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- Erscheinungsdatum
- 1918-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191803089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1918
-
Monat
1918-03
- Tag 1918-03-08
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Monat
1918-03
-
Jahr
1918
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Staatsangehörigkeit zur Bedingung machen, jedoch sollen auch in dieser Hinsicht die Angehörigen des Deutschen Reiches den Finnländern tunlichst bald gleichgestellt wer den. «rirzSnachrichten. Luftangriff auf Nancy. Pariser Blätter berichten, daß in der Nacht vom 2«. zum 27. Februar zwischen 6 Uhr abends und Mitternacht deutsche Flugzeuge einen Luftan griff auf Nancy unternahmen, wodurch in der Stadt und ihrer Umgebung beträchtlicher Schaden angerichtet wurde. Ungefähr 10 Personen seien getötet worden. In der Stadt entstanden mehrere Brände: an mehreren Stellen sind Häuser «ingestürzt und ungeheuere Trichter aufgeworfen. »Journal" zufolge sind beinahe alle Stadtviertel schwer be troffen. EnglandundderU-Bootlrieg. Im englischen Unterhause erklärte Lord GeddeS zum Flottenetat: Man darf sagen, daß der Seekrieg, eine Kraftprobe zwischen dem feindlichen U-Boot und unseren Maßnahmen zu seiner Bekämpfung, sich im ganzen in steigendem Matze »u unse rem Vorteil gewandt hat. Gelegentliche Ueberfälle auf unsere Geleitzugc und auf die englische Killte sind die na türliche Folge davon, datz der blockierte Feind versucht, die blockierende Flotte zu beunruhigen. Die Ausfahrt von »Gäben" und „BreSlau" schien ähnlichen Charakters zu sein. Die „Gäben" ist noch immer ein wirksames Kriegs schiff, aber der Verlust der „Breslau" gleicht den Verlust unserer beiden gleichzeitig versenkten Monitors richtig aus. Die Kurve der Handelsschiffverlustc bewegt sich noch weiter in absteigender Richtung. Geddes sprach dann über die Notwendigkeit, d'en Schiffsbau mit allen möglichen Mit teln zu steigern. Er fuhr fort: Die feindlichen Untersee boote werden in vermehrter Zahl zerstört, di- Besatzungen sträuben sich in wachsendem Matze gegen oie Ausfahrt. Man nimmt an, daß einige Monate lang englische und amerikanische Streitkräfte in den heimischen Gewässern so viel U-Boote versenkt haben, wie gebaut werden können. Der Feind schreibt die Abnahme seiner Erfolge dem star ken Rückgang der Zahl der Handelsschiffe auf See zu. Aber die ist nicht richtig. Das GeleMystem ist erheblich entwickelt worden. — Reuter meldet: Der Teil der Rede Geddes,in dem er über die Aussichten der deutschen Uboote, von ihren Fahrten zurückzukehren, sprach, habe im Unter haus Verblüffung hervorgerufen. Später habe Geddes erst bemerkt, er habe sagen »vollen, datz von je vier oder fünf U-Booten 1 versenkt werde. AuS Berlin wird uns hierzu geschrieben: Der erste Lord der Admiralität Sir Geddes wird sich bald um al len Kredit bringen, wdnn er weiterhin so falsche Ziffern verbreitet, wie er eS dieser Tage im Unterhaus getan hat. Wenn er nämlich recht hätte, mützte die deutsche Uboots- aefahr schon so gut wie überwunden sein. Aber die Eng länder selbst haben die beste Kontrolle über die falschen Mitteilungen über torpedierte und neugebaute englische Tonnage. Sie erleben nicht nur öen steigenden Erfolg 'des deutschen UbootkriegeS tagtäglich am eigenen Leibe, son dern sie können auch die widersprechenden Zifferuangaben zum Vergleich heranziehen, die am Tage zuvor oer Un terstaatssekretär der englischen Marine im Unterhaus ge macht hat. Danach war der Tonnageverlust weit höher, der Ersatz durch Neubauten weit geringer als Sir GeddeS ongab. Es kommt hinzu, daß auch das angeblich wir kungsvollste Äbwehrmittel, das Geleitzugshstem, immer mehr versagt, weil es die Frachtschiffe vor den Torpedo treffern der deutschen U-Boote nicht zu schützen vermag, und durch sein umständliches Sammelverfahren den See verkehr so stark verlangsamt, datz nur die Hälfte der frühe ren Ladungen nach England gebracht werden kann. Do eS auch von der ruhmredig angekündigten amerikanischen Transporthilfe merkwürdig still geworden ist, so darf man damit rechnen, datz allen ermutigenden Reden britischer Staatsmänner zum Trotz unsere unvergleichlichen Uboote mit der Zeit doch sicher ihr Ziel erreichen werden. Da» amerikanische Luftkriegsprogramm. Reuter mel det aus Washington: Die weitere Bewilligung von 4b0 Millionen Dollar« für das Luftkriegsprogramm wurde durch das Kriegsdepartement vom Kongreß gefordert über die bereits ausgeworfenen 640 Millionen Dollars hinaus. Da« Ziel ist, den Vereinigten Staaten auf ihren Kampf- abschnitten di« Uebermacht im Luftkamvfe zu sichern. Zwischen Meptto und Amerika ist eine neue Span- «uns eingetreten, die nach dem »Petit Parisien" auf da« Anwachsen des deutschen Einflusses auf Carranza zurückzu- Die Haltung Amerika» zu Japan» Vorgehen. Reuter meldet aus Washington: Bon matzgebender Seite wird er klärt , datz die Vereinigten Staaten keine Mitteilungen an Japan über dessen Vorschlag, in Sibirien vorzugrhen, ge sandt haben. Aber mit Rücksicht auf die mögliche moralische Wirkung auf Rutzland sind die Vereinigten Staaten der Ansicht, datz, wenn eine Aktion eintrete, ihre absolute Not wendigkeit deutlich geworden sein müsse. Diese Ansicht ist England gegenüber ausgesprochen worden, durch dessen Ver mittelung die Vereinigten Staaten von der Haltung Japans in Kenntnis gesetzt worden sind. Wilson über den russischen Frieden. Dem »Echo de Paris" zufolge steht eine Kongreß-Botschaft Wilson» über den russischen Frieden unmittelbar bevor. Die Ratifikation de» Frieden» mit der Ukraine wird dieser Tage in Wien ausgetauscht werden. Soweit sich übersehen läßt, bat der deutsche Vormarsch in der Ukraine viel dazu beigetragen, den Abtransport der in der Ukraine lagernden Vorräte sicherzuftellen. Die Auflösung de» russische« Heere» schreitet, wie Nriedensvertrag Mischen Deutschland nnd Finnland. WTB. meldet aus Berlin, 7. März: Heute mittag ist der Friedensvertrag »wischen Deutschland und Finnland, ebenso ein Handels- und Schiff - fahrtsabkommen, sowie ein Zusatzprotokoll zu bei den Verträgen unterzeichnet worden. Im Artikel 1 wird erklärt,' datz zwischen Deutschland und Finnland kein Kriegszustand besteht und datz die vertragschließenden Teile entschlossen sind, fortan in Frieden und Freundschaft mit einander zu leben. Deutschland wird dafür eintre ten, datz die Selbständigkeit und Unabhängig keit Finnlands von allen Mächten anerkannt wird. Dagegen wlrd Finnland keinen Teil sei nes Besitzstandes an eine fremde Macht ab treten, noch einer solchen Macht ein Servi tut an sein Hoheitsgebiet einräumen, ohne sich vorher mit Deutschland darüber berstän- t»1at »u haben. Die folgenden Artikel betreffen di« Wiederaufnahme der diplomatischen und konsularischen Be ziehungen sofort nach Bestätigung des Friedensvertrages, 'gegenseitigen Verzicht auf den Ersatz der Kriegs! osten und KriegSschäden, die Wiederherstellung der Staatsverträge und der Privatrechte, den Austausch der Kriegsgefangenen und Zivilinteruierten und den Er satz für Zivilschäden. Was die Staatsverträge anbelangt, so sollen die außer Kraft getretenen Verträge zwischen Deutschland und Rutzland durch neue Verträge ersetzt wer den. die den veränderten Anschauungen und Verhältnissen entsprechen. Insbesondere soll alsbald über einen Han dels- und Schiffahrtsvertrag unterhandelt werden. Einst- »veilen werden die Verkehrsbeziehnugen zwischen den beiden Ländern durch ein Handels- und Schiffahrtsabkommen gD regelt. Bezüglich der Privatrechte treten alle KriegSgesetze mit der Bestätigung dieses Vertrages außer Kraft. Die Schuldverhältnisse werden wieder hergestellt. Die Bezah lung der Verbindlichkeiten, insbesondere der öffentliche Schuldendienst wird wieder ausgenommen. Zur Feststel lung der Zivilschäden soll in Berlin eine Kommission zu- sammentretcn, die zu je einem Drittel aus Vertretern der beiden Teile und neutralen Mitgliedern gebildet wird. Nm die Bezeichnung der neutralen Mitglieder, darunter des Vorsitzenden, soll der Präsident des schweizerischen Bun- deSratS gebeten werden. Die kriegsgefangenen 'Finnlän der in Deutschland und die gefangenen Deutschen in Finn land sollen tunlichst bald ausgctauscht, die beiderseitigen verschickten oder internierten Zivilangehörigen hcinibesör- dert werden. Es folgen Bestimmungen über eine Amnestie, über die Rückgabe oder den Ersatz von Kauffahrteischiffen usw. Zur Regelung der Aalandsfrage wird be stimmt, datz die auf den Inseln amgelegten Befestigungen sobald wie möglich entfernt und die dauernde Nichtbefesti gung dieser Inseln durch rin besonderes Abkommen geregelt »oerden sollen. Die Bestätignngsurkunden sollen tunlichst bald in Berlin ausgetauscht werden. Zur Ergänzung des Vertrages werden binnen vier Monaten nach der Bestäti gung Vertreter der vertragschließenden Teile in Berlin zu sammen treten. * Aus Berlin wird gemeldet: Zu dem zugleich mit dem Friedensvcrtrag zwischen Deutschland und Finnland abge schlossenen Handels-und Schiffahrtsabkommen wird bestimmt» datz die Angehörigen eines jeden der ver tragschließenden Teil« im Gebiete des anderen Teiles in bezug auf Handel nnd sonstige Gewerbe dieselben Rechte und Begünstigungen aller Art genießen, welche den Inlän dern zustehen oder zustchen werden. Aktiengesellschaf ten, Gesellschaften m. b. H. und andere kommerzielle, in dustrielle und finanzielle Gesellschaften mit Einschluß der Versicherungsgesellschaften sollen auch in dem Gebiet deS anderen Teiles als gesetzlich bestehend anerkannt werden und insbesondere das Recht haben, vor Gericht als Kläger und Beklagte aufzutreten. Die Auflassung solcher Gesellschaften zum Gewerbe oder Geschäftsbetrieb sowie zum Erwerb von Grundstücken usw. in dem Gebiete des anderen Teiles be stimmt sich nach den dort geltenden Vorschriften, doch sol len die Gesellschaften jedenfalls dieselben Rechte gemetzen, welche den gleichartigen Gesellschaften irgend eines drit ten Landes zustelien. Die Boden- und Gewerbserzeugnisse sollen nach dem Grundsatz der Meistbegünstigung behan delt werden. Diese Bestimmungen beziehen sich indessen nicht auf die Begünstigungen des Grenzverkehrs, auch nicht auf die Begünstigungen, die einer der vertragschließenden Teile einem mit ihm zollgeeinten Lande oder Gebiet« ge währt und auch nicht ans ein mit Deutschland, Oesterreichs Ungarn oder einem mlberen mit ihm 'durch ein Zollbünd- nis verbundenes Land, das an Deutschland unmittelbar oder ibturch ein anderes mit ihm oder Oesterreich-Ungarn -ollvcrbündetes Land unmittelbar angrenzt, oder seinen eigenen Kvlonien usw. etwa gewähren wird. Während deS Bestehens dieses Abkommens wird der finnländische Zoll tarif nach den: Stande vom 1. Januar 1914 gegenüber Deutschland in Anwendung kommen. Der Tarif kann während dieser Zeit Deutschland gegenüber weder erhöht, noch durch Zölle aus bisher zollfreie Ware» erweitert wer den. Auch bezüglich der Eisenbahnen und der Seeschiffahrt wird die Meistbegünstigung vereinbart. Hinsichtlich deS Schubes des gewerblichen Eigentums und deS Urheberrechts gelten die Bestimmungen der revidierten Pariser Ueberein- kuüft vom 2. Jnni 19ll und der revidierten Berner Ueber- einkunft vom 18. November 1908. Der Post- und Tele- graphenvcrkchr soll nach de» Bestimmnngen des Weltpost vertrages und seiner Nebcnabkommen ausgenommen wer ben. Die näheren Festsetzungen .erfolgen durch Abkom men zwischen den beiderseitigen Verwaltungen. Schon jetzt wird vereinbart, datz Telegramme bis aus weiteres über Schweden geleitet werden und daß die Wortgebühr für ein gewöhnliches Telegramm 2H Centimes betragen soll. Zur Regelung der Konsularverhältnisse, der Nachlässe, deS Rechtsschutzes und der Rechtshilfe in bürgerlichen An gelegenheiten sollen tunlichst bald Verträge abgeschlossen werden, welche den Anschauungen» und Verhältnissen der Gegenwart entsprechen. Bis dahin sollen der deutsch russische Konsularvertrag, die deutsch-russische Konvention von 1874, das Haager Abkommen über den Zivilprozetz vom 17. Juli 1905 usw. gelten. Ein Vertrag über die gegen seitige Auslieferung von Verbrechern und die Rechtshilfe in Strafsachen soll auf neuzeitlicher Grundlage abgeschlos sen werden. Jeder vertragschließende Teil wird dw Zeit wanderung seiner Angehörigen in das Gebiet d«S anderen Teile» »ur Beschäftigung in landwirtschaftlichen Betrie ben gestatten. Dies Abkommen soll zwei Wochen nach dem Austausch der BestätigungSurkunden in Wirksamkeit tre ten. Eine Zusatzerklärung besagt, datz das Abkommen vor- arsi keine Aenderung kwr Vorschriften bewirken soll, welche M bezug auj Gesellschaften gewisser Art die finnische un« au« Berlin ««meldet wird, fort. Aufrufe zur Fort- setznna des Kampfe» sind erlassen worden von dem Volks- kommiffar für Marine-Angelegenheiten in Charkow, von einem polnischen AusführnngSkomitee vbn Moskau aus, von den« Höchstkommandierenden der maximalistlschcr« Truppen in der Ukraine, von dem Marinestab in Peters burg , vom RevolutionSkomItee im Dongebiet, vom Ober befehlshaber der inneren Front Krvlenko. — Die Betannt- aabe der FriedenSverhandlnngen seitens der rumänische» Regierung bat bei den rumänischen Mannschaften große Freude bervorgerufen, während die Offiziere die Nachricht resigniert aufnahmen. Die Waffenruhe erstreckt sitb nur auf die Nord- und Westfront Rumänien«, während die Kämpfe in Bestarabien und an der ukrainischen Fronr gegen die Maximalisten noch nicht beendet sind. — Die Brest-LitowSker FriedenSoerträge werden von einem Teil des Petersburger Sowjets wahrscheinlich nicht genehmigt werden. Lenin tritt jedoch entschiede»« für eine Ratifikation ein und dürfte wohl mit seiner Ansicht durchdringen. Di« Bedingungen des ArtedenSvertrageS mit Rumä nien. Die Wiener Blätter erhalten von unterrichteter Seite folgende Auslastungen über die hauptsächlichen Be dingungen de« Borfriedens mit Rumänien: Die Rückgabe der Dobrudscba bis zur Donau in die Hände des Vierbun- deS erfolgte, um Rumänien diesen Entschluß zu erleichtern. Dieser Punkt betraf Oesterreich-Ungarn nur mittelbar. Die Zusicherung de« Handelsweges sowohl zu Lande von Cernavoda bis Conftantza wie zur See von Constantza über das Schwarze Meer gibt Rumänien die Möglichkeit seiner Wiederanfrichtung in friedlicher Arbeit und beweist, datz die Mittelmächte keine wirtschaftliche Drosselung Rumäniens anstreben. Die Grenzberichtigungeu an der siebenbürgischen Grenze, die im Großen und Ganzen den Schutz des Eisernen Tores und der Bergwerke von Petroszeny sowie Vorsorge gegen eine Erneuerung des hinterlistigen Ueberfalles be deuten, werden keineswegs tief in rumänisches Gebiet bineinreichen und haben natürlich keinerlei annexionistiscben Charakter. Die wirtschaftlichen Forderungen beziehen sich namentlich auf die Einfuhr von Petroleum und landwirt schaftlichen Erzeugnissen. Die Räumung des österreichisch ungarischen Gebietes von den rumänischen Truppe»« betrisfi die lebten Reste des von den Rumänen besetzt gehaltenen Gebietsstreifens in der Dreiländerecke. Die Bestimmung endlich, daß Rumiinien die Truppentransporte der Ver bündeten nach Odessa eisenbabntechnisch unterstützen werde, erschien notwendig, uin die Sicherung des AbtransvorteS großer vor Odessa lagernder Getreidemengen auf der Wolga über dei« Dnjepr und sodann nach der Donaumündung und über die Dona«« nach den Mittelstaaten sicher zu stellen, damit auf diesem Wege die endgiltige Durchbrechung des von den Feinden um die Mittelmächte gelegten Blockade ringes gesichert erscheint. Deutschland ist an den rumänischen Friedensbedin gungen nur in wirtschaftlicher Beziehung interessiert. Vor allem dürfte eine möglichst weitgehende Beteiligung Deutsch lands an der rumänischen Petroleumindustrie sowie die Sicherung des Ueberschusses der Getreideernte zu erstreben sein. Eine Kriegsentschädigung dürfte nicht vorgesehen sein, dagegen gilt eS für wahrscheinlich, daß die erhobenen Requisitionen, die sich ungefähr auf eine Milliarde belaufen, aufgerechnet werden. Rumänien wünscht die Freihaltung des Hafens Constantza. Tanesaeschlchte. Deutsches Reich. . Differenz«« zwischen der Heeresverwaltung und d.r Daimler-Motoren-Gesellschaft. Aus Stuttgart wird ge meldet : Zwischen der Heeresverwaltung nnd der Daimler- Motoren-Gesellschaft in Stuttgart-Unterdürkheim sind Diffe renzen entstanden, die dazu führten, der Leitung der Firma vorläufig eine militärische Aufsicht beizuordnen. Bundesratsbeschlüsie. In der heutigen Sitzung des Bundesrates wurden angenommen die Entwürfe von Ge setzen betr. die Feststellung eines 4. und 5. Nachtrags zun« RcichShaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1917, der Ent- wurf einer Bekanntmachung zur Abänderung der Bekannt machung vom 13. November 1917 betr. weitere Bestim mungen zur Ausführung des 8 7 des Gesetzes über den vaterländische«« Hilfsdienst, der Entwurf einer Bekannt machung über die Vorverlegung der Stunden während der Zeit vom 1b. April bis 16. September 1918, der Entwurf einer Verordnung über die Genehmigung von Ersatzlebens mitteln, der Entwurf einer Verordnung gegen den Schleich handel, der Entwurf eines Gesetzes über Kriegszuschläge zu den Gerichtekosten sowie zu den Gebühren der Rechtsanwälte und der Gerichtsvollzieher, der Entwnrfeines Gesetzes betr. die Abänderung des Gesetzes über die Verhaftung und Aufent haltsbeschränkung auf Grund des Kriegszustandes und des Belagerungszustandes vom 4. Dezember 1916. — Nach einer Bekanntmachung im »Reichsanzgr." tritt die Verordnung betr. die Ein- nnd Durchfuhr von Rubeln vom 17. März 1917 mit dem S. März 1918 außer Kraft. Oesterreich»» «gar«. Wichtige Abstimmungen. Im österreichische» Abgeordnetenhaus gab vor der Abstimmung über das Budgetprovisorium der Obmann des Po!enklubs Gras Bawerowski die Erklärung ab, daß die Polen zum Zei chen des Protestes gegen die von ihnen bekämpfte Politik, wodurch die Gefühle und Lebensinteresseü des polnischen Volkes verlebt werden, der österreichischen Regierung >ür das Dudgetprovisorium ihr« Stimme versagen, daß sie jedoch der ihnen an Allerhöchster Stelle zuteil geworde nen Zusicherung vertrauen, datz die ihnen gewogene Po litik deS Kaisers Franz Joses in Kraft trete und weiterhin beibehalten werde. D«e Polen werden, um von der Bevöl kerung die mit der Ausscheidung des Parlaments verbun dene Gefahr eines Gewaltregimes abzuwenden, sich von der Abstimmung ferns ten. Das Budgetprovisorium wurde hierauf angenommen. 8 1» entl-a.tend allgemeine Ermächtigung für Ausgaben und Einnahmen, wurde mit 240 gegen 120 Stimmen angenommen. Hierfür stimm ten auch die deutschen Sozialdemokraten und die Ukrainer. Dagegen stimmten Tschechen, Südslawen und polnische So zialdemokraten. 82, enthaltend Kriegsausgaben, würbe mit 20» gegen 161 Stimmen angenommen. Dagegen stimm ten neben den früher genannten Abgeordneten auch die deutschen Sozialdemokraten. 8 3, betr. sechs Milliarden KrtcgSkredite, wurde in namentlicher Abstimmung mit 203 gegen 16ö Stimmen angenommen. Das Budgetprovi/orium wurde hierauf auch in 3. Lesung angenommen und die Sitzung geschloffen. Nächste Sitzung Dienstag, den 1>. März. Normen««. Ernste Unruhen in Christiania. Ritzau« Bureau meldet: Am Nachmittag und Abend fanden an verschiedenen Stellen Unruhen statt, an denen der Mo» beteiligt war. vorwiegend jugendliche Personen drangen In Läden Bäckereren ein, plünderten dieselben und Handelsschule Niese. Zu der Die«»taa, den 18. März vor«. ,11 Ubr stattfindenden Feier der E«t- laffnna der abgehenden Schüler und Schülerinnen ladet die Behörden, Lebrberren und Ellern der Echüler und Schülerinnen, die Mitglieder de» Verein» »Handelsschule", sowie all« Freund« der Handelsschule hierdurch ergrbenst ein Nt esa, den 8. Mär» 1V18. Der Borst««» uud di« Le»rerfchaft der Havdel»sch«le. ' Kommerzienrat U. Braune, Bors. G. Oebme, Direktor. ' Deutscher «e«eralstadSberi»t. Mmtltch.) «roste» Handtanartter, 8. März 1V18. Westlich«, Krieg»sch««»laN. Heeresgruppe Sronori», ««»»recht. Bei Durchführung erfolgreicher Erkundungen wurden östlich von Merckem 30 Belgier gefangen. Nordöstlich von Festubert lebte am Abend in einzelnen Abschnitten der Kampf auf. H««re»arupve Deutscher Krondrin«. Sturmabteilungen brachten von einem Vorstoß östlich von La Neuville (südlich von Berrv-au-Bac) eine Anzahl gefangene Franzosen zurück. Im Übrigen blieb die Ge- rechtStätigkeit auf Störungsfeuer -beschrankt, das sich auf dem westlichen MaaSufer vorübergehend steigerte. He«re»arnvve Herzog Albrecht. An der lothringischen Front entwickelte die franzö sische' Artillerie zwischen Selle und Plaine rege Tätig keit. Von den anderen Kriegsschauplätzen nicht» Neue«. De« erst« AenerolouckrtterWetßeri L « be » d » rss. «Wen. Die Fleischkontrollkarten sind bi« spätesten« Dienstag, den 1». Mär» 1V18 dei einem Fleischer zweck« Kundenltstenanmeldung abzulirfern. Gr 3 ba, Elbe, am 7. Mörz 1918. Der Wemeindevarsiand. Freien»» Meie. w »«LV« Pfund gegen Fleischmarken an die Inhaber der weißen Freibankmarken von 4801 bis 487» zum verkauf. Riesa, den 8. Mär» 1S18. Die Direkttan de» siädt. «chlachtbofe».
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