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Holland und di« «ÜKpsrlsgv»« »» »Kd behauptet, daß Holland auf oewiff, Mvolickkrltrn aufmerksam gemachtbabe, di« fich aus der Rückverlegung Eil Vorspiel »er Srippeepi»e«ie. Gerade jetzt, wo die «rippe so mitleidlos wütet und alltäglich schmerzliche Opfer fordert, hat die deutsche Sta tistik ihre Untersuchungen über das Vorspiel der gegen wärtigen Epidemie im Juli diese» Jahre» so ziemlich ab- «schlossen. Jin der „Deutschen Medi-rntschen Wochen schrift" werden soeban die statistisch gewonnenen Eraeb- nisse über da» damalige Auftreten der Grippe in Thar- lottenburg veröffentlicht, — Ergebnisse, denen immerhin «llgemeingültigkeit anhafte« dürfte und die deshalb auch Allgemeininteresse beanspruchen. Im Julr 1-18 starben in Tharlottenburg an Grippe 41', an akuter Lungenentzündung 4V Personen. Bei der Betrachtung nach Altersklassen ergibt sich ein fast völlige» verschontbleiben der Kinder von der Grippe, eine starke Beteiligung der jugendlichen und mittleren Altersgruppen bei beiden Krankheiten, ein Ueberwiegen der Frauen bei der Grippe. Für die 41 Todesfälle an Grippe wird 23 mal Lungenentzündung al» Begleiterin angegeben: die sonsti gen Komplikationen sind die klinisch bekannten. Die durch schnittliche Dauer der Kvänkhett errechnet sich für die Grippe auf 6, für die Lungenentzündung auf 7,4 Tage, doch^stnd Fälle van 4 Tagen und weniger Dauer nicht Von Interesse ist die Dauer der Seuche. Bei Grippe trat am S. und 4. Juli je 1 Todesfall ein, am 8., 7. und 8. je S, 2 und 3, vom 10. bi» 15. Juli in fast gleicher Verteilung zusammen 24; vom 17. bi» 19. kamen noch 4 Todesfälle und am 24. Aull ein letzter vor: aus die 10 Tage vom 6. bi» 16. Julr kamen also 31 der 41 Todesfälle. An Akuter Lungenentzündung starben am 3., 4. und 5. »uli zusammen 23; am 18. Juli kamen noch ernmal 4 Todesfälle vor, vier weitere noch vom 11. bis 22. Juli; seitdem trat nur noch 1 Todesfall am 29. Juli ern, dessen Krankheitsdauer auf 14 Tage angegeben ist. Auch hrer fällt die Mehrzahl aller Todesfälle in die Zeit vom 6. bl» 15. Juli, nämlich 33 von 49. Die Dauer der eigent lichen Epidemie betrug also für beide Krankheiten wenig mehr als 14 Tage bei genauem zeitlichen Zusammenfall der Gipfel; für eine Seuche ein ganz ungewöhnlich kur- »er Zeitraum. > Die Sterblichkeit beider Krankheiten zusammen betrug unter Berücksichtigung der Tatsache, daß unter den To desfällen infolge Lungenentzündung einig« mit der Grippe nichts zu tun gehabt haben werden, 2ch—3,0 aus lOOÜO Lebende, eine bei der kurzen Dauer der Epidemie immer hin hohe Zahl, aber niedrig im Vergleich mit anderen akuten Seuchen. § Eine Schätzung der SlerblichkeitSziffer au» den To deszahlen ist unmöglich; legt man die mehrfach angege bene Sterblichkeit von 1z«» zugrunde, so käme man auf die wohl viel zu klein« ErkrankunaSzahl von drei Pro zent der Bevölkerung; di« Sterblichkeit von 1 Prozent der Erkrankt« dürfte also entweder nur für ärztlich Be handelte «stier für Orte gelten, von denen man dann an nehm« müsse, daß hier die Seuche viel schwerer auftrat. Der eigenartig schnelle Ablauf der Seuche an sich ließ mit einer gewiss« Wahrscheinlichkeit da« Diederauftreten nach verhältnirmäßig kurzer Frist erwart«. Diele mehr fach ausgesprochene Vermutung ist nun leider zur Tat sache geworden. Die «e«e Reichsmarmelade. Die Reichsstelle für Gemüse und Obst teilt uns mit: Dank der rastlos« Bemühung aller an der Durch führung der Lerbstobstbewirtschastung Beteiligten kann nunmehr trotz der mangelhaften Obsternte und des Fort falle» der mnsten Au-landSzukuhr« der Marmelade bedarf für da» Jahr 1918/1919 al» sicher««- stellt gelten. Es werden die gleichen Mengen Mar- melade zur Verteilung komm« wie im Vorjahre An Güte wird di« Marmelade der vorjährigen nicht nach- steh«: Die neue RetchSmarmelade wird sich au» 60 Tei len reinen Zucker», 50 Teilen Obstmark (das ist reines Obst nach Gltfernung der Schalen und anderer Abfälle) und höchst«» 40 bi» 50 Teilen Streckungsmitteln zuiam- mensetzen. Al» Streckungsmittel kommen, entsprechend früheren Erfahrungen, Kohlrüben überhaupt nicht, die nahrhaft«, aber von ihrem Etgengeschmack Die 9. Kriegsan- leihe muß unsere Kraft stärken. Friedensbereit, dürfen wir nicht wehrlos auf der Walstatt stehen! Ludendorff. nur durch besondere Behandlung zu befreiend« Runkel rüben in ganz geringem Umfange, dagegen hauptsächlich die sehr zuckerhaltigen und an ähnlichen hochwert gen Nähr stoff« reich« Mohrrüben sowie die gleichfalls stark zuckerhaltig« Obstrester (da» sind die bei der Obstsast- presserei gewonnenen Nestle,, u.id«) in Betracht. Beson ders verdient die 60 Teile betragend« Beimischung von reinem Zucker hervorgehoben zu werd«, die allein schon der Marmelade die Eigenschaft eine» wertvollen Nah- rungS- und gleichzeitig Genußmittel» sichert. Den Fa brikant« und ebenso den Gemeind«, durch die die Mar melade an da» Publikum verkauft wird, ist jede andere »der weitergehende Streckung, als ob« angegeben, streng untersagt. Faulige oder gar verfaulte Früchte dürfen zu Marmelade niemals verarbeitet werd«, Früchte, die klei nere faule Stellen zeig«, erst nach sorgfältiger Entfernung dieser fauligen Stellen. Künst licher Süßstoff ist von der Marmeladebereitung auSge« schl°s^o schlcchtschmeckende, minderwertige oder gar gesund heitsschädliche Marmelade in den Verkehr gelangt, kann eS sich nur um gesetzwidrig hergestellt« und durch Schleich händler vertriebene Ware harweln. Im Interesse der Allgemeinheit begrüßt eS die Reichsstelle dankbar, wenn Proben derartiger Erzeugmise ungesäumt ihrer Kontroll abteilung in Berlin W. 57, Potsdamerstraße 74. unter genauer Angabe des Verkäufers und Verkaufsortes zur weiteren Verfolgung über.arut werden. Die für das, Reich arbeitenden Fabriken stehen bekanntlich unter schärfster ständiger Aussicht. , Die in den ersten Novembertag« zur Ausgabe ge langende Marmelade ist noch nach dem vorjährigen Re zepte, die nächstfolgende schon nach dem neuen Rezepte hergestellt. Da gerade in den letzten Tagen die Obstzu fuhren in den Marmelad^a^ ile>i über Erwarten groß gewesen sind, steht schon heute fest, daß die etwa vom 1. Januar 1919 an zu verteilend« Marmelade in immer geringerem Grade gestreckt werden wird. Der Preis der neuen Reichsmarmelade ist vorläufrg auf 1 Mark je Pfunddose festge setzt. Tagesgeschicht«. Deutsche» Reich. Der ReichSauzeiger veröffentlicht eine Verordnung über Zuckerrübensamen vom 15. Oktober 1918, eine Be kanntmachung über Aenderuna der Verordnung über die Höchstpreise für Petroleum und die Verteilung der Netro- leumbestände vom 17. Oktober 1918, ferner eine Bekannt machung über die Beschaffung von Papierbolz für Zeitungs druckpapier vom 17. Oktober 1918 sowie eine Bekannt machung über Besenginster vom 17. Oktober 1918. Der Oberbefehlshaber Ost hat im VerordnungSwege das gesamte Gebiet Litauens und der baltischen Lande zum einheitlichen Zoll-Monopol- und Steuergebiet erklärt. ^88888 DGGHDMW^^D^ Wv88^WGch Z» «k. im Tagebl. Riesa. Besser« Schlafft, zu verm. Gröba, Georgplatz 4, 8. Best. möbl. Zimmer, Nähe Bahnhof, zu vermieten. Adr. zu erfahren im Tgbl. Riesa. MLdt. Mezwn- «wsl Räbe Kaserne 82 und 2./S8, au beff. Herrn zu vermiet«. Zu erfragen im Tgbl. Riesa. i>—M Mrl « 4'/. Prozent aus sichere Hypothek aurzuleihen. «. Rödel, Nenweida. Aedrr 14 Jahre alte- «Sdche» al» MMW i» GrSka gesucht. Adresse zu «rfraaen i« Tageblatt Riesa. Hausmädchen für Rittergut für 1. 11. 18 MWU iwilckrinMinshlnr- mßuilMe ui ies NI MM« Mrl, «M i» Mn MM lisuin Stimm list. Witin in Kutschst, ßihhiwiMisi M«. Fahrausweis mit Lohntüte verlöre«. Gegen Belohnung abzu- geben Goethestr. 8«, 2. Miiertu Mmr von Beamten z. 1. November gesucht. Offert« unt. X88S» an das Tageblatt Riesa. Sri. sucht «ins. «ödl. Zimmer. Zu erfahren im Ries. Tgbl. Gesucht btsser Ml. Zimm, womögl. sep. Eingang, sofort öd. 1. 11. 18. Off. erb. unt. X » M2 an das Tgbl. Riesa. Möbl. Schlafstelle f. 2 Herren od. Mädchen frei Kaiser-Wilhelm Platz 8, 8. i Vwi-wknwnwerki-Ierliüwn k Turnverein Riesa. Dienstag mit Urlaubern im Dampfbad. Männerrirge: Ref.-Fest Zschaitz—Meila—Leuben. StenoMen-Verein Ma. Beginn des AnfänaerkursuS DtenStag, dm 29. Oktober 8 Uhr in der Zentralschule. Für die anläßlich unserer Hochzeit darge- brachten Glückwünsche und Geschenke ist eS uns nicht möglich, jedem einzelnen zu danken; deshalb tzrechen wir hiermit allen,! insbesondere dem Küchenpersonal der Massenküche im Eisenwerk Gröba und dem Herrn Vorgesetzten unfern herzlichst« Dank aus. Glaubttz, den 20. 10. 1918. Paul Wehner und Fra« Ida geb. Fechner. «MIWIHM Dienstag, den 22. und Mittwoch, den 28. Oktober „Ter Tote am Steuer". Drama in 8 Akten. llvi- Mann ßüi» all»»" . ZL-IN- «... «... .ALIA M MrMMrlM auf die Nummern 101—250. IwertRehIhorn, W.L S? HMM!i »Mil! Rittergut Hirschfrld. stMWtkW Mt, MtzM. U. «oßfleischverkauf "M-ZM auf die rote Borznstzkarte Nr. 246—277. Otto Guuderman«, Roßschlächter. LHiednuuKvu rur 8. 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