Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191808226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-22
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bmsmß,kHveK,«,en Sntereffm in Ostqff,n»u stören, nie- I derzvhalten, da Japan dann allein nicht in, Stand« ist. argen den Dillen d«r arnaanten Staaten seine eigene WtLeffenpoMk duL--uf»bL«n. Li« denisch rnssische» Ubmnchungen. LI« Meldung daß der deutsch-russisch« Zusatzvertrag -um Vrest-Litowsker WW.'» Gdaaäa so^"n^a«Vetzt w«^e«. Elemeneeau gi-t sich anscheinend der Hoffnung hin, Spanien »um Bruch mit Deutschland zu treiben, in dem er mit spanischen Jour nalisten kriegshetzerische Unterredungen abhiilt und dabei den Tieg der Entente al« gesichert binttellt. Die rumänischen Petroleumeuelle«. In der rumä nischen Deputiertenkammer wird eine Interpellation Uber die Zerstörung der Petroleumquellen durch di« Alliiert«», «Ahrend de« Rückzuges im Herbst ISIS und die dadurch «rgertchteten Schäden eingebracht werde». In volitisaren «eisen,sieht, man der Behandlung der Anfrage mit grobem ontereff« «ntgrgen. . .. vertttches «nd GiichfischeS. Mesa, den 22. August 1018. ' Au«,eichn u»,g Sergeant Gustav Strauch. Sohn de« EisenwrrksarbeiterS Ernst Strauch, erhielt da« Eisern» Kreuz 2. Klaff». Er ist bereit« im Besitze der Friedrich Vuaust-Medaill« in Silber. — Der Elnj.-Freiw. Unteroffizier Albert Visen reich, in einem ynßart. Ball, wurde vor einiger Zeit mit der Friedrich August-Medaille und jetzt mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaffe ausgezeichnet. — DerNahrerPaul Eulitz wurde mit dem Eisernen Kreuz 2 Klaffe ausgezeichnet. —* Sprengung. Die beim Brande de« Trocken- schuppen« der Fo. Vrasselt ch Aistori«« in Kröba noch stehengeblirbene Mauer, deren teilweiser Einsturz Tod und Verletzungen von Kindern verschuldete, konnte infolge ihrer Höbe durch Feuerwehrleute oder Handwerker nicht nieder- aerlffen werden. Ein Kommando der hiesigen Pioniere legte heute früh kurz nach 8 Nhr die Mauer durch Spren gung nieder, die sich in einer weithin hörbaren Detonation bemerkbar machte. Da« Umlegen ging in gewünschter Weise alatt von statten. —MI. Nochmalige Verteilung von Ein wach «nck er. Ta« letzte fällige Pfund Einmachzucker auf deu Kopf der Bevölkerung, wodurch die diegsätzige Ein machzucker Verteilung nunmehr auf die Höbe des Vorjahre« gebracht wird, wird gleichzeitig mit dem für die allgemeine Versorgung bestimmten Zucker auf die am 1. September 1S18 in Gültigkeit tretende neue Zuüerkarte verteilt und es sollen auf den ersten Abschnitt der neuen Zuckerkarte <1.-20. September) statt 1 Aid. 2 Ast'. Zucker verabfolgt werden. Die entsprechende Bekanntmachung ist in den Amtsblättern erschienen. —* Tagung der Saalinhaber. Im Fremdenhof «Herzogin Garten" in Dresden sand gestern die Krieg«- taaung de« Landesverbandes der Saaltnhaber im König reich Sachsen statt. Bet deu Verhandlungen entspann sich «ine lebhafte Aussprache über daS Tnn-verbot. um dessen Aufhebung der Landesverband zunächst an da« Ministerium de« Innern und danach an die stellvertretenden komman dierenden Generale de« 12. und 1V. Armeekorps Eingaben gerichtet hat. Da die bisher gegen das Tanzverbot unter- »ommrnen Schritte ergebnislos waren, beriet die Versamm- lung über «tu wettere« Borgeben, gegen da« die Saalwirte schwer schädigende Verbot. Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen erstrebten mehrere Redner die Ausstellung von Richtlinien für die Vergebung von VcreiuSzimmern, Kleiderablagen nsw. Die Versammlung beschloß, den Bundesvorstand mit der Ausarbeitung derartiger Richt linien zu beauftragen. Die Tagung endete mit der Erledi gung geschäftlicher Angelegenheiten. — Die sächsische Regierung hat beim Kriegs. ernährunaSamt in Berlin Vorstellungen erhoben wegen einer Besserung in der Eierbeliefcrung der sächsischen Groß- stützte. — Di« Dreipfennig marke verschwindet dem nächst. Sie besteht seit 1875, wird aber nun mit dem SO. September au« dem Verkehr gezogen werde» müssen, da die Erhöhung der Postgebühren sie überflüssig macht. Die Mark« war in den ersten Jahren ihres Bestehen» grün, später braun, jedesmal mit Ziffernmuster. 1895 erhielt sie den jetzigen Ausdruck, die bekannte viel angefochtene Germaniafiqur. — ReichSviehzählung am 2. September. Zur Feststellung der für die Ernährung in Frag« kom menden Viehbestände findet auf Grund der BnnbeSratS- verordnung am Montag, 2. September, eine Viehzählung statt, die sich auf Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen, Kaninchen und Federvieh erstreckt. Die Ergebnisse der Viehzählung dürfen nur zu amtliche», statistische« Z> cken, jedoch nicht zu Stetterzwecken, benutzt werden. — Die Jagdaus sichte», im Königreich Sach- len versprechen, wie wir in, „Dresdn. An», lesen, in, all- gemeinen gut zu werden. In fast allen Teilen Sachsens sind starke Rebhühner- und Fasanengesperre beobachtet worden. Vor allen, aber sind die Hasen und Kaninchen stärker entwickelt al« in den Vorjahren. Qm allgemeine», sieht man nur wenig und schwache Rehkitze. Nach dem Hubertus beobachtete man innerhalb von 10 Tage», auf sechs verschiedenen, sehr guten Rehrev'.ere» von zusammen 7S0O Morgen nur vier geringe Böcke und etwa 10 Kitze. Die Ntederjagdaussichten sind gut. Das Raubzeug, zwe»-. vierläufiges und gefiedertes, nimmt außerordentlich start zu. — Bedauerlich ist die unsinnige Treiberei der Jagd pachten. Reviere, die srüher mit 300 M. bezahlt wurden, werden jetzt mit 1500 und 1800 M. bewertet. Es ist schade, daß die Jagdgenossenschasten bet Verpachtung ihrer Reviere nicht nach der Erfahrung und Qualität dev Jägers wählen, sondern nur nach dem Geldbeutel der jewetuaen Bieters, ohne dabet zn bedenken, daß der Nnpen nur sehr vorübergehend "ist, denn nach wenigen Hagren, unter ruhigeren Verhältnissen, wird ein Nachlassen der Pacht summen hoffentlich wieder eintreten. Die Reviere werden aber von den Bietern, um «ur einigermaßen auf die Kosten zu kommen, schonungslos und unweiomännisch ouüge- schlachtet. Weiter verlautet, daß sür die Zuweisung ganzer Strecken unter der Hand auherordentlich hohe Preise ge boten und leider oft auch angenommen werden. . — Ausweispflicht auch im Frieden? von militärischer Seite ist zur Abwehr von Austundichaitern tue Einführung der allgemeinen AuSwetSpflicht für alle solche Personen in Erwägung gezogen worden, di« außerhalb ihres WLHnfitze» Übernachten. Für die Herberggeber soll sie zu gleich mit einer Prüfungspflicht der Ausweise verbunden sein. Di« Militärbehörden haben den Wunsch ausgesprochen, dah die «uSweiSvsttcht auch in Friedenezeiten beidebalten werden möchte. Die sächsische» Handelskammern, die sich auf Veranlassung de« Ministerium« des Innern mit dieser Frage befaßt haben, haben in einer Zusammenkunft der Vorsitzenden und Syndici einstimmig, beschlossen, daß einer Einführung der Ausweispflicht für Reisen im Inland« nur für die Dauer de» Krieges »ugeftiuunt werde», kann, daß aber die Ausweispflicht für die Frieden»,eit entschieden ab- gelehnt werden müßte. Sie dürste nach Friedensschluß höchstens gegenüber Ausländern al« etwaige Vergeltungs maßnahme 5n Frage kommen. —HS Di« Tierzucht in Gochsen intterärzt- tzichsr Baleuchtung^ Ueder die sächsische Tierzucht hat du« Ktzl. MäM, AaubeggoftzndheitSamt eMen mtnes- Deutscher SkeueralftatSVericht. Okntlich.) «rvfie- Heuptenarti«, AK. August 1SL8. Westlicher Krteg-schanplatz. -e«re»m«mw^ Koker—Dranoee« abeewiese«. ter Eaalender aesteru mit neue» »en. Gnglifche stlrmeerorp« und »wische« MehenbM« und der Auers in Richt««« a«k Bepaume t« «efer Wltederuug ««gesetzt. Da- eugltsche Kavalleriekorp- stau» diäter der Front »um Einsatz bereit. Durch stärkst«- ArtMexiefeuer und mehrere hundert Pauzerwea»« unterstützt, Mest die In fanterie de- Fetadr- auf der etwa stÄ Kilometer breite» Frout »um Angriff vor. Bor unsere« SchlachtsteUu»««» brach ihr erster Austurm zusammen. In örtlich«» Gegen- ftötzeu «ahme» wir Teile de- de« Feind« plangemäss überlassenen Gelitndeftretfe«» wieder. Der Feind setzte seine heftigen Angriffe tagtzüber fort. Ihr Schwerpunkt lag ans den »lüaela de» Angrtff-felde-. Ei« find völlig unter »en schwersten Berlusteu für den Feind gescheitert. Versuch« de- Wegner-, bei Hamel die Sucre zu Über schreiten, wurde« vereitelt. Glu« grast« Ausahl er schossener Panierwage« liegt vor unserer Front. Heere-grnppe Generaloberst von voehn. Zwilche», Somme und Oise verlief der Lag ruhig. Südwestlich von Noyon habe», wir uns in der Nacht vom SO. zum 21. kampflos vom Grauer etwa» abaesetzt. De» ganzen Tag über lag da« Artilleriefeuer de« Feinde« noch auf unseren alten Linien. Zögernd fühlte», am Abend seine ErkundunoSabteilunaen gegen dar Tal der Divett« vor. Die im Earlepont - Walde kämpfenden Truppen nahmen wir vom Feinde unbemerkt hinter die Oise zurück. Angriffe de« Feinde«, die sich hier gestern früh durch stärkstes uubr- stüudig«» Artilleriefeuer vorbereiteten, kamen infolgedessen nicht zur Geltung. Zwischen Bleraneourt und der AiSnr setzte der Feind seine Angriffe tagsüber fort. Stur bei Bleraneourt konnte er Boden gewinnen. Der gegen die übrige Front gerichtet« und am Abend mit besonderer Kraft belderieit« der Mersain-Scklucht geführte Ansturm brach unter schweren Verluste», sür den Feind zusammen. Der erst« GeneralqnartterAeilter: Luden borss. falten wurden. Die Zahl !, die am End« des Bor- santem Bericht erstattet, dem wir folgendes entnehmen: Die Tierzucht stand auch iin setzten Jahre unter den nach teiligen Nückwirkungen d«S Krieges. Insbesondere schä- digts die Entziehung der Kartoffeln die Schweinehal tung und -zücht schwer, während die reichlichere Futter- ernte die FütterungSschwierigksiten in der Rindvieh Haltung wesentlich milderte. Bet allen Tieraattungen wirkte aber nach wie vor das Fehlen der Kraftsut "ermittel nachteisig, S hemmte da« Wachstum der jungen Tiere, schwächte die Fruchtbarkeit und die Widerstandskraft gegen Krankheiten und drückte die Milch- und Fleischletstung tief herab. — Die bezeichneter, Verhältnisse beeinträchtigten auch in hohem Maße di« staatlichen Matznahirren zur Veredelung der Zuckten und die gleichgerichteten Bestrebungen der ein zelnen Züchter. Die staatlichen Massnahmen konnten sich sn der Hauptsache lediglich daraus beschränken, Rückschläge in der Zucht und Leistung dem Umfange und Grade nach möglichst zu verhindern ober abzuschwächen. Nur die Zie genzucht hat einen großen Aufschwung genommen. In folge der Knappheit an Milch und Fett sind zahlreiche neue Ziegenhaltunsen begründet und die Aufzucht von weiblicher, Lämmern bedeutend verstärkt worden. — Durch die Unterbindung der Zufuhr ausländischer Kraftfurtermit- tel ist die Notwendigkeit immer stärker hervorgetreten, im Wege der höchstmöglichen Nutzung der selbsterzeugten Fut tern,ittel dre Kutterauellen zu erweitern. Dies hat zur Beschaffung von Anlagen Anlaß gegeben, die eine bessere und restlose Ausnutzung de» Futters ermöglichen und daS Futter vor Verlusten und Verderbms sichern. (Trockenan lagen, Futtertürme, Kraftstrohanlagen). — Der Rindv,eb best«,»d konnte gut durch den Winter gebracht und auch verstärkt werden. ES geschieht dies in der Hauptsache durch vermehrte Ausstellung von Jungvieh, da die Zucht- Viehvreise sehr hock und die Schlachtviehpreise für Käl ber sehr niedrig ständen. Eine Verbesserung konnte die Nindviehzucht unter den abträglichen Wirkungen deS Krie ges nicht erfahren. Da die zur Aufzucht unentbehrlichen eiweißhaltigen Kraftsuttermittel nicht zur Verfügung stan den, wurde daS Jungvieh in vielen Fällen fast nur mit Heu ernährt und dadurch im Wachstum wesentlich ge hemmt. Die Tiere stehen daher in Grüße Hinte« den im Frieden aufgezogene» Tieren nicht unerheblich zurück. Auch sind unter dem Druck der Verhältnisse häufig Kälber auf gezogen worden, von denen eine Förderung der Zucht nicht zu erwarten steht. Nachteilig haben überdies die außer ordentlich hohen Zuchtviehpreise gewirkt. — 'Den hohen Zuchtvichvreifen entsprachen keineswegs die Höchstpreise für Schlachtvieh, so baß die Besitzer bei der Schlachtung zuge raufter Tiere evhebliche Einbußen erlitten. Unter diesen Umständen war naturgemäß auch die Hera,,Mästung von Schlachtvieh selbst in Wirtschaften mit reichlichen Futter vorräten unwirtschaftlich und wurde aufgegebeu. Den einen Vorteil aber hatte die wette Spannung zwischen Zucht vieh- und SchlachtviehpreiS, daß sie einen mächtigen An sporn zur Jungviehauszucht gebildet und zum nahezu völ ligen Verschloss, en d°r Abmestwsitscha'teu geführt hat, die vor dem Kriege in Sachsen in g.otzer Zahl bestanden. — Die öffentlichen Bestrebungen zur Förde ung der R'n'er- zucht konnten unter den mannigfachen Hemmn'ssen de- KriegeS nur in beschränktem Um.ange durchgesührt wer den. Nur in wenigen B?zi ken war eS möglich, neben den Bo-lörungen die Hanptlörungen vorzuuelmen. DaS Ergebnis der Körungen war nicht befriedigend, da die Unterernährung im ersten Lebensjahr Form und Ent wickel,mg der meisten Bullen erheb.ich benachteiligt hatte. Tier- und Dtallschauen unterblieben, wählend die Zncht- viehmärkte inp E zgebirg, abgehalten wurden. Die Zahl der wenigen Milchkontrollvereine, die am End« des Vor jahre» in Tätigkeit waren, senkte sich Wetter durch Ein ziehung der jungen, im wehrpflichtigen Alter stehenden Kontrollbeamten. Dagegen sind im Bestand der Bullen- haltunzS-Grnossenschaften und Herdbuchvereine keine we sentlichen Aenderunaen eingetreten. Die Herdbuchver eine Haben sich bemüht, ihre Aufgaben nach Möglichkeit zu erfüllen und da« Streben der Mitglieder auch unter den schwierigen Verhältnissen noch zu erhalten. — Schutz vor Pilzvergiftungen. Beim An brechen der Pilzzett, die in diesem Jahre besonder« reich liche Ernten liefert, sei noch einmal hinaewiesen auf tue Regeln, die als bester Schutz gegen Pilzvergiftungen in Betracht kommen. Sie kauten kurz und einfach: 1. Nimm nur gesunde, trocken« Exemplare, niemals feuchte, schon angefaulte oder madige. Beivahre Pilze, weder selbstge- sucht«, noch gekaufte, nicht zusammengrvallt in Korb und Marktnetz auf, breite sie vielmehr an trockener, luftiger Stelle aus, so daß kein Pilz dsn andern berührt, und lasse sie so liegen Li« zum Putz«, und Kochen. Bei zusammen- geballten Psi,en brlden sich Vertvesung-stoffe, die giftig lind. Verwende nur Pilze, die du le,nist, oder die dir von einwandfreien Personen al» unschädlich bezeichnet sind. Verlasse dich nicht auf die oft angegebenen Hilfsmittel wie da« Mitkochen einer Ziviebel, eines silbernen Mfels usw. Sie nutzen gar nicht» und gehören In das Reich de» Aberglaubens. Gekochte Ptzlze können nicht stehen bkeiben, wenn schon Petersilie daran ist. W empfiehlt sich also, die letztere gehackt aeef »m LkfV M bringen an jede Portion einzeln anz,»machen. Ladet mag auch gleich ein«,al aus einen Pilz aufmerksam gemacht wer ken, der in diesem Jahr sehr viel wächst, nicht aistia ist, aber durch seinen bitteren Geschmack ein aanze« Psi-ge richt vrrderben kann: e« ist der Gatlenrübruna oder Bit terpilz. Er sieht Steinpilz und Marone sehr ähnlich, , wird also leicht mit ihnen verwechselt, ist <w«r trotzdem leicht zu erkennen. Seine Lamellen sind rosa angehaucht, und Quellen unter dem Hut hervor: auch unter den ge kauften Pilzen findet man ihn mitunter. Also Vorsicht! — Gegen Tauschgeschäfte wendet sich die Han- delskammer zu Zittau. Wie sie mittetlt, ist beobachtet worden, daß Geschäftsleute den Verkauf ihrer Waren von der Bedingung abhängig machen, daß ihnen vom Käufer Waren, die der Kriegsbewirtschaftung unterliegen, insbe sondere Nahrungsmittel, wie Butter usw., überlassen werden. Da di» Erfüllung derartiger Ansuchen meist nur unter Verletzung gesetzlicher Bestimmungen erfolgen kann, ist das gekennzeichnete Verhalten von Geschäftsleuten nicht nur verwerflich, sondern kann auch zu einer empfindliche», Be strafung dcSjentgen führen, der »in solche« Ansinnen stellt. —'Landtag. Dem „L. L." wird au» Dresden ge meldet: Vor, einer bevorstehenden Einberufung de« sächsi sche», Landtages für Ende September oder Anfang Oktober ist in einer Blättermrldung die Rede. SS handelt sich da bei lediglich um Vermutungen, die sich auf die Dringlichkeit «lnrrGewähruna von neuen Zulagen an die Staatsbeamten und Arbeiter und einmalig,r Zuwendung zur Beschaffung von Wintervorräten stützen. Es spricht dabet auch offenbar der Wunsch mit, erneut auf «ine Besserung in derLebenS- mittelbrlteferunä des Königreich« Sachsen gegenüber anderen Teilen des Reiche» hinzuwirken. Ob die Regierung solchen Erwägungen nachgebrn wird, steht noch nicht fest. Be schlüsse liegen nicht vor. 'Langenberg bet Riesa. Ausgezeichnet mit dem Eiserne», Kreuz 1. Kl. wurde der Gefreite Paul Hentzschel, Gchützen-Rgt. 108, Sohn de» EisenwerkSarveiterS Moritz Hentzschel. Er ist bereits in, Besitz de« Eisernen Kreuzes 2. Kl. und der Friedrich-August-Medatll« in Bronze. Waldheim. Seit längerer Zeit waren in einem hi«, fiaen Tabaktranfitlager Einbrüche verübt und Tabak im Wert« von etwa 1700 Mk. gestohlen chorden. Gestern ge lang es der hiesigen Polizei, de» Täter in einem hiesigen Gelegenheitsarbeuer zu ermitteln. Len Tabak hatte er be reits nach Lhemnitz verkauft, so daß nur ein kleiner Teil dort voraefunden wurde. Roßwein. Nach dem Genuß giftiger Pilze fanden den Tod der 61 Jahre alte Webmeister Robert Beck und dessen 56 jährige Ehefrau geb. Scbnerr. Laubenheim. Eine Strafverfügung von 1« 30 Mk. »dielten 3 FortbildungSschliler, die mit Steinen nach einem Obstbau,» geworfen, da» Obst aufgelesen und sich angeeignet batten. , B a u tz » n. Eine sechsköpfige Diebesbande wurde hier von der Polizei verhaftet. Die Diebe halten in Gasthöfen und bet Gutsbesitzern in der Umgebung Ziegen, Schafe, Gänse, Hühner und Kaninchen gestohlen und die Tiere meist un Stalle geschlachtet. Reichenbach. Wütende Wespen überfiele« vvei junge Ziegen auf der Weide und wurden von den auf- gestörten Wespe» derart durch Stich« verletzt, daß eines der Tiere alsbald verendete, während daS andere von der auf daS Schreien der Tiere hinzuaeeilten Besitzerin noch davongetragen und gerettet werde», konnte. Wurzen. Bei dem am Montag nachmittag gegen 5 ULr auftreteuden Gewitter wurde auf dem Exerzierplätze ein Kanonier vom Blitz getötet. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 22. August 1918. Meldungen der Berliner MorgenblStter. )( Berlin. Die Tgl. Rundschau schreibt: Der deutsch russische Zusatzvertrag war DieuStag Abend »och nicht unterzeichnet, obwohl alle Vorbereitungen dazu getroffen waren. Es ist aber mit Bestimmtheit daraus zu rechnen, daß die Unterzeichnung in den nächsten Tagen erfolgt. Laut Berk. Tgbl. aus Rotterdam dauert der Streik der Angestellten bei den Omnibussen und elektrischen Bahnen in London fort. Der ganze Verkehr ist auf die Untergrundbahn übergeleitet worden, sodaß daS Geschäfts- leben die größten Verzögerungen erleidet. Der Lokalanz. berichtet aus Genf: Ueber Washington erfahren Petit Parisie» und andere Pariser Blatter, daß di« Lage des japanischen Ministerium- unsicher geworden sei. Dadurch verzögert sich die Truppensendung nach Wladiwostok, weil man das Mißvergnügen in der Haupt stadt und in der Provinz nicht steigern will. Die Konseren» der Parteiführer. )( Berlin. (Amtlich.) Der Stellvertreter des Reichs kanzlers hat gestern in, Beisein des Staatssekretärs v. Hintze die Führer der Reichstagsfraktionen zu einer mehrstündigen Beratung empfangen. ES wurden zunächst die deutsch-rus sischen Zusatzvertrag« zum Brester Friedensschluß und deren geschäftliche Behandlung erörtert. Di« Mehrheit der Abge ordneten vertrat dabei die Ansicht, daß auch nach dem Ab schluss der zur Zeit noch schwebende», Verhandlungen mit Rußland von einer sofortigen Einberufung des Reichstäges abgesichen werde», könnte. Der SlaatSsükretar des Aus wärtigen Amtes gab im Anschluß daran nähere Auskunft über die außenpolitische Lage und über die Ergebnisse der Blratnugrn, die vor kurzem im Beisein österreichisch un- gacische.- Staatsmänner und nach Anhörung von Vertretern Polens im Großen Hauptquartier stattgesunden haben. Den Vorsitz bei der gestrigen Konferenz der Parteiführer beim Vizekanzler von Paner führte der Letztere. Von der Regierung nahmen teil Exz. von Hintze, die Ministerial- dsietloren Kriege und Deutelmoser vom Auswärtigen Amt und der UmerstaarSsekretär Lewald. Das Üieichstagspräsi- dium war vertrete», durch Vizepräsident Dome, die Frak tionen durch die Abgeordneten Graf Westarp, Strejemann, Gröber, Wiemer und Ebert. — Der Lokalanz. berichtet noch: Wenn auch die eine und dis andere Frage zu Kontroversen Veranlassung gab, so ist doch als Gesamteindruckfestzustellen, daß unsere Politik z, Z. in klarer und zielbewußt» Weise geführt wird nach Grundsätze», die die Billigung der durch ihre Führer vertretenen Mehrheit des Reichstags finden dürfte. Aus diesem Grunde kam man zu der Entschließung, eine Einberufung des Hauptausschusses oder gar des Reichs lages z. Z. als unzweckmäßig abznlehnen. Versenkt. -(Berlin. (Amtlich). Im östlichen Mittelmeer ver senkten deutsche und österreichisch-ungarische U-Boote 1b 000 Br.-R.-To. Schiffsraum. Der Eyef des Admiralstabs der Marine. -(Kristiania. Die norwegische Admiralität teilt mit, daß der holländische Dampfer .MaSconier", der im belgischen Dienst nrit Mehl von New-Bork nach Rotterdam unterwegs war, bet Utsire auf eine Mine stieß, also nicht, wie von „Astenpoften" unter der Ueberschrift „Letzte Schand tat" gemeldet wurde, von ein«»» deutschen U-Boot „ohne Warnung" torpediert wurde. Sechs Man», kamen um, da das Schiff in Brand geriet und im Laufe von 25 Minuten sank. -(Kopenhagen. Nach Mitteilung des Ministeriums de« Aeußcren ist der dänische Motorfchoner „Asta" auf der Resse von Reykjavik nach Barcelona im Atlandischen Ozean von einem Unterseeboot versenkt worden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)