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- Erscheinungsdatum
- 1921-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192108010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-08
- Tag 1921-08-01
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Monat
1921-08
-
Jahr
1921
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12000 000 belaufen. Diese Gelder find »nnäch« zur Der- kung angeblich bisher nicht bezahlter KapttalertragSsteuer- beträae sicher ««stellt worbe«. Di- technische «»»»isst»» stir Verkehrs. »nd De—stt. fragen, dt« u«ter -em Vorsitz von Lysen« in Senf tagte, hat ihre Arbeiten beendet. In -en -em Völkerbünde »orznl» genben Beschlnssentwürfrn wird u. a. angrregt. -ab Staate», die Ueberschüffe an elektrischer Energie haben, andere« Staa ten, die Mangel an Energie haben, solche im Interesse -er Förderung deS Verkehrswesen- überlasse« sollen Tschechoslowakei. Dementi. Das Tschechoslowakische Dreffevureau n»e!detr In rrichsdeutschen Blättern erschienen Meldungen über »ine Konzentrierung tschechoslowakischer Truppen an den deutsche« Grenzen, über die Abhaltung grober Manöver unter fran zösischem Kommando und über «ine Verstärkung der Grenz- garnisonen. Die Blätter bezeichneten dies als gegen Deutsch- land getroffene Vorbereitungen. Das Tschechoslowakisch« Oreffebureau ilt ermächtigt zu erklären, daß diese Meldungen unbegründet seien. Frankreich. Der GetoerkschaftSkonarck in Lille. In der Tonn- abend-Sitzung des Gewerkschaftskongreff«» in Lille emvfahl der Kommunist Monatte den Anschluß an die Moskauer Internationale, während Jouhanx im Namen der Mehr heit auf die Notwendigkeit hinwieS, in der International« von Amsterdam zu verbleiben. Bei der Abstimmung wurde der Antrag der Mehrheit, wie Hava» meldet, mit 248 Stim men angenommen. Die Tagesordnung, die der Gewerkschaft»- kongretz angenommen bat, fußt auf den Beschlüssen, di« von dem Kongretz von Amiens angenommen wurden und die inzwtschen von allen Kongreffen de» Allgemeinen Arbeiterverbandes bestätigt worden sind. Der Kongretz gibt der T. G. T. den Auftrag, die Berwirklichuna «ine» MtndeftvrogrammS zu erstreben, namentlich aber für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete einzutreten, für die Nationalisierung der öffentliche» Dienste, für Einführung der sozialen Versicherung für eine Arbeiterkontrolle und schlietzlich auch für einen Widerstand gegen di« Bestrebungen der Arbeitgeber, di« Löhne herab,nsetzen und die ArbeitS- zeit zu verlängern. Schlietzlich wird ui der Tagesordnung gesagt, bah bei der augenblicklichen Weltlage iede besondere Frage jedem Lande überlassen werden müsse, datz aber internationale Lösungen wünschenswert seien. Der Kongretz erklärt daher, sich der Internationale von Amsterdam an- zuschlietzen. — Wie das Kommnnistenblatt.International« de Lill«- berichtet, hat die radikale Minderheit de« Ge werkschaftskongresses, also die Anhänger der Moskauer Internationale, Sonnabend getrennt getagt. Die Kam» muniften haben einen auSfüdrenden Ansschutz eingesetzt, woraus sich schließen läßt, datz sie die Absicht haben, den Allgemeinen Arbeiterverband zu verlassen. Crispie» in Paris. Wie .Populaire" mitteilt, ist der deutsche unabhängige sozialistische ReichStagSabgeordnrte Trispien in Baris angekommen. Er bat bri der Gedächtnis feier für Jaur-S das Wort ergriffen. Seine Rede sand Beifall. Amerika. Vertstgnna der Abrüstungskonferenz? Der Bericht- erstatter der .New Vork Tribüne" in Washington teilt mit, datz der britische Botschafter und sein japanischer Kollege dem Staatssekretär Hughes einen Besuch abgrftattet haben, um ihn zu ersuchen, die vom Präsidenten Harding einbe rufen« Konferenz zu vertagen. Nach gewissen Andeutungen scheint eS, datz die amerikanische Regierung vielleicht ge zwungen sein werde, die Konferenz bis zum nächsten Früh jahr aufznschiebrn. OertlicheS uns Sächsisches. Riesa, Len 1. August 1921. —* Die Brotversorgung im neuen Ernte iahr. Aus dem Wirtschaftsrninisterium wird uns geschrie ben: Während unter den Erzeugern die Bestimmungen über die neue Regelung der Getreide-, Mebl- und Brot versorgung im allgemeinen bekannt sind, ist diese Kennt nis in der V erb rau ck er s ch a ft noch nicht durchweg genügend verbreitet. Keine Unklarheit besteht wohl dar über, daß in Zukunft neben dem auf Marken abgegebenen Brot markenfreies gibt. Folgende Aufklärungen aber scheinen wünschenswert zu fern: 1. Auch nach dem 15. Äug. wird, wie bestimmt zu erwarten ist, die bisherige Brot menge von 1900 Gramm für Kovf und Woche l------ 200 Gramm Mehl pro Tag) auf Marken ausgegeben werden. Die Getreidemcngcn, die das Reich braucht, um diese Ration zu gewähren, setzen sich zusammen aus dem sogenannten Umlage- und dem Äuslandsgetreide- Die Landwirte haben an und für sich die freie Verfügung über das von ihnen erbaute Getreide; wer erne Getreide anbaufläche von mehr als 1 Hektar (2 Acker) hat, ist zur Ablieferung einer gewissen Umlage verpflichtet. Man hat diese Umlage so mässig wie möglich bemessen, um die Er zeugung zu heben, und zwar in der Höhe von 2V» Mill Tonnen. Um der Bevölkerung die bisherige Menge von 1900 Gramm zu gewähren, braucht man etwa 4300000 Tonnen Getreide. Der nach Aufbringung der Umlage noch fehlende Rest von rund 2 Mill. Tonnen soll durch AuSlanos- aetreide gedeckt werden. 2. Der Preis für da» Markenbrot ergibt sich durch Jnernanderrechnuna der' Aufwendungen für das Umlage- und das AuslandSge- treide. In Anbetracht des niedrigen Standes unserer Va luta ist das Auslandsgetreide naturgemäss weitaus teurer als das Umlagsgetreide. Der Preis für das 1900-Gvamm- Brot, das auf Marken ausgegeben wird, wird sich vov- auSsichtlich zwischen 6,50 und etwa 7 Mark bewegen. Dieser Betrag wird sich auch dann nicht erhöhen, wenn etwa die Umlage nicht in vollem Umfange ausgebracht würde. Denn ein Landwirt, welcher der Pflicht zur Ablieferung seiner Umlage nicht nachkommt, hat dem Reiche für dr« nicht ab gelieferten Mengen einen Geldbetrag in solcher Höhe zu zahlen, datz das Reick sich die entsprechend« Menge Aus landsgetreide anzuschaffen vermag; dazu tritt noch em Zuschlag von einem Viertel. Auch besteht die Möglichkeit der Enteignung der nichtgelieferten Menge. Wie hoch sich der Preis deS markenfreien Brotes stellen wird, läßt sick sticht voraussehen. Das wird hauptsächlich von der Entwicklung des Marktes abhängen. Fachkreise nehmen je- doch an, datz der-Preis von 10 Mark für das 4 Pfund- Brot nicht überschritten wird. Auf markenfreie- Brot aber wird die Bevölkerung, da sie die bisherige Menge weiter erhält, nur in beschränktem Matze angewiesen sein. Di- Erhöhung des Brotpreises wäre auch dann unvermeidlich gewesen, wenn die Zwangswirtschaft tn der bisherigen Form beibehalten worden wäre. Denn einerseits sind für das inländische Getreide die Gestehungskosten wiederum erheblich gestiegen und anderseits infolge des erneuten Sinkens der Valuta auch die Preise für AuSlandSgetreide Dazu kommt, dass das Reick bei ferner finanziellen Lage in Zukunst schlechthin nickt mehr in der Lage ist, tn dem bisherigen Masse dre Verbilligung deS aus AuSlandSgetreide hergestelltrn Brotes vorzunchmen. Im ablaufenden Ernte jahr sind zu diesem Zwecke rund 10 Milliarden verwendet ist es notwendig, als l Zolldienft gebräuchliche Warenerklärung (Begleit benntzrn, -ir Zolldeklarationen vollständig un-gl -le War,« möglichst nach -en An wottren, M «««, Tfinxe werve« «» immer noch kehr er heblich« WMmen fein: allein filr die Lett bis zum Ende des HauKMabreS (IS. August 1«L«SSI. Mär» ISA) mehr als SH Milliarden Mark. S. Auch Reisebrot marken werden «ach wie vor auSgeaebe«, damit man aut Reifen ratiomerteS Gebäck bezteben kann. —* Jubiläum. Am heutigen 1. August vollendeten stch 28 Jahre; feit, Herr Andrea» Müller da« btestge vabnbofstzotel bewirtschaftet. Da der Jubilar e« jederzeit »erstanden bat, den Anforderungen des einheimischen und reisenden Publikums gerecht zu «erden, fo erfreut fick unsere BabnhofSwirtschast grossen Ansehen» und allseitiger Beliebtheit. Herr Andrea« Müller gehörte eine Zeitlang auch dem hiefiae« RatSkollegium an. —* Blind,n-Kon»«rt. Gin künstlerische« Ereignis dürft« da» Konzert de« erblindeten Pianisten Arno Heydrich, dessen Virtuosität wir schon kennen lernten, werden, da« am Mittwoch abend S Nhr in der Slbterrafle stattstndet. Zur Unterstützung de« blinden Meister« haben fick di« bekannten und beliebte» Dresdner Künstler Sanft Stadler und Eugen üny in den Dienst der guten Sache gestellt. Wührend Frl. Stadler Lieder »um Klavier, luftig« Lautenlieder «nd Zithersoli bringen wird, spricht Herr Kny heiter« Dichtungen von BreSber, MoSko«v»kvu. a. Mir empfehlen jedermann bestens den Besuch der Veran staltung und verweilen auf das Inserat tu vorliegender Rümmer. —«Die Mieterverein« de» Amtsgericht»- bezirk« Riesa haben sich am 6. Juni ,« einem .Bezirksverband der Mieterverein« de» Amtsgerichts bezirke« Riesa" »ulammenaeschlossen. Di« Interessen der einzelnen Mieter werden jedoch wie bisher zunächst von den örtlichen Mietervereinen gewahrt werden. —* Tarifvertrag. Auf Verfügung de« Reich«- arbeitrminifterinm» ist unter dem 28. Juli 1921 di« fol- gende Verfügung auf Blatt 2656 lsd. Nr. 1 de« Tarif- regiftrr« eingetragen: Di« nachstehende tarifliche Verein- barun, wird für den angegebenen GeltunaSberrich gemäss 8 S der Verordnung vom 28. Dezember 1918 für allge meinverbindlich erklärt. 1. Pertraa«part«ien r «) auf Arbeitgebers«»»«: Gastwirt«- und Soalinhaberverein« Riesa und Umgegend, b) auf Arbeitnrhmerieite: Zentralverdand der Hotel-, Restaurant- und Cafiangestellten, Ortsgruppe Riesa. 2. Abgeschlossen am 81. Januar 1921. S. Beruf licher Geltungsbereich der allgemeinen Verbindlichkeit: Hotel- auch GastwirtSgrwerbe. 4. Räumlicher Geltungs bereich der allgemeinen Verbindlichkeit: Riesa, Bobersev. Gobli», Tröba, Grüdrl.« Kleintrebnitz, Meraendorf. Merz- dort, Nünchritz, Pausitz, Poppitz, Röderau, Weida, Zeithain. 8. Di« allgemeine Berviudlichkrit beginnt mit Wirkung vom 1H. Avril 1921. —* Lin« Falschmeldung. Di« Nachrichtenstelle -er GLchs. StaatSkanzlet teilt mit: In einigen Blättern war behauptet worden, -er Mini st er rat hätte am 27. Juli beschlösse», im Falle der Ablehnung -er Grund- und Gewerbesteuer auch die BesoldungSreform scheitern zu lasse«. Da trotz -er halbamtlichen Richtigstellung dieser., falschen Nachricht -ie »Sächsische Volkszeitung" heute sogqit in Fettdruck di« falsche Behauptung wiederholt und oben drein verblümt-er Regierung Unwahrhaftigkeit vorwirst, sei hiermit nochmal» die Unrichtigkeit -er erste« Meldung ausdrücklich feftgestellt. Der Ministerrat hat eine« solche» Beschluß überhaupt nicht gefaßt. Es haben vielmehr nach der Sitzung LeS MinifterrateS di« Minister einmütig be schlossen, in einer Erklärung (die dem Landtage inzwischen vom NNnister LipinSki unterbreitet worden ist) zu sage«: »Ohne Grund- und Gewerbesteuer ist keine Besoldungs ordnung und kein« Erhöhung der Pensionen möglich. Die Regierung vertritt nachdrücklich Len Grundsatz, dass keine lanfenden Ausgaben bewilligt werben dürfen, ohne daß entsprechende Einnahmequelle» erschlossen wer den. Dieser Grundsatz wird durch di« Ablehnung der Grund- und Gewerbesteuer verletzt." ES kann mithin keine Red« davon sein, daß, wie einige Blätter «S auf Grund einer falsch unterrichtete» Korrespondenz barftellen, bi« Regierung „auf dem Rücke» der Gemeinde» und der Beamte» Len Kon- flirt mit der Landtagsmehrheit auSfechtrn" wolle. —* Vorgehen der LandeSftnauzämter ge- gen die Sportkonzerne. Wie im ganze« Reiche, so fanden auch in Dresden am Freitag und Sonnabend um fangreiche Erhebungen der LandeSsinanzämter i» de« Ge schäftsstellen der Sportkonzerne statt, bet bene» »um Teil ei» starkes Polizeiaufgebot herangezogen wurde. Die Fest, stellungen und bi« Nachprüfungen der Bücher in den Sport konzernen ist erfolgt, «m festzustellen, inwieweit dies« Son- zerne ihren steuerlichen Verpflichtungen nachgekomme« find. Wie weiter gemeldet wird, wurden am Sonnabend Len 80. Juli di« Gewinne der Sportkonzerne mit 10 Prozent KapttalertragSsteuer belegt. Außerdem werden vier Mark Stempelsteuer pro Auszahlung erhoben. Der Betrag die ser Steuer wird hei der Auszahlung von -en Konzernen selbst am Gewinn der Einzahler abgezogen. —* Der Ankauf von Gold für das Reick durch die Reichsbank und Post erfolgt tn der Docke vom 1. bi» 7. August d». Js. zum Preise von 340 Mark für ein 20 Markstück, 170 Mark für ein 10 Mark-Stück. Für 1 Kilogramm Feingold zahlt dre ReichSbank 47800 Mark und für die auslürwischen Goldmünzen entsprechende Preise. —* Verkehr «ach-em Rhetn-ollge-iet. Um -ie zur Zeit Veftehenben Schwierigkeiten zu vesetttgen und einer Wiederholung derselben vorzubeugen, ist beim Versand von Güter« nach dem besetzte« Deutschland folgendes zu beachte«: Zur Ermöglichung etner schnelleren Zollbehandlung ist es notwendig, als Zolldeklaration nur die im deutschen ^e Warenerklärung (Begleitzettel) zu benutzen, -ir Zolldeklarationen vollständig un-genau aus» »«fülle« «nd die Ware« möglichst nach -en Angaben im deutsche« Zolltarif zu bezeichnen. Ferner liegt «S im Inter- esse einer bevorzugten «nd beschleunigten zollamtlichen Ab- fertigung, dass bei leicht verderblichen oder besonder» en» pfindltche« Ware« auf -en Zolldeklarationen ein entsprechen der Hinweis gemacht wird. Um zu verhindern, bass die Sen dung«« bi» zur Beibringung der Einfuhrbewilligung«« ab gestellt ober eingelagert werben müssen, wodurch Stockungen und Verstopfungen entstehen, ist e» erforderlich, -ass die Ab sender die Waren erst dann zum Abgang »ringen, wenn ihn«« -er Empfänger mitgeteilt hat. dab er im vefltz der Einfuhr- bewilltgung des Etnfuhramt» Em» ist. Soweit für da» be setzte Gebiet einfuhrfrete Ware« tn Frag« kommen, ist e» zweckmäßig, daß der Absender vor der Absendung der Waren dem Empfänger den Frachtbrief einfenbet. damit auf diesem von einer Zollstelle de» besetzten Gebiete» die frei« Einfuhr der Ware bescheinigt werden kann. —* Massnahmen zur Bekämpfung der Fut termittelnot. Im Reick-ministerium für Ernährung und Landwirtschaft finden am 29. Juli ItzSI unter oem Vorsitz de» Staatssekretär» Dr. Huber Beratungen Über Massnahmen zur Bekämpfung der infolge der Dürre entstandenen Futtermittel«-» statt. Der Borsitzende betonte einletrend, dass nach oen au» den ver schiedenen RetchStekl-n vorliegenden Nachrichten von einer Gefährdung der Ernte tm Allgemeinen nicht gesprochen werden könne, datz aber tn einzelnen Gebieten de» Reich» die Ranhfutter- und Futtervflauzenernte unter der Dürr« außerordentlich gelitten habe. Dee Sorge für Abhilsemaßnahmen gegen örtliche Notstände der Landwirtschaft falle zunächst tn die Zuständigkeit der Länder. Immerhin bestehe aber auch für bas «eich nack feinen Zuständigkeiten die Möglichkeit, aus bestimmten Ge- Nsisitz 1» hffra MLyEnreN-^kr^bu- und LuLkubr notz^I die yrachttarisporttft, helfend elnzugrell ist au» dem Ergebm» der Beratung tz heben: Sowohl von den Vertretern der al» auch von den Vertreter« der land» aanisativnen wurde besonderes Gewicht jene Notstandsgebiete, die ganz bell Dürre zu leiden haben, bei der Belieferung mit Lauscl mat» zeitlich vorzugsweise berücksichtigt würden. Die a> rtnaen Bestände an Kraftfuttermitteln, tue sich «och ii. Befitz de» Reiche» befinden, namentlich Slete und «erstem futtermehl, sollen nach Maßarbe deS Rindvtehbrstandev, jedoch unter Berücksichtigung der besonderen Notlage ein- hei». An» Einzelnen folgende» hervorzu- Landesregierungen wirtschaftlichen Or- daraut gelegt, -atz ander» unter der serung mit Tausch- ' " ' im futtermehl, sollen nach Maßgrbe de» Rindviehbestandev, jedoch unter Berücksichtigung der besonderen Notlage ein zelner RetchSteile, den Ländern zur Verfügung gestellt werden. Die Vertreter der Landesregierungen und die Ver treter der Landwirtschaft gäbe» einstimmig dem Wunsch« Ausdruck, datz die tm Juni zugelassene teilweise Ausfuhr von Oelkuchen au» ausländischen Saaten im Hinblick auf die in den lebten Wochen eingetretene Futternot baldigst gc- kperrt werde. Zum mindeste» müsse diese Regelung einer sofortigen Nachprüfung unterzogen werden. Um wie dis- her den viebhallern »u ermöglichen, sich die Futter- nnd Streuvorräte der öffentlichen und privaten Waldung«» wie in den Krtegsjahren zu nutze zu mache«, soll die Be kanntmachung über Streu-, Heide- und Weidenutzuna pour 18. April 1916 aufrecht erhallen bleiben, wonach die Be sitzer von Forsten und andere» nicht landwirtschaftlich ge nutzte» Grundstücken auf Anordnung der höheren Ver waltungsbehörde verpflichtet sind, die Werbung von Futter- nnd Streumaterial jeder Art und da» Weiden von Sieb zu gestatten. Als besonder» wirksames Mittel zu einer bal digen besseren Futterversorgung der Viehhaltungen der gefährdeten Gebtete wurde von den Vertretern der Landes regierungen in voller Ueberemstimmung mir der Land wirtschaft und dem Futtermcktelhaudel die Einsühruug von NütstandStarifen für Futter- und Streumittel bezeichnet. Von der Regierung wurde die unverzügliche Entscheidung über di« einzelnen Anträge und Wünsche »»gesagt. —* Die Technisch« Rothtlfe bei der Ber gung der Ernte. Von der Technische» Nothilfe, L. ll. B. Leipzig, wird «itgeteilt: Im Laufe des Sonntags uahui das von der Technische« Nothilfe zu besetzende Gut Hänichen kurz vor Eintreffen der T. Ä. die Arbeit auf, so -aß sie hier nicht tn Tätigkeit trat. — Wetter wurde« an Gütern besetzt: Oberhof, Dölzig, Böhlen, Groß-Stäbeln, ferner erhielten mehrere Güter Verstärkung. In der Gegend von Lützschena nahmen die Arbeiter die Arbeit auf, ohne dab T. N. «tnzw- setze» brauchte. Die Nothelfer -eigen «och Maßgabe einiger Gutsbesitzer «tn sehr erfreuliche» AnvassungSverhältntS unter der Leitung der ihnen systematisch beigegeben«« Fach leute feiten» der T. N. — Bet -er T. N. Leipzig liegen keine Anforderungen von Nothelfer« seitens -er Güter mehr vor. —* Sine Streckung de» Mehl», da» nach de» 1V. August außerhalb der BerbrauchSregelung verkauft wir»,! ist an und für sich nicht unzulässig. Wohl aber greifen hier die Bestimmungen de» Gesetze» über den Verkehr mit Nah-! rungSmittel» vom 14. Mai 187g Platz. Eine Streckung kann sich darnach al» Nahrungsmittelfälschung -arstelle« und" schwere Geld- und Freiheitsstrafen nach sich ziehen. Zum Ende der vrotstreckun«. Bereits vor, einige« Tage« hatte da« Wirtschaft-Ministerium auf Grund, einer Erklärung der RelchSgetreidestelle mttgeteilt, daß da»! auf Marken abgegebene Brot vom IS. August ab der Bevöl kerung nur 1» «nge streckten, Zustande verabfolgt wer- den dürfe. Das Bäckergewerbe wendet sich nun in einer Notiz gegen diese Mitteilung und behauptet, eine Streb- kung findet nach wie vor statt und zwar mit Hafer, und Verstenmchl. Diese Ansicht ist durchs«» abwegig. Hafer mehl darf keineswegs gnr Brotbereitung verwendet werbe«. Gerstenmehl kann man aber nicht al» Streckungsmittel de- zeichnen. ES kann vielmehr ganz unbedenklich t«S »rot ge-! nommen werde«, wie die» um die Zett der ueue« Ernt« za' geschehen pflegt. Später unterbleibt auch die», weil die ge ringe Menge der tm Inland erbauten Gerste von der In dustrie ausgenommen wirb. Gerste ist durchaus kein Vieh futter, wie die oben genannte Notiz e» sagt. Diese Bezeich nung mag für die (früher bei «n» eingeführte) russische Fut tergerste zutreffen, nicht aber für die JnlandSgerste, tnS- besondere nicht für die vorzügliche deutsche Wintergerste. War doch schon lang« vor dem Kriege in manchen Gegenden. Bayer« usw.) La» Gerstenmehl al» menschliche» Nahrung--! mittel nicht unbeliebt. HerbstobsternteauSsickten in Sachsen. Der LandeSobstbau- und Weinbauverein hat zur Ermitt lung der Obsternteaussichten 800 Umfragekarten an die iHv anaeschlossenen Bezirksobstbauvereine hrnauSgehen lassen und folgendes ermittelt: Apfelertrag: mittel bis gering;, Pflaumen: mittel; Mirabellen: gering; Reineclauden: mit tel bi» gering; Weintrauben am Spalier: gut, in Weinbergen: mittel bis gering; Quitten: aut: Brombeeren: gut; Heidel beeren: gut bi» mittel: Preiselbeeren gut bis mittel; Wal- nüsse: mittel; Haselnüsse: mittel. — Die Berichte ent halten übereinstimmend Frostmeldung Mitte April und Anfang Mat, teils Hagel, starkes Auftreten der Blut laus. Blütenstecher, Stachelbeermeltau au» der Südlausttz, Apfelmeltau allgemein, Gespinstmotte, Apfelwickler, Obst made, an den Weinstöcken Heu- und Sauerwurm, falscher und echter Meltau. Seit Wochen leiden alle Bezirke unter großer Dürre, die eine Weiterentfallung des Obste» sehr nachteilig beelNflutzt, ja selbst starken Fruchtabfall, be sonders neben dem Kernobst auch bei Pflaumen verur sacht. Nack dem gegenwärtigen Stande der ObsternteauS- stckten sind die Hoffnungen als sehr trübe anzusehen und mit einer ungünstigen Obstversorgung zu rechnen. Grossenhain. Auf dem Wochenmarkte am Sonn» avend stellten fick die Preise wie folgt: vepfel, das Pfund 1,80—2,80 Mark: Stachelbeeren. da» Pfund 8 Mark; virnen, do« Mund 1,20—2,00 Mark; Bohnen, grün», das Pfund 2 Mart; Butter, da» Stückchen 11 bi» 18 Mark, da« Kilo 44-52 Mark; Tier, da« Stück 1,40 bi» 1,48 Mark; Gurken, grüne, diesige, i>a» Stück 1,00 bl» 8,00 Mark, das Pfund 8,80 Mark, Gurken, saure (neues, das Stück 1,80—1,80 Mark; Karotten, juna^ da« Pfund SO Pfg.: Kartoffeln, neue, das Pfund 70-80Pfa.; Kirschen, tzur», da» Pfnnd 8,80 Mark: Blumenkohl, hiesiger, der Kopf 0,40-2,00 Mark; Kohlrabi, junaer. der Kopf 60 Pfg., Rotkraut, hiesiges, da« Mund 1,20 Mark; Weißkraut, bieftoes, da« Pfund 80 Pfg^ fremde«, das Pfund 1,20 Mark; VÄ»kraut, das vfuni so Pfg.; Rettiche, schwarze, da» Stück 10-20 Wo--Rhabarber, da, Pfund 40 Pfg.; Salat, hiesiger, di« Staude 80—80 Pfg.; Rotbarsch, ohne Kopf, da» Kilo 8,20 Mart; Seelachs, ohne Kopf, das Kilo S,SO Mark; Schnittlauch, da»,Päckchen 10.Pfg.; Schote«, da» Pfund ILO Markt Spinat, da» Pfund SO Ma.S Tomaten, da» hsund 8,80 Mark: Zwiebeln, da» Pfd. 80 Pfg, * Navenstei«. «om Blitz erschlagen wurde hie« «i« vor einem Getreidewagen gespannte» Pferd de» Ritt«* gute», vage« «nd Labung gingen in Flamme« «ms. * OelSnitz (Lrzgb.). Beide Arme auSgttissen wuv- de« de« Arbeiter Laut» Scheibner auf dem Deutschland- Schacht durch »1« Transmission. Scheibner war 49 Jahre alt w-My« »» -H- »ig tn diesem Sommer heimgesuckt. La» Ungeziefer trttt dagewesen ist. Ganz« StadtviertA müssen unter de» widerlichen Viehzeug leiden. Ä« Härten, Ställen, Höfen und Kellern haben sick m vielen HAker» die Ratten in aan» ersckreckcnd grober Lab! eingentstet. Dre Bekämpfung dieser scheußlichen L«« M«m«tn,am durchgeführt wer- den und der Rat hat tn Erkenntnis dieser unbedingten Lotw evütaÄt «2 »»erwartet der ZrUllmmurra der Staodz
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