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- Erscheinungsdatum
- 1921-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192112245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-24
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Monat
1921-12
-
Jahr
1921
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Mei»« Tochter,' fuhr st« mi»"«iuer Neffe fort, dl Vki» «r,»- geduldet hat. Mer erzieht denn noch heutzntaae seine Kinder» ^ch^""akn ; dm»« migte er sich, »ine Sntschnl- und ich verlieh »»ich darauf: bei den offizielle«« Master» "drüber U« Hand der Baro^ szeVieuau« „Wilyeln, r-ll" und .Maria Stuart' wird'» jo streckt«. „Familienähnlichkeit teiuel' toustatiert» er bet sich!in» ^"Ht« depr «r diese runden, feste, durchaus nicht klein«, ab« wohlg«. n, sottnt« Hand zwischen seinen Fingern hielt. lang« f »r«r«b»Ü««s al» «fick avfg«rrcht«t»m- ß» s . wohl doch nicht bleiben.' Di« sah sich nach einem Sih um, b«nn etwa» kvrpnlen», ! war, stand sie nicht gern, obwohl st« auch niemals lang« faß,» al» ah« Udo uack» einem Seil« «Um wollt«, hielt st»tznzE _ »E Sö Haitz. Mu nahe» Nörditz fand ein halbsSdriae» Kind, da» i« Kinderkorbe neben dem Ofen lag, durch Er- picken seine« Lob. Eine am Ösen hlingende Windel war in Brand geraten, da» Feuer hatte ans et« Jäckchen über» ergriffen, und diese» war ans den Kinderkorb herabgefall«» Infolge de» entstandenen Qualm» war da» Kind erstickt, während di« Mutter sich außerhalb der Stube befand. r>Ie Berechn»»«- des SteuerabwS». Wir batten kürzlich den halbamtlich«« Au«führ»ingen Raum gegeben über den .,Steu«rab»na tu seiner endaültia«« Form'. In Wirklichkeit war dies fedock noch nicht die »end gültige Norm'r denn inzwischen sind, wie ebenfalls bereits mitaeteilt, die Tteuererletchternngen, die den unteren Einkommensinfen zugute kommen, wesentlich erweitert worden. Diese Erleichterungen waren in den Ausführungen noch nicht berücksichtigt. Die »Zitt. Moraenztg.' teilt daher die vom 1. Januar 1922 ab geltenden Süd», dl« bei der Berechnung des Steuerabzug« in Frage kommen, besonder» mit. Wesentlich ilt darnach zunächst, daß die Zekn Prozent Mast« dis S«0VV Mark ausgedehnt ist. Bei allen Urbeitslbh««» wird ohne Rücksicht auf deren Höbe ein einheitlicher Betrag von 10 Prozent elnbehalten r doch können für Mann und Frau, die bi« zu KO 000 Mk. steuerbares Einkommen haben, je 240, zusammen 480 Mk.. von der Steuer abgezogen werden, für jede« Kind (bis zu 200 000 Mk. Einkommen) 880 Mk. Die zehn Prozent Steuern ermäßigen sich also um folgende Süßer sam aeworde», sich von der offenen Beraudatür tns Zimmer zurückwandten. Emen Moment sah er das hübsch« Bild. Li« zart« Gestalt der Baronesse, von den« Arm seiner zarte», schö nen Mutter ums" diauug unmneliii, . . , mit einer ihrer rasche», «»«gischen v«weguug«n entgegen. -samilieuähnlichkrit t«tn«I' toustatiert« er bei ftch.it»- Reoefte ««qnqre» »»drei«,ramme vom 24. D«zemb«r 1221. Dst- Netchrk«»t«ett »artet de« Bericht Nathe««»» ,h. ,...x Frankfurt a. M. Die «Frankfurter Zeitung-- A-t sich gus Berlin bericht«»: lieber die Tragweite de» Ergebnisse» der Londoner Verhandlungen zwischen den französischen und englischen GtaatSmintstern ist hier schwer ein urteil zu fällen, da außer den Zettung»nachrichten auch bei den zuständigen Stellen keine Nachrichten aus Lon don vorlicgen. Herr Tr. Nathenau wird erst morgen abend vier wieder erwartet. Das Neichskabinctt Kat sich jeden- strlls noch mcht mit der Entwicklung, die die Dinge in London genommen haben, beschäftigt, sondern wirb erst den Bericht Dr. NathenauS abwarten. Die Antwort ans die lebte Not« der Reparationskommission, tn der die drei Rückfragen gestellt waren, wird erst in der kommenden Woche ferttggestcllt und abgesandt werden. Interpellation über di« «Verhandlung«« ft, L-«tzo«. )( Pari- Die Kammer wird heute den Zeitpunkt bestimmen müssen, wann di« Interpellation Klotz über d'e Verhandlungen »n London beraten werden soll. ES wird gesagt, d,e Kammer solle von der Regierung verlangen, daß s,e die Vertreter Frankreichs tn der RevarattonSkommiksivn beauftrage, vor jeder wetteren Prüfung dafür zu sorge«, daß die Einnahmen Deutschlands einschließlich der Ein nahmen, die für die Deckung der inneren Schuld be stimmt sind, auf Grund deS Privilegs für Reparations zahlungen verwendet werden, und daß endlich Sicherheit geschaffen werd^ daß im allgemeinen die deutschen Steuer- leistungen im Verhältnisse so schwer seien, wie die irgend einer anderen in der NeparationSkommission vertretene» Macht. Di« Uuterse«t»otSsrage. )l Parts. Navas' meldet au« Washington: In der Sitzung be« erweiterte« FünfzehnerauSschuffeS verlas Admiral d« Bon eine eingehende Darlegung, worin er Punkt für Punkt auf die von Lord Lee vorgebrachten Grün de für die Abschaffung der Uboote eingeht. Mit technischen Erwägungen und einer durchschlagenden Beweisführung rechtfertigte be Bon die Gründe für die Beibehaltung der Uboote, die gestern in den prinzipiellen Erwägungen Gar. rauts »usammengefaßt worden waren Balfour antwortet» und sprach über die Darlegungen de BonS vom technischen und politischen Gesichtspunkte. Gegen die Möglichkeit eines abermaligen Angriffes gegen Frankreich bemerkte er, daß eine Beibehaltung der Uboote England in die Unmöglich keit versetzen werd«, große Ersparnisse in Oberwasserschiffen zu machen. — Gchanzer erläuterte die Gründe, weshalb sich Italien dem englischen Standpunkte nicht anschließen kann. Er leitete seine Beweise auS dem Entstehen neuer Staaten im mittelländischen Meere ab. Die Sitzung wurde nacy dreistündiger Beratung aufgehoben und auf morgen ver tagt. Earraut wird bann auf einzelne Stellen der Red« Balfour« antworten. (Stehe auch in der Beilage unter, Washingtoner Konferenz.) Unruhe« in Ägypten. )l Loudon. AuS Kairo wird gemeldet: Sech« An hänger Zaglul Pascha«, die den Befehl erhalten hatten, in ihre Dörfer zurückzukehren, wurden verhaftet, da sie sich weigerten, dem Befehle Folge zu leisten. Bei Unruhen wurden 2 Ruhestörer getötet. Polizei und ägyptische Trup pen durchziehen die Straßen und zerstreuen die Demo«- stranten. — In Alexandria wurden 609 Personen, die Kund gebungen veranstalten wollten, von der Polizei zerstreut und die Ruhe wieder hergestellt. Einige Kaufläden wurde« geschloffen. )( La Valette (Malta). Ter kleine Kreuzer „Ceres" und ein Hilfsschiff haben Befehl erhalten, nach Äeghpten tn See zu gehen. Vermischtes. Grippe-Epidemie i« Berlin. Eine Grippe-Epidemie averschweriter Art mit zahlreichen tödlich verlaufenden Lunaen- und Herzerkrankungen, hohem Fieber und HalS- infektionen ist plötzlich in Groß-Berlin ausgetreten und hat bereit« Tausende auf da« Krankenbett geworfen. Das Auto als Hasenfalle. Dem Wilde ist der Kraftwagen sehr Mel gefährlicher als die Eisenbahn. Wie ein Jäger, der auf diesem Gebiete reiche Erfahrungen gesammelt hat, im „St. Hubertus" mitteilt, wird Wild von Eisenbahnen sehr selten überfahren Die Tiere haben sich an die Züge, die auf die Minute regelmäßig vorbei kommen, gewöhnt, wissen ganz genau, daß ihnen Gefahr droht und überschreiten eine Bahnstrecke ickckt, wenn der Pfiff der Lokomotive ertönt und der Zug heranbraust. Da bei liebt eS augenscheinlich der Hase, sich im Sommer auf die heißen Schienen zu legen und sich dort behaglich braten zu lassen. Dabei vergißt er aber nicht, daß er sich in einer Karre Köpfe. Roman von Maria Gerbrandt. tz Fber, mein Gott, der Baron hatte ihn so 'm Beschlag genommen und war so glücklich über sein liebenswürdige» Zuhöreu gewesen. A» der Baronin, dir gar nicht danach aus sah, hatte er so unvermutet rin« Kennerin der neuesten Lite- rauir entdeckt, daß er darüber gar nicht dazu gekommen war, sich Baronesse Martha z» widmen, die sehr still und zurückhal tend gewesen nnd seine wenigen Versuche, sich ihr zu nähern, sehr einsilbig ausgenommen hatte. .Natürlich hätte ich mich heut« ohnehin bemüht, mein Versäumen gut zu machen,' murmelte Udo, »aber «» ist «ine alte Geschichte, die leider «wig neu bleibt: sofern ich einmal «inen Schritt tn irgend einer Richtung gehen will, so setzt man von alle» Seiten He bel an nnd schiebt mich mit größter Force tn eben dt«s« Rich tung. Eott, «S ist ja schließlich gut gemeint! Uebrigen» unter schätzt Papa mich aber bedeutend, wenn er meint, «» wäre mir entgangen, daß Baronin Martha «in reizender, kleiner Käfer ist. — Ich wollte ihm ja auch jage», aber lau» ich vor ihn» und Harry zu Wort?" „Na, endlich!' bemerkt« «r kaut, al» Wilhelm eben mit dem gereinigten Kleidungsstück eiutrat. „Hoffen wir, daß d«r Erfolg der Taner Deiner Bemühungen entspricht. Öde« viel mehr Hedwig» Bemühungen; den», wenn Du mich warte»» läßt, so weiß uh wenigsten« immer, daß «in« wichtig«»« Per sönlichkeit Dich mit Beschlag belegt hat. Errötend reicht« ihm der jung« Mensch daS Fkaeon. „Nebrt- genS host Du recht,' sprach Udo, «inen Tropfen Parfüm ouf seinen Rockärmrl gießend, „ein Sofa ist wirklich zu wrnig für da« Bc-dieutenzinuner. Also stelle Dir dir« da auch nur hinein. Du kämst tn die Lage, mit dem Kntscher, mit dem Reit knecht und Gott wciß, mit wem noch, Dein« Rnhestätt« zn wechseln, und «in« gewiss« Eztlusivilät fteüt doch jede, ft» solch«» Dinge».' Jetzt zeigte» bk« Wang«« be» Burschen Purpiirrvt«. Et murmelt« zerknirscht etwa« von „nicht dem gnädige» H.-rr« lag««,' was Udo zu überhör« lchimtz «v«r als « hin«» Mßft «r lllchtl» Die zur Haushaltung zählende Ehefrau nnd minderjährige Kinder — diese allerdings mir im Alter von nicht mehr al« 17 Jabren — werden bei dem HanShaltungSvorstand auch dann berücksichtigt, wenn sie selber Arbeitslohn beziehen und daher ihrerseits ebenfalls Anspruch auf Ermäßigung haben. Bei Akkordarbeit oder Entlohnung nach der fertig gestellten Arbeit kann an Stelle der obengenannten Er- Mäßigung eine feste Ermäßigung um 4 Prozent des Arbeit«. lobneS treten, sodaß in diesem Falle der Etrnrrabzug nicht 10, sondern 6 Prozent beträgt. Sind Akkord- oder Zeit- löhne miteinander vereinigt, so werden die Ermäßigungen mir bei Zeitlohn angewandt, während vom Akkordlohn volle 10 Prozent abgezogen werden. Auch bei Neb«nbezüa«n de« Arbeitnehmers, wie Gratifikationen oder ähnlichen ein maligen Einnahmen, wird der volle Steuerabzug ohne Er- mäßignngen vorgenommen. Der nach Berücksichtigung der Ermäßigung einzubedaltende Betrag ist bei Monats- und Wochenlohn aus volle Mark, bei Tagelohn auf volle SO Pfennige, bei Stmidenlohn auf 10 Pfennig nach unten abzurunden. Glaubt der Steuerpflichtige Anspruch auk die in gleicher Höbe wie für minderjährige Kinder vorgesehen« Ermäßigung für mittellose Auaebörige zu haben, die von ihm unterhalten werde» — daß sie zu seinem Haushalt ge boren, ist nicht erforderlich —, so muß er möglichst vor Be ginn des Jahres 1922, spätestens jedoch bis 31. Mär» 1922, für da« Kalenderjahr bei seinem Finanzamt einen Antrag auf Ergänzung der von der Gemrindebehörd« aus dem Steuerbuch festgestellten Jahresgesamtermäßigung ein- bringen. Wird der Antrag nach dem 1. Januar 1922 ge stellt, so erfolgt die Berücksichtigung erst von der Lohn zahlung ab, bei der das ergänzte Steuerbuch vorgelegt wird. Die gleichen Bestimmungen gelten für den Fall, daß ein Steuerpflichtiger nachweisen kann, daß seine jährliche» Werbungskosten den Betrag von 5400 Mark um wenigsten« 400 Mark übersteigeu. Das LandeSstnanzantt Dresden macht bekannt: Mit Wirkung vom 1. Januar 1922 ab sind di« nach 3 46 de« Gesetzes über die Einkommensteuer vom Arbeitslohn vom 11. Juli 1921 für den Steuerpflichtigen selbst, feine Ehe frau und seine Kinder vorgesehenen Ermäßigungen des SteueradzugSbetragrs verdoppelt, die zur Abgeltung der nach 8 13 des Einkommensteuergesetzes zulässigen Abzüge vorgesehenen Ermäßigungen verdreifacht worden. Diese neuen Sätze haben zu gelten sttr alle Lohn- und Gehalts- zahlungen, die vom 1. Januar 1922 ad erfolgen und die sür nach dem 81. Dezember 1921 liegende Lohnzahlungs perioden bewirkt werden. Die erhöhten Sätze sind auch dann zu gewähren, wenn aus den Steuerbüchern die bis herigen Sätze ausgeschrieben sind. ^E« sollt« mich gelüsten!' sprach er für sich. „Ak« ob ich nicht selber heilfroh wär«, wenn Papa friedlich ist. Ich finde, e« ist nicht mehr allzu oft der Fall. Ob wirtlich Sorg«». — Aber was feh« ich? Schon jemand da?' Lr hatte, die letzten Stufen tn da» rund« Gut««« hinab- steigend, mit einem Blick durch di« offeusteheude Tür bemerkt, daß auf dem Kte« der Auffahrt draußen bereit» di« Spur eine» Wagen» «tngedrltckt war. Hoffeutlich nicht gerade di« AempinS, murmelt« «r, auf den Salon ,»gehend, „sonst müßt« ich Papa richt gebe»; so «»was sollt« mir nicht pas sieren.' S» waren aber doch die Kempin«. Der Baron stanb ft» der Nähe der Tür mit Herrn von Lessenheim, «eben besten vornehmer Erscheinung sich sein« untersHte, nur mittelgroße Gestalt sehe wenia elegant auSnahm. Dafür «strahlte aber sein gutmütiges Gesicht — da« heißt, was vor lanter blon dem Bart von seinem Gesicht zu sehen war — bei deS eiutrelen- de» Udo Anblick vor Heller Arends u»d er streckt« ihm so leb haft und unternehmend Heio« Hände entgegen, daß Udo nicht ohne ein leise« Zucken der Augenlider di« seinen für einig« Sekunden darin verschwinden sah. Trotzdem fehlt« nicht viel, und er wär« dieser unverstellten Herzlichkeit wieder z»m Opfer gefallen; aber di« nachdrückliche» Sk-tehnnasversuchi von hrnte morgen wirkt«« »lach, wie «r bei sich seloer sagt«, und sv »rat «r bet der «rste» Pause, -» der es der Freiherr in ! seine»» laitten vearüßilngSworten tonn»,»» ließ, mit beschei den ltebenSwürdiger Berbeuauna zurück, faudt« noch «inen die« fast männlich-kräftig« Antlitz mit d«r hohen Stirn sah, au« d«r da« glatt«, blonde Haar völlig zurückgestrichen war, al« er lächelnd dem Blick der klugen, graue» Ange» stand hielt, die ihn mit Humor nnd Behaglichkeit zu musteru schie nen. Frau von Keinpin zog ihre Rechte zurück, mit der Ne di, fein« herzlich umschlosten hatte, und drohte ihn» mit den» Fin- ger. .Wo« gtkt» ? G« war über irgend einen Roman eingeschla- fe» — bei der Hitze, di« wir heute batten, übrigen« kein Man der — und mn» hat er sich Hal» über Kopf tn diese patent» Toilette gestürzt,' sagt« st« lächelnd zur Hausfrau. „Neber Hal» nnd Kopfs 0, gnädige Frau, da keimen St» unseren Wilhelm schlecht,' entgegnete Udo mit «ine», Senf« zer. „Und sodann, Frau Baronin: ich entschlafe niemals be- Romanen irgend welcher Art.' Die Baronin lackte. „Das soll heißen: weder bei gelesenen noch bei gelebten? Letztere» glaube ich Ihne» auf» Wort! — Mein« Tochter,' fuhr sie mit einer Bewegung nach der Büro» »esse fort, vir «och immer neben Frau von Lestenheim stand und Udo mit großen neugierige» Ang«»» betrachtete, „meine Tochter würde übrigen» nickt begreifen, wie auch erstere« nur möglich wär«. Sie gib» sich dem Vergnügen, hier und da «in, i Liebesgeschichte zu lese», erst setz» mit schaudernder Seel« hin. Unter de» Augen ihrer Mutter natürlich!' > Die varoui» drückt« di« Lider «in und zog die Mnndwin- _ _ „ .... kel herab. „To wirft man mit eigener Hand den Feuerdgn- den lteb«n»wttrdkger Verbeugung zurück, faudt« noch einen tu da« Herz seine» Kind»»,' vollendet« st« pathetisch. fchinrichelnde» Blick zn seinem Vater htnailf, den dieser sofort „Bis dahin waren Sie so streng? Et, haben «» nicht so mit einem versöhnten Lächeln beantwortet«, und schwenkt, zu duld«»?' fragt« Frau von Lestenheim mit threin sanften, mü den Lamen hinüber, die, erst jetzt auf seinen Gintrtt» anfmerk- den Lächeln. „Ich?' rief Fran von Kempin mit einer ihrer raschen Handl),wegniigeiu „Fragen Sie lieber, wa« die Pension nicht geduldet hat. Wer erzieht denn noch heutzntaae seine Kinder? steuer einarsckätzt wurde, gewäbrleiftet «erden, wofür der Vermieter alle öffentlichen Lasten zu tragen bot und für verschieden« in den Abmachungen einzeln ausaeführte Repa- raturen rc. aufzukommen bat. In dieser Verzinsung find nickt mit inbegriffen die Sckönbeltsvorricktungen und der Wafferzin«, die di, Mieter »u tragen haben. Di« Richt linien bilden «ine geregelte Grnudlag, für die Berechnung der Mieten nnd vor allen Dsimrn soll durch diese Verein barungen unter den gegebenen Verhältnisse» ein gut^ Ein vernehmen »wischen Vermieter und Mieter brrbelgeführt werde». Sollten direkte Eiulanngen zwischen Vermieter und Mieter aus Grund der Richtlinien nickt zustande kommen, so ist der Sckltcktungsausscbuß, der au» 3 organisierten Hausbesitzern und 3 organisierten Mietern zusammengesetzt ist, anzuruien und zu kören, bevor die Angelegenheit dem MietelnigungSamt zur Entscheidung unterbreitet wird. Es ist zwecklos, Anträge unter Anslckaltung des Scklichtuug«- auSsckuffeS direkt an« MieteinigungSamt zu richte», weil diese vom EiuigungSamt zurückoerwlesen werden an die Zmischeninstanz, den ScklicktungSauSickuß: e« entstehe»» dadurch nur Verzögerungen und unnötig« Unkosten. Die Richtlinien werden demnächst an die Mitglieder beider Organisationen zum Selbstkostenpreis abgegeben. Auskünfte über sämtliche Mietangelegrnheiten erteilt der Mieterschutz verein jeden Donnerstag von 7—8 Ubr im Anker. Der Hausbesitzerveret» wird ebenfall« Sprechstunden einfübren. ' Gröba. Ocffeutliche Sitzung de« Schulvorstande» findet am Mittwoch, den 28. Dezember, nachm. 7 Ubr im Sitzungsiaal in der Zentralschule statt. Die Beratungs gegenstände sind aus den« A uShang im Gemeindeamt ersichtlich. Strehla. Eine schöne WeihnachtSfreude wurde dem größte« Teile der hiesigen ärmeren Beuölkerung dadurch zuteil, daß an letztere am Dienstag nachnuttag durch den Armenau-jchuß ei» Schwein im Gewicht von über zwei Zentnern verteilt wurde. Dasselbe ist von Herrn Guts besitzer Emil Müller in Treptitz für di« ärmere» Bewohner der Stadt geichenkt worden. Herr Fleischermeister Pirl batte die Verteilung dr« Fleisches in uneigennütziger Weife übernommen. Bischofswerda. AuS eigenartiger Ursache starb Lier ein junger Mann. Er war vor längerer Zett beim Dreschen in die Gvpelräder geraten und hatte sich dadurch an den Zehen verletzt. Dir Wunde war gut verheilt, bis anscheinend plötzlich Wundstarrkrampf oder Blutvergiftuno eintrat, dem der Bedauernswerte nach schwerem Leiden er- lag. Ein tragisches Geschick will es, daß der Verunglückt« gerade au seinem 10. Geburtstag beerdigt wird. )l Chemnitz. Das Schöffengericht verurteilt« den Bürgermeister Dr. Roth in Burgstädt, der seinen damaligen Stellvertreter Assessor Naumann, jetzt Bürgermeister »n Pegau, veranlaßt hatte, für einen Fabrikanten einen Patz nach Dänemark auozusrellcn, ohne die vorgeschriebene Aus kunft bei der Handelskammer und beim Finanzamt einge holt zu haben, zu fünf Wochen Gefängnis. Naumann er hielt sechs Wochen Gefängnis. Die Reise war zur Rettung eines größeren Vermögens unternommen worden. Chemnitz. Als der in dem Hause Vernhardstraße 118 wohnhafte Schlosser Ficker gestern mittag nach Hause kam, fand er die Tür zu seiner Wohnung verschlossen. Bald da rauf wurde ihm gemeldet, daß seine beiden Kinder, ein Knabe Herbert im Alter von 13 Zähren nnd ein Mädchen Klara, 11 Jahre alt, gemeinsam aus einem Fenster der im v. Obergeschoß gelegenen Ftckcrschcn Wohnung in Len Hof yinabgesprungen seien. Die schwerverletzten Kinder wurden tn Krankenwagen in das Stadtkrankenhaus gebracht. WaS die Kinder zn diesem verzweifelten Schritte trieb, steht noch nicht fest. ES wirb aber die Vermutung geäußert, daß der Knabe Strafe zu gewärtigen hatte. Die Mutter der Kin- der war zu dieser Zeit nicht in der Wohnung anwesend. Auf ernem Tienjtgangr sahen -Wei Polizeibeamte, wir aus einem Hause au der alten Annaberger Straße eine Frau blutüberströmt herausrannte, «rfolgt von einer anderen Frau, die der Fliehenden en: Beu nacchchleuderte. Tie Polizeibeamten wollten die Ber- folgenn festnehmchi, die sich jedoch ins Haus zurückzog und sich in ihrer Wohnung etnfchlotz. Als diese gewaltsam scosiiiet worden war, lag die Frau, die 23 jährige Kleinv- nersehefrau Mlda Müller, bewußtlos aus einem Tisch, unter dem ihre 1 und 6 Jahre alten Kinder kauerten. Die Frau hatte in selbstmörderischer Absicht die Gashähne aufgedreht und rin Federbett aus die beige Herdplatte ge- lest, »'n eZ zum Verbrennen zu bringen. Ter Selbstmord- und Mordversuch an den Kindern konnte aber noch recht- L verhindert werden. Tie Frau wurde sestgenommr». Es stellte sich nun heraus, daß sie die fliehende Fran, die Handelsfrau Grimm aus Wildenau, die ihr Butter und Margarine zum Kaufe augeboten hatte, in der Wohu- stube hinterrücks mit dem Beile mehrfach auf den Kopf geschlagen hatte, um sie zu ermorden und dann zu be rauben. Ueberfallene vermochte aber noch rechtzeitig zu entfliehen. Ihre Verletzungen sind zwar schwer, aber nicht lebensgefährlich. Tie Müller wollte sich durch den räuberischen Ucbcrscrll die Mittel zur Fortsetzung eines unerlaubten .Liebesverhältnisses verschaffen. Bei Stunden, lohn für je 2 angefangene od, volle Std. Bei Tage- loh« Bei Wochen lohn Bei MonatS- lohn «et Jahre«, geholt Für den Arbeit- ur nehmer selberund für sein« Ehefrau je 0,20 0,80 4,80 20,00 240,00 für jede« minder jährige Kind ... 0,30 1,20 7,20 80,00 360,00 für den Arbeit nehmer selber als WerbungSkosten 0,48 1,80 10,80 48,00 640,00
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