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- Erscheinungsdatum
- 1921-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192106178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-06
- Tag 1921-06-17
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Monat
1921-06
-
Jahr
1921
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vereinbart gewesenen dertsäben der i behörde oder ' sollen. «ettz._ Albin «ax«, vollendetea» "ZtttH Für" Ne Freiheit der Zittauer Vergwälde« hat sich da» Swdtverordnetevkolleginm t« seine, letzte« St- " ' - - he, m« aus»»-«-«». Diolen und Düsse, bann namentlich die tiefste» Töne der Klarinette, die mir ganz besonders geeignet zu sein schien zum Male« de» Unheimlichen, dann die klagenden Töne de« Fagott», die tiefsten Töne der Hörner, dumpfe Wirbel der Pauke« ...* So entstand dies« zu Herzen sprechende Musik der Sage und de» Waldes, und während die Romantiker selbst- wie Spohr, E. T. A. Hoffmann und Tieck. sich ablehnend verhiel ten, jubelte da» Publikum von Anfang an dieser «attonale« Tat zu, di« »er in SpontintS Wirke« an der Berliner Oper verkörperten Herrschaft »er italienische« Musik et« jähe» Lade bereitete. Hatte der Italiener eben «och tu seiner Oper »Olympia* einen Slefante« auf die vsthne gebracht, um dadurch Aufsehen zu errege», so hieß «» ««« vom Frei- schützen, er jage nach edlere« Wild, al» «ach Elefanten, und in einer Erklär»«» die Weber am Tage «ach der Erstauffüh rung erließ, mußt« er sich selbst dagege« verwahre«, gegen de» allmächtige» Generalmusikdirektor »«»gespielt zu werden. Die Deutsch«» aber hatten nun die Oper gefunden, die sie sich ganz zu eigen mache» konnte«, «nd die Melodie» waren im Handumdrehen populär. Ergötzlich hat Heine ft» feine« „Briesen a«» Berlin* vo« der «llherrschaft de» „Jungfern- kränze»* geplaudert: »Wenn Sie vom Höllische» «ach de« Oranienburger Tore «nd vo« Brandenburger «ach de« Kö- nigötore, ja selbst wen» sie vom Unterbao «ach de« Köpenik- ker Tore gehen, höre» sie jetzt immer «nd ewig dieselbe Ma- lobte, da» Lied aller -Lieder — „den Jungfernkran»*. Sie mm» t« de« Goethesch«« Elegie« den armen Briten von dem „Marlborough S'en va-t-rn guerrck' durch alle Länder ver folgt steht, so werbe «ich ich vo« morgens früh bi» spät in die Nacht verfolgt dnrch da» Lied.* Und der geistvolle Spötter schildert dann einen solchen dnrch »en Jnngsernkranz zur Höll« gemachten Tag, an dem ihn schon früh die Schul- jngead weckt, de» „Jungfernkranz* zwitschernd «ad am späten Abend ihn noch die Klänge diese» Liede» an» den» Schlaf scheuchen. Auch Part» nun bald erobert- wo der Freischütz zuerst tu »em rLnberromanttsche» Gewände eine» „Robin de» Bot»* austrat «nd dann in einer meisterhafte« Anfführung ter Groben Oper die musikverständtge Welt entzückte. Und dieser erste Ersow ist dem «nfterbltche« Werk treu geblieben durch da» erste Jahrhundert und wird e» auch im »«Veiten .. unerhörte Erfolg* war freilich zahlenmäßig, an ichen von heute «messe»», nicht so übermäßig trug den Wert der Unvergängltchkett 1u sich. »maanschen Chronik »e» verttner königlichen die Anfführung»- und Etnnahmeztffer« de» Jahrhundert« zusammengestellt, und »nm «ß seien einig« dieser interessanten Zahle» mitgeteilt. I« Jahre 1821 erlebte der Freischütz nach der Srstmtgüh» tun» »och 17 Wiederholungen,- die Einnahme dieser 18 vor- stellunae» betrua 1LSVS Taler; ft« folgenden Jahre umrde 199 Jahre Freischütz. lZum Jubiläum am 18. Juni.) Die beiden Berliner Operu-Jnstitute feier« in würdige» Kestvorstellunge» da» hunüertjährige Jubiläum de» „Frei schütz*, und auch sonst wirb man diese Woche nicht vorüber gehen lasten, ohne des denkwürdige« Tage» sich zu erinnern, an dem dem deutschen Volk feine erste national« Oper ge schenkt wurde. Am 18. Junt 1821 wurde in dem soeben eröff neten Schauspielhaus, dem klassizistische« Meisterwerk Schin kel», der Sieg der romantischen Musik erfochten, tude« di« Oper de» deutschen Walde» und de» deutschen Bolttltede» einen beispiellosen Erfolg errang. Die Bedeutung de» „Frei schütz* für Li« Geschichte der deutschen Seele hat Rtchard Wagner unübertrefflich schön gekennzeichnet. ^DaS deutsch« Märchen, die schauerliche Sage waren e», die -ter de« Dich- ter und Komponisten unmittelbar de« deutschen Volksleben nahe brachten,* sagt er. „DaS seelenvolle einfach« Lied de» Deutschen lag zugrunde, sodaß da» Ganze einer große», küh lenden Ballade glich, die, mit dem edelste« Schmuck der fri schesten Romantik ausgeftattet, da» vhantaflevolle Gemüt», leben der deutschen Nation auf da» Charakteristische besingt. Einzig aus dem Volk«, welche» die Sag« de» Freischützen* erfand, konnte ein geistvoller Tondichter daraus verfalle«, aus einer ihr entnommenen dramatische« Grundlage et« große» umstkalische» Werk au»,»führe«. Und in der Tat, indem er die heimische VolkSfage verherrlichte, sicherte sich der KSustler einen beispiellosen Erfolg. Di« verschiedensten Nicht»«»«» .de» politischen Leben» trafen hier i« eine« gemeinsame« Mittelpunkt zusammen; von einem Ende znm anderen wurde der Freischütz gehört, gesungen und getanzt.* Di« Grundel«? mente, aus denen diese Mufft entsprungen and di« ko recht au» der Stimmung und Kunst jener Lett gevoreu wurde«, hat Weber selbst al» „Jägerleben und »a» Watte« dämonischer Mächte^ bezeichnet. Er stmd für diese Elemente die bezetch- nenbsten Ton- und Klangfarbe». „Die Kkdngfarbe, die In strumentation für da» Wald- u. Jägerlebe« war leicht zu sta den: Di« Hörner lieferte» sie,* hat er Lob« gegen über erklärst „Die Schwierigkeit lag nur in dem Erfinde» «euer Mel», die» für die Hörner, die etafach «nd volkstümlich sei» mußte». Zu diesem Zweck sah ich «ich «ater den volk»«elodte« «ar, «ad »e« eifrige« Studium biwfelbea habe ich» zu nerdarrkar, wenn mir dteser Teil meiaer Aufgabe aelunae» ist ... Dt« wichtigste Stelle für «ich wäre« aber die «orte de» Mar: Mich umgarnen finstre Mächte, den« sie bratet mir an, wel cher Hauptcharatter der Oper zu gebe« kest An diese Piaster» Mächte* «ußte ich die Hörer so Nt al» «öglich dnrch Klang »ad Melodie erinnern. Ich habe lange «ad viel gesoaaea and bedach», welcher de, rechte Hauptklang für die» Unbeftw Uch« sei« möchte. Nattirlich mußt« e» «tue duuklst düster erhöht, und da» dadurch auch in Leite« sinkender Preise u«> billigerer Lebenshaltung ungewöhnlich hohe Gründ, stückrvrersr mch Mieten bestehen -leiben. Der Entwurf gibt die Mdglichkett, an Stell« der vertraglich verein- »arten Miete eine gesetzliche Miete zu setzen. Sowohl der Vermieter wie der Mieter Ian« jederzeit verlangen, daß d«e gesetzliche Miete von einem im Gesetz naher be stimmten Zeitpunkt ab an die Stelle der vertraglichen Mirte treten soll. Auch die Gemeindebehörde hat da» Recht, eine Nachprüfung von MietzinSverembarungen durch ha» EinigunaSomt herbeizuführen. Für die Höhe der gesetzlichen Mrete ist der Grundsatz maßgebend, daß eine Steigerung der bisherigen Mieten nur insoweit ,»gelassen werden soll, al» sie durch di« Steigerung der für da» Hau» Lufzuwen- denden BetrwbS- und Jnstandsetzung»koste« erforderlich isst Die Au»führuna der notwendigen Reparaturen soll vor allem ermöglicht werden. Tie gesetzliche Mete setzt sich zusammen au» der Friedensmiete, d. h. der ftn Jul» 1911 esenen Mete, und Zuschlägen, der in Lun- FnedenSmiete bon der Obersten Lande», den Gemeindebehörden festgesetzt werden ' Um die Ausführung notwendiger laufender Instand- ledungSarberten zu sichern, hat der Mieter da» Recht, die Entscheidung einer unparteiischen Stelle anzu rufen. Diese kann, fall» der Vermieter die Arbeit nutzt ausführen läßt, unter Umständen ihre Durchführung er- zwingen. Besonder» geregelt ist die Aufbringung der Mit tel für große JnstandsetzungSarbeiten. Leitend ist auch hier ker Sedanke, einmal die Mieter vor übermäßiger Belastung zu schützen, andererseits jedoch dem Hausbesitzer die Aus führung auch großer Arberren im Interesse der uotwen- digen Erhaltung der Häuser zu ermöglichen. Die Kosten sollen grundsätzlich auf einen längeren Zeitraum vertritt werden. Die Mieten dürfen nicht weiter erhöht werden, al» zur Verzinsung und Tilgung deS aufgewendeten Kapitals erforderlich ist. Bei gewerblichen Räumen, bei denen infolge der Eigenart deS Betriebe» besonders hohe Betrieb»- und In- standsetzungskosten entstehen, kann durch da» ErnigungSamt zur Deckung dieser Kosten eine Erhöhung der gesetzlichen Mete »»gelassen werden. Für Räume mit Sammel- herzung und Warmwasserversorgung bestimmt der Entwurf zunächst, daß das Einigungsamt eine Ent scheidung darüber- treffen kann, inwieweit der Vermieter berechtigt oder verpflichtet sein soll, die Heizung oder Warmwasserversorgung in gewissen Fällen ganz oder teilweise einzustellen. Auch bei der Weitervermie tung ist die Bestimmung wichtig, daß die Miete de» Untermieters unter Berücksichtigung von Nebenleistungen, zum Beispiel Ueberlassung von Möbeln, Bedienung usw., »n einem angemessenen Verhältnis zu dem auf den Raum entfallenden Teil der Lauptmiete stehen muß. Das Eint- gungsamt kann also künftig auch für möblierte Zimmer und Wohnungen die Miete festsetzen. Der Entwurf bringt ferner Bestimmungen über die Tätigkeit von Mietervertretungen. ES werden ihnen bestimmte Befugnisse zugewiesen. Sie haben neben und an Stelle deS Mieters das Recht, bei Streitigkeiten über die Vornahme von JnstandsetzungSarbeiten die Entscheidung der bereits erwähnten Stelle anzurusen. Auch wird ihre Mit- Wirkung bei der Bewilligung der Gelder für große In- ftandseßungsarbeiten und bei der Beschaffung und Ver wendung der Heizstoffe nach näherer Anweisung der Ober sten Landesbehörde vorgesehen. Neubauten sollen grundsätzlich den Vorschriften de» Gesetzes nickt unterliegen. Als Grund für diese Ausnahme wird angeführt, daß eine Ausdehnung der in dem Ent wurf vorgesehenen Beschränkungen aus derartige Bauten der Anreiz zur Bautätigkeit kommen könnte; andererseits wird hervorgehoben, daß bei Neubauten, die mit Hilfe von UeberteuerungSzuschüssen errichtet sind, bereits nach den für die Gewährung von Baukostenzuschüssen geltenden Be stimmungen eine Kontrolle der Meten durch die Gemeinde behörden stattfindet. Sächsischer Landtag. wsl. Dr « » den, 18. Juul. Präsident Aräßdorf teilte nach Eröffnung der Sitzung mit. daß gestern sich in RetnSdorf bei Zwickau «in große« Echachttmglück ereignet habe. Zwölf Bergleute feien mit Volksschule «,d Zylplttterung unseres Volke» durch da» ReiÄschulgesr» verhindert wird. Meißen. Der -test»« Oberbürgermeister Dm tur. Aldi« Ma» A* vollendete a« lö. Juni da» Ai. Jahr seiner -ia- sige« Tätigkeit al» O»erhäupt »er Stadtverwaltung. Zttta». Für die Freiheit -er Zittau» Bergwälber yung einmütig erklärt und einen Antrag anaenonnüen, b Rat « ersuche», die Vefttnnnungen »der Gebührrnrr-ebu für Beere«. ««- Pilzsa««ler sofort wieder anfznheb« Auch sprach man sich gegen -te wieder verfügte Sperre der Wälder zur Nachtzeit besonder» tm Interesse de» starke» Ton- rtstenverkehr» au». Der Rat hatte, um -en Forftschäbtg««- gen entgegenzutreten» eine Gebühr von ö -za». 8 Mk. für einen Erlaubnisschein »nm Sammel« vo» Beeren und Pilze« vorgesehen. Freiberg. Allgemeine» Aufsehen erregt -ter tie In haftnahme de» Pferde- «nd Großhändler» Otto HauSwald, der gleichzeitig Besitzer -e» Rittergut«» Oberschaar tft- Die de« Beschuldigten zur Last gelegten Straftaten sollen 1« Steuerangelegenhetten «nd Schiebereien zu suchen sein. Kirchberg. Die Stadtverordneten lehnten mit S gegen 7 Stimmen eine BettragSoerpfltchtung für Gastspiele -er Künftlertfche« Schaubühne in Kirchberg ab. — Angeblich «ach -em Genuß unreifer Stachelbeeren erkrankten einige Kinder -er in der Ntederinitzer Straß« wo-nhaften Familie Schweb» ler an ber Ruhr. Die Krankheit übertrug sich auf 8 Familien angehörige. Ein 14. und ein «jähriger Knabe sind ber Krank heit erlegen. Die übrigen Kranken wurden dem Bezirk»- h«tm Wlesenbnrg ,«geführt. Zwickau. Die Namen der auf Schacht 1 de» Stein- kohlenberawerk» Florentin Kästner u. Eo. in Rein»dorf verunglückten zwölf Bergleute sind: Häuer Paul Sckmutzler- Reinsdorf, verheiratet, zwei Kinder; Häuer Ernst Uhlig- HertenSdorf, verheiratet, ein Kind; Häuer Max Beier- Vielau, verheiratet ein Kind; Häuer Max Meier-Friedrich»- grün, verheiratet, ein Kind; Fördermann Ernst Schererz- Dildenfel», ledig; Fördermann Kurt Berthel-Wildenfel», ledig; Fördermann Kurt Bley-Wilkau, ledig; Maschinen wärter Franz Schünfelder-Vielau, verheiratet, drei Kinder; Anschläger Kurt Lickt-Rein»oorf„ verheiratet, drei Kinder; Häuer Emil Sckulz-Bielau, verheiratet, drei Kinder; Lehr häuer Albert Fnedrich-FriedrickSgrün, verheiratet, fünf Kinder; Fördermann Erich Beckert-Oberbohndorf, ledig. Plauen. Am 1. Februar hatte sich die 18jährlge Mar tha Äietz mit Da» vergiftet. ES stellte sich bald heraus, daß da» arme Mädchen, das al» sehr fleißig «nd gesittet gatt, von ihrer Stiefmutter seit elf Jahren fortgesetzt schwer mißhandelt und beschimpft «nd beleidigt und schließlich ln den Tod getrie ben worben war. DaS Mädchen ging immer mit verwein ten Augen umher. Nachbarn hörten auch, wie sie bte Schläge bekam, kein Mensch fand aber den Mut, die Rabenmutter an- ureigen: erst jetzt nach dem Tode der Unglücklichen faßte sich ihr Bruder das Herz zur Anzeige. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht wurde festgestellt, daß dte verstorbene von ihrer Stiefmutter Josepha Metz mit dem Ausklopfer oder einem Gunrmischlauch, ja nicht selten mit dem Feuer haken oder ber Kohlenschaufel geschlagen und oft an den Haa- ren im Zimmer umhergeschleift wurde. Dte Rabenmutter umrde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. * Pen zig. Sine Anzahl Pakete bemerkte dieser Tag« früh ber Führer de» Triebwagen», der gegen X8 Uhr in Penzig elntrifst, zwischen LIffa und Penztg auf der Bahn strecke. Nachdem in Penzig Meldung erstattet und sofort ver anlaßt worben war, die Pakete zu holen, stellte sich heraus, daß eS sich um Wertsendungen handelte. 17 000 Mark in Alu miniumgelb befanden sich in den Paketen. Ein Paket war von einem Zuge durchschnitten worden. Wahrscheinlich sind diese Pakete aus dem Postwagen des ZugeS, der gegen 7 Uhr früh von BreSla« nach Görlitz fährt, verloren worden. Das neue Reichsmletengesetz. Tie Landesabteilung Sachsen für Heimatdienst schreibt: Der von der ReichSregierung ausgearbeitete Entwurf eines Reichsmietengesetzes, der dem Vorläufigen Reichs- nnrtschastSrat und dem Reichsrat vorgelegt war, ist von diesen Körperschaften einer eingehenden Beratung unter zogen und in verschiedenen wichtigen Punkten geändert worden. Zurzeit liegt der Entwurf dem Reichstag vor. Eine einheitliche Regelung der Berechnung der Meten für da- Reich hat sich als dringend notwendig erwiesen, umsomehr, al» die Steigerung der Mieten in verschiedenen Teilen Deutschlands außerordentliche Unterschiede aufweist. Hier soll das neue Gesetz durch feste Richtlinien ein einheit- licheSRecht schaffen. Die Zwangswirtschaft auf dem dna FörderrorbetödNck »ernnglaar. Da» Paa» »el,t« fei«, Teilnahme durch Erbeben von de« Plätze«.. Nach Eintritt in di» Tage»ordnuua teilte Aba. Dr.HÜN»«am,(D. Vv.) mit, daß NF derNntersucknnaT au»s«nß tßr di« LandeSbltndenanftalt «bemn^tz-NIten. doek konstttniert .Mid ihn »um Vorsitzenden gewählt hab». Al»dan» wurde die fünfgliedrig» Kommission für die An»- eina»de»«e-m,a mit dem ehemaligen KönigSbanf« gewä-lt, e cm« den Abgeordneten Kühn, Lastan, Beutler, Menke «üb In der st. Lesung de« Eesetzenftvurk« über da» Steuer- «echt der Relt,ton»aesrMckaften berichtet,Aha. Drechsler (D. Vv.) kür den Rechtsausschuß und verwies auf den vor- lies,«den ausführlichen Druckbericht. Aba. Rendtorfi lDntl.) führt« aus, daß di« Landesgrsetzaebung lediglich da« Recht zur Regelung der kirchlichen Steuern nicht aber zur veseitt- guna derselben eingeraumt fei. Da« Gutachten b«S Rechts- ausscknffes könne er nicht anerkenn«,. Der Anspruch auf Beteiligung an der Grundsteuer und Grunderwerbsftenrr, sowie die KörverschaftSftener stehe der Kirche zu. Abg. Brtbk« lSoz.) tritt für die Anträge des Blussrbuffe« »in. Mit der Beteiligung an den Erträgnissen der Grundsteuer wurden auch Leute zur kirchlichen Steuer kerangezogen, di« nicht Mitglieder der Kirch« seien. Aba. stLebnuann (D. Vv.) be- tont, daß man unter allen Umstanden der Kirch« an« Leben gehen wollt«. Man solle doch nickt noch mehr Spaltungen la« Volk hineintragen. Aba. W«kel (Unabh.) bezeichnet die Steuersraa« al« «ine Machtfrage. Die Kirch, soll« auf sich selbst gestellt werden und dürfe nur ihre Mitglieder besteuern. Die Abstimmung über die Vorlage wird auf nächst,« Dien»- tag verschoben. Es folgt die 2. Beratung über de« Antrag Barthel (Unabh.) betr. di« Maßnahmen der Regier««« »egen An», nabmebestimmunge« der FriedbofSverwaltnnge« gegen über Andersdenkenden. Da« Justizministerium hat bien« zwei umfangrelch« Gutachten erstattet, dte Abg. RSeckek Mnabh.) »nm Vortrag bringt. Er beantragt, die Regierung »u ersuchen, eine Verordnung zu erlasse«: ») nach der die Verwaltungen der BeftattungSanlagen nicht mebr berechtigt find, für die verstorbenen der versckiedenen Bekenntnisse oder Weltanschauungen besonder« Brftattung-zeiten feftzu- setzen oder ihnen besonder« Vlätze anzuwetfen. d) durch die Verordnung vom 15. November 1907, da« Verhalten der Leickenbegleitungen bet Beerdigungen auf «vangel-luth. Gottesäckern betr„ aufgehoben wird. Abg. Rendtorfi lDntl.) nennt den ersten Teil de« Anträge« ein« Selbstverständlich keit und erklärt, daß in Sachsen Andersgläubige noch nicht in kränkender Weise behandelt worden seien, und lehnt den 2. Teil überhaupt ab. Auch über diesen Punkt wird die Ab stimmung erst am Dienstag erfolgen. Auf Antrag de« Abg. Dr. Herrmann <D. Vv.) wird dte Vorlage über die Dtenftbezüge der Gemeinvebeamte» an den RechtSanSichuß zurückverwiesen. Auch Vorlage 59, betr. die LandesfirdlnngSgesellschaft „Sächsisches Helm* wird an de» Hanshaltunasausschuß A verwiesen. ES beschäftigt sich alsdann das Haus mit den beiden Anträgen der Abg. Beutler lDntl.) und Dr. Hübschmann <D. Vp.) wegen der Auflösung de» Stadtverordnete«, kollrgiums in Ehrenfriedersdorf." Aba. Beutler lDntl.) wünscht vom Minister des Innern Aufklärung über dte Gründe der Auflösung. Diese erschienen ihm und seinen Freunden bedenklich. Die Wahl des Stadtverordneten»«» steher« sei durch die Sozialisten und Kommunisten sabotiert worden. Diese wären nicht zu den Sitzungen erschienen, hätten vielmehr Demonstrationen der Gaffe inszeniert. In- folge de« Einflusses der Demonstranten sei schließlich di« Auflösung erfolgt. Den zweiten Antrag in der gleichen Angelegenheit begründete Abg. Vlüber lD. Bp.) und bean tragt schließlich, beide Anträge an den Rechtsaußschuß zu verweisen, wo die Meinungsverschiedenheiten vielleicht auf» geklärt werden könne». Minister LivinSki gibt eine Dar stellung der Vorgänge und führt diese auf eine falsche Rechts auffassung der sozialistischen Stadtverordneten zurück. Er wünsche ebenfalls die Behandlung der Anträge im Rechts- ausschuffe. Schließlich wird ein weiterer Antrag Beutler, betr. die Zulafiuug der Anfechtungsklage gegen dte erst- tust««,licke« Entscheidungen des Minister- de- Inner« zur Aussprache gestellt. Er wird von der Unken Seite de» Hauses stark bekämpft, nachdem der Antragsteller erklärt hatte, daß er mit dem Anträge eine Klärung der Anschau ung -erbeisühren wolle, al» sei Parteiintereff« auch öffent liche» Interesse. Auch Über diese beiden letzten Punkte wird di« Abstimmung auf Dienstag verschoben, weil sich heut« eine Anzahl Abgeordneter zur Besichtigung der landwirt schaftlichen Ausstellung nach Leipzig begeben hat. Nächste Sitzung Freitag vorm. S Uhr: Vorlage über die Bezüge der Geistlichen i. R. und Vorlage über die Vertei lung der persönlichen Volksschullasten. Talern erztelt. 182S konnte» die Berliner 17 Mal öeu Frei schütz hören «nd bezahlte« für diesen Genuß 102S2 Taler. 1824 wurde er IS Mal aufgeführt, 1825 10 Mal, im nächsten Jahrzehnt find die Lufführungsziffern unter 10 herab, und erst -a» Jahr 1849 brachte -te 299, Vorstellung. Nach Ablauf vo« 19 Jahren hatte der Freischütz ungefähr »4 999 Tlr. ein gebracht, «nd -te 899. Vorstellung fand tm Jahre 1888 statt. Da» war also der „ungeheure Erfolg* uock damaligen Be griffe«. Kimft nnd Wissenschaft. Wochenspielpla« der VLchs. StaatStbeater. Odern- -a«S: Sonntag, 1».: Di« Afrikanerin, '/,7 bi» n. 10. Mon tag, 20. r Sizilianische Bauernrhre, 7 bi» g. 10. Diens tag, 21.: Die Zanberflöte, 7 bi» 10. Mittwoch, 22.: Hoff mann» Erzählungen, v,8 bi» '/«II. Donnerstag, 23.: Der Freischütz, 7 -iS a. 10. Freitag, 24.: Die Meistersinger von Nürnberg, 6 bi» 11. Sonnabend, 25.: Der Eoanaeli» mann, '/,8 bis g. '/,11. Sonntag, 28.: Die Zauberflöte, 7 bi» 10. Montag, 27.: Geschloffen. Schauspielhaus: Sonntag, 19. außer Abonnement: Ein Sommernachtstraum, 7 bi» n. '/.10. Montag, 20. außer Abonnement: De» Meeres und der Liebe Wellen, 7 bi» ä. '/.II. DienStaa,21. außer Abonnement: Ein SommernachtStraum, 7 bi« a. 7«10. Mittwoch, 22. außer Abonnement: Dte Journalisten; Adelheid: Hedwig Herder vom Reuhtschen Theater in Gera a. G-7 bis g. 10. Donnerstag, 28., 15. VolkSoorstellung: Der Verschwender, 7 bi» g. 10. Freitag, 24. außer Abonne ment: Der Verschwender, 7,7 bi« n. 7,10. Sonnabend, 25. außer Abonnement: Ein SommernachtStraum, 7 bis a. 7.11. Sonntag, 26. außer Abonnement: Die Nibelungen; Hagen: Georg August Koch vom Schauspielhaus in Leipzig a. B, 7.7 bi» '/.IO. Montag, 27.: Geschloffen. Rabiudrauatb Tagore ft, Wien. Dte Vorlesung de» indischen Dichter» Rabindranath Tagore gestaltete sich zu einer ungeheuren Ovation für den. Dichter. Bor der Universität standen Hunderte, dte jedoch alle keinen Einlaß finden konnten. Die Regier«»» hat dem Dichter für di« Zeit situ«» Wiener Aufenthalte» ein Staatsauto zur Ber-' e8ra!At ^s welchem etu« indische Flagge an- Der Fortbestand »er Deutsche« Bücherei tu Leipzig sichert. Dte Deutsche »ackeret, deren selbständige Weiterexi stenz im Borla-re gefährdet erschien- sodaß der Plan einer Zusamnwvlechtng mit der Leipziger UntverkttätSbibliothek ernstlich ft» Erwägung gezogen wurde, teilt t» dem soeben er schienene« Jahre»d«rtcht de» BörfenvereinS »er deutsch«, Buchhändler tu Leipzig mit, -aß dte Gefahr al» beseitigt geh., teu kann. Dte Deutsch« Bücherei bleibt ihrer etuzlgartiaeüi
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