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- Erscheinungsdatum
- 1922-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192201109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-10
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Monat
1922-01
-
Jahr
1922
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Der irivve- »tisch,» schob,». Forvenanaen ver meamren zu vernanvein. «?»»,» weeven vie Besprecknnaen »wisch,» der Reaieruna nnd den Ver tretern der Beamten «nd StaatSarbeitrr tm ReichSmIniste- rium tortaeiiibrt werden. ..... . Rückdrfördernaa amerikanischer vesOtzviatztrupven. Die „Kölnisch, Zeituna" meldet an« Koblenz: v>« nn- oefäbr Mitte Mär» werden im ganzen noch zwei größer» Trupvenabteilungen der amerikanischen Besatzuna nach den Bereinigten Staaten »urückbefördert. Es wird dann d e von dem nenrn amerikanischen KriegSdevartemrnt für die Zukunft sestaeseßte Zabl der BelatzunaStrnvoen erreicht sein. VrinzeiNn Anaukt Wilhelm von treusten, deren Ebe im Mörz 1620 geschieden worden war, hat sich laut VoMscher Zeitung mit dem Kapitänleutnant a. D. Sämann wieder verheiratet. Indien. Der Kamvk der Inder aeaen da« „Made in England." Die Erkenntni«. dass die Svabeshi-Beweaung. d. b. der in Indien organilirrte Boykott aller enalischen Warrn, vor nehmlich der Baumwollstoffe, nur mit Unterstützung der Frauen möglich ist, hat den Führer dieser Bewegung. M. K. Gandhi veranlaßt, in seiner Zeitschrift .Jung Indien" in einem Ausruf die Frauen nm Unterstützung der von ihm vertretenen Sache zu bitten. Dir geben in folgendem die Hauptstellen diese« Aufrufe« nach der Nebers,Huna de« „Neuen Orient" wieder: „Liebe Schwestern I Während de« letzten Jahre« habt ihr viel fttr da« Mutterland getan, ihr habt Geld und Zeit der nationalen Sacke geopfert, ihr habt al« Engel der Barmherzigkeit schöne Werke der Nächsten liebe verrichtet. Aber ick muß mehr von ench sordern, wo fern e« un« gelingen soll ans friedlichem Weg» unsere nationalen Ziele zu verwirklichen. Die feinen Tucke, dl« wir au« dem Auslande eiugrsiihrt haben, haben Tausende unserer Brttder dem Hnngertode äberliefert. Tausende unterer Sckwestern der Sckande prei«gegeben. Wir mässen daher danach trachten, sie zu meiden und un« mit dem Tuck, daß Indien selbst bervorbringt und verarbeitet, zufrieden» geben, sowie wir auch mit den Kindern, die un« Mott gibt, zu frieden sind. Ick kenne keine Mutter, die ihr Kind verstößt, weil e« anderen bäßlick erscheint. So tollt ihr es anch mit den indischen Tücken halten. Znrzrit sreilick sind fs, noch grob und unscheinbar, wenn ihr aber mit eurem Fleiß und eurem Sinn für Schönheit selbst euch in größerem Umsange de« Weben« und Spinnens annebmen werdet, dann wird auch da« indische Tuck in nickt zu serner Zeit mit dem de« Auslandes wetteifern können, dem es einst in der Vergangenheit überlegen war. Schwestern! Indien« wirt schaftliche und sittliche Gesundung ruht auf euren Schultern. Ihr könnt die Kinder Indiens zu gottesfürchtigen und tapferen Menschen erziehen und sie verhätscheln, daß sie Schwächlinge werden, die den Stürmen des Lebens nickt trotzen können und sich an fremden Putz gewöhnen, den sie ibr Leben lang nickt aufgeben können. Das Schicksal Indien« ist sicherer in eurer Hand als in der einer Negierung, Vie Indien« Hilfsquellen so erschöpfte, daß es das Vertrauen zu sich selbst verlor. Ihr habt unserer Sacke euren Segen gegeben, euer SegenSspruck wird erfolgreich sein, wenn ibr das fremde Tuck aufgebt und in euren Mniestunden am Spinnrad sitzt, und so an unserem großen Werke nach Kräften mitarbeitet." — Diese Nutzbarmacknng der Fran für eine politische Idee ist übrigen« nickt da« einzige Zeichen der stark fortschreitenden Politisierung der indischen Frauen welt. Zwar ist der kürzlich von StikhangSk Mohan Bose im gesetzgebenden Rat vo» Bengalen unternommene Versuch, eine Entschließung ciuzubringkn, welche fordert, ihnen Vas gleiche Wahlrecht wie den Männern zu geben, an dem Wider stand der Mehrzahl der Mitglieder der Versammlung ge scheitert, der Kampf nm die Einenzipierung der Frau wird aber unerschrocken fortgesetzt. Oertliches mrv Sächsisches. Riesa, den 10. Januar 1922. —* Diebstahl. In der Nackt zum 10. Januar sind mittels Einbruches au« einem Schaukasten im Inneren der Stadt 4Stück Herren-Kaninvelzkraacn von dunklen Farben, 6 Paar gefütterte Herrenstoffbandsckuhc in braun und grau und 6 Paar braune reinwollene Herrensocken mit gleich- farbigem seidenen Zwickel gestohlen worden. Ter Diebstahl ist zweifellos gegen Morgen auSgeiiihrt und der Täter dabei gestört worden, da weitere wertvolle Gegenstände znrückge- laffen worden sind. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die hiesige Kriminal-Polizei. —* Maskenball der Fechtickulc. Den Reigen der Veranstaltungen der diesjährigen Karnevalszeit eröffnete am Sonnabend die Fechtschule Riesa mit einem Maskenball im Hotel Höpfner. Das gut vorbereitete Fest verlief in allen seinen Teilen befriedigend. Die bunten Masken und der schöne Saalsckmuck boten ein farbenprächtiges Bild. Und dann ging's toll her, inst wie es eben auf einem Masken- ball zugebt, und wenn der oder jener etwa die Nase rümpft ob der Maskenfreiheit, dann sollte er den Besuch derartiger Veranstaltungen unterlassen. Nack S Uhr erschien Prinz Karneval im Saale, begrüßte die MaSkengemeinde und gab die Parole aus. Darauf wurde das Resultat der Prämiierung bekannt gegeben. Als Preisträger kamen nach dem Urteil der acht Preisrichter in Frage 1. ein Page lbla» Samt, S Stimmen), 2. eine Dame in Rokokko (blau Taftseide, 5 Stimmen); ferner als originellste MaSkeu 3. ein Bruder Straubinger und 4. eine Großmutter. Eine duftige jung« Balletteuse erhielt 3 Stimmen. Bei der nun folgenden Demaskierung konnte man viel freudige, aber auch ent» täusckte Gesichter sehen. Hierauf begann der ordnungs gemäße Ball, an welchem auch die Zuschauer teUnehmrn dursten. Bis zum Schluß hielt fidele Stimmung an, und der festgebende Verein darf mit dem ideellen Erfolg zu frieden sein, ob auch mit dem materiellen, das kann heut« noch nicht festgeltellt werden. — Am Sonntag wurde eine Nachfeier abgchalten. HöpsnerS Saal war bis zum letzten Platz gefüllt, viele waren von auswärts gekommen, um die Saaldekoratwn in Augenschein zu nehmen, mit welcher der Verein wieder etwas Hervorragendes geboten hat. N. —Sächsischer Berkehrsverband- Am Sonnabend und Sonntag hielt der Sächsische Verkehrs- Verband in Leipzig Sitzungen ab. Zu der öffentlichen Hauptversammlung am Sonntag waren zahlreiche Vertreter von Behörden (Eisenbahn, Post, Staat und Stadt) er schienen, die zum Teil recht wertvolle Erklärungen ab gaben, so Geheimrat Oschwald von der Generaldirektton in Dresden über den Stand der Eisenbahnletstungen im Jahre 1921, Rat Maxim Kraus-Berlin von der Reichs- zentrale für deutsche Verkehrswerbung, und Fabrikant Miller-Magdeburg, Vorsitzender des Bundes deutlicher Ver- kehrsvercine, über Verkehrs-Werbung und .Organisation. Nach einem kurzen Referat des Vorsitzenden über den säck- sikchen Verkehr hielt Universitäts-Professor Felix Krueger (Nachfolger Wundts) einen fesselnden Vortrag über: „Ethik des Verkehrs", der sich auck gegen die AuSländer-Lieb- haberei wandte, besonders aber für das Wandern al- wertvollste Reiseart und namentlich für das Wandern der Jugend al» bestes Mittel zur Erziehung eines starken, selbstbewußten Geschlechts eintrat. Tann wurden noch vier Entschließungen einstimmig gefaßt, die folgenden Wort laut hatten: „Der Sächsische Verkehrsverband bittet da» Reichsverkehrsministerium, spätestens mit Beginn des Sommerfahrplans beschleunigte Personenzüge vierter Klasse auf allen größeren Strecken einzu- richten. Tie Eisenbahn-Generalknreltion Dresden wird ge beten. da» Vorgehen des Verbände» beim NeickSverkehrS- nnnifterium nachdrücklich zu unterstützen." — „Der Sach. Klche Berkehrsverband hält es für nptwendig, daß im kom- AM» vonna^v.ZMMe» »nkolqck Grippe mit Lnnaenenttündnna Here Reakfchuldle^tor i. R., Studienrat Professor Dr. Gustav «llbelmSckubertb. " verftorhene ist der v-rfaffer tzer Ldrouik Aroßenbalus. Pirna. MA Rücklickt auf bi« »ablreichen Gri erkrankunaen wird der Schulbeginn In sämtlichen städtis Schulen auf Montag, den IS. Januar verschoben. Klingenthal. Sine noch unbekannte Krankheit räumt seit einiger Zeit hirrselbst unter den Katzen aewaltia auf. Di» Lier» erkranken unter eiuer verantnna ähnlichen Symptome» nud verenden nach kurzen, qualvollen Leiden. Bisher waren alle angewandten Gegenmittel ohne Erfolg. E« macht den Eindruck, al« bandle e« lick weniger um eine Seucke. al« vielmehr um wirklich« VerEnngen. * Blauen i. V. Der Rat der Stadt Blauen bat kür 1922 18 Baulücken und »wei Banruinen angekauft. Man beabsichtigt, au« diesen Grundstücken 240 Kleluwohnungen »u errichten. Hierbei ist u. a. auch ans bi» vrickaffuna einer Anzahl kleinster Wobnnnaen mit einem Wohnzimmer (Wohn küche) «nd einem Schlafzimmer Rücklicht grnommen worden. Di» Wobmänme der kleinsten Wohnungen können spät,» zu anderen Wohnungen hinzugeschlageu werden. menbe« Gommer FersensonHer,st ge na« ver see, nach den Alpen und nach den sächsischen G«. b»rgSorten erfahren werden, und zwar in jeder Rich, tung iedeSmal zwei Feriensonderzüge, In Abständen von acht Tagen, mit wahlfreier Benutzung eine» der beiden rückfahrenden Fen-nsonder-üae." — Die Freigabe von Schulen als Unterkunft»stätte für Wanderer be handelt die dritte Resolution. Tie ist an das sächsische KultnS- und Unterrichtsministerium gerichtet und lautet: „Das sächsische Ministerium de» Kultu« und Unterrichts wird gebeten, auf die Sckmkgemeinden etnzuwirke». paß sie während der Ferien ihre Schulen den organisierten Her- bergSnnigliedern zur Verfügung stellen." — Die vierte' Entschließung tritt für eine Unterstützung der Ina end. Herbergen ein. Tie de'tzt: „Der TächsUche Berkehrsverband empfiehlt seinen Mitgliedern die Grün dung von Paten.tzerbergen zur Unterstützung der Jugend- Herbergen. —* Landwirtsckattliche Warenbörse für Großenbain und Umgeaend. Sonnabend, den 7. Januar 1922. Es mnrden notiert: Weizen 300, Roggen 290. Saker 27k, Mai« 840. Mal«lck»rot SstO, Sommergerste 360, Roggen- und Welzenftroh 83—38, tzgserstrob 43. Rogaen- und Weizrnklei» 200, Heu 12k. —* Di» deutsche Bannormnna. Im heutig«, Kleinwohnung«, und SIedlnna«ban soirl» di» Verwendung „genormter" Bauteil» eine wichtige Moll». Eie strebt äußerste Svarlomkeit in der Verwendung der Rohstoffe bei einwand freier, dandwerksaereckier und zweckentsprechender Durch, bildnna an. Beim Hochbau bandelt e« sick vornehmlich nm Bereinhritllcknna dem Kl»>nwobn»ng«ba« dienender Bauteile, di» allerort« z» ganz den gleichen Zwecken immer und immer wieder in fast der gleichen Form gebrancht werde», allo z. B. Jnnentttren, Fenster verschiedener Ab messungen und Teilungen, Tür- und Fensterbesckläge, Dach rinnen, Abfallrohre, einläufige Holztreppen. Holzbalkendecken, Dachziegel, Ofenkacheln n!w. Ein Vorteil der Verwendung non Normen ist anck di» Vereinfachung de« Vanbetrieb«. An Stelle ausführlicher Erläuterungen «nd Beschreibungen treten bei Ausschreibungen, Bestellungen «nd Abrechnungen eindeutige Nummern der betreffenden Normenblätter: Miß verständnisse scheiden fast völlig ans, zumal selbst da« sonst nötige Entnebmen von Maßen am Ban vor der Ausführung giinzlick wegfällt. denn genormte Bauteile werden stet« passen, wenn von vornherein ans Einhaltung ihrer fest stehenden Anscklnßmaße ding,arbeitet wird. Die Bauzeiten werden durch die Normung kürzen die Unkosten geringer. Der Entfaltung der künstlerischen Freiheit ist die Normung daher nickt im Wege. —" Der Kartoffelpreis. Aus dem Reicks- mlilistcrium für Ernährung und Landwirtschaft wird mit geteilt: Die „P. P. N." verbreiten die Nachricht, daß ncit einer merklichen Steigerung der Kartoffelpreise zu rechnen sei, da in den nächsten Tagen bereits eine Er- Höhung der im Reichsministerium festgesetzten Richtpreise für Kartoffeln um 10 Mark pro Zentner erfolgen solle. Diese Nachricht, die geeignet ist, in Konsumentenkreis-n berechtigte Beunruh gnng hervor»"rnf.n, entspricht in keiner Weise den Tatsachen. Nach Ansicht des Reich«» Ministers für Ernährung und Landwirtschaft liegt zur zeit zu einer weiteren Erhöhung der Erzeugerpreise in den einzelnen Bezirken keine Veranlassung vor. In den bis. her gcvflogenen Verhandlungen wurde stets vom Mintste- num der Landwirtschaft gegenüber nachdrücklich betont, daß dw Preise für die wich'iistcu Lebensmittel in Grenze« gehalten werden müssen, die noch für die Konsumenten erträglich sind, und daß die Landwirtschaft mit Rücklicht aus ihre eigenen Betriebe ein Interesse daran hat, daß diese Grenzen wckt überschritten werden. Eine vollstän dige und rücksichtslose Ausnutzung der PreiSkonjunktur schädigt letz tonendes die richtig verstandenen Interessen der Landwirtschaft selbst. —* Die Kohlenbestände der Eisenbahn sind, da die täglichen Zufuhren hinter dem notwendigsten Verbrauch zurückblieben, an einzelnen Stellen so gering geworden, daß Betnebseinstcllungen zu befürchten sind. AuS diesem Grunde hat der Neichsvcrkchrsminister mit Zustimmung des NeichSkohlenkommissars die Eisenbahn- dircktionsvrüsidcnten bevollmächtigt- aus bestimmten Sta tionen abgestellte oder rollende Kohlensendungcn, die für pnvate Empfänger im eigenen Bezirk bestimmt sind, zu beschlagnahmen. Von dieser Anordnung wird nur an den Stollen, wo d'e äußerste Notlage besteht. Gebrauch gemacht werden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Maß nahme, die auf die Zeit bis zum 19. Januar beschränkt ist, wird nur im Benehmen mit der zuständigen Kohlen- un-tschaftsstelle angewandt und bezieht sich nicht auf Brenn- stosse für öffentliche Betriebe — Gas- und Elektrizitäts werke. Außerdem wird der Versender in jedem einzelnen Falle von einer derartigen Beschlagnahme sofort benach richtigt. Wie fick schon bei der letzten gleichen Maßnahme im Dezember zeigte, haben die Direktionen von dieser Voll macht nur im äußersten Notfälle Gebrauch gemacht, sie ist aber unbedingt nötig, nm Stillegungen zu vermelden. —* Künstlerische Rücksichtnahme bei der Beseitigung von Hoheitszeichen. Der Landes verein Sächsischer Heimatschutz bat au das Gesamtminifterium folgende Eingabe gerichtet: „Der unterzeichnete LandeSverein erlaubt sich, dem Gesamtminittrrium die nachstehende Bitte zu unterbreiten: Ter neue Staat hält es für sein gutes Reckt, di« Hoheitszeichen der ehemaligen RrgierungSform beseitigt zu sehen. Wir haben mit Genugtuung festgestellt, daß in den Verordnungen des Gesamtministeriums vom S. März 1920, 30. April 1920 und 26. September 1921, die sick mit der Gntfernnna von Bildern und Büsten früherer Könige, sowie mit der Beseitigung monarckiscker Hoheit«- »eichen befassen, vorgesehen ist, daß von der Entfernung Ab stand zu nehmen ist, wenn dadurch künstleriscke Wert« »er- stört werden würden. Die inzwischen bereit« vorgenommenrn Beseitigungen haben jrdock bewiesen, daß man im Einzel falle verschiedener Meinung sein kann, ob bei einer geplan ten Beseitigung von Hoheitszeichen künstlerische Rücksicht nahme geboten sei oder nicht. In der Tat liegen Fäll« vor, die zu verschiedenen, teilweise heftigen Beanstandungen durch kunstverständige Kreise geführt haben. Der Landes verein, der sich der Behandlung ähnlicher Fragen angenom men bat, spricht deshalb die ergebene Bitt« au«, daß die in Frag« kommenden, mit der Gebäudcverwaltuna beauftragten Dienststellen angewiesen werden, in zweifelhaften Fällen auch den LandeSverein Sächsischer Heimatschutz gutachtlich zu hören. Wir erlauben un» »um Schluß zu bemerken, daß nach unserer Anfickt und nach der Ueberzeuaung der breitesten Kreise der Bolksstaat so fest in der Verfassung verankert ist, daß die Beibehaltung von künstlerischen Wahrzeichen, die an die frühere Staatsform erinnern, nicht die geringste Ge fahr in sich birgt, und dürfe» wohl in diesem Zusammen hänge an das republikanische Frankreich erinnern, da« un- bedenklich die Hoheitszeichen der früheren königlichen und kaiserlichen Negierungen neben denen der Republik stehen ließ. Wir srben einer geneigten Entschließung de» Gesamt ministerium« entgegen. " Gröba. „Kriegsgefangene Völker" ist der Titel eine» im Auftrage beS Reichswehr-Ministeriums erschei- nenden Werkes, das deu Zweck hat, dem deutschen Volke und vor allen Dingen der deutsche» Jugend die Wahrheit über die Behandlung der Kriegsgefangenen m Deutschland zu vermitteln und das Teutichc Volk von dem Vorwurf der Grausamkeit und Unmenschlichteit zu reinigen. Der erste Band diese» Werkes, der mit zahlreichen Abbildungen versehen ist, kann in der Volksbücherei Gröba entliehen werden. Sttchlamtllcher AW >tn iic IsnMktzmcktnM««» am v. Januar 1V»L, abend» T Ubr i« Gi-nng-saale der Zentralschule. In der ersten öffentlichen Sitzung de« neun»wählten KoVeainm«war»nanwesend:v»rrGem»ind»» iand-an«.die Herren Gemeindeältesten Günther uud Sckmid r. sowie 17 Ge. meindevertreter. Entschuldigt fehlten Herr Liimmel, Frau Sckäker und Herr Teubner. Der Zuhörerranm war sehr gut besetzt. Herr Gemeindevorstand Han», der die Sitzung leitet«, begrüßte zunächst die GemrinderatSmitalieder. insbesondere die nen ins Kollegium Gewählten, herzlichst und dankte hierauf den bisherigen Gemrindevertretern für ihre der Ge meinde gewidmete zum Teil vieljährige ersprießliche Tätig- kett. An die Worte de« Dankes knüpfte der Herr Gemeinde- vorstand die Bitt«, auch da» neue Kollegium möge mit un geminderter ArbeitSfrrudiakeit zum Segen der Gemeinde wirken und bat ferner, ihm auch künftig volle« Vertraue» rntaeaenzubringen und ibm in seiner Tätigkeit als Vor sitzender de« Kollegium« mit Rat und Tat beizustrhrn. In einem Rückblick auf da« verstossene Geschäftsjahr teilte der Herr Gemeindevorstand mit, daß in 20 Vollsitzungen und in 322 AuSschußfitzungen beraten und beschlossen worden sei. Er erinnert« hierbei an die so erfolgreich betriebene Woh» nnngsiürsorge und aab bekannt, daß in den letzten 3 Jahren 148 Wohnungen erbaut worden feien; er erinnerte ferner an di« Eingemrinduna des selbständigen GntSbezirkS Merz dorf. an den Ankauf de« Forberger PlonierickupvenS, an die Pflasterung der Riesaer Straße, an die Verbesserungen in der Gas- «nd Wasserversorgung, an die allgemeine Wohl fahrtspflege, sowie an den Anschluß an den Wohlfahrt«, pfleaeverband Riesa. All diese Zeichen ersprießlicher Arbeit dürften für alle Zeiten einen stolzen Markstein in der Ge schickte Gröba« bilden. Am Schlüsse seiner Ausführungen hat der Herr Gemeindevorstand, alle Varteiaraensätze hint- anznstellrn — zum Wohle der Gemeinde. Nachdem die neu in« Kollegium eingetretenrn 9 Herren durch Handschlag ver- pflichtet worden waren, erfolgten die Wahlen der Mit- glieder für die einzelnen Ausschüsse. ES wurden gewählt: 1. ArmenanSschuß: Dors. G.-Aelt. Schmidt; HerrHanne», Frau Berner, Herr Förster, Herr Gerlack, Herr Lieberwirth, Fra« Schäfer. 2. Bauausschuß: Dors. G.-Vorst. San«: Herren Avelt, Förster, Hannes, Hentzschel, Teubner. (Die Wahl eines Ver- treter« de« HauSbesitzerverein« soll in der nächsten Sitzung erfolgen.) 3. FeuerlösckauSschnß: Dors. G.-Aelt. Günther; Herren Förster, Freudenberg. Führer. Schwarz. , 4. Finanzausschuß Dorf. G.-Dortt. Han«; Herren Apelt, Gerlack. Heydel, Lümmel. Schiller, Teubner. 5. Gas- und Wasserwerksausfckuß: Vors. G.-Nelt. Gckmidt; Herren Führer, Hanne«, Hentzschel, Matthäus, Schiller, Teubner. 6. Ritt»rgutSau«schuß: Dors. G.-Aelt. Günther; Herren Avelt, Führer, Hentzschel, Matthäus, Teubner. (Da die Wahl des vorgeschlagenen Herrn Baumeisters Hennig nicht genügende Unterstützung fand, beschloß man, der nächsten Sitzung «inen nenen Vertreter vorzuichlaaen.) 7. Sparkassenausschuß: Dors. G.-Vorst. HanS: ») Ge meindevertreter: bis 1922 Herr Lämmel, bi» 1923 Herr Hennig, bis 1924 Herr Hentzschel: d. Gemeindemitglieder: bi« 1922 Herr Theodor Zimmer, bis 1928 Herr Ernst Kohler, bis 1924 Herr Alfred Kübnert. 8. Steuerausschuß: Vors. G.-Vorst. HanS: Herren Freudenberg, Führer, Gerlach, L'immel, Matthäus, Schwarz, 9. VerwaltunaSanSschuß: Bors. G.-Dorst. Hans: Herren Freudenberg. Hevdel, Horn, LadiSlaw, Lieberwirth, Meißner. 10. VolkSbildungsauSschuh: Dors. G.-Aelt. Günther; Herren Heydel, Horn, Schiller, Teubner, sowie die Herren Lehrer Eichler und Hauboid, 11. Wirtschaftsausschuß: Dors. G.-Aelt. Günther; Frau Berger, Herr Förster, Herr Freudenberg. Herr Führer, Herr Hannes, Herr Schwarz. . 12. Wohlfahrtsausschuß: Vors. Gem.-Aelt. SLmidt; ») Vemeindevertrrter: Frau Berger. Herr LadiSlaw, Herr Lieberwirth, Herr Matthäus, Herr Meißner. Frau Schäfer; i>) Gemeindemitalledrr: Herr Schuldirektor Börner, Herr Dr.Holey, Herr Ernst Köhler. Gemeindeschwester Otto. Frau Riemann, Frau Schulze. Oststraße 10. . 13. Wohnungsausschnß: Vors. G.-V. Han«; ») Gemeinde- Vertreter: Herren Gerlack, Hevdel, Schwarz; b) Hausbesitzer» Vertreter: Herr V-ck: <-) Mietervertreter: Herren Friedrich Äahrd und Hugo Müller. . 14. Woblfahrtspflegeverband Riesa: ») VerbcmdSver- sammiung: Frau Berger, Herr LadiSlaw, Herr Lieberwirth, Herr Matthaus, Herr Meißner. Herr G.-Aelt. Schmidt; t>) Pflrgeaussckuß: Die Tätigkeit de« bisherigen Ausschuss«» bat noch bis Ende des lausenden Jahre« zu bestehen. Dem Ausschuß gehören an: Frau Berger, Frau Lämmel. Frau Hans, Herren Dr. Holev, Haubold, Urbach. 16. Sckulbezirksvorstand und GckulauSsckuß: e) Schul bezirksvorstand : (8 Gemeindevertreter) Herr G.-Vorst. Han«, Herr G.-Aelt. Schmidt. Frau Berger, Herr Förster. Herr Horn, Herr LadiSlaw, Herr Meißner, Herr Schiller; d) tzckul- ausschuß: (8 Gemeindevertreter) Herr G.-Vorst. Han«, Herr G.-Aelt. Schmidt, Frau Berger, Herr Förster, Herr Horn, Herr LadiSlaw, Herr Meißner, Herr Schiller; (2 Eltern vertreter) Herr Jünemann, Herr Lämmel. 16. Eingemeindungs-Kommission: ») (S Vertreter) Herren G.-Vorst. Vans, G.-Aelt. Schmidt, Freudenberg, Führer, Hennig, Matthau»; dj al« Stellvertreter: Herren V.'Aelt. Günther. Gerlach, Horn, Lieberwirth Hevdel. - 17. ttrankeupflegeverein: Herr G.-Aelt. Schmidt. Frau Schäfer. 18. Sckulbezirksvorstand in Merzdorf: Herr G.-Aelt, Günther, Herr Meißner. 1». In den Schul-, Armen- und Feuerlösch-Au«schuß Merzdorf wurde als Gemeindevertreter für den ehem. Guts bezirk Merzdorf Herr G.-Aelt. Günther wiedergewählt. Nach Erledigung der Wahlen wurde durch Herrn Horn »in von der sozialdemokratischen Fraktion eingebrachter An- ttaazur Verl,lang gebracht, wonach «ine Kommission zweck« Prüfung der von gronerischer Seite anläßlich de« Wahl kampf«« für die letzten GemeinderatSwablen aufg,stellten
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