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Welt, 12 17 17 19 16 13 24 24 n- 1»M Spinat (nicht Spinale» Mairüben ohne Zkraut Kürbis Futterrüben Futtermöhren Die Großbank Preisfestsetzungen für Bohnen, Tomaten, junge kleine runde Karotten (Sommeraussaat) und zweijährige Bornaer Zwiebeln aufgehoben werden. Die Verordnung des Ministeriums des Innern voy» 13. Oktober 1917 — 1692HVVHI — betr. Gemüsehochstpretse für das Gebiet der Kommpnalverbiinde Cheimiitz, Dresden und Leimig wird hierdnrch aufgehoben Diese Verordnung tritt am 2. November 1917 in Kraft. 1856 li 8 viit Dresden, am 30. Ottober 1917. 8223 Ministerium de- Inner». . Einschätzung zur Einkommen- und Ergäuzungsfteuer. Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattfindenden Einschätzung zur Ein kommen- und zur Ergänzungssteuer werden zur Zeit Aufforderungen zur Deklaration des steuerpflichtige»» Einkommens und des crgänzungssteuerpflichtigen Vermögens an diejenigen Beitragspflichtige»» ausgesendet, deren Einkommen nicht zweifellos unter dem Betrage von 1600 M. jährlich und deren ergänzungssteuerpflichtiges Vermögen nicht unter dem Betrage vor» 60000 M. bleibt. Es steht jedoch auch denjenigen, welche» solche Anssordernngen nicht zugehe« werden, frei, Deklarationen über ihr Einkommen oder «der ihr ergänznngssteuer- pflichtigrs Veynögssn zum 88, November 1817 bei unserer Stetterkafse einzuretchen. Formulare dazu werden unentgeltlich auf Ver langen an gleicher Stelle verabfolgt. Gleichzeitig werde,» alle Vertreter von Personen, die unter Vormundschaft oder Pflegschaft stehen, ingleichen alle Vertreter von juristischen Personen (Stiftungen. An stalten, eingetragene» Vereinen, eingetragenen Genossenschaften, Aktiengesellschaften. Kommanditgesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Berggewerk schaften usw.), sowie die Vertreter von sonstig«», mit den» Rechte des Vermögenserwerbs ausgestatteten Nersonenvereinen und Vermögensmasscn anfgefordert, für die Vertretenen, soweit sie ein steuerpflichtiges Einkommen haben, in der oben angegebenen Frist Ein- kommensdeklarationen, und soweit sie nach dem Gesetze vom 2. Juli 1902 ergänzungs- steuerpflichtig sind, Deklarationen über das ergänzungssteuerpstichtige Vermöge« bei uns auch dann einzureichcn, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollte». Hierbei wollen wir nicht unterlassen, aus die neuen Gesetzesänderungen, «ach welchen im allgemeinen und zwar dafern das Einkommen beider Ehegatten »100 M. jährlich übersteigt, ohne Rücksicht aus den ehelichen Güterstand, das Einkommen und Vermögen der Ehefrau künftig vom Ehemanne mit zu deklarieren und »« versteuern ist, noch besonders aufmerkkam zu machen. Der Rat der Stadt Riesa, am 1. November 1917. K. sei Dank, daß unS Luther in dieser Weise die Welt zurück erobert, daß er sie frei gemacht hat aus dem Bann, den die mittelalterliche Kirche auf sie gelegt hatte. Wandern wir de»»»» durch die Welt, unser»»» Gott und Vater dankbar und freudig dienend, durch gute und schwere Tage hindurch unter offenen» Himmel, den» Himmel der seligen Ewigkeit entgegen. Stach Beendigung dec erhebende»» Feier erklang das Orgelnachspiel „Ein' feste Bnrg" von C. Piutti und auch vou» Turm der Lrinitatiskirche ließe»» Bläser das lutherische Schutz- und Trutzlied weithin erklingen. An den Fest gottesdienst schloß sich eine Abendmahlsfeier. Der nach- mittggs 2 Uhr abgehaltene Kindergottesdienst vereinigte auch unsere Jugend in überaus großer Anzahl im Gottes haus. Geistliche Mustkaufführung iu der Lrinitatiskirche. Wen» man des gewaltigen Reformators und seines Werkes gedenkt, so muß auch, „Gott mit einem fromm Her» und mit feiner Stimm zu loben und zu prüfen", die Musica zu ihrem Rechte kommen. Und wie Luther in seiner, Ursprünglichkeit kräftige Töne anzuschlagen, dann aber in starkem Kontraste dazu in seiner hingebungSvMen Gläubigkeit so innig zu singen wußte, so entsprach auch die Vortragsfolge der gestrigen Aufführung recht glücklich die- sen Wechselstimmungen. Was ihre»» äußeren Aufbau anbe- langt, so ist von vornherein der erheblichen Schwierigkeiten »u gedenken, die sich aus erklärlichen, aber auch aiK ferner- lieaenden Ursachen den Veranstaltern auch von kirchenmusi- kauschen Aufführungen jetzt entgegenftellen. Man beachte B., um nur eine der beträchtlichen Schwierigkeiten zu kennzeichnen, daß die Proben der jetzt geforderten Lichter- sparnis wegen meist nur bei Tageslicht angesetzt werden tonnten, ein Umstand, der die notwendige numerische Kräf- tiguna des Chores durch Damen und Herren, denen zu Tagesstunden gewöhnlich Zeit nicht zur Verfügung steht, ulir ungünftzg beeinflussen ,nutzte. Schon um der lieber- Windung dieser Hindernisse, nicht minder aber auch um der schönen Darbietungen willen gebührt dein Letter der Aufführung. Herrn Kirchenmusikdtrektor Fischer, An- erkennuna. Nicht zuletzt dafür, daß er faustische «raste stch nicht von weither geholt hatte, sondern heimischen, treubewährte»» und dankenswert bereitwilligen Sängern. Frau Aenne Dettzner, Fräulein Hilde Hey n und Herrn HorstKrautze, Gelegenheit bot, in ihrer Kirnst zu den Zuhörern-zu sprechen. Mit gewohnter Sicherheit und wirkurmSooller Rcgistrierknnst erwies wieder Herr Organist S. W. Scheffler seine Meisterschaft an der Orgel.-Zur Echt-luu- orchestralen Beiwerke» wirkte die Sapelle be» Ersatz-Pionter^Batl. Rr. 22 al» .Von.früher^ her bekachüe getreue Helferin mit. Schließlich Oertlichcs »uiv Sächsisches. Mesa, den 1. November 1917. Die Feier des ReformationsjnbiläumS »st in unserer Stadt unter starker Anteilnahme der Kirch gemeinde verlaufen, die sich in reichen» Flaggenschmuck der Häuser und überaus zahlreichem Bestich verkirchlichen Ver anstaltungen kundtat. Unsere schöne Trinitatiskirche war zum Festgottesdienst am Vormittag vollbesetzt. Das Real progymnasium mit Realschule, die Handelsschule, die ver- rinigten Militärvereine von Mesa und Umgegend »nd die beiden hiesigen Turnvereine waren durch Fahne»,abord- nunaen vertreten. Mächtig durchtönten in der gottes dienstlichen Feier des Reformators Bekenntnislied „Wir glauben all an einen Gott" und das alte, hehre Lutber- lred „Ein' feste Burg" das GotteShqstH. Der Kirchenchor vertiefte die weihevolle Stimmung imt der Darbietung des Psalm 46 für Chor, Orgel und Orchester von Hans Hiller. , Der Festpredigt des Herrn Pfarrer Friedrich lag AS Text Rom. 8,14—15 zu Grunde: „Welche der Geist Voltes treibt, die find Gottes Sinder; denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, datz jhr euch ahermal furchten mutztet, sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfa»»gen, durch welchen wir rufen: „Abba d. h. lieber Vater! — Sie flihrte etwa folgendes aus. Heute vor 400 Jahren Luther» Thesenanschlag. Eia JubilämnStag b«Üe für die ganze ev.-l«th. Christenheit, den wir trotz der schweren Zeit feiern müssen, freilich anders, als wir gedacht Ätwn. Das sind wir uns«m Luther und un« selbst schuldig. Soll doch durch diese Gedenkfeier der Geist der Refonnation, der Geist de» Evangeliums neu in uns lebendig werden, den wir jetzt mehr denn sonst brauchen. Das Thema der Predigt lautete: Was wir unserm Luther, »«m uns von Gott geschenkten Reformator, zu verdanken haben. Er hat uns zu hem rechten Verhältnis zu Gott and »u dem rechten Verhältnis zur Welt verhalfen. Man hat Luther, einen Entdecker genannt. Er war in der Tat ein Entdecker, ein Columbus auf religiösem Gebiet. Gr entdeckte die. neu, Welt öder doch den Weg in die neue Welt, nach her sich so viele Seelen ahnungsvoll sehnten, indem er Jesu» Christus den Heiland entdeckte. Diese 6"^ ^m nicht von ungefähr zu. Die Predigt Mran einen Blick in die schweren Seel«, die « dtzrchLurtngen batte..«S ih», LWtz-ÄLi'-SN-'-L uns Gott unfern Luther mit dieser Entdeckung gegeben hat und daß wir in JcsnS Christus dem Heiland einen gnädigen Gott haben! — Man hat uns evangelische Deutsche manchmal höhnisch gefragt, ob denn Luther unser Nationalheiliger sei. Eine seltsame Frage. Wir vergöttern nicht ein armes Menschenkind. Unser Nationalheiliger ist nicht Luther, sondern Jesus Christus der Heiland, den upS Luther wiedergebracht hat. Christus allein, der gekommen ist, die Sünder selig zu machen! Das ist unser Glaube. Aus der Tiefe des schuldbewußte,» Gewissens heraüs ist die Reformation Luthers geboren. Nur aus ihr heraus wird sie verstanden und uacherlebt. Weil viele heutzutage nicht das nötige Verständnis für die Sünde und Schuld haben, darum haben sie nicht das nötige Verständnis für die große, einzigartige, weltgeschichtliche Bedeutung von Luthers Re formation. Möchte der heutige denkwürdige Tag dieses Verständnis kräftig wecken helfen! Man redet und schreibt bisweilen von einer neuen Reformation und schaut nach einem neuen Reformator aus. Nur Luthers Reformation gilt auch heute noch. Wir müsse»» nur volle»» Ernst mit ihr machen.. Die Predigt zeigte dann an der Hand von zwei der 9o Thesen des 31. Oktober 1S17, wie wir in JestiS Christus dem Heiland Gott als den lieben Vater erleben, der sich in Gnaden zu uns Sündern herniederneigte, um uns zu sich emporzuziehen an sei»» Vaterherz. Gott unser lieber Vater und wir seine lieben Kinder — das ist das neue Verhältnis zu Gott, zu dem uns unser Luther verhalfen hat. In der Gewißheit, daß uns nichts zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, wurzelte das feste frohe, segenS- und siegeszuversichtliche gwttvertrauen Luthers, mit dem er unS ein heilsames Vorbild ist und das wir schöpfen und stärken müffen aus dem lauteren Gotteswort und Sakrament und im KindeSaebzt zu dem himmlischen Vater. Wenn wir so zu Gott stehen, dann treten wir auch in ein andneS Verhältnis zur Welt. „Lutber hat das Haupt des Menschen zum Himmel, ja in den Himmel ge hoben, aber ihn zugleich festen Fußes auf die Erde gestellt", w urteilt sehr richtig em deutscher Denker. Der evangelische Christ wandelt unter offenem Himmel. Ihm steht mit dem göttlichen Vatrrherzen der Himmel offen. Aber er schwebt deshalb nicht weltfremd zwischen Himmel und Erde, sondern steht festen Fußes auf ber Erde. Die Welt ist ihm nicht „der Schauplatz de» Teufels", wiewohl er nicht blind und taub ist für das in ihr herrschende und hausende Böse, sondern, wie An christlicher Denker sich ausdrückt, die vor- nebmste Stätte, da man Sott als Christ )» gehorsamem Glauben unter, allerlei Kreuz und dem Nächst«» in opfer- bereiter Liebe -»ent. Er ist nicht weltflüchtja und weltfremd und weltverachtend, sondern weltoffen und welttätig und wtttfreudig, aber nicht welt^rltg, sondern gottselig. Gott LeveasmtttelwrteMmg. ES komme» zur Verteilung: ») von Sonnabend, de»» 3. November 1917 ab 1. Delaware«, 75 gr. pro Kopf auf Abschnitt 9 der Lebensmittelkarte I. 2. Zuckerhonta, 200 xr. pro Kopf auf Abschnitt 2 der Warenkarte IU, Preis 50 Pf. für eli» Pfund — 20 Pf. für 200 xr. b) von Dienstag, den 6. November 1917 ab Haferstocke« o d e r Grieß, 125 g-. pro Kopf auf Abschnitt 10 der Lebensmittel karte l, Preis 11 Pf. für V. Pfund Haferflocken und 8 Pf. für V. Pfund Grieß. Die Entnahme hat bis mit spätestens Sonnabend, den 10. lfd. Monats zu erfolgen. Bestandsanzeigen sind bis 18. November von der VerteilungSstelle hier einzureichen. Großenhain, am 31. Oktober 1917. Der Kommunalverband. Nach Anhörung der KreiShauptmannschaften und Kommunalverbände wird angeordnet: Für die nachstehend genannten G«-Sso gelten die folgender»-Höchstpreise -> I«, d-, d-° -E" E Weißkohl 7.50 Wtrsinakohl 12.- Rotkohl 12.- Grünkohl 14. — Rote Sveisemöbren «nd längs. Karotten 11 — Gelbe Spetsemöhren 8.5« Kleine rvnde Karotten 17.— Zwiebel« 17..- Gelbe Kohlrüben 4.50 Weitze Kohlrüben 3.50 Strunk-Kohlrabi 16. — Kohlrabi . 18.- , jung mit Lanb (Sommeraussaät) 28. — Spinat (nicht Spinatersatz) 39. — Mairüben ohne Kraut 5. — Kürbis 15.- Futterrüben 3.50 Futtermöhren 4.o0 b) für das Gebiet der KreiShauptmannfchaft Bautzen Weißkohl 7.— Wirsingkohl 11- Rotkohl 11.- Grünkohl 11.50 Rote Sveisemöbren und längl. Karotten 11.— Gelbe Speisembhren 8.— Kleine runde Karotten 16.— Zwiebeln 17.-7- Gelbe Kohlrüben ' '4.- Weitze Kohlrübe»» 3. — Strunk-Kohlrabi 15.50 Kohlrabi 17.— „ jung mit Laub (Sommeraussaat) 26.50 Spinat- (nicht Spinatersatz) 37.— 13'- 3.50 4.50 . . Die GrotzhandelShöchstpreise werde»» in» Einvernehmen mit der ReichSstelle für Ge müse und Obst nur für die durch de»» freie»» Handel ii» Verkebr gebrachte Ware festgesetzt. Die Kommunalverbände sind hinsichtlich, der von ihnen dem Markte zngeführten Ware an die Großhandelsböchstpreise nicht geb»u»den. Die Kleinhandelshöchstpreise müffen jedoch unter alle» Umständen eingehalten werden. Die Höchstpreise gelten für sämtliche zum Verkauf gelangenden inländische»» Waren, auch für die von außerhalb Sachsens bezogene». Die Verordnung des Ministeriums des Innern von» 2. Oktober 1917 — Nr. 1584 H ö Vlll — bleibt in Kraft. Die dort festgesetzten Erzeugerhöchstpreise gelten also unver ändert im sausen Königreich Sachsen wi« bisher, jedoch mit der Maßgabe, daß die Höchst- Ls tzttchmr» chöh-r. Nachweisung^^d «trmitt«tun°za^ühr2^f. Nri.v°d-r sonstige- irgendwclch-r Störungen d-r 23 25 36 , 50 / 8 20 6 7 10 15 15 16 15 12 23 23 7 6 21 23 33 46 7 17 6 7> ««v Al»r»rs»r Mrblatt »8Mcha». .M»,. Amtsblatt -rr- fitz die König!. SkntShauptrnannschast Großenhain, da» König!. SckttgeriLt «nd den Rat der Stadt Ri-K, sowie den Gemeknderat GrSva. « . Dolmerstait, 1. November abevvs. 70. Aavra.