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vier *1 m und Stellungen 000 «efanome,6 it« ge- Vertrag a«. v RewS" berichtet aus Petersburg: Die iegierung hat am 21. August offiziell das worden sein soll, wundern können. Friedensversuch der Mittelmächte bat . Htxt, glatt aus den Fin- einzigen Stelle, die Über einen solchen Vorgang unterrichtet kein mühte, darüber da» Geringste bekannt ist. Daß Kerenski dennoch zu einer sol-> chen dreisten Unwahrheit seine Zuflucht nahm, beweist aber »ege« »ufere iw,, und Vas- Schlacht mnw- wr Gtretter «1t di», wtei elae «Wonnen« Höh« vor überlegenen Angrtf unter bedeutenden Alplnen-Gchwierigkeiten in» Werk ge- kehtts Unternehmen »u vollem Srsolg. Käi s«rsch ütz«n ho tw n in Ei» und Schnee überraschend einen feindlichen Poften auf und brachten zwei italienische Offiziere, 20 Alpini, ein Maschinengewehr und einen Scheinwerfer zurück. Italienischer Heeresbericht vom 28. August. Auf der ganzen Schlachtfront spielt« die Artillerie die Hauptrolle. Auf der Hochfläche von Vainfizza setzten unsere Truppen ihr Borrücken fort und nahmen engere Fühlung mit dem Feinde. Stark« Teilvorstötze setzten un» in den Besitz einiger Stellungen, die Gegenangriffe de« Gegner» un» nicht wieder nehmen konnten, ungünstig« Witterung»« Verhältnisse behinderten die Tätigkeit unserer Fliegertruppen beträchtlich. M« mgNWer vfWer über de« englische« Lügeafeltzzag. Der Londoner Mitarbeiter de» ..Algemeen Handel»« blad", der mit anderen auswärtigen Korrespondenten kürz lich in Loudon zu einer Besichtigunader englischen Flotten bast» geladen war, gibt in seinem Blatt interessante Aeuße- runaen eine» englischen Marineoffizier» wieder. Sr schreibt: „Wir auswärtigen Journalisten hatten während de» un» gegebenen Frühstück» Gelegenheit, mit den englischen Ma- rtneoffizieken über den Krieg zu sprechen. Hierbei fiel mir auf — wie das übrigen- schon bei meinem Besuch an der euglischen Front in Frankreich der Fall war —, welch ein großer Unterschied in ihrer Art, über den Feind zu sprechen, bestand, und der Art, wie man in so vielen eng lischen Zeitungen schreibt und was man au» dem Munde vieler englischer Konservativer hört. Hier gab e» kein tö richtes Geschwätz über «Hunnen", über Deutsche, die „allzeit verlieren", und Engländer. die „allzeit gewinnen", wie e» in Manchen englischen Presseberichte» heißt. Mehr als «in Offizier versicherte uns, daß er ganz und gar Nicht mit den üblen Gerüchten einverstanden sei, die die englische Jingo presse dem Feind« anzubiingen wünscht. „Wir wissen r« wirklich besser", sagte ein englischer Offizier. „Wir find natürlich heilig davon überzeugt, daß unsere Sache gerecht ist. .. Aber alle die Redereien über die Hunnen und unsere große Uebermacht find Unsinn. Unsere Marine ist ohne Zweifel die stärkere... Aber so oft wir mit der deutschen Flotte in Kampf gekommen sind, haben die Deutschen be wiesen, daß sie ebenso tapfer sind wie wir, und die deutschen Offiziere Haden sich immer als „gentlemen" gezeigt. Die deutsch« Marine ist ebenso, an der Arbeit wie die unsere. Die englischen Blätter sollten über den Feind nicht in der Weise schreiben, wie sie «S gewöhnlich tun." . An diese Aeußeruna aus dem Munde eines britischen Offizieres knüpft der holländische Berichterstatter noch fol gende Bemerkung: „ES ist sicherlich der Mühe wert, dies einmal in den Vordergrund zu stellen. Denn die Aeuße- rungen beweisen wiederum, daß diejenigen, die besser als irgend wer von den übrigen Engländern imstande sind, den wirktichcn Wert des Feindes zu schätzen, in so ganz atwerer Weise von den Deutschen sprechen, als es die ultra-chauvi nistischen und einige antideutsche Blätter zu tun pflegen." Die K»«fere«r i« Maska». Kornilow über das russische Heer. Kor nilow erklärte, die Arme« müsse um jeden Preis regeneriert werden. Dazu gehöre u. a.: 1. Verstärkung der inneren Manneszucht der Armee durch Wiederherstel lung der, Autorität der Offizier« und Unteroffiziere; 2. die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Offiziere .die sich ber den jüngsten militärischen Unternehmungen so sehr bewährt haben; 3. Beschränkung der Tätigkeit der Regr- ment-ausschüsse, die zwar das innere Wirtschaftsleben der Regimenter verwalten, sich aber nicht in die kriegerischen Unternehmungen und in di« Lrnennung der Führer em- mischen sollen. Tie Todesstrafe, deren Wiedereinführung er verlangt habe, und ander« Maßregeln, habe die Ar mee, die von der furchtbaren Kranktzit der Zuchtlosig keit und der Gehorsamsverweigerung ergriffen sei, ein we nig geheilt, aber das Uebel halte die russischen Truppen noch in seinen Klauen. Kornilow führte hierzu an, daß im Monat August die entarteten Soldaten vier Regiments kommandeure und andere Offiziere getötet hätten und daß erst die Androhung blutiger Gegenmaßregeln dem «in Ende gemacht hätte. Andererseits habe ganz kürzlich eist sibirisches Schützenregiment, welche» sich vor der Revolu tion so ruhmvoll geschlagen hatte, die Rigaer Front ver lassen, und nur der Befehl, das ganze Regiment zu vernich ten, brachte e» dazu, in feine Stellungen zurückzukehren. So, fuhr Kornilow fort, bekämpfen wir unerbittlich die Anarchie, die zweifellos endlich unterdrückt werden wird. Aber die Gefahr neuer Niederlagen lastet immer noch auf dem.Bande. Tie Lage an der Front ist derartig, daß wir ganz Galizien, die ganze Bukowina pnd alle Früchte unserer jüngsten Siege verloren haben. An mehrere» Stellen hat der Feind unsere Grenze überschritten und bedroht unsere fruchtbaren südlichen Provinzen. "Ter Geg ner sucht die rumänische Arme« zu zerstören find pochd an da» Tor von Riga. Und wenn unsere Arme« un» nicht hilft, die Küste am Golf von Riga zu halten, wird der Weg nach Petersburg weit offenstehen. Kornilow ver langte, daß die an der Front ergriffenen Maßnahmen «»gewendet werden und fuhr fort: Nachricht, daß der Zustand unserer nahmen so- « Enttäuschung Aber Kevintztt» Red« Die „Time-" melde,» aus Moskau, baß Kerenskis Konferenz rede allgemein enttäuscht hat, da er eine glänzende Gelegenheit, DM auf alle, hie wirklich russisch fühlen, Lin- drnchzu »mchen. verpaßt habe Die Forderungen der alten Duma. Auf der Moskauer Lonferenzerklärt- da» Mitglied der ziveilen Duma AlerinSkt, die Abgeordneten dieser Duma hätten ihn beauftragt, »itzuteiimt, sie könnten nur eine Regie rung unterstützen, die sich von de» "folgenden Grundsätzen leiten ließ: Erstens.: Fortsetzung des Krieges in enger verbind»«« mit den Alliierten bis znr vollkommenen Ver treibung der feindlichen Truppen aus Rußland und den alliierten Ländern; zweiten»: Organisation der Regierung auf der Grundlage der Zusammenarbeit der Parteien und der Landesverteidigung. Zabokow erklärte, di« Dum« wünsch« eine "Anstrengung außerhalb de» volitischen Par- teigelriebeS, die sich auf die demokratischen Prinzipien grün det und die die Gesetze der Ordnung, die persönliche Sicher heit und die bürgerliche Freiheit endgültig sichern würde. Der Redner betonte, daß «S durchaus notwendig sei, da» Oberkommando der Armee von jedem besonderen Ein fluß unäbhängia »u machen. Er schloß mit dem Hinweis darauf, daß die Abgeordneten der ersten Duma jeden Gedanken an einen Sonderfrieden mit Entrüstung avwei- sen und einen Ehrenvollen Freden nur dann gut heißen könnten, wenn er nicht ein deutscher Frieden sei, da» beißt, «kn Ergebnis eine» deutschen Siege», sondern eine Folge des Triumphes Russlands und seiner Alliierte«. Dte „Aartzdeatfche" zr»r Moskauer Netze tkereasM. I» einem längeren Artikel schreibt die „Nordd. AUg. Zig. zur Moskauer Red« Kerenski«: Die ganze Darstellung Kerenski» ist osftnfichtllch »»» dem Zwecke bestimmt, Deutsch land al» denjentaen btnzustellen, der da» arme russische Volk überfällt und seine Freiheiten wieder zu zertrümmern droht. Urber Deutschland bat Kerenski manche« Ver wunderliche aesaat und uns Bestrebungen und Anerbietun gen zur Herbeiführung eine» Sonderfriedens angedichtet. Den Beweis dafür, daß ein solches Anerbieten jemals er- folgt ist, ist KerenSki schuldig geblieben. Wenn in der russischen Presse teilweise die Rede des früheren Reichs kanzler« v. Bethnmnn-Hollweg vom 30. Mär» als Aner bieten eine» Sonderfriedens bingestellt worden ist, so ent behrt da» der Unterlage. Ein angebliches zweites Sonder- friedrnSanaebot, da« Bethmann Hollweg gegen die Verbün deten Rußlands gerichtet hätte, existiert nur in der Phan tast« de» russischen Ministerpräsidenten. Was Deutschland tun kann, um den Weg zum Frieden zu ebnen, ist geschehen. Au» Rußland, von dem dl« Bewegung zum Frieden aus- gegangen »ar, ertönt aber nur ein Echo zurück, das von Lloyd George, Potnear« und Wilson diktiert ist und das all« Bestrebungen der russischen Demokratie, die einen vier ten KrtegSwinter fürchtet, zunichte macht. Außerdem ver lautet, daß die russische RevolutionSreglerung ihre Blicke wieder auf Konstantinopel richtet«- Das russische Volk wird darüber zu entscheiden daben, ob die Politik des Herrn Kerenski dem Wohl« des Landes, ob sie dem Willen des Volkes entspricht. Die imiftiche -testen«- erkennt tze« Londoner Die Provisor..-, frühere Abkommen der -arischen Regierung «egen eine« Sonderfrieden übernommen. Ueberraschend kam da», nachdem Kerenski in Moskau jo überaus leidenschaftlich jeden Gedanken an einen Son derfrieden mit dem „unversöhnlichen" Deutschland verleug net hat, nicht mehr. Merkwürdig aber bleibt er doch, daß die vorläufige Regierung soviel Zeit brauchte, bevor sie über ihre Stellung zum Londoner Abkommen vom Septem ber 1914 endgültig in« Reine kommen konnte. Man hat sich bet un« nicht genug über da« Märchen Kerenski« von einem angeblichen neuen „schändlichen" Friedensangebot der Mittelmächte, da« von den Westmächten mit Spott und Hohn abgelehnt worden sein soll, wundern können. Diesen angeblichen Friedensversuch der Mittelmächte hat sich Kerenski, wie der „L. A." berichtet, glatt aus den Fin- gern gesogen, da in Berlin keiner einzigen Stelle, die über einen solchen Vorgang unterrichtet kein müßte, darüber da» Geringste bekannt ist. Daß Kerenski dennoch zu einer sol-- chen dreisten Unwahrheit feine Zuflucht nahm, beweist aber nur. wie dringend er eine» Mittel« bedurfte, um seine Er klärung gegen jeden Sonderfrieden durch einen Hinweis auf ein gleiche» standhafte« Verhalten der Bundesgenossen zu entschuldigen. — Im übrigen braucht man die Fanfaren töne, in den«» sich Vie gegnerischen Staatsmänner unmer noch gefallen, keineswegs tragisch zu nehmen. Die eigen tümlich« Haltung, die sie der Papstnote gegenüber ein nehmen, will dazu schlecht stimmen. Di« deutsch« Regierung bat bündig genug erklärt, dass »wischen ihr und der päpft- ltckwn Friedensanregung nicht der geringste Zusammenhang besteh«. Dagegen »st «S seltsam genug, daß nach-einer Zürcher Meldung des Krakauer „LzaS" der Papst mi». sei nem Staatssekretär GaSpary und dem englischen Gesanven eine Konferenz batte, über deren Ergebnis aus zuverlässiger Quelle verlautet, -daß trotz der viele»» Hindernisse, die der Friedensvorschlag Benedikt» gefunden habe, dennoch die von ihm veranlaßten Unterhandlungen noch vor dem Ein tritt de» Herbste» beginnen werden." Auch viele andere Anzeichen, so vor allem die Angst der „Alliierten" vor der Sozialiftenkonferenz in Stockholm, sprechen dafür, daß Eng land der Paostnote in Wirklichkeit heimlich nahe steht, trotzdem e» sie öffentlich verleugnet. Allzulange werde« gewiß die Regierungen de» Verband«» da» von ihnen der Papftnote gegenüber eifrig betriebenen Berftecksptel nicht fortsetzen können. AdlehmmG der Papftnote durch Italien. Wie halb amtlich verlaute^ wird die italienische Regierung die Not« de» Papste» ableynrn. Gl« «euer Vertrag der Alliierte«? Da» „Journal de» Debat»" meldet der „B. Z." zufolge: Die letzte Alliier- tenkonferen» in London hat ein«» neue»» Vertrag der Alliierten feftgelegt, der ii» Ergänzung de» Londoner Ab kommen» gegen «inen Sonderfrieden für alle Staaten der Entente, Vie Frage der KriegSentschädtguna und der nach dem Kriege beginnenden Abrüstung zu Wasser und "zu Land geregelt bat. Die französisch^ Regierung wird »n einer Gehiimfitzung der Kammer Mitteilungen von dem Vertrag« machen. Dte G»te»te-r»»raltfte«sDO»ke»e»r. Wßndemmgen. A» den wartuua «magespracheii, daß dte Kaaftre«P keinen entschet- tzM-x UchÄ badQon«. »M f, »ent»«, al» tzi» oraant- Mten Arbntervechände Märten. datz .rm»s Beschlüsse Gültigkeit haben fotzten, wenn sie nicht einstimmig gefaßt seien. Zur sozialistischen Konferenz in Loudon gibt der „Mann" bekannt, daß bei den Unterhandlungen der fran- Mfttzsn Sozialiften-Partei über die Festsetzung de» Wo- «»Mm» für Stockholm Renaudel erklärt habe, daß i» »all« der Weigerung seitens der Mehrheit, in Stockholm Vß.V*Wft*-*tUck»keiten de» Kriege« zu erörtern, die fran- zöfisw« Abordnuua den Sitzungssaal unverzüglich verlasse« wurde. ^Mätin" schreibt: Sollte eine Einigung nicht erzielt werden, werde jede Partei ihr« Ansichten in einem Memo- ru-dvm getwnnt niGerLw^ - Der „Trlnps" hält auf Grund der Erklärungen Bnand» die Stockholmer Konferenz für erledigt. Auch (Llemenceau vertritt den Standpunkt die Stockholm« Frag« sei »uuuaetzr begrabe«. Der Sa«tz» am sie «acht i« Gchwetzeit. Die mit allen Mitteln Her Bestechung der Lüge und der List »n den neutralen Ländern durch England betrie bene Propaganda für die Sache de« verbände« kann «Sa» licherweise im vierten KriegSjahre auch in Schwede« «Atz Früchte reifen lassen. Die allgemeinen Wahlen zur Volks vertretung, die dort augenblicklich im Gange sind, »tzd beispiellose Partetkämpfe entfessln, drehen sich imm« mehi um die Person BranttngS. „Man brauchte", erklärte Hatz Mitglied der schwedischen HandelSkdmmission Trille M Linkoptng in einer Wahlrede, „über BranttngS Austrete« nicht» zu sagen, »venu er nicht der anerkannte Leiter d« größten Partei (der Sozialdemokratie) und der tatsächliche Leiter der Mehrheit der Zweiten Kammer wäre. Außer dem tz»t er durch seine Parteinahme für eine Mächtegruppe (die Entente!) die Aufmerksamkeit von ganz Europa auf sich gezogen. Seine Einseitigkeit hat ihn zu Aeußerunser» getrieben, die eine wirkliche Gefahr für unser Land be deuten." Nach zuverlässigen Berichten Über den Verlaus der Wahlkämpfe in Schweden gewinnt eS nun den An schein, als wenn die für Branting eintretenden Parteien eine sehr starke Mehrheit erlangen lallten. Dann wäre auch mit der Möglichkeit, ja Wahrscheinlichkeit zu rech nen. daß Branting Ministerpräsident würde. Tas aber könnte nichts anderes bedeuten, al« ein Abschwenken Schwedens in eine für die Entente mehr als wohlwollende „Neutralität". Mr haben jedenfalls alle Ursache, der' Entwicklung der Dinge in Schweden in nächster Zeit er höhte Aufmerksamkeit zu widmen. ' , Der Krtea »tt Amerika. Hafengebühren Deutscher Schiffe 1« Vraylien. Nach Meldungen brasilianischer Blätter hatte dte Regierung in Rio de Janeiro von den deutschen Schiffahrtsgesellschaften für „Hafengebühren" die Zahlung von über 18 Millionen Mark verlangt. Im Falle nicht sofortiger Zahlung werde die Beschlagnahme der Schiffe angrdrobt. Die Forderung war natürlich nur eine leere Förmlichkeit. Die Beschlag- nahm« war von vornherein beschlossen. Energische» Vorgehe» der ««erikanischeu Flotte. Wie „Evenlng-Post" meldet, hat sich Wilson für ein ener gisches Borgeben der amerikanischen Flotte ausgesprochen. Der kraut« Grey. Daily NewS meldet: Lord Greys Kräfte haben in den letzten Tagen schnell abgenommrn Sein Zustand verursacht ernste Gorgen. Weitere Sriea-aachrichte«. Mangelhafte Brotversorgung i« Italien. Laut Po» polo d'Jtalia ist auch die Brotversorguna in San Rem- sehr mangelhaft. Da« Blatt macht Canepa für all» Folgen, d»e sich au« der schlechten Organisation ergebe» könnten, verantwortlich. Vertrauensvotum für Vrntzelo». Agence Havai meldet aus Athen: Di« m der Kammer anwesenden 188 Abgeordneten haben einstimmig eine Tagesordnung ange, nommen die der Regierung da» Vertrauen ausspricht. HavptauSschvtz des NetchStegrS. Berlin. d«t 28. »«gast 1V17. »er Ha»ptau»schuh dü» «eichStaa» fetzt« heut, di« streng vertrauliche Aussprache üder Serwal- tuugSmabnahme« in de» besrsste» ««bieten fort. Nachdem gestern die Aussprache über Polen abgesAossen» worden war, wanote sich heute die Beretung der Verwaltung in Litauen und Kurland zu. Als Vertreter der Regie rung waren «schienen die Staatssekretär« »r. Helsfertch, v. Kühl wann, Wallrafs un- Kriegsminister v. Stein: von Abgeordneten außer den Mitgliedern de» Ausschusses der Präsident de» Reichstage» und eine Reihe anderer Abgeordneter als Zuhörer. Nach Beendigung der vertraulichen Aussprach« nahm der HauptauSschuß einstimmig folgenden Antrag der Ra tionalliberalen, de» Zentrums, der Fortschrittlichen Boll»- Partei und der Sozialdemokraten an: „Ter Reichstag wolle beschließen: den Herrn Reichs kanzler zu ersuchen, für die besetzten ««biete Litauen und Kurland attbald Vertretungen der Ve- vSlk« rung in dte Wege zu letten, di« vom vertraue» aller LolkSteile getragen sind, und, soweit die militärische» Ver hältnisse dies gestatten, Zivtlverwaltung«»^ zu schaffen." hierauf griff der Ausschuß nochmal» auf politisch« 8roge» zurück. Ein Redner der Konservative» kam aus die in den „Züricher Neuesten Nachrichten" verüsfentlicht« Unterredung eines schweizerische» Journalisten mit den» Abgeordneten «rz- berg er zu spreche». LS handle sich dabet wohl um «ine Negiernngvaktivn de» neuen MehrheltSblock», über dte der Aba. Erzbergrr Aufschluß zu arbeit doch allen Anlaß habe. Redner nahm Bezug auf seine Anfrage zu dieser Angelegenheit in -er vorigen Woche, dte ungenügend beantwortet worden sei. Line weiter« Erörterung hterzu fand Nicht statt. Morgen, Mittwoch, vormittag: Politisch« Zensur und Versammlung-recht. Der Sonderausschuss bei« Reichskanzler, Der Hauptäusschuß de» Reichstages hat am Dienstag feine Beratungen abkürzen müssen, weil nachmittags fünf Uhr der „Sonderausschuß beim Reichskanzler" einberufen worden war. Die erste Sitzung wird zunächst über dte Formen zu bestimmen hüben, unter denen sich bie Bera tungen des Sonderausschüsse» vollziehen. Außerdem dürfte man sich auch Mer dte grundsätzliche Krage aussprechen, wie weit der Oeffentlichkett Kenntnis über die Arbeiten des Ausschusses gegeben werben solle. Da er in der Lmwt- fache eingerichtet ist, um wichtige staatSvolittsche Geschäfte schon im Stadium der Vorbereitung und de» Werden« zu erörtern, so ist e- natürlich ausgeschlossen, daß volle Oef- ftntlichkett über seine Arbeiten hergestellt werden kann. Auf der anderen Seite »»erden die sieben Parlamentsmit glieder ebenso wie der Reichstag Gewicht darauf, legen, daß sich nicht alle Beratungen b«S Sonderausschusses «st- Io» im tiefsten Dunkel abspielen. Man wird also wohl don Fall y» Fall und von Sitzung zu Ditzum: darWer entfachen müssen, was über ine BerbandlungM bekam»»