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- Erscheinungsdatum
- 1918-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191806187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-18
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Monat
1918-06
-
Jahr
1918
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von der 18 der »1, An! onnr Weiren- und Haker und Gerste. 1^/.. Lei Gerste t au» und -leib Deutscher «enewlstevsvericht. (««Mich.) GirvßeS Hauptanartter, IS. Juut LAIS, westlicher KrttaSschanvftG. »üben, Au« der Einschränkung der Schlachl N»n «tue rnttprechende Brrttngeruna d« Ledermengen., Sm kommenden Jahr ist als .... ÜtnstSndeu mit sehr schwierigen Verhältnissen in b»,na auf die Versorgung mit Ledrrfchuben zu rechnen. Nus diesem Grunde liegt,s im dringendsten Int,reff« der Verbraucher, das Lederschuhwerk für Zeiten ungünstiger Witterung durch Berwendung von Ersatzstoffen zu schonen und siir die Zeiten ungünstiger Witterung auszusparen. ..Leipzig und Lyon. Vergleicht man die zahlon- mähigen Ergebnisse der jüngst«» Leipziger unk Lyoner Messen, so fällt tue Gegenüberstellung imter Zugrunde- lagung der amtlich bekannt gewordene« Ergebnisse zu gunsten der Leipziger Veranstaltung aus. Die Lyoner Messe war nach Mitteilungen in französischen Blättern von 3175 Firmen beschickt, die Leipziger von rund 3700. Während aber die Aussteller der deutschen Messe fast au«-> ichlietzlich von der deutschen Industtt« gestellt wurden, war Lyon zum erheblichen Teile aus neutrale und verbündete Aussteller angewiesen. So waren unter den 3175 Firmen nur 2293 französische: di« Schweiz war mit 114, England Mit 107, Italien mit 40, Spanien mit 33, Holland mit 22 Firmen vertreten. In diesem Zusammenhänge, schreibt »Die Leipziger Mustermesse", die amtliche Zeitung he« Meßamtes für die Mustermessen in Leipzig: „Die Tat sache, daß sich verhältnismäßig zahlreiche ausländisch« Aus steller an der Lyoner Messe beteiligte«, spricht nicht für, sondern gegen ihre Bedeutung, wenn nicht als Meszplatz, so doch als Mittel zur Sräftimmg der französischen In dustrie und des französischen Ausfuhrhandels. Die nicht- französischen Industrien gehen «ach Lyon, weil ihnen die französische Industrie keinen fühlbaren Wettbewerb bei den Käufern bereitet. Anders in Leipzig. Die deutsche In dustrie ist immer noch von achtbarer Stärke und zieht die Aufmerksamkeit der Käufer zunächst auf ihre eigenen Erzeugnisse, so das, nur kräftige Mitbewerber Aussicht auf Erfolg haben." Wie aus privaten Meldung«» hervor geht, hat das Ergebnis der Ltwner Messe in Frankreich vielfach enttäuscht. Der mit 750 Millionen Franken an gegebene Umsatz erscheint deshalb ziemlich hoch gegriffen. Letvzig nimmt für seine diesjährige Frühjahrsmesse einen Umsatz von 1 Milliarde Mark an. Während Leipzig seine Messen trotz des Krieges ungestört fvrtstthren konnte, ist das Mchgeschäft in Frankreich erlreblichm Störungen aus gesetzt. Bekaimtlich wird die für den 15. Mai angesetzte Pariser Messe im September und auf einem anderen Platz als dem „Esplanade des Invalides" stattfindon. Die Deut schen würden sich, so sagt die Regierung, die willkommene Gelegenheit nicht entgehen lassen, die so erfolgver sprechende, nur für Franzosen bestimmte Messe zu stören. Die Verlegung der Pariser Messe hat Bordeaux veranlaßt, seine für September geplante Messe ans Mai nächsten Jahres zu verschieben. Vesierreich-Ungar». Herabsetzung der Brotration. Für Wien ist die Brot ration auf die Hälfte herabgesetzt worden, und zwar von 1260 auf 630 Gramm pro Kopf und Woche. Oertliches «>>» Sächsisches. Riesa, den 18. Juni 1918. —* Verleihung. Sr. Majestät der König haben geruht, Herrn Kommerzienrat Schön Herr das Krieg-, verdienstkrenz zn verleihen. Die Auszeichnung wurde ihm gestern überreicht. —* Lichtbildervortrag. Der am Freitag, den 21. d. M. abends '/-9 Uhr im Saale der „Elbterrasse" statt, sinkende öffentliche Lichtbildervortrag „Das Schicksal des Goldes" wird nicht nur die technischen nnd chemischen Vor« gäuge bei der Umarbeitung des dem Vaterland« geopferten goldenen Schmuckes zn Goldbarren erläutern, sondern auch in Lichtbildern und begleitendem Wort Ausschluß über die verschiedenen Arten der Goldgewinnung in Kalifornien, Westanstralien nsw. geben. Den Besuchern werden in jeder Beziehung anregende Stunden in Aussicht gestellt. Ein trittsgeld wird nicht erhoben. —* Der langersehnte Regen ist nun auch hier in der vergangenen Nacht eingetreten. Zn einer guten Durchfeuchtung des Boden dürfte er freilich bei weitem noch nicht ausgereicht haben. Es wird hierzu noch wesentlich er« atebigeren Niederschlags bedürfen. Immerhin ist der Na tur doch eine Erfrischung zuteil geworden. —y Landgericht. Die zweit« Strafkammer der Dresdner Kal. Landgerichts verhandelte gegen den KO Jahre alten, mehrfach bestraften Arbeiter F. au« Großenhain wegen Diebstahls im Rückfalle. Seit Anfang dieses Jahres stahl der Angeklagte wiederholt aus einem Geschäft in Mesa Wäschestücke im Werte von mindesten« ISO Mark. F. wurde zu 10 Monaten Gefängnis und 3 jährigem EhrenrechtSverlust verurteilt. — Sodann erhielt oa«. 24 jährige Hausmädchen K., das bereits vorbestraft und Mutter von 3 außerehelichen Kindern ist wegen Diebstahls 8 Monat« Gefängnis und 3 jährigen EhrenrechtSverlust. Während ihrer Dienstzeit stahl die Angeklagte am S. Juni d.J in Dobschütz eine Anzahl Kleidungsstücke, am 6. MS» in Lommatzsch Wäsche und «schuhwerk, sowie am 12. April d. I. in Riesa aus der Wohnung der Zeugin Sch. einen Fünfmarkschein. —* Fe st genommen. Hier wurden heute drei fran zösische Kriegsgefangene festgenommeu, die ans dem Ge fangenenlager Königsbrück entwichen waren. —«Die neuen Getreidepreise. WTV. »er- »reitet aus Berlin die nachstehenden Ausführungen: Durch Verordnung vom 15. Juni hat der Bundesrat die Tetreidepretse für die Ernte 1918 festgesetzt. Im Anschluß daran wurden die Frühdruschprämien für Weizen, Roggen und «erste festgelegt. Daß die Getreidehöchstpreise für das neue Ernteiahr «höht werden mußten, war bei der worden. Durch die Erhöhung de« Hafer- und Gersten preises um nur SO Mk. gegenüber einer Erhöhung der Brotgetreidepreise- um SS Mk. wird erreicht, daß der Preis für das Brotgetreide auch im niedrigen Preisaebiet nicht unter dem Preise für da« Futtergetreid« zu stehen kommt. Di« Erhöhung der Grundpreise für das Brot- getreide bedingt eine Steigerung der Mehrpreise um noch nicht 2 Pfennig für dar Pfund Mehl und hält sich auch für die Minderbemittelten in erträglichen Grenzen. Da unsere Vorräte an Brotgetreide nur gerade au-reichen, um die Brotversorgung bis zum Beginn ver neuen Ernte auf rechtzuerhalten, sind wir in noch stärkerem Grade al- im Vorjahre daraus angewiesen, dar Getreide der neuen Ernt« durch Frühdrusch w rasch als möglich zu erfassen. Die Frühdruschprämien, die im vorigen Jahre neben anderen Maßregeln zur Erreichung dieses Zweckes festgesetzt waren, haben sich trotz mehrfach dagegen erhobener Bedenken in ihrem Erfolg bewährt. Bet der gegenwärtigen Lage unserer Brotgetreideversoraung kann auf sie auch in diesem Jahr« nicht verzichtet werden, da ohne eine reichliche Ver- aütung der dem Landwirte entstehenden besonderen Un kosten und der durch den Frühdrusch verursachten vielfachen WlrtschaftSerschwernifse auf einen durchschlagenden Erfolg der Frübdruschaktion nicht gerechnet werden kann. — Die Prämie beträgt für die Tonne Roggen, Weizen und Gerste, wenn die Ablieferung erfolgt vor dem 16. Juli 1918: 120 Mk., vor dem 1. August 100 Mk., vor dem 16. August 80 Mk., vor dem 1. September 60 Mk., vor dem 16. Sep tember 40 Mk., vor dem 1. Oktober 20 Mk. Die Fristen und die Staffelung der Prämiensätze werden sorgfältig nach dem Gesichtspunkte abgewogen, die ReichSgetreideftelle und die Kommnnalverbände »um rechten Zeitpunkt in den Besitz der für die ungestörte Versorgung nötigen Getreide mengen zu setzen. Die hohen AnfangSsätze der Prämien kommen nur für die frühgeerntete Wintergerste nnd den frühest geernteten Winterroogen in Betracht. Die Fest- setzung von Druschprämien für Hafer erfolgt durch spater- ergebende besondere Verordnung. — Die erschwerten Pro- duktionSbedingungen haben auch in allen andern Kultur- ländern eine wesentliche Steigerung der Brotgetreidepreise verursacht. Indessen ergibt ein Vergleich der deutschen Getreidepreise mit den ausländischen, daß die deutschen Getreidepreise während des Krieges die geringste Steige- rung ausweisen und sich unter dem Durchschnitt der Preise in anderen Kulturländern halten. — Der Sächsische Landesverein des Evau- aelischen Bundes trat am Sonntag unter zahlreicher Beteiligung seiner Mitglieder in Meißen zur diesjährigen Hauptversammlung zusammen. Sie wurde mit einem nachmittags 5 Uhr im Dom abgehaltenen Gottesdienst er öffnet, bet dem Herr Pfarrer Scherffig-Leipzig die Fest predigt hielt. Abends sand in der Halle des Turnvereins „Frisch auf" ein ebenfalls außerordentlich zahlreich besuchter Volksabend statt. Zunächst hieß Herr Ärchidiakonus Pastor KruSpe die Versammlung im Namen des Meißner Zweig- verein« des Evangelischen Bundes willkommen, worauf Herr Superintendent Lie. Neuberg im Auftrag des evan- gelisch-lutherischen Landeskonsistoriums herzliche Grüße übermittelte. Musikalische Vorträge leiteten die Ansprachen ein. Zunächst sprach der Pfarrer der TrinitatiSkirche zu Dresden Herr Pfarrer D. Blanckmeister und erinnerte daran, daß am 25. Juni vor 50 Jahren das herrliche ReformationSdenkinal in Worms, das Meisterwerk Ernst RietschelS, eingeweiht wurde. Es gelt«, den geschichtlichen Sinn in der evangelischen Kirche zu pflegen, und wie das Lutherdenkmal zn Worms RietschelS deutsches Bekenntnis sei, so bedürfe es in unseren Tagen mehr denn je bekennt nisfreudiger Männer und evangelischer Führernaturen. Herr Professor Segnitz-Noffen wies auf die Pflicht des Evangelischen Bundes hin, die Güter und Segnungen der Reformation zn erhalten. — Weiter sprach in lehrreichen Ausführungen der Vorsitzende des LandeSveretnS «rr Pfarrer Dr. Fleischer-Leipzig. Arbeit, so führt« er au«, ist dem Evangelischen Bunde Hauptaufgabe; auch da« Zusammenarbeiten mit anderen volkserztehenden Gemein schaften. — Die Hauptversammlung fand gestern statt. U. a. sprach Herr UniversitätSprofeflor D. Dr. Guthe- Leipzig über „Die Zukunft des deutschen Protestantismus im Heiligen Lande". —* Errichtung eines Reichskleiderlagers in Dresden. Bekanntlich sollen die von den Kommu nalverbänden anfzubringenden getragenen Männeranzttge zur Versorgung der Arbeiter in den kriegswichtigen Be trieben mit Arbeitskleidung dienen. Um die Anzüge unmittel bar den kriegswichtigen Betrieben in den Handelskammer- Bezirken Dresden und Zittau (Regierungsbezirk Dresden und Bautzen, sowie die Bezirke der NmtShauvtmannschaften Oschatz und Grimma) in zweckmäßiger Weis« zuzuführen, soll in Dresden ein Reichskleiderlager errichtet werden. Um beim Betriebe des Reichskleiderlagers den Textil- warenkleinhattdel zu beteiligen, beabsichtigt, wie wir Horen, die Handelskammer Dresden im Einvernehmen mit der Handelskammer Ztttan eine KleideroersorgungSaenossen- schaft, e. G. m. b. H. in« Leben zu rufen. Der Genossen schaft soll sich jeder in den Handelskammerbezirken Dresden und Zittau ansässige Kaufmann, der in das Handelsregister eingetragen ist, und nachweislich schon vor dem 1. August 1914 den Textilwarenkleinhandel gewerblich betrieben hat, an schließen dürfen. Solange sich jedoch die Genossenschaft nur mit dem An- und Verkauf von Männerkleidern befaßt, soll außerdem für den Erwerb der Mitgliedschaft Voraussetzung sein, daß der der Genossenschaft Beitretende vor dem 1. August 1914 Kleinhandel mit fertigen Herrenkleidern getrieben hat. Die Beratung der Genossenschafts-Satzung, die Gründung sowie die Wahl des Vorstandes und des AufsichtSratrS der Genossenschaft soll in einer Versammlung Beteiligter am Dienstag, den 25. Juni 1918, nachmittags 3 Uhr im Sitzungssaal der Handelskammer Dresden Al- brechtsftr. 4 stattfinden. Zutritt zn der Versammlung sollen uur solche Personen haben, die durch Vorzeigen eines Aus zuges au« dem Handelsregister oder de« Stenerzettel» für di« Handel«, und Gewerbekammerbeiträge den Nachweis erbringen.daß sie bandelsgerichtlich eingetragene Kaufleute find und Kleinhandel mit Textilwaren betrieben haben. —MI. SntlasseneMannschaften und mili- tärischeDiSztplin. Vom stellv. Generalkommando Xll. ewteien, daß entlassene Mannschaften IrbeitSaufnahme vorläufig Entlassenen, rm erscheinen, der militärischen Di». Al» Militäruntform gilt auch der che Mannschaften — ttnschl. der Feindliche Artillerie entwickelt« in einzeln«« AbschnMen in Flandern, beiderseits der Ly«, »wischen Arra« und Albert rege Tätigkeit. Nach heftigem Heuerüberfall griff der Feind gegen Mitternacht südwestlich von Albert an. Gr wurde adgewiesen nnd ließ Gefangen, in unserer Hand. Heeresgruppe Drntscher Kronprinz. Südwestlich von Novon nnd südlich derAtSne lebte die- Arttllerietätigkeit in den Abendstunden auf. Trilvorstöße de« Feinde« nördlich der Oise und nordwestlich von Eha- teau-Thierry wurden adgewiesen. Der erst« G*»er«l<uartier«ekit«rr L»be»b»rss. zeugurwen zu «weisen, und mache» sich durch der« Anter- ^G roß en h ain. Der hiesig« 400 Mitglieder umfassende Vorschuß- und Kreditverttn, ,. G. m. b. H., hat von der Allgemeinen deutschen Kreditanstalt in Leipzig ein Ankaufs- gebot für da» Gejchäft und da« GeschäftShau« »rhalttn, über da« eine auf den 25. d. M. einbermeue außerordent liche Generalversammlung di« Entschließung fassen soll. tu. Ießni tz. Der Schlosser Otto Miller wtttzte, um Wanzen zu verttlgen, Aether in die Wandritzen. Dieser verdunstete und bald darauf entstand «mf unaufklärltche Weise eine Explosion. Fenster, Tür und eine «and wurden eingedrückt. Müller, seine Fran und ein kleine» Kind er litten erhebliche Brandwunden. — , .... Bautzen. Trotz der mehreren Wochen hindurch an- ballenden Trockenheit sind die Aussichten auf die dies- Mtige Ernte in der Oberlaufitz die denkbar besten. Der Roggen steht prächtig. Hafer, Gerste und Kartoffeln, die von der Dürre bedroht waren, Nnd durch den am Sonntag niedergegangenen auSaiebiqen Regen im Wachstum geför dert worden. Dasselbe gilt vom Gra«, da« noch nicht überall geschnitten ist. Di« Kirschenerntt ist in vollem Gange. Sie bringt Erträgnisse. wie man sie nur ganz sel ten gehabt bat. Auch die übrigen Obftarten, von denen man sich in anderen Gegenden wenig verspricht, berechtigen bkr zu guten Hoffnungen. Schandau. Der längfterwartete Regen dürfte jetzt auch den Brand löschen, der seit längerer Zeit am oberen Tchrammsteinwege auf dem Waldboden sich glimmend auS- breitete und den Baumbestand schädigte. Die Forftverwal- tuns hatte zwar durch Eindämmern und Ausschütten von Sand, der mühsam in Eimern und Körben herangetraaen werden mußte, eine größere Gefahr abgewendet, oa« Er löschen des Brandes war aber erst mit dem nächsten Regen zu erhoffen. Zwickau. Ein Zwickauer Geschirr wurde in einer der letzten Nächte auf der Staatsstraße Zwickau—Wilden fels von der Gendarmerie angehalten und durchsucht, wo- bet ein lebendes Kalb, 12 Stückchen Butter und eine gröbere Anzahl Würste vorgefuttden und beschlagnahmt worden sind. Chemnitz. Mit Rücksicht auf eine Dienstplanände- rung,' durch die sich die Angestellten der Straßenbahn in ihrer freien Zeit geschmälert erachteten, verweigerte am Montag früh ein größerer Teil des Personals die Dienst- leistun^, wodurch der Betrieb eine empfindliche Störung AuSderGlsteraue. Die Trockenheit hat im Auen- . gebiete am Wasser sowie im Walde an freien Stellen in der Nähe des Wasser« an den Nachmittagen ungeheure Fliegen schwärme bervorgezanbert. Sie treten in solchen Mengen auf, daß sie eine scheinbar undurchdringliche Wand bilden und die Luft förmlich verfinstern. Es wurde beobachtet, daß weidende Schafe beim Auftreten dieser Schwärme sich ängstlich zusammenscharen. Das Auftreten diese» Ge schmeißes war in solchen Mengen noch unbekannt. Borna bei Leipzig. Im Fabrikgebäude der hiesigen Lederfabrik von Ang. Goedel brach früh V,4 Uhr Feuer aus, das sehr schnell um sich griff und in kurzer Zeit das Gebäude bis auf die Umfassungsmauern in Asche legte. Die Feuerwehr konnte mit Hilfe des Militärs ein Umsich greifen des Brandes auf die benachbarten Wohngebäude verhindern. Der entstandene Schaden ist bedeutend, die EntstehungSursache des Feuers noch nicht bekannt. * * * Bockwitz. Sonntag früh 5.20 Uhr fand auf der Brikettfabrik der Millyarube eine Staub-Explosion von größter Stärke statt. Die Explosion kam im Trockenbause aus, breitete sich durch dieses selbst, durch das NaßhauS bis auf den Doppelkohlenboden aus. Leider sind diesem schweren Betriebsunglück zehn Mann der Belegschaft durch tödliche Verletzungen zum Opfer gefallen. Außerdem gab es vier Schwerverletzte und zwei Leichtverletzte, die sämtlich Aufnahme im Krankenhaus Lauchhammer gesunden haben. Es besteht die Ansicht, daß alle sechs Verletzte am Leben erhalten bleiben. Der Materialschaden ist nicht gering. Wenn ersuch durch Versicherung gedeckt ist, dürste immer- hin in WMger Zeit die Materialbeschaffung, besonders der verbrannten Treibriemen und Transportbänder, Schwierigkeiten machen. Ueber die EntstehungSursache lassen sich bis heute nur Vermutungen aussprechen. Nach übereinstimmender Ansicht der Zeugen der Explosion ist an keiner Stelle vorher etwas bemerkt worden, daß auf das Ereignis hätte Hinweisen können. Neueste Nachrichten nnd Telegramme vom 18. Juni 1918. Meldinrze« der Berliner «orgeAdlStter. - -(Berlin. Die Verhandlungen mit den hier wei lenden russische« Delegierte« haben noch nicht begonnen. Es haben bisher, wie da« „Berl. Tgbl. erfährt, nur Vor besprechungen stattgefunden. In de» Verhandlungen wer den zunächst die in dem Vertrage von Brest-LitowSk noch nicht gelösten Abgrenzungsfragen zur Erörterung gelangen. Der ^Lokalanz." meldet aus Kopenhagen: Wie der National-Lidende aus London gemeldet wird, haben die amerikanischen Flieger zum ersten Male an einem Angriff gegen das deutsche Hinterland teilgenommen. In der Nacht vom 13. zum 14. Juni habe rin amerikanisches Flieger geschwader die Eisenbahnlinie nordwestlich von Metz mit Bomben beworfen. Alle Maschinen seien nach den eng lischen Berichten in ihren Flughafen zurückgekehrt. Der deutsche Fliegeraugrtss auf die inneren Pariser Bezirke dauerte, wie der .Loralanz." berichtet, in der Nacht auf den 17. eine Stunde. Die Zahl der Opfer wird aus etwa 40 beziffert. Den Sachschaden dürfen die Blätter nicht näher angeben. Nach einem Lyoner Blatte wird mit einer teilweise» Umbildung deS Kabinetts Clemeneea« gerechnet. Nach neuerlichen Meldungen, heißt «S in der Nordd. Alla. Ztg., maßen sich die Engländer immer mehr die Poltzetgewalt in französischen Städten an. Besonders empört hierüber sei begreiflicher Weise die Bevölkerung in Paris. Dort verhinderte englische Polizei mit Gewalt die Abreise von Familien, die infolge der deutschen Bomben angriffe nach Südfrankreich wollten. In den nächsten Tagen wird in London »um ersten Mal« eine Retchskonferenz abgebalten werden, an der außer den leitenden Staatsmännern des Mutterlandes die der britischen Dominions in Gemeinschaft mit einer Anzahl Ressortminister tetlnehmen werden. Vers«»«. XBerlin. (Amtlich.) Im Sperrgebiet um England sind durch unser« U-Boote neuerdings 16 000 Bruttoregister tonnen feindlichen Handelsschiffsraums vernichtet worden. Außerdem wurden an der OftkÜste England« folgende eng lische Fischerfahrzeuge und Segler versenkt: „Fortuna", „Erlasse", „Doysprtng", „Alert", „Beryl-, „DianthuS" und „Actio". Die Verluste der Gegner. X Berlin. Während der AtSne-Offenstve vom 27. Mat bi« 6. Juni wurden an unverwundeten französi schen Gefangenen allein von nachstehenden Divisionen ein- gebracht von der 1. Jnf.-Div. 68 Offiziere und 2681 Mann, " "" '.-Div. 2b Offi»iere und 1286 Mann, von o. 166 Offiziere, 5565 Man», von der § IwsL rMwwR, VON VEk GM. E s« in unseren Rindviehstapel die Butter sehr ungünstig deeinssäßt ng der Schlachtungen «Geht ?,r verft»,»«« Iso unter allen , en. Aus diesem e Verbraucher, Durch Verordnung vom 15. Juni hat l Getreidepreise für die Ernte 1918 festgesi daran wurden die Frühdruschprämien füi neue Erntejahr erhöht werden mußt«, rsetztrn Steigerung der Produttivkol iden Geldwette «ine unabweisbare Not Rückgang des Getreidebaue« zu verhüten, der für chland bei der noch fottbestehenden Absperrung vom unerträglich wäre. Ein solcher Rückgang de« »..baue« wäre unvermeidlich, wenn die Höchstpreise duktion«kosten nicht mehr decken würden, weil so- deu itschland bei der noch fottbestehenden Absperrung vom ltmarkt «nerträalich wäre. Ein solcher Rückgang de» die , . . dann die Landwirtschaft gezwungen wäre, zu einer exten siveren Wirtschaft überzugehen. — Bei Festsetzung der Höhe der Preissteigerung andererseits aber auch darauf Rücksicht »u nehmen, daß durch die Erhöhung der Getreide preise kein« unerträgliche Verteuerung der Lebenshaltung der Bevölkerung etntritt. Die Erhöhung mühte daher in den Grenzen de« unbedingt Notwendigen gehalten werden. Au« bitten Erwägungen kommt di« neue Verordnung ,n einer Erhöhung von 85 Mk. für die Topne Weizen-1 Roggenmr^l, von 80 Mk. für di« Tonne
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