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- Erscheinungsdatum
- 1918-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191809123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-12
-
Monat
1918-09
-
Jahr
1918
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«,Sa»b«mt^ Verkehrsnetz, I« daß tz«, Heransübrnn« V0A Munition und verpfleguna, sowie rriippeuverlckiebuiioen und Mat,rialleutran«porte feder Art leicht au«aekührt «erden können. Bel dieser Verteidiaunasstellnna der Siea- frirdltnien haben wir aber nickt an »in« einzeln» starke Linie zu denken, sondern an «ine breite vertettzianna«- «nd Atztzeekrzone, in der di« deutschen Truppen »ine tze- Wealich« verteitzionna itibren. Während somit aus der -auptfront tn der Mitt» di» alt« Tiegfriedstelluna wieder gewonnen Ist, »einen dir beiden Flügel wesentliche ver» schiebunaen. Im Norden sind di, deutschen Stellungen in» folge de« englischen Einbrüche« etwa« »nrlickaenommen. V« ist aber an«nnebm«n, daß onck dort inzwischen neue V»rte>diaung«»onen entstanden nnd an«aebant worden find, so daß dem Kenner auch dort schwerlich der erstrebte Durchbruch gelingen wird. Nus dem Südflügel, südlich der Atlette und der AiSne, baben die deutschen truppen noch «inen teil de« bei der Offensive newonnen»« Gelände« behanvtrt, st« stehen also noch vorwiirt« der alten Linien. Im besonderen ist dir« an der Ai«ne der Fall, wo noch da« Südnfer de« Fluffe« bi« in die Gegend unmittelbar nörd» lich Reim« behauptet worden ist. Mit der Zurückverlegnng der Front baben aber die deutschen Truppen nicht «ur ihre alten vorzüglichen Stel lungen wieder gewonnen, sondern e« ist »»gleich fine erheb liche Frontverkürzung eingetreten, die »u bedeutenden Drnvpenersparniste« geführt hat. E« ist dadurch ein An«- gleich für alle tn der letzten Zeit entstandenen Verluste möglich geworden, sodaß die Ttellunaen mit alter Truppen stärke besetzt und gehalten werden konnten. E« ist außer dem vorausflchtlick auch noch möglich gewesen, au« den zu- rückgenommenen Truppen neue Reserven aur/uickeiden, dl« jetzt »nr Verfügung der höheren Führung stehen und von ihr jederzeit an den Brennpunkten de« Kamps»« »in- aesetzt werden können. Bei dem Fortgänge der kriegerischen vandlungen muß aber immer berücksichtigt werden, daß die Verteidigung nach wie vor beweglich geführt wird, daß sie fick also nicht stark an da« Gelände klammert, sondern nach Bedarf weiter au«weickt und dem feindlichen Stoß biegsam nachgibt um dem vorgebenden Feind dann durch Gegen» griffe »u begegnen. Es darf dir« dann nickt überraschen, sondern liegt im Plaue der obersten HeereSfübruna und entspricht gan» dem bisherigen wohlbewäbrten Verfahren. Der Gegner sieht sich jetzt In einer schwierigen Laar und vor neuen schweren Entschlüssen. Er bat fett mehr als vier Wochen gewaltige Mengen an Personal und Material eingesetzt, um einen großen nnd entscheidenden Erfolg »u erzielen, wenn auck die Vorteile, die in dem bis herigen langauSgedehnten Kampfe ,„gefallen sind, nickt unterschätzt werden sollen nnd wenn wir un« guck der vollen Schwere deS jetzigen Kampfes bewußt bleiben Müssen, so bat die Entente dock ibr letztes OprrationSziel nickt erreicht, sie hat die erstrebende Entscheidung nickt her- b»i«ufübren vermocht. ES ist ibr nickt gelungen die deut schen Linien zu durchbrechen, den deutschen Armeen ein« folgenschwer, Niederlage zu bringen, und sie au« Nord- frankreich und Belgien zuriickzuwerfen. Zwar baben die Deutschen auch schwere Verluste erlitten und auch mancher- lei KriegSgrrät eingebüßt, aber ihre Linien stehen noch un gebrochen und uuerscküttert da. Nunmehr ist die Entente mit ihren zahlreichen Truppen in ein gänzlich verwüstetes, verbindungsloses Gelände gekommen in dem da» Nach-ieben der schweren Artillerie und die Her» ansckaffuna des Nachschübe« außergewöhnlich große Schwie rigkeiten bereitet. Die deutsche Front verläuft beiuabe gradlinig und bat alle ein- und außspringende Ecken aus geglichen, sodaß nur noch der reine frontal« Angriff übrig bleibt. Damit ist die Kampfanfgabe selbst außerordentlich schwer geworden. Die Entente stebt nun vor der Frage, ob sie unter diesen veränderten Kanipfverbältniffen die Offensive fortsrtzen oder eine längere Ruhepause einlegen oder schließlich an anderer Stelle erneut Vorgehen toll. Nach der ganzen strategischen und militärpolitischen Lage ist auf eine Fortsetzung der bisherigen Durchbruchsver such« mit ziemlicher Sicherheit zu rechnen, denn ihre Ein stellung würde dein Eingeständnis des MißlistgenS der ganzen Offensive gleickkommen. Dann wären aber die ganzen bisherigen Opfer um sonst dargebrackt. Man muß im Gegenteil eher annebmrn, daß wir noch nicht den Höhepunkt der feindlichen An griffe und Kraftanstrenguug erreicht baben, sondern, daß die Entente noch stärkere Trupprnmaffen und vielleicht anck noch gesteigerte materielle Kriegsmittel in das Gewoge de« Kampfes werfen wird. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß tbr dazu noch immer die amerikanischen Truppen zur Verfügung stehen, die bisher noch nickt in entscheidender Weise in den Kampf eingegriffen haben. Sie werden in zwischen ihr« Formation vollendet haben und als ge schloffene Armee anftreten können. Mit ihnen kann wohl noch eine wettere Ausdehnung der bisher schon so außer ordentlich geräumigen Schlachtfront erfolgen. Wir wür den also damit zu rechnen habe», daß sowohl südlich der ÄiSne wie auch vielleicht tn der Champagne neue Angriffe erfolgen. Es erscheint auch nicht ausgeschlossen, daß schließlich an der Maas «nd Mosel «in neue« Kampsteld entsteht, und sollt« es auch nur den Zweck haben, deutsche Kräfte zu fesseln und von der Hauptentscheidung abzu ziehen. Noch scheinen nickt alle strategischen Möglichkeiten erschöpft zu lein, die dem feindlichen Heerführer zur Ver fügung stehen. Daß solche nur durch den Einsatz auch der letzten noch vorhandenen Kräfte gelöst werden können, liegt auf der Haud. Mißglücken sie oder führen sie überhaupt ,U keinem entscheidenden Erfolge, so wird dadurch die Ab- «utzuug der feindlichen Streitkräfte und Streitmittel immer weiter gefördert und damit der Zweck de« ganzen deutschen AbwehrversahrrnS erreicht. Demgegenüber kommt es wenig oder garntcht in Betracht, daß durch die rück wärtigen Bewegungen und da« elastische Nachgeben der deutschen Truppen früher eroberte« feindliche« Gebiet wieder aufgegebe» werde» mußte. Noch immer stehen dl« deutschen Truppen tief in Feindesland und halten auSge- dehnte Teile feindlichen Gebietes besetzt. Daran baben auch die letzten Ereignisse nickt« zu ändern vermocht. Wenn der Gegner erst rinsieht, daß alle seine Anstrengungen ver gebens gewesen sind und nur zu einer nutzlosen Aufopfe rung seiner Kräfte geführt haben, sä wird sich der Rück schlag nur desto empfindlich« bemerkbar machen. KrirgSnachrichten. Nkbersckwemmunge« bei Cambrat. Dl« französisch»» Blätter verzeichnen übereinstimmend di« Vermehrung der deutschen Hindernisse in der Nähe der alten Siegfriedstelluna, Große Gebiete seien, besonder« westlich von Eambrai, unter Wasser gesetzt worden. Laut .Lemp»' wurden die Schleusen de« Nordkanal« gesperrt, Senfee «ud Searpe verschüttet, so daß nördlich de« Havrincomtwalde« «tn« unzugängliche Zone geschaffen wurde. Der Frontberichter- patter des Aetit Parisien- betont, daß dir Ueber- sckwrmmunorn di« Verwendung von Tank« ausschalten. Alle Frontverichterftatter erklären, daß die neuen deutschen Stellungen außerordentlich stark befestigt seien und «in Hindernis bilden, dessen Ueberwindung schwerst» Kämpf« kosten «erde. Daher sei in den Kampfhandlungen ein Stillstand zu erwarten. Journal de« Debat« meint, der lität meldet; Infolge eine« Zusamnrenstoße« im dichten Nebel ist ein englischer Zerstörer am 2. September gesunken; kein« Miumschastsorrlufte. versenkt. Amtlich wird au« Verlin gemeldet: Um England herum versenkten unsere Unterseeboote 10000 Brnttoreglstertoiinen. Der Tbef de« Admiralstabe- ber Marine. Amerikanisch« Schiffsverluste. Dem „Corrlere della Ser« zufolge sind im Monat August 16 amerikanische Dampfer al« überfällig gemeldet. Die New Parker SchiffahrtS-Börse meidet den Verlust von drei amerikani sche» Damvkern an der kubanisch amerikanischen Küste. Ossterreichlsch-ungarikcher GeneralstabSbericht. Amt lich wird au« Wien vom N. September verlautbart: Jta- lieutscher Kriegsschauplatz: Auf der Hochfläche von Bsiago scheiterten zwei feindliche Erkundungsversuche. Im Asolone- Abschnitt, wo «« den Italienern unter Einsatz starker Ar tillerie gelang, in unsere Linien «inzudrinaeu, stellte ein Gegenstoß des Jnfanterie-RegimentS 99 die Situation wie der her. An der Piavefront erböbte Artilleriekämpf«. Der. Ebes de« Generalstab». Wiederherstellung tn Frankreich. Im BudoetauS- schuß der französischen Kammer teilte am Montag Finanz- Minister Klotz mlt, daß di« Wiederherstellung der zurück- gewonnenen französischen Gebiete dem Staatshaushalt Opfer in der Höhe von fast 2 Milliarden Franken aufer- lege» wird. Der Hetman der Ukraine in Esse«. Der Hetman der Ukraine General SkoropahSki traf vorgestern nachmittag 6 Uhr 44 Min. zum Besuch« auf dem Hügel rin. Bor- mittag- wurde eine Reibe von Werkstätten und der Speise saal an der Hammerstraß« besichtigt. Nachmittag« wurde die Besichtigung der Gutzstahlsabrik fortgesetzt und im An schluß daran eine Fabrt durch die Woßnsiedelungen Alfreds- Hof, Margaretenhof und Altenhof gemacht. Uetzer baS Schicksal der Aart» herichtet das Madrider Blatt .El Sol" folgende nähere Einzelheiten: .Wie berichtet wird, sind die Schritte, die König AlsonS unternommen hat, um die Uebersiedluna der Erzarin und ihrer Kinder durchzusetzen, auf gutem Wege, und ,S ist fast sicher, daß sie zu vollem Erfolg« führen werden. Unser Botschafter in Berlin bat kürzlich mehrere Unterredungen mit dem Bürger Joffe, dem Vertreter der Bolschewlkireaierung in Deutsch land, gehabt. Joffe war nach diesen Unterredungen nach Rußland abgeresst und ist vor einigen Lagen tn di« deutsche Hauptstadt »urückgekehrt. Zu gleicher Zett wurde die Ab- reis« einer spanischen Kommission, di« sich aus Militärärzten zuiammensetzt und die sich in Deutschland mit den Kriegs gefangenen beschäftigt hatte, nach Rußland angekündigt, und dies« Kommission befindet sich gegenwärtig bei der Ezzarin und ihren Kindern. Man versichert, daß nur noch gewisse Formalitäten zu erledigen sind, dl« in wenigen Tagen abgeschlossen sein werden. Alsdann werden sich die Erzarin und ihre Kinder auf einer Packt, die die päpstlich« Flagg« hissen wird, nach Spanien begeben. Die Familie Nikolaus ll- wird lm Schloff» Magdelaina tn Santander Wohnung nehmen.* ragesgeschichie. D-utsche» Reich. Dh Karl Peters -f. Dr. Karl Veter« ist, wie die Braunschweiger Neuesten Nachrichten melden, tn der Privat heilanstalt Woltorf bei Peine gestorben. Er wird in »Neu bau« an der Elbe beiaesetzt. — Dr. Karl Peters hatte feine Lebensarbeit in den Dienst der deutschen Kolonisations- tätiakeit gestellt. Gr war der Schöpfer unserer Kolonie Ost-Afrika und Gründer ver deutschostafrikanischen Gesell schaft. Sowohl als Kolonisator wie persönlich hatte er mit vielen Widerständen zu kämpfen. Seine Gegner ent warfen von ihm da« Bild eine« brutalen Gewaltmenschen, lieber den Verdammungen darf aber hi« tüchtrge Lebens leistung diese« deutschen Manne« nicht vergeffen werden. Di« Wahlrechtsoedatte tm Herrenhaus«- Der Wahl- recktsausschuß de« preußischen Herrenhauses trat gestern vormittag um 11 Uhr nach der fünftägigen Pause »um ersten Mal wieder zusammen. Di« Sitzung wurde von dem Minister de« Innern, Dr. Drew«, mit einer langen Red« eröffnet. Dann erhselt Oberbürgermeister Kock, Laffey da« Wort, um namens der Neuen Fraktion, die schon vor her von v Uhr ab beraten hatte, eine Reibe von Anträgen zu begründen. Um 1 Uhr trat «in« 2 stündig« Mittag«, pause «in. Während de« Vormittags sah man «in« Reih« nationalliberaler und konservativer LandtaaSabgeordnet«, darunter den Abgeordneten Fuhrmann, mit Herrenhaus mitgliedern konferieren. An die sozialdemokratische Partei richtet sich rin Auf- ruf der Parteileitung der Sozialdemokratie Preußen« und de« Vorstandes der sozialdemokratischen Partei Deutsch land«, der in der Forderung nach sofortiger Auflösung de« preußischen Abgeordnetenhaus,« gipfelt. . ,4'tetzber« und Drxn»t bei» Reichskineler., Halbamtlich wird mttäeteiltr Der Reichskanzler Dr. Graf v. Hertltng empfing gestern vormittag den Vizepräsidenten de« Staat«minist«rlumß. StaatSmintster Dr. Friedberg, und den Staat«mintster Dr. Drew«. Später empfing der Reichskanzler noch den Staatssekretär Dr. Solf. Die Z»iiuna«verlearr «nd dte Pavterfraae, Am 11, September fand tn Berlin «tne allgemeine Zeitung«- verlegeroersammluna statt, die vom Verein Deutscher Z«ttuno«verleger einberufe», sich mit der infolge der KriegSvrrbältntff« sich immer schwieriger gestaltenden Frag« der Z«ttung«papierpr«>ie und der Haltung der Reich«- rralerung in dieser Lebensfrage der deutschen TagrSpreff« beschäftigte, schon der Bestich der Versammlung, tn der über 1000 Zeitungen au« allen Teilen he« Reiche« ver treten waren, legt« Zeugnis von der Bedeutung dieser Frage ab. Da» Ergebnis der eingehenden Berhandluugen war nachfolgende Entschließung, die mit' allen gegen 2 Stimmen angenommen wurde: Die deutsche Presse be findet sich in einer ernsten Lage. Die HerstellunaSkoste« droben einen Höhepunkt »u erreichen, der nicht mehr über schritten werden darf, soll nicht die altbewähnte historisch gewordene Strucktur der deutschen Presse zerstört werden. Wird der dauernd steigenden Belastung nickt Einhalt ge boten, so kann die Preffe ihre wichtige vaterländische Auf gabe nicht mehr erfüllen. Sie verliert an Verbreitung und Einfluß. Da« wichtigste FörderungSmittel unterer natis nale» Interessen wird dadurch labmgeleat. Wenn hß vom Reiche nicht eingegriffen wird, so find die Zeitung, gezwungen, entweder ihren redaktionell Wirkungslosigkeit «inrufchränken oder - Umfange zu erhöhen, der dem Volke, für die wesentliche geistige Nahrung find, unter bEn. heutigen Verhältnisse» unmöglich zugemutet werden kann. Gerade jetzt wären die Folgen von verhängnisvollster Wirkung Mr . ' l unumgängliches Er fordernis, daß die ReichSregierung wie bisher dafür Sorge trägt, die deutschen Zeitungen vor einer unerträglichen Be» lastungdurch die Papierkosten zu bewahren. Dte Zuschüsse an dte Aritunasverleger. Dte -Nordd. Allg. Ztg." schreibt über die Zuschüsse für die Zeitungen: In der deutschen ZettungSwelt, besonders in den Kressen des Deutschen Zeitungsverlegerverrins, war in den letzten Wochen eine große Unruhe zn verspüren, weil man glaubt«, daß die Zuschüsse, die Reich und Bundesstaaten den deut schen Zeitungen »u den ganz erheblich gesteigerten Papier kosten bisher belgesteuerk baben, wieder wegfallen sollen. Wenn in diesem Zusammenhänge Zweifel daran geäußert wurden, ob die deutsche Reichsregierung die Bedeutung der Preffe für die Kriegführung richtig einschätze, so erledigt sich diese Unterstellung am einfachsten durch die Feststellung, daß nach einer Entscheidung des Reichswirtschaftsamtes die Reichszuschüffe in gleichem Umfange und nach dem gleichen System wie bisher weitergewährt werden sollen. Ueber die von den Bundesstaaten zu leitenden Zuschüsse sind die Ver handlungen noch nicht abgeschlossen. Die 1. Rate der russischen Goldzablung. Die nach dem deutsch-russischen Finanzabkommen am 10. September fällige 1. Rate der russischen Gold- und Rubelzahlung ist vorgestern in Orscha eingetroffen und von Beauftragten der Retcksbank übernommen worden. Besprechung über dte Bucheckernsammsuug. Wie der .Telegraphen-Union" au« Frankfurt (Main) gemeldet wird, fand über di« Bucheckernsammluna eine Besprechung der zuständigen Zentralbehörden in der dortigen Universität statt. Reichs«, Provinz- und Schulbehörden sowie militärische Dienststellen waren zahlreich beteiligt. Den Vorsitz führ» der Vertreter des Kriegsamts, Dr. Biktong. Zunächst wurde über die Laubheusammlung beschlossen. Ein militärischer Vertreter sprach den Dank für die Unterstützung de« Feld heeres in der Futterversorguna an alle Beteiligten auS und bat, diesen Dank bis zum jüngsten Schuljungen weiterzu verbreiten. Ueber die Einzelheiten der Bucheckernsammlustk die von den Kriegswirtschaftüämtern, den KriegSamtSstelle» und den diesen angegliederten Organisationen des Krieg«- auSichuffer für Sammel- und Helferdienst durchgefüprt werden soll, sprach zunächst der Vertreter des AriegSernäh, rungsainte«, Geheunrat von Eynern, der betonte, daß Vor, sorge getroffen sei, daß jeder auf gesetzlichem Wege sich durch Sammeln von Bucheckern Geld schaffen könne. Besonder« wurde die Notwendigkeit des Anschlusses der andere» Bundesstaaten betont, damit der Oelsegen des deutschen Waldes auch tatsächlich ersaßt werde. Wie mitgeteilt wurde, haben bereits einzeln« Bundesstaaten ihren Anschluß voll zogen. Einstimmig wurde beschlossen, daß all« beteiligten Kreis« Hand in Hand arbeiten werden, um für Heer und Heimat Oel zu beschaffen. Oesterreich-Ungar«. . Wohlfahrtseinrichtunaeu des österreichischen Kaiser paar«. Der Kaiser hat Verfügungen getroffen, daß für den kommenden Winter rechtzeitig geheizte Räume für die minderbemittelte Bevölkerung berettgestellt werden, um di« au» dem Kohlenmangel resultierenden Erscheinungen der Lebenshaltung zu mildern. Es wurde auf seinen Befehl und unter seiner Mitwirkung, ein« großzügige Organisation tn« Lebe« gerufen, um in allen Orten, namentlich aber tn den Städten und Jnduftriebezirken, diesen Schutz vor der Winterkält, zu bieten. Di, Kaiserin, dte ihre besondere Fürsorge den Kindern widmet, hat soeben dir Errichtung einer ErholunaSftatton für Kinder in Wen m Angriff g« »ommen, die bei rationeller Kost und reichlichem Aufent halt im Freien einer großen Anzahl von Kindern, die in Spitälern nicht ausgenommen werden können, dasjenige bieten soll, wa» ihren Bedürfnissen entspricht, Di« Kaise rin denkt hierbei hauptsächlich an die Aufnahme po« rachitischen, leicht tuberkulösen, rekonvaleszente» und unter ernährten Kindern, deren schwächlich« Konstitution «nr- weder durch di« KrtegSnabrung verursacht ist oder NN« demselben Grunde nicht erfolgreich bekämpft »erden kann. Schon tn der nächsten Zett soll in der Hofburg di« erst« Sitzung de« Komitee« und Arbeit«au«schuffk» ftattfinden, dem die Kaiserin selbst präsidieren wird. Frankreich. Protest. Zahlreichen Ablehnungen zum Trotz bat , die Liga der Menschenrechte einen Protest an die französisch« Regierung aerichtet, in dem energisch di« Aburteilung de« Mörder« Jaure« verlangt wird, auch diese« Gesuch ist so- eben abschlägig b,schieden worden. . . Kündigung de- Haadesabkommru» «U der «chweiz. Die französisch« Regierung hat da« schweizer,tsch-sraiuöstscke Handelsabkommen vom Oktober 1906. sowie den Nieder- lassuugSyertrag vom Februar 1882 gekündigt. irr gezwungen, entweder Hren redaktionellen Teil^bis"zür Wirkungslosigkeit «inzuschränken oder den Bezug in einem Umfange zu erhöhen, der dem Volke, sür das die Zeitungen die wesentliche geistige Nahrung sind, unter d»n. heutigen Verhältnisse» unmöglich zugemutet werden kann. Gerade jetzt wären die Folgen von verhängnisvollster Wirkung Mr da« Staatsleben. E« ist deshalb ein unumgängliche« Er fordernis, daß die ReichSregierung wie bisher dafür Sorge trägt, die deutschen Zeitungen vor einer unerträglichen Be» lastungdurch die Papierkosten zu bewahren. Dte Zuschüsse an dte Aritunasverleger. Dte -Nordd. Allg. Ztg/ schreibt über die Zuschüsse für die Zeitungen: " " "r>> Zkilu»us,v'!lt, besonders in den Kreisest !eitungsverlegerverrins, war in den letzten
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