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- Erscheinungsdatum
- 1920-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192007238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-07
- Tag 1920-07-23
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Monat
1920-07
-
Jahr
1920
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stitrA. Die Moskauer „Vraivda" besürWet, da», wenn es I MücktKna ist, sondern lediglich wegen qemeiner v«r- General Wrangel gelingt, in das Dongebiet vor,«dringen, drecken, Anstiftung »um Morde, Fälschung, Diebstahl, Raub, von Moritz bis Schießplatz verloren. Gegen Belohnung abzugeben Mühle Gröde«. Suche »um sofortigen An tritt ein jüngeres Mädch. als Aufwartung. Rudolf Schneider, Biümarckstraue 59, 1. ÜS WtHslyaftertvnen, 18—22 Jahre alt, z.I.August, sowie re Erntemägde für sof. grsuckt.Hausmädchen.Haus- mitgde, 1 ktnderfräulei», 17—18 I., sowie Mägde t« allen Branchen erhalte» Stellung durch ärbeit8»kel»ve1s gachabt. für Landwirtschaft Lommatzsch, MeißnerStr.SV. Klingenderg. ! zmeMge NW wird 1. Aug. oder später gejucht. Theodor Ganmttz, Ries«, Bismarck str. 2v, Svort. Fußball. Riesaer Sportklub l. Elf bringt Sonntag seine nunmehrige Tourneereisc nach Warnsdorf (Böhmen» »um Austrag. Der böhmische Verein spielt eine kehr gute Klaffe und Sportklub wird daher alles »usammen nehme» muffen, um ein günstiges Resultat herauszuholen. — R. S.-C. 10 Ik spielt an der Maxstraße nachmittags 2 Uhr gegen Oschatz ll. LSI IH auch ohne Bürgen sofort ausu,leiden durch C. Lvolf, Chemnitz, BernLdorfttstr.4S.rel.8S38. Wilsons Eivbrrufnnß der Bölkerbuudsversammlu«-. Der Generalsekretär deS Völkerbundes bat vom Präsidenten Wilson folgendes Telegramm erhalten: Infolge des Beschlusses des Völkerbundes, eine General- Versammlung des Völkerbundes einzuberufen, habe ich die Ehre, aemäß den Bestimmungen des Artikels S der Bundrsftatutcn die Generalversammlung des Bundes nach der Stadt Genf, dem Sitze des Völkerbundes, auf den IS. November vormittags LI Uhr etnzuberuse«. Bela Kbun nach Oesterreich »urücktranSvortiert. Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt: Die österreichische Regierung hatte vor kurzem die Reichsregierung ersucht, die noch in Oesterreich internierten kriegsgefangenen Ruffen durch Deutschland nach Rußland zurückznbefördern. Di« deutsche Regierung bat ihre Zustimmung dazu erteilt. Nunmehr ist rin Transport von 108 Männern und 8 Frauen nach Stettin geführt worden. Dort machte der österreichische Offizier, der den Transport führte, die Mit- teilung, daß sich hochpolitische Persönlichkeiten bei dem Transport befänden. La die deutsche Regierung auf eine Anfrage des österreichischen Gesandten in Berlin auüdrück- lich erklärt halte, daß ihre Zustimmung sich nur auf den Durchtransport von Kriegsgefangenen beziehe und sie «» grundsätzlich nickt gestatten könne, daß andere Personen, insbesondere politisch verfolgte, wie Bela Khu», dem Tran«, vort angescklossen würden, muhte dieser in Stettin ange halten und nach Oesterreich zuruckgrleitet werden. Wie die „Voss. Zeitung" erfährt, ist der gesamte Trans- port der russischen Kriegsgefangenen mit Bela Kbun gestern früh von Stettin zurückgeleitet worden. Er bat nachmit tags zwischen 6 und 7 Uhr Berlin passiert und wird bis Vaffau weitergelritet, wo er zunächst verbleibt. Wie di« .Deutsche Zeitung" ersäbrt, wird die ungarische Regierung den förmlichen Antrag auf Auslieferung Bela Khuns h,i der deutschen Regierung stellen. Der Antrag wird »um Ausdruck bringen, daß Bela Khun keineswegs politischer SUSI» VVLVC, Freiheitsberaubung, Hausfriedensbruch utw. verfolgt wird. Zur Geschichte de» Gren'fchen Vermitteluuosvorschlages t» Nult 1014. lieber die Geschickte de« Grev'schen BermittelungSvor- schkaar» vom 80. Juli 1914 haben dir Erinnerungen de« Prinzen WIndisckgrätz nenerdina« eine völlig unzutreffende Version in Umlauf aebrackt. Danach sei noch am Abend de» 80. Juli nack Befragung de« Grasen Tisza von Wien ans den übermittelten Mrfy'schen Vorlcklaa eine zustimmende Antwort nach Berkin aeaanaen. Berlin aber kabe die Ant wort nickt nack England weitergeaeben, weil die deutsch« Mobilmachung lckon weit vorgeschritten, die Persönlichkeit Franz Josef« nickt opportun gewesen sei und man in Berlin den Krieg gewollt habe. Diese Darstellung de» Prinzen WIndisckgrätz steht mit den geschichtlich feststehenden Tat- sacken im flagranten Widerspruche. Au« den veröffentlichten Berliner und Wiener Akten ist der wahre Hergang völlig einwandfrei bekannt. Tatsache ist, dah der Gren'scke Ver» mittelnngsvorscklag am 80. Juli mittag« in Wien über geben worden ist. Er ist in senem Telegramm de« Reichs kanzler« enthalten, das am Schluffe besagt, die deutsche Regierung müsse der Erwägung de« Wiener Kabinett« dringend und nachdrücklich anbetmstellen, die Vermittelung zu den angegebenen ehrenvollen Bedingungen anzunehmen. Nach der österreichischen Veröffentlichung hat Graf Berch- told dem deutsche» Botschafter erklärt, er müsse über den Vermittelnngsvorschlag die Befehle de« Monarchen einholen und die Angelegenheit im Ministerrate besprechen. Der Ministerrat bat aber erst am 31. Juli getagt. Erst in diesem Ministerrate wurde die Beantwortung de« englischen Ver- Mittelungsvorschlages beschlossen. Daß dieser Beschluß zu spät kam, bedarf keiner weiteren Erörterung. Denn in zwischen war die russische Mobilmachung aeickeben und be- könnt geworden. Die unermüdlichen Bemühungen der deutschen Regierung um die Erkaltung de« Frieden« gerade in diesem vom Prinzen Wind''ckgrätz völlig unzutreffend dargestellten Stadium sind jedem Kenner der Vorgänge und der darüber erfolgten Veröffentlichungen genau bekannt. Die Absteckung der deutsch-dänischen Grenze. Die internationale Kommissson bat mit der Absteckung der neuen deutsch-dänischen Grenze begonnen. Die Grenz- linie wird vorläufig durch numeriert« Stangen mit Reisig- bündeUi gekennzeichnet. Abschaffung der Zwangswirtschaft in Anhalt. Mit Rücksicht auf die ausgezeichnete Kartoffelernte und di« günstige Gestaltung der Fleisckwirtscbast trägt sich die anhaltinische Regierung mit dem Plan, die Zwangsbewirt schaftung für Fleisch und für Kartoffeln aufzubeben. Friedenskundgebungen im Lustgarten zu Berlin. An der vom Friedensbund der Kriegsteilnehmer für Sonntag, den 1. August nach dem Berliner Lustgarten ein berufenen Massenkundgebung für Völkerversöbnung und Weltfrieden werden sich neben kleineren Organisationen die nachstehenden Vereinigungen korporativ beteiligen: Deutsche Friedensgesellschaft. Republikanischer Führerbund, ReichSbnnd der KriegSbesckädigten, Internationaler Bund der Kriegsopfer, Bund neues Vaterland, sowie der Verein Arbeiterjugend Großberlin. In der Kundgebung werden mehrere Redner aller auf dem Boden der Republik und des Pazifismus stehenden politische» Richtungen zu Worte kommen. Gegen den Anschluß au Polen. Vorgestern fand im ganzen Weichselgebiete eine Massen kundgebung der Bevölkern»« statt, nm gegen die von den Polen erhobene Fordernng auf Abtretung dieses Land- streifens an Polen Einspruch zu erheben. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der es heißt, daß die Ver sammelten auch die kleinste Gebietsabtretung an Polen als eine Vergewaltigung des von den alliierten und affo- ziiertcn Mächten seierlich verkündeten SelbstKestimmungS- recbtes der Völker und als eine Verletzung des Geiste« de« FriedenSvertraaeS von Versailles anseben würden. Auch die polnische Bevölkerung, die am 1. Juli für Pole«: ge stimmt batte, beteiligten sich an dieser Erklärung. Eine Prügelei mit französische« Soldaten i« Berlin. Gestern vormittag kam es am Kaiserhof Ecke Mauer straße und Wilhelmsvlatz zwischen drei französischen Sol daten und mehreren Zivilisten zu einer Prügelei. Nach den bisherigen Ermittelungen hatten die Soldaten einen Bank beamten angestoßen. Ein Wortwechsel führte zu einer Schlägerei, wobei der Bankbeamte einige Kratzwnnden da vontrug. Dor der inzwischen angewachsenen Menschenmenge flüchteten die Franzosen, nachdem einer von ihnen eine» Schreckschuß abgefeuert batte, in« Hotel Kaiserhof. Der Vorfall ist nach einer Rücklprache »mit dem französischen Kommandanten wieder beigeiegt worden. Zur Heimsendung der sibirische« Kriegsgefangene«. Das Stortbing ermächtigte die schwedische Regierung, 35 000 Psund Sterling zu den Kosten für die Rückbeförde rung der sibirischen Kriegsgefangenen aufzutreiben. Die Drittel sollen zur Bereitstellung von Schiffsraum, Lebens- Mitteln und Bekleidung dienen. Professor Nansen hofft, daß noch in diesem Jahre ungefähr 200 000 in Sibirien befindliche Gefangene die Rückreise antreten können. In Helsingsors trasen 900 deutsche Kriegsgefangene au« Rußland ein. Ihr AeußereS zeigte deutlich Spuren der überstandenen Leiden und Entbehrungen. Sie erzählten, daß es ihnen in Sibirien noch verhältnismäßig gut ge gangen ser. In Moskau uno Petersburg aber hätten sie große Entbehrungen erdulden müssen. Sie erzählten fer ner, daß in einer Stadt des Tomsker Bezirks von 56 000 Einwohnern 10 000 an Typhus gestorben sind. Aushebung eines MillkonenschwinblernesteS. Die „Bofftsche Zeitung" berichtet über die Aushebung der „Aufbauzentrale" in Berlin-Schöneberg durch den StaarS- kommissar für Wohlfahrtspflege, eines ZweiaunrernehmenS eines Schwindelkonzerns, welcher die vaterländisch« Lpser- Willigkeit mißbraucht und Millionen erbeutet habe. Sein Rückgrat sei der sogenannte Zweckverband Obenchlesien, der mit Oberschlrsien nichts zu tun habe, aber mit einem großen Pureauapparat gearbeitet und sogar die Aufbaupartri ge- gründet habe, welche bet den ReichstagSwahlen 1b 000 Stim me» erhielt. Aus be» brschlaguahmten Papieren geht hervor, baß in etwa vier Monaten 1200 OOO Mk. zu angeblich vaterländischen Zwecken gesammelt worben sind. Bon diesem Betrage fanden sich nur noch 20 000 Mk. vor. Von der ganzen Million ist nicht ein einzig:« Pfennig für die Abstimmung in Ober schlesien verwandt worben; die Gelder flössen zum grüßten Teil in die Taschen der Geschäftsführer und btt Aquistteur:, die Provisionen bis zu 40 Prozent bezogen. Di« Unterbringung entlassener NeichSwehrangehörtgrr. Der „Vorwärts" teilt mit, daß vom Reicksschatzminister da« Verlangen de« Reichswlrtschastsoerbandr« deutscher Soldaten zur Unterbringung der zur Entlassung kommenden RrichSwkhrangehörige» in die Staatswerkstätten abgelehnt worden sei. Der Reichsverband batte vorgeschlagen, daß di« Werkstätten den zur Entlassung Kommenden zum genossen schaftlichen Betriebe übergebe» werde». Da« ist von den RegirrungSvertretern mit der Motivierung abgelehnt worden, daß man der Prloatindustrie kein« Konkurrrnz mach«« wolle. Inzwischen hat Reichsschatzminister v. Raumer den Vor schlag gemacht, die zu entlassenden Reichswebrangebörigen in Gruppen von je sechs Mann in die Landwirtschaft über- Möblierte Zimmer für einige Angestellte kür sofort gesucht. Zu melden LIsALi'tLttS««- Httee»d»nel Lnvu«. Junger Praktikant sucht enitdl. Liinenon möglichst in Nähe de« Bahn hos« und mit Pension. Angebote unter L t' 4KSK» an da« Tageblatt Riesa. Möbliertes zimmer für sofort gesucht. Eilangebote erbeten unter r s siMi an da« Tgbl. Riesa. 2 anständig, junge Herren suchen baldigst enSVI. Llinin««». Offerten unter L q «saa an da» Tgbl. Riesa erbeten. ZweiFreundinnen v. Lande i. 30. I. such. Bek.' zweier solider Herren zwecks späterer Heirat. 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Zivil und halb in Uniform gekleidet waren, Kisten von einem Wagen ab, die von diesem Monne mit Hilfe der Leute vergraben wurden. Polizeiliche Untersuchungen stell ten fest, daß diese drei Kisten über 60 Gewehre enthielten. Der Wann wurde verhaltet. Di« polizeiliche Untersuchung stellte weiter fest, daß im Ganzen 84 Gewehre mit einem Lastauto von Leuten in Reick-wekruniform von Helmstedt abgebolt worden waren. Diese Gewehre waren dem Kom-, Mandanten von Braunschweig, dem Hauptmann v. Trotha/ al« überzählig gemeldet worden. Die merkwürdige Ge schichte bedars noch der völligen Aufklärung, besonder« im Hinblick ans den Hauvtmann v. Trotha, der schon während der Kavp-Tage eine »weifelhaft« Rolle spielte, ebenso wie l di« Studenten, die schon damals im Freiwllligen-Bataillon? das angeblich aufgelöst ist, organisiert waren. Forderungen der Unabhängigen. Dl« Unabhängigen in München wollen sich mit der Ab lehnung ihre« Antrages auf Haftentlassung der in den Landtag gewählten FestungSgesangenen nickt zufrieden geben und haben für gestern abend drei große Versamm lungen einbernsen. Sie fordern ihre Anhänger auf, in Mafien »u erscheinen und die Versammlung zn einer ein drucksvollen Kundgebung für die politischen Gefangenen überhaupt und besonder« für di« gewählten Genoffen zu machen. Die kommende S. Internationale. Der Sonderberichterstatter d«S „Echo de Varis" meldet an« Stockholm: Die beiden Vertreter der Conföderation Generale du Travail, Frofiard und Cackin, sind nach langen Verhandlungen zum Kongreß der 3. Internationale zugelasse» worden, allerdings erst, nachdem sie eine Aner-i kennnna unterzeichnet batten, in der sie jeden Versuch, eine bürgerliche Regierung zu errichten, als Utopie bezeichnen! und ihre Solidarität mit den Bolschewisten erklären. Auf Grund, dieser Erklärung kann man sich eine Vorstellung von dem Programm des Kongresses machen. Der Sekretär deS ExekntivanSschuffeS der 8. Internationale hat bereits erklärt, der Konareß werde jetzt angelegentlich die Welt revolution vorbereiten. Er werde die Proletarier aller Länder über die Mittel unterrichten, die anznwenden find, um die bestehenden bürgerlichen Regierungen zu stürzenj und die Diktatur des Proletariats zn proklamieren. Um! damit onznfangen, bat der Ausschuß bereits einen Aufruf! an die östlichen Völker gerichtet, in welchem die Abgeord-! neten von Persien, Arabien, Indien, Syrien, Rumänien und der Türkei zu einem bolschewistischen Kongreß nach Baku berufen werden. Dieser Aufruf richtet sich gegen die Verbündeten, insbesondere gegen England. Er fordert die Völker auf, die Waffen zu ergreifen und sich mit den Bolschewisten zu vereinigen, nm den englischen, französischen und amerikanischen Kapitalisten den Kamps zu liefern. So halten die Bolschewisten ihr Versprechen, ihre Propaganda im Auslande zu unterlassen. * Lte Türket »«verzeichnet. Der Berichterstatter des „TempS" in Konstantinopel meldet: Der Sultan bat die Entlassung des Gesamtkabi»! nettS Damad Ferid abgelehnt. Der Großwesir wird jedoch die einzelnen zurücktretenden Minister erfetzrn. Die Unter- - Zeichnung des Vertrages steht fest. Der Großwesir hatte eine lange Unterredung mit dem Hohen Kommissar Dekrance. Griechische Truppen landeten in Jsmid. Der Kreuzer „Averof" traf mit dem König von Griechenland in Panderma ein. Die Besetzung Thraziens steht bevor. * Die Lage in China. Au« Anku vernimmt man, daß Tnan-schi-ini dem Präsi denten der Republik feine Demission einaercickt habe, die iedoch nicht angenommen worden sei. Außerdem bat er Bedingungen angcboten, di« einer Kapitulation aleickkom« men. Die Bedingungen nmsaffen volle Bestrafung de« Generals Hau-shui-teina, die Auflösung der Truppen de« Marschalls und die Auflösung des Parlaments sowie di« Abberufung der drei Minister von Ans». Rußland seines hauptsächlichsten KvhlengebtetS beraubt wer den könnte. Vertagung der russisch stnntschen verhandln«,«,. Au« Helsingfor» wird gemeldet, daß die Bolschewisten die Verhandlungen mit Finnland ans unbestimmte Zeit verschoben haben. Die bolschewistische Delegation bat sich «ach Riga begeben, um mit den Letten zu verbandeln. Li« Angst der französische« Presse vor dem Bolschewismus. „Dictorie" schreibt: Die letzten Linien der Verteidigungs front europäischer Zivilisation und Demokratie gegen den russischen Schrecken sind Polen, Finnland, die Tschecho slowakei, Ungarn und Rumänien. Wenn die Völker der Entente sich nickt ans dieser Linie schlagen wollen, müssen sie die« ans kurz oder lang ans einer anderen Linie tun, die näher liegt, und zwar am Rhein. — „Eclair" schreibt: E« muß jetzt zngegrben werden, daß die Aussichten, die un« glauben machten, daß der bolschewistische Vormarsch auf««- kalten werden würde, sehr beschränkt lind. Lenin und Trotzki wissen, daß Lloyd George ihnen Polen auSgrliefert hat und sie verlachen die Drohungen, die England an sie richtet. . Der polnische Heeresbericht. Polnischer Heeresbericht vom 22. Juli: Südlich Trodno befinden sich unsere Abteilungen an der Landstraße Sokolka- Grodno im Kampfe und verdrängten den Gegner au« den Orten Koropozyce, Komionka und Palczanka und näherten fick den Forts von Grvdno. An der Stara Plänkeleien und ErkundungSgcfeckte. Bei Moskale vcrinckte der Feind überzusetzen, wurde aber nnter schweren Verlusten znrück- aeworfen. Nördlich von Slonim sind heftige Kämpfe im Gange. Der Feind versuchte hier, den Fluß zu forcieren, wurde jedoch gezwungen, an das westliche Ufer zurttck- zukehren. Bei Bolfie Plänkeleien und Vorseldgefecbte. Bei Goleze wollte der Feind den Bobret passieren, wurde jedoch abgewiesen. Bei Rzeozyce nnd Mulozyce stehen unser» Ab teilungen ini schwersten Kampfe mit den Bolschewisten. Oestlick von Mc.zyc.ze verdrängten wir den Feind aus Jeziorko und Klctazoek nnd erbeuteten eine Menge Kriegs material. Ans der Linie Radziwilowo—Dubno dauern die schweren Kämpfe den ganzen Tag über an. Heftige Angriffe deS Feindes bei Krzniot M, nördlich Woloczysta wurden zurückgeschlagen, ebenso die schweren Angriffe, die der Gegner ohne Rücksicht ans die ungeheuren Verluste nördlich de« Zbrucz machte. Diese Kämpfe dauern zur Zeit noch mit unverminderter Heftigkeit an. Die „Morninavofi" meldet au« Warschau: Die Re gierung erklärte Warschau für nickt unmittelbar bedroht. Di« Russen verschanzen sich an dem Riemen. — Nach der „Daily Mail" ziehen die Russen bei Mitan neue große Truvvenmassen zusammen. Der Funkdienst Mita« meldet, daß die Russen ihre Entscheidungsoffensive an allen Fronten beginnen wollen. Einberufungen in Frankreich zur Unterstützung Polens. Die Aaenee HavaS meldet: Die schnelle Ver änderung der Lage an der polnischen Front Kat vaS französische Ministerium bestimmt, in Uebereinftimmung mit den anderen Alliierten die Kriegsbereitschaft eines Teiles des französischen HeereS anSzusprechen. Nach einer Meldung des „Matin" aus London, verfügte der Kriegsminister die Einberufung der Mannschaften für daS erste und zweite Territorial-Armeekorps. Der „Temps" meldet: Der Beschluß des Obersten Rats t« der militärische» Unterstützung Polens lautet ans Mobilisierung von LV Divisionen für Polen. Polnisch-ukrainische Waffenbrüderschaft. Die ukrainische Zeitung „Wvereg" schreibt: Die Ukraine hat ihre Waffenbrüderschaft mit der polnischen Armee so fest besiegelt, daß die Errichtung des ukrainischen Staates nur noch von Polen ausgehcn kann. Polen bedeutet beute unsere Rettung. Deshalb dürfen zwischen uns keine Zwistigkeiten entstehen, wie sie von dritter Seite nur zu gern gesehen würden. Wir Ukrainer müssen uns stets das hohe Ziel vor Augen halten, für das wir in diesen Kampf gezogen sind. Die Franzose« in Syrien. »TimeS" erführt aus Kairo: Der König von HetschaS hat in einem Telegramm an Lloyd George seiner Uebcr- raschung und Entrüstung über die rücksichtslose Politik der Franzosen in Syrien Ausdruck gegeben und um Interven tion Englands gebeten. Der König sagte, er sei nicht im- stände, die Brüder deS Emir Fcssal daran zu hindern, dem Emir zu helfen. Nach einer HavaS-Meldung aus Beirut, vom 20. b. M., hat sich die Bevölkerung von HaSbaya und Rachaya erhoben, die Behörden -es Scherifcn verjagt un- die französisch: Flagge gehißt. Fortschreitender Bolschewismus unter de« Araber«. Wie „Tclegraas" aus London meldet, berichtet ein aus Damaskus znrückgckehrter englischer Journalist, daß der Bolschewismus unter den Arabern schnelle Fortschritte mache. Ern Sendschreiben von Lenin und Tromi, das die Unavhängrgkeit der Araber aneckennt, werde Überall von hex Bevölkerung begierig gelesen.
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