sektion und darauf Freigabe des Tote», sodaß die Be erdigung Dienstag vormittag stattftnde» konnte. * Leipzig. Am Sonnabend brachen Diebe rn die Tabakgrotzhandlung von Loebe in Lerpzlg-Lrndenau cm und stahlen Zigarette», Geld und em Fahrrad nN Gesamt werte von rund IVs Millionen Mark. nun an Erweiterung feiner Grenze» auf Kosten des Deutschen Reiches, und je schwächer dieses wird, desto begehrlicher werden die Franzosen. Schon im Anfang des 14. Jahrhunderts sprach man rn Paris davon, der Rhein solle Deutschland von Frankreich scheiden. Daneben taufen die Bestrebungen französischer Könige, sich selbst oder ihrem Hause die deutsche Krone zu verschaffen. Die KiStümer und Städte an der Maar und Moiel, Toul und Verdun, kommen schon Ende des 13, Jahrhunderts unter fran zösische Herrschaft: die Franche-Comts, das Danphinee, gehen denselben Weg, und so entsteht gegen Ende des I^Jah^rhunderts Grenze, die Frankreich bi» 1870 be- So wächst allmählich durch fortgesetzte Uebergrifse der Franzosen die deutsch-französische Erbtemdschafr Hera«; aber der eigentliche Same der ewigen Kämpfe wurde rm Jahre 1477 auSgestreut, als der spätere Kaiser Maxi milian Maria, die Erbin des burgundischen Reiches, hei ratete. TaS mächtigste deutsche Fürstenhaus, di« Habs burger, geriet dadurch in einen langen Konflikt mit Frank reich um die burgundischen Erblond«. und dieser Gegen satz übertrug sich von selbst auf das Deutsche Reich. „Der Same für die deutsch-sranzösische Srbfe'ndschaft, die bis dahm nicht bestanden hatte, war auSgestreut," sogt Haller. „Er har rasch gekeimt und immer stärker getrieben und seHießl'ch al» Md kches G-w ch; über die Geschichte der deutschen Nation für alle Zeiten seinen Schatten äewor- sen. Man wird nicht behaupten können, daß e» ohne tue Heirat von 1477 eine deutsch-französische Erbfeindschaft nicht würde gegeben haben; denn «S sind doch neben dem Charakter de» französischen Volkes vor allem geographische Ursachen, die ihr zugrunde liegen. Aber darum ist e» doch Tatsache, daß der Gegensatz zum ersten Mal dadurch au»gebrochen ist, daß Oesterreich der Erb« de» burgun disch-niederländischen Staate» wurde " Der Zulammendruch der deutschen Staaten im Dreißigjährigen Kriege brachte demn btese unheilvolle Saat zur Reife. Mit dem Westfäli schen Frieden von 1648 trat eine neue Erscheinung in da» deutsche Schicksal; ,-Ta» ist die ständige Einwirkung Frank reich» ans Teutschland, seine stetige, bestimmende Ein mischung in di« deutschen Angelegenheiten. Ta» batte man b«S dahin nicht gekannt. Verbindungen deutscher Fürst« mit der ficanzölrsch«« Krone war« wabr «- bau emd Aus- sMg, lieber, i «aamateaiai iKteSschstttuaah stürzte um bie «uaeacheu« Zeit die erst seit sechs Woche» fertig» aestllte Decke be» t« siebente« Stock «ffe»«««» Wintergerten» ei» «ub durchschkua d« sechste«, bau« de» fünft« «ub so fort alle folgende« Stockwerk« bi» , um Keiler mit immer zunehmender Gewalt, da die Schutt- maffe« M von Stockwerk « Gteckmerk »erarötz-rw«. Alles uw» fich 1« de« «tum « Onabratmeler Haltenbe» Fläche», rau« befand, «nrbe i« be« «trudel der Slein-, vetmk, «ff«- mch Schuttmaff« »ritgerissen «ub darunter begrabe«. Unter M« betroffene» Abteil«»,«« befinde« sich Pro«» ga«da, »uchdalterei, TelepHpuzeutrale, «eich»atzreich»ch, Sr« pebitw«. das Zimmer des Chefredakteurs Theodor Wolff ist durchschlage«, boch brsand sich dieser zur Zeit beS Die *Z«h^b«r'getötet« ober später ihr« Verletzung«» erlege««« Pers»«« betrögt «ach be» »i» Mittwoch 7 Uhr abend» vorliegende« Meldung«« drei» ab«. U«1ar mn Getötet«» befi«bet sich der Prokurist her Firma. MötinS. sowie eine Anzahl Räbchen. Im Erdgeschoss de» Ha«ses bietet sich ei» Bild völliger Zerstör»»,. Di« Ze» « ni» « ck «, di« b«» Mvn- tagera»« gegen bas Hochparterre «»schließt, ist ia ihrer ganzen «nsdehnung »ter der «bncht der herabstürzeuden Raffe« durchschlagen worbe«, n«b der ganze darunter- liegende Ran« ist »iS zur Höh« des Hochparterre «ft Steine« ««» Schnii an-esüllt. In dem Zeestärnngsschacht häng«« noch einig« Eisenträger, »»« »er »ncht be> Katastrophe wie »treichhblzer geknickt. Sie sind vorerst angefeilt »nd oor weitere« Abstürze« gesichert. I« »er Tief« «»»eitet die Feuerwehr mit aller Kraft, de« Schutt «ns di« Seife zu räume«, um z« de» letzt«« »er Bernnalstckte« zu gelangen, von den«» «an leider «och imm«r ewige »«ter den Trümmer« vermute« «ntz. Mit «roße, Mühe »nrbe ei» riesiger «isenschronk briieite geschafft, »er an» dem vierte« Stockwerk h«ra»geftttrzt ist und gewiß otel da»» »ei getragen hat, die Wucht des DnrchbrnchS z« »ergrötzer«. An» dem Trümmerhanfe« find Kleidungsstücke, Garderobe«« schränke, zahllose Bücher der Hauptwffe, sehr erhebliche Gelbbeftände von der Feuerwehr in Körbe» fortgetrage» und geborgen worden. Einer der RedakttonSselretäre de» »Berl. Tagebl. schildert den Hergang he» Unglücks folgendermaßen: Ich befand mich gegen 1v Uhr vormittags in den RedaltivnS- räumen de» Mosse-Hause». Hier hört man fortwährend da» Raffeln der Schaufel« und üe» Lärm her Gerüstbauer der tm Bau beftndltchen Aufstockung zweier wettere» Etagen. Plötzlich ertönt ein furchtbarer Krach, als wenn ein riesiger Stetnblock ans bie Deck« fällt. Das elektrisch« Licht erlischt; ein undurchdringlicher Kalkstaub wirbelt auf, und in höchster Erregung stürze ich zur Tür hinaus auf den Flur zur Hinteren Eisentreppe. Hier kommen jammernde Frauen nnb Männer panikartig, staubbedeckt «nd mit entsetzten Ge sichtern die Treppen von den oberen Stockwerken herunter. Einigen besonnenen Männern gelingt es Lurch Ermahnung zur Ruhe weiteres Unheil durch Treten und Quetschen zu verhindern. Noch weiß niemand, was geschehen ist, und über den Fabrikhos werden wir durch den in der Jeru salemer Straße befindlichen Ausgang auf bie Straße ge lassen. Draußen rückt gerade bie Feuerwehr an und die Menge beginnt sich zu stauen. Jetzt erst erfahre ich von anderen, unmittelbar dem Unglück entgangenen Menschen, daß etn Deckeneinstnrz stattgefunden hat, der Stockwerk um Stockwerk bis in den Keller durchschlagen hat, wo sich die Trümmer mit den herabgestltrzteu Menschen anhäuiten. I« der Eil« hatte ich meinen Mantel und Hut 1« den Re- baktionSräume» gelassen. ES stellte fich jedoch heraus, baß dieser Raum nicht beschädigt war und ich konnte meine Sachen harunterholen- Jetzt konnte man sehen, daß durch den Druck der herahfallenden Massen ei« durchgehendes Loch vom siebenten Stockwerk bis in de« Keller gerissen «rar. Die Anfräumnugsarbeiten sind überaus schwierig und gefahrvoll. Wie durch einen riesige« Fahrstuhlschacht kann man vom Kellerraum durch alle Etagen bis zum Himmel sehen. Im Keller türmt sich die «Ingestürzte Masse an Balken, Eisenträgern und Gestein. Ganze Berg« von Ge schäft-papieren liegen vernichtet am Bode« oder werden vom Straßenwind davongetrage«. Unzählige Hände sichte» und versuchen, was irgendwie brauchbar und wertvoll er scheint, zu rette«. Am furchtbarsten ist da» Bild der Verwüstung auf de» kleine« Hof im Erdgeschoß. Fünf bis sechs Meter hoch liegt dort der Schutt» liegen Eisenträger, große Stücke Mauer werk, Schreibtische, Stühle, Bücher und Papiere. Alle Augenblicke bröckelt von oben her «och Bauschutt nach, so daß bie an der Aufräumung arbetteude« Keuerwehrlente nur mit Einsatz des eigenen SebenS vordringen können. 19». Das Gesamtbild her ArbeEglage hat fich k« der Berichtöwocha nicht gebesseA. Die Kurv« brr Arbeitsuchen- b«, bewegt Wh weiter auHvärtS. Der eingetretene stark« SchneHi Gestaltet «amentAch bi» SW« für die «ußenberuse ungünstig. Die «whtznise »mH lmidwtr Mo Micke» Arbeits kräfte» »ar »ur „reiiWelt Hwa» stärker. List vrnWAeUt»» sim fäckfische» BwWba» bems-te stck K mäW»en UrMen., Die fch»ker«»isch« JÜck»Vri« u»» distGlaSMrikW Msen noch amten SeschäftSastpg «ff. Die UusuaWefäjLtkeAder Metallindustrie Vteb «ügemein schwach/ I» der chrniWhe» Industrie ließ der bisher günstige BeschäftigungDstrab nach. Am Spinnstoffgewerbe hat sich die Lage weiter verschüchtert. Kür arbeitsuchende Buchbinder blieb bie Lage unverändert «»günstig. Bon der Verschlechterung im Sattler, unh Seberwarenaewerbe wurde besonder» die Koffer- und Reise- arttkelbranche betroffen. Da» Tapezierergewerbe zeigte keine Aufnahmefähigkeit. Im Holzgewerbe nimmt bie rück- läufige Beweg««« ihren Fortgang. Bäcker und Fleischer find unverändert in größerer Zahl arbeitslos gemeldet. Zahlreiche Entlassungen nahm bie Süßwarenindustrie vor. Die Malzfabriken entließe« Brauer. In der Tabakiuduttria kam e» zu wetteren Entlassungen. Das Bekleidungsgewerbe hat aesteiarrte» Angebot von Schneidern und Schuhmachern, jedvck reine» Bedarf solcher Leute zu verzeichn«». Im Kürschnrrgtwerbe blieb die Nachfrage nach Arbeitskräften schwach. Im Baugewerbe hat — durch die ungünstige Witte- r«ng beeinflußt — ein erheblicher Zugang Arbeitsuchender ftattgefunden. Im graphischen Gewerbe wurde besonder» für Buchdrucker in umfangretchem Maße weiterhin Kurz arbeit eingeführt, teils weitere Entlassungen vorgenommen. Für kaufmännische, technische und Biiroangestellte war eine Befferung in der Beschäftigung-Möglichkeit nicht zu »er- zeichnen. I« den ungelernten Berufen war der Sinaang ofsener Stellen äußerst schwach. Infolge der schlechten Aus- ficht«« in der Industrie ist unter den jüngeren Fabrik arbeiterinnen die Neigung, Hausstellungen anzunehmen, ge- stiege«. —* Aus den LandtagSauSichüssen. Ter HauShaltauSsHnß A beriet am Mittwoch die HtlsSmaß- nahmen für Kleinrentner. Der RegrernngSvorlage wurde zugestimmt uitd außerdem beschlossen, der Landta: möge für angemessene Landes- und Gememdezusch äge zu den Reichs» Unterstützungen an Kleinrentner eintr-ten. Zunächst soll der Staat hierfür bis 300 Millionen Mark Berechnungs gelder ui den Nachtragsetat für 1922 cinstclle». An das Reich soll das Ersuchen gerichtet werden, in dem zu er wartenden Gesetze die Kleinrentner und Rentenlosen rn chren Bezügen mit den Sozialrentnern gleichzustellen. — Die Eingabe der Leiter der vier berechtigten Realschulen Sachsens wegen staatlicher Unterstützung zur Ambesserung der Lehrcrgchälter wurde von der Linksmehrheit abgetehnt. — Die auf einvierteljährlichc Gehaltsauszahlung an die Beamten zielenden Anträge fanden keine Mehrheit. — Der HauShaltauSschuß B behandelte eingehend rne Fragen der Erwerbslosen- und Sozialrentner-Unterstützungen. In einem hierzu gefaßten NeMusjc wird kne Regierung er sucht, bei der Reichsregierung auf eine Besserstellung der Unterstützungssätze und auf eine beschleunigtere Auszah lung eintretendcr Erhöhungen hinzuwirken. — Jin Rech s- auSschuß wurde der volksparteiliche Antrag auf Behebung der Notlage der freien Berufe gegen dre bürgerlichen Stimmen abgelehut. — Zn dem demokratischen Anträge, betreffend die Zusammenfassung der Schulgesetze, gab die Regierung Erklärungen ab, auf Grund deren süh der Antragsteller für befriedigt erklärte. —* Geldersatz für nrchtgeliejerteS Um- lagegeiceide. Amtlich wird unS mrtoeteilt: Der Preis für ausländischen Weizen, der der Errechnung des Geld ersatzes bei nicht rechtzeitiger Erfüllung der Getreidcum- laae zum Liefertermin vom 31. Dezember 1922 zugrunde gelegt imrd, ist auf Grund der Weltmarktpreise auf 400 000 Mark für 1000 Kilogramm festgesetzt worben. Nach der gesetzmäßigen BcrechnungSweise würden infolgedefsc» für einen Doppelzentner Getreide 46 970 Mari Ersatz zu zahlen sein. —» HandwerlSmeisterprüsunge«. Im In teresse des Handwerks ist als erfreuliche Tatsache eine besonders rege Beteiligung an den Handwerk meiste ».Prü fungen in den letzten Jahren sestzustellen. Neben dem Beweise des Wertes, der dem Recht zur Führung des Hand- werkSmeistertitelS und der Befugnis »um Anleiten von Lehrlingen zukommt, ist die hohe Zahl der Meritcrprüs- linge auch allgemein ein Zeichen des Strebens iin Hand werk. GS ist im Kesten des Einzelnen wcc des ganze» Standes äußerst wünschenswert, daß reder ordnungsmäßig herangebildete Handwerker zu seiner Zeit d»e Meisterprü fung ablegt. — Tie nächsten Prüfungen fiitden »m Früh jahr 1923 statt. Handwerker im Regierungsbezirk Dresden haben ihr Gesuch um Zulassung »ur Meisterprüfung bis spätestens 15. Februar 1923 an die Gewerbetanimcr Dres den einzutenden. Es soll zugleich Angaben enthalten, ob sich der Gesuchsteller ichon enimal zur Meisterprüfung angemcldet hat, und ob er einer Innung angehört und welcher. Bcizusügen sind ein sclbstversaßter und eigen händig geschriebener Lebenslauf, die Zeugnisse über bi« Gesellenzeit, etwaige Zeugnisse gewerblicher Btldungs- mistalten, da» Lehr- und GesellenprüfungszeugniS, der Die EipstnrK-tastrePtze i» Messe»,wS WSHer 1» TebeSapfeL legten „ Gebiet der Cherusker, die den Befreier Germanien», den «ecken Armin, gestellt hätten. Nun find im cheru-ktschen Sünde in ehe mal» feste« Höfen Wenfall» Knochen ge funden worden, die aber aü Lrerüberreste angesprochen »erden müssen. Daran» aber ergibt sich daß mau bart
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