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-» Riesaer G Tageblatt > «nd Anieiaer MedlM ms Amckm). ««d A«§ekgrr Medlatt mS Donnerstag, SS. 3««i 1S2S, abrn»S 148 7S. Jahrg Indern auch in den gemischten Aus- orstand, auch tu Zukunft wettere Verhandlungen mtt au-uVahneL um endlich da» erreichen. Wetterhtn fordert ste Diese» Blatt eXHLtt die amtliche« vebtWMachtW« " -Er «mt-haa-tmannschast «ncheuhain. de» Amtsgericht», der AmtSauwaltschaft tel« Amtsgerichte und de» " i - «ate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Rtesa und de» Sauptzollamtt Meiste«, sowie de» Semeinderate» Gröda. Auf Blatt 78 des biesigen Handelsregisters, die Firma Aktiengesellschaft Lauch hammer in Rtesa vrtr., ist unter Schließung des Blattes beut« eingetragen worden: „Durch Beschluß der Generalversammlung vom 12. Juni 1922 bat sich die Aktiengesell schaft aufgelöst. Ihr Äermögen ist als Ganze» an die Linke-Hofmann Werke, Aktien- aesellschaft in Breslau, übertragen und es ist vereinbart worden, daß eine Liquidation des Vermögens der aufgelösten Gesellschaft nicht stattfinden solle." AmtSgertcht Rtesa, den 21. Juni 1922. OertlicheS mtt> Siichftsches. Riesa, den 22. Juni 1922. —* SSnaerfest. Es sei auch an dieser Stelle daraus bingewlesen, daß noch Festbiicker und Feftpostkarten vom Sängerfest des Sängerbundes vom Meißner Land in den BukbÜandlungen von Ziller und Hoffmann zu haben sind. (Siehe auch das Inserat in vorliegender Nummer.) —* Der hiesige Gewerbeverein hielt gestern abend im Hotel „Wettiner Hof" eine Versammlung ab. Als Gast sprach Herr Steuersyndikus Dir. H. Kotte, Dresden, über das Thema: „Wie schütze ich mich vor Hebel steuerung?" Referent gab in sehr interessanten ausführlichen Darlegungen einen kurzen Ueberblick über die jetzige finanz politische Lage, unter der besonders der Mittelstand zu leiden hat. Redner erhob und zwar mit Recht den Vor wurf, -aß der Mittelstand den heute so wichtigen Steuer sragen sehr interesselos gegenüberstehe und betonte, daß sic her Mittelstand nur dann erhalten lasse. Wenn er in erster Linie sich dagegen schützt, durch ungerechte Steuern wirt schaftlich geschwächt zu werden. Nach kurzem Eingehen auf die vor kurzem Gesetz gewordenen Steuern besprach er die . Umsatzsteuer als diejenige, die den Geschäftsinhabern am meisten Kopfschmerzen mache und wies auf die großen Ge fahren hin, die in den Strafbestimmungen dieses Gesetzes für den Steuerpflichtigen liegen. Das neue Gewerbesteuer gesetz hat zwar insofern eine Erleichterung für den Ge werbetreibenden gebracht, als die Grenze für die Steuer pflicht auf 24 000 Mark festgesetzt worden ist. Referent ging dann auf die geplante Zwangsanleihe und Zwangsanleihe hypothek ein und wies darauf hin, daß diese Steuer, als was beides zu bezeichnen sei, die Existenz des Mittelstandes bedenklich bedrohe. Von den Verbrauchssteuern erwähnte er, daß auf ein Pfund rohen Kaffee allein 60 Mark Zoll zu zahlen sind. Am Schluß der mit großem Beifall aufge- nommenen Ausführungen erwähnte Redner, -aß -er Mittel stand sich mindestens über die für ihn so wichtigen Fragen genaue Kenntnisse verschaffen müsse und Laß zu diesem Zwecke ein vierabendlicher Steueraufklärungs- und Vuch- führungskursus hier abgehalten werde. In der darauffolgen den Debatte ergriff Herr Finanzamtsvorsteher Regierungs rat Noch das Wort und ging auf diese Steuern in kurzen Zügen ein. Auch er empfahl jedem Handwerker und Ge schäftsmann, Liesen Kursus zu besuchen, da es tatsächlich äußerst wichtig sei, daß sich jeder darüber informiere, welche Vorschriften heute von der Finanzbehörde gefordert würden, wenn eine Reklamation oder ein Einspruch Erfolg haben soll. Alle Gewerbetreibenden, die in dieser Versammlung nicht anwesend waren, werden gebeten, sich zur Teilnahme an diesem Kursus beim Vorsitzenden -es Gewerbevereins Herrn Bergmann, Riesa, bis Sonnabend vormittag anzu melden. —* Ein Lebensmittelschwindler. Am 17. Juni b. I. ist hier ein Betrüger ausgetreten, der vor allem Witwen und Kleinrentner ausgesucht und sich dadurch größere Geldbeträge erschwindelt hat, daß er Lebensmittel für geringe Geldbeträge angeboten und Labet erklärt hat, -atz diese am IS. Juni b. I. mittels Kraftwagens vom Kommunalverband Leisnig geliefert würden. Die Lebens mittel seien von einer Stiftung eine» Herr« v. Einsiedel oder des Gustav-Adolf-BeretnS erworben worden. Nach dem er die Bestellung ausgenommen und die Geldbeträge etnkassiert gehabt hat, sind Quittungen ausgefertigt worden, die mit Weber unterzeichnet sind. Die Leben-mittel sind aber nicht eingetroffen. Derselbe Betrüger ist bereit» mehr- malS in anderen Städten aufgetreten. Er ist etwa 50 Jahre alt, 1,60 bis 1,65 groß, etwas nervös gewesen und hat graumeliertes Kopfhaar und ei« sichere» Auftreten gehabt. Da anzunehmen ist, daß er noch weitere Betrügereien hier ausgeführt hat, werden diejenigen Personen^ die hierzu und über die Person LeS Täter» sachdienliche Angaben machen können, gebeten, der hiesigen Kriminal-Abteilung davon Mitteilung zu machen. —* Hauptversammlung -e» Sächsischen GastwtrtSverbande». Im Alberthof in Meißen be gann am Dienstag nachmittag der 86. BerbandStag de» Sächsischen GastwtrtSverbande». Im Vorfahre zählte -er Verband 74SS aktive und SIS passive Mitglieder und in diesem Jahre 6579 aktive und 886 passive Mitglieder. Der wirkliche Verlust, infolge -er schwierige« wirtschaftlichen Lage, beträgt 581 Mitglieder. Der Reingewinn de» BeN- bande» im letzten Geschäft-fahr beträgt 76666 Mark. Die ersten Punkte -er Tagesordnung sowie eine Anzahl von Anträgen au» verschiedenen Orten beschäftigt sich mtt bet Verschmelzung -er In Sachsen bestehenden Gaftwtrtsorgant- sationen und -er deutsche« GaftwirtSorganisationen, mit -er Zwangswirtschaft, ZwmrgStnnung usw. Die hierzu vorliegende, einstimmig angenommen« Entschließ»«« lautet u. a.: „Da in bezug auf biß Verschmelzung der in Sachsen bestehenden GaftwirtSorganisationen die Fortschritte noch nicht soweit gebt find, daß in absehbarer Zeit der DerschmelzungSgebank chzuftthren ist, so beauftragt die Hauptversammlung . Nicht» unversucht zu lasse« i den bestehenden Verbänden Ziel der Verschmelzung zu alle dem verbände zügel genommenen Anträge nochmals durchbcraten worden sind. Die rm . Ausschuß abgelehntcn Minderheitsanträge der Bürgerlichen werden sämtlich für die Gesamtsitzung des Landtages ausrechterhalten. Ter Landtagssonderausschnß für die Gemeindereform verhandelte über die 'den Wir kungskreis und die Rechtsstellung der Gemeindevcrord- neten betreffenden Paragraphen 42/62. Ein Antrag der Linken, wonach nicht nur in den Ausschüssen der Ge- meindeverordneten, 'andern auch in den gemischten Aus schüssen der Vorsitz einem Gemeindcverordneten soll über tragen werden können, wurde angenommen. Di; selbstver ständliche Bestimmung, daß die gemilchten Ausschüsse in Unterordnung unter dem Gemeinderat ihre Geschäfte führen, wurde von der Linken heftig bekämpft. Auch hier wurde entgegen dem eigentlichen Rechtszustand in Sachsen und anderen deutschen Ländern eine Unterstellung unter die Gemeindeverordneten erstrebt. Hierin wird die Ab sicht auf eine wesentliche Verstärkung der Autonomie der Gemeindeverordneten deutlich erkennbar. —* Die Jagdgesellschaft Großenhain und Umgebung teilt uns folgendes mit: Am 10. Juni fand in Dresden eine außerordentlich wichtige Sitzung der sächsischen Jägervereinigungen statt. Es waren Vertreter von last sämtlichen sächsischen Jagdvereincn erschienen, Vertretung von zirka 6600 Mitgliedern. Ter Schriftführer der deutschen Jagbkammer, Rechtsanwalt Tr. Kämvny, Berlin, entwickelte klar und sachlich hie gewaltigen Gefahren, die dem deutschen Waidwerk zur Zeit drohen und beleuchtete besonders die schweren rechtlichen und tatsächlichen Schäden der Pacht schutzordnung und die Waffenbesitzsteuer. Im Hinblick auf diese bevorstehenden gesetzlichen Maßndhmen fordert er dringend zum Zusammenschluß auf, im Interesse von Jägern und Wild. Von den anwesenden Vertretern der Jagdvereine wurde daher einstimmig der „Arbeitsausschuß sächsischer Jagdvereine, Dresden" ins Leben gerufen und in diesen fünf Herren gewählt. —* Die Lage der sächsischen Finanzen. Im Haushaltsausschnß machte Ministerialdirektor Tr. Hedrich vom Finanzministerium interessante Ausführungen über die Lage der sächsischen Finanzen. Er teilte mit, daß für 1921 die im Etat vorgesehenen Ausgaben um 445 Millionen Mark überschritten worden sind. Davon entfallen 410 Millionen Mark aus Besoldungszwecke. Ter gesamte BesoldungSaus- wand in Sachsen im Jahre 1921 belief sich für die Staats beamten und Lehrer auf 8,32 Milliarden Mark. Zu dieser Summe zahlte das Reich an Vorschüssen 2,4 Milliarden, die nach der Würzburger Konferenz in endgültige Zuschüsse umgewandelt worden sind. In Zukunft wird das Reich zu den Kosten nur noch 60 Prozent beitragen, während in diesem Falle 72 Prozent errechnet werben. Auf der anderen Seite sind aus den erhöhten Einnahmen an Reichsein kommen- und Körperschaftssteuern 647 Millionen Mark Mehreinahmen für 1921 zu erwarten, so daß sich dadurch daS im Etat vorgesehene Defizit von 750 Millionen Mark um rund 200 Millionen Mark vermindert. Für 1922 können noch keinerlei Zahlen angegeben werden. —* Sächsischer Bürgermeistertaa in Aue. In Aue fand am Sonnabend, den 17., und Sonntag, den 18. Juni 1922, der Sächsische Bürgermeistertag statt. Nm Sonnabend wurde die übliche Tagesordnung von Haupt versammlungen, die Erstattung von Jahres- und Arbeits berichten, Rechnungsprüfung, Wahl und dergleichen erledigt. Danach wurden drei Berichte erstattet, und zwar von Gröger, Neustadt, Dr. Kierberg, Schneeberg, und Tr. Hagemann, Dresden, über das ReichSmietengesetz und die dazu geplanten Ausführungsverordnungen und Maßnahmen. Es folgten zwei Berichte über die Förderung geistiger und künstlerischer Kultur in kleineren Städten. Den ersteren erstattete Bürger meister Hofmann, Aue, der die allgemeinen Gesichtspunkte und insbesondere den Sächsischen Kunstausstellungsverband besprach, während Bürgermeister Dr. Kleeberg über Äühnenkunst, Künstlerische Schaubühne und die Sächsische Landesbühne referierte. Am Sonntag wurde von 9 Uhr vor mittags bis 2 Uhr verbandelt, und zwar zunächst auf einen Bericht des Vorsitzenden Dr. Schaarschmidt über Besoldung?- fragen und Sperrgesetz. Es folgte ferner ein Vortrag des Geschäftsführers des Reichsstädtebundes, Dr. Häckel in Berlin, stber Finanz- und Steuerwesen der Gemeinden, hiernach «in Bericht der Bürgermeisters Dr. Bolster, Reichenbach, über HauShaltplansragen, endlich ein Bericht des Bürgermeisters Dr. Hagemann über die geplante Um- Wandlung des Verbandes der in Gemeinden befindlichen Elektrizitätswerke zu einem allgemeinen WirtschaftSverbande Sächsischer Gemeinden. An die Tagung schloß sich eine Be- fichtigung des Radiumbades Schlema, sowie des Dr. Geitner- Bades, der Rathauses und der Wolfaangkirche in Schneeberg an. Am Montag besichtigte «in Teil der noch anwesenden Bürgermeister die neue Kammerofenanlage des städtischen Gaswerkes und hiernach die Fabrik von August Wellner Söhne. , —* Ter Reichswrrtschaftsminlster Schmidt ist zur Tagung der Deutschen keramischen Ge sellschaft, die anläßlich der Jahresschau deutscher Arbeit in Dresden stattfmdet, Dren'Stag abend in Dresden etnge- troffen. Er gedachte am gestrigen Mittwoch., an den Meißner Besichtigungen teilzunehmen sowie, äm heutigen Donnerstag die Lippoldschen Glashütten in Mrna und Copitz zu besichtigen, wo mit der neuen „pneumatischen Pfeife" gearbeitet wird, deren wirtschaftlich^ Aedtzmung schluß aller sächsischen Gastwirtsorganisationen erfolgt. Weiter wird der Vorstand beauftragt, dahingehend zu wirken, daß endlich die Verschmelzung des Zentralverbandes mit dem Deutschen Gastwirtsverbande durchgcsührt wird oder, wenn dieses unmöglich ist, dahin zu wirken, daß eine Klärung erfolgt, damit spätestens am 1. Januar 1923 unter den fest gelegten Voraussetzungen des Zentralverbandes der An schluß seitens des Sächsischen Verbandes erfolgen kann." — Zur Erhöhung der Verbandsbeiträge kam die folgende Entschließung zur Annahme: «Ta durch die fort gesetzte Geldentwertung noch nicht abzuschen ist, ob mit dem Betrage von 12 Mark die Verbandsleitung auf die Tauer auskommen kann, wird der geschästsführendc Vorstand er mächtigt, in Gemeinschaft mit den Kreisvertretern nötigen falls nach genauer Prüfung der Unterlagen die Verbands beiträge so festzusctzen, > baß sie die Bedürfnisse des Ver bandes decken. Eine Regulierung der Verbandsbeiträge in verschiedene Klaffen wird durch die Hauptversammlung ab gelehnt, jedoch sollen die Verbandsvereine die Berechtigung haben, die Klassifizierung der Beiträge nach ihrem Ermessen vorzunehmen." — Ueber Brauereien und Bier preise betreffend lag folgende Entschließung vor: „Tie Jahreshauptversammlung stellt fest, daß ein ganz bedeuten der Konsumrückgang im Gastwirtsgcwerbc eingesetzt hat, und daß sich dieser in der Hauptsache durch die Konkurrenz bet Verkauf von Bier bemerkbar macht, da die Flaschenbier handlungen ihre Waren zu wesentlich niedrigeren Preisen verkaufen und die Brauereien selbst den Verkauf ihrer Pro dukte an das Privatpublikum mehr denn je betreiben. Ter Verbandsvorstand wird auf diesem Grunde beauftragt, mit dem Vrauerbunde in Verbindung zu treten, um Abhilfe zu schaffen bezw. eine Preisregelung dahingehend vorzunehmen, daß ein möglichst einheitlicher Ausschankpreis Lurchgeführt wird. —* Der 37. Verbandst«« sächsischer Bäcker- Innungen „Saxonia", der in Olbernhau stattfand, nahm folgenden Beschlußantrag an: „Der Verband fordert für die bevorstebende Ernte die Freiheit der Mebl- und Brotwirtschaft. Nur die Freimachung der wirtschaftlichen Kräfte ermöglicht die unbedingt notwendige Steigerung der deutschen landwirtschaftlichen Erzeugung und die dauernde Sicherung der VolkSernährung. Zur Durchführung der reibungslosen Aufhebung dc.- Zwangswirtschaft bedars es der Bereitstellung einer ausreichenden Getreiderücklage in der Hand des Reiches. Ferner ist die Versorgung der nach Einkommen und Besitz wirtschaftlich schwachen Bevölkerung?» kreise mit Brotnabrung zu erträglichen Preisen sicherzu stellen. Für den Fall der Beibehaltung des Umlageoer- fabrenS für die kommende Ernte fordert der BerbandStag: 1. Wirksame Maßnahmen zum künftigen Abbau der Zwangs- wirtschaft durch entsprechende Verminderung der öffentlich bewirtschafteten Brotmenge. 2. Klarstellung der Rechts verhältnisse der an der Mehl- und Brotwirtschaft beteiligten Berufsgruppen, auch hinsichtlich der von den Kommunalver- bänden beliebten Preisnachforderungen, gegebenenfalls durch gesetzliche Regelung. 3. Die Einräumung eines angemessenen den jeweiligen Aenderunae» der Rohftoffpreise und Löhne Rechnung tragenden Backlohnes." —* Da» Ergebnis des Volksbegehrens — «tn Sieg des BürgertumS! Im Gegensatz zu den mehrheitssozialistischen Blättern, die nicht nur einen Erfolg des Bürgertums bestreiten, sondern es fertig bringen, von einem Mißerfolg s!) zu sprechen, sagt -er „Kämpfer" das führende kommunistische Blatt, in einer Besprechung -es Volksbegehrens: „Dieser moralische Sieg der bürgerlichen Reaktion — und eS ist einer, daS muß offen ausgesprochen werden — ist außerordentlich bedauerlich." — Die Bürger lichen haben keinen Grund, Lieser Meinung des „Kämpfers" «ntgegenzutreten, betonen vielmehr, daß er mit der Behaup tung von dem „moralischen Sieg der Bürgerlichen" zweifel los auch einmal Recht hat. — Die „Leipziger Volksztg." schreibt, der Ausfall des Volksbegehrens zeige, -aß die Ar beiterschaft Sachsens bet einem Landtagswahlkampf, wie er Lurch den Volksentscheid erzwungen werden soll, einen sehr ernst zu nehmenden Gegner zu bekämpfen haben wird. — Die mehrhettssozialistifche „Chemnitzer Bolksstimme" sagt: „Daß die geschlossene bürgerliche Reaktion die zum Volks begehren erforderliche» 10 Prozent -er Wählersttmmen auf bringen würde, unterlag kaum einem Zweifel. Trotzdem mußte alles versucht werden, um ihre Pläne zu stören. Es wäre töricht, zu verschweigen, baß daS Bürgertum einen Erfolg -avongetragen hat. Für unS ist dieses Ergebnis eine ernste Warnung: denn eS zeigt «n», wieviel noch getan werden muß, damit die große Masse -e- noch nicht klaffen bewußten Proletariats zur Erkenntnis seiner Lage und zur Erkenntnis der Ursachen seiner Not kommt." — Die drei Linksparteien und der A. D. G. B. erlassen in -er sozialistischen Presse einen Aufruf, in dem sie ihre Anhänger schaft ermahnen, ,M»f der Hut zu sein" und „sich nicht pro-, vozteren zu lassen": denn eine neue und nationalistische und reaktionäre Welle gehe über Deutschland. Der Achtstunden tag solle besetttgt, daS Koalition-recht eingeengt, die Ar- beitergesetzgebuna verschlechtert und die Bahn für schranken los wucherische Ausplünderung der arbeitenden Massen frei gemacht werden. Zu gegevener Zeit werbe die Arbeiter schaft -um aeschloyenen Abwehrkampf aufgerufen werden. —* Aus den LandtagSauSschÜssen. Der Rechtsausschuß nahm die lebte kommissarische Beratung deS AchulLeduxf-gesebes, pv.r, ^vpbef die Pom Ausschuß »ve »MF —, k kür -ie abends erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes VI, HU U UU b 11 werden bis spätestens früh N9 Uhr (möglichst tags zuvor) w w Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Go?thestr. 59. Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Veing«pr«t», gegen Vorauszahlung, monatlich 24.— Mark ohne Bringerlohn. > sind bi» 9 Uhr vormittags auszugeben und im voran» zu bezahlen; eine Bewähr für da» Erscheinen an bestimmten breite, 8 mm hohe Grundschrift-Zeile (S Silben) 4.S0 Mark; zeittaubendrr und tabellarischer Satz S0°/, Aufschlag. 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