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«sorge«: Satz vas Unglück ohne sein Verschulden ged» men war. Doch dieser Trost konnte ihm und den Seinen „Gewißheit!" Er würde einfach die Bank anrufcn. Schon hatte er de« Hörer in der Hand, die Bank meldete sich. „Hier Älois Markus. Ist eine Anweisung cmgegangcn für mich?" „Jawohl, Herr Markns." Alois mischte fick mit seinem Taschentuch die Hellen Schweißtropfen von der, Stirn und mühte sich, seiner Stimme die geschäftsmäßige Festigkeit zu geben. „Wie hoch beläuft sich die Anweisung?" „Auf zwennalhunderttauiend Mark." Müh sank atmend faßte sich Alois an den Hals. „Wer hat die Summe eingezahtt für mich?" „Der Einzahler bat keinen Namen hinterlasse», nur den Vermerk, daß die Firma Markus unterrichtet sei." „Ja. ja, es stimmt, ich danke Ihnen. Das Geld wird heute noch abgehoben Danke für die Auskunft. Schluß!" Wie ein Schwerkrankcr taumelte Alois in dre Löh« und wankte, mühsam nach Fassung nngcnd, durchs Zim mer an den Tisch und stürzte ein Glas Wasser hinunter. Langsam kam er zur Ruhe und zaghaft zog die Freude in sein Herz. Doch schon fing er an zu grübeln. Wer war sein Wohltäter? Wer nahm solchen Anteil an ihm? Wer hatte so großes Vertrauen zu ihm? Wer?" Er sann und grübelte, bis sein Gedankenweg bei Lutz Bretorins angekommen war. Was hatte der doch damals, so unglaublich Tröstliches zu ihm gesagt? „Nur den Mut nicht verlieren — kommt Zeit, kommt Rat!" Und hatte Lutz sich nicht eingehend danach erkundigt, wreviel er zur Rettung seines Geschäftes benötigte? Sollte Bretorius sein Wohltäter sein? Er war ja reich, der reichste Bürger Bremens! Aber das war doch eine gewaltige Summe, di« er aufs Spiel setzte! Mein Gott, was sollte er nur tun? Durfte er das annehmen? Konnte er denn Sicherheit bieten, dqß das Geld nicht verloren war? Doch straff und stolz richtete Alois sich dann auf. Nein, es würde nicht verloren sein! Seine ganze Kraft würde er einsetzen, um das Vertrauen, das in dem Ge schenk lag, nicht zu enttäuschen. Tas erste, was er nun tun mußte, war, zu Bretorius zu geben. Er klingelte und bestellte ein Auto. Wenig später stand er in Bretorius' Villa und ließ sich durch Braun bei Lutz melden. Braun führte ihn in ein kleines Herrenzimmer und bat ihn, einige Minuten zu warten. Alois lief nun unaus gesetzt in dem kleinen Raum auf und ab. Freudige Erregung und Ungeduld ließen ihn nicht ruhig sitzen. Tie Tür öffnete sich; er stand dem ihm völlig fremden Bob gegenüber. „Mein Herr?" .Hallo, mein Herr, mein Freund Lutz bittet Sic, sich eine Minute zu gedulden, er sitzt gerade in der Bade wanne." „Tanke verbindlickst." Und wieder ging Markus hin nnd bcr. Bob sah ihm aufmerksam zu. „Frieren Sie, mein Herr?" „Nein, warum?" „O, weil Sie so schnell hin- und hcrlaufen!" „Nein — verzeihen Sic, es ist ungeduldige Erregung bei mir." „So? Hm, wenn ich ungeduldig bin, dann erzähle ich mir oder andern eine Geschichte. Ta vergeht dre Zeit prachtvoll!" „Ich irre wohl nicht, wenn ich annehme, Herrn Bob Wehls vor mir zu haben?" „Stimmt, bin ich!" „Markus, Alois Markus," verneigte sich Alois. ,Hm, danke. Weiß schon." „Sic sind erst kürzlich angekommen? Ta steht wohl ein Stelldichein der in Bremen bekannten kleinen Könige bevor?"' fragte Alois liebenswürdig. Bob wippte wieder, wie immer die Hände in Len Hosentaschen, aus den Zehen hin und her. „Ich denke, ja." Alois mußte sich erst an Boos kurze und bündige Antworten gewöhnen. „Wie gefällt Ihnen Bremen?" versuchte er daS Ge spräch weiter zu führen." „Gut." „Gedenken Sie länger in Teutschland zu bleiben?" ' „Weitz ich noch nicht." „Hm," sagte Alois und suchte krampfl>ast nach wei terem Gesprächsstoff. „^a. „Wie bitte?" „O, ich freue mick nur, daß "Sie so schön ruhig ge worden sind, Herr Markus. Man hitst den nervösesten Men- schen, ivenn man ihm die Arbeit der Unterhaltung über läßt." Nun mußte Alois doch lachen. „Ja, Sie haben Neckst, meine Erregung hat sich ao- legt. Ich bin Ihnen zu Tank verpflichtet." - Mit fliegenden Fingern öffnete Raja den Brief und las: „Gnädiges Fräulein! Ter alte Veite! hat verkauft durch Vermittlung die Perlche an ä ganz meichuggene Amerikanerin, die sich nix groß gekümmert hat um den Preis. Uns hat der alte Beitel »och mehr herausgeschlagen, hat er verlangt und bekommen schöne Zweihundertdreißigtausend Mark. Hat -er alte Beitel behalten für sich die ausgemachten Zehn tausend und schickt er beute den Isidor mit das andere grausam viele Geld an den Herrn Onkel. Jederzeit zu Tlensten bereit Ähr Mer Beitel Eobn." Ganz benommen war Raj» nach dem Leien der Zeilen. Sie wußte nicht, sollte sic vor Freude lachen oder weinen? Und schließlich entschied sie sich kür ersteres, faßte die erstaunte alte Ajah um die dicke Taille und tanzte m»t ihr im Zimmer umher. „Daß du mir aber schweigst wie das Grab, Karita? Onkel darf nicht erfahren, daß ihm tne Hilfe von mir kommt, denn von mir würde er sie nie annehmen." .Täubchen, alte Karita schweigt bis an ihr Ende." — Ais Alois an diesem Morgen MS Büro kam, setzte er sich mit seinem sorgenschweren Herzen vor seins Bücher, um wieder und wieder zu rechnen und zu prüfen. Dock immer das gleiche Resultat: das Fallissement seines Hauses war unausbleiblich! Was sollte werden? Tas Geld seiner Frau auch da hin! Me stand er vor Eulalia? Und für seine kleine Raja, die ihm in den kurzen Monaten ans Herz gewachsen war, auch für sie konnte er nicht so sorgen, wie er es sich wünschte! Schwer stützte er den Kopf in die Hand. Es wäre Wohl leicht und feige gewesen, sich eine Kugel durch den Kopf zu jagen) dazu gehörte weniger Mut, als daß er als alter Mann sich noch eine neue Existenz gründen mußte. Bitter schmerzte «s ihn, da» die von Generation zu Generation vererbte Firma unter ihm solch klägliches Ende nehmen mutzte. Nur einen Trost hatte er in all feinen Sorgen: daß das Unglück ohne sein Verschulden getom- «ben nicht viel Helsen. Las Telephon klingelte. »Hallo, was ist?" .Herr Markus, hier ist ein junger Herr, -er Cie unbedingt persönlich sprechen muß. Er jagt, er hätte Ihnen etwas abzuaeben." »HSenn er sich durchaus nicht abweisen läßt, dann schicken Sie ihn heraus." Wenige Minuten, und Isidor Cohn, ein netter, adretter junger Manu, stand vor Alois. „Sie wünschen mich zu sprechen? Wer sind Sie?" .^Wollen Sie mir gestatten, das nicht zu sagen. Ich bin beauftrogt. Ihnen diesen Brief persönlich zu übergeben. Darf ich Sie bitten, mir auf dieser Quittung den Em pfang des Briefes zu bestätigen?" Alois sah den jungen Mann forschend an und schrieb dann auf die ihm gereichte Quittung: .bestätige den Empfang eines Briefes ohne Kenntnis feines Inhaltes. Alois Markus." , Isidor Cohn verneigte sich dankend. „Genügt das?" »vollständig. Ich danke Ihnen." „Wer ist Ihr Auftraggeber?" „Ich kann keine Auskunft geben, denn ich kenne ihn selber nicht. Doch gestatten Sie, daß ich mich em pfehle." Und mit einer Verbeugung verließ der junge Mann das Büro, ehe Alois, der ihn verwundert ansah, noch ein Wort sprechen konnte. Kopfschüttelnd drehte er den Brief hin und her, doch kein Absender war zu finden. Tie fünf Siegel waren die Abdrücke eines Fingers. Eicküich entschloß er sich, den Brief vorsichtig zu öffnen. Entgeistert starrte er nun auf den Inhalt -es Briefes Zwanzig Tausend-Mark-Scheme, eine Anweisung auf eine Bremer Bank, lautend auf zweimalhunderttansend Mark, ordnungsgemäß auf seinen Namen ausgestellt, und ein kleiner Zettel, -en er nun neugierig entfaltete und müh sam die verstellte Handschrift entzifferte. „Im Auftrage einer Person sende ich Ihnen Einliegen des. Mein Austraggeber bittet, die Anweisung und Las Bargeld zur Sanierung Ihres Geschäftes zu verwenden." Wie in einen bösen Traum verfallen, so stierte Alois atemlos auf die Zeilen Tann wischte er sich über die Augen. Sah er denn richtig? Träumte er nicht? Er stach sich mit der Schere in die Handfläche. Nein, er war »nach, er fühlte den Schmerz. Aber mein Gott, das mutzte doch rin Höllensyul sein! Tas konnte doch nicht Wahrheit sein? Er prüfte nochmals olles durch; es waren zwanzig Scheine, es stimmte! Aber die Anweisung, die war doch ganz sicher ein Schwindel! sich men. Jetzt quält es mich nochzu sehr, -atz ich nicht weiß, wem ich danken soll." „Das kann ich Ihnen nachsühlcn. aber cs sollte Ihnen wirklich die Freude nicht beeinträchtigen." „Was raten Sie mir zu tim?" „Nun, das Nächstliegende. Ruhig nach den Anord nungen des Briefes handeln und es dem Zufall überlassen, hinter das Geheimnis des Tlbjenders zu konuucn! Er wird sich schon melden." „Sie finden es also nickst gewissenlos, wenn ich das Geld von einem Unbekannten amielMe?" „Aber nein doch!" „Ihre Versicherung beruhigt mich. Ich will Sie nuu nicht länger stören und will versuchen, ein wenig Ord nung in das Chaos meiner Gedanken zu bringen." „Lassen Sic mich Ihnen noch mokr-m herzlichen Glück wunsch nussprechen für die B-esreisma von all' Ihren schweren Sorgen. Ich werde mich nun bemühen. Ihnen, wo ich kann, in geschäftlicher Beziehung beiziistehen. Darf ich Sie um Empfehlung an Ihre Frau Gennchlin und Fräu lein Nichte bitten'?" „Naja, meine kleine Naja! sie hab' Ich ja in all' meiner Aufregung »och nicht acdacht," sagte Alois mit cineiii glücklichen Gesicht. „Wird die kleine Nasa nun für immer bei Ihne» bleiben?" „Ich hosfe nnd wünsche, datz sie sich bei uns einlebt. Bis jetzt hat sie auch noch nicht sonderlich großes Heim weh gehabt nach Indien. Nun ist ja auch bald ihr ein- undzwanzigster Geburtstag; da hat fie ja dann oas Recht, selber über sich zu bestimmen." „Sic wird sich dann sicherlich für Teutschland ent scheiden , denn drüben in Indien hat sie ia wohl leine Angehörigen?" „Nein, sie r«ke ganz alleln. — Doch nun Mll'M mich ernstlich empfehlen." . . , Tie Beiden schüttelten sich die Hand und gingen aus einander. , . . ' Nachdem sich Alois nochmals von dem Vorhandensein des Geldes auf der Bank überzeugt hatte, fuhr er schnell nach Haus. Sein erster Gang war nun hinauf zu Raja, die ihm mit einer begreiflichen Ungeduld entgegensah. „Raja, meine kleine Raja," sagte Alois, das junge Mädchen zärtlich an sich druckend, „freue dich bitt nur, lache und juble, ich selbst kann es vor lauter Freude »och nicht. Tein alter Onkel muß sich erst langsam an d«t Gedanken gewöhnen!" ' „Worüber freust du dich so, lieber Onkel Alois?" Naja heuchelte wie die gewiegteste Schauspielerin Harm losigkeit und Unwissenheit. ' „Worüber ich mich freue. Kind, ich habe krtne So» gen mehr! Durch ein Wunder bin ich davon befreit worden." „O, schnell, erzäble!" bat Raja und nötigte ihn liebe voll in einen Sessel. „Erzählen läßt sich das nicht. Sieh hier, ltes das nnd du wirst mich begreifen." Er breitete den Brief samt seinem Inhalt vor Raja ans, die nun mit gutgcspieltem Interesse alles durchlas; sie staunte im Geheimen, wie diplomatisch der alte Veite! Cohn alles erledigt hatte. „Stimmt das auch alles, was da steht?" „Ja, Kind, das ist ia eben das Wunderbare! Das Geld kann ich jederzeit von der Bank holen." „Und hast du irgendeine Vermutung, wer der andere sein könnte?" „Jetzt niemand mehr. Erst glaubte ich «it Bestimmt heit, datz es Bretorius sei." „Lutz Bretorius?"' „Ia, Kind. Doch ich bin gleich zu ihm hingesahren und hab' es il«i ans de» Kopf zugesagt." „Nun, und?" „Er leugnete und gab mir sein Ehrenwort, saß er es nicht sei!" „Lutz Bretorius könnte inan dies alles schon zutraue»," sagte Naja versonnen. „Oho, hast du solch hohe Meinung von Herrn Br«, torius?" MviS drohte lächelnd mit dem Finger. Sie wandte daS errötende Köpfchen zur Seite und sagte leise und flockend: , „Ich glaube, Lutz Bretorius ist ein lieber, -ule» Mensch." „Kleine Rcha!" - Besorgt blickte Alois sie an. Sie sah ihn mit ruhig«,« Gesicht an. „Doch lassen wir Lutz Bretorius nvu u.rd spreche« wir von dir." Und schelmisch fügte sie hinzu: »Hast du nun keinen Verdacht mehr auf icmand? Ucäcrlcs' doch nur!" „Niemand! Ich stehe vor einem Rätsel!" „Sag' Onkel, da du jetzt keine Sorgen «ehr hak, darf sich dock, deine kleine Naja etwas wünschen?" schmeichelt« sie bittend. „Schnell, sag' deinem alten Onkel, was dn dir wünschest. Tu hast mir früher so fetten die Freude gemacht, dir etwas hu wünsche». Es wird alles bewilligt!" „Sei nicht leichtsinnig, Onkel. Ich wünsche mir als« Von dir ein paar Kleider, so süße, nette, wie sie hier du jungen Mädchen alle tragen, und auch solch reizende Schuhe dazii." „Tamil erfreust du mich, mein liebeS K^nd. Merke ich doch daraus, daß du bei uns bleiben willst./ Zärtlich schmiegte sich Raja an ihn. „Immer, Onkel, wenn du mich behalten willst.* „Wie kannst du nur so sprechen!" „Wird es aber auch Tante Eulalia recht fern?" Einen Augenblick sah Alois vor sich ht«, daun sagte er entschlossen: „Ia, «eine Raja, von heute an wird eS Dante MHakta recht sein, denn jetzt beginnt überhaupt ein neues Lebe» bei uns." Und mit einem wohligen Gefühl kam es Äloks zum Bewußt, ein, datz er nun nicht mehr als Schuldner und bankrotter Mann vor Eulalia stand. Alles, was er «ms dem Gefühl heraus, auch Enlaiias Vermögen mit verloren zu haben, erduldet hatte, sollte und mußte nun a«V«rS werden. „Deine Wünsche werden dir also erfüllt. Gleich n»ö» geu sollst dn gehen und dir selbst alles nach deinen» Ge schmack lausen." "„Du guter, lieber Onkel!""/ .13. . „Ter Mai ist gekommen, der Feri kommt bald'HM sang Bob aus voller Kvhle, während er in feinen, dA zimmer stand und seinen allmorgcndlichen Boxern« mit Sib und Cab erledigte. Er war der Hinsicht, datz d»e/, Boxen alle häßlichen Schlacken von seiner schönen Stzel« beseitigte, so gewisscrnmtzcn als Wutstillstation, und sr lebte dann in dem schönen ÜSahn, daß er tagsüber sanft „Macht nichts, ikh hab' das gern getan. Und ntM wird ja wohl Lutz bald kommen. AH, das ist er ja schon! Ta will ich mich gleich empfehlen, Herr Markus." „Es hat mich sehr gefreut, Herr Wehls, daß ich Ihre Bekanntschaft macken konnte." „Ganz auf meiner Seite." , . , . - Bob verschwand. Lutz erschien in der Tür und be grüßte Alois auf das liebenswürdigste. „Was verschafft mir das Vergnügen Ihres Besuchs?"" „Herr Bretorius, ich weiß nicht, wie ich in Worte fassen soll, was ick empfinde, Weitz nicht, wie ich 'Ihnen danken soll,"" sagte Alois, indem er Lutz herzlich die Hand drückte. i „Danken? Wofür wollen Sie mir—danken, Herr Marttis?"" „Es Hilst Ihnen keine Verstellung, kein Leugnen, ich Weitz ja doch, datz Sie derjenige sinv, der mir die grotze Wohltat erwiesen hat." „Welche Wohltat?"" ' ' „Bitte, lassen Sie mich aus reden. Ich nehme das Geld als Larlehn und verzinse cs Ihnen mit ö Hrozcnt. Und ich Weitz, ich fühle es, eines Tages kann ick Ihnen das Kapital zurückzahlen.. . ." ' „Ja, um Himmels Willen, was denn nur für Geld? Welches Kapital? Ich verstehe Sie nicht!" warf Lutz ein wenig ungeduldig ein. „Ich bitte Sic, gönnen Sie «s mtr dock, daß ick Ihnen danken darf. . ' „Mein lieber Herr Markus, LH kann Ihnen nur wie- der nnd wieder versichern, daß ich nicht weiß, wovon Sie sprechen."" „Leugnen Sie auch noch angesnbts dieses?"' fragte Alois und legte den Brief vor Lutz auf den Tisch. „Ich muß wieder fragen: »vas ist das für ein Brief?" „Mein Gott," sagte Alois, sich an die Stirn fassend. „Sie sind wirklich nicht derjenige» der mir das Geld geschickt hat?" „Also ich gebe Ihne« rnein Ehe-nwsrt, -atz ich Ihnen kein Geld geschickt habe und nicht weiß, wovon Sce sprechen," antwortete Lutz ihm ernst. „Tann lesen Sie, bitte, diesen Brief." Älois ließ sich ermattet in euren Sessel sinken, wäh rend Lutz verwundert und aufmerksam den Brief und die Anweisung las. „Tas ist wirklich wunderbar! Doch wie kamen Cie zu i^r Annahme, Latz ich der Absender dieses Schrei bens sei?" „Weil Sie der einzige Mensch stnd, der von meine« geschäftlichen Schwierigkeiten Keuntnrö hat." „Mein lieber Herr Markus, so gern ich Ihnen ge holfen hätte, aus diesen Gedanken bin ich nickt gekommen." „Also Sie nicht?! Ja, wer in aller Welt ist dann mein Wohltäter?" „Haben Sie keine Berwnttmg?" !.,i „Keine. Sic waren mein ganzer Verdacht." „Haben Sie schon bei der Bank an geklingelt?"" „Ja, und es stimmt — cs stimmt alles ganz genau." „Und das sagen Sic so benommen? Freuen Sic doch!" „Wissen Sic, die rechte Freude wird erst noch kom-