Volltext Seite (XML)
fl« «s 300 Li« LOO Meter tn ganz«! FI-« vor uv« «m» lieft«, und jetzt LöerschiUtet« wir st« mit einem mörde risch»«« Gewehrftuer. Auch di» Feiud« schossen mi« »ahn. sinnt- und setzt«» Vtaschtnen-imeh« «in, der Kamps dauert« di» »UN» späten Kdend, die Nacht mar «npstndltch kalt, und mancher Kamerad hat zirka 3S Stunden di» itder di« Kai« in kalten Moss« -eftandea. KI» der neu« La» -raut« «ar de« Feind zurückgegangen, aber unzöhlt-e Lat« und verwundet« la-«a vor «v» auf de« Kbhan-. La» ist dir Krt«g! Kem« Opfer «1u«r von England b«ört«n Regierung! Li« feindlich« »rtttz«ri« fuhr inzwischen fort uns«r« Steiluug z« befeuern, und di« -anz« Luft «ar «in Sausen und Zischen. Nun gingen wir oorwört». Kus f«lstg«r Höh« la- Schloß Ehateau Ehatillon stark vom Feind« besetzt. Unser braver bayrischer Landsturm und wir stürmten um di« Wette, und nach kurier Zeit wich der dezimiert« Feind, wir hinterher, und er mußt« un» noch zwei -roß« Dörfer überlasten. Kl» di« Sonn« am 18. unterging, war unser« Ltotston, di« Hrldendivision, «i« un» König Friedrich August genannt hat, al» er un» im Felde besuchte, mit ganz ge ringen Verlusten Sieger auf der ganzen Linie. )( Lre-den. Lie Stadtverordneten bewilligten in »hrrr gestrige« Sitzung einstimmig und ohne Debatte S Million«» Mark zur vestreitung der durch den Krieg bedingten außerordentlichen Kutigaben zu Lasten der städti schen Knleih». — Li« Landstnrmmusterung für die in den Jahren 1878 bi» einschließlich 18S0 geborenen Kng«hörigen der österreichisch-ungarischen Monarchie, die in dem Konsulat», bezirk Lre»den (Krei»hauptmannschaftenLrr»den undvautzrn) wohnen, findet vom 2. bi» 29. Januar 1915 in Dre»den, Schretbergast« 12 (Restaurant »Kronprinz Rudolph-) statt. Lre« den. Der 12jährige Sohn de» Wagrnrücker» Tischer von der Weinbergstraße, Kurt Walter Tischer, der im Maria-Anna-Hospital durch Hau«arb»it sich nützlich macht», «ar auf einen im Mafchinenraum stehenden Kahlem wagen gestiegen, der sich plötzlich in vewegung setzt« und mi» dem Knaben in den Keller hinabrollte. Hierbei wurde dem Knaben der Kopf zerquetscht, so daß der Lod auf der Stell« eintrat. Reichenbach (O.-L.). Lot aufgefundrn wurde auf dem Bahnkörper der SO Jahre alte Bahnarbeiter Schlage. Da er außer einer kleinen Verletzung am Kopf« kein« wetteren Wunden aufwie», nimmt man an, daß er beim Heimweg auf den Gleisen dem ihm eutgegenkommenden Zug von Löbau au«wich, während er auf dem anderen Gleise von dem Görlitzer Güterzuge zur Sette geschleudert wurde. König»hain (O.-L.). Schwer verletzt ausgefunden wurde «in IS Jahre alter Lehrling au« Görlitz. Er war in den Köntg«hainer Bergen an gefährlichen Stellen herum geklettert und abgestürz». Mahlt«. Der Giebel und die Schuppen de« Leh- mannschen Hause« wurden in der Nacht zum Sonntag durch Feuer zerstört. Da« Feuer ist durch den am 29. Oktober 1860 zu Stennfchütz geborenen Karl Moritz Schubert angel«'t worden, welcher dasselbe Grundstück schon vor sich« Jahren einmal in Brand gesteckt hat. Der mehr- fach vorbestrafte Täter stellte sich selbst der Polizeiwache tn Mügeln. * Eibau. Hier wurden zwei russische Soldaten fest- genommen, die angaben, sie hätten sich au« Polen von ihrem Truppenteil entfernt, nachdem st« beim Heranrück-n der Deutschen ihr« Gewehre fortgrworfen hatten. Sech« Nächte seien sie gelaufen, um wieder zu ihrem Truppenteil zu kommen. Ganz überrascht waren st«, al« ihnen auf der Landkarte gezeigt wurde, wie wett sie sich von Lodz ent- fernt hatten. * Schandau. Der Erweiterungsbau de» Bahnhof» ist in der letzten Zeit bedeutend gefördert worden. Zwischen der Elbe und der nach Krippen führenden Landstraße ist di« gesamt« BahnhosSanlag« überbrückt. Gegenwärtig wird an der Elbseite die Kussahrtitramp« zu dieser Ueberbrückung hergestellt und an der gegenüberliegenden Berglehne dl« Landstraße höher gelegt. Liese Arbeiten werden voraus- sichtlich im Mai 1915 vollendet werden. Lichtenstein. Seinen Leichtsinn büßen mußte dieser Tag« brr etwa 12 Jahre alte Schulknab« S. hier. Gr süllte «ine Patronenhülse mit Zündblättchen und schlug di« Hülse dann an einen Baum. Der Leichtsinnig« erlitt durch da» Platzen der Hüls« «ine schwere Verletzung der rechten Hand, so daß er tn da« Zwickauer Krankensttft gebracht werden mußt«. Er dürfte einen dauernden Schaden davoutragen. Plauen i. v. Gin« Schenkung in Höh« von 20000 M. für den Bau de« Krematorium» ist unserer Stadt vom Verein für Feuerbestattung zuteil geworden. Di« Knlage de» neuen Hauplsriedhof« im Stadtteil Reusa, aus dem auch da» Krematorium zu stehen kommt, geht der Vollendung entgegen. — Die Festsetzung von Kleinhandel». o«rkauf»pr«isen für Kartoffeln wurde im Stadtverordneten- kollegium gefordert, um den fortgesetzten Prei«erhvhung»n ei« End« zu machen. Leider fleht sich der Rat, wie der Oberbürgermeister erklärte, nicht tn der Lage, dieser Kn- regung Folg« zu geben. ES konnte ober mitgetetlt werden, daß dl« Krri»hauptmannschast mit Vorarbeiten zur Fest- setzung von Höchstpreisen im Kleinhandel beschäftigt sei. Wurzen. Die Zahl der zuziehenden Engländer «ehr» sich von Tag zu Tag, so daß sich in der Vewohner- schäft bereit» stark« Mißstimmung gegen di« ungebetenen Gäste, meist Russen, bemerkbar macht. In der letzten Stadt- verordnetenfltzung kam dir Sach« zur Sprache, und man empfahl den GrundstückSbrfltzern, sich gegen derartig« Mieter ablehnend zu »erhalten, dann würde sich ein längerer Aufenthalt der KuSländer von selbst verbieten. Leipzi». In einer Baumschule tn Lettisch bei Leipzig wurde»» tn letzter Zeit öfter Bäume und Sträucher gestohlen. Km Lt«n»tag früh bemerkten Angestellte, daß wieder vbstbäum« fehlten. La sie am Gartenzaun, «in« Wagenspur sahen, fuhr ein Buchhalter mit seinem Rade dieser Spur nach. In dem Dorf« Wiederitzsch traf er auch glücklich den Lieb mit den Bäumen au, den er festnehmen ließ. S» ist et« schon schwer bestrafter Gärtner, der die Zur Kriegslage. (AiittNch.) Grnße-Hnntztchnnrtier, 18. Dezemter, vormittag-. Der ' Aavtvf Hei Nienffnrt steht günstig, ist aber »och sicht beendet, ««griffe der Frans gose» -wische« Labaffee und Arras, sowie beiderseits der Somme scheuerte« unter schwere« verkäste« für de« Gegner. Allein an der Somme verloren die Fran zose« 1Ast> Gefangene und 1800 Lote. Unsere eigenen Verluste beziffern sich dort ans «och nicht LOO Man«. I« de« Argonnen trugen «ns eigene gut gelungene Angriffe etwa 750 Gefangene «vd einiges Kriegsgerüt ei«. Bon de« übrigen Lette« der Westfront sind keine besondere« Veränderungen zu melden. An der ost- und westpreutztschen Grenze ist die Lage unverändert. I» Pole« folgen wir weiter dem weichende« Feind. Oberste HMi?teitttttg. Diebstähle ohne wettere» etngestand. Zum Transport der zuletzt gestohlenen Bäum« hat er sich eine« Handwagen« bedient, den er vor etwa 8 Wochen entwendet haben will. Dessau. Einbrecher, die tn der Nacht zum 9. De- zember im Geschäft de« Hosjuwelier« Weiß für 8000 M. Ringe, Ketten und sonstige Schmucksachen raubten, sind von der Berliner Kriminalpolizei ermittelt worden. Christian Beyers. Don Hermann Rothe. Amsterda m, 14. Dezember 1914. Man muß e« zugeben, daß der Beginn des Buren- aufstandeS in Südafrika einen unglücklichen Anfang gc- nommen hat. Wenn man auch all diesen plumpen Schwm- del das ReuterbureauS übergeht, so bleibt doch immer noch die Gefangennahme DewetS, die für die Freiheitshelden einen gewaltigen Verlust bedeutet. . Nun ist wieder eine Unglücksnachricht von Südafrika gekommen, die Kunde von Beyers Tod. Eine genaue Nach richt von diesem Ereignis hat man jedoch nicht erhalten. Etwas Mystisches liegt daher über dem angeblichen Ende der wagemutigen und tapferen Burengenerals. Der Frei- heitSkampf der Buren wird — so traurig es ist, eS zu melden — von den Holländern, den Stammverwandten der Buren, fast gar nicht beachtet. Diejenigen Kreise in Hol land aber, die sich begeistert für die Buren einsehen, glauben vin den Tod BeyerS nicht. Sie sind der Ansicht, baß eS sich in diesem Falle entweder um eine gut ver breitete Lügennachricht der englischen Regierung handelt, um die Welt zu täuschen und die Aufständischen zu be ruhigen, oder um ein geschicktes Manöver der südafri kanischen Freiheitshelden. Wir wollen das Letztere wün schen. Sollte der unglückliche Tod Christian Beyers doch auf Wahrheit beruhen, so wäre mit diesem ein Mann dahin gegangen, der berufen erschien, in der Geschichte Süd afrikas noch einmal ein große Rolle zu spielen. Christian BeyerS ist von Geburt Holländer. Als junger Bursche wanderte er nach Transvaal aus. Als der Huren krieg auSbrach, stand er im dreißigsten Lebensjahre. Trotz seiner Jugend bewährte er sich als ein bewandter Feld herr, der viel von sich reden und den von ihm so heiß gehaßten Engländern noch viel mehr zu schaffen machte. Er war einer der Wenigen, die mit dem berühmten Dewet bis zuletzt aushielten. Wie sehr ihn übrigens seine Volks genossen achteten, ergibt sich aus der Tatsache, daß er im Jahre 1902 mit zu den Mitgliedern der Versammlung ge wählt wurde, in der die Ariedensfrage behandelt wurde. Christian BeyerS ist ein Mann von echtem germanischen Schlage. Er ist groß und kräftig gebaut, offenherzig und tief religiös. Ern seiner Diplomat ist er nie gewesen. Wa» ihm auf dem Herzen lag, mußte die Zunge herunter- reden. Dieser WesenSzua ist in seinem Kraft- und Selbst bewußtsein begründet. Diese Offenherzigkeit hat niemals Botha« Anklang gefunden, der stet» bestrebt war, seine Politik nach englischem Muster etnzurichten. Beide Män ner sind auch niemals Freunde gewesen. Als Vorsitzen, der im „DolkSraad" hatte BeyerS bedeutenden Erfolg. Sein Gerechtigkeitssinn und seine Unparteilichkeit machten ihn so volkstümlich, daß er im Jahre 1912 sogar einstimmig zum Kommandant-General der Bürgermacht ernannt wütde. Wa« er in dem gegenwärtigen Freiheitskampf der Buren vollbracht hat, kann man nicht feststellen. Die englische Regierung hat dafür gesorgt, daß nichts davon in der Welt verlautbart werden konnte. W»r wollen wün- scheu, daß sich der Tod BeyerS nicht als Tatsache heraus- stellt, sondern daß dieser Held in Südafrika den Eng ländern den Lohn gibt, der ihnen wegen ihres unerhörten RechtSbruches den Burensreistaaten gegenüber gebührt. Sollte BeyerS aber doch gefallen sein, so darf man keines wegs glauben, daß damit der Burenaufstand erledigt ist. Der Haß gegen die Engländer ist dort unten zu groß, - und jede Woche kommen hier Reisende aus Südafrika an, die erzählen, daß eS im ganzen Kaplande gährt. WochmhUse während des Krieges. Die Freie Kommission de« deutschen Reichstage» hat Sekanntttch 1« ihrem am 1. und 2. Dezember stattgefundenen Sitzungen nicht nur politische Fragen und Fragen wirtschaft- licher Natur tn Len Kreis ihrer Erörterungen gezogen, sondern auch die unserer Jetztzeit entsprechende wettere Fürsorge auf dem Gebiete der deutschen Arbeiterverstcherung »ahm einen Teil der Verhandlungen et«. Diese Berhand- lungen nun haben einen Erfolg gezeitigt, welcher gewiß von allen Sette» lebhaft begrüßt werben wird: „DieKriegS- wochenhtlfe. — Um zu -eigen, unter welchen Voraus setzungen die KrtegSwochenhilfe gewährt wird, seien zunächst teilweise die BunbeSratSvorschristen angeführt, welche wie folgt lauten: 8 1. Wöchnerinnen wirb während der Dauer de» gegen- wärttgen Kriege« an» Mittel« de» Reiche» eine Wochenhtlfe gewährt, wenn ihre Ehemänner 1. in diesem Kriege dem Reiche Krieg«-, Sanität»- oder ähnliche Dienste leisten ober an deren Weiterleistung ober an deren Wiederaufnahme einer ErwerbStättakeit durch Tod, Verwundung, Erkrankung oder Gefangennahme verhindert sind und 2. vor Eintritt in diese Dienste auf Grund der RetchSversicherungSordnung oder bet einer knappschaftlichen Krankenkasse tn Len vor. angegangenen 21 Monate« mindesten» 2« Woche« oder un- mittelbar vorher mindesten» S Wochen gegen Krankheit ver sichert waren. - S. Al» wochenhtlfe wird gewährt: 1. ein einmaliger Beitrag zu den Kosten der Entbindung in Höhe von 28 ^k. 2. ein Wochengeld von einer Mark täglich, einschließlich der Sonn- und Feiertage, für acht Wochen, von denen minde sten» sech» tu die Seit »ach der Niederkunft falle« müssen, 3. eine Beihilfe bis zum Betrage von zehn M^rk sür Hc- bammendienste und ärztliche Behandlung, falls jolche bei Schwangerschaftbeschwerüen erforderlich werben, 4. für Wöch nerinnen, solange sie ihre Neugeborenen stillen, ein Still geld in Höhe vor» einer halben Mark täglich, einschließlich der Sonn- und Feiertage, bi» zum Ablauf der zwölften Woche nach -er Niederkunft. Diese Vorschriften sind so verständlich gegeben, daß man ohne weiteres ersehen kann, daß eine Wöchnerin, deren Ehemann dem Reiche Kriegs-, Sanitäts- ober ähnliche Dien ste leistet und welcher vor seinem Eintreffen einer Orts-, Land-, Betriebs-, Jnnungskrankenkasse, knappschaftlichen Krankenkasse oder Ersatzkasse angehört hat, ganz gleich, ob al» Pflicht- oder als freiwilliges Mitglied, Anspruch aus die Kricgswochcnhilfe hat; nur muß die Mitgliedschaft un mittelbar vor dem Eintreffen tt Wochen ununterbrochen oder innerhalb des letzten Jahres insgesamt 26 Wochen bestanden haben. Die Vorstände der obengenannten Kassen können beschließen, statt der baren Beihilfen nach 8 8 Nr. 1 und 3 freie Behandlung durch Hebamme und Arzt sowie die er forderliche Arznei bei der Niederkunft und bei Schwanger- schaftsbcfchwcrdcn zn gewähren. Wochengeld und Stillgcld können während der ersten acht Wochen gleichzeitig bezogen werden. Aber nicht nur die Ehefrauen der zum Heere Einge zogenen, bet welchen die unter 8 1 genannten Voraussetzun gen zutreffen, haben einen Genuß dieser Wochenhilfe. Auch diejenigen Wöchnerinnen, welche einer gesetzlichen Kranken kasse angehören und auf Grund ihrer Mitgliedschaft An spruch auf Wochengeld erheben können, kommen die Ver günstigungen in 8 3 Nr. 1, 3 und 4 zu gute, sie haben eben falls Anspruch auf den Entbtndungsbeitrag, der Beihilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden und dem Stillgeld. Sie werden demnach den Wöchnerinnen der Kriegswochcnhilfe gleichgestellt. Nur hinsichtlich des Wochengeldes kann ein Unterfchied bestehen, je nach der Lohnstufc, welcher die Wöch nerin als Mitglied der Krankenkasse angehört. — Die KrtegSwochenhilfe haben die gesetzlichen Krankenkassen im Auftrage des Reiches verlagsweise zu gewähren. Jede Wöchnerin, welche auf die Kriegswochenhilfe Anspruch er hebt, hat sich an diejenige Krankenkasse zu wenden, welcher ihr Ehemann vor dem Eintreffen zum Heere als Mitglied angehörte. Die Mehrleistungen, welche die Krankenkasse ihren Mitgliedern auf Grund dieser Vorschriften zu ge währen haben, müßen die Krankenkassen selbst tragen; es erwachsen ihnen also je nach Dauer des Krieges mehr oder weniger Mehrausgaben. Die Vorschriften über die Kricgs- wochenhilfc sind mit dem Tage ihrer Verkündung, Sem 3. Dezember 1914, in Kraft getreten. Der Bundesrat behält sich vor, den Zeitpunkt des Außerkrafttretens zu bestimmen. Wöchnerinnen, welche vor dem 3. Dezember nicbergeköm- men sind, treten mit dem 3. Dezember in den Genuß dieser Rechte. Die KrtegSwochenhilfe wird von den Ehefrauen der im Felde Stehenden, welche einer doppelt schweren Zeit entgegengehen, mit Dank begrüßt werben, und ihren Ehe männern wird man dadurch eine rechte Wcihnachtsfreude bereiten; aber auch in den Herzen aller übrigen Deutschen wird diese KriegSwochcnhilfe einen freudigen Widerhall finden Aus Verlustliste Rr. 89 der Königlich Sächsische« Armee. AuSgegeben am 18. Dezember 1914. (Nblllrjungen: v. — »xnvundet, s. v. --- schwer verwundet, l. v. -- leicht verwunde^ vcrm. — vermißt.) Reserve-Znfanterie-Regiment Nr. 245. Berichtigungen früherer Verlustlisten. Müller, Hermann, Sold, aus Strehla — bish. verm., war v. u. ist gesund z. 4. Komp., Ers.-Batl. 107 zurück (V.-L. 63). 1. Manen-Regiment Nr. 17, Oschatz. Höhne, Paul Martin, KrgSsr. aus Oschatz — l. v., l. Arm. Vermischtes. Dl« Ausstellung für Verwundeten- und Kranken-Fürsorge im Kriege. Man kann diese Ausstellung, deren Vorbesichtigung am Mittwoch nachmittag stattfand, geradezu al« ein Weihnachtsgeschenk betrachten. Denn r» wird fo manchen geben, der einen lieben Der- wandten draußen irgendwo in Felnderland verwundet in einem Lazarett weiß und nun ständig in Unruhe schwebt, ob auch alle« geschieht, wa« zu seinem Besten dienen kann. Nun, ein Besuch dieser Ausstellung, die in den Räumen de« Reich«tag«gebäudeS am König«platz in Berlin unterge bracht ist, kann auch den Aengstlichsten und Verzagtesten aufrtchten und trösten. Denn es ist wirklich staunenswert, welche Einrichtungen und Erfindungen der menschliche Geist, fast ist man versucht zu sagen, der deutsche Geist ersonnen hat, um den verwundeten Kriegern ihre Lage zu «rleichiern und ihnen schnelle, wirksame Hilfe zuteil werden zu lassen, von all den Einrichtungen eine« komplizierten, umfang reichen Feldlazarette« bi« zu den Hilfsmitteln, dle der ein zelne Soldat bei sich trägt und stet« im Falle seiner Ver wundung zur Hand hat, erhält der Beschauer ein genaue«, lebenswahre« Bild. Desgleichen gewinnt man einen Ein blick in dle VerwuNdttenpflege auf Kriegsschiffen, tn die Verhütung von Seuchengefahren und wa« alle« im weite sten Sinne mit der Fürsorge für Verwundete zusammen- fammenhängt. Aber auch sür die Zukunft ist weise vorge- jorgt. In einem großen Saal sehen wir die Errungen schaften der Orthopädie, di« e« heutzutage vermag, zerrissene