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isoo8o^8ar! kwen vrsitzer gewechfelt -at, letzt * Altenburg Unter Führuua de» Bergrat« Schrei- der -al Freitag vormtttag bt« vo« Alten»»«,er Miuifteriu« angeorbnet« Untersuchung über »en L-afferetnvrnch in de» Union-Schacht begonnen. Trotz der «nunterdrocheneu Tä- iigket» »on S Pumpe» war e» »och nicht möglich, de» Schacht wasserfrei zu machen, sodaß wahrscheinlich noch mehrer« Tag« vergehen werde«, ehe man »u den 17 verunglückte« Bergleu ten ««langen kann. * Rodewisch. Die ElternratSwahlen, welche hier am - 29. Mat vollzogen wurden, hatte folgende» Erge-ntS: Di« Liste der U. G. P. D. erhielt 119 Stimmen, bi« komumnistische Lifte 41, die deutsch-demokratische 60 und die parteilose emm- gelische Liste der kirchlichen Vereine 241 Stimmen. Demnach erhielten di« Unabhängigen » Sitze, die Kommunisten 1 Sitz, die Deutsch-Demokrate« 1 St- und die christlichen Vertreter 7 Sitze. Di« Vertreter der evangelischen Bekenntnisschule baden demnach mit 7 von 12 Stimmen di« Mehrheit gewou- * Kranichfeld., In der jüngsten GemttnderatS- Ntzung ward« von amtlicher Stell« erklärt: Nachdem mehrere Einwohner ,ur Befreiung von Zwanaseinouartterung Wohnungen durch Neubau zur Verfügung aeftellt habe«, kann die Wohnungsnot für Kranichfeld al» behoben betrachtet werden. * Leipzig. In der Nacht zum 2. Juni beobachteten zwei Volizeibeamt« in der Frankfurter Straße «inen Mann, der aeradr dabet war, einen Vostbriefkaften, den er schon aeöffnet hatte, zu «ntieerrn. Al« er der Polizeibeamtrn an« sichtig wurde, ergriff er die Flucht, ohne die wiederholten Haltrus»zu beachten. Gr wäre auch im Rosental« entkommen, wen« nicht der eine der Beamten auf Ihn «inen Schuß ab- gegeben hätte, der den Flüchtenden am Oberschenkel ver letzt«, sodaß er nicht wetterlaufen konnte, G» «rgab sich» daß er bereits vor einigen Tagen in einem anderen Stadt viertel «in« «»zahl Poftkäftrn geöffnet, und deren Inhalt gestohlen bat. In seinen Taschen wurden außer einer große« Anzavl Bries« und Postkarten «in Totschläger und ein schwere« Dolchtaschenmesser gefunden. Außerdem trug er ein« große Meng«, von Briefen loSgeldfter Briefmarken Lei sich. Der Täter ist rin früherer Postbote. Leipzig. Di« Leipziger Oberpostdtrektio« plant di« Errichtung eines großen Rohrpostnetze» nach Berliner Mu ster, dessen Baukosten auf 12 Millionen veranschlagt werden. Gegenwärtig hat Leipzig nur ein« kleine Rohrpostanlage, bt« da» Hauptpostgebäubc mit der Börse und mit dem Haupt bahnhof verbindet. Mühlberg. Bon Herrn Fährpachter H. Wendt wurde Mittwoch vormittag ein im Strom treibender weiblicher Leichnam an» Land gebracht. Di« Tot« war nur leicht be kleidet, trägt Ohrringe und hat noch eine mit Medaillon ver sehene Kette um den Hal». Anscheinen- handelt e» sich nm ei« beim Bade« ertrunkene» Mädchen. Die Leiche hatte an scheinend noch nicht lange im Wasser gelegen. Sächsischer Landtag. wsl. Dresden, 8. Ium. Die heutige Sitzung wurde kur» nach 9 Uhr vom Vize präsidenten Lr. Wagner eröffnet. Auf der TaaeSord- nung stand als erster Punkt der Entwurf eines Gesetzes über dee Dienstbezüge der Gemeindebeamten. Abg. Dr Hübsch mann (D. Bp.) begründete den Ent- warf. Hm ganzen könne man mit der Borlage einver standen sein. La» Gesetz dürfe nicht langer Geltung haben, wie da» ReichSsperrgesetz. Tie im Gemeindedienste haupt amtlich beschäftigten Personen dürften nicht in ihren Tienstbezügen günstiger gestellt, al» die gleich zu bewer tenden Staatsbeamten. Zu den Besoldungsvorschrtften für berufsmäßige Beamte und Lehrer sei die Genehmigung der Aufsichtsbehörde einzuholen. Die Genehmigung für die Lehrer werde von dem zuständigen Ministerium erteilt. Die Genehmigung der Besoldungsvorschriften dürfte nur er teilt werden, soweit die Bezüge mit den Reichs- oder Lan- deSgesetzen nicht im Widerspruch stehen. Für die Gemeinde- beamtenbesoldung werde ein Schiedsgericht mit dem Sitz in Dresden errichtet. ES erhält al» Vorsitzenden den Prä- «identen des ObervcrwaltungSgerichtS und sechs Beisitzer. In allen Fällen, in denen die Anrufung de» Landesschied»- gerichtes nach diesem Gesetz zugelassen ist, sind die ordent lichen Rechtsmittel versagt. Nach einer Entscheidung de» Landesschiedsgerichts haben die Gemeinden die Vorschriften, wegen deren die Entscheidung ergangen ist, abzuändern. Dte abgeänderten Vorschriften siird der Aufsichtsbehörde Ragna Sveuvburg. Roma« von Anny Wothe. (Alle Recht« Vorbehalten.) (Nachdruck verboten.) 11. Fortsetzung. Findest Du da» nicht herzlich? Ich sagte es ihm auch, da sagte er lächelnd, ich wäre ein reizende», kleine» Närr chen, da» derartige Sachen noch gar nicht verstehe, «r beschenkte dann Karra» sehr reich für die armen und kranken Kollegen „im Sinne Ragnas", wie er sagte, und dann gingen wir zurück. Die Sonne war schon tm Ver glühen und nnr wurde bange, Großmama würde ob unseres langen Ausbleiben» schelten. Aber sie stand auf ihren Stock gestützt, schon strahlend an der Tür de» Eßzimmer» und schloß «nS glückselig in ihre Arme. Zu sagen brauch ten wir gar nicht», denke mal, sie wußte schon alle». Ach und nachher kam der Schaumwein, ach, der war süß — natürlich französischer — ich mag Champagner zu gern — Du auch? Und dann hielt Großmama eine Rede und nur wurden ganz feierlich verlobt. E» war einfach gerade al» sollte ich in den Tod, aber wir drei waren fröhlich und Du, mein Süße», bist e» auch, nicht wahr? Allmächtiger, so viel habe ich in meinem ganzen Leben nicht zusammengeschrieben. Na, «» war auch nur da» «ne Mal. Bitte, komme doch recht schnell und laß Deine ab scheulichen Spießbürger, deren Goren Du ja wohl pflegst, «usach im Sttch, weißt Du, schon darum, daß Du Sven noch triffst. Wir werden gleich nach unserer Hochzeit nach Italien fahren. Italien, das himmlische Land, von dem »ch so ost träume, und im Winter, da gehen wir natürlich auch an den Hof. Ich freue mich unsagbar darauf. Findest Du Wäsche von seiner weicher, indischer Seide mit irischen Spitzen nicht schöner als Leinen oder Batist? Ich finde e» mollig uns Großmama scheint unbegrenzt bei Sasse zu sein. Im Vertrauen gesagt, ich glaube, Sven steckt dahinter. Na, mir soll » gleich sein. Ich glaube, er ist unerinekltch rciru Aber, nicht wahr, schön bin ich doch »ach und Schön heit ist doch noch mehr als Reichtum? Deine glückliche Sigrid. Ragna ließ wie gebrochen da» Vriesblatt sinken. Ehaja, Brief zu lesen, vermochte sie nicht gleich. So hatte sich also doch Sigrids Geschick erfüllt. . Schneller al« sie geahnt und gedacht. Dieses Sind, voll Un- .. nntni« über Welt und Lebe« war Braut, verschachert wie ein Stück Ware von der eigenen Großmutter, und ft« mußte machtlos vastehen und zuschauen, st« konnte e» nicht hindern. Und der Elende, der Sigrid» Schönheit getauft, der sie selbst schon so tief gedemütigt hatte. o, den haKe ite, und de- Inner« versagt, so gelte« der Bestimmuuaen über die In 8 10 angevrdneten Friste«. Am übrigen könne er dem Gesetzentwurf »«stimmen «no lwantraae, ftm an den Necktr- «i»schuß zu verweisen. Aba. Dr. Wagner (Dnatl.) hat Bedenke« gegen den ß S de» Entwurf«», nach welchem da» Ministerium des Jnnern die von der Aufsichtsbehörde erteilte Genehmigung aufhebe» oder die genehmtgten vor- schrtste» abändern kann und »war insofern, al» diese Bor schristen an eine Frist nicht gebunden stich. Im Interesse der Beamten wäre e» gelegen, «ne Frist ein»usühren, damit dieselben dte Gewißheit erlange», daß ihre Dienst bezüge endgültig genehmigt sind. Abg. D«. D « hne tDem.) äußert noch einige Wünsche, schließt stch aber im übrige» den Au»sührungen de» Vorredner» an. La» Hau» beschließt, die Vorlage an den RechtsauSschuß »u verweisen. Al» 2. Punkt der Tagesordnung folgt dw 1. Be ratung über die Vorlage betr. de« Entwurf ene« Gesetze» über di «Erhebung der Grundsteuer jm Jahre 1921. E» wird ein Antrag angenommen, die Vorlage sofort in Schlußberatung »u nehmen Finanznttmster Heldt erklärte, daß sich ot« Vorlage nötig gemacht habe, weil da» neue Grundsteuergesetz nicht so schnell praktisch durchzusühren sein werde. Obschon die Verabschiedung im Landtag demnächst zu erwarten ist, müßten bi» zu seiner Inkraftsetzung me alten Bestimmungen Wetter gelten und zwar solange, bi» die Vorarbeiten für da» Oese» geregelt sind. Die» würde eine längere Zeit deshalb beanspruche«, weil sür da» neu« Grundsteuergesetz in gan» Sachsen sämt liche Gebäude auf» neue eingeschätzt werd«« müßten. Nach unwesentlicher Debatte nimmt va» Hau» dte Gesetzvorlage einstimmig an. Nächste Sitzung Dienstag nachmittag 1 Uhr. Straf verfolgung von Abgeordnete«, unentgeltliche Geburtshilfe. Antrag betr. Vergebung de» Obste» a« den Staatsstraßen. Antrag über die Steuer im Umherziehen, Schluß '/.10 Uhr. »«lwrtrttbmw Vorschüffe au fra«z»sts»a S»d»strt«A«. LVart». Di« Kammer beschäftigt«.«» aeftern mit der Jntrrpellatton deS Abaeordneten Inghel» über anaeb-j liche übertrieben« Vorschüsse an Industriell« d«g ehemaligen Kampfgebiete«. Na» ttuer Red« d«g Minister« Lou»eur hat di« Kammer dem verlang«, na» einer Untersuchung mit »31 gegen 149 Stimmen abg,l«hnt und schließ«» mit 4V7 gegen 37 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen. Schaffung einer grvsten frunzöfiseße» Luftflotte. )( Varis. Venarat hat in der Kammer »in, Vorlage Angebracht, dl« di« Schaffung und Unterhaltung einer mächtig«» Luftflott« sordrrt. «ine sofort g,plant« «in- richttmg mürd« «s »möglich«», Voftv«rbindung«n und Reisevirkebr »wisch«, Frankreich und seinen Kolonim rasch und regelmäßig -«»»«stellen. Uttwrga-e «Me» Ka»«lS an Amerika. X London. .Dail, Mail" m«ld«t aus Tokio, daß man im Begriff« stebe, d«n vereinigt«« Staaten da« Kabel Guam »u übermitteln. Neueste Nachrichten und relegranme vom 4. Juni 1921. KapttSule»t««»t Re««»»« fret«estzr«che». Leipzig. DaS Reichsgericht hat den früheren U-vootkommauvuntr« Kavitäulentnant a. D. Earl R«««an«, p«r wegen Versenkung d«S Lazarettschiffe» «Dover Castle- unter Anklage staud, fretgefproche«. Pressestimme». * Berlin. Der -Vorwärts- erklärt, -te Regierung müsse uur gehen, wen« -er Reichstag ihr «in ausdrückliches Mißtrauensvotum gäbe. Ein ausgesprochene- Vertrauens votum sei nicht zur Erhaltung der Regierung nötig, La die Deutsch« BolkSpartet, wie Zentrum, Sozialdemokraten und Unabhängige gegen da» Mißtrauensvotum der Deutschnatio- nalen seien. So seien die Versuche des Herr« Petersen, die Sozialdemokratie und die Deutsche BolkSpartei mit List und Gewalt auf eine Konkorbienformel zu einig««, »er ganze große Apparat, der mit den Schreckbtldern einer Krise und Reichstagsauflösung arbeitet, überflüssig. Die -Tägl. Rundschau- schreibt: Au» der Rede Strese» mann» tm Reichstag konnte auch der böswilligste Feind nicht herauSlesen, daß eine Obstruktion gegen di« Erfüllung de» Ultimatums geplant sei. Sie sagt klar fachliche Mitarbeit zur Erfüllung bt» zur Grenze der Letftung»fähtgk«tt zu u«b auch die Stimmenthaltung gegenüber dem Vertrauensvotum für die Wtrthregierung ist begründet mit dem Willen zur sach liche« Mitarbeit, aber auch zur sachlichen Opposition, je nach dem die Regierung sachliche oder Klaffenpoltttk zu treiben gedenkt. Dte »Germania- erörtert heute die Möglichkeit einer deutsch-französtsch-rusflfchen Kontineutalpoltttk, um Len Eng länder« da» «»»spielen der Konttnentallänber gegeneinander zu nehme«. Frankreich habe in den nächsten Jahrzehnten »ur in der Verständigung mit Deutschland bt« Möglichkeit, auf dte Beine zu kommen. Diese Verständigung sei heute schon Weniger möglich, al» im Vorjahr, da mit dem franzö sische« Imperialismus auch die alldeutsche Richtung wächst und mächtig erstarkt sei. Aber heute noch ist dte Mehrheit de» deutschen Volke» »ur Verständigung bereit. Auch Frank- reich werde aber wohl leider erst dann ernsthaft daran denken, wenn die Möglichkeit dazu vorbei sein wird. Aussperrung,« tm Baugewerbe. — * Halle. Di« SchiedSgerichtSverhandlunaen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Baugewerbe Haven köstlichen Schatz, und du wirst auch in dieser verwilderten Kinderseele Gold finden, köstliche» Gold. Stundenlang saß Ragna auf Ihrem Bettrand. Me dumpfe Betäubung legte e» stch über ihre Sinne, und erst al» Me Stearinkerze fast ganz herabgebrannt war, griff sie nach dem Schreiben der alten Ehaja, um beim verglimmen den Lichtschein mühsam zu lesen: Gnädigste Gräfin l Da wäre nun doch das Unglück da. Na, so'n Kind und so'n vornehmer Herr, der so Bescheid weiß in der großen Welt. Und Augen hat er! Gott bewahre i Und'» Befehlen versteht er auch. Gräfliche Guaven hätten, mit Verlaub besser zu ihm gepaßt al» unser Aläine», da» Gott behüt, so'n Guck in die Welt. Na, aber schön ist'« jetzt doch hier. Lauter Sonne — bloß daß Euer Gnaden nicht hier sind, will mir gar nicht gefallen. Die Frau Großmama ist der reine Zucker und „liebe Ehaja hierdurch „stebe Ehaja da" geht e» all« Tage, und ich könnte ja recht froh fein, wenn da drin in meinem alten dummen Herzen nicht etwas drückte wie Angst vor einem Unglück. „Do» macht, weil Ragna nicht da ist, gute Me." sagte unser K»nd. al» ich eS der Kleinen, dte wie et« Vögelchen singt und lacht, sagte. Sie mag wohl recht haben und da möchte Ich denn gräfliche Gnaden gebeten haben, doch nicht mehr all zu lange warten zu lassen auf da» Licht und die Wonne meiner alten Tage. Sw. Gnaden untertänigft getreue Dienerin. , Ehaja. La» devote Schreiben der alten Getreuen entlockte Ragna ein bittere- Lächeln. Mit spöttischem Blick überflog da- junge Mädchen noch einmal die mehr al» einfache Ausstattung seines Stübchen», oa» Licht flackerte noch einmal auf, dann erlosch e» gan». So dunkel wie im Gemach, so dunkel war «S auch In Ragna» Seele. Angekleidet warf sie sich auf ihr Laaer. Ihre Gedanken flogen zu der fernen bräutlichen Schwester, zu dem schönen, stolzen Manne, der sie ihr entriß, zu der harten Großmama und zu dem heimatlichen Schlosse. Darum war sie au-aezogen? Um zu kämpfen, zu ringen um eine eigene Lrtstenz. Und wa» hatte sie erreicht? Nicht»! Freilich, sie hatte nicht nötig gehabt, währen» der sech» Monat«, die sie hier in Berlin weilte, dte Hllfe be fremden Vetter» anzunehmen. sie hatte sich sozusagen ihren Unterhalt verdient, aber wie? Trotz aller Nachsicht, du ihr einesteils In dem einfach bürgerlichen Hause war' sie stch gleichsam geknechtet und täglich di» in» verletzt. Und doch mußte sie zugeben, daß e» für diese Nadelstiche de» Leben» nicht ging, denn thr fe alle», nm «ne Stelle au-tüllea zu können, wi ihr von Frau Professor Lorenzen zugemutet Wa» nützten ihr alle Selbstverleugnung, all all« Mühe? Nie konnte sie e» recht machen. Ein folgte dem anderen. Wa» jeder »ur einiger muß« NAtNßLt nf -er-«, Altrecht tzs» WLrtte»Ker». Au» Lentktrch wirb gemeldet: Aus Geueralkeldmar» schul Albrecht »»» «bürttemt«» »er zurzeit aus Schloß Zeil »eilt, tft um Mittwoch, «l» «, i» SRuileituu, »e» Fürste» Erich Zeil vo» d«r Fug» zurückkeyrt« »ud sich de» «ms der Strotz« halte«-«« Krastwage» «Sherte, ,»« -tute« et« Gchrotschuß «-gegeben »or-e», -er -eu Her,»« uud -«« Fürfte« tu de» Rücke» traf. Bet-e aiuge« -f» au den Wage« weiter, wo »er Herzog eiue» Schwächeaufa» erlitt nu- zu Bode» fiel. Mau hob ih» iu -e» Wage«. Fürst «»ich ist leichter verletzt, währe»- -er Herzog, »er »o» 8—9 zum Teil tief sitzeude« SchrotkSrner« geirosfen wurde, -aS Bett hüte« «utz. Der Täter konnte «och nicht ermittelt werden, Vermischtes. Hitzewelle über Nordamerika. I« Amerika herrscht eine große Litz«, so daß in Ehicago mehrere Per- > sonen aus der Straße vom Hitz schlag getötet worden sind.! Auch au» Boston kommen ähnliche Nachrichten. Da». Thermometer stieg auf 93 Gra» Fahrenheit tm Schatten., Schwere» Unwetter. Au» Kretwaldau wird gemeldet: I» -er Rocht zu« DounerStag entlud stch tm Alt»! »ater, uu» Hochschat»Ge»tete m» Wolke«»,»ch, — —» , VsnZüngung Sourmstu« Rlttol iw«. «II» 3o-w»^«imt»uä« «tzsdovt «tt Son Lntäo^vngon ckor boldoateo rdrmiüoeoa Lrok. Vrmm-Seoww», k»rk- noä Vrok- Stotuoo», iNon. v« slirsirr-rttwonu n kwrgwwiit««io x tniobsr Vrürooonvotoor noä «otsprovkoncksw ?obiwblruw»»tr.— LrtUUtliok: lo «Ilm Lpotksbsn, mo oiebt. »onä» wo» mok «> sie »Usioig« llvr- itolleria: ^bt.-6«o. VSosoläoit- Snttondore.— kwi» äsr Origia»! p-xünwx U.40.—. «eooeul-vepot lür 8oo-wu Tutt Tolwrät, vreitle», rw-»wtrow« 24. s sehm^ . _ aus— dogu stad ward ihr zu schwerer Bürde. „Mit gutem Willen gelingt alle»," pflegte Frau Therese Lorenzen zu fasen, wenn Ragna zuweilen mutloser al» gewöhnlich erschien, aber Ragna hatte doch nur zu bald eingeseheu. daß der gute Wille allein noch lange nicht »en Meister macht. Nein, verstehen mußte man zuerst, wa» voir etnem verlangt wurde, gelernt mußt« man etwa» haben, ehe man andere«, dienen, anderen helfe« konnte. Sie hatte ja so vieles ge lernt — sie verstand so viele», sie war so stolz auf ihre Senntnisse — und hier sah sie zum erstenmal, das »um Fortkommen im Leben mehr notwendig war, als «chul-> Weisheit und tausend gesellschastltche Senntnisse. Praktisch mußte mau eingretfen können, so mitten im Leben auf eigene Füße gestellt. Wenn Ragna darüber nachdachte, welch« Fehler sie schon begangen, welche Engelsgeduld sie schon durch ihre Unkenntnis der einfachsten Dinge herauS- gefordert hatte, dann stieg ihr die Schamröte in» Gesicht. Und obgleich sie Tag und Nacht mit stch gerungen, gesucht batte, ihren albernen Stolz, der stch immer wieder aus bäumte, zu bekämpfen, obgleich sie die Zeit, seit sie hier in Berlin war, gut genützt und viel, sehr viel unter der strengen, aber gerechten Hand von Frau Therese gelernt hatte, macht« sie doch noch täglich neue Fehler, sie fühlte, daß sie den Leuten keine wirkliche Stütze war, sondern, daß ihr noch viel, noch sehr viel fehlte, um da» zu sein, wa» sie wollte und mußte, «ine Arbeitskraft. Dte hatte doch der blond« Wese heute an der blaue»! Havel, der sich ihrer so freundlich, so echt und warm wie! . zu ihr, gesagt? ckmten liege« auf einem O 1« dte Äelt, in de« Kampf de» Lebens." 1 — müde hatte sie jetzt schon dir Kampf gemacht, ch Arn« Lorenzen noch ketner war. Uns doch hatte und sie ibn gern gekämpft, den« sie kämpfte nicht für lein. Sie war htnauSgezoaen von Heimat und Vater allein auf eigenen Füßen zu stehe«,' kleinen Schwester wegen, die sie frei machen wollte von dem drückenden Bewußtsein, da» Gnadens " — " — - - - Schwesh au» derselben Hi auch t« anderer nicht», deren' Lorenzen» «in treuer Bruder ar „Ihre Kenntnisse anderen Gebiet al» H sen hinaus Me_rr der nm' hätte , sich allein. bau», nicht nur um i solcher« vor allem der «nbrot anderer zu essen. Und nun brauchte diese kleine estcr sie nicht mehr — dte nahm da» Gnadenbrot «selben Hemd- die sie selbst ko stolz verschmäht, wenn ^tzorm, und sie konnte nicht», dageae» ttm, l.gur nichts. undMhigkeiten ltearn aus einem an- Gebiet," wiederholte Ragna unwillkürlich Doktor Arne «er auf welchem den«? Sollte sie A"F-K'i,K,''WW :e berufe»? 77SM