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- Erscheinungsdatum
- 1921-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192107184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-07
- Tag 1921-07-18
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Monat
1921-07
-
Jahr
1921
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r»nm >i« Zu! bund veröfkcntiicht eine Erklärung, worin -r »»nächst dar auf Bezug mmmt. daß, soweit der Beamtenbund genannt ist, er den bisherigen Veröffentlichungen zum Fall Rüssel ferustkht. Er - - - Ernennung ' mann von Leipzig Widerspruch der gc. , ... auch mündlich und schriftlich alles versucht worden, diesen Schritt zu verhindern. Die heilen Bcamtengewerkschafte» werden sich auf ihren in kurzer Zett stattfind.ndcn Haupt- Versammlungen mit diesem durch nichts begründeten Bor- rrlafien. Diese Vergünstigung wird oder nur auf ganz besonder« Falle beschränkt bleiben. . — N,eue deutsch-tschechische Elbschisf- fahrt» - Verhandlungen. Ar- d« Eächs-B-hm. -vrr. van unterrichteter «ritte erfährt. st,ch am Sann- 'bendiu, Dresden Vertreter der tschechischen «egteruunund der Eldschis^hrt». Interessenten emgetroffen zur Kort- sebung der deutsch.sschechlfchen, Verhandlungen in Auksta über b,e M'trctung von Ebschlffen an die Tschechoslowakei. Die Tschechen wünschen di« Ücberetgnung ganzer in deut- schem Besitz befindlicher Schiffahrtsgesellschaften, nament lich der Neuen Deutsch-Böhmischen Elbeschiffahrt P.-G in Dresden, die unter dem Einfluß der Georg Schicht A.-G in Aussig steht, und der Oesterreichischen Nordwest- Dampsschiffahrtsgesellschast, deren Aktien im Besitz p«r Bereinigten ElbeikbifsabrtSgesellschasten sind. Deutschland dagegen hat kein Interesse daran, den Tschechen ganze SchifsahrtSkmien auszultefern und ist dazu nach dem amen- kamschen Schiedsspruch auch nicht verpflichtet. Nur bei ge wissen Konzessionen wird inan sich vielleicht da»u verstehe,». Wie ferner in Dresden verlautet, sanden im Neichswlrt- schastsmlnifterinm am Sonnabend vormittag Verband- lungen nut der Neichgreaiorung über di» Entschädi gung der deutschen ElbschiffahrtSgesellschafte» für die Abtretung von Schiffsraum an die Tscheche» statt. Lag Reich hat innen bisher das Sechsfache des striedenSpre'se- der abzutretenden Schiffe geboten. Die Gesellschaften buben dies abgelehnt, da Rendanten mindestens das Zwansig'ache kosten. Ob man nunmehr sich geeinigt hat, ist zur Stund« noch unbekannt. Bis zum IS. Juli müssen alle Verhand lungen abgeschlossen sein, da der amerikanische Schieds richter Hine- für den SO. Juli Bericht von beiden Seiten gefordert hat. Die Tschechen bereiten sich auch bereit- vor auf die Uebernahme der deutschen Schiffe. Die Regte- rnng veröffentlicht folgende Mitteilung: „Die Entwicklung dor Elbeschiffahrt erfordert die Heranbildung eines eigenen SchifserstaudeS für die Bemannung der Güter- und Schlepp schiffe. sowie der grossen Schleppkähne. Das tschechische Ministerium für öffentliche Arbeite» fordert deswegen alte Personen, die bereits im Sckiffödienst tätig waren, oder sich darin auLzuüilden beabsichtigen, auf, beim Miutste- für öffentliche Arbeiten mittels Korrespondenzkarte Zusendung eines Anmeldebagens zu verlangen," -* Zum Fall Nvskel. Der sächsische Beamten- bund-verüfscutlicht eine Erklärung, worin »r^ »«nächst dar- biskserigen"BeröffentÜchungen zümFalf Rüssel fr erklärt zu dem Fall Rüssel folgendes: D'e des Abgeordneten Rhssel »um AmtShaupt- " » fordert selbstverst.'induch den schärfsten Mfamten ^Beamtenschaft heraus. SS ist »»«> Utiro >v»«<vk>t, diele» Schritt z» verhindern. Die beiden Bcamtengewerkschafte» werden sich auf ihren in kurzer Zeit stattfind.ndcn Haupt- Versammlungen mit diesem durch nichts begründeten Vor stoß gegen das Berufsbeamtentum eingehend zu peschäf- «gen haben. —RegimsntStag 139er 27.-29. Aug. 1921 In Döbeln. Aus dringenden Wunsch vieler Kameraden Ist beschlossen woroen, den RegimentStag des eben». Jnf.- RegtS. Nr. 139 noch in diesem Jahre abzuhalten, und zwar vom 27. bis 29. August, dem Gedenktag von Thin le Moutter. 28. August, und damit die Feier der Grund- stetnlegnng zum Ehrenmal auf dem Gehersberg »u ver- dtnde». Alls Regimentskameraden. Angehörige der gefal lenen 139 er. Gönner und Freunde des Regiment-, welche an dem Regimentstag teilnehmen wollen, werden gebeten, ihre Adressen an Lehrer Schmieder, Vorsitzender des MtlitärvereinS ehem. 139 er in Döbeln, Burgstr, 2b, «nzusenüen. —* Beschlagnahme ländlicher Wob- nungen. Die auf Grund der Landesverordnung über dis Maßnahmen »egen Wohnungsmangel von d«n Einigungs ämtern zur Unterbringung von Wohnungslosen vorge nommene Beschlagnahme von Wohnungen in ländlichen Gehöften mmmt vielfach nicht genügend Rücksicht aus die Eigenart der landwirtschaftlichen Wirtschaftsführung, so daß die Inanspruchnahme solcher Wohnungen, besonders durch Angestellte und Arbeiter fremder Betriebe, mit großen Schwierigkeiten für die Wirtschaftsführung ver bunden ist. Der Landeskulturrat wird deshalb unter Hin weis auf den st 13 der oben angezoaeneu Verordnung bei dem Ministerium de- Innern tzen Antrag stellen, daß die unteren Verwaltungsbehörden nochmals nachdrücklichst dar- aushinaewtesen werden, in Streitfällen vor der endgül tige» Entscheidung ein Gutachten des Landeskulturrate» «inzuholen. Der BolkSktrchliche Latenbnnb kür Bachser» hat vom Ministerium des-Innern die Geneynsi- gung erhalten, sei« Notopser für Bundeszwecke bi» Sl. Juli etnsammekn »u dürfen. Der Bund wendet sich -et der Ge legenheit «och einmal an alle Evangelischen bk» Landes «nb an alle sein« Mitglieder mit der Bitt«, durch reiche Spenden da» BnndeSnotopser z« fördern «nb ihn hierdurch in -en SMnb zu setzen, seinen großen Aufgaben gerecht zu werbe». Die Hauptsammrlstelle befindet sich in DreSden-A.» Ra-ener, ftraßr 18, fl. Ur-erweisungen können stattfinben auf Postscheck, konto Dresden Nr. 8S0l, Ttabtgtrokonto Dresden Nr. SIS» und -a» Konto BnndeSnotopser bei der Lan-ständischen Bank Filiale Dresden. Außerdem werben Beiträge durch die Bun« -»-gruppen und die PfarramtSkanzleien entgegengenomme», voraelchrkkteneDrgchte -efchadlgt, z»«»«-»in« Blattläusen -»fallen find, kam» z«r Leit wahrarnommrn werden. baß sehr viele Läufe duich za-lrelche« Auftreten her so Mg. * Dl.5' erst 20 Jahr« Hard, Stroh. SO 000 Mark aelegenhett bxschSi StnaGanwalt. Kamenzer rung -er. WS'V werden, —„ . . . Vigrienkäferlarven vernichtet zu hackt,^ iwß ber ttamvs ai «».her erneut« Lrieb der BL, vwkrüvveln.enwoisch ortgei , rrade letzt A-gLL irsnüna'bat Wrrlri bildnna mit Maden durchsetzt ist und von KobMegr b"rührt, dle .ua^entli^ dort diese« Schädling», einer nackten „»». .... LV KL"l«it« de» Platte, hw ,ur Skeletttnuao de»a»"^ Blaitkörpee», wo beobachtet, streu« man trocken« Mche »«,, wödurch der Schädling «introcknet. Dl« stark« AuSorettnng de« Apielmeltaue» hat anscheinend einen Stillstand gefunden, »doch nur um in den Bennehrnngeorganen au«>ureifrn und in kurzer Seit «uf die neu durchdring,nd«n r»ieb« eine Neu ansaat von Goaren zu vollziehen. Ei gilt dabee, im Kampfe argen, den, Meltau nickt etnzuhnlten,^ sonder ein« B«spritznna mit Solbar- oder Schwefelt, »«nehmen. In den «emüseaärten wird in i wieder über däufta« Knoll,nottdungen an d«, klagt. Dt» Erschenmng hat Meierlrt. Ursache die rin« Knollens,.... . . —... .... der so,,nannten KohlNiea« herrührt, die namentlich stark o»iftsitt, wo Jauch,dknauna erfolgt ist. rührt bi« and«, Knollenbildung von einem Sckleimvti», der oft schon im Saatbeit vorhanden ist, oder vom Vorfahre, wenn da» Gartenbeet nicht gewechselt wurde. Beide Erscheinungen führen »nm Stillstai,d in der Entwickelung der Pflanz« und machen, um »iner Weiterverbreit»«« im nächsten Jahr« vor- »ibeugen, deren restlos» Entfernung und Vernichtung der Wurzeln nvtla. Ein Wechsel in der «nbaustäck» n ) di« Wahl eine« neuen Anzuchtbeete» b«i d«r Anzucht der Pflanzen geltU al« vorbeugende Maßnahmen, Großen Hain. Ank dem Wochrnmarkt« stellten fick di» Preis« wie folgt: Erdbeeren, da» Pfund 4 Mark-, Heidelbeeren, das Pfund 2,80-8,80 Mark: Jobanniebrrren, Ute, da» Pfund 2,50 Marr, schwär»,, da» Pfund 2D0 Martz ?^elb,«rem da« Pfund >—»,50 Mark: Birnen, da» Pfund ^80 Mark: Bohnen, grün», da« Psunß 1,b0-ß,00 Mart: Futter, da» Stückchen N Mark, da« Kilo 44 Mark; Mw. d<G Stück 1,85 Mark: Anrken, grüne, diestae, da» Mund A Markr Kabltau. o.K., da«.Kilo 5 Mark: Karotten, jung«, da» Pfulid 70 Pia.: Kartoffeln, neue, dai Pfund V0 Pfg.? Kirschen, da« Mund 8.00 Mart: Ammern, da» Mund 3.50 Mart: Blumenkohl, blesiaer, da» Mund 1—2 Mark: Kohlrabi, junger, das Pfund 50 Mg.: Rotkraut, hiesige«, da« Mund 1.80 Mars, Weißkraut, biesiae«. das Pfunk» 1 Mark: Welschkrmtt, da« Mund 1 Mark: Birkenpilz,,da» W S-20 Pfg.: Rhabarber, das Mund 40-50 Mg.; Sala», hiesiger, di» Maud« 25—85 Pfg.: Schellfisch, m. Kopf, da« Kilo 4,80 Mark: Srelach«, obn« Kopf, da« Kilio 5 Mark; Schnittlauch, da» Bäckchen 10 Mg.: Schoten, da» Mund 1,50—2,00 Mark; Spinat, da« Pfund 60—80 Pfg,: Tomate», das Pfund 8,50 Mark; Zwiebeln, da» Pfund 80 Pfg. * Dresden. Durch Scheckfälschungen hat sich ein erst 20 Jahr« alter Buchhalter her der Firma Theo Bern hard, Stroh- und Ftlzhutsabrik, Dresden N ustadt, rund 50000 Mark verschafft. Der Täter tst flüchtig. Die An gelegenheit beschäftigt bereit- die Kriminalpolizei und den Staatsanwalt. * Kamenz. Das fett vielen Jahrhunderten gefeierte Kamenzer Forstsest, eine Erinnerung an vte Drangsalie rung der Stadt Kamenz und der Lawitz durch die Lmitten, wird in diesem Jahre vom 81. bis M. August festlich be- gangen. Die Hauvttage sind Montag, der 21. und Don nerstag, oer Sö. August. An diesen Tagen finden fest lich« Auszüge von etwa 2000 Kindern statt. Bautzen. Cm Eisenbahnunglück ereignete sich am Sonntag morgen aus der Strecke Zittau—Bischofswerda de« Station Laubenheim a, Spree- Au- noch unaufgeklärter Ursache entgleiste der mittlere Wagen de- Frühzuge» von Zittau find wurde etwa 100 Meter mitgeschleift, btS der Wagen umstürzte. Dann erst konnte der Zug halten. Ernst liche Verlesungen sind nicht vorgekommen. die Passagiere mußten durch dre Fenster ausstetgen, eine Anzahl von Unen Erlitt Hautabschürfungen und Verletzungen durch * Pirna. An der Elbe wurde ein Zettel gesunden, aus dem eine weibliche Person unter der UeberlchM „Lieber Otto" mittcilt. daß sie aus dem Lebe,« scheiden wolle. Sie bittet den Kindern nicht» davon zu sage«, und ihre Sachen zu verkaufen. Ein ähnlicher Zettel wurde in einer angeschwemmten Flasche gefunden. Ein gewisser P. R. aus Schandau teilt darin mit, daß er keinem Leben «in End« bereiten «volle. Äon der Ausübung dieses Selbst morde» ist jedoch bisher noch nichts bekannt. - ' Aue, Nm 15 -Juli wurden, tue großen städtischen vadeanlagen. ihrer Bestimmung übergeben. Das Bad wurde am gestrigen Sonntag mit einem großen Schwimm fest mngeweiht, an dem sich mehr als SM Schwimmer «ich Schwimmerinnen au» ganz Sachsen beteiligten. er sei der Lohnzahlung am Freitag eine größere Summ« bekommen batte, spielte er mit seinen KameraSen 17 und 4 mit o«m Ergebnis, -ah er seinen gesamten Lohn verlor und sich ernanate. * Auerbach. Der flüchtige Kassierer Alfred Leitzner vom bissigen Bezirksverein des Deutschen Bauarbelterver- bano«», -em Unterschlagungen m Höhe von etwa , iS 000 Mark zur Hast gelegt werden, hat sich der Polizei in Fattensfeln gestellj und wurde dem dortigen Amt-gerichtö- oesangn«- »ugeführt. Grimma. Die hiesige Alls- Ortskrankenkasse ist vurchden Msienbottn Mllhardt um rund 10000 Mark geschädigt worben. Aillhardt hat dies« Summe noch und nach aus der KaUk entwendet. , . ^Le'p»ig. B<t der Letpziaer Sirakenbahn hat der verheiratete 2? jährige Lohnbuchhalter Karl P. im letzten drewiertel Jahr durch Fälschungen der Lohnlisten 84000 Mark erlangt und zu seinem Nutzen verbraucht. In etwa KsattÄ> WäM« er,n den Lohnlisten d-s Fahrpersonal» aösMlich RMnfehl», die nichi hemerk? wurden, La bi« Prüsuna dwier Lssten erst später erfolgt. P. tft de, Staat». anwaltkchast zugeführt worden, « » * * Bad Laut-rber-, DI« hier woh«nd- Frau Kabak »rw'eö sich al» ein« Nabenmutt«r schllmmst-r Art, Sw »tng ein«» Äbends mit threiN U Jahre,säten Knabe» »u d«m M dn NSbe ihrer Mhnuna vorbeMetzenden Hüt- lensraoen uwd stieß ihn tii den schnellslictz-nden Erg- den. Dem »naben gelang e». mit gMkr Anstrengung, sich ivi»d«r an daS User zu retten. Da faßt« ihn die Mutter kosori.wieder und tauLts shn so lange unter, bi» sich Pin« Lrbenö-e.ichett mek bemerkbar machte«».. Dann ki« kÄ bin lmsKinend.totcn Knaben v»n d«, Ms«m mit sartsvülen, Sin zufällig vorübergehender Arbeiter säb den leblosen Körper de» Knaben,, sprang sofort in» Wasser und holte. tln, heran», Sofort vorgeuoinmene Wtederbe- naL lüMrem Bemühen ar. l8i8r^v88k!^. ««rmkNjM» Mn vvstdaumen, vw von . «Auftreten tz«r tz, Jmmuchtn ist tkav» oerabefttzt, >ML«le n>O»u A» VasferleitRna DÄeva der LLvse RgiWflihrrnd^Pe. mankagen kvRNl« >Wb an niedrigen »«den. Di» Larve lekckend, nagt auf anzen > auf, » G MMMlvk» «All. »— — Men W L August 1«14, N» bi« ,rfte^g«l"de'n -rstr'n »rave« W»g»u«« »ieberwars. b«r erste gittere Schmer» »tu« VUm»r-er» durchzuckt«. Settdem hat «» sichin siebe» fchveeren DatzA» um uns «ch auf »«» g«H»uft, t» Krieg« «kcht weniger al» fett bem Frieden, -er un» « Z recht in de» «bgrunb de» unerträgltchen, auf unabsehbare Z«tte» »ieder- brückenden Leibe» gestürzt hat. Der Mensch gewöhnt sich an alle», auch an Leid und Un- Bll. Unb so hat flch unser Herz verhärtet und verschlossen, um au» der erheuchelte« «letchchütfgkett Kr«ft zu gewt«»«,, um llch nicht tu zermürbende», vergebe»«« Stage» um da» Ber- lorene zu verzehren. Un» bock sollten wir un» hüte«, «n» allzusehr in dieser S«wst»««M-u«« »« verlier«»r nicht» ist erzieherischer ». heilsamer für den Menschen al» da» Leib. Da» Leid adelt, e» strafft Körper und Geist zur Abwehr, scheibet da» Gute und Wesentltch, vom Hohle« und U«w«rten. Wie -«« wahr« Freund im Unglück erkannt wird, so bewährt üch auch ein Volk erst reckt in Zeiten ber Rot «nb be» Seide-, Und gute Ar«unde»b«enste »u leisten, dazu mahnt uns da» Schicksal unk«rer bedrängten Volksgenosse«, die augenblicklich in Zeit- hül» ein« vorüber»eh««be Unterkunft gesunde« haben. Gar »aucher von un» kenat die „varackenftadt" Zeithain au» eigennu Erle' ' damal» al» «och da» bunt« Soldaten- gewimmel die gri ^untgen Straße» und die nüchternen Wohnränm« erfüllte. Und wenn der ober jener in Verdros senheit stch erinnert an da» unbeliebte Bimsen im sandigen Feld, an unendliche Märsche mit dem „elenden Assen" auf bem Rücken: wie harmlo» »nb »ertngsttgig erscheinen diese Un annehmlichkeiten gegenüber bem stillen, stummen Leid, da» jetzt dichtgedrängt tn d«m Verlagen«« Lager feinen Sitz cmsgeschla- a«n -al. Seit breivtertel Jahr -ringen di« Lagerzttge «nun- terbroch«» neue fremd« Gäste» hciwatlo» gewordene dentsche Brüder uud Schwester«, diesen'gen Retchddeutschen, die »» Anfang de» Kriege» i« Au»la»d wohnten und in einer aller menschliche« Gestttuna bohnsvrechenbev weis« von Hau» und Hof vertrieben, um Hab nut Gut gebracht und ins Elend verstoß«« wurde«. Lnßer de» Flüchtlinge«, die ««verding» uor polnischer Rachsncht und Gransawkelt fliehe« mußte«, birgt Zeithain be sonder» die Nu»lantd««tsche», di« «och nicht naturalisierten deutschen Siedler au« Wolhyuteu, Padali«« und dem Land der schwarzen Erbe, der Ukraine, völlig ahnungslos wurde» sie im Herbst 1S14 vom sauberen Bauerngut, au» dem gut gehenden Geschäft hrrandgehvlt vnd in wochrnlanger lebens gefährlicher Fahrt nach de« Gegenden östlich vom Ural, -mn Teil bi» nach Sibirien und tn die Kiratsensteppe verschleppt. Bon der svrchtbare« Oual ber stacheldrahtnm,«unten Gv- sängni-lager blieben sie zum Glück verschont, fanden aller* lei Beschäftigung und leise Hoffnung ans Rückkehr: da kam erneut AnSwetsung, Verlust alle» Erworbenen und noch malige Vertreibung in» Ungewiße. Ueber Mo»ka« und Ne- »al ging» heim in» alte Vaterland, da» freilich viele» schon nicht mehr bekannt war u. in seiner Armut und inner« Zer- riffenhett -en Hetmgekehrten kein freundliche» Willkommen bieten konnte. Da» unermüdliche Rote Kren» «ahm stch der Vertriebenen an «nd sorgt na» Kräften für Nahrung und Kleidung, Gesundheit un- Schulbildung. Die Jüngere« haben auch zum Teil Arbeit und Stellung gefunden, aber für die meisten habe« wir keinen Raum: sie müssen auSharre» und sehnen stch zurück nach der weiträumigen zweiten Hei mat, die nur zu schwer zu vergesse« ist. Umso wentger, al» Deutschland oder wenigsten» unser Sachsenlanb von be« in so schwerem Seid Hetmgekehrten gar keine Notiz genommen hat. Kein freundlicher Willkommengruß, keine herzliche Antetknahmel Hoffentlich wird da» «nn recht bald nachgeholt und den von Einsamkeit und schwarze« ZvkunftSgebanken ge peinigten Volksgenossen gezeigt, wie herzlich wir an ihrem Schicksal tetlnehmen. Bor allem -er Jugend sollten wir «n» annehmenr über 7M schulpflichtige Kinder allein sind im La- ger untergebracht, ringeschloffen in den engen Raum, fast alle ohne Spielzeug, ohne Bilder- oder Lesebuch — selbst da» wurde tonen an der Grenz« «-genommen — und sehnsüchtig lausche« sie bem ferne« Brause« der vorüderetlenden Etsen- bahnzüge, Dresden, Leipzig, Berge und Flüsse, Läden «nb bunte» Menschenaewimmel. .. Einen bescheidenen Versuch, di« Anteilnahme der Heimat wm Ausdruck »u bringe«, macht« letzthin die Schitlerschast de» Realavmnastnm» in -er Lößnitz. Ueber 70 FlüchtltngSUnder im Alter von 11—1» Jahren waren etngeladen, un- nachdem die Gäste tn der Schule feierlich empfangen und körperlich und geistig bewtrtet worben waren, wanderten die kleine» Wirte mit einem ober auch mehrere« Gästen heim zur ge naueren „Besichtigung". Wer am Abend auf dem Radebeuler BabnVof Zeuge de» Abfchtednehmen» war, dir freudestrah lende» Gesichter der meist retchbrschenkten Gastkinder sah «nd die Erzählungen ber von Neuigkeiten vollgeladenen Lößnitzer Sinder hörte, ber wußte, -aß der Bersuch über alle »raßen gut gelungen war. Keine der leise gehegten Befürchtungen wegen Unsauberkeit. Unhöflichkeit o. S. hatte stch erfüllt, im Gegenteil, man war über die Bescheidenheit und Höflichkeit -er Kinder allgemein verwundert. Und mancher von uns er lebte dir Wahrheit de» Worte», -aß da» Leben ber beste Er zieher ist. Gleich di« 1. yerlenwoche wollen wir rum „Gegen besuch"*) in Zeithain benutzen, und wir würben uns sehr freue«, wenn wir auch einige Gaben lSptelzeug und Bücher) , mttbringen könnten. Nach be» Ferien aber wollen wir noch mal» Zeithainer Kinder etnladen — e» sollte doch jede» der 700 Kinder eine« schöne» Erinnerungötaa au» der deutschen Heimat mit sortnebmen! — und wir hoffen van« durch freundlich, Unterstützung ber gesamten Einwohnerschaft eine noch viel größer« Anzahl etnladen zu könne». Vielleicht fin de» wir m» dahin anch den bet all solchen Geschichten notwen digen »nie» „Onkel", diesmal einen tn der ReichSetsenbabn- dtrektton, der den SlüchtltngSklndern W freier Eisenbahn fahrt verhilft — diese «»»gab, kann man dem Roten »reu» nicht noch anfhürde«, und unser, Einladung wäre beinahe schon an dieser schwierigen Stnanzsraae gescheitert. , - Nun klingt wett hinan» in» sächsisch« Sand, ihr einfache« »ort, vom deutschen Leid und von der brutschen Freude, ber Freud« herzlichen Mitfühlen» «nd bescheidene» Mithelfen». Lohmann, Oberlößnitz. *) Bemerk««» der Bsöaktionr Der Gegen- -esuch sand am «onnaventz statt, Di« Besucher trafen mit Schiff t» Riesa eft, «nd bogaBm sich ans zur Verfügung am stellt«« Geschirren «ach dem Zeithainer Lager. Ein deutscher »hör in Holland. - - »tzo land» genoM- ^,-chon — ein«» Sein« Aufführungen t -»gleich»« lebhafte« für -ie'-entfche Minst mm ihre »ertreter an- «tn»rn<er-.«» m««, ^enn^man bie Berichte »row«» nrooou, -»»»vriaq «ch »er,« reicher Ertrag sSW87S-.-DS^i- men «nd sich — wie schon im Vorjahre in Gchiei großen, ja glänzenbens " Vaden <n der hovändis« tundgebungen für die fthrt, Diesen «indrnc. » ther dir v Konzert« liest,-ie n»ter Vito Richter tn «mster- am, Roiterdam. dem Paa». Utrecht. Lende«, «rnbeim» »ast heiß» H«»» man» nn» >« rtesrngrotzr Millionen, sah«« schon, fett »em un. rchzuckw. Seitdem hat W sich in sieben um un» «ch auf nn» gehäuft, un Kriege
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