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- Erscheinungsdatum
- 1921-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192110059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-10
- Tag 1921-10-05
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Monat
1921-10
-
Jahr
1921
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ßlbll Kllis äadvim vor mit «Ltev ökSUllS^so Ztükkürdvll UQ«i koräsrs <iis Isllrrsicds OrAtisdrosokörs Ho. 2 von Nildelm Lr-on», 6e«elIseIiLtt w. bssokr. gottoo^,tzoeäItndar«».N. grber besteht also kein» Pflicht, den Schttchtung-ausschuß an» »«rufen, er kann natürlich nicht bestraft werde«, wen« in folge der ablehnenden Haltung der Vetriek ^Vertretung kein« Arbeitsordnung geschaffen wird. Dies« Frage ist in Nr. M der »Mitteilungen* de» Deutschen Jnbuftrteschutzverbandes, Ditz Dredben, sGeschästsführer Grützner) behandelt, unter Abdruck «ine» landgertchtltche« ttrtetl», da» diese Rechtslage feststellt. Di« erstinstanzliche Entscheidung hatte dte Ver urteilung de» Arbeitgeber» ausgesprochen. —* Wettere Erhöhung der Elbefrachte« Dte an der Elbeschiffahrt beteiligten Reedereien haben ihre Frachtraten nach den Stationen der Mittelelbe um 0,47 Mark bi» 1.51 Mark und nach den Stationen der Oberelbe von 0,65 Mark bi» 1,95 Mark für je 100 Kilogramm erhöht. - -"-Entlassung de» Leutnants v. Drosch. Die Nachrichtenstelle der StaatSkanzlei teilt dem Teluniou- Sachsendienst mit: Da» Gesuch des Leutnants von Drosch um Entlassung au» der LandeSpolizer ist unter seiner so fortigen Enthebung vom Dienst genehmigt worden. Sein Austritt mutzte erfolgen, west er Führer einer verbotenen militärischen Organisation war. —* Evangelisch - lutherische Lande»- svnode. Die Verhandlungen der seit dem 11. Mär» d». I». vertagten LandeSshnode werden vorauSsichMch am Donnerstag, den 80. Oktober ds. I»., wieder beginnen und schätzungsweise etwa 8—10 Tage dauern. Gegenstand der Beratungen wird hauptsächlich die neue Gesnmtverfassnng der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens sein. * Grob«. Die Herren Fran» Remu« und Louis Große wohnten am 1. Oktober 25 Jahre in dem Haus« de« Herrn Otto Dege, Riesaer Straße 16. Das Hau« war bei ihrem Einzug« vor 25 Jabr«n gerade sertiggeftellt. * Röderau. Nächsten Sonntag veranstaltet die hiesige Fechtschul« »um Vesten der Ferienkolonie 1VL2 einen Lheater- abend mit anschließendem Tänzchen im Waldschlöstchen. Die Regie und Leitung liegt in alten bewährten Händen, und man kann bestimmt aut einige angenehm« Stunden rechnen. Da die Ferienkolonie-Kaffe in diesem Jabre ein tüchtiges Loch bekommen bat, im nächsten Jahr« aber!' durch die dies jährigen guten Erfolge angeregt, noch mehreren Kindern ei« vommeraufenthalt ermöglicht werden möchte, wär« den Veranstaltern ein volle« Hau« zu wünschen. Oschatz. Wie der .Osch. Gemeinn.* mitteilt, ist e« vergangene Woche der Gendarmerie nach langen Schwierig keiten gelungen, «ine Bande zu stellen, der die vielen Ein» drllche, die in den letzten Monaten in der Lampersdorfer Gegend verübt wurden, zur Last zu legen sind. In letzter Zen ging dl« Bande sogar nach den Jeldsriichten, es fielen ihr ea. 100 Zentner Kartoffeln in die Hände. Soweit bi ßest bekannt, gehören zu dieser Bande Fleischbeschauer Sch. mit Töchtern und der Schlaffer M., beide aus Lampers dorf. — Sonntag abend in der siebenten Stunde wurde auf der Dahlener Straße bei Großböhla wieder ein Nanbansall auSgeÜbt. Der Sohn eines hiesigen Fleischers suhr mit einem Gesellen auf einem Geschirr. Da erhoben sich hinter ihnen zwei Männer aus dem Straßengraben; einer derselben schoß ein Signal. Die Kugel ging zwischen den beiden jungen Leuten durch. Di« Gendarmeriestation wurde be nachrichtigt. Döbeln. Die Felddiebstühle nehmen hier recht über hand, weshalb sich die Amtshauptmannschaft veranlaßt sieht, folgend« Warnung zu erlassen: Aus den Kreisen der Land wirtschaft mehren sich die Klagen über da» Ueberhandnehm«» der Felddiebstähle. ES liegt nicht nur im Interesse der Allgemeinheit, sondern auch «m Interesse der Einzelnen, baß da» Stehlen von Felbsrüchten unterbleibt. Die Diebstähle haben nicht nur eine Schädigung der Volksversorgung und der Viehhaltung der Landwirtschaft zur Folge, sondern wir ke« auch schädigend auf die Preisbildung der landwirtschaft liche« Erzeugnisse. Wenn die AmtShauptmannschaft hiermit vor weitere« FelüdiebstLhlen eine dringende Warnung an die Bevölkerung ergehen läßt, unterläßt sie nicht, darauf hinzuweisen, baß in erster Linie diejenigen Kreise der Vieh haltung entsagen müssen, die nicht selbst Grund und Boden zur Erbauung der erforderlichen Futtermittel besitzen. Daß den wegen FelddicbstahlS zur Anzeige gelangenden Personen auf Grund des Forst- und FeldstrafgesetzcS enwfinbliche Be strafung widerfährt, darauf soll noch besonders Angewiesen werden. * Bts eb o sSwerdo. In dem Straßengraben der Kamenzer Straße wurde unweit des Krankenhauses ein 60 Jahr« alter Former aus Llebschütz, der sich auf der Wanderschaft befand, als Leiche aufgefi nden. Als Todes ursache wurde Herzschlag infolge allzuvielen AlkoholgenuffeS feftgeftellt. sie lächelte ihm freundlich entgegen ui „Gott sä Dank, da» ich Lei dies« allein in diese Hütte getagt worden bi . Er reichte ihr die Hand »um C v „Fürchten Ne sich denn?" fragte er. . „Oh, Sie werden sagen, ich sei ein törichte» Sind, ober Ich bin wirklich bang«, wen« ich bet einem schweren Ge witter allein bin." > „So wäre es Ahnen wohl aan» gleichgültig gewesen, wen der Regen Ihnen vsl» Gefährten ,»getrieben hätte?" „Run" — sie stockte, und mit etnemuml sing eine leichte Röte über ihr Gefußt — „nein, aan» aleich wäre es LL "W' new, viel lieber wurde tüt Zm strömende» Vtegeu werter kann alles. Novelle von Anton Ohorn, . 5. Fortsetzung. ' Müller hatte sich beinahe herzlich von dem lieben Mäd chen verabschiedet und wandte sich, ohne in da» Haus zu treten, nach dem Wald«. Auf seinem Wege stellte er unwill- kürlich Vergleiche an zwischen Elise und Martha, und sie sielen sehr zuungunsten der ersteren aus. An einer kleinen Quelle setzte er sich nieder; das klare Wasser rieselte ihm »ur Sette über die weißen, glänzenden Siesel, öaS MooS. auf dem er sich lagerte, war von weicher Frische, der liebe blaue Himmel sah durch die Zweige herab, und vereinzelte Sonnenstrahlen zitterten auf den kleinen blauen Blüte« am Rande des Wässerchens. Ta zog er sein Ssizzenbuch aus der Tasche und fing an zu zeichnen, und es wurde unter seiner Hand der schöne, freundliche MLdchenkops mit den Hellen, klugen Augen und dem kindlich anmutigen Lächeln. MS er fertig war, betrachtete er da» Bildchen selbst mit unverkennbarem Wohlgefallen; er pflückte einige Ver- gißmeinnichtblüten und legte sie dazu in da» Buch. Schon tags darauf traf er wieder mit Martha zusam men. Er batte einen NachmittagSauSflug gemacht. Dunkle Wetterwollen, die am Himmel aufstiegen, nötigten ihn »ur Umkehr, aber er hatte Rauhtal noch nicht aan» erreicht, al» der Regen bereit» mit Heftigkeit ntedcrstrSmte. In seiner Nahe sah er eine halbverfallene Hütte, ein altes Hirtenhaus, dahin flüchtete er; wie er aber eintrat, sah er zu seinem freudigen Erstaunen, datz er nicht allein war: Martha stand wie ein scheue» Vöglein in eine Ecke geduckt, aber Gruße. Urschendorf VN Vnsntit. Al» am wonnraa nach- mittag der Gutsbesitzer e-böniger, dessen Nut am Eingang de» Orte« gelegen sft, mit dem Au»dr,schcn von Getreide beginnen wollte und den elektrischen Motor »inschalttt«, entstand auaenscheinllch durch Kurzschluß Feuer. Die Scheune fiel dem Brande »um Opfer. Pom Inhalt« konnte nur wenig gerettet werben. "«. Zu dem Streit« mit blutigem Au«gang, sm Walde de« Rittergut« Klofterleln ist noch zu melden, daß der 2V jährige herrschaftlich» Korstaufsever Vanl Seidel an« Aue. der den Schuß auf Einer abaeaeben Lat, unter dem Berdacht« der vorsätzlichen Tötung in Haft genommen worden ist. Di« Leich, de« Erschaffenen ist in der Leichen halle de« Friedhofs in Klösterlrln-Zelle gerichtlich s,»iert worden. * Aue. Die Arbeiterschaft in der er»gebirgischen Metall- warenindustri« bat nach langem Zögern dem Schiedsspruch vom 20. September »uaeftimmt. wodurch ein Streik ver mieden wurde, aber sofort die darin festgesetzten Lohnsätze für den 21. Oktober wieder gekündigt. Vlau « n. Bei den EitrrnratSwahlen entfielen aus die Liste der Wählervereiniguna christlicher Eltern 111, auf di« Lifte der vereinigten sozialdemokratischen Parteien 56 und auf die List« der Kommunisten v Sitze. - Plauen. Zn der Mordtat in Scknrckengrün wird noch berichtet: Am Sonnabend mittag stellt« sich bei dem zuständigen Gendarmerie-Oberwachtmeister der 17 jährige Schlofferlehrling Walter Kramer an« Echneckengrün unter der Gelbftbezichtiaung, bei einem nächtlichen Kampfe seinen Vater, den Handarbeiter Franz Ebuard Kramer, erschlagen zu baben. Setten« der Staatsanwaltschaft, der Gendarmerie »nd der Landeskriminalpolizei wnrde sofort dte Unter suchung eingeleitet, der jung» Kramer aber am Abend in die Grfangenenanktalt etngeliefert, da seine Angaben über den Heraang de« Vorfall»« zu den Ermittelnuaen in Wider- spruch sieben. Der erschlagen« Kramer stand im 48. Leben«- jähre. Di« Lat ist mit einer Holzart geschehen. In der Familie scheinen wenig ergutckliche Drrhältniff« aebrrrscht »u baben, da die Mutter vom Vater getrennt lebt und die Scheidung im Gange war. Die Frau de« Ermordeten ist am Montag, wie schon gestern gemeldet, «bensaltt ver haftet worden. Vermischtes. Ein Besuch im Garten «den. Mesopotamien ist immer et« Land der Mühen gewesen, so schreibt ein eng- lisch« Reisender, wenn wir auch daran gewöhnt sind, von ihm von dem Lande zu sprechen, in dem Milch und Honig fließt. Wenn man in VaSra ankommt, wird man sehr schnell von dieser Milch- und Honig-Theorie bekehrt. Eines Mor gens ging ich in ein kleines Flußboot. um einen Besuch in dem „Garten Eden" zu machen. Die Reise den Schat-el-Arav hinauf, ist in der Tat sehr interessant, aber die Bilder sind recht verschieden von denen, die wir in Europa zu sehen ge wohnt sind. Die Ufer sind dicht bedeckt mit Dattelpalmen, und in den Monaten März bis September kann man die Dattel in groben Büscheln an den Gipfeln der Bäume hän gen sehe». Hin und wider erblickt man Kadaver von Och sen, Mauleseln, Schafen usw. die den Fluß hinabtreiben, und wenn ein solcher an das Ufer getrieben wird, so stürzen sich zahlreiche Schakale und Geier auf ihn. Ein anderer interes santer Anblick war der Harem eines alten Araber Scheck», von dem erzählt wurde, daß er IM Frauen hätte. Als wir in Kurna, das von vielen Autoritäten und von den Arabern al» der Garten Eden angesehen wird, eintrafen, gingen wir an Land, und daS erste, waS wir sahen, war ein alter Baum> der augenscheinlich schon seit vielen hundert Jahren abgestor- ben war. Dieser Baum war von de» Arabern umgepflanzt worden, die sich die Mühe gemacht hatten, ihn mit Stangen zu stützen, da sie glauben baß eS „der Baum der Erkennt nis des Guten und Bösen", von dem in der Genesis erzählt wird, ist. DaS Dorf Kurna liegt am Ufer des Tigri», und in seiner Nähe teilt sich der Schat-el-Arab in den Tigris und Euphrat. ES ist nicht groß, aber dicht bevölkert; dte Einhei mischen leben in Hütten aus an der Sonne getrockneten Lehmztegeln, in deren Bau sie sehr geschickt sind, und ihre Hauptbeschäftigung ist die Dattelzucht. Eine andere Frucht, dte hier gefunden wird, ist die Feige, die im Ueberfluß wächst; wenn sie in den Tagen von Adam und Eva hier ebenso reichlich vorhanden war. so haben diese in der Tat keine Schwierigkeiten in der Lösung der Kleiderfrage gehabt. Na türlich wird nmn nicht erwarten, den Garten Eden so zu finden, wie wir ihn in der Bibel geschildert sehe». Ich kann nur bestimmen, daß er nicht so ist, sonder» sehr trocken und überhaupt nur eine geringe Sehnlichkeit mit einem Garten aufweist. An beiden Ufer« des Flusse» stehen an dieser Stelle ein paar hundert Meter inS Land hinein Dattelpal men, darüber hinaus erstreckt sich, soweit daS Auge reicht, nur sandige Wüst«. DaS Klima ist sehr heiß. Während der Sommermonate sind Temperaturen bi» zu «0 Grad y im „Sie halten mich also für keinen bösen Menschen?" „Nein , sagte sie lächelnd, „Sie sind gut" „Wissen Sw daS so gewiß?" „Ich sehe es in Ihren Augen und höre «S au» Ihrer Stimme." Wiederum erfaßte ihn jenes wundersame Gefühl von gestern; eS kam wt« eine plötzliche Erregung über Ihn, da er sagte: „Mssen Sie denn, datz es mich sogar herzlich freut, mit Ihnen hier zusammenzutreffen?" Sie schwieg, und ihr Auge suchte zaghaft de» voöe«; mau hörte lauter da» Plätschern des Rege,»», ein Blitzstrahl fuhr 1u goldigem Zickzack nieder, «nd erschütternde» Donnergeroll folgt« ihm «ach. Martha war zusanrmengezuckt und unwill kürlich näher an de« Gefährten herangetreten. Er hätte sie jetzt leicht umfassen und an sich ziehen können, dte geängstigt« furchtsame Laube, aber er streckte nicht die Hand nach ihr au», sonder« sprach nur leiser wie zuvor und mit warmer Innigkeit: , „Ist'- nicht wie eine Fügung Le» Himmel», baß wir »«et Mensche« bet dem Loben der Elemente uns hier »usammen- finde» mutzten? «ein lebende» Wese« ist weit umher zu schauen, e» ist al» wären wir allein auf der Welt. Da» tft «in wundersame» Gefühl «nd kann zu einem beseligen»«« werde«. Al» ich gestern von Ihne« ging, habe ich mich im Walde ntedergesetzt und da» da gezeichnet" — er reicht« ihr fei« «rfgeschlageneS Skiz^enbuch, und st« «ah« es mit -td trruder Han-, — „ich habe bann btese blaue« Blüte« bä-« gelegt, und seit ich daS Bild bet mir trage, bi» ich et« Träu mer geworben, wie ich e» nie war und wie ich es nicht wer be« möchte, obwohl es süß ist, so zu träume«. Wisse« Sie, wie d«s gekommen ist?" Sie schwieg «ab blickte vor sich -in. „Sie schwelgen; ich will eS Ihnen sage«: Weil ich Dte lieb hab«, Sie liebe, kleine Martha, unb weil ich St« z« «rei nem herzten Kameraden haben möchte auf meiner «»eiter«« Lebensretse, den« gerade solch ein" Kamerad tut «tr not. Sehe« St«, darum banke ich -em Himmel, -aß er m»s hier zusammengeführt, denn was ich Ihnen nun gesagt, -rauchte ket« Measch weiter zu höre«, und bi« ganze Welt «m uns -er könnte cm »gestorben sein. — Da» kommt FH««« über- raschenb, baß ber wildfremde Mann so um Ihr Herz und Ihre Hand wirbt — aber Sie sollen mir auch jetzt und heute nicht die Antwort sagen; erst wenn ich fortgehe an» diesem üebä» Ort, Rum lalle» Vie mich will««, ob ich hoffe« darf Schurke« ganz »»«öhnuch; dies« -oh« Temperatur hält bi» »um September an, dann beginnt e» viel kälter M »erde«, und »ur Weihnachtszeit sieht man wie in Europa garntcht sei- ten. Schnee, «et den Gesuche» alle, dieser Stätte«, dte in unserer Vorstellung ettze f» -roße Roll« spielen, nicht nm- bet diesrmvermetntliche» «arten «den, sondern au« an den historischen Stätten vo« Babylon, Ninive «nd andere« in Mesopotamten muh man «in, starke Phantasie aufbirten, um sich vor,»stellen, baß -test unfruchtbar, Wüst« einst ber Ort einer hoch entwickelte« Kultur gewesen ist. Neueste Nachricht,« nu» Lele-reume vom 5. Oktober 1921. Amerika und Deutschland. . 'Berlin. Di« neueste Nummer der Grenzvoten bringt ttne Urbersetzung eine« Aufsatz,» von Prof. John Firma» Goar, der in der Weeklv Review, einer dem amerikanisch,« Außenminister navestevenden Zeitschrift, erschienen ist. Der Aufsatz, betitelt „Verantwortung für die Weltlage*, ist de», wegen bedeutungsvoll, weil er di, Eindrücke der Studien- reise Bros. Coar« durch Deutschland entbält. Der. Aufsatz will dem Amerikaner «ine Vorstellung de» wirklichen Deutschland» vermitteln. Wesentlich ist darin der Satzr Unt« den bestehenden Verhältnissen können di« von der ntcht^rtt!fttt^werden ''" "«forderten jährlich«» Zahlung«« van der Nbrüstn«g»ko«frreu». . 'Hamb u r g. Voraussichtlich wird Briand in Am«rika - ^5" .S!""dvu,nkt vertreten, daß von einer Einschränkung sämtlicher Rüstung«, in Frankreich nicht di« Red« sein könne, bi» entweder die deutsche Gefahr durch die Besetzung der rheinischen Städte bezw. des RubrarblrtrS beseitigt sei, oder England und Amerika den damals mit Elemeneeau verabred,ten Defensivvertraa unterzeichnen, Da England und Amerika den zweiten Punkt unter keinen Umstanden annehmen wollen, wäre daher da« aroße Ziel der Washing toner AbrUstunaSkonserrnz unmöglich. Bolschewistisch« Agitatoren in Oesterreich. -„'Wien. Hier wurden zwei Kommunisten namens Ilia Miltie und Schima Markante verbaitet, di« na« idr«r eigenen Angabe vor kurzer Zeit an» Rußland «ingetroffen sinh, wo sie am Kongreß der Dritten International« teil- genommen hatten. Bei Milkic wurden über hundert Millionen, beiÄiarkovic über eine Million Kronen gefunden. Di« Konferenz von Venedig. * Wien. Die Konferenz in Venedig, die sich mit der westungarischen Frage beschäftigen wird, soll End« dieser Woche stattfinden. Bundeskanzler Dr. Schober wird gleich zu Beginn der Konferenz die Frage auswerfrn, welche Garantien Oesterreich nach der am Montag erfolgten for- mellen Raumnng des Burgenlandes durch Ungarn für die tatsächliche Räumung des Landes durch Säuberung von den Banden, sowie für den ungestörten Besitz seitens der Alliierten gewährt würden. Erst wenn diese Fragen in zu- iriedenstrllender Weise geregelt sind, könnte der Bundes- kanzler näheren Verhandlungen über die Frage einer Grenz regulierung beitreten. — Die „Neue Freie Vreffe" erklärt, daß die am Montag erfolgte formelle Uebergabe des Burgenlandes an die Entente nur eine Scheinformalität sei und keineswegs eine Erfüllung des Friedensvertrages von Trianon. Sport. Leichtathletik. Bel den am Sonntag, den 2. Oktober 192l, in Waldheim anläßlich der dortigen Sportplatzweihe stcittgefundrnen leichtathletischen Wettkämpfen errang Kurt Kreße, R.S.V„ im Weitsprung f. E. mit 5,81 w den ersten uns im 100 w-Mallauf f. E. den zweiten Preis mit 12 Sekunden. Di« AutoPrüfnnaSfabrt. Am gestrigen Vormittag er folgte in Berlin gewissermaßen al» Abschluß der Berliner Autotage der Start zu der großen Autovriifunasfahrt, die in verschiedenen Etappen vo« Berlin nach Heidelberg führt. Gegen 9,15 Uhr setzte sich der FiihrungSwagen in Bewegung, dem in 100 Meter Abstand zunächt 16 Fahrzeuge der Klaffe 1, dann vier der Klaffe III, 30 der Klaffe ll und schließlich 22 der Klasse IV und IV» folgten. Gatelnsi- liegen geblieben. Abzuholen Hoffmanns Buchhandlung. MM ölk Ml für Monat Oktober das Riesaer Tageblatt heute noch zu bestellen. Witwe ohne Anh. sucht sof. oder später Sind« nnt Kochgelegenheit in Riesa od. Umgebung. Angebote an tSoetdeftratze 8L, 8 Tr. r. 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Nach diesem ging er «tt seiner Schwester «ach dem Ltndenbühl, einer beliebte» Promenade bet Rauhtal, Elis« aber blieb in Gesellschaft der vetbe« Jun ker und zweier anderer Herren »«rück. Et« redeten vo» Tagesklatsch «nd Ausflügen in die Nähe, dte man gemeinsam mache« wollt«, La trat auch der Herr hinzu, »er -et de« ltchen Schießübungen da» Lade« übernommen hatte. „Hier have ich eine nmnderhüvsche Nein« Waffe, prächtige Arbeit, reizende Gravüre« «nd famoser Sauf; das wäre et wa- für Sie, gnädige» Fräulein", sagte er. , Elise nahm ihm lächelnd die Pistole an» der Hand und beschaut« ste mit offenbarem Wohlgefallen. „Ste ist geladen!" sprach ber Herr warrreuk als fie Re Hand erhob, als ob fie zielen wollt«. „Gab — -ter kann ja nichts passieren — guädiges Krän- lein versieht anch mit Waffe mnzngehn — pariere drei Fla sche« Sekt, da Fräulein von Knauer den verdorrte» Stamm -ort trifft -« dreißig Schritt Distanz." Das war die Stimm« de» Herr« von Rüdoer, bersich so vernehmen ließ. Der angegeben« Stamm eine» eingehende» jungen Baumes stand nah« «ur Haus«, nutz selbst vawitz „Wollen wir nicht Neber «ft» Mr-eres Objekt suchen?" „Aeh — wa» siÄ hier geschehen? — Kein Mensch -ter zu
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