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- Erscheinungsdatum
- 1921-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192108109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1921
-
Monat
1921-08
- Tag 1921-08-10
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Monat
1921-08
-
Jahr
1921
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Gesetze» über die Regelung des Verkehr» mit Gekreib» vom dl. Juni sffül Wlt.Gefffngnl» bis z« »Ine« Jahre und mit Geldstrafe bi» zu V0000 oder mit einer dlefer Strafen bestraft. Di« gleich« Strafe trifft den. der st» mehr Brotmarken oder einen höheren Mehl» bezuggschein verschafft, al» ibn, na» den Vorschriften dieser Bekanntmachung -«steht oder einem anderen hierbei behilflich ist und der widerrechtlich «ich verschaffte Brotmarken a»»en oder ohne Entgelt und endlich den, der die ihm «ach den Bestimmungen dieser Verordnung «stehende» Brotmarken gegen Sntarlt an Dritte weltrraid». Reben der Straf« kann auf Einziehung der Frücht« »der Erzeugnisse erkannt werden, auf di» sich die strafbare Handlung beliebt, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht. Wenn infolge polizeilicher Untersuchung von Brotgetreide oder daraus bergrstellten Erzeugnissen rinickl. Backwaren eine rechtskräftige strafrechtliche Berurteiluna. eintritt, fallen dem Verurteilten die durch die polizeiliche Unterkuchung erwachsenen -osten IN» Last. Dies« sind zugleich mit de» Kosten des gerichtlichen Verfahren» fest-üsetzen und einzuzieben. Bäcker, die «ehr Mehl verbrauchen, als «ach den erlassene«! Vorschrift««, ,«lässt, ist, bade» ousterdem da» fehlende Mebl restlos «ns markenfreie« Mebl »« ersetze«. Bon dieser Bestimmung wird auf das Schärfste Gebrauch gemacht werden, da di« Riick- ficht auf die Allgemeinheit verlangt, daß mit dem au» dem Ümloaeg,treibe hergeftellten Mehl ordnungsgemäß umgeganaen »nd es namentlich nicht zur Herstellung von teurem markenfreien Brot verwendet wird. Auch kann, wenn sich «in Bäcker in der Befolgung der Pflichten, die ihm durch das Gesetz vom 2l. Juni d», I«. «nd die vorstebenden Be stimmungen auferlegt sind, „«zuverlässig erweist, di« Bäckerei ««schlossen werden. — Im übrigen werde» die Bäcker darauf hing,wiesen, daß ein« Streckung d«S nicht der DerbrauchSregelung unterliegenden Meble« und de« daraus bergrstellten Gebäck« (also im freien Handel erhältlichen Brotes und Mehle«) an sich nicht unzulässig ist: hier finden fedoch die Bestimmungen des Gesetzes betreffend de» Brrkehr mit Nahrungsmitteln usw. vom 14. Mai 1879, „isbesondere 8 10 Anwendung. Darnach wurde ei» Bäcker, welcher da- Brot unter Berwendnug von Streckungsmitteln verstellt und seilhälk, wegen Nahrung«- . »eohenha»«, «, s,»na«ft lstfft. . -U»^>l. - D-r - Dte Herren BezirkearbettsnachweiS Großenhain, Nebenstelle Ales» 1 Friseur di» 2K Jahre, 1 Tischler, verleg im Bedienen der Holzbeardeituva-maschineü, 1 Korbmacher für Korbmöbel, 1 peri. Elektromonteur, 1 Stenotnoistiu, 1 Schmtidelebriia» mehrer« landw. Burschen und Knecht«, sowie Mägde gegen Tariflohn, Han»- nud Dienst mädchen für Herrschaften und Restanrant«. '' ' !!!»« ^»7 W. «l» losch» find dl« Genannten nach 8 ö de« vorerwähnten Gesetz bestigt, di, Wal- 1 l^G^otz««»ai«, am ». Simnst ^l9L1. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, datzder Gemen^rrat de« ne« ertchloff-nei^vtraße uvifchen der ihrer Vollendung rntgsgengehönden S. Baugruppe und der früher«» Steinschrn Villa den Namen Lrsstngstrast« veigrleat hat. Gr» da ltklbe» am 9. Aagnst 1931. Der GoaietndoWgrstans. Oertliches nur» GüchsischeS. Riesa, den 10. August 1921. —* Die zunehmende Teuerung. Die Reich», indegziffer für di« Lebenshaltungskosten, die^uom Statisti schen Reichsamt auf Grund der Erhebungen über di« Aus gaben für Ernährung, Heizung, Beleuchtung und Wohnungs miete berechnet wird, ist im Monat Juli beträchtlich gestiegen. Sie beträgt 903, während sie im Vormonat 896 und im Monat Januar dieses Jahres, dein bis jetzt teuerften Monat, 924 erreicht hatte. Zu der Steigerung haben im Berichtsmonat Preiserhöhungen für fast alle Nahrungsmittel, besonders für Hülsensrüchte,« Fett«, Ei«r und Milch beigetragen. Vor allem fallen aber bri der Zu sammensetzung der den Berechnungen zu Grunde liegenden »Normalration" für die Feststellung der Reichsinderziffer die infolge der außergewöhnlichen Witterungsverhältnisse stark iu die Höhe gegangenen Preise für Gemüse und Kartoffeln neuer Ernte sehr ins Gewicht. Die Bewegung innerhalb des Reichs war, im Gegensatz zu den Vormonaten, ziemlich einheitlich. In fast allen ErhebungSgemeindrn war eine Steigerung der Lebenshaltungskosten festzustellcn. —"Die Stell« eines StadtrechtSrateS beim Rate unserer Stadt wurde dem NegieruugSrat a. D. Kurt Quellmalz ans Dresden übertragen. —* Eine sehr beherzigenswerte Warnung erlässt der Landwirtschaftliche Verem Grimma an seine Mitglieder. „Jetzt laufen Aufkäufer tue Dörfer ab, um die Landwirte zum Berkaus der neuen Ernieer.wuga s'e zu ver leiten. Sie bieten den Bauern unsinnig hohe Pr ise,.Phan tasiepreise, die jeder gesunden Grundlage entbehren, und spekulieren damit auf die Gewinnsucht. Das sind FeinveS- manöver! Tas Getreide, Stroh, Kartoffeln und sonstige Erzeugnisse wandern dann in das besetzte Gebiet. Dort be- reichern sich erst unsaubere Elemente an deutschem Gut, dann kommt das, was der deutsche Bauer mit viel Arbeit, Mühe und Sorg« im Schweiße seines Angesichts dem deut schen Boden abgerungen hatte, als Auslandsware wieder nach Deutschland, natürlich gegen unerhörte Wuchrrpreise. Dazu zahlt jeder Bauer leinen Teil als höhere Steuern. Diese fremden Aufkäufer jagt vom Hofe, es sind Blut sauger ain deutschen Holkskörper. Landwirte, gebt Euer heiliges Erntegut nicht in Feindeshand. Bleibt Sei den ge wohnten Absatzstellen. Ihr dient damst nicht nur Euch selbst, sondern dem gesamten deutschen Volke und helft am Wiederaufbau unseres Vaterlandes." -».—«» ^euerabzug von Ruhe-, Witwen- und Walsengeld. Zur genauen Berechnung des Steuerabzuges vom Ruhegehalts, Witwen- und Waisen geld« wird nochmals aut die Notwendigkeit hingewujen, das; alle Rtthegeldempfmger, die aus der Landeshaupikasse Ruhegeld empfangen, umgehend dieser Kasse m stellen, ob sie verheiratet sind, wieviel minderjährige Kinder (unter Angabe von Geburtstag und Jahr) im Haushalte vorhan den sind und welche den Haushalt teilende Kinder im Aller von mehr als 17 Jahren vorhanden sind, die Arbeitsein kommen beziehen. Weiterhin ist dringend nötig, daß die Ruhegeldempfünger der LandeShauptkaisc bann sofort Mit teilung zugehen lassen, wenn ein seinem Hansstande an- gehöriges Mitglied ausscheidet (Wegzug, Verheiratung oder Tod), weil dann für die ausschc.dende Person der ab- zngsfreie Betrag fortfällt. Es wird redem Rnhegelbem- pfanger in seinem eigenen Interesse empfohlen, dte ge wünschten Auskünfte der Landeshauptkasse recht bald zu geben. —*Zur Krankenversicherung. ES kommt häufig vor, daß Arbeitgeber, hauptsächlich in landw. Be trieben, Personal annehmen, das nicht mehr ein« vollwertig« Arbeitskraft darftellt, und das vorläufig, nach Ansicht dr» Dirnftaebers, gegen Gewährung sreier Verpflegung, ohn« Äarlohn, nur zur Probe, also evtl, vorübergehend, aus genommen ist. Dieses Arbeitsoerhältnis dauert aber oft Wochen, ja Monate lang, ohne dah eine Anmeldung zur Krankenkaffe erfolgt, bis dann ein Krankheitsfall, vielleicht durch einen Unfall hervorgerufen, oder auch ein Wochehilse- fall, dem fäumigen Arbeitgeber die Anmeldepflicht ins Ge dächtnis ruft. Er war seither der Meinuim, daß freier Unter halt ohne Geldlob« keinen eigentlichen Lohn darftelle, «nd somit Vers.-Pflicht nicht vorliege. Allerdings tritt, letzter« nur ein bei Gewährung von Barlohn und nach voll endetem 16. Lebensjahre zur Jnvalidenverstch«. rung, dagegen ist krankcnversicherungSpflichtig gemäß 8 160 R. V. O., wer neben Gehalt oder Lohn, wenn auch nur gewohnheitsmäßig oder statt des Gehalt» oder Lohn», Sach- und andere Bezüge vom Arbeitgeber erhält. Der Wert der Sachbezüge wird nach OrflSpreisen berechnet, die das Vers.-Amt seftsetzt. Als vorübergehende Dienstleistung««, wie in 8 168 R. V. O. angeführt ist, können somit di« oben berührten ArbeitSvrrhältniffe nicht angesehen werden, sondern sie find krankenversicherungspflichtig, wenn auch nur Kost und Wohnung gewährt wird, klebrigen« stellt letztere Ver gütung bei den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen einen sehr erheblichen Wert dar, der nächsten« durch di« »ustäu- digen Behörden wieder neu festgesetzt und vorau-sichtlich erheblich erhöht werden wird. Bet Zweifel über di« Vers^ Pflicht geben die zuständigen Verwaltungsstellen der Krankenkassen bereitwillig Auskunft. —* Bet der hiesigen Be-trk-arbeitSnach« weis-Nebenstelle sink im Juli insgesamt 858 Arbeit- suchende eingetragen gewesen. Demgegenüber standen ö-7 offene Stellen, von bene» M7 -urch hiesige Stellensuche»», besetzt wurden. Am Schluffe des Monat» verblieben «och 477 Arbeitsuchende eingetragen. Die Ziffer der völlig Er werbslose« im Vergleich zum Vormonat ist um Uü gesunken. QwM«ell»» Kn«« U-gemU-et. .Vme Hier brachten die Strecken Herrnhut—Ftchtelschenke mit SL Zentnern Aepfel 8700 Mark, Schönau—LandeSgrenze mit 160 Zentner« 190K0 Mark. Die Verpachtung sämtlich« Strecken brachte 150000 Mark. Eine Strecke hat du Äs» meinde Ebersbach, für eigenen Bedarf beschlagnahmt. Wie hoch wird der Einzelverkaufspreis der Früchte »ach Ein rechnung der Spesen, Steuern und Verdienste der Zwischen« Händler werden? Ob er oder witz. vollständig niedergebranni ist daäj Münchs»« Gut, bestehend au» Wohnhaus, Scheune «Wk Nebengebäuden. Die gesamte Ernt« «nd da» Mobiliar wur den «in Raub der Flammen; da- Vieh konnte gerettet wer den. Der Besitzer ist über SO Jahr« alt. La» Feuer ist vermutlich durch Kurzschluß entstanden. *Wtlden 1 bal. Wahrend »er Hirst»« Hufschmied Vo gel mit dem Schleife« eine» veile» beschämst »ar, »erfpranU vorstände» aufgestellt und bet der -»ständige« Sircheulustub- tion bi» -um 1. Oktober «»«gereicht »erb«». —* Ueberdrnckmarke« r« 1 s, S und 16 Mark. Di« Posiverwaltuug gibt in nächst«« Zeit »orüber- gehend Germanta-Ueberdruckmarken an» in den Werten von' 1 av «s auf der »ranne« 5--f-Marke, »»» » zweifarbigen IK-^k-Marke, von 5 und 10 auf der dun kelvioletten 75-«f-Marke. Dte Marke zu 1 00 -s dient . hauptsächlich für dte Freimachung von Einschreibbrief«», wo für seit Einführung ter neuen Gebührensätze bis jetzt lei«» VLarke vorhanden war. Dte Marken zu 3, 5 und 10 sind dazu bestimmt, den großen vedark an HSHere« Märken- ' werten, wie er jetzt namentlich im Paketverkehr besteht, voll 4 zu befriedigen. SS werben auf diese Weis« die Vorräte an k-^., 75»-s- und 111-^-Marken, die bei de« neue« Postgebüh- rensätzen nur noch wenig oder gar nicht mehr gebraucht wer ben, nutzbringend verwendet «nd dem Verkehr dte bi» zum - ausgiebigen Erscheinen der neuen Postwertzeichen erfordere ' ltchen Mengen an Freimarke« höherer Werte -ugeführt. —* Verkehr nach dem besetzte» Gebiet. Dte Eisenbahn-Generalbirektion weist für de« Verkehr «ach den» besetzten Gebiet auf folgende» hin: Zur Ermöglichung einer schnelleren Zollbehandlung ist eS notwendig, als Zolldekla^ ratton nur dte im deutschen Zolldtenst gebräuchliche Waren erklärung (Begleit,eitel) zu benutzen, die Zolldeklarationen vollständig und genau auSzufüllcn und dte Waren möglichst nach den Angaben im deutschen Zolltarif zu bezeichnen. Fer ner liegt eS tm Interesse einer bevorzugten und beschleunigten zollamtlichen Abfertigung, tzvß bet leicht verderbliche« ober besonder» empfindlichen Ware« auf den Zolldeklarationen' ein entsprechender HtnwetS gemacht wird. Um zu verhin dern, daß die Sendungen bis zur Beibringung der Einfuhr», bewilligungen abgestellt oder einaelagert werden müssen, Stockungen «nd Verstopfungen entstehen, ist eS erforderlich, daß die Absender die Waren erst dann -um Abgang bringen, wenn ihnen der Empfänger mitgetetlt hat, daß er tm Besitz der Etnsuhrbewilligung des Einfuhramts Em» ist. Soweit für das besetzte Gebiet etnfuhrfrcte Waren in Frage kommen, ist es zweckmäßig, daß -er Absender vor der Absendung der Ware« dem Empfänger Len Frachtbrief etnfendet, damit auf diesem von einer Zollstelle des besetzten Gebiet». die freie Einfuhr der Ware bescheinigt werden kann. Die Handel»-> kammer Dresden btttet die beteiligten Kreise bringend di« , vorstehenden Hinweise genau zu beachten, damit die Auf hebung der dte Volkswirtschaft außerordentlich schädigende« VerkehrSspcrren baldigst erreicht werben kann. 5 —* Die sächsischen Gemeinbearbetter hab?« durch ihre Organisation dem Arbeitgeberverband Sächsischer Gemeinden Anträge auf eine zeitgemäße Erhöhung ihre» Tariflöhne überreicht. —* Hauptversammlung der sächsische« .Lehrer. Am 2g. und 27.^Gcptember findet die Hauptver-? sammlung der sächsischen Lehrer in Dresden statt. Di« letzt« Hauptversammlung wurde vor 8 Jahren in Chemnitz abge- Nossen. Am Dienstag ist in Reinsberg die Pfarre und da« SckulwohnhauS abgebrannt. Hirsck selbe. Zu der Mitteilung über den Damm bruch beim Staatlichen Braunkoblcnwerk Hirsch'elde schreibt die Direktion dieser Werke: ES entspricht nicht den, Tat sachen, daß durch diesen Tammbruch ras benachbarte Weichen-. ' bainsche Braunkohlenwerk fast völlig übeZchwemmt worbe» sei, so daß dort nur noch ganz geringe Kohlenmengen ge fördert werden könnten, und daß der den Staat betroffene Schaden mehrere Millionen Mark betrage. Zutreffend ist nur, daß Schlamm und Wasser aus unserer Spülkippen-" anlage im alten auSaekohlten Seitendoner Tagebau, der durch einen bis ru 60 Meter breiten Lamm gegen de» Weichenhainschen Tagebau avgeschHssen war, in den letz teren durchgebrochen sind; dadurch ist jedoch nur em geringer Teil des Weichenhainschen Tagebaues betroffen und dessen Förderbetrieb nur wenige Stunden, und zwar nur so lange gestört worden, bi» die Verlegung der Ar beiten tm Grubentiefsten an etwa» höher gelesene Punkt erfolgt war. Die Kohlenförderung ist dort MH wie vor uneingeschränkt tm Gange. Tie nur in den tiefsten Teil de- Weichenhaistkchen Tagebaue- emgedrunaenen Wasser mengen werden in wenigen Lagen beseitigt sein. Ler drkn Staatsfiskus durch den Dammbruch entstandene Schaden M durchaus unerheblich. ? Kamen». Hohe Preise wurden bei den versteig»- rungen der Obstnutzungen an den Staatsstraßen erzielt. Der Zudrang der Bieter war groß, und diese Überboten sich' derart, daß teilweise unglaubliche Preise erzielt wurden. Da- Pfund Birnen kam nicht unter 1 Marr, Aepfel bis zu 3 Mark zu stehen. Dte Strecke Prietitz—Elstra mit wärtigen Arbeitsnachweisen wurden durch bi« hiesig« Ge schäftsstelle 219 Stellensuchsnde in Arbett untergebracht. —* Saatenstand im Freistaat Sachsen An fang August. Die fast den ganzen Bericht-monat an haltende Trockenheit, dte immer drückender werdende Hitz« und öftere Winde haben das Erdreich so au»getrocknet, daß dte wenigen Gewitterregen des abgelaufenen Monat» bei weitem nicht ausreichten, die dem Boden entzogene Feuchtigkeit wieder zu ersetzen. Die andauernde Dürre hat anw den Grundwasserstand, der schon durch die ge ringen Stiederkchläge des Winters keinen allzu große» Zu wachs erfahren hatte, sehr zurückgeben lassen, sodaß vieler orts da- Wasser knapp wird Diese Witterungsverhält nisse haben natürlich auch den Stand der Saaten ungünstig beeinflußt. Die Halmsrnchte haben scheinbar noch am we nigsten unter der Trockenheit zu leiden gehabt, obwohl auch bei ihnen hie und da über Notreife Klage geführt wird Beim Ausdreschen w!rd sich erst zeigen, welchen Einfluß die Dürre auf die Ausbildung der Körner gehabt hat. Weizen und Hafer haben stellenweise unter Brandhitzen gelitten und wird dadurch der Körnerertrag etwas gemin dert. Nm meisten hat die Trockenheit den Hackfrüchten Futterpflanzen und Wiesen geschadet. Die Kartoffeln sind auf leichten sandigen Böden, wo die Hitze sehr intensiv gewirkt hat, vielfach schon im Kraute abgestorben, sodaß der Ertrag hier ein sehr geringer werden wird. Aber auch den übrigen Kartoffelfeldern fehlt zum Wachstum der Knollen ein durchdringender Regen. Ebenso ergeht eS oen Rüben, die bet der Trockenheit nicht von der Stelle wachsen Der zweite Schnitt Klee geht zur Neige, der stehengebliebene brennt auS; die Grünfutterverhältn sse werden immer schwieriger, zumal auch die gesäten Herbstsuttervflanzen bei der Trockenheit nicht aufgehcn und infolgedessen keinen Ertrag geben. Wenn nicht bald Niederschläge kom men. wird der Viehstand wohl reduziert werden müssen, da schon die Heuvrnte mitunter einen geringen Ertrag ge geben hat und für eine gute Grummeternte vorläufig we nige Aussichten vorhanden sind, da auf trockenen Wiesen das Wachstum der Gräser mitunter vollständig erloschen ist, Die Erntearbeiten sind schon weit vorgeschritten, selbst in höheren Lagen ist schon ein größerer Teil der Ernte geborgen. —* Gras Münster über Pferdezuchtfragen. Der verdienstvolle ehemaliae sächsische OberlandeSMll- metsier Graf zu Münster äußerte sich als Vertreter de» Landesverbandes sächsischer Pferdezüchter über vie Zucht- ztele in einer Pserdezüchterversammlung wie folgt: Es gibt Gegenden in Sachsrn, die schwere Schläge benötigen, yanz besonders Zuckerrübenwirtschaften und industrielle Betriebe. Die Kaltblutzucht soll nun in die Hand de» Privatzüch ters geleet werden. Die Verhältnisse hatten e» bisher mit sich gebrächt, daß auf den staatlichen HengMattonen leich tere, mittlere und schwere Schläge stände». Dies führte da zu, daß oft der unrechte Hengst zum Decken verwendet wurde. Wenn nun in Zukunft die staatlichen Hengst stationen nur mehr mit Hengsten de» LandcszuchtzieleS beietzt werden und die Kaltblutzucht in me Hand der Prt- vatzüchter übergeganyen ist, daun werden die üblen Kreu zungen wie früher nickt mehr Vorkommen und wir werden viel mehr Einheitlichkeit in unsere Zuchten bringen. Den Pferdezuchtvereinen sollen sich alle Züchter, gleich, ob sie Warm- oder Kaltblut züchten, anschließen, weil durch die Organisation die Interessen der Züchter am ehesten gewahrt werden. Die Züchter könnenckann den Einfluß aus d e ganze Entwicklung der Zucht gewinnen und ihren Wünschen Nach druck verleihen. Es müssen aber nicht nur bodenständige Stuten, sondern auch bodenständige Hengste gezogen wer- den. Ein Einzelner kann nun nichtWarmbluthengste heran ziehen, »peil dazu die Einrichtungen fehlen, und hier kann bann wieder der Landesverband eingreisen, indem er dir Hengstaufzucht in die Hand nimmt- Die staatlichen Be- schälstationcn müssen unter allen Umständen erhalten wer den. Daß ihre Zahl in nächster Zeit vermehrt wird, ist bei der Finanzlage des Staates nicht anzunehmen, vom Verband sollen dann Körungen von Hengsten und Zucht stuten durchgeführt werden. Die Zuchtbücher werden vom Landesverband m Dresden geführt, falls ein Berem dis Bücker nicht selbst zu führen wünscht. Ei« weiteres Be streben des Verbandes wird es sein, eine Rett« und Fahr schule einzurichten. Nachdem wir kein Heer mehr besitzen, in dem viele junge Leute in der Pserdepflege, rm Fahren und Reiten gründlich ausgebildet wurven, fallen diese Aus gaben den pferdezüchterischen Organisationen in der ein- -«richtenden Rett- und Fahrschule zu. Es wird dort jungen Landwirten Gelegenheit gegeben sein, sich selbst auSzu- btlden, und e» wirb auch die Möglichkeit geboten sein. Pferde zum Arbeitsdienst vorzubereiten. Sin Pferdehalter hat ebenso Interesse an der Zucht, wie der Züchter, denn er ist ja der Abnehmer der Zuchtprodukte uno wünscht sich auch nur gute, gesunde und leistungsfähige Tiere. —* Die neue K^chgemetndeordnuna für Sachsen. Ueber die Vorbereitung«« für die Inkraftsetzung -er neuen Kirchgemeindeordnung vom 2. Mär» d. I. hat das Ev^luth. Landeskanstftortum soeben eine Verordnung er lasse«, an» der singendes bemerkenswert ist: Danach wird ein« Vorlage «der den Zeitpunkt de» Inkrafttreten» der neuen «trchgemetnbeordnung der voraussichtlich im Oktober b. I. wieder zusammentretenden LanbeSsynobe vorgelegt «erden. Da- LandeSkonsistortum hält für wünschenswert» baß diese» grundlegende kirchliche Berfassungsgesetz tunlichst mit dem 1. Januar 1922 in Kraft trete. Um die Möglich keit da»« ,u sichern, ordnet -a- LandeSkonkiftorium schon jetzt vorbereitende Maßnahmen an. Dte Ktrchenvorftänd« sollen Nch sobald wie möglich über die erstmalige Zusammensetzung der »ach der Kirchgemrindeordnüng in» Lebe« zu rufende« Kirchgemeindeorgane, nämlich der Kirchgemelnbevertretung «nd de» «irchenvorstande» schlüssig machen. F«r«rr sollen kirchlich« VriSgesetze ausgestellt «erben für die Zusammen setzung der Kirchgemrtndevertretunge« wie der Ktrcheuvor- Solch» OrtSgesetzeutwürke solle» von -en Ktrchzn- «i, Imik-d- Wn. Alldei»
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