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- Erscheinungsdatum
- 1918-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191807163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-16
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Monat
1918-07
-
Jahr
1918
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»ols »Md der Industrie RnHlspH» V» bewilligen. Rußland U auch bereit, falls China damit einverstanden sei. «inen Teil der rnsfischen «echte an der astchtnestschen «fr«, bobnabzutteten und Jovan, den südlichen L^l, dieser Eisenbahn »u .verkaufen. sowie Japan »eiter, Erleichte rungen vetr. Einfuhr der Erzeugniff« nach Rußland »p»u- aesteben. Es seien bereits Verhandlungen über »inen Wirtschaftsvertrag, den Fischereivertrag. mit Japan im Gange. Dann sprach Tschitscherin über di» Lage in d«»» iveftlichen Ländern. Er sagte unter anderem, daß England di« Beziehungen zu den bolschewistische» HSertretern in Landon anaeknüpft habe im Gegenteil zur französischen Re gierung . die sich noch immer geweigert habe, die russischen Vertreter anzuerkenuen. Schließlich sprach Tschitscherin noch über die Landungen an der Murmanküfte. Die Wiederherstellung der uneingeschränkte» Hoheit-rechte Ruß lands über jenes Gebiet sei für die Sowjetregieruna und«, dingt« Notwendigkeit. Sie hoffe aber auf eine friedliche Lösung. Gin Vries deS Laren. Nach einer Drahtung des .Dail» Erpreß'' aus Stockholm veröffentlicht das Beters- burger Blatt „Nordy Wiedomofti" eine» Brief des Zaren an einen Petersburger Freund, der den Gerüchten über sein« Ermordung endgültig ein Ende macht. Daraus geht Hervar. daß tatsächlich der Versuch gemacht worden ist. die Romanow» zu ermorden, daß aber die Familie der Gefahr entrann. Der Zar schreibt folgendes: „Wir haben Mangel an allem. sogar Bücher erhalten wir durch die Bost nur unter strikterZensur und nur russische werden durchgelaffen. MS wir aus Jekaterinenburg absubren, versuchte «ine Grupp« Banditen Gewaltsamkeiten. Der Zarewitsch erlitt eine heftige Erschütterung, wovon er sich noch nicht erholt hat. Nur der Anwesenheit des Kommissars Jakowiow und der Hand, der Vorsehung war es zu verdanken, daß wir am Äben blieben." Der Zar schreibt weiter, daß sein Sohn schwer erkrankt im Bett liege. Der Ort, woher der Brief kam, wird nicht verraten. Nach Gerüchte» aus anderer LUlelle erklärte die Zarin, sic wolle als Nonne ins Kloster Ein« amerikanische Erklärung über Rußland. -Rowoja ShiSn" bringt folgende Erklärung des amerikani- Wen Gesandten in Rußland am amerikanischen Nationaltag: Alle Bundesgenossen halten Rußland «och sür «inen kömpsende» Staat. Den Brester Frieden erkennen sie nicht an. Wilson erklärte, er werde Rußland nicht verlassen, da» heißt, er wolle nicht unbeteiligt znsehen, wie Deutsche das russisch« Boll auebcuten und sich die Reichtümer Rußlands Eignen. Die Stellung Amerikas ist nicht diktiert von Wünschen auf Landerwerb und Vorteile. Auch in innere Angelegenheiten wolle sich Amerika nicht einmtschen. ES liest ihm aber an dem Setbstbestimmunasrechte Rußland«, und dieses wolle nicht gezwungen sein, sich der tyrannischen Verwaltung Deutschlands unterznordnen. Ich rufe das «russische Volk zur Mannhaftigkeit auf und zur Organi sierung geaen die deutschen Eroberer. Ich habe Weisung erhalten, öffentlich zu erklären, daß es die Aufgabe Amerika« ist, alle slawischen Völker von deutscher nnd österreichischer Herrschaft zu befreien. Hakkt Pascha über den Krieg im Orient. Di« Wiener „Neue Freie Presse" veröffentlicht in einem Berliner Telegramm Aeußerungen des dortigen türkischen Bot schafters Hakki Pascha, die dieser gegenüber dem in Berlin peilenden Chefredakteur des „Hilal," Mehmet» Ali Temfik- Bep machte. Hakki Pascha sagte u. a.: Ich bin fest über zeugt, daß wir mit Bulgarien zu einer vollständige» Ueber- einkunft über alle ans der Tagesordnung stehenden Fragen kommen werden. Ich bin auch überzeugt, daß Deutschland und Oesterreich weit davon entfernt sind, das türkische Reich als Gegenstand der Ausbeutung zu betrachten, und daß sic beitrage»» werden, die Türkei wirtschaftlich in die Höhe zu bringen. Hinsichtlich der Schlachten in Frankreich sagte .Hakki Pascha: Einer der beiden Feinde, nämlich Frankreich, Annte eine vollständige und endgültige Niederlage erleiden. Aber man muß zuaesteben, daß Großbritannien, auch wen» Sraickreich außer Gefecht geseilt wäre, wahrscheinlich noch den Krieg fortseßen würde. Um nun den furchtbarsten nnd verbissensten unserer Feinde zu besiege«, wird es notwendig sein, ihn in seinem asiatischen Reiche zu treffe»», wo die englische Herrschaft auf dem Prestige Englands beruht. Wann d»e jetzigen großen Schlachten von vollem Erfolge gekrönt sein würden, so glaube ich, daß sie unseren» Bünd nis ermöglichen würden, alle Maßregeln zu treffen, um England in» Orient zu besiegen. Es wird kein allgemeiner Frieden sein, solange England nicht Friede»» wird mache» wollen. Wen», aber diese Macht sich entschließt, den Kampf U beendigen, so glaube ich nicht, daß die Bereinigten Staaten darauf bestehen werde». den Kampf fortzusetzen. Ich halte sonnt den Abschluß eines allgemeinen Friedens für gesichert, wenn der Krieg im Orient die Niederlage Großbritanniens Herbeiführen würde. Telephon und Telegraph in Amerika unter Staats aufsicht. Reuter meldet aus Washington: Der Senat uabm die bereits vom Repräsentantenhaus« bewilligte ge meinsame Entschließung an. durch die der Präsident er- mächtigt wird. Telegraph und Telephon unter Staatsauf sicht zu stellen. — Der Betrieb von IS feindlichen Ver sicherungsgesellschaften wurde geschloffen. Ihr Eigentum ist tu öffentliche Verwaltung übernommen worden. Weitere französische Stimmen zur Kanzlerrede. Aus Varis wird gemeldet: Die Blätter besprechen besonders Ke Stelle, an der Graf Hertling erklärte, er sei bereit, sein Ohr ernsthafte»» Friedensvorschläge»» zu leihe»» und sie im kleinen Kreise anzubären. Der kleine Kreis, sagt „Radikal", ist «ine veraltete Methode, nach dem alle Volker sich er hoben haben znr Verteidigung des Rechter. — „Humanste" schreibt: Weil» die Alliierten in Verhandlungen in be schränkten» Kreise in geheimer Form eintreten würden, wo»« Graf Hertling sie mit Zustimmung Ludendorff» auf- fvrdert. so würden sie sich sehr schnell unter dem Drucke eine» Worten Brester Vertrages befinden. — „Lanterne" fragt. Vb Clemenceau.Recht habe, zu sagen, die Deutschen seien nicht so stark, wie man glaube. — „Journal" faßt die Angelegenheit als ein von den Alldeutschen abgegebene» offene» Eingestäudpts ihrer Ohnmacht auf. Sie stellten tztzt die Lösung durch die Gewalt bei Seite und stimmten per beiderseitige» Besprechung zu. Weil der Berband das unbedingte Vertrauen habe, eines Tages den Frieden dik tieren zn können, lehne er «s hartnäckig ab. sich auf Er- jirterungen einzulassen. Der „Matin stellt gleichfalls Ast, daß der Reichskanzler nicht mehr vom Stege gesprochen Habe. Eine Botschaft Wilson» an Frankreich. Reuter mel- bet aus Washington: Au» Anlaß des französischen National- feste» sandte Präsident Wilson dem französischen Volke eine Botschaft, daß die Vereinigten Staaten stolz seien, mit Frankreich in Waffen und im Ziele kameradschaftlich vereint z» sein. »ertliche« mW LiichstscheS. Rtesa, den IV. Juli 1S18. . —SS Kriegstagung des sächsischen J»n- nuns-verbandes. Der sächsische JnnvngSverband hielt in Dresden seinen 28. BerbanvStag ad, der umso grö ßere Bedeutung hatte, als verschiedene Maßnahmen »um Miederausibau von Handwerk und Gewerbe, da» ArbeitS- kammergchetz u. a. zur Beratung und Erörterung standen. Di« Syndici der einzeknen Gewerbekammern gaben zu den . PeratungsgegeiWnden entsprechende, Erläuterungen und Aschen HanbWeeBe» und «eiversie» durcks Gründung der Versicherungsanstalt für selbständige Handwerker »m Kö nigreich Sachsen »md Verschmelzung aller sächsischen In nungkrankenkassen bildeten Gegenstand lebhafter Märte- rungen. — ES wurden sodann folgend« Anträge angenom men: i. Der Sächsische Innung-Verband ersucht da» Kö niglich« Ministerium, entgegen der Entscheidung des Rate» und der Krei-Hauvtinaanschaft Leipzig, den Innungen die Uebernahme von Arbeiten und Lieferungen, insbesondere auch fiir HeereSbedars und die Krieg»- und Ueberaangs- »virtschaft, bei denen durch Bürgschaft oder sonstige Sicher heitsleistung jede Gefahr ausgeschkossen ist, zu ermöglichen, wie das bisher geschehen ist, und wie e» von den preu ßischen, namentlich auch den Berliner zuständigen Behör den gegenüber den dorttaen Innungen in weitgehender Weise geschieht. — Der JnnungsverbandStag erklärt die Beteiligung d«r Handwerkrr an der Beschaffung des Heeres- bedarfeS als eine dringende Notwendigkeit zur teilweisen Behebung der großen Opfer, die durch die lange Dauer des Krieges dem Handwerk in besonders schwerer Weise auferlegt worden sind. 2. Der Sächsische JnnungSver- band wolle in energischer Weise beim Generalkommando vorstellig werden: 1. baß die Kriegsämter gelernte Arbeiter, die a. v. H. und a. v. H. sind, mehr al» zuvor dem Sand- werwrstande zu den allen,öttgsten wirtschaftlich« Arbei ten, auch solchen, die mit der Kriegsindustrie nicht direkt zu tun haben, zur Verfügung stellen: 2. den Kriegsämtern aufzugeben, die Gesuche rücksichtsvoller zu prüfen und schneller zur Erledigung zu bringen als bisher. Zur Be gutachtung derartiger Gesuche von Handwerkern »st ein Vertreter de» Handwerkes von den KriegSämtern hinzu- »»»iehen. — Der Vorsitzende erstattete den Geschäftsbericht. Der Mitgliederbestand ist fast auf der gleichen Höhe ge blieben. Die Vorstandsmitglieder wurden wieder gewählt. —* Veränderungen in der Armee, v. Sch mir- den, Generalmajor z. D., Kommandant de» Truppen- Übungsplatzes Zeithain. unter yortaewährung der gesetz- lichen Pension und mit der Erlaubnis zum Trage»» der GrneralSuntform von seiner FriedenSftell« auf fei»» Gesuch enthoben. — Bobsien, charakterisierter Generalmajor z. D., zum Kommandanten de« Truppenübungsplätze» Zeithain mit Gültigkeit auch für das FriedenSverhältni« ernannt. — Teemangel. Man schreibtun«: Allgemein batte man in Deutschland von der Wiederaufnahme des Waren austausche» mit Rußland und der Ukraine eine bessere Der- soroung mit Tee erwartet. Tatsächlich sind aber diese Hoff nungen enttäuscht worden. Eine merkliche Steigerung der Teezufubrrn ist nicht einaetreten. Eine Erklärung hierfür liefern Nachrichten, di« sich in ukrainischen Blätter»» finden. Darnach herrscht sowohl in Rußland wie in der Ukraine ein sehr starker Mangel an Tee. Größere Vorräte lagerten noch vor kurzem im Prioatbrsitz in Odessa. Ein Teil davon wurde von der Regierung zur Versorgung der Bevölkerung mit Beschlag belegt, die übrigen Vorräte blieben den» freie,» Verkauf überlassen. Tie sielen infolgedessen in die Hände von Spekulanten und Schleichhändlern und werden jetzt auch in Rußland nnd in der Ukraine zu außerordentlich hohen Preisen verkauft. Infolgedessen liegt für den Handel kein Anlaß vor. einen Absatz iin Ausland zu suchen. An diesen Verhältnisse»» dürfte sich in absehbarer Zett kaum etwas ändern. Wir haben in Deutschland infolgedessen bis auf wettere« nicht auf eine bessere Versorgung mit Tee zu rechnen. —* Die Erhöh,»ng der Postgebühren. Die im Gesetz über die Reichsabgabe zu den Post- und Tele- grapbettgebUhren vorgesehenen Pörtoerhöhunaen treten ain 1. Oktober in Kraft. Sie bedeiften eine nicht unerhebliche Belastung de» privaten und geschäftlichen Verkehrs. Aber die Zwangslage, in der sich das Reich infolge der von Mo- nat zu Monat steigenden KriegSauswendung befindet, macht eine abermalige Erhöhung der Post- und Telegraphenae- bühren unerläßlich. Die neu« Tariferhöhung erstreckt sich zunächst auf Briefe im OrtS- und Nachbarortsverkehr. Während bisher diese Briefe bis zu einem Gewicht von 260 er 7'/, Pfa. kosteten, stellt sich in Zukunft da» Porto für Briefe bis zu 20 gr auf 10 Pfg. und für Briefe über 20 bis 260 «r auf 15 Pfg. Hierdurch wird auch der Zustand beseitigt, daß bet eine»» Gewicht von über 100 bis 250 xc die Versendung einer Drucksache in verschlossenem Brief sich billiger stellt als die offene Beförderung gegen die Druck- fachengebühr. Auch das Porto für Postkarten im Fern verkehr erfährt eine Erhöhung, und zwar auf 10 Pfg.: die Postkarte zu 77, Pfg. bleibt also nur für den OrtS- und NachbarortSverkehr bestehen. Ferner haben die Gebühren für Pakete «ine abermalige Erhöhung erfahren. Pakete bis zum Gewicht von 5 tg kosteten bisher in der ersten Zone (75 iw) SO Pfg., die kosten in Zukunft 40 Pfg. Für weitere Entfernungen erhobt sich das Porto von 60 auf 75 Pfg. Bei einem Gewicht über 5 ig steigt das Porto in der ersten Zone bet Sendungen bis zu 6 Kg vo» 40 auf SO Pfg.: für jede« weitere »e tritt ein Zuschlag von 5 Pfg. hinzu. Auf wettere Entfernungen erhöht sich in jeder Zone da« bisherige Porto um 80 Pfg., wobei für jedes i« über 6 i« ein Zuschlag je nach der Zone von 10 bis 60 Pfg. er hoben wird. Es kostet mlthtn beispielsweise ein Paket inner- halb der 6. Zone (über 1128 iw) im Gewicht von 7 i- 2 M. Auch die Drucksachen erfahren diesmal eine Portoerhöbung. Sie kosten in Zukunft bis 60 gr 5 Pfg., über 60 bis 100 gr 7'/, Bfg., über 100 bis 250 »r 15 Mow iwer 250 bis 500 «r 25 Pfg., über 500 bis 1000 ar 85 Pfg. Geschäftspapiere tragen in Zukunft bi» 250 m ein Porto von iS Pfa., über 250 bi» 500 « 25 Pfg., über 500 bis 1000 »r 85 Pfg. Bei Warenproben in, Gewicht bi« 100 gr tritt keine Der- änderung «in, dagegen erhöht sich für Sendungen über 100 bi» 250 « das Porto auf 15 Pfg.. über 250 bis 500 ar auf 25 Pfa. Auch sür die Postanweisungen werde», die Gebühren erhöbt. Es kostet in Zukunft elne Postan weisung bi» zu 5 Mk. 15 Nsa.. über 5 bis 100 Mk. 25 Pfa, darüber hinaus erhöhen sich die bisherigen Sätze um je 10 Pfg. Ebenso hat der Telegrammverkehr erhöht« Ab gaben zu tragen. Im Stadtverkehr kostet in Zukunft ein Telegeamm bi« zu 5 Worten 45 Pfg., für jedes weitere Wort bi» zu 10 Worten erhöht sich die Gebühr um 5 Pfg., darüber hinaus um 8 Pfg. unter Abrundung'de» Gesamt betrag«» auf den nächsten durch 5 teilbaren Pfennigbetrag nach oben- Im Fernsprechverkehr sind die seit dem Jahre ISIS um 10 v. -.erhöhten Gebühren abermals um 10 v. H. heraufgesrht. Für Berlin kostet mithin InLukunft die jährliche Bauschaebübr 216 Mk. gegen 180 Mk. vor dem Jahre ISIS. (Ausschneiden und Aufheben). — Erhöhung der Richtpreis« für Süßig keiten. In einer halbamtlichen Notiz wird mttgeteilt, daß nach einer Entschließung de« Krieasernährungsamtes au» der Ukrainischen Zuckeremfuhr die Süßigkettenlndustrie beliefert werden soll. Der Preis de» ukrainischen Zuckers betragt S Mark 25 Pfennig für das Kilogramm; ist-allo ein recht hoher. Da auch die Preise der anderen für die Industrie notwendigen Rohstoff«. KandiSsirup und Stärke sirup diesen hohen Zuckerpreisen anaegltchen wurden, mußten auch bi« behördlich festgesetzten Richtpreise sür Süßigkeiten stark «höht werden. Der Kletnverkauf von Kcwamellbon- von» wurden demnach auf 5,72 Mark bis 6,20 Mark je nach QualttätSgruppen, Konservekonfett auf 5,60 Mark bis 5,92 Mark, Fondant» und Dessertbonbon« auf 5,92 Mark bi« 7^12 Mark nnd komprimiert« Waren (Pastillen) auf 5,92 Mark bis 7,10 Mark pro Pfund festgesetzt. Die letzte Rohftoffbelieferuna der Süßigkettenindustrie mit deutschem Zucker erfolgt« Anfang Mai: seitdem war die Zucker- Zuteilung von der Vertetlungrstelle in Würzburg nach Ver- ftiguns des KriegSeenährnugSmnteS gespnrt, so Vag die Sa ¬ ge st« rb der Glockengießer Adolf it ihm ist der älteste Glocken- brike» «eist schon seit Monatsfrist still« stonbea. Hieran« erklärt sich der Mangel an inländische» Süßwaren im Han- del. Auch die neu; Freigabe ukrainischen Zucker« ermöglicht anaestcht« de« Fehlen» säst sämtlicher übriger Rohstoffe nur noch eine Herstelluu» von etwa 15 Pro»ent der Friedens- provuknon an Süßwaren. —*Dt«Vert1lgung derKohlraupen. Rach neuesten Erfahrungen Nnd all, di« Mittel zur vekäuch. fung der Kohlraupen, oei denen die Blätter der Pflanze be- schmutzt oder fleckig werden, durchaus zu verwerfen. So- lange di« Pflanzen jung find und die Raupen nicht in gro- her Masse auftreten, ist die Entfernung der letztere» durch Ablese»» am meisten zu empfehlen. Sobald indes der Kohl Köpf« bildet, ist, nach .lieber Land und Meer" (Deutsche verlagSanstalt Stuttgart) das beste Mittel beiße» Wasser, denn wen»» durch dessen Anwendung irgendein Schaden geschieht, so trifft dieser nur den Rand der äußeren Blätter, da der elgrntliche Körper de« Kopfes niemals verbrüht wird. Eine Wassermenge von atwa 40 Grad Neaumur tötet di« Raupen, indes ist jede höhere Temperatur, solange dadurch die Blätter nicht verbrüht werden, besser., Solange da» Wasser noch sehr warm ist, genügt ein kurzer augen blicklicher Guß, um die Raupen zu löten: je weniger warm das Wasser, um so länger muß der Guß die Raupen treffen. Versuche sind gewiß zu empfehlen. * Poppitz. Der Pionier Paul Kocklsch, wohnhaft in Poppitz, Sohn der Wasserbauarbeiter« Friedrich Karl Kockisch in Glaubitz, wurde mit dem Eiserne», Kreuz 2. Kl. ausgezeichnet. Er ist bereits im Besitze der Friedrich. August-Medaill«. * Bo ritz. Dem Gefreiten Karl Otto Martick in einem Jnf.-Regt. wurde die Friedrich-Auguft-Mrdallle in Brome verliehen; er ist bereit» im Besitz de« Eisernen Krem«» 2. Kl. Oschatz. Wege», Zuwiderhandlung gegen die bestes den Bestimmungen ist der Mtthlenbetneo der Mühl.... besitzer S. in Oschatz. R. in Möhla, N. in Deutschlnvpa, P. in Binnewitz, Sw. in Wellerswalde, W. in Großböhla H. in Querbitzsch schloßen worden. Geaendl lieber Pratzschwitz sah man das Fücgzeüg in überaus steilem und raschen» Gleitfluge niedergel verschwinden. Wie sich später berauSstellte, i fasse vor» Schwindelanfällen ergriffen worden halb niedergehen müssen. Das Flugzeug stürzte aber in die Elbe. ES »vurde samt seine»» Jmassen auf einer Wies« oberhalb des PratzschwitzpacheS Flieger in das Johannnerkr«. ... bracht. Er bat kerne Verletzungen erlitten, dagegen ist das Flugzeug nicht unerheblich beschädigt. Bautzen. Ein Einbruchsdiebstahl wurde in der Pestalozzischule verübt. Der Dieb erbrach Schränke und Pulte und entwendete Bücher» Geld nsw . Chemnitz. Daß unsere Straßenbahn ' ' " " schweren Dienstes doch immer noch oft_H zeigt folgender vorgekvmmener „Fall": ßenbahnhaltestelle sprang eine dicke, ält . . tig ad und setzte sich sehr unsanft auf die Erde; sofort hob sie die wildesten Anklagen und forderte Namen. Ni mer und strenge Bestrafung des Schaffners. Mit mischten Gefühlen vernahmen die Umstehenden: „Ich gefallens Ich bin ganz gefährlich gefallen!^ Be» der etwa 10. Wiederholung bemerkte in aller Gemütsruhe der Schaffner: „Na, aber auf den Mund sind sie nicht fallen" und klingelte ab. Leipzig. In Leipzig st Jauck im 75. Lebensjahr. Mi ... ... gießer Sachsens dahingegangen. Er wurde zu den Mei ster» seiner sinnst gezählt und hat für Leipzig manches Glockenspiel geschaffen. Nach der Glockenbeschlagnahine hat er sich mit Erfolg bemüht, besonders wertvolle Glocken der Nachwelt zu erhalten. — Der Ausschuß der in Leipzig vertretenen Privatangestellten-Berdände hat an alle Ar beitgeber das Ersuchen gerichtet, ihren Angestellten für die kommende Eindeckung mit Winterdcdarf an Kartoffeln und Kohlen Zuschüsse zu gewähren, wie das in einer be achtlichen Anzahl Leipziger Firmen schon seit Krirgsbeginn getan haben. — Die ersten Kartoffeln neuer Ernte für die Stadt sind elngetroffen. Für die Versorgungswoche vom 15. bis 22. Juli wird ein Pfund Frühkartoffeln ausgege ben. Der Kleinhandelspreis für da« Pfund Kartoffeln beträgt 16 Pf. . > > . l Neueste Nachrichtei» »md Telegramme vom 16. Juli 1918. Meldungen der Berliner Moraenblätter. )( Berlin. Die von einem VerlinerVlatte nach einer russische», Quelle gebrachte Meldung, daß der frühere Minister des Aeußeren Miljukow nach Berlin abgereift sei, trifft, wie die „Nordd. Allg. Ztg." mitteilt, nicht zu. Miljukow, der sich neuerdings für ein Zusammengehen Rußlands mit Deutschland ausgesprochen hat, wird in Berlin nicht erwartet. . .... Am 15. Juli ist, wie die „Nordd. Allg. Ztg. berichtet, entsprechend oen von der französischen Regierung bet den Verhandlungen in Bern im Avril d. I. gegebenen Zusagen ein Zug mit einer Anzahl Elsaß-lothringischer Zivilper sonen, darunter Frauen und Kinder über di« Schwei» in Konstanz eingetroffeu. Mit diesen» Zuge sind auch diejeni gen Elsnß-Lotbringer zurückgekehrt, wegen deren wider rechtlichen Zurückhaltung die deutsche Regierung sich vor einem halben Jahre gezwungen gesehen hat. 1000 ange sehene fränkische Staatsangehörige au» dem besetzten Gebiet nach Wilna und Holzminden in JnternirrunaSlager zu überführen. Mit der Herausgabe der Elsaß-Lothringer, deren Befreiung von der deutschen Regierung al» Ehren sache betrachtet wurde, ist die Voraussetzung zu dem Beginn de« in Bern vereinbarte», großen Kriegs- und Zivilgefang«- nen-Altstausches erfüllt. Da« deutsche Volk begrüßt aus wärmste die nunmehr nach längerer Gefangenschaft Zurück- kehrendem Laut „Berl. Tgbl." aus Frankfurt a. M. meldet da» Pariser „Journal", daß der Seinepräsekt angeordnet hat, daß ZufluchtSschüyengräben in der Umgebung von Part» geschaffen werden sollen. Man wird im Laufe der nächsten Woche mit den Arbeiten beginnen. Jin „Lokalauz." heißt eS: Was der amerikanische Ge sandt« einem russischen Blatte anvertraut, ist «in Beweis mehr dafür, daß bisher keinerlei Umlernen bet de« Vier verband stattgefunden hat. Der Beauftragte Wilson» ist genau auf den gleichen Ton gestimint, wie die Leut« 1» Parts und London. Man sieht genau, daß nur Deutsch lands gutes Schwert einen Frieden erwarten lassen kann. Nichts al» dessen Schläge können Bresche in die Mauer von Unoernunkt und Todfeindschaft schlagen. (Siehe auch unter „Krieg-nachrichten.") Versenkt. )( Berlin. (Amtlich.) Im Sperrgebiet des Mittel- meerS wurden durch die Tätigkeit unserer U-Boot« vier Dampfer und ein Segler von insgesamt 17 000 Br.-R.-To. versenkt. Der Chef de» Admiralstabs der Marine. Die Srkliirrmaeit tzeS «r«fe» vKrla«. )(Wien. (K. K. Korresp.-BüroF In der letzten der den beiden Ministerpräsidenten von Minister de« Aeußeren Grafen Vurian fortlaufend zugehenden Mitteilungen über seine Auffassung der auswärtige« Lage heißt «S u. a.: E» ist nicht laicht, ein Bild dm gwnwiittigL «Lla» » * Voritz. Dem Gefreiten Karl Otto Martick in einem Jnf.-Regt. wurde die Friedrich-Auguft-Mrdallle in Brome verliehen; er ist bereit» im Besitz de« Eisernen Krem«» 2. Kl. Oschatz. Wege», Zuwiderhandlung gegen die bestehen den Brstimmmrgen ist- der Mühlenbetneo der Mühlen- a Wellersrvalde, W. in Großböhla, » vom 15. Juli bis 15. August 1918 gr- rna. Am Sonnabend kreiste ein Flieger über unserer ">ber Pratzschwitz sah man das Flugzeug plötzlich ...„wen »tnd war der In- worden und batte de«. oberhalb de« PratzschwitzhacheS an Land gerettet und der Flieger in das Jobanriiterkrankenhau« m Heidenau ge bracht. Er hat kerne Verletzungen erlitten, dagegen ist das Flugzeug nicht unerheblich beschädigt. Bautzen. Ein Einbruchsdiebstahl wurde in der Pestalozzischule verübt. Der Dieb erbrach Schränke und Pulte und entwendete Bücher» Geld nsw . Chemnitz. Daß unsere Straßenbahner trotz ihres schweren Dienstes doch immer noch oft Humor besitzen, zeigt folgender Vorgekvmmener „Fall": Auf einer Stra ßenbahnhaltestelle sprang eine dicke, ältere Dame vorzei tig ab «nd setzte sich sehr unsanft auf die Erde; sofort er hob sie die wildesten Anklagen und forderte Namen, Num- ge- brn
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