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Erich war ganz Otzr, es tret eine kleine Pause ein. Dann wieder die ruhige Stimme Annemaries: „Wenn ich Sie richtig verstehe, Frau Baronin, so halten Sie mich für würdig, die Pflege der zwei jungen Menschenkinder mit zu übernehmen?" „Es ist selbstverständlich, daß Ihr Lohn von mir erhöht «cird." „Mein Gehalt war dem leichteren Dienst entsprechend fest gesetzt," sagte das junge Mädchen ruhig. „Eine Kinderfrau erhärt, wie mir bekannt ist, das Doppelte." „Wollen Sie denn alle Arbeit, auch — die Wäsche über nehme» ?" „Obgleich ich weih, Satz ein« Linderfrau diese Arbeit abzu lehnen pflegt, erkläre ich mich einverstanden, wenn mein Ge stalt verdoppelt wird." „Bravo!" nickt« -er Gutsherr im Nebenzimmer. „Die scheut sich vor keiner Arbeit." Wochen waren vergangen, und da war kein Tag, daß Brnder Erich nicht hoch z« Rost austauchte. Er erschien zu den verschiedensten Zeiten, «nd die kleinen Mädchen, die den lustigen Onkel vergötterten, sorgten dafür, das, er ihr ge liebtes Fräulein stets von Angesicht zu Angesicht sah. Lein Wunder, dast die jungen schönen Menschenkinder bald sehr vertraut miteinander wurden. Seiner Schwägerin, die nur Gastrollen in Ser Kinder stube zu geben pslegte, blieb es ein Geheimnis, denn Erich bütete Auge und Zuuge so gut, daß keiner — nicht mal Anueularte es ahnte, wie sie durch ihre Anmut, ihre Pflicht treu« uud die köstliche Fröhlichkeit, die ihre ganze Persön lichkeit Lurchslutete, eine» breiten Platz t» seinem Herzen einznuestmen begann. „Junge, was hast Du?" fragt« der Vater, als er eines TageS wieder nach solch einem Ritt heim kam, „bist Du etwa verliebt?" Erich saug ihm eine lustige Antwort, hüllte sich aber weiterhin in Schweigen. Was wußte er schließlich von dem Mädchen seiner Liebe. Wer nnd was war sie? Mit keiner Lift war über sie etwas Genaueres zu erfahren. Ihre Briefe be sorgte sie Meist selbst.zur'Post oder gab sie eigenhändig dein Briefboten. Da brach «ine MasernepiLemie im Dorf aus. Die Kinder im GutShof lagen auch alle i Ja dieser Zeit der Entbehrung wurde sich der junge Mann erst bewußt, wie tief die blonde Annemarie, die das Kiuderrevier gar nicht mehr verließ, in keinem Herze» saß. SlS er eines Tages den Arzt bei den Geschwistern aniraf, alm.te er tief auf, als er den alten Herrn ein Loblied auf sein Mäk.he« anstimmen hörte. „Das können Sie dem jungen Mädchen gar nicht genug Lanken, Frau Baronin, was die an Ihren Kindern tut." Und er erhob sich auch schon wieder. ^)ch muß weiter, die ganze Gegend ist ei« Lazarett." Sein« Hand grifs nach -em Brief, den er vor sich liegen hatte. „Bon Fräulein Boehn i" „Soll ich vielleicht -en Brief bei -er Post abgeben 7" „DaS nehme ich mit Dank an, ich könnte ihn sonst viel leicht in der Rocktasche stecken lassen, und Fräulein Boehn hat ihn mir so ans Herz gelegt." „Fran Boehn, Gardone," laS Erich laut vor sich hin. Wohl die Mutter! Roch an demselben Tage teilte er seinem Vater mit, -aß er unr Urlaub für eine kurze Reise bitte. „Kannst jederzeit .-blo.nmen, mein Junge. Und bringe mir was Hübsche» mit. LS fehlt Li« Frau im Hause." Tie lachten sich beide ebenso fröhlich wie verständnis innig au^ al» fie sich die Hände schüttelten. An einem fröhlichen Maicntag trabte Erich von Soeben durch das sprießende, blühend« Land, und sein Her, war so übervoll, daß «S sein Glück kaum fassen konnte. Seine Hand suhlte nach -em Brief, den seine Brusttasche barg. Der war von der besten aller Mütter, die in tvardone ihrer völligen Genesung entgegen ging, indessen ihr schönes, geliebtes Sind, sich, seiner Freiheit beraubend, Dienste tat für schnödes Geld. Als K indergärtnerin, so hatte Fran von Boehn gedacht. Ann blitzte der See vor seinen Angen auf, und fröhliches Binder lache» tönte zu ihm hin. Er sprang ab und führte das Pferd durch daS kleine Gehölz, wo er eS an einen Baum Ian). Er wollte überraschen i „diauflkaa!" ' " - - - Wie prieS er jetzt die geringe Arbeit, weil sie ihm zu einem ungestörte» Wiedersehen mit -er Geliebte» verhalf. Tort taug ste Wäsche auf, sie flatterte lustig im Winde, «ud die drei kleine» Mädchen hielten sich bet Len Händen uud saugen: „Große Wäsche, kleine Wäsche, Sickeriki l", bi» sie lachend in» SraS fielen. Der große Wagen der Zwillinge stand unter de» Baum. Sie schliefe» wohl oder blickte» zum blauen Simmel auf, der durch rosa Apfelblühten zu ihnen herab lachte. Die Studer hatten Len Onkel noch nicht entdeckt, denn sie spürten eine« Licken Frosch »ach. Da schlich er sich heran nnd raunte -er Geliebten ins Ohr: „Annemarie, süße Anne marie. Mutter läßt grüßen!" Mit einem Aufschrei fuhr sie Hern«. „Mutter läßt grüßen," stammelte sie nach und sah ihn mit Augen an, in denen alle Sehnsucht der letzten Wochen zu lesen war. DaS kleine Hemdchen flatterte zur Erde, die fleißigen, verarbei teten Hände sanken'herab. „Ach, Annemarie," rief der Dreiste, „was haben wir beide für ein liebes, goldenes Mütterchen. Und nun soll ich Bot schaft bringen." Er zog sie in seine Arme und hielt sich schadlos für die lauge Zeit der Entbehrung. Scheu entwand sie sich ihm und schaute nach den Kindern aus, die aber gerade die Entdeckung machten, baß ihr Frosch wundervoll schwimmen und eine Heuschrecke gewaltig springen kann. Dan» aber schauten ein paar gute, alte Augen vom Ge hölz her auf die Versunkenen, die nun zusammen den Brief der Mutter lasen, und ei« zweites Pferd gesellte sich zu dem ersten. Der alte Baron beeilte sich, jetzt seinen Glückwunsch anzubringen, und dann ließ er es sich nicht nehme«, seine» Kinder» diese überraschende Nachricht selber zu übermitteln. „Ja, meine liebe Lolo, ich halte es kür ein gutes Omen, daß diese Verlobung in dem eigentsten Gebiet der Frau abge schlossen wurde, in der Kinderstube. Und dafür, mein liebes Kind, müssen wir Dir ganz besonders danken, auch der Tochter Ihrer Exzellenz." Ein feines Not der Beschämung zog über das schöne Ge sicht der jungen Frau, und sie war froh, daß das Brautpaar mit den jubelnden Kindern in Sicht kam — Erich ließ es sich! nicht nehmen, den Kinderwagen zu schieben. Sonniges Glück lag über ihnen allen. Die erste« SirrderlSzerr. Gottfried Keller, der in der Ju^endgesck-chle seines „Grünen Heinrich" so tiefe Blicke in die Kinderscele getan, verweilt ausführlich bei einem Vorfall, bei dem der eben erst in die Schule gekommene Knabe ganz zwecklos ein« Lügengeschicktc erzählt und dadurch Gefährten schwere Strafen zuzieht. Keller schreibt diese kindliche Lust am Lügen, die er bei sich beobachtet, seiner dichterischen Phan tasie zu. Aber die Wissenschaft, die sich seitdem ausführ lich mit der Erscheinung der Kinderlügc beschäftigt, hat sie auch bei dem normalen, wicht ungewöhnlich ben.ibterr Kinde gleichsam als einen natürlichen Entwicklungsvor gang beobachtet. Gerade die Lügen ganz kleiner Kinder sind psychologisch besonders interessant und geben -en besten Hinweis für die moralische Bewertung nnd die pädagogisch« Bekämpfung dieser Erscheinung. Deshalb beschäftigt sich! Julius Beßmer in einem Aussah der bei Herder in Frei bürg erscheinenden Monatsschrift „Stimmen der Zeit" auf Grund dec umfangreichen Forschungen der modernen Km- derpspchologic mit der „Lüge der ersten Kinderjahre". Di« Möglichkeit zu lügen, tritt beim Kinde schon recket früh auf, denn sein Verständnis ist bereits zwischen U4 und drei Jahren so entwickelt, um Wahr und Falsch zu unter scheiden, nnd auch der sprachlich« Ausdruck ist weit ge nug gediehen. Doch beweist das Lügenkönncn natürlich noch keineswegs, daß das Kind tatsächlich schon so früh lügt.. Alles, was man als sachliche Lügen in -en ersten zwei Lebensjahren bezeichnen wollte, geht auf eine un richtige Ausdeutung des kindlichen Verhaltens zurück. Das! Verraten eines verräterischen Gegenstandes ist ebenso ohne jede Tänschungsabsicht verständlich, wie das ruhige Ge sichtchen nach einem losen Streich. Wir müssen vor allem Kur der Hut sein, dem Müde seine Worte nicht falsch anszulegcn und nicht die Erkenntnis der Erwachsenen in seine Gedankenwelt hinejnzulesen. Wie solche kindlichen „Scheinlügen" entstehen, wird an einigen Beispielen er läutert: Ein Mädchen hatte mit einem Jahr neun Mo naten an Schafblattern gelitten und beantwortete jede Berührung, die ihm schmerzhaft war, mit „wewe", «vorauf man eS in Ruhe ließ. Infolgedessen sagte es auch später, wenn es beim Spiel nicht gestört werden wollte, unwillig „wewe". Nun will aber das Kind damit nicht sagen: „Ick habe Schmerzen", »vas eine Lüge wäre, sondern das. „wewe" bedeutet die bloße Abivehr und heißt so viel wie „Laß mich in Frieden". William Stern, der bedeutende Kinderpshchologe, führt aus der Erfahrung mit seinen eige nen Kindern einen krall an, in dem die 2«-2 «ährige Hrlae den Bruder schmerzhaft gekniffen hatte. Als man ihr: daS später vorhielt, rief sie mit unwilligem Gesichtsans druck: „Nein, nein!" Das sollte aber keine Ableugnung bedeuten, sondern nur den Wunsch ausorücken „Ich will davon nichts hören". Gerade wenn die Kinder die Spracl-e erlernen, und sich bereits einen kleinen Wortvorrat angecignet haben, plaudern sie außerordentlich gern und viel nnd phantasieren: alles Mögliche zusammen. So erzählt z. B. die drei Jahre fünf Monate alte Eva Stern „von einem kleinen' Baby", wie das Baby sich mit dem Regenschirm, den es/ aufgespamit, «in Loch in den Kopf gepickt, und wie sie. die Eva, beim Baler ein großes Heftpflaster geholt, es durchgerissen und auf 'n Kopf geklebt habe, „und wem« es abgegangen ist, dann habe ich ein neues aufgeklebt. Da mit Margarine gut vermengt. Der Hering überdeckt vollkom- I men den unangenehmen Geschmack der Margarine, die) l wiederum -em Hering Leu scharfe« Geschmack nimmt. > ' Der ideale Sschtspf. Der Kochtopf ist für die Hausfrau ein Hab' Achtung vor jedwedem Leben, das in ore Hano dir ist geoeben: und mag's noch so bescheiden sein,'. «in groß' Geheimnis schließt es em. Ein jedes Derlei«, jede Pflanze deutet aufs wunderbare Ganze. Johannes Trolan. wechselseitige Bezichtigungen; doch sind diese häufig unbe wußt. Die dre» Jahre sechs Monate alte Eva findet ihren " zerbrochen in der Nähe der Köchin und sagt: „Die hat meinen Stock kaput gemacht". Als die Mutter »Sieh Rach Treue Freunde. Eine Geschichte für kleine Tierfreund« von Johannes Schneider. i Nachdruck verboten! . W war au eine«» unfreundlichen kalten November»', abend. Mit frostroten Händen und Gesichtern waren die« Kinder aus der Schule gekommen. Die Mutter hatte schous einen großen Topf heißen Kaffee für ihre Lieblinge- bereit arhalten. Mollig warm war's in der HtuA. Rande gefüllt sein:, da die Flüssigkeit sonst beim gerlngsteU Wallen überlaufen würde; es genügt aber ein Rand vo» 1—2 Zentimetern, denn bei einem größeren Lustrauuk- muß die Luft miterwärmt werden; sie steigt über die Flüs-, sigkeit auf, streicht unter dem Deckel hm, gibt die Wär»»' ab und sinkt wieder zurück. Je dicker und schwerer der Topf ist, desto mehr Wärme wird an ihn abgegebe mutz daher einen möglichst dünnen Topf Wahlen, ärgerliche Uebervochen der Speisen läßt sich leicht den, wenn bei den Töpfen der Deckel innen liegt un» übt ihm noch ein 2—3 Zentimeter hoher Rand freibleibt. Kocht die zugesetzte Suppe, so hebt sie den Deckel ein wenig: e« kleiner Teil der Suppe fließt auf den Deckel und kühlt, sich dort ab. ES dauert aber eine ganze Weile, ehe der, Topf überschäumt, und so kann bei ganz geringer Aufmerl»! samkeit Unheil verhindert werden. Der Deckel ist leicht gewölbt, damit die Suppe am Rande bleibt, und nicht sofort über den ganzen Deckel breit ssietzt. Das häufige« Nachsehen kann dann die Hausfrau getrost vermeiden, dai das Aufheben des Deckels stets mit Warmeverlust ver knüpft ist. Ganz andere Bedingungen muß der Topf er-, füllen, wenn er möglichst viel Wärme zurückhalten solß- so z. B. bei der Kochkiste. Für solche Falle ist ein Topf am geeignetsten, bei dem der Durchmesser mit der Höhe übereinstimmt, und hier müssen auch schwere dicke Töpfe« Verwendung sinken. hak aber da? Baby geweint." Nur ganz unvernünftige Menschen werden hier von Lüge sprechen. In jedem Kinde steckt ein kleiner Dichter, und die Leichtigkeit, mit der es sich in seine Spiele hineinlebt, läßt es auf die Grenze zwi schen Wirklichkeit und Einbildung nicht achten. So ant wortet z. B. ein kleiner Lockentopf dem Vater auf di« Frage, warum sie in den Garten gegangen sei, echt dich terisch: „Die Blumen haben mich gerufen", und als der Vater fragt, was sie gesagt hätten, erwidert das Kind: „Sie haben gerufen: Margarrtchen, komm!"! Aber auch richtige Lügen kommen gelegentlich vom vollendeten dritten Jahr an vor, unter denen die weitaus meisten Angstlügen sind. Der drei Jahre vier Monate alte Günther hat ein Stück Tapete abgerissen, und sagt auf die Frage nach dem Schuldigen, gleich der schuldlosen Schwester: „Ich nicht." Auf die Aufforderung der Mutter: „Komm her", birgt er die Hände hinter dem Rücken und sagt: „Aber nicht Hanen". Auf eine erneute Frage gibt er die Untat zu. Es handelt sich also hier nach Stern um einen „Lügenkcim , und jedenfalls wird man solche ersten Kinder lügen im Keime ersticken können, wenn man die Kleinen nicht durch Strafe noch mehr verängstigt, sondern ihnen nur „klar macht, daß gute Kinder immer gleich sagen, was richtig ist". Nicht so häufig wie die Angst- und Ab wehrlügen sind die Lügen aus Eßlust und Naschhaftigkeit, bei denen auch im frühen Alter eine Nein« Strafe ange bracht erscheint. Eine dritte Art frühkindsicher Lügen sind wechselseitige Bezichtigungen; doch sind diese häufig nnbe- Stock Toni . sie ernst fragt, ob sie das denn gesehen habe, mutz sie es verneinen, und erklärt nun dem Kindermäochen: „<" ' mal, Else, mein Stock ist allein kaput gegangen". Rach all dem kann man feststellen, datz die Kinder bis etwa zum sechsten Lebensjahre nicht lügenhaft sind, und so besteht bas Wort des großen Seelenkenners Jean Paul zu Recht: „In den ersten fünf Jahren sagen unsere Kinder kein wahres Wort und kein lügendes, sondern ste resen nur ..." Der Kochtopf ist für die Hausfrau ein hockst wich tiges Gerät, denn seine Stücken und Tücken, die sich in langsamer Erwärmung ^>cr im Ueberkochen der Speisen -eigen, bereiten ihr viel Kummer und Acrger. Deshalb ist die Schaffung eines „idealen Kochtopfes", der am prak tischsten und sparsamsten ist, von großer Dichtigkeit. Mit du sem „Kvchtopfiveal" beschäftigt sich Arthur Hofmann in einen« Aufsatz „Zweckformen von Kochtöpfen" in der „Um schau"; Es gibt für jede Größe des Gasbrenners eine be stimmte Heizfläche, die für ihn am günstigsten ist. Wie Versuche ergeben Haber«, mißt diese Heizfläche etwa 6—8 Zentimeter mehr im Durchmesser, als der Durchmesser der Gasflamme beträgt. Ist die Heizfläche zu klein, dann steigt unbenutzte Hitze neben dem Topf auf; ist sie zu groß, so wird die meiste Hitze dem Topf 1» einem Ring -»geführt, der direkt über der Flamme liegt, und die Er wärmung erfolgt ungleichmätztg. Beträgt also der Lutzcrste Durchmesser der Gasflamme 10 Zentimeter, so wird der ideale Kochtopf einen Durchmesser von 18 Zentimetern haben müssen. Dabei ist es ganz gleich, wieviel der Topf faßt. Nur müssen Töpfe von allzu grober Höhe, d. h. von mehr als 16 Zentimetern, vermieden werden, weil sich der ihnen die Wärmeaufnahme ungünstiger gestaltet. Wollen wir also mehr als drei Liter Wasser abkochen, wo- zn e«n allzu hoher Topf nötig wäre, so ist es besser, das Wasser in zwei Töpfe zu verteilen. Berni Hcrdfeuer ist es vorteilhaft, eine möglichst grobe Heizfläche auszunutzen, und zwar sind hier Tövse am praktischsten, deren Höhe halb so groß ist, wie ihr Durchmesser. In jedem Falle darf man, bei Herdfeuer wie beim Gaskocher, dell Tops nur so grob wählen, daß er durch die zu erwärmenöe Flüssigkeit nahezu gefüllt ist. Er darf natürlich nicht ganz bis zum Ler MrschsaS. ES naht nun wieder -te schöne Lirschenzeit, jung und alt freut sich auf -i« herrlichen Frücht«; wie füß, gesund^' «ahrhaft und blutbil-end find ste aber auch! Was machen wir denn aber mit Len Lernen 7 Werfe« wir ste fort, oder verfeuern wir sie wohl gar 7 O nein, —; denn auch sie können unS noch viel nützen und zu unsere» Wohl beitragen. Leider ist der Wert des LirschsackS noch foi wenig bekannt. Ich als Besitzerin eines solchen, kann mm denselben aber warm empfehlen; er ersetzt t« Winter die' geliebte Wärmflasche vollständig, — ich ziehe mir ihn sogar' einer solchen »och vor; denn sie ist hart nnd wirb mit der, Zeit auch kalt; der Kirschsack dagegen ist gefügig, man kann« ihn schieben und gebrauchen, wie man will, er ist am Körper stets angenehm! Außerdem hat er noch den Vorzug, daß er> -iS früh warm -leibt, bekanntlich sind die Kirschkerne schlecht«. Wärmeleiter, ste behalte» die Wärme bet sich. Zum Herstellen eines solchen sammelt man ungefähr dreb Pfund Kirschkerne, nachdem sie tüchtig gewaschen sind, schüttet man sie auf ein Brett zum bleiche« und trocknen an der- Sonne, -aß sie schön weiß werden. Darauf näht man aus Nessel oder anderem leichten Stoff! einen ZL Meter großen Sack, schüttet die ganz trockenen Lerne, hinein und näht ihn oben zu. Beim Gebrauch im Winters lege ich mittags meinen Kirschsack hinter -en Ofen, er iL abends wundervoll warm nnd hat mir auch schon öfter in« Krankheitsfällen, bei Rückenschmerzen oder -ei kalten Füßen, großartige Dienste geleistet, so daß ich den Sirschsack aus guter' Erfahrung empfehlen kann. L. v. j «us der Lüche, s Bohueubrateu. Braune oder Pufsbohuen werden zu« steifen Brei gekocht, unter den man einen Eßlöffel Senf, sie Fett gedünstete feine Zwiebeln, Paprika, etwa» gestoßen« Nelke und Majoran mischt. Der Brate« wird bei guter Hitze eine halbe Stunde lang gebacken und dabei öfter» mit Wasser» zerlassenem Fett oder saurer Milch begossen, vor dem Aw richten wird er mit gestoßenem, geröstetem Brot bestreut. Etna, pikante Tunke wird dazugegeben. Brotansftrich. Ein gewässerter, feingewiogter Hering wirb)