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jM eignen n« PIN, Wnezelgemächsenr Mildren, Sellerie , nnd verlchiedene tziübenarttu: von Kohlartenr Weiß-. Rot«, I Wirsingkohl und Kohlrabi. Dir Erdarnde« sind aetrennt für Wurzel, und Kohlgewächse herzustrll««. Dabrt ist sal- gende» »n beachten. ' Die Murzelaemüke werden »urrss in den Einschlag ae» bracht. Nachdem dir Wurzeln von Möhren. Petersilien» wnr-eln usw. an« dem Beete aenommen, die überflüssigen Neb« 'wurzeln und alle Blätter bi« zur vlattkrone entkernt find, bebt man an einer trockenen stelle di« Erd« >0«n tief an». Nun schichtet man di« Wurzeln büaeltörmla bi« zu einem Meter doch da hinein, bedeckt den Hügel mit einer Schicht Langftroh, trockenem Laub und deraleichen und bringt darauf die au«aebobene Trd« in einer etwa 40 « hohen Schicht. Diese kann man bei sehr starkem Frost noch durch andere Deckmlttrl, wie Kartoffelkraut usw verstärken. Für Kohlgemüs« verfährt man in folgender Weif,. Man gräbt die Erde 80 bi« 40 «m tief au« und letzt ste wallartig ring« an den vier Seiten auf. Die ko entstehend« Grube kann beliebig lang, soll aber zweckmäßig nicht mehr al« 1'/« m breit sein. Den Kohl aräbt man mit den Dur« »eln am Standort an«, nimmt alle losen, beschädigten «nd kranken Blätter ab und setzt Kopf an Kauf in die Grube so ein. daß nur die Kopse an« dem Einschlag beroorseben. Nun überdeckt man die Grube mit Brettern oder Stanaen. so daß über dem Gemüse rin Luftraum von etwa 20 «m, entsteht. Bus Bretter: und Stangen kommt nun Stroh, Laub oder Erde. Dies« Schntzdecke kann man fe nach der Winterkälte beliebig verstärken nnd mit Eintritt milderer Witterung im Frühjahr nach und nach wieder abtragen. In frischen, gleichmäßige Wärmegrade aufweisenden Kellern lasten sich die Gemüse »benkall« «ine Zeitlang auf« bewahreu. Wurzelgemüse einschlietzlich Kohlrabi müssen dort, um frisch zu bleiben, lang« der Kellermauer in »insei tigen Hügeln oder in freistehenden kegelförmigen Pyramiden »wischen feuchtem Sand ringeschichtet werden. Sie müssen aber vor Mäusen und Ratten aestchert sein. Schwarz, wurzeln, Haserwurzeln, Boree Iaht man auf den Beeten und nimmt bei frostsreiem Wetter nach Bedarf an«. Die Koblgewächfe lWirstng«, Weitz, und Rotkohl) wer» den vom Strunk abgeschnitten nnd können im Keller nicht höher al« 2 m aufgeschichtet lagern, müssen aber im Laufe des Winters mehrmals umgelegt werden. wobei die Köpke gut durchznvutzen sind nnd schadhafte Köpfe verbraucht werden. Grünkohl, Rosenkohl, Spinat und Feldsalat blei ben im Freien. Diese Gemüse sind winterhart nnd bedürfen nur in strengen Wintern eines leichten Schutzes. Zwiebeln nimmt man erst nach Absterben de« Kraute« aus, lätzt sie an der Lnkt gut trocknen nnd an der Sonne nachreisen, sie werden dadurch um so haltbarer. Kleinere Mengen in Zöpfe gebunden und anfgebänat, grössere Men» gen auf dem Fussboden oder Gestelle?» flach auSgebreitet, können aus frostsicheren Böden oder in Kammern gut durch, wintert werden. Bei grosser Kälte bedeckt man sie mit Pa- Pier, Packleinen und dergleichen. Neueste Nachrichten nnd Telegramme vom 24 September >»18. Meldungen der Herttner MorqendlStter. X Berlin. Mle Parteien des Reichstages hielten gestern im Hinblick auf den heutigen Zusammentritt des Hauptausschusses Sitzungen ab. Rach txn Fraktionssitzunqen trat der inkerfrakitonelle Ausschuß zu sammen, um sich über die Handhabung der Tagesordnung sür heute zu verständigen. Bevor beut« vormittag der Hauptausschuß zusamm «tritt, um eine E 'klä unz de» Reichskanzlers anznhören, wird die Zentrumsf.aktion nch einmal eine Sitzung abbaltcn, nach der eine endgültige Entscheidung über die Stellungnahme erwartet wird. — Inzwischen sind auch die Bedingungen bekannt ge geben, welche die Sozialdemokraten sür ih en Ein tritt in die- Regierung stellen. Die ReichStagS- fraltion und der Parteiausschuß der Deutsch n Sozial demokratie haben gestern in gemeinsamer Sitzung aber getrennter Abstimmung mit 55 gegen 10 und 25 gegen 11 «stimmen beschlossen, den Eintritt von Parteige nossen in eine etwa neu zu bildende Regie rung unter folg, nden Bedingungen zu billigen: 1. unbedingtes Bekenntnis zur Entschließung de« Reichstages vom 19. Juli 1917 mit der Bereitschaftser klärung, einem Völkerbund« beizutreten, der auf d«r Grund lage der friedlichen Behandlung aller Streitkräfte und der allgemeinen Abrüstung beruht. 2. Vollkommen einwandfreie Erklärung über die bel gische Frage, Wiederherstellung Belgiens, Verständigung über Entschädigung.», ebenso Wiederherstellung Serbien«, Montenegros. 3. Die Friedensschlüsse von Brest-LitowSk und Buka rest dürfen kein Hindernis für d«n allgemeinen Friedens schluß sein. Sofortige Einführung der Zivilverwaltung in allen besetzten Gebieten. Bei Friedensschluß sind di« be nschten Länder freizugebcn. Demokratische Volksver tretungen sind alsbald zu gründen. 4 Autonomie Elkah-Lvthringcns, für alle deutschen Bundesstaaten allgemeines und gleiches geieimes, unmit telbares Wahlrecht. Der preußische Landtag ist aufzu lösen, wenn nicht das gleiche Wahlrecht unverzüglich au» den Beratungen des Herrenhauses hervorgeht. 5 Einh ülichlcit der Reichsleitung. Ausschaltung un verantwortlicher Nebenregierungen. Berufung von Regio» rungsvcrt.etern aus der Parlament« ischen Mehrheit, oder aus Personen, die der Politik der Parteimehrheit ent sprechen, Aufhebung des Artikels 9 der Reichsverfassung. Die politischen Veröffentlichungen der Krone und der Mi litärbehörden sind vor ihrer Veröffentlichung dem Reichs kanzler mitzuteilen. 6. Sofortige Aufhebung aller Bestimmungen, durch dw die Dersammlungs- und Pressefreiheit eingeschränkt wer den. Die Zensur darf nur auf rein militärische Fragen angewendet werden. Einrichtung einer politischen Kon trollstelle für alle Maßnahmen, die aus Grund de» Be lagerungszustandes verhängt werden. «in Abkommen über Gefangene »wische« Italien «nd Oesterreich-Ungar«. )( Bern. Nach Mitteilung de« schwei»erischen Deport«, ments wurde die am 20. 8. in Bern zusammenaetretene Konferen» der Delegierten Oesterreich-UngarnS und Italien« zur Behandlung von Fragen betr. Opfer de« Kriege» am 21. v. vom Bundespräsidenten geschlossen. Die Arbeiten Uhrten »ur Unterzeiwnung eines Abkommen», da» insbe» andere die Heimfchaffung kranker und verwundeter Krieg»- »efangener, die Behandlung Kriegsgefangener und beider- eitig znrückgehaltenrr Zivilpersonen und die Bevölkerung der besetzten Gebiete umfaßt. Protest bei der Gow> iregiernng. )( Berlin. Wie wir erfahren. bat der Generalkonsul in Moskau bei der Näteregirrung dagegen Protest erhoben, daß eine groß« An»ahl von Reichkaugevöriarn und Schutz» genossen von den russischen Behörden vrrhaftet worden sind, ohne da» rin erkennbarer Grund »u dieser Verhaftung An- Di» ««kunf» de» «ste« russische» Grldtra««vorP i» Derli«. Am Zusatzvertrag »nm Brest. SitowSker Frieden«ichlutz ist auch «tn Finanzabkommen mit der ruf. fischen Regierung enthalten. Dem« «ifola« batte Rußland sofort I V, Milliarden in Gold an un» zu »ab» len. Unser Bild zeiat den nunmehr in Berlin eingetroffenen Zug mit der wertvollen Ladung, die in fünf Güterwagen nntergebracht war. Der auf dem Bilde sichtbare Roll wagen ist mit 10 Millionen rus sischen Golde» beladen und ist zur Absahet nach der Reichsdank bereit. laß gegeben hätte. Besonder» ist in diesem Protest hervor- aeooben. daß »wei dem Schutze de« Generalkonsulat unter, stehende Polen ohne vorherige Mitteilung erschossen worden find, obwohl do« Generalkonsulat sich gerade nach dem Schicksal dieser beiden Verhafteten erkundigt batte. Ter Generalkonsul bat in dem Protest in energischer Weise darauf gedrungen, daß Personen, gegen die keine aus- reichenden VerdachtSgrunde vorliegen, sofort freigelassen werden. Auch die ukrainische Regierung bat wegen der Ver haftung einer Anzahl Staatsangehöriger" bei der Sow» letrrgierung Protest erhoben. * * » jl Berlin. W.T.-B. verbreitet folgende Meldung: In England bat der britische OberreichSanwalt Sir Frederik Smith und der Australier Huobe« je eipe ibrer bekannten ebenso schwülstigen, wie lächerlichen antideutschen Hetzreden Sehalten, deren Wiedergabe sich nicht lohnt. Vermischtes. Eier nach Gewicht. Das englisch« Ernährung«, amt bat eine neu« Verordnung erlassen, die den Verkauf von Eiern nach Gewicht vorschreidt. Für di« nördlichen Landesteile handelt es sich dabei nicht um «ine Neuerung. Dort wurden die Eier zwar nicht, wie e« jetzt vorgeschrieben wird, in zwei Klassen abgestnft, wohl aber wurden sie schon seit Jahren nach dem Gewicht verkauft, und e« war für Besucher ans dem Süden immer ein sehr merkwürdiger Eindruck, wenn er in einem Geschäft einen Kunden »ein Pfund Eier" fordern hörte. TaS Wiederauftauchen der schwarzen Störche in Deutschland. Der schwarze Storch ist in Deutschland im Laufe der Zeit immer lettener gewor den, so daß man sogar angenommen hat, er wäre so gut wie ganz ausgestorben. Früher brütete der ,^bolzstorch", wie er genannt wird, zahlreich in ruhigen Waldungen der norddeutschen Ebene, und er blieb gewöhnlich von April bi« August bei uns. In der Rrgel wurden nur ein oder wenige Pärchen an einer Stell« beobachtet, während es in Ungarn Siedlungen bi» zu 20 Nestern gibt. Nach längerer Dause wurde nun, wie die JaMeitschrift St. Hubertus mitteilt, in den Waldungen der Lüneburger Heide bei Celle der Holzstorch gesichtet. Im vorigen Jahr wurde er ein wandfrei in den Oderwaloungen bei Neusal» in Schlesien festgestellt. 1912 sah man ihn in den sumpzigen Strecken de« Prinkenauer Bruches nach langer Zeit wieder. Im Jahre 1911 wurden in ganz Deutschland etwa 120 Paare sest^estellt. Bei dieser Seltenheit empfiehlt die Zeit schrift den Jägern die äußerste Schonung der schwarzen Störche. Für 100 000 Mark Kleiderstoffe gestoh len. In die Geschäftsräume der Firma Gustav Wttstock, Jerusalemer Straße 28/29, drangen Einbrecher und stab- len für 100000 Mark Kleider, sowie Blusen und Seiden stosse. Auf die Ergreifung der Täter und Wiederlanguna der gestohlenen Waren wurde ein« Belohnung von 10000 Mark au-gcsctzt. Unterricht für Kriegsgewinnler. Aus Berlin wird unS geschrieben: Die Berliner Tageszeitungen wimmeln jetzt von Inseraten, in denen alle möglichen Ar ten von Unterricht angeboten werden. „Echte" Franzö sinnen bieten französischen, „echte" Engländerinnen eng lischen und bolschewistische Russen russischen Sprachunter richt an. Auch da» Boxen kann man in Berlin „nach neuer Methode" erlernen, und wahrscheinlich wird der Lehrer starken Zuspruch haben, denn m gewissen Krei sen unserer Kriegsgewinnler soll man durch handgreif liche Argumente schneller zum Ziel« kommen, Ll- durch noch so viel«, schöne Worte. Daß das Reiten zum Leben de» „seinen" Mannes gehört, weih jedes Kind, also lernt man heute auch Reiten, wenngleich die Pferd« schon zu den seltenen Tieren gehören. Die Lehrer sür Konversa tion und seines Benehmen werden überlaufen, aber man geht »u ihnen nur in den Dämmer- oder Abendstunden, denn niemand will doch gern »ugeben, daß er bislang von dielen Dingen nur eme recht bescheidene Ahnung gehabt hat. Dagegen kann man zum' Lehrer im Automobil fah ren, zu jeder Tageszeit gehen und tut e» auch, denn Auto fahren braucht man früher nicht immer „getonnt" zu Ha ven. Ueberhaupt hat der „feine" Mann — im Frie den — einen „Schofför", nur infolge de» Männermangel» muß er selbst seinen Wagen lenken. Die holde Weib lichkeit „macht" vor allen Dingen tn Kunst, ste spielt Kla vier und Geige, malt und brennt, batikt und lichtbildert, daß e» nur so eine Art hat. Ja, und der Gesang, der Gesang wird auch gepflegt, sehr gepflegt sogar. Ein« GesangSlehrerin tut e» längst nicht mehr, die „seine" Dame — der Ausdruck „fein" oder „hochherrschastlich" Ist da« Attribut der Kriegsgewinnler — mutz zumindest dm einem bekannte« Opernsänger Unterricht gehabt haben, »ur Not genügt noch eben eine Opernsängerin, aber ein sanz, ae- ms-nlicher Gesangslehrer ist verpönt. Da muß man fchon zu einem „Gelang»forfcher" gehen. Bitte kehr, so etwa» gibt». Da liest man in einem Inserat tn Ber liner Zeitungen: „Gesang-lustigen bringe klangreiche Stimme bei. Gesangsforscher L." Und al» besonder» zug kräftig wird «tn Gutachten eine» bekannten Berliner Mu siker» dabeiaesetzt, in dem dieser eine Sängerin sehr lobt, tzie bei diesem Gesang-forscher «in« klangreiche Stimme beiaebracht bekommen hat. und worin e» heißt: „Daß tn diesem Falle vor fünf Monaten, wie Schülerin sagte, keine Stimme vorhanden, ist ein Wunder in Bezug auf Hervorbringung eine» glänzenden StimmatertalS." — Na, wenn da» nicht zieht! Kr leaSkrankbeite« einst und jetzt. Wenn e» 1« de« Krieg von heute ei« erfiouliche» Zeichen gibt, da» de« Kulturfortschrttt beweist, so ist e» di« außerordent liche Abnahme der Kriegsepidemien und die verhältnis mäßig geringe Schädigung, der Heer und Bevölkerung ter kriegführenden Länder durch eigentliche Kttea»,eucher aus gesetzt sind. Wie ander» diese verlMnisie sich in der Vergangenheit gestalteten und wie gerade die mittelbaren Folgen de» Kriege», die Krankheiten, di« g vßten Opfer forderten, da» »eiat mit erschreckender Deutlichkeit «in so eben erschienene» französische» Buch »Chirurgen und Der- wunbete im Lause der Geschichte" von dem bekannten Kul turhistoriker und Arzt Dr. Eabanö». In allen Kriegen bis zur Mitte des 19. Jahrhundert» gab e» autzer den Verwundeten, die die Aerzt« mehr schlecht wie recht ver banden, noch eine viel größere Anzahl von Kranken, di« als eine traurige Begleiterscheinung mit den Leeren mit zogen. In jeder Armee wüteten die Sumpffieber, der Aussatz, der Skorbut, die Pest, Augenkvankheiten, AuS- schlüge, durch Ungeziefer hervorgerufene Krankl-eiten usw. Es v rging kein Feldzug, in dem nicht irgend ein« uner- >>irlele, manchmal völlig unbekannte Epidemie auftrat. Plan machte alle möglichen und unmöglichen Dinge da für verantwortlich, bald da» Wasser und dann wieder Re Luft, bald die Hitze und bald die Kälte, dann wieder den Zorn Gottes oder die Rache de» Teufel». Ueber die wirk lichen Ursachen dieser Epidemien wußte man nicht», und so batten denn Unwissenheit und Aberglaube freie» Spiel, um die wunderlichsten und schädlichsten Gegenmittel an- »uwenden. In der Apotheke de» Feld-Arzte- der Ver- Langenhcit gab e- eine Unzahl von Salben und Tränken, die au- allen möglichen Pflanzen »nsammenaekpcht und destilliert waren, außerdem allerlei ander« noch weniger avvrtitliche Mischungen, bei denen Erdwarmer, Schnecken, Mandeln. Bohnen, Erbsen usw. mit irgendwelchen Harzen oder Fetten zusammen gebracht wurden. Dieser Salben bediente, man sich entweder zu Umschlägen oder man be reitete aus ihnen einen Lee, der Wunder wirken sollte, wie z. B. der seiner Zeit berühmte Arzt Ambroise ParS eine aus eben geborenen Hunden zusammeckgekochte Bouil lon verwendete. Auf Reinlichkeit wurde nicht geachtet, und häufig begegnen wir der Verwunderung darüber, daß Wun den, die mit nichts anderem als mit gutem reinen Was ser behandelt wurden, schneller heilten, als die Wunden, die man mit all den Salben und Mixturen beschmierte. Neben dieser Quacksalberei der Aerzte stand dann der «ein« Aberglaube in der Gestalt von Zanbermitteln, wie der berühmten Mandragorawurzel, der Anwendung Von Be sprechungen und anderen geheimnisvollen Bräuchen. Nir gends gab eS eine genaue Unterscheidung der einzelnen Krankheiten, und erst al- die medizinische Wissenschaft da zu sortschritt, jede Krankheit genau zu beschreib«» »nd ihre besondere Heilmethode auszuarbeiten, wurde «S bes ser. Die großartigen Feststellungen der Heilwissenschoft des 19. Jahrhunderts, vie Entdeckung der Bazillen, die Einführung der Asepsis und so weiter, haben dann einer der furchtbarsten Geißeln der früheren Kriege, den litNegS- epidemien, viel von ihren Schrecken genommen. Die Doppelgänger Nikolaus II. Nahezu 20 Doppelgänger Nikolaus 11. sind, wie das Pariser l>ouv- nal berichtet, gegenwärtig in Rußland aufgetaur,,, die erklären, sie waren durch ein Wunder den Mördern ent gangen, die zu ihrer Verfolgung ausgeschickt waren, «nd die nun den „heiligen Krieg" gegen die Bolschewiki »nid die „Antichristen" predigen. Riesige Mengen von Bauer» und von Frauen, die zu allen sozialen Schichten gebären, drängen sich um diese Doppelgänger, sorgen für ihren Lebensunterhalt, wachen über ihre Sicherheit «nd ver breiten den Glauben an sie durch das Land im Innere«. Die Berichte der Neutralen, di« in Stockholm <m» Ruß land «intreffen, schreiben nnstimmig di« heftigen Erhe bungen, die sich in den Zentralgouvernements de» Lande» gegen die Maximalisten entwickelt haben, der Einwir kung dieser fanatischen Redner zu. Der stürmischste die ser falschen Nikolaus', der die meisten Anhänger zählt, scheint ein Mann zu fein, der vor etwa einem Mo nat in der Umgegend von Nischninowgorod ausgetreten ist. Gr wird von etwa hundert Popen und Mönchen begleitet und durchzieht da- Land, versammelt die Bauer« in den Kirchen und kündigt ihnen in mystischen Aus drücken den nahe bevorstehenden Sturz der Bolkchewikt und die Wiedereinsetzung der Zarenfamili« an. Der Zentral sowjet soll 100000 Rubel sür seine Festnahme und Aus lieferung, tot oder lebendig, ausgesetzt haben. Eine der größten Wasserkrastanlaaen der Welt soll nach einem Bericht de» Prometheus in der nächsten Zeit an der Grenze zwischen Spanien und Portugal errichtet werden. Der Duero, der Hauptfluss der Pyrenäenhalbinsel, hat dort einen Wasserfall von 27 Meter Höhe, durch dessen Verwertung man etwa 3S0000 PS zu gewinnen hofft- In Bilbao wird eine Gesellschaft mit einem Kapital von 150 Millionen Peseta» znr Er richtung eine» Wasserkraftwerkes am Duero gegründet. De« elektrische Strom soll bis in das Industriegebiet von Bilbao geleitet werden, um dort die Einfuhr englisch« Kohlen überflüssig zu machen. Auch Madrid soll z T. aus diesem Wasserkraftwerk versorgt werden. Portugal for dert gleichfalls eine Beteiligung an den Anlagen und die Abgabe eine» Teile- der Kraft «ach dem portugiesischen Ufer. MW WM Amtsblatt. Hiermit richten wir an die aeehrten Dost bezieher da» höfliche Ersuchen, vi« Beftellung ««f Oktober »der Oktober-Dezember :: sofort:: bewirken zu wollen, damit in der Zustellung keine Unterbrechung «intritt. Der Postbezug», prei» frei Han» beträgt im Deutschen Reiche monatlich nur 1.S4 Mk. Da» Riesaer Dageblatt ist dir H«imat»»ett««« für untere Truppen im Felde, veflellunge« nehmen alle Postanstalten, außerdem die Feld- Postämter im Felde an. Für jede« Mo««t beträgt der Bezug«prei» 1.70 Mk. Verlag »es Riesaer Tageblattes, Riesa, Goetbeftr. K9.