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- Erscheinungsdatum
- 1918-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191809243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-24
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Monat
1918-09
-
Jahr
1918
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Da- schwere Eife»»etzn««Wck i« Dresden. Die Hohl der Todesopfer, die da» VisendadaunaNiS in Dresden-Neustadt aefordrrt hat. beträgt narb den Angaben der heutiges Dresdner Morgrnblätter 88. Außerdem sind 8b Personen schwer und «in« größere Anzahl leicht verletzt. Zahlreiche Personen haben «inen Nervenchock erlitten. Di« meisten der Verletzten haben sich, wie di« »Dr««d. Nachr." von ärztlicher Seite erfahren, sehr tavfrr ««halten, was sich sür den Rettungsdienst, an dem sich etwa 28 Netzt« und zahlreiche» Sanitätspersonal beteiligten, al» sehr sördertich erwies. Die Mehrzahl der Betroffen«» hatt« starke Quetschungen und Brück« erlitten. Um di« Schmerzen der Bedauernswerten zu lindern, wurden sosort Morphiumeinspritzungen, im ganzen wohl a«ien 48 bl» 80. verabreicht. Infolgedessen seien auch von Leuten, di« sich in der schwierigsten Lage befunden hätten, wenig Klage- laute zu hören gewesen; von anderer Seit« wird sreilich da» Stöhnen und Wimmern der verunglückten al» herz zerreißend geschildert. — Mn« Di,«Wachtmeister, dem beide Beine eingeklemmt waren, wollte die Einspritzung durchau» nickt annehmen, sondern bat dringend, erst den anderen zu helfen; eine ebenso bewunderungswürdig« Standhaftigkeit bewies ein Rektor au» Dresden. Leider haben auch, wie «S bei solchen UnalückSfSllen immer wieder vorkommt, Diebe ihr Unwesen grtrifben. Murr wurde aber bet seinem sreventlicken Beginnen ertappt und auf der Stelle bestraft. Gr soll Übel »«gerichtet worden sein. Auf dem Fnndbnreau der StaatSbahn wurden im Laufe de« gest rigen Tage» «ine ganze Anzahl in Verlust gercknner Koffer. Pakete usw. gemeldet. Mn Auaen»euge.de« Unglück« macht u. a. folaend« Angaben: Die vier Hinteren Wagen de» Berliner D-Huar« waren bei dem Zusammenstoß ineinander blneinaeschoben oder aufeinander ausgelaufen-. Alle unverletzten Mitreisen den bemühten sich im Verein mit dem Zugpersonal, den zahlreichen Verletzten Hilfe zu leisten. Die Lichter im Zuge waren natürlich sofort verlöscht. Im Schein« der Vogen- lampen de» Nenstädter Gütervabnbofe« wurden die Rettnngsarbeiten begonnen. Man schlug dl« Fenster der beschädigten Wagen ein und befreite die Reisenden, di« sich darin befanden, au» ihrer fürchterlichen Lage. Die Feuer wehr kam sofort und unterstützte da« Zugpersonal bei den Rettungsarbeiten. In dem verunglückten Zuge befand sich auch der österreichische Minister a. D. Er». Dr. Baernreither. Er kam. obwohl er in einem der zertrümmerten Wagen saß, unter besonder» glücklichen Umständen heil davon. Zu einem Mitglied« der Redaktion der -Dresdner Neuesten Nachrichten syrach er sich über'die Einzelheiten de» Un glücks au». Exzellenz von Baernreither hatte die Absicht, von Berlin au« sich einen Tag in Dresden aufzuhalten, um dann nach Oesterreich zurückzukehren. Gr saß im vor letzten Wagen. Der Zug hielt infolge de« Haltesignals schon einige Zeit, al« der furchtbare Zusammenstoß erfolgte. Im Nu wurde di« Decke de« Wagen« fortgenssen und Dr. Baernreither bemerkte, wie sich di« Decke auf ihn Iniedersenkte. Ihr Rand glitt sedoch an ihm vorbei und klemmte ihn in der Höhe de« Rumpfe« fest, so daß er sich .nickt bewegen konnte. Durch die Hilfe zweier deutscher Soldaten wurde er nach einigen Minuten au« seiner Lage gefreit. Di« beiden Soldaten griffen entschlossen zu und ermöglichten es, daß Ex». Baernreither unten durchkriechen und aus dem Zuge steigen konnte. Er kam so mit leichten Quetschungen an Brust und Armen davon. Die anderen jim Abteil I. Klaffe sitzenden Fahrgäste wurden ebenso ge rettet, dagegen glaubt Dr. Baernreither, daß di« Fahrgäste !de« benachbarten Abteils, darunter Offiziere, getötet worden sind. » i Ein weiterer Augenzeuge berichtet den „DreSdn. Nachr." über den Unglücksfall noch folgendes: Der Zug, der sehr stark besetzt war, fuhr in Berlin mit einer kleinen Ver spätung ab. Ick versuchte, im letzten Wagen de« Zuges, der 11 oder 12 Wagen führte, Platz zu bekommen. Da hier aber sämtliche Abteile überfüllt waren, suchte und fand ich in einem der vorhergehenden Wagen Unterkunft. Bei recht lebhafter Unterhaltung, die zum Teil auch die letzten ElsenbahnunglückSfülle streift«, war un« die Fahrzeit rasch vergangen, und schon näherten wir uns Dresden, dessen Konturen schwach am nächtlichen Himmel zu erkennen waren, al« der Zug seine Fahrt merklich verlangsamte und plötzlich hielt, und »war unmittelbar auf der Uebrrftthrung am Riesaer Platz. Hierbei äußerte noch ein Mitreisender: „Na, nun kann uns nichts mehr passieren; wir sind sa in Dresden." In diesem Augenblick erfolgte auch schon ein äußerst heftiger Anprall, begleitet von einem dumpfen Knirschen. Die Gepäckstücke wurden au« ihren Lagern ge worfen und wir alle gegen die glücklicherweise gepolsterten Wände geschlendert. Ich blieb wie durch ein Wunder von jedem Körperschaden verschont, obgleich auch der vvft mir benutzte Wagen zum Teil in Trümmer gegangen war. Eine starke Aufregung batte fick aber unser aller bemächtigt, die sich noch steigerte, als wir.Hilferufe und Jammern hörten. Nach einiger Mühe ins? Freie gelangt, sahen wir dann das entsetzliche Unglück, soweit das die stark« Dunkel heit zulieb. So schnell wie möglich wurde versucht, Ver unglückte aus ihrer qualvollen Lage zu befreien, leider war die» nur zum Teil möglich. Die Rettung zweier Soldaten grenzt geradezu an« Wunderbare. Mit Hilfe einiger Mit reisenden krochen sie völlig unversehrt au« einem vollständig zertrümmerten Wagen hervor. Ich selbst stieg den steilen Bahndamm hinab auf das Dach eine« Schuppen« und g«. langte dann auf einer Letter auf die Straße. An der Unfallstelle herrschte noch gestern während de» ganzen Tage« eine rege Tätigkeit. Die Aufräumung«- arbeiten tvaren in vollem Gange und werden voraussicht lich noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Den Bahn damm bedeckten gestern vormittag noch die Trümmer der beschädigten Wagen und Feuerwehrleute, Bahnangestellte und Militärpersonen waren noch mit dem Durchsuchen der Wagenreste beschäftigt. Eine große Menfckenmenge um gibt ständig di« Unfallstelle, an der die aufgeturmten Trüm mer von allen Seiten zu sehen sind. Gegen mittag säumten die Großenhainer Straße Tausende von Menschen, diesseits und jenseits der Brücke, die über die Straße führt. Auf dem Unfallgeleise steht noch eine D-Zuglokomotive, die Führerlokomotive des Leipziger Schnellzuges. Daneben stellen noch dret D-Zugwagen de» verunglückten Berliner Zuges. Der erste Wagen ist etn solcher 1. und 2. Klasse. Er ist in zwei Wagen S. Klasse bineingefahren. Dieser zweite Wagen ist fast völlig zertrümmert, ebenso das In nere de» ersten Wagens. ES folgt dann «in Wagen 1. und 2. Klasse, der nur in seinem vorderen Teil« beschädigt ist. Der vierte D-Zugwaaen 1. und 2. Klasse, der in seinem Hinteren Teile stark beschädigt ist, konnte mit einer Lo komotive fortgeschafft werden. Staatsanwalt Dr. Zimmermann erschien nachts gegen N Uhr an der Unfallstelle und vernahm mit Beamten der Generaldirektiou die beteiligte» Lokomotivführer, Block wärter und sonstigen Beamten; umgehend wurde auch «ine Besichtigung der Strecke, de» Block- und Haltesignal» so wie «ine Untersuchung twer die Art der Beschädigung vor genommen. Sc. Majestät der König ist, wie hie „Sächsische Staatszeitung schreibt, durch die Nachricht von dem schwe ren Eisenbahnunglück m DreSden-Neustadt auf das schmerz, lickst« bewegt worden und nimmt den wärmsten Anteil am Leide der Hinterbliebenen und an den Schmerzen der Verlöten. Nach Empfang dar Nachricht hat der König . Deutsche ivkirtraMariSsteri^le. MmNich.» »r-ste» Hq«ptnu«rti»r,September LV 18. «eff'icker »rl—»fchanvlatz. fangen». Di« Artillerietätiakeit lebt« zwischen Kaffee, beiderseits der Scarp« und im Kanal- ch von Marquion auf. «ei örtlich« machten wir «ei Poern und La i abschnitt, südld In ^en*Äkschnittrn östlich und südöstlich von Tpehp sowie »wischen Omignon Vach unff der Somme nabm der Artillertekampf am Nachmittage wieder größer« Stärke an. Infanterieangriffe, dir die Engländer gegen unsere Linien südöstlich von Evebv richteten, wurden abgewiesen. Wie in den letzten Lagen zeichnete sich auch aeftern die 2. Garde- Jnfanterte.Divifion besonder« au«. Während der Nacht hielt stark« Fruertätiakeit an. In nächtlichen Angriffen östlich von Svehv faßte der Feind in einzelnen Graben stücken Fuß. Vorfeldkämpfe an der Ois«. H«rr«»,rvvve Deutscher Kronprinz. Zwischen vtlette und Ai«nr flaute di« TrlrcktStätigkeit gestern ab. GrkundungSgrfechte in der Tbampagne. Heeresgruppe «avwitz. Zwischen der Lotes Lorraine und der Mosel war der Artilleriekampf am frühen Morgen zritwei ig gesteigert. Der Feind, der mit stärkeren Abteilungen gegen Hanmont, südlich Damptvitoux und Dombercourt vorstieß und mit GrkundungSabteilungen mehrfach gegen un »re Stellung hrranfühlte, wurde abgewiesen. Westlich der Mosel schoben wir unsere Linie etwa« vor. Oberleutnant Loerzrr errang seinen 42.. Leutnant Bäumer seinen 80. Üuftsieg. * * * (Amtlich.) «roste» Hauptquartier, «4. September LV18. Westlicher Krlegsschannlatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Nordwestlich von Dirmuide und nordöstlich von Dvern machten wir bei erfolgreichen Unternehmungen Gefangene. Nördlich von MoeuvreS wurden Teilangriffe dr« Gegner« abgewiesen. Die Artillerietätigkeit war im Kanalabschnitt südlich von Arleux gesteigert. Heeresgruppe Generaloberst von Voebn. In örtlichen Gegenangriffen nahmen wir südlich von BillerS-GuiSlain und östlich von Epehy Teile der in den letzten Kämpfen in FeindeSband verbliebenen Grabenstücke wieder und machten hierbei Gefangene. Gegenstöße de« Feinde« wurden abgewiesen. Zwischen Omignonbach und der Somme lebt« der Artilleriekampf auf. Leutnant Rumey errang seinen 41. Luftsieg. Bei den anderen Heeresgruppen keine besonderen Kampf handlungen^. Grkundungstatigkeit in der Champagne. Der erste Krneralanartirrmeister: Ludeuborss. n der Krönt gilt die Tat. Die Tat der Heimat heißt, Kriegsanleihe zeichnen! au den Finanzmintster von Seydewitz folgende» Tel«- gramm gerichtet: Tief erschüttert von den Nachrichten deS schweren Eisenbahnunglücks ersuche ich Ew. Exzellenz, in meinem Auftrage heute die Unglücksstätte aufzusuchen, die Ver wundeten soweit wie möglich zu trösten und ihnen zu helfen, Hinterbliebenen der Toten aber mein Beileid auSzusprechen. Se. Exz. der Herr Finanzmintster hatte sich bereit» nachjS sofort nach Emaang der Unglttcksbotschaft an Ort und Stelle begeben uns hat diesen Besuch Moniag früh wiederholt. Im Laufe des TageS hat er die Verletzten im Krankenhaus ausgesucht. Die Lifte der Lote« «ud «verletzten. Amtlich wird mitgeteilt: Dse Polizeidirektion hat durch Gegenüberstellung mit Angehörigen im Laufe de« Montags folgende Tote zweifelfrei festgestellt (soweit in den folgenden Liften der Wohnort nicht angegeben ist. ist Dresden zu lesen): 1. Reh, Dietrick Paul, geb. 3.5. 87 in Dresden, Direktor der Dresdner MilchversorgungSanstalt in Lofchwitz; 2. Reh, Lina (Tochter des Voracnannten), wohnhaft in Loschwitz; 8. Gäbler, Martha, Margarethe, geb. 27.Z5. 91 in Görlitz, ledige Schneiderin; 4. Gäbler geb. Jentzsch, A. Martha, LokomotivführerSehefran, geb. 28./11. 68 in Roitzsch bei Lommatzsch; 5. Frau v. Seebach, Flora, MajorSgattin, wohnhaft Berlin; 6. Papst geb. LipSki, Erna, Jnaen.-Ghefrau, geb. 10./2. 89 in Rüdersdorf be» Berlin: 7. Müller geb. Hauptmann, Anna, Helene, Seraeant-Ehefrau; 8. Meyer, Paul, Georg, Karl, Ministe rialdirektor, geb. 7./4. 63; 9. Wünsche geb. Hecker, Anna, Luis», Fabrtkdirekt.-Witwe, geb. 8/2. 67 in Meißen; 10. Cizek, Rudolf, Otto, Buchdrucker, geb. 13/9. 99; 11. Dietrich, Max, Karl, Kleischermeister; 12. Meyerbösfer, Peter, Albert, Louis, Lothar, Kaufmann, geb. 18. 9. 86, wohnhaft Pirna; 13. Pembaur geb. Weiß, Luise, Emmy, geb. in Gera, KapellmeisterSaattin; 14. Linke, Wilhelm, D.-Jng. geb. 26. 8. 80 in Feldenhoferbrücke, wohnhaft in Chemnitz; 15. Lahode, Gustav, Bruno, Kaufmann; 16. Lreutz, Walter, Julin«, Direktor einer Filmgesellschaft. Ferner sind durch die Polizeidirektion folgende in der Leichenhalle de« St. PauttfriedhofeS befindliche Leichen durch Vorgefundene Papiere oder sonstige Anzeichen mit ziemlicher Sicherheit feftaeftellt worden: 1. Boit, Maria, Gvmnafiallebrerin, geb. 8./8. 7V in Rühstädt; 2. Vermut lich : Hinrichsen, Franz, Zahnarzt, Osfiz.-Gtellvertr; 8. Ver mutlich: Picht, Agne«, ged. 18./11. 88 in Pyrmont; 4. Scholz, Karl, Eduard. Paul, Leutnant der Res. geb. 8./8. 94; 8. Müller, Hans, Aloin, Richard, Kaufmann, geb. 11./12. 80 in Dresden: S. Kirchner, Bernhard, Landfturmmann; 7. Laven, Redakteur, Holbeinftr. 46. Eine Leiche, di« in den äußeren evangelischen Friedhof aefchgfft wurde, ist an der Hand von Papieren mit ziem licher Sicherheit festgestellt al» Peters, Max, Ritterguts besitzer au« Niederottenhain, Poft Niedercunnersdorf. Die Namen der im Friedrichftädter Krankenhaus «in- gelieferten Verletzten konnten, da fast all« Vernehmung«, fähig waren, meist durch Befragen fest gestellt werden. 1. Schümichen, Karl: 2. Sobe, Karl, in Berlin; 8. Seifert, Reinhard; 4. Bernhard, Richard; 5. Ludwig, Georg, in Teäel bet Berlin; 6. Hören», Karl: 7. Fröhlich. Erich, 19 Iavre alt, Rekrut, Trainersatzabteilung 12, 4. Gskadr.; 8. Kästner, Otto, Beamtenftellvertreter, Garnisonverwaltnng Mouiin-Polen; v. Litz, Karl, Fahrer, Frldart.-Äeg. 104, 8. Batterie: 10. Berlin, Anna, 44 Jahr« alt, in Stockholm wohnst.; LI. Orttmann, Helene, in Berlin W.: 12. Reh, Martya, Loschwitz; 18. Gründel. Johann, in Friedrichs- Hagen bei verlln; 14. Ludwig, Märtha, in Tegel bei Ber lin; 18. Köhler, Robert, 40 Jahre alt, Feldpostsekretär, Heere»berichtstell« 2: 16. Sonnet«, Karl, in Berlin; 17. Drechsler, Richard, Feldw.-Lent»., Jnf.-Reg. 472, 1. Bat., Stab: 18. Kelsch, Berthold, 30 Jahre alt, Ueberwachung»- beamter der Reich-getreidestell« iwBerlin; 1». Bley, Georg; 20. von Meyerim, Ulrich, Landsturm-Inf.-Bat. 19 3., 4. Komp.; 21. Herrmann, Hugo, Gefreiter, Grenadter-Reg. 101, ÜSerplqnmaßigr Kompanie; 22. Ko». Armin, Major im KrieaSbk" de» 4. Armeekorps: 28. Sander, August, Srgeant. L. Erf.-Vut. Gren.-Reg 100, 6. M.-G.-Kompanle; 24. Ron«, Siegfried, 83 Jahre alt. Gefreiter im k. k. Schützen Nea. Nr. 8, IS. Komo.: 25. Schurig, Martin, 29 Jabre alt. Soldat. Jnf.-Reg. 431. 9. Komp» in Großröhrs dorf wohnhaft: 26. Ttantzfch, Erich, Tckütze, R«s. Gretz - Rea. 101, 2. Masch.-Mew. Komp.: 27 Deckwirtst, Paul, 40 Jabre alt. Jnf.-Reg. 481, Minenwrrker Abtl.: Sst. Rüdiaer, Lotte, 8 Jahre; 29.. Rolin. Herta, ist am 28. 9. ' ,5 Uhr ibren Benetzungen erlegen: 80. Müller. Annemarie. 8 Jabre alt, Tockter des bei dem Unfall getöteten Paul Müller und der ebenfalls getöteten Anna Muller. Im Reseve-Lazarett L. — Marnisonlazarett — find als verletzt oder tot eingebracht worden: 1. Göldnrr, Willv, Unteroffizier, Grs. Batl. Abtl. Feld. Art.-Reg. 64 8. Bat!. Nr. 2. 2. Biermann,Paul. Kan., Feld.-Art.-Rrg. 28,8.Batl. 3. von Cray«, Wilhelm, Ulan. Reg. 14, Maschin Gewehr- S«k., am 23. 9. 11 Ubr 80 Min. verstorben. 4. Keller, Rmbmil, Feldwebel der 14. San.-Komp., Lemberg, tot. 5. Hüttner, Leopold, Musketier, Jnf.-Reg. 189, Wittenberge, tot. 6. Müller, Paul. Hilfshabottt, 1. Komp. Reg. Stab- Gr,n. 101, tot. 7. Otto, Kurt, Vmil, Kraftfahrer Kal. SSchs. Armee Nackr.-Abtl. 8, in Zwickau, tot. 8. Timer, Stephan, Landsturmleutn. Ers. Batl. K. K. Jnf.-Reg. 29, in Pozoni, am 28. 9. 8 Ubr 25 Min vorm. verstorben. 9. Löschburg, Erich, Landfturmmann, Jnf.-Batl. 96, Rostock in Hamburg, Raffebrockstraß« 56 b. bei HauSfchild wohnhaft, tot. Bei 4 im St. Pauli-Friedhof liegenden Leichen ist e« bei der Poli- zetdirektion bi» jetzt noch nicht gelungen, die Persönlich keit festznstellen. Es bandelt fick um zwei Männer und zwei Frauen. Der Lokomotivführer ste» Leipziger Schnell,««» vorläufig feftgenomme«. )( Dresden. Im Lauf de« heutigen Vormittag« be suchte der Präsident der Generaldirektion der StaatSeisen- bahnen Herr Dr. Ulbricht in Begleitung de« Vorstände« der Betriebsdirektion DreSden-N. die im Friedrichstadter Krankenhaus untergebrachten bei dem Eisenbahnunglück am Sonntag Verwundeten und drückte ihnen die Teilnahme der Eisenbahnverwaltung aus. Die WiederberltellungS- arbriten an der Unfallstelle find so gefördert worden. daß bereits Montag Nachmittag 5 Uhr sämtliche vier Gleise wieder betriebsfähig waren. Wie wir vernehmen, ist der Führer der Lokomotive des Leipziger Schnellzuges auf Antrag der Staatsanwaltschaft vorläufig feftgenomme» worden. Die nenen Verordnun-eu über Mieterschutz und Wohnniigsmangel Der Bundesrat bat gestern zwei neue wichtige Verord nungen, die sofort in Kraft treten, beschlossen: eine Be kanntmachung betr. Aenderung der Verordnung zum Schutz« der Mieter und eine weitere Bekanntmachung betr. Maß nahmen qeaen WohnnngSmanqel. Die neuen Bestimmungen znm Sckutze der Mieter bringen zunächst eine klare un zweideutige Erlaubnis, bet jeder Kündigung das Miet« einigungSamt anzurufen, während darüber bisher Zweifel bestanden, die durch eine LandgericktSeutscheidung noch ge nährt wurden. Der neue 8 4 regelt die Frage der Weiter vermietung : bisher batte der Mieter ein Kündigungsrecht, wenn ihm der Vermieter das Weitervermieten nickt ge stattete. Jetzt kann das MieteinignngSamt an Stelle deS Vermieters dem Mieter das Recht zur Weitervermietung geben. Eine fernere Bestimmung besagt, daß — bei beson derem WohnungSmangel — Gemeindebehörden zur Anord nung ermächtigt oder verpflichtet werden, daß Vermieter von Wohnungsräumen Anzeige zu erstatten haben, wenn eine seit 1. Jnni 1917 dauernd oder zeitweise vermietet« Wohnung an einen neuen Mieter in einen Höheren MietS- zinse vermietet wird als der letzte Mieter zmentrichten hatte. Ein neuer 8 6 ist ans die Bezirke gemünzt, in denen Verordnungen der Kommandierenden Generale bereits vor liegen. Hier ist vorherige Genehmigung der Kündigung durch die Landeszentralbehörde bezw. die von dieser beauf tragte Behörde — in Preußen durch den Regierungspräsi denten — nötig. ' Die zweite Verordnung, betr. Maßnahmen argen de» Wodnungömanael, schlägt mehr ins öffentliche Recht. Ohne die Zustimmung der van der Landeszentra behärde ermächtigte Gemeindebehörde kann kein Gebände oder kein Teil eines Gebäudes abgetragen werden. Räume, die bis zum 1. Oktober 1918 zu Wohnzwecken bestimmt oder be nutzt waren, dürfen nickt zu einem anderen Zwecke, inSbe- sonoere als Lager- oder Fabrikränme, vermietet werden, Die Gemeindebehörde darf selbst Wohnräume erfaßen. Dazu kann sie Hausbesitzer und Vermieter verpflichten, das Leerstehe» von Räumen -n melde». Als unbenutzt gelten nur Wohnräume, die tatsächlich leerstehen oder deren In halt auch an anderer Stelle aufbewahrt werden kann, Wohnungen von Leuten, die ins feindliche Ausland zogen, können unter allen Umständen erfaßt werden. Tnstesfleschichte. Deutsche» Reich Beratungen über Handelsverkehr. An den anz 27. September in Dresden beginnenden Beratungen über die Erleichterung des Handelsverkehrs mit Deutschland werden seitens Ungarns der ehemalige Staatssekretär Eö- mund v. Miklrs und die Direktoren l. Rubrich, Mehely und Boffonyi teilnehmen. Der „ReickScmzeiger" veröffentlicht eine AuSsührungS- bestimmung zur Verordnung über die Preise für Margarine und «ine Aenderung der Verordnung über die Regelung Le« Fleischverbrauchs. BundeSratSdeschlüste. In der gestrigen Sitzung des Bundesrates wurden die Entwürfe einer Bekanntmachung über Aenderung der Bekanntmachung zum Schutze der Mieter sowie einer Bekanntmachung über Maßnahmen gegen WohnungSmangel angenommen. Amerika. Einkommenfteurrvorlage. Da« Repräsentantenhaus hat mit 850 gegen 7 Stimmen die Einkommensteuervorlage angenommen, die 1600 Millionen Doll, einbrtngen soll. Die Vorlage geht jetzt an den Senat. Arisches Gemüse zu überwintern. Der Kleingärtner in der Stadt wird am besten alle Erzeugnisse feines Garten«, di« für die Winteraufbewahrung bestimmt find, durch Einkocben, Linsiiuern und Dörren halt bar machen, da ihm in dxr Regel nur beschränkt« oder ungeeig nete Aufbewahrungsräume zur Verfügung stehen. Wenn er aber Spätgemüfe anaebaut hat. so wird er auch den Wunsch haben, etwa» in frischem Zustand zu überwintern, denn selbst die beste Konserve kann eben frische» Gemüse nicht er setzen. Bei guter Auswahl und sachgemäßer Aufbewahrung kann zudem bis in das Frühjahr hinein Gemüse frisch er- ballen werden. Nötig ist dazu, daß nur wirklich harte, voll ständig auSaereift« Spätsorten und nur in bester Beschaffen- beit eingewintert werden. Dann gilt «S den besten Zeit punkt zu wählen. Da« meiste Gemüse wird zu früh in die tteberivinternng gebracht. Die Spätgemüse können in der Regel Kältegrade von 3 bi» 4 Grad unter dem Gefrier punkt aut aushalten. Am besten wird da« Ginwintern et« wa Anfang November bei trockenem klaren Wetter vorgm nomme». Mangel« hrazutz^"«r. Kellerräum« bleibt de« I Kleingärtner nur dl " tzstrta Da«
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