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- Erscheinungsdatum
- 1920-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192003301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-03
- Tag 1920-03-30
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Monat
1920-03
-
Jahr
1920
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S»A-«aNitenverbänd« und der Verewigung der Ur amten der direkten Steuern Sach'en», die Angleichung der säch- fischen Zoll- und Steuerbeamtenstellen an diejenigen der vreubtschen Verwaltung — ähnlich dec Angleichung der säch sischen Ukaatsetsenbahnen — betreffend, der Staatsreaie- rung in dem Sin» zur Berücksichtigung zu überweisen, nah sie de, der Metchsverivaltung auf Beachtung der berechtigten Wünsche der Zoll- und Steuerbeamten e,»treten fall. —Ern sächsisches Zentralveriorguna»- amt für Offiziere, Heeresbeamte und Mtli- täranwärter. Die bisher beim Heercsabwicklung-'amt Sachten bestehenden Stellen Mr Unterbringung auSschci- denvrr HeereSangehüriger werden vom 1. Avril dS. I». ah der der Zentralabteilung als „Zivlversorgungsamt sür a«S- schetdende HeereSangehörigo" vereinigt. Das Zivtlverfpr- gungSamt hat leinen Sitz in Dresden ini Blockhaus, die Zivilversorgungsstelle für Offiz ere wird geleitet von Major a. D. Göbel, die für Heeresbeamte vom Geheimen erp. Sekretär Nieder. Die ZivilversorgungSstelle für Miliiar- anwärter wird bis aus weiteres ebenfalls -em Geheimen Sekretär Vtteber übertragen, der die Geschäfte im Einver nehmen mit dem RetchSwtrtschaftsverbande der Beruissol- baten und dem deutschen Mlitäranwärterbunb wahr»«- nehmen hat. Das Arbeitsgebiet dieser Stellen erstreckt sich neben Auskunfterteilung auf Unterbringung über-Lb tg wer dender Offiziere, HeereSbeamter und Militäranwärter bei Reichs-, Staats- und KommunalbeköiDen. * Gröba. Oeffentliche Sitzung des Schulvorstandes findet an» Mittwoch, den 31. März, nachmittags 7 Uhr im Sitzungssaal in der Zentralschule statt. Beratung-gegen stände: 1. Be icht de- Jugendpflegeausschusses über das geplante Arbeitsgebiet. S. BeMußsassung über Einfüh rung de- durchgehenden SchulunterrM». ff. Ande-weiteS Gesuch der freien Turnerschast um Ueberlassung der Schul turnhalle für Kinderturnen. 4. Gesuch de- Herrn Eilen- reich .um Ermäßigung der Pflichtsitundenzahl Mr Hilfs lehrer. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. * Röderau. Die hieige Fechtschule konnte am vor. Sonntage, dank der Unterstützung, welche ihr bei allen Veranstaltungen im vorigen Jahr zuteil wurde, an Ist hiesige bedürftige Konfirmanden 500 Mart verabfolgen. Am vergangenen Weihnachtsfeste hatte derselbe Verein 17 hiesigen bedürftigen Alten den Weihnachtstisch gedeckt und dazu zirka 350 Mark angelegt. Der Verein bittet nun, ihm auch in diesem Iah e. bei allen fernen Veranstaltungen, besonders bet seiner geplanten großen Warenverloiung im Juli, zum Besten seiner Ferienkolonie, recht kräftig zu unterstützen. Am 18. April findet sein diesjähriges erste- öffentliches Vergnügen im „Maldfchlößchen" hier statt. Mit glieder geniessen dabei bas erstemal Elntritts-Ermäßigung. )( EoSwlg. Am vergangenen Sonnabend abends V«6 Uhr durchfuhren zwei Personenautomobile des Ver bandes der staatlichen HeberwachungSlommüsion in Dresden von Jüterbog kommend den hiesigen Ort. El» 12 jähriger in Bockwitz wohnender Knabe kam auf seinem Rade an der Kreuzung der Staats- und Bahnhofsstraße gefahren und nmrve von dem Hinteren Kotlchützer des einen Automobils zu Boden geworfen, wobei ec bedauer licherweise einen Arm« und Hüftbrnch erlitt. Aerztliche diife war sofort zur Stelle. Infolge dieses Unfalles hatte ich begreiflicherweise ein? große Menschenmenge ange- ainmelt, Vie nur schwer durch polizeiliche AufsrchtSver- »nen und einige besonnene Einwohner beruhigt werden konnte. Es ist festgestellt worden, daß die Führer der Automobile trotz dec vorhandenen Marnungs.chtlder außer gewöhnlich schnell gefahren sind. Die Automobile. wur den nach Feststellung des Tatbestandes der Verbindungs stelle der HeeresfriedenSkoinnliision zugeführt. Der eng lische und französische Präsident der UeverwachnngSkom- mimon sprachen dein deutschen Verbindungsoffizier Ihr lebhaftes Bedauern aus und erklärten, für sämtliche Kosten aufzukommen. * Dresden. Am Sonnabend wurde der Straßenbahn« Wagenführer Mainda unter dem Verdacht verhaftet, feine Ehefrau beseitigt zu haben. Am Sonntag legte er ein Ge ständnis ab, daß er feine Fran In dec Nacht zum 26. Mär unter einem Vorwande sortgelockt und von einem Landunas- ftege aus bei Blasewitz in die Elbe gestoßen habe, um seine Geliebte heiraten zu können. )l Zwickau. Da der Direktor und Pächter des hiesi gen Stadttheaters Kammerrat Grelle unter den jetzigen schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen das Theater auf eigene Rechnung nicht glaubt fortführen zu können, wird die Stadt das Theater für die nächsten drei Spielzeiten in eigene Verwaltung übernehmen und hat zu diesem Zwecke mit Kammerrat Grelle einen Intendanz-Vertrag ab- geschloffen. Klitten. Das Opfer eines Raubüberfalles wurde her Wirtschaftsbe'itzer Polank im benachbarten Klrrn-O« sa. Vwr maskierte Männer drangen in icine Besitzung ein, verlöschten das Licht, und mit dem Ruse: „Ergebt Euch der Kappjchen Regierung!" gaben sie ans mitgebrachten Waffen Feuer. Sie verletzten die Magd leicht am Arm. Polank Erhielt einen Schuß in den Leib und wurde so schwer verlebt, daß er nunmehr seinen Wunden erlegen ist. Die Räuber sind im Dunkel der Nacht entkommen. Schwarzenberg. Von Ostern ab l efert die Stadt allen Schülern und Schülerinnen der h efigen Volks- und Fortbildungsschulen unentgeltlich alle Lern- und Lehrmittel, mit Ausnahme von Federn, Hal.ern, Bleistifte», Tafeln. Als Kostenbetrag hierfür wurden 35000 Mark in den Haushaltplan eingestellt: man rechnet aber auf einen hoben Kvstenzuschuß des Reiches. Feiner wird mit Beginn deS Heuen Schuljahres die allgemeine Fortbildungsschule für Mädchen mit wöchentlich acht Pflichtstunöen, gleich der Knabenfvrtbildungsfchufe, eingesührt. X Plauen. Im Lause deZ gestrigen Tages trafen hier Kraftwagen aus Fatkenftein ein, deren In assen fol gendes Flugblatt zur Verteilung und zum ösfentl:chen An- Heimgefnnven. Roman von Hans Possenbor f. 8. Fortsetzung. Daun mußten im Lause des Tages dre genauen Rachrichten über die Reparaturen an der „Timor" ein treffen. Nachmittags fand eine Besprechung Mit verschie denen Segelichifsreedern über den Frachtratenmarkt statt. Auf Herrn Kuhper »var heute vor 10 Uhr kaum zu rechnen, denn er wollte seinen Besuch bei der Fslrma Scherbaum und Ott, deren Inhaber er gestern nicht «»getroffen, wieder- lwleii. So hatte er als Prokurist auch noch die Vorstellung Kuhper junrorS bei dem Personal zu übernehmen. Kurz nach Wispel, Punkt 9 Uhr, traf Georg ein. Un willkürlich blieb er «inen Augenblick hinter der großen Glas scheibe, die den Wacteraum vom Kontor trennte, stehen, und ließ seinen Black über die Pultreiken gleiten. Hier in diesem alten Hause würde er also künftig seine Tage ver bringen! — Von klein auf kannte er diese Räume; aber. Immer nur flüchtig, auf wenige Mnuten hatte er hier geweilt. 'Als er mit 18 Ialpcen das Gymnasium verlassen hatte, war er zu einem Geschäftsfreund seines Vaters in Vie Lehre gekommen. Das Kontor lag in einem großen modernen Ge schäft-Hause am Alsterdamm. Dann ging er für drei Jahre »ach London in Stellung. Das Kontor der großen Export- itrma in der Londoner City war nicht weniger unfreund lich att da- väterliche, aber wenn er an die Heimat dachte, tümn hatte sich in seiner Vorstellung alles so verklärt, da» « heute erstaunt war, wie nüchtern sich di« wirklich- Ich» dagegen znwnahm. schlag Hvachten: Vekdnntmachmißt, wir haben gestern, Sonntag, den 98 Mär, bei« KakseehauSbe itzer Trömel in Plauen 100000 Mark be cklagnahmt und »war deshalb, weil in der am Freitag stattgehabten BttrgerratSverlamm- lung von de» Vertretern in der gemeinsten Wetie gegen die Herrschaft der'Arbeitet gewütet und der Antrag gestellt wurde, da- sich nun doch endlich einmal jemand finden müsse, der die auf den Kommunisten Hölz ausgesetzt« Be- lohnung sich verdiene. Wir verpflichten den Bürgerrat und alle in Frage kommende» Kreise, dem Kaffeehaus- besitze! Trömel für die beschlagnahmte Summe Zahlungen »u gleichen Tellen zu leisten. Ferner fordern wir von dem Bücaerrate in Plauen, daß er wöchentlich eine Summe von 100000 Mark für die Rote Garde aufbringt, di« im Vogtland« gebildet ioird. Die erste Rat« ist fällig am Dienstag avend S Uhr. Sollte d«e Summe d g »u die «m Zeitpunkte nicht in Schloß Falteustein etnget.ofsen jein, so haben sich die besitzenden Kreise Plauen» die daran- ent stehenden Folgen selbst »uzuschrewen. Bei ordnungs mäßiger Einlieferung der geforderten Summe wird Ke Rote Garbe auch in Planen für die Aufrechterhaltung der Rule und Ordnung, Schutz der Person und d«S Eigentums voll und ganz Sorge tragen. Der Role Vollzugsausschuß. A u e. Wie gewaltig di« radikale Richtung in der sozial« demokrati chen Pariei wie im ganzen Erzgebirge auch in hiesiger Stadt a,«gewachsen ist, wo sie bei den Wahlen zur NatwNalversammsuna noch ganz unbedeutend war, zeigen die in Vieser Woche hier vorgenommenen Wahlen von revo lutionären Arbeiterräten Mr den neuen Aktionsausschuß, bei welchen die MehrhcttSsozialisten 34 Stimmen und fünf Titze, die Unabhängigen 20 Stimmen mit o ei Sitzen und die Kommunisten 24 Stimmen mit d ei Sitzen erhielten. Leipzig. Von der ReichSwehrbrigade 19 wirb ge schrieben: „In der Nacht vom Sonntag zum Montag hat sich in Leipzig ein sehr bedauerlicher Vorfall ereignet. Ein Vizeseldwebel dec Reichswehr, Askari, der von der Schutztrnvpe in die ReichSwe w übernommen worden war, bat auf der Neichsstraße, offenbar in angeheitertem Zu« stände, laut gesungen und dadurch den Unwille» einiger Passanten erregt. Einer von diesen stellte ihn zur Rede, und es entspann sich zwischen be den ein Wortwech'el, in dessen Verlauf es auch zu Tätlichkeiten gekommen ist. Wer von beiden hiermit begonnen hat, konnte bisher noch nicht einwandfrei festgestellt werden. ES sammelte sich a.sbald um die beiden eine drohende Menschenmenge an. die gegen den Vizesekdivebcl eine d ohende Haltung einnahm. Dieser hat hierauf seine Dienstpistole gezogen und unter dem Ruse, wetterzngehen und die Straße frennmachen, Hegen die Menge drei Schüsse abgegeben. Ein Reisender, der sich Nach Angabe eines Zeugen in besonders drohenden Worten gegen den vizeseldwebel geäußert halt«, ist in den Kopf ge troffen worben und an den Folgen der Verletzung bald darauf verstorben. Durch einen zweiten Schuß ist ein Student am rechien Bern leicht verwundet worden. Die Brigade bedauert aufrichtig die en Vorfall. Dre Erörte rringen sind noch in der Nacht ausgenommen worden. Der Brigade-Kommandeur hat sofort gegen den Vizeseldwebel Haftbefehl erlassen und die Einleitung des Ermittelungs verfahrens angeordnet." — (Daß sich in der deutschen Reichswehr Reser befinden würden, hat wohl denn doch niemand für möglich gehalten.) Leipzig. Von der Brigade 19 wird mitgeteilt: In den äußeren Stadtteilen ist die Durchsuchung nach Waffen inr allgemeinen abgeschloffen. Der Aüfwrderung zur Waffenabgabe ist die Arbeiterschaft in nur geringem Maß« rrachgekomrncn. ES steht fest, daß die Mehrzahl der Waffen vergraben- oder nach auswärts abgeschoben wurde. In Grimma erfolgte in der Nackt rnnr 28. ein »«euer Ucberfall auf die Kaserne. Der Angreifer wurde vertrieben. Ver luste traten nicht ein. In Borna ist die Lag« zurzeit noch ruhig. . , Neueste Nachrichten und Telegramme vom 30. Marz 1920. Das Rstchrkomitee. ff Falkenstein. Der Rote Vollzugsausschuß erläßt im Falkensteiner Anzeiger, der unter Zensur des Aktions ausschusses von Falkcnstein erscheint, eine Bekanntmachung, in der es unter anderem heißt: Ais Maßnahme gegen den eotl. Einmarsch der Truppen hat sich ein Brandkomitee ge bildet, das beim Hcrannahen der Truppen sofort in Tätig keit tritt. Wen» gegen den Vertreter der Arbeiter oder gegen «inen Arbeiter überhaupt sowie gegen den Genosse» Hölz ein Anschlag usw. verübt wird, dann tritt das Rachekomitee in Tätigkeit und wird unter der besitzenden Klaffe ansräumen. Der State Vollzugsausschuß. Die L«ge im Ruhrrevter. )( Berlin. Die „Morgenblätter" melden aus Duis burg: Unter den Arbeitern des Industriegebiets drohen Unruhen auszubrechen, da de Werke nicht mehr auslöhn«n können. Die Bollzugsräte versuchen, Notenpressen einzu richten. Die Zahlungsmittel der Aufständischen werden immer knapper. Die Frontkämpfer sind schon ungeduldig geivorden, weit ihnen vorgestern und gestern nur der halb« Sold ausbczahlt worden ist. Die städtischen Beamten von Duisburg sind wegen Gcsangenhaltuug des Obcrbürscr- meisters und des Stadttämmerers in den Ausstand ge treten. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" erfährt aus Düssel dorf: Nachdem die Stadtverwaltung eben, erst Mr die Sicherheitswehr deS Vollzugsrares 185 000 Mark entrichtet batte, verlangte ein Trupp schwer Bewaffneter eine neue Summe von 200000 Mark. Die Verwaltung muß e unter dem Druck des bewaffneten Zwanges 100 000 Mark dem Vollzugsrat überlassen. Der Lelwling Griebel bemerkte den jungen Herrn, den er Mr einen Fremden hielt, ging an den Schalter und fragte nach seinem Begehr. Jetzt hob Prokurist Wispel den Kopf. Nttt elastischen Schritten ging er auf Georg zu, schob den Lehrling zur Seite und streckte dein Sohne deS Chefs mit seinem ge winnendsten Lächeln die Hand entgegen. „Ah, Herr Kuhper! Ich bitte tausendmal um Entschul digung! Der Lehrling kennt Sie nicht. — Und nun lasten Sie mich Ihnen vor allem sagen, wie herzlich ich Mich freue. Sie als Mitarbeiter unsere- Hanse- begrüßen zu dürfen. Dre Londoner Luft scheint Ihnen übrigens gut bekommen zu sein! Sie sehen ja famoS . aus!" Georg fühlte sich von diesem Empfang angenehm be rührt und schüttelte dem Prokuristen herzlich die Hand. „Na, an meiner Mitarbeiterschaft werden Sie vorläufig keine große Hilfe liaben." „Ich denke, Herr Kuhper, Sie sehen sich hier erst mal olles rn Ruhe an. Dann sind wir bald drin kn dem Be trieb. Wir sind ja auch keine Hexenmeister." Beide waren in das eigentliche Kontor getreten. Geora legte Hut und Paletot ab, und dann begann de- Prokurist sogleich, ihn mit den jungen Leuten bekannt »u machen. i »Herr Neumann — Herr Teubner — Herr Eonrad — Herr Titel —" Georg reichte jedem die Hand. . „Und hier, fuhr Wispel fort, „unfern unentbehrlichen Herrn Pfau. — Herr Eule, Herr Merkel, Herr Kraure, ein alter Bekannter. — Mister Bartsch, eine neue, schätzens werte Kraft. Reden Sie aber nicht zuviel Englisch mit ihm, denn er soll Deutsch lernen. .Dabet Nopfte der Prokurist Der „vorwärts" berichtet an» Elberfeld, da- die sozialdemokratische Partei ElberftlK der RcichSrea erung am 39. Mär» abends» 8 Uhr mttae eilt habe, da- sie «ine Verlängerung deS Ultimatum- der Neichsregierung vom 39. Marz um drei Tage verlang«. In einer gleichzeitig«»! Mitteilung des Zenttalra!«- m Essen werden die Be- dingunaen des Gene als Walter in Münster als techni ch undurchführbar bezeichnet. Wattee verlange u. a.. daß heute Dienstag mittag kein roter Soldat mehr Waffen haben dürfe, sämtliche Gefangenen müßten bis 11 Uhr vormitlags frer sei». Zur Abwehr des Walterschen Plane» habe der Zentralrat be chlossen, zum sofortigen Generalstreik aus« -prüfen. Zugleich erklärt der Zentralrat, daß er die Biele felder Beschlüsse anerkannt und daß Ke militärischen Führer erklärt haben, sich ihm zu unterwerfen. Wie der „Vor wärts" hört, hat die Reichsregiecung darauf mit einer ausführlichen Darstellung geantwortet, daß das M.'itär verfassungstreu sei und reknen anderen Auftrag habe, als den ge etzlichen Zustand wiederherzustellen. Die Reichs regierung glaube, aiif den Vorschlägen dcS Bielerelder Ab kommen» bestehen zu müssen, womit von der Gegenseite noch fficht der genngste Anfang gemacht worden sei. Kommuntftischer Putsch in Tüddeuttchland. > )i Karlsruhe. Hier sind Telegramme und Briefe ausgesangen worden, au» denen man schlitzen zu müssen glaubt, daß Mr den 80. März ein kommumsttscher Putsch geplant sei, der v»n Frankfurt, Mannheim und Stuttgart aus über ganz Güddeuttchland sich erstrecken soll. Virr UMmaltim der Dimzlser Stadttale«. )j Danzig. Wte dte „Danziger Allgemeine Zeitung' von zuverlässiger Seite erfährt. Haven die Danziger Unab- hängigen und Kommunisten «in Ultimatum an den Lberkom. miffar Gir Reginald Tower gerichtet, in dem das sofortige «drücken der Entente-Truppen au» Danzig gesordert wird, Im Falle einer ablehnenden Antwort de» Oberkommissar» drohen bi« Radikalen mit dem Generalstreik. Das Ultimatum ist, wie das Blatt hört, bis heute abend befristet. Der «»flüchtete Köniz. ff Berlin. Der.Vorwärts' erfährt über die Vor gänge in Kovenhagew der König habe fick vormittags mit feiner Familie aus Kopenhagen in eine Provinzstadt be geben, kehrte aber infolge de» Einspruchs der reaktionären Parteien gegen diese Flucht am Nachmittag wieder zurück. Der König werde bei dem nrdemokratiscken Charakter des dänischen Volke» den Streich möglicherweise mit seiner Absetzung bezahlen müssen. (Siebe unter: „Dänemark'.» ff Kopenhagen. Wie gemeldet wird, hat der König den Anwalt beim Reichsgericht, Lide, eriucbt, ein Geschäitt- ministersum zu bilden, das den Auftrag bat, Neuwahlen zum Reichstag, ausmsckreibe». Zum Minister d«s Aeußerrn ist der dänische Gesandte in London auSerwählk. Der Garantievertrag zwischen Frankreich und Amerika. )( Amsterdam. Laut „Telegraaf" erklärt Lloyd George im englischen Unterhause, daß der Garantievertrag zwischen Frankreich und Amerika ein GtaatSbvknment für sich sei, das vom amerikanischen Senat, so viel er wisse, weder angenommen noch abgelehnt worden sei. ES sei keine Rede davon, daß sich die britische Negierung den gemeinsam Frank- reich gegebenen Garantien entziehen wolle. Wenn der amerikanische Senat jedoch beschließen wolle, ihn nicht zu ge nehmigen, so werde eine neue Lage geschaffen. Die Verhaftungen in Konstantinopel. ff Konstantinopel. (Havas.) Die Alliierten setzten da» SänberungSwerk fort und verhafteten weiterhin den bekannten auslandfeindlichrn Schriftsteller Aiman Nazis Bey. Die Zahl der bisher Verhafteten beträgt 14. Di« Abstimmungsgebiet« und di« Wirble». ff Pa ri S. Die Botsckasterkonferenz bat gestern unter dem Vorsitz von Jules Cambon ein« Sitzung abgehalten und bestimmt, daß die Bewohner der der Volksabstimmung unterworfenen deutschen Gebiete weder an der Reichstags wahl noch an der Wahl de» Präsidenten der Republik teil- nehmew dürfen. Die Konferenz billigte außerdem eine an die deutsche Regierung »u richtende Note über die Funken, ftationen. Vermischtes. Verheerungen durch einen Wirbelwind. Reuter meldet au» Chicago: Durch einen heftigen Wirbel wind wurden 20 Personen getötet und Hunderte verletzt. Im Nordwesten der Stadt wurden. Verheerungen ange« richtet. Der Schaden wirb auf mehrere Mittwnen Dol lars geschätzt. — Einer Reuterineldung aus Newyvrk vom 29. Keses Monats zufolge hat eine Reihe heftiger Wirbel winde gestern Nordost-Jllinois sowie Teile von Ohio, Michi gan, Indiana, Mssouri, Wisconjm, Georgia und Alabama henngesucht. Zahlreiche Personen wurden getötet, Hun derte von Häusern wurden weqgefegt. Da viele Tete« graphenleitungen zerstört sind, fbhleu nähere Nachrichten. Bei der Empörung der Zuchthäusler ,n Brandenburg mußt« d e Anstalt, nachdem 152 Zucht häusler ausgebrochen waren, das Küraisierregiment ur Brandenburg zu Hilfe rufen. Das Ree,ment sandte so- ort eine Abteilung und be etzte das Zuchthaus. Die Meu- erer hatten sich zum Teil mit NaraKucru bewaffnet. Beim knüpfe wurden zwei von ihnen in der Strafanstalt er- chossen und neun schwer verwundet. Die leicht Verletzten ind noch nicht festgestellt. Bon den Wärtern ist keiner ums jeden gekommen. In Genthin wurden ein Zuchthäusler erschossen und -Wei schwer verwundet. Im Walde sollen noch Ausbrecher verborgen sein. Bon dvn 1-52 Flüchtlingen wurden vorgestern 70 w eder cingetiefert. Im Lau e der Nacht und de» gestrigen Vormittags sind noch weitere aus gegriffen worden. Es fehlen noch 11 Zuchthäusler. nichts Aristokratisches. Schwerfällig trottete er hinter Herrn Kuypec her. Mau sah ihm an, durchaus nicht zu Hause fühlte. war, Men hier noch vor dem dem jungen Engländer wohlwollend auf Ke Schulter. Dann stellte der Prokurist die weiteren Mitarbeiter vor und hatte fast für jeden einige Worte übrig. i Ueberhaupt machte es den Eindruck, als ob ihm jeder dec Angestellten besonders ans Herz gewachsen sei. Nach beendeter Vorstellung erhielt Georg seinen voni Vater schon vorher für ihn bestimmten Platz angewiesen; keinen hervorragenden, wie der des Prokuristen war, aber dennoch den ersten in der Reihe dec anderen jungen Leute. Nach 10 Uhr erschien Herr Küpper mit Kapitän von Holten, den er auf der Straße getroffen hatte. DaS Aeußere des alten Seemannes hatte eigentlich "illig trottete er hinter Herrn daß er sich Ker im Kontor war, Men hier noch vor dem jüngsten Angestellten einen gewissen Respekt zu empfinden. Am besten verstand er sich mit dem Chef, da konnte er reden, wie ihm der Schnabel gewachsen war. .. Stet» wußte Herr Küpper in der Unterhaltung mit seünen Kapitänen den rechten Ton zu treffen. Wenn er in seinem Privatkontor mit 'ihnen verhandelte, so mochte ein Neuling glauben, daß man sich km drinnen zanke. Aber man redete nur „gut Platt" miteinander. Der Reeder mck» der Kapitän gingen in da» Privat- kontor. Der Prokurist raffte schnell eine Anzahl Papier« »usammen und folgte ihnen. Einige Augenblicke später steckte Herr Kuhper den KM durch Vie Tür. „Georgs komm doch mal herein N - Lvetfrtzung
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