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nnb akw laut« kvnnte: „Undank «der deutsche« Wett Loh«"- Deutschland gleicht einer Jnel, vteumh^st «üb umbrandet ist von stürmisch bewegten Dogen. Uns «mdranden die Dogen de« Völkerhasse»; mit zehnfacher Uebermacht stürmen die Feind« immer wieder aus un» ein, auggerüstet mU allen Mitteln und dem finsteren Dil len zu unserer Vernichtung. Me aber sieht'» in deut schen Landen au»? Unsere Kinder gehen zur Schul«. ,« Stadt und Land, aus den Feldern und in den Tabrifen wtrd die gewaltige Arbeit geleistet, wer sein« Vergnü gung« nachgehen will, hat überreichlich Gelegenheit da- M in Theater, Sdnaerthallen und Kino», und «er die Scharen der »u den Vergnügungsstätten Eilenden betrach tet, muß staun«, wie nett sie alle angezogen sind, vom Lut bi» zum Scöuhzeug. Dabei sind wir Im 5. lirtea»- jahr! Ast denn das alle» etwa» Selbstverständliche»? Rein, wir stehen hier vor einem Erlebnis so wunderbar groß und staunenerregend, datz uns bei klarer Ueberlegung da» Herz immer wieder warm werden mutz in Dankbarkeit «gen Gott, der Volk und Vaterland so gnädig vor dem Untergang bewahrt hat, in Dankbarkeit gegen die Män ner, die mit ihrem Leib und Leben ein« Mauer bilden, «, der für alle Zeit der Anprall der Feinde zuschanden Weed« wird. Hinweg mit der stumpfen Gleichgiltigkeit, hinweg mit Kleinmut und Verzagtheit! Gedenke daran, datz Du ein Deutscher bist und daß die größte Zeit der deutsch« Geschichte Dich nicht klein findet! Roch immer fltetzt in Strömen für Dich da« Blut im Feld, Sei dankbar und gib freudig für» Vaterland Dein Velo! ES soll und darf nicht heißen: Undank ist der Deut schen Lohn, wir wollen die Schmach, ein undankbare» Volk zu sein, nicht auf un» lad«. Die Pflicht der Dank barkeit gebietet einem jeden von un», der neunt« Kriegs anleihe z« einem glänzenden Erfolg« zu verhelfen. Kommt deutsch« Brüder und Schwestern, und tut eure Ppflicht! Leh», am Kedantag« 1S18. Superintendent Dieckmann, K in» MWmMItd UM«! i 3>sn. Gin« Musteranstalt unser«« militärisch« Vildunggwesrn» ist dies«« Lag« in wün»dorf bet Losten in Betrieb genommen worb«. Der Neubau, ein gewaltiger Komplex von Gebäude«, bat 1'/« Millionen Mark gekostet. Wie unser« vlld«r, di« da« Hauptgebäude und die Lum- Hall« darst«llen, brw«ls«n,stnd überall grotz« bell« Räum« g«schast«n, di« Luft und Licht ungehindert Zutritt gewähren. Große Rasenspielplätze lieg« »wisch«« den Gebäuden, deren innere Einrichtung mittelsWahrung der militärischen Einsachhrit Ge schmack und Wünsche verbindet. Selbstverständlich ist der Hauptzweck auf dle'turnertschen und sportlichen Einrichtungen und Gerät« pelent. Telephon Riesa Nr. «8». Mrchennninrichten. Grvba. Mittwoch, abend« 8 Uhr Betstunde in der Kirch- schule, ?. Burkbardt. Achtung! Schlachtpferder such« jederzeit »« kaufen, «ei Notschlachten schnellst. ,nr Stelle. Beau. Tranöportw. AtM-Kapsel mit Kilometerzähler auf dem Weg von Mühlberg—Riesa über Gaitzschhäuser, Kreinitz, Gohlis, Bobersen verloren. Abzug,ben gegen Belohnung Riesa, BiSmarckftr. 4V. mit 15 M. Inhalt von Riesa bi« Poppitz verloren. Gegen Belohnung abzugeben Neuweida, Hauptftr. 7. Die Mckuitze. Doma» vo« Ludwig Rohmauu. 4. Fortsetzung. -ksch muß mich doch wohl fragen, ob ich unter solche» ^Umständen mein Versprech« überhaupt noch halten dars. G» ist für mich durchaus an die Voraussetzung gebunden gewesen, daß ich mir Ihr Vertrau« würde erring« kön nen, daß nur meine Tüchtigkeit Ihnen die Möglichkeit geben sollte, mich in Kosterlitz uns auf meinem Posten zu belassen. Der Gedanke, daß ein Zwang zu meinen Gunst« eirrgreifen, datz von Anfang an Mißtrau« und Unzufriedenheit »wischen un» stehen soll, ist mir so un erträglich, daß ich ihn nicht ausdenken kann, vielleicht hab« Sie die Güte, mir noch zu sag«, ob auch für den Fall meines freiwilligen Ausscheiden» Bestimmung« existierend »Ja, die sind auch vorhanden, Boatmann hat wenig- tenS etwas dieser Art angedeutet. Ob aber für dies« fall das Geheimnis offenbar wird, das meinen Vater zu einer Willenserklärung veranlaßt bat, scheint mir zwet- elhasi — und darauf kommt eS mir nun in erster Linie an." Sie zögerte ein« Augenblick und sah ihn unge wiß Uno forschend an? Nun mußte sie wohl offen den Rückzug antreren. Bogtmann behielt recht: Der sich im' Zorne »u weit vorwagte, hatte hintennach immer et was abzubitten. Zwar war ihr Mißtrau« «och nicht ganz besiegt, aber sie war doch »u wett gegangen, und ihr Gerechtigkeitsgefühl drängte sie, ihm ein gute» Wort zu sag«. So streckte sie ihm entschlossen die Hand ent gegen, die er nur zögernd ergriff. .Ich habe Ihn« Unrecht getan — in Gedanken und in Dort«. Sie werden, so hoffe ich^ Milderungsgründe in meiner eigenartigen Lage finden. Da» Unrecht aber bleibt unter all« Umständen mir allein, datz ich Sie nicht erst anhörte, ehe ich -eg« Sie urteilte, und ich bitte deshalb um Vergebung. Und wenn e» Ihn« nicht unmöglich erscheint, nun noch iv Kosterlitz auszuhalten und die weitere Entwickelung der Ding« abzuwart«, dann bitt« ich: bleiben Siel Nicht, weil mein Vater «S will und well ein Versprechen Sie bindet, sondern weil ich Gelegenheit haben möchte, mein kränkend«» Mißtrauen durch Vertrau« wieder gut zu machen. Sie selbst haben ia — kür den Auaenblük wenigstens — der Situation die ver letzend« Schärf- genommen und ich will Ihnen dankbar «». wenn Die mir Ihre Hille nicht Verlagen." Gr hatte ihr« Hand festgehalt« und seine Blicke be gegnet« fest und ruhig den ihrigen. ,Ich würde gegen mein« Pflicht verstohen, wenn ich daran dachte. Sie sofort zu verlassen. Ob ich aber dau ernd bleib« kann und «eiben darf, da« vermög« wir beide trotz de» besten Dill«» jetzt nicht zu überseh«». Ich -weif!« mcht an, Ihrem gut« willen, aber «s wäre rechtlich und begreiflich, wen» da» Mißtrauen gegen mich sich doch gelegentlich wieder erlegte, lurd steht auch kein Mißtrauen »wisch« un» — da» Geheimnis, an dessen Existenz Sie glaub«, wird sich immer »wischen un» dräng« und ich fürchte, datz wir un» nie auf dem Boden gemeinsam« Vertrauens »usammenstnden werd«. Aber da» alle» mag, da Sie e» »vollem der Zukunft anheim ge geben sein — ich werd« für» erste bleiben." »Ich banke Ihn«!" sagte sie schnell, während sie ihre Hand zurüchog. «Hab« Sie. sonst «och Befehle Ztr mich?" i^^l» glicht «nd ein verlegene» Lächeln huschte um von schöne» Mund. «» eben erst mit dem Befehlen versucht, und uii? scheint e« fast, der versuch ist mir schlecht bekom- Wirwoll« uns Mühe geb«, ohne Befehle und ohne Gehorsam miteinander auSzukommm." Sie -ab ihm wieder die Hand. «Auf Wiedersehen!" ? gegangen war, blieb sie sinnend auf derselben Stelle steh«, und erst.als seine ruhige Stimm« vom Hofe Dort satz Vogtmann arbeitend am Schreibtisch Gr stand auf und ging ihr ein paar Schritte entgegen. »Run?" fragte er lächelnd. «Herr Po« Hauenstem wirb vorerst «lewen", tagte NE mrL» ,Aott sei Dank!" rief er erleichtert. „Vorerst und gebe Gott, daß e» für immer sei. Aber mm darf ich Ihnen auch d« Brief Ihre» Vater» übergeb«, von dem ich vor- her gesprochen habe Ich weiß nicht» von seinem In halte. Die kluge Güte Ihre» Vater» und vor allem die grotze Liebe, die er für Me hegt«, lass« mich jedoch vermut«, daß er ein gut«» und vielleicht ein aufklärendes Wort auf dies« Blättern für Vie hinterlassen hat." Da bei batte er ein mehrfach gesiegelte» Schreib« au» fei- ner Aktentasche genomm« und «in zivelter, anscheinend viel umfangreicherer Brief war dabei für ein« Augen blick sichtbar geworden. „Veden Sie!" sagte Shbille hastig, während ihre Augen an dem »weiten Triefe hingen. „Aber Sie hab« da noch «inen »weit« Brief. Darf ich fragen, ob auch der für mich bestimmt ist?" Bogtmann hatte sofort wieder. seine feierliche, un durchdringliche Miene bereit. „Da Vie frag« — ia denn, mein liebe» Fräulein, auch er ist an St« gerichtet. Der Zeitpunkt, aber, an dem Sie nach meinen Vorschrift« ihn erhalt« soll«, ist nun in unbestimmt« Feme gerückt. Und nun bitt« Ich Portemonnaie mit LV M.-Scheiu gestern vom Güterbahnh.—Hauptstr. v. Kindern verloren worden. Der ehrl. Finder w. gebeten, dass. g.Belohnunq abziweben Selgenba«erstr.1S,S. Beger. Vom Sonntag zum Mon- tag nachts ein« gute Wageudecke von Riesa in der Näh« des HobelwerkrS bis Eanitz ver loren. Der Finder wird ge beten, selbige arg« gute Belohnung bei Edwin Iah», Gutsbesitzer, Bort» abzngeb. tzeissttcke ittlmi Sonntag zu Montag auf dem Wege Riesa — Hobelwerk— Merzdorf. Bbzugeben argen gute Belohnunabeim Guts besitzer OSkar Bose, Zaust« Witz bet Strehla oder beim HauSVtener.Wrtt.Hos,Riesa. SvkIÜ«»«! uwi-Ioe-wn Sonntag nackm. im. Stadt- park. Gegen Belohnung ab zugeben im Tageblatt Riesa. mit regelmäßig. Dienst sucht » angenehmes hübsches Zimmer bei ruhig. Leuten, am liebsten als Einzelmieter, sofort oder sväter. Nähe Kaiser-Wilh.» Platz. Preisofferten unter LSA9 an das Tgbl. Riesa. Alleinsteh. Frau mit einem Kind sucht Wohnung bis 800 Mark zum 1. Januar ISIS. Angebote erbeten unt. n ll 242 an das Tabl. Riesa. M. MI. zimmer für besseren Herrn (Militär) »n vermiet««. Zu erfahren im Riesaer Tageblatt. »». L p«»bn kür leichtere und schwerere Arbeit, . auch älter«, werden gesucht. Wersvrik 8rötz, Oschatzer Gtrast« 8S. Tüchtige» Hausmädchen wird gesucht »um 1. oder 15. Oktbr. Wettiner Hof, Riesa. Die bekannte Person. k>ir Montagabend beimDerlass« der Pferdebahn meine Handtasche mit Inhalt an sich genommen bat, bitte ich um Abgabe derselben bei Krau Melzer, Poppitzer Str. 87, 2.. sonst muß ich andere Maßnahmen beantragen. Mlintks Zimmr für einen Herrn, wenn mäg- uch Nähe Ptonierkasern«, für 1. Okt. ,» miete» gesucht. Offerten unt. L k rso i. Tage- blatt Riesa niederzulegen. Fr«. SWW möal. Neu-Weida oder Neu- Gröba gesucht. Off. erb. u. L ic Ab an das Tgbl. Riesa. Wohnung, Stube. Kam„ Küche nebst Zubehör, Preis 280 Mk„ für 1. Oktober beziehbar, sofort zu vermiet««. Off. unt. ll » »8 im Tage- blatt Riesa niederzulegen. Wenn die Heimbürgin Krau Werner in Nickritz dirDerbreituna von Unwahr heiten gegen mich nickt unter» Atzt, werd« ick gerichtlich« Straf, beantragen. Fra« Antoni« Schüller, Nickritz. Acht«««. Di« erkannte Person in Weida, welche am Sonntag den weiß u. schwarz gefleckten SVitz an sich nahm, wird ge beten, selbigen sofort im Ge- «eindeamt Weida abzugeb. Verloren Sonntag abend v. Kaiserhof nach Hotel Stern oder dort- stlbft vnukelrote Brieftasche mit Lebensmittelmarken. Ab- »ugeben gegen gute Beloh- nung im Kaiserhof. SvkielinViIoli«» für leichte Arbeit gesucht. Au melden Kaiser-Franz- Iosepb-Strastc 2, 2. Näherin gesucht. Otto Margenberg, Hauptftr. 70. Xiüllkk »lM»« ab 25. 8. sucht Suche per sofort ehrlich« Laufjunge«. Buchhandlung Job. Ztller. 1 Laufjunge gesucht. Otto Fran», BiSmarckftraßr 44. Such« für Ostern einen Mar Raabe, Friseur. VW Arbeitsbeginn vm. V,7 Uhr. Handkörbe mitbringen. Lrdstts- dorrledon für Kistenfabrik gesucht. L. S. V. Verwaltungsstelle GrSba. Für unser Mühlenkoutor such« wir für Ostern ISIS ii« IM«. Wühleuwerke Oelsitz bet Riesa. sh W IllMÜckNM Svkn»i«ils öebmieöedslkr 8t»Um»ob«r Hwsklvi» llolrerbsiier «to. in dauernde Beschäft. gesucht. MWWl Wll, MI» I. Sn noch einmal: Seien Sie nicht ungeduldig und vertrauen! Sie ein wenig auch der klug abwägenden Umsicht Ihres, Vaters. Ob Sie sehr glücklich, »der sehr, sehr unglücklich sein werb«, wenn ich den Brief einmal Ihn« übergeben! muß, das wird ganz von Ihnen selbst abhängen. 8llA Freund aber will ich mit Ihrem Vater hoff«, daß nur! da» Glück Ihnen Schicksal sein und alle Ihre Schritte leiten möge» Als Vogtmann in sein« Wag« steig« wollte, trat Hauenstetn an ihn heran. „Nun sag« Ne mir um des Himmels will«, Here Boatmann, was das alles bedeutet! Ich bin noch völlig fassungslos und mühe mich vergeblich ab, eine Erklärung zu find«, di« halbwegs einleuchtend wäre. Der ver storben« Herr ist mir unendlich gütig und freundlich be gegnet; aber wir stand« uns doch rm Grunde nur dienst lich nahe und die menschlich« Beziehungen war« ledig lich auf beiderseitige Wertschätzung gestellt. Weshalb denn nun dieses gewaltsame und nach meinem Befind« kei neswegs einwandfreie Bestreb«, mich unter allen Um ständen und selbst gegen den Willen der jung« Herrin hier festzuhalten? Begreif« N« denn nickt, daß Pa» unerträglich und unhaltbar für uns beide ist? Ich höre von einem Geheimnisse, das Fräulein von Röcknitz bin den soll. Aber was geht das mich an und weshalb mutz ich nun den Anschein auf mich nehmen, ein Eindringling »u sein, dem man ander», al» mit Mißtrau« gar nicht begeanm kann?" .. Vogtmann machte ei« sauere» Gesicht, während er sich umständlich zurecht setzte. „Na also, da bad« Ne mich doch noch erwischt! Ich habe nämlich gehofft, Ihne« zu entkomm«, und ich be dauere, daß mir da» nicht gelungen ist. ES ist immer dumm für unser ein«, wenn er mit dem Herz« bet einer Amtshandlung sein mutz. Hier bin ich mit dem Herz« dabei — lecker; ich hab' Angst gehabt vor dem, wa» di« Unterredung mit Fräulein von Röcknitz mir an innerer Erregung bringen könnte, und ich habe vollauf Genua an dem, wa» sie mir wirklich gebracht hat. Ja, Mm Kuckuck, glaub« Ne denn, daß ich mich in die Lage Mr zwei Mensch«, um die sich'» hcnckelt, nicht versetz« RÜnn? Aber was hilft mir da», da ich schließlich doch nur tun muß, was meines Amte« ist. Könnt' ich Ihn« Ant wort geben auf die Frag«, die Ne da an mich richten, dann härt' ick auch sicher nicht unterlassen. Sie beizei ten zu unterrichten. Aber das ist»» eben, ich kann nicht. Und das Geheimnis, dekke« Existenz zu leugnen, ein Un kinn wäre, gebt Ne genau so Piel an, wie unser Fräu lein von Röcknitz — nur mit dem Unterschied, daß Ne nicht» davon zu fürcht« haben. So. nun wissen Ne alle», wa» ich Ihn« in diesem Augenblick zu sag« habe.