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- Erscheinungsdatum
- 1922-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192203182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1922
-
Monat
1922-03
- Tag 1922-03-18
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Monat
1922-03
-
Jahr
1922
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der " Oeyen rsulie sufyerprungene klaut i eirk^e -«ouso-i voIIKvmmenLtSL klaulptkeyemittel / bi- ....... man einmal eine Versammlung derer einberufen, die ewig Eidechse zum Ersticken teüen, tonnte Die Erkältungskrankheiten. (Nachdruck verboten.) Mit dem Frühjahr kommt für viele Menschen auch Zeit der Erkältungskrankheiten wieder heran. Könnte l .'... !....„ .... ?..., .. .1 die Nase putzend, hustend, sich" räuspernd öder mit einem dicken Hals Herumtaufen — da würde der größte Saal einer Stadt nicht ausreichen. Gar verschieden smd die Krankheitsbildcr bei den Erkälteten. Allerdings Schnupfen, Hnsten jeder Art haben eine gemeinsame Ursache, die Mei» zung und Entzündung der Schleimhäute unserer Atmung?« vrgane, und je nachdem unterscheidet man zwischen Nasen« Nachen«, Kehlkopf-, Luftröhren« und Bronchialkatarrh. So harmlos auch ein Schnupfen oder Nachenkatarrh ist, die Gefahr, daß eS auf tiefer sitzende Atmungsorgane über geht und dann zu einer wirklichen Krankheit führt, ist immer da, deshalb soll der Erkältete sich nicht noch ein mal der Erkältungsgefahr auSsetzen. Bei windstillem Wetter spazieren zu gehen, kann ihm nur aut sein; dabet ist aber darauf zu achten, d.iß nicht viel geredet wird unter wegs, damit die Luft nicht de» falschen und zu kurzen Weg durck den Mund nimmt und zu wenig vorgewärmt in Luftröhre und Lungen kommt. Läufig treten al» Folge von Erkältung auch Halsentzündungen auf; die Maiideln, Berufung dorthin auch vom ästhetisch«« Stanopunn ans al» erfreulich angesehen werben dürfte. Au» alle« diese« Gründe« erhebt Dr. Reichard» die Forderung: Da» Reich»- verwaktungSgertcht nach Dr«»beni —*DerS»chsifcheL»br«rv«rein »umSchul- brdarf»a«setz. Der Sächsische Lebrerverein bat an den Landtag eine länger« Eingabe aerichtet. die sich mit dem RegierungSentwurf zu dem Schulbedarfsgesetz beschäftigt, ll. a. wird gefordert, daß die Bestimmung, nach der di« Schulbezirke di» Kosten für di» Erteilung de» über den Rahmen der Pflichtleistungen binauSgebenden Unterricht» zu tragen haben und die ein V. und 10. Schuljahr vorfiebt, unmöglich gemacht würde, weil di« Schulbezirke meist nicht in der Lage seien, derartige Aufwendungen zu machen. Wegen der in dem Gesetz rbensall» vorgeschriebenen ärztlichen Ueberwachung, die ebenfalls dem Schul bezirk aufgebürdet werden soll, erhebt der Lebrerverein auch Protest, da derartige Bestimmungen nur auf dem Papier stehen würden, solang« nicht der Staat die Mittel dazu gewähre. Eine weitere Forderung der Lehrer ist. daß ihre Anstellung grundsätzlich durch den Staat erfolgen soll. Eine alt« Forderung de» Sächsischen Lebreroerein« wird auch wieder mit vorgetragen: Die Lehrer an den Volksschulen leisten dieselbe Pflichtstundenzahl wie die Lehrer in den höheren Schulen. Lehrern in höherem Lebensalter sei «in besonderer Gtundennnchlaß zu gewähren. Der Entwurf zu dem Schulbedarfsgesetz trage dieser Forderung nicht Rechnung, weil er die Pflichtstnndenzabl der Lehrer auf 80 Stunden festsetzt. Weiter fordert die Lehrerschaft, daß Ueberstunden durch Errichtung neuer Lehrstellen möglichst gan» zu beseitigen seien. Ferner wird protestiert dagegen, daß die Schulleiter für die Mehrheit nicht mehr durch Ermäßigung der Pflichtstundenzahl entschädigt werden sollen. Mit dem K 29 des Gesetzes, der die Abschaffung der körper lichen Züchtigung in der Schul« vorsiebt, sei der Sächsische Lebrerverein dann einverstanden, wenn im Gesetz für di« schwer erziehbaren Kinder besondere Maßregeln vor gesehen würden. Die in dem Gesetzentwurf vorgesehenen Gchiuerzahlen von 40 bezw. 3!» seien entschieden zu hoch gegriffen. Es wird beantragt, al» Höchstzahlen 35 bezw. 30 gelten zu lassen. Die finanziellen Schwierigkeiten dürfte» keine Rolle spielen, wenn pädagogische und hygienische Gründe zwingend vorliegen. Ferner wird als unbedingt notwendig die Festsetzung der Unterrichtsstunden» zablfürdieScküler bezeichnet. Ter Sächsische Lehrer« verein bittet, daß die in der Gesetzesvorlage angegebenen behördlichen Stundenzahlen als Mindestgrenze und als Höchstgrenze mindestens die von der Regierung in der Be gründung angeführten Zahlen eingesetzt werden, also für das erste Schuljahr 16 bis 18 Stunden, für da» zweite 18 bis 20. für das dritte 20 bis 24. für das vierte 24 bis 26, Br das fünfte bis achte 26 bis 30. —* Höheres Schulwesen und Industrie. Der Grsamtvorstand des Verbandes Sächsischer Industrieller nahm in seiner letzten Sitzung auch Stellung zur Frage der Reform unseres höheren Schulwesens und faßte hierzu folgenden Beschluß: „Mit Besorgnis verfolgt der Vorstand deS Verbandes Sächsischer Industrieller die Bestrebungen zur Aendernng unseres höheren Schulwesens. Er warnt vor überstürzter Entscheidung in dieser sür das Volkswohl so wichtigen Frage, unabhängig von den übrigen Ländern. Er befürchtet eine Verflachung der Ausbildung in den neu zu gründenden Schularten und betont die Notwendigkeit des Erlernens zweier fremder Sprachen, besonders im Hin blick auf dir geschäftlichen Beziehungen zum Ausland." —* Landwirte, stellt Hauslämmer ein- Alles Streben der neuzeitlichen Landwirtschaft geht dar auf hinaus, nichts in der Wirtsclfast uinkommen zu lassen. In jedem Betriebe befindet sich eine Menge von Futter mitteln, die nur durch das Schas in geeigneter Wcrse ver wertet werden können. Tie steigenden Preise sür Fleisch und Wolle zwingen uns, diese beiden wertvollsten Pro dukte unserer Wirtschaften, wo irgend möglich in größeren Mengen zu erzeugen. Tic Annehmlichkeit, seine Wolle bet der Beschaffung der hohen Preise für Kleiderstoffe und Gtrickstoffe in Tausch zu geben oder dieselbe verarbeiten zu lassen, lohnt schon die Schafhaltung reichlich, und da diese ohne Aufwand von Arbeit als Nebenzweig in be scheidenem Umfange überall betrieben werden kann, wäre die Einstellung von LauSlämmern gerade in der Jetztzeit in den meisten Wirtschaften ein rentables Unternehmen. In jeder Gegend befinden sich Schafzuchten, die für die Boden verhältnisse geeignete Lämmer abgcben, auch ist d-er Lan desverband sächsischer Schaszüchier, Trcsden-A, Sidonien- straße 14, gerne crbötig. geeignete Lämmer nachzuweisen. —* Tas Landwirts chaftskammeraeketz. Dem Landtage sind die beiden Vorlagen Nr. 109 über den Entwurf eine» LandwirtschaftSkammcrgcsetzcS sür den Freistaat Sachsen und Nr. 110 über den Entwurf eines Gesetzes über die Wahlen zur LandwirtschastSkammer für den Freistaat Sachsen zugcgangen. Die gesetzlich- Berufs« Vertretung der sächsischen Landwirtschaft ist danach die LandwirtschastSkammer. Sie hat ihren Sitz tu Dresden. Das staatliche Anfsichtsrecht über sie wird durch da» Dfirt- schaftsministerium ausgcübt. Die LandwirtschastSkammer setzt sich zusammen 1. aus 55 Mitgliedern, die von den wahlberechtigten Unternehmern landwirtschaftlicher Be triebe in allgemeiner, unmittelbarer und geheimer Wahl auf sechs Jahre gewählt werden, 2. aus 15 abzuordnenden Mitgliedern. Von diesen werden entsandt je einer al» Ver treter der landwirtschaftlichen Wissenschaft und der Volks- wirtschaftslchre durch den akademischen Senat der Uni versität Leipzig, einer als Vertreter der Forstwirtschaft durch da» Professorenkollegium der Forstakademie Tharandt »Wei von der Vereinigung der Direktoren und Lehrer an den landwirtschaftlichen Schulen Sachsens, einer von den Direktoren der landwirtschaftlichen Versuchsanstalten, sechs vom Verbände der landwirtschaftlichen Genossenschaften, einer vom Verbände der landwirtschaftlichen Hausfrauen- > vereine, einer vom Verbände der landwirtschaftlichen Kreditanstalten und je einer vom Landlieferungsverband Sachsen und von der LandeSsiedelungsgesellsckaft Säch sisches Heim, 3. aus den Vorsitzenden der Fachkammern sür Forstwirtschaft und für Gartenbau oder deren Stell vertreter und ie einem weiteren, von beiden Fachkammern gewählten Mitglied«, 4. aus dem von d;r LaudwirtkchaftS- kammer gewählten Geschäftsführer. Tie Landwirtschafts kammer hat ine Aufgabe, die Landwirtschaft in Sachsen zu fördern und fortzubilden. Ihre Sitzungen sind in der Regel öffentlich. Für die Wahlen zur Landwirtschaftskam- mer wird das Land nach der Regierungsvorlage in sechs Wahlkreise, diese für die Stimmabgabe in Wahlbezirke geteilt. Die Wahlhandlung und die Ermittelung deS Ergeb nisses sind öffentlich. —Eine lebendige Eidechse im Magen. Aus Klingenthal i. B. geht den „Tresdn. Nachrichten" von einen» gelegentlichen Mitarbeiter folgende von ihm als ver- bürgt bezeichnet« Meldung zu: Im Sommer 1917 hat hier eine ältere Frau beim Trinken aus dem Goldwasfer- bache «k«e firng« Eidechse mit verschluckt. Dee Frau NN seitdem mehr und mehr an Appetitlosigkeit, süße Speisen tonnte sie schließlich überhaupt nicht mehr zu sich nehmen. Sie fühlte allmählich immer stärkere» Kratzen und wühlen im Magen, glaubte aber an ein Magenleiden. Schließlich verweigerte der Magen jegliche Aufnahme von Speise nnd Trank. Wohl wegen Nahrungsmangel kletterte dre Eidechse den Magcnkanal hoch, wa» di« - ' ' brachte. Ti- fühlte das Tier im __ ... e» greifen und das etwa 15 Zentimeter große/ noch lebende Reptil von sich schleudern. Die Frau fühlt ich heute nach acht Tagen noch nicht wohl, ist sehr angegri se» und leidet weiter an Appetitlosigkeit, zumal fte, seitdem da- Tier ausgewandert ist, einen sehr unangenehmen Geschmack au» dem Magen nicht los werden kann. * Roderau. In der am 12. 8. 22 in Lamm» Restaurant ftattgesnnden-n Mitgliederversammlung dr» Mirterverein« «rlänterte der Vorsitzende eingehend da» Reichsmietenarsetz. Er besprach die darin vorgesehen« Bil dung von Mieteransfchüsse», die sestgelegten Mieten, Be triebs- und Unterhaltungskosten, sowie auch die Frage der Untermieter. Mit der Bildung von MieteranSschüssen soll bald begonnen werden. Nach Erlrdianna interner An gelegenheiten gab der Vorsitzende des Tiedlerveretn» einen Berndt über die bisherige Tätigkeit, den Verlauf und den gegenwärtigen Stand d»S SiedlungSnnternehmeng. * Gröba. Oesfentltche Sitzung de» Gemetnberate» findet am Montag, den 20. Mär», nachmittag» 7 Uhr im Sitzungssaal tn der Zentralschule statt. Beratungsgegen stände: 1. Beschlußfassung über Erhöhung der GaS«. und KokSpreise. 2. Errichtung einer Reparatur-Werkstätte im GaSwerkö-Grundstück. 8. Ankauf von Schlosserei-Sin- rtchtungS-Gegenstänben. 4. Beschaffung eines Teer-Tran». portwagenS. S. Ankauf von Strahlrohr und 100 Meter Schlauch sür da» Gaswerk, v. Bericht über die Verhand lungen de» Untersuchungsausschusses über Anschuldigungen tn GemrinberatSwahl-FlugblLttern. 7. Anteil zum Stamm, vermögen für die Girozentrale. 8. Beihilfe an den Museum»- verein in Gröba. S. Beitrag für die VolkSsammlung NlterS- htlfe. 10. Beitrag für die Miltlmerbilligung für minder bemittelte Personen. 11. Nachzahlung der OrtSklassewZu- schläge an Beamte und Angestellte. 12. Begründung einer Beaurtenstelle für die Steuerkasse. 13. Mitteilungen und Anfragen. Hierans nichtöffentliche Sitzung. Berichterstatter sind: zu 1 Herr Führer, zu 2 Her Hanne», zu 8 und 10 Herr Schmidt, zu 4 Herr Matthäus, zu 5 und 7 Herr Hentzschel, zu v Herr Horn, zu 8 Herr Günther, zu 0 Herr Avelt, zu 11 und IS der Vorsitzende. Mehltheuer. Nm Sonntag nachmittag um S Uhr wird tn feierlicher Weise da» hiesige Kriegerdenkmal ein- geweiht. Da» Denkmal, zu dem al» Material graublauer Lausitzer Granit verwendet wurde, ist tn gotischem Stil er richtet, trägt an der Vorderseite die Widmung und oben zwei gekreuzte Schwerter, an den beiden Seiten da» Eiserne Kreuz und auf der Rückseite einen Stahlhelm. Die AnS- führung de» Denkmal», daS am Schulgarten einen vortreff lichen Platz gefunden hat und eine Zierde de» Orte» bilden wird, lag in den Händen deS Lommatzscher Bildhauers Karl Nannt. * Dresden. Die Stadtverordnetensihung setzte am Donnerstag nach mehr als zweistündiger Aussprache die neue Hnnbestcuer in Dresden auf 300 Mark fest. )j Dresden. Die städtischen Kollegien von Freital wählten gestern laut „DreSdn. VolkLztg." den Vürgev- meistcr Dr. Wctterkopf aus Demmin zum Bürgermeister von Freital. Lvban. Eine Enttäuschung erlebten am Donnerstag die Hausfrauen, welche gehofft hatten, daß sich die km vorigen Wochenmarkt beobachtete Preisermäßigung für Butter und Eier fortsetzcn würde. In Rücksicht auf da- nachlassende Angebot hielten die Verkäufer auf Preis Eier kosteten 2,20 bis 2,50 Mark, Butter stellte sich auf 25 btS 26 Mark. Ganz ausfallend war daS geringe Eierangebot, trotz der vermehrten Lcgetättgkeit und der Fortdauer de» den AuSlauf begünstigenden schönen Wetters. Schon tn kurzer Zett waren die Butter- und Eiervorräte anSverkauft. Kamenz. Einen unfreiwilligen Aufenthalt zwischen Kamenz und Wieia hatte dieser Tage der nach Bischofs werda fahrende MittagSzug. Infolge eines Defekte» an einer Kohlenlort verlor diese nntcrweg« ein Stück nach dem anderen ihres kostbaren Inhalts. Der Vorgang wurde noch rechtzeitig bemerkt und der Ang zum Stehen gebracht. Nach schnell erfolgter Beseitigung de» Defektes konnte der Zug seine Fahrt bald wieder fortsetzen. Waldheim. Wegen der Meuterei im Zuchthaus« am 6. Scvtember vorigen Jahre» batten sich 18 Züchtlinge vor dem Schöffengericht, das in der Strafanstalt tagte, zn verantworten. Ten Angeklagten wurde zur Last gelegt, am genannten Tage, als Gefangene sich znsammenaerottet, mit vereinten Kräften die AnsiichtSbeamten angegriffen und einen gewaltsamen Ausdruck unternommen zn haben. Abends 8 Uhr wurde nach elfftiindiger Verhandlung daS Urteil verkündet. ES wurden siebzehn Angeklagte zu neun Monaten und einer zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Zschopau. Ein bekanntes Schnetberlein, Name tut nichts zur Sache, kam nachts etwas stark angeslimmert nach Hause, was ja Vorkommen soll, und da kam ihm der Ge danke, sich eine Tasse starken Kaffee» zu brauen. Der Ent schluß war, trotzdem e» ihm immer vor den Augen flimmerte^ bald auSgeführt. Der Kaffee war gebraut und in raschen Zügen eingenommen. Nach diesem Genuß de» Tranke» legte er sich zu Bett, verspürte jedoch bald ein solche» Unbehagen, daß er laut zu stöhnen anfing. Seine bessere Hälfte wurde dadurch geweckt, «nd da ihr die Jcnnmertöne ihre» Ehegesponste» Entsetzen einflößten, holte sie rasch einen Arzt, der fcststellte, baß der Meister von Nadel und Schere anstatt Kaffee zum Zubereiten de» Tranke» eine auf dem Tische liegende Tüte mit Schnupf tabak ergriffen hatte. Rasch angewandte Mittel brachten den Pattenten außer Lebensgefahr. )( Reichenbach. Im Alter von 70 Jahren ist Kommerzienrat Edmund Dürr gestorben. NNA'F LS vxvb (da» Mischungsverhältnis fick vom Apotheker sage« lassen) oder mit lchwachrosa Lösung von übermangan saurem Kalt schafft bald Heilung. Aber Halsentzündung ist auch ost der Anfang zu schweren Krankheiten Wik Diph therie oder Rachenbräune. Drum sehe man jedem, der über Halsschmerzen klagt, In den Hal». Zeigen die Man deln weiß« oder gelbliche Flecken, fo »lebe man sofort den Arzt »u Rate. Wohnt der Arzt über Land, so stecke man den Kranken in» Bett, mache ihm einen Halswickel und messe die Temperatur. Ueberhiupt ist die Körper wärme ein sichere» Zeichen für den Ernst einer Erkran kung. Der Fieber har, d. h. wessen Körperwärme bei Ein- legen des FiebermefserS in die Achselhöhle während 10 bis 15 Minuten mehr al»L7^5 Grad CelkiuS beträgt, ge hört unbedingt in» Bett. Auch schon geringere Tempera turen zwischen 37 und 87,5 Grad LelsiuS sink» da» Zeichen dafür, daß der Körper nicht ganz auf der Höhe ist. Oft ist die Hitze der Stirn oder der Hand schon ein sichere- Anzeichen für Fieber. Katarrhe und Halsentzündungen zu vermeiden, ist nicht nur wegen der unangenehmen Be gleiterscheinungen, die uns ost alle Lust zum Arbeiten nehmen, wichtig, sondern auch deshalb, weil die entzün dete» Schleimhäute viel weniger widerstandsfähig gegen cindringende Krankheitskeime find und dann manch schlim mer Gast den Weg in unsere Körper finden kann. Manch einer, wenn er von einer schweren Krankheit erzählt, sagt: „mit einer Erkältung fings an". Ja freilich, nur daß die Erkältung nickt da» erste Zeichen, sondern der Weaberetter kür die Krankheit war. Ho«i, al- Heilmittel bei Verßrühnußerr. von dem bekannten Physiologen Pr. Dr. Gr. Bunge wird in der Zeitschrift für Biologie darauf verwiesen, daß unter den Zuckerwerten der Honig eisenhaltig sei und daß dieser Eisengehalt dem deS Weißbrote- nahezu aletch komme. Der Gelehrte sand in einem Kilogramm flüssigen Honig» etwa 10 Milligramm Lisensalze und deswegen gibt er dem Honig der Bienen eine direkte Ausnahmestellung unter den Kohlenhydraten. Allein auch äußerlich bewährt sich der Honig als gute» Heilmittel bei Verbrühungen. Eine Köchin verbrüht sich aus Ungeschicklichkeit die rechte Hand vollständig; die verbrühte Stelle wurde mit Honig be strichen, mit Leinwand umwickelt und der Arm in eine Schlinge verpackt. Durch den Honig wurde so die ver brühte Stelle gegen Lust verschlossen, die Schmerzen ließen in kürzester Frist ganz bedeutend nach und die Heilnng erfolgte überraschend schnell; bei der täglichen Erneuerung des Verbandes wurde zum Auslveichen etwas, laues Wasser benützt und die wunde Stelle mit Rinden lange vom Gerber leicht ausgewaschen. Nich,«rl»tc. Sartoffelsupve «it Kisch. 2—28 Pfund Kartoffeln, 9 Liter Wasser, Tuppenaemüse, Salz, Pfeffer, Zwiebeln, 1 Pfund Fisch, etwa» gehackte Petersilie. Die Kartoffelsuppe wirb auf gewohnte Weis« fertig gestellt. Der Fisch wird entgrätet, gehäutet, ba» Fischfleisch tn Würfel geschnitten und in die Suppe geschüttet, kocht diese, so läßt man die Fischstücke noch 10 Minute« «n heißer Herbstelle ziehen, nicht kochen. BücklingSkotelette«. 9 Pfund gekochte geriebene Kar toffeln, 8 Pfund Bücklinge, Salz, Pfeffer, et« wem« Zwiebel in 80 Gramm Fett gebraten. Die Bücklinge werde» enthäutet, entgrätet und gehackt, mit Gewürzen und den Zwiebeln z« den geriebenen Kartoffeln geschüttet, die Mass« gut durchgearbeitet, geformt tn dampfend heiße» Fett gelegt und auf beiden Seiten hellbraun gebraten. Mar» reicht sie zu kräftigen Gemüsew. Vermischtes. Drei Mann von einem Fesselballon mit in die Höhe geriksen. Gestern vormittag gegen V»9 Uhr sollte am Flugplatz bei der Artilleriekaserne in Angers ein Fesselballon aufgelassen werden, als da» Tau riß. Drei Mann wurden am Tau hängend mit in die Löhe gerissen. Zwei von ihnen ließen rasch loS. Einer von diesen wurde so schwer verlebt, daß er bald darauf an den Folgen deS Sturzes verstarb. Der Dritte blieb etwa 100 Meter unter dem Ballon an dem anderen End« des Taues hängen. ES gelang ihm, sich festzubinden. Der Ballon befand sich ^ine Stunde nach dem Unfall über Segrc in 2000 Meter Löhe. > Der Absturz mit dem Fallschirm. Eine Masse von 30000 Menschen war Zeuge einer furchtbaren Szene, die sich in Turin bei den Versuchen des bekannten holländi schen Fliegers Harris Larsen mit einem Fallschirm ab spielte. Das Flugzeug, von dem aus die Erverimente statt- fanden, flog in eine Höhe von mehr als 4000 Fuß empor. Man sah Larsen aufrecht in seiner Maschine stehen; er machte den Fallschirm fertig und sprang los. Aber ein SÄreckenstzchrei ging durch die Menge, denn man sah, daß er sich in die Drähte deS Flugzeuges verwickelt hatte. Lcnssen schwang sich wieder tn das Flugzeug zurück und machte einen »weiten Versuch. Er sprang nun wirklich ab, aber der Fallschirm versagte, und er kam zerschmettere auf dem Boden an. Die Menge ergriff daraufhin eine solche Aufregung, daß sie nur durch das Aufgebot von Kavallerie in Ordnung gehalten werden konnte. Ein Raubüberfall in Wilmersdorf. Ein Mann, den der in Wilmersdorf wohnende Freiherr v. Litten- cron nach einer Straße fragte, erbot sich, ihn dorthin zu begleiten. Unterwegs rief er plötzlich ,Lände hoch", schlug mit einem scharfen Gegenstände aus ihn ein und verletzte ihn erheblich an der Stirn. Auf die Hilferufe des lieber« fallenen entfloh der Täter. Von zweiverhastetenBerbrechern nieder geschlagen. Nach einer Meldung des „Berliner Lokal- anzeiger»" au- Kolberg wurde auf dem Bahnhof Schlawe der Oberlandjäger Hensel von zwei verhafteten Burschen niedergeschlagen. Anschlag auf einen Eisenbahnzua. Unbe kannte Täter legten, wie der „Berliner Lokalanzeiger" aus Wattenscheid meldet, dieser Lage auf der Eisenbahn strecke Bochum—Wattenscheid eine Anzahl Steine aus die Gleise. Wahrscheinlich bestand die Absicht, den Mittags- Personenzug zum Entgleisen zu bringen. Prozeß gegen eine Falschmünzerbande. Wie der „Berliner Lokalanzeiger" aus Düsseldorf meldet, steht dort eine Reihe von Schwurgerichtsverbandlungen gegen eine etwa lOOköpfige Falschmünzerbande bevor. Die Falschmünzer hatten die Herstellung und Verbreitung von falschem Düsseldorfer Stadtgelü über 20 Mark, von hol- ländtschen Ein-Guldensckeinen, falsche» Einkommensteuer marken und von 50-Markschetnen der verschiedensten Aus gaben betrieben. Der Hauptsitz der Bande war Köln, wo sie nacheinander 11 Werkstätten betrieben hatte. Ein fünftägiger Prozeß wegen Sprit schiebung wurde Donnerstag von der S. Strafkammer in Köln ru Ende geführt. Die Lauptangeflggten, der Kor vettenkapitän a. L. Meyer-Berlin und Genossen, waren, als die übrigen AngeNagten dieser Sache kürzlich abge- urteilt wurden, wegen de- Eisenbahnerstreiks nicht er« chienen, weshalb in dem nachträglichen Termin gegen ie verhandelt werden mußte. Eine» Tage» wurde der WKkaß» „KarMglhe" »it 327 OM Lttgrq MerWnifchM
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