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- Erscheinungsdatum
- 1914-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191412106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19141210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19141210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-12
- Tag 1914-12-10
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Monat
1914-12
-
Jahr
1914
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Deutschland» etwa» getrübt «lrb. Nicht nehme» «trh Deutschland seine Verstärkungen van Selbe«, Braune» und Schwarzen, wie die Snalitntae, denen die Farbigen, di« sie sanft mit Fußtritte» bedenke«, gut genug sind, um sich für sie totschießen zu lasse«. Deutschland nimmt die Verstärkungen au» seine« eigene« Volks E» wäre de« Rechenkünstler« unter unsere« Feinde«, die scharfsinnig dahinter gekommen zu sei« wähne«, daß Deutschland am »nde seine» Menschenausgebot» angelangt sei, zu wünschen, daß sie etnmal eine« vlick in da» Leben tun könnten, wie e» sich zurzeit in Deutschland abptelt. Da würden wohl viete dieser weise« Herren ihr blaue» Wunder sehen! »in Leben und Treiben genau wie im Frieden, wie auch Ge fangene setnbltcher Nationen in Briefe« nach ihrer Heimat schon wiederholt bekundet haben. Zu diesem Bilde gehört auch, daß man die Abwesenheit unserer Millionen im Felde äußerlich kaum merkt. Prachtkerle gehen bet un» noch in solcher Fülle spazieren, daß die Franzosen und Engländer, wenn sie sie sähen, der blaffe Neid packen und sie ihnen gleich di« Werbeblume in» Knopfloch stecken würden. Dutzende von Jahrgängen de» Landsturm», davon etwa die Hälfte ehemalige »rsatzreservtsten, gehen immer noch ihrer unkriegerischen Beschäftigung nach. Warum? Nicht etwa, wie der „Ttme»"-Mann anzunehmen scheint, weil sie untauglich wären. Im Gegenteil: ist doch der größte Teil von ihnen nicht wegen körperlicher Gebrechen, sondern al» überzählig nicht zum Militär etngezogen worben. Der Anfang ihrer Dienstpflicht lag ja noch in der Zett vor unserer letzten Wehrreform, und selbst nach deren Etnsüh. rung hatten wir noch rund 40009 dienstfähige Ueberzähltge im Jahr. Diese Millionen schmucker junger Männer tragen noch da» Büraerkleib, weil da» Vaterland ihrer noch nicht bedurfte. Dazu kommt noch die zahllose Schar von Ersatzreservisten und Rekruten de» Jahre- 1914, die zurzeit da» Kriegshandwerk letnen und darauf brennen, zu beweisen, woher Deutschland seine Verstärkungen nehmen kann. Der Jahrgang 1914 ist bet un» zu derselben Zeit wie im Frieden, eher später als früher, eingestellt worden, und der Jahrgang 1918 kommt erst im nächsten Jahre zur Aushebung. Wie müssen sich dagegen Engländer und Franzosen die Augen nach Soldaten auSgucken! Den Jahr zang 1915 hat sich das französische Heer schon einverlcibt und -er Jahrgang 191S dürfte schon vor unserem Jahrgang 1915 an der Reihe sein. Und erst die armen Engländer! Der Werbckampf gegen ihre eigenen Fußballspieler wird ihnen fast so sauer, wie der auf dem Schlachtfelde. Und da zehen sie denn hin und treten und kneten ihre weißen, gelben, braunen und schwarzen Vasallen unter daS KriegS- ioch „für Freiheit und Zivilisation". Viel Glück dazu! Deutschland zieht e» vor, seine Schlachten mit deutschen Männern zu schlagen. Kriegs-Zwischenspiele. A«S de« Hauptquartier im Oste«, 7. Dezember. Russischer Kuhhandel. ES gibt keine noch so ernste und schwere Lebenslage, in die nicht der Humor htneinspiclte. Auch in den Krieg guckt das Schalkgesicht bald hier, bald da hinein, als wenn ein schwarzer Vorhang beiseite gezogen würde und plötzlich die Sonne in den hochnotpeinlichen Gerichtssaal lachte. Ich hörte dieser Tage zwei solche heitere Vorfälle und will die monbbeschicnenen Morgenstunden benutzen, sie dem Leser mitzutcilen, bevor eS hinaus an die Front geht und vielleicht nicht so bald eine Gelegenheit zum Schreiben und zur Briefbefördernng sich findet. Als die Russen in Warnen einzogen, lag der DivisionS- stab beim Oberförster Meyer, und diesem glücklichen Umstan hatte die Kuh des Oberförsters es wohl zu verdanken, daß sie nicht gleich manchen ihrer Schwestern einfach gestohlen wurde. Vielmehr kam der Herr Intendant in aller Form zu ihrem Besitzer und verlangte sie für einen angemessenen Preis zu kaufen. AlSdann wurde sie auf den Hof geführt und eine Verhandlung über ihren Wert gepflogen, die da mit endete, daß ein Preis von 135 Rubel zwischen dem Kaiserlich russischen Intendanten und dem Königlich preu ßischen Oberförster vereinbart wurde. Dann freilich ging die Brave den Weg aller Kühe in KricgSzeitcn und hinter- ließ ihrem Herrn wenigstens den Trost, ihren Wert in russischer Münze kenncngelernt zu haben. Denn daß er diese Münze in Wirklichkeit erhalten würde, daran zu den ken war der Herr Oberförster zu bescheiden. Er ergab sich ganz in sein Schicksal, als er die Russen zum Aufbruch rüsten sah, ohne baß von dem Preise der Kuh nochmals die Rede gewesen mar. Wie groß war sein Staunen, als der Herr Intendant zanz zuletzt noch zu ihm kam und seinen umfänglichen Geld beutel auf den Tisch setzte. „Verzeihung, mein lieber Herr, daß komme ich erst jetzt zu bezahlen Ihren Kuh. Hab ich schrecklich viel zu tun. Alle Soldaten besorgen mit Gelb, mit Fleisch, Brot Stiefelsohlcn: Pferde mit Chufcisen, Haber, Hat. Js serr schwer, serr schwer, lieber Cherr, können Sie glauben. Aber chab ich größte Eile, größte Eile. Stab t» schon Hof raus, und kenn ich nicht den Weg, muß mit, muß mit, lieber Cherr. Also 185 Rubel wir chatten verkauft Kuh, ja 135. Wollen Sie mir ich bitte unterschreiben Quittung. Sehen Sie hier steht 185 Rubel, nicht wahr, 135 Rubel ... So ich danke serr." Er steckte die Quittung ein, ergriff einen Packen Papiergeld und zahlte die Summe auf den Tisch: „Zwanzig, vierzig, sechzig, achtzig, neunzig, chundcr, chundertzehn, fünfzehn, fünfundzwanzig, fünfund dreißig. Adieu, lieber Cherr Forstmeister, verzeihen Sie, chab ich größte Eile. Leben Sie gut." Mit herzlichem Händedruck eilte der Biedere von dannen. Der Oberförster sieht ihm nach, wie er auf einer kleinen Chaise aus -cm Hofe rattert. Die Kerle denken bei Gott daran, sich dauernd hier niedcrzulasscn, denkt er. ES wird wohl so sein, baß der Nikolajewitsch sich die Romtnthensche Heide als Sommersitz ausgesucht hat, und nun von Anfang an einen noblen Eindruck machen will. Werdet euch hoffent lich verrechnen, ihr Freunde! Er denkt schon nicht mehr an die Kuh und den ganzen Handel, als er die Scheine auf dem Tisch erblickt und sie zusammcnschiebt, um sie in- Schreibtisch zu verstauen. Halb mechanisch zählt er die Scheine in den Schub: fünf, zehn, fünfzehn, zwanzig, fünf- undzwanztg, dreißig, zweiunddrettztg, vierunbdreitzig, neun- unbdreißig, vierzig, -wetunbvierztg .... Der Herr Ober- sörfter stutzt, zählt noch einmal, h*lt die Scheine gegen da» Licht, stößt einen Fluch durch die Zähne und bricht endlich in Lachen aus. ES sind genau -weiundvierztg Rubel, die er für seine Kuh erhalten hat. „Taufend Russe» im Anmarsch." Die Etappeninspektion in R. wirb vom Bürgermeister in See .... angeklingelt und um schleunige Hilfe gebeten. S» seien stärkere Ruffenabteilungen im Anmarsch. Der Etappenkommandeur schüttelt den Kopf, wirft einen Blick auf die Karte. Ob «S kein Irrtum sei? Nein, kein Zweifel, eS sollen annähernd 1909 Mann sein. — Ha! In -en Rie- senwälbern — man kann eS ja nicht wissen. Der Bürger meister von See .... ist sehr dringlich. ES sind ohnehin 299 Mann Landsturm auf dem Marsche. Mögen sie zum Rechten sehen. Befehl an den Führer der Landsturmtruppe, See ... .gegen die anrückenben Russen zu verteidigen. Der Landsturm marschiert mächtig drauf lo-, kommt um 1 Uhr nacht» in See.... an, da» im tiefsten Schlafe liegt. Der Bürgermeister wirb geweckt und wiederholt, e» sei von mehreren Seiten der Anmarsch der Ruffen gemeldet worben, tatsächlich habe man viele Schüsse au» östlicher Richtung gehört. ES werden »Le Posten ausgestellt und am lr Bestattung ihrer verwundeten. Eine ander» Tag die sumpfige« Wälder östlich der Stadt abgesucht, ohne daß die Russen zu« Vorschein komme«. Die Sache gewinnt et» mysteridse» »«»sehe» «ad ist bi» zum heutige« Tag nicht völlig aufgeklärt morde». Nur et«« Begebenheit tst »wetfello» a»S Ltcht gekommen. Ein Uhrmacher dr» Städtchen» Ist am Tag« de» angedltche« Ruffenmarsche» hinau»gezoge«, um Hühner z« schieße«. Er hat schon eine Rethe Patrone« verknallt und auch etntge Hühner im Rucksack, al» er plötzlich au» der Richtung seine» letzten Schusses von der Shauffee her Feuer bekommt, ohne au» seiner Schonung den Gegner zu erblicken. Der Jäger»- mann wirft sich zur Erde nieder und ««vtdert La» Feuer, um fein Leben so teuer wie möglich zu verkausen. Im Cbauffeegraben liegt ein Landftürmer und schießt nach der Richtung. Er «ar die Straße entlang marschiert, in Gedanken ganz mit den Ruffen beschäftigt, die in» Land gefallen waren. La» Schießen hatte ihn bereit mißtrauisch gemacht, und al» nun au» der Schonung heraus ein Schuß siel und ein Geschoß in »en nächste« Straßenbaum schlug, hielt er sich für angegriffen, natürlich von Russe«, gegen die er ja in» Feld zog. So schossen sie beide über da» Ge strüpp -er Schonung hinweg, jeder in dem Gedanken, vom Feinde angegrifsen zu sein, solange, bi» dem Jägersmann seine Munition auSatng und er sich eine Strecke rückwärt» kriechend, nach -er Stadt znrückzog. Nun setzt auch der Landftürmer seinen Marsch fort. Jeder von den beiden tst der ehrlichen Ueberzeugung, ein kriegerisches Erlebnis bestanden zu haben, und jeder gibt e» auf seine Weise weiter. Die übereinstimmenden Meldungen zweier so glaubwürdigen Männer konnten natürlich nicht übergangen werden. Wer zu diesem Borpostengeplänkel die Hauptmacht geliefert hat, d. h. wie die 1999 Ruffen dazu gekommen sind, wird -er verstehen, der sich der Räuber geschichten erinnert, die bei Kriegsausbruch da» Land durch schwirrten. Hier gab e» einen Gehängten, dort «in Explo sion: So entstand auch die Schlacht von See . <. . Rudolf von Koschühki, Kriegsberichterstatter. I« den ErdlSchern an der Aisne. Von einem Kavallerieoffizier. 2. Dezember. Anfang Oktober war ich noch in Rußland, etwa IO Kilometer südlich von Lodz gewesen bei der Sicherung deS linken Flügels einer größeren Kavallerie-Formation. Jetzt liege ich schon mehrere Wochen im Schützengraben hier an der AiSne. Dazwischen ein kurzer Aufenthalt in der Garnison der Ersatzschwadron und aut 14 Tage Geländereiter hinter unserer Front, in schönster Herbst landschaft. In kurzer Zeit die verschiedensten Eindrücke. Primitivität und Strapazen durch Wetter und Wind schon damals im September bei Petrikau. Dann hier von Na tur gesegnetes Land und Parks, Ausflugsorte für Pa riser Automobilisten. Zumal die mit prächtigen Bäumen regelmäßig geschmückten Kanalbilder werde ich nicht ver gessen. Im Herbstlaub, die Blätter fielen schon herab auf den dunkel spiegelnden Wasserweg. Vier breite Kähne liegen darauf, festgehalten auf ihrer Fahrt nach Paris. Die Ladung, Zucker u. a. beschlagnahmt. Quer durch die Landschaft ritt man da und wartete, das Regiment stand hinter der Front. Wartete, ob der Durchbruch erfolgen und man zur Verfolgung gebraucht würde. Wartete, ob der Marschbefehl „nach Rußland!" kam. Aber eS blieb und bleibt zunächst beim alten. Am HubertuStage ging eS sogar im bunten Feld durchs Gelände. Horridoh! Nicht nur zum Vergnügen. Denn die Gäule konnten mal wieder sich auslaufen und ein Springen erproben. Mein Fuchs, den ich gerade frisch übernommen hatte, zeigte, daß er auch ohne viel Training ganz stramm durchhielt. Am Fuße des mäch tigen Chateaus, daS hier die ganze Gegend beherrscht und von dem man die Einschläger, Granaten und Schrap nells, an der langen Linie auf der vorliegenden Hoch ebene gut beobachten kann, frühstückten wir damals ErbS- suppe und Brühwurst. Dann kam die Anfrage, ob Offi ziere der hinter der Front bereitstehenden Kavallerie die Offiziere der Schützenlinie entlasten wollten, die wochen lang im anstrengenden Wachdienst in der Erde eingegra ben vor uns lagen. Aus die Meldung kam dann daS Kom- mando und ich ritt hinüber zum Jagerbataillon. . . Ich kam zwei Tage zu spät. Die Franzosen hatten gerade einen Angriff versucht. Wenns dazu kommt, daß Volltreffer in die Gräben fahren, in die man eingeklemmt ist, dann ge- der Marschbefehl ,,nach Rußland!" kam. Aber es blieb und bleibt zunächst beim alten. Am HubertuStage ging eS sogar im bunten Feld durchs Gelände. Horridoh! Nicht nur zum Vergnügen. Denn die Gäule konnten mal wieder sich auslausen und ein Springen erproben. Mein Fuchs, den ich gerade frisch übernommen hatte, zeigte, daß er auch ohne viel Training ganz stramm durchhielt. Am Fuße des mäch tigen Chateaus, daS hier die ganze Gegend beherrscht und von dem man die Einschläger, Granaten und Schrap nells, an der langen Linie auf der vorliegenden ebene gut beobachten kann, frühstückten wir damals s 7.. "7 7..... 77..? .7 ziere der hinter der Front bereitstehenden Kavallerie die Offiziere der Schützenlinie entlasten wollten, die wochen lang im anstrengenden Wachdienst in der Erde eingegra ben vor uns lagen. Auf die Meldung kam dann daS Kom- mando und ich ritt hinüber zum Jagerbataillon. . . Ich kam zwei Tage zu spät. Die Franzosen hatten gerade einen Angriff versucht. Wenns dazu kommt, daß Volltreffer in die Gräben fahren, in die man eingeklemmt ist, dann ge hören schon stärkere Nerven als normale dazu, um ganz gleichmütig zu bleiben. Aber sobald dann der Höllenlärm aushörte und drüben die Kerls aus den Gräbern kletter ten und sich unter den „allons, mes enfante pour la vatrie!" und „eh cochonS!" der Offiziere bei Hellem lich ten Tage gegen unsere Linien bewegten, da war die Fas sung wieder da gewesen und mit blutigen Verlusten wurde der tapfere Versuch abgewiesen. An einer Stelle waren Franzosen in eine vorgetriebene deutsche Stellung — Posten, der sich vorschriftsmäßig »urückzoa — hineingesprungen. Da konnte so mancher nicht wieder heraus und zurück. Hatten darauf den Verbin dungsgraben zu unserer Linie rasch zugeworfen. Da kam dann die Bravourleistung in Gestalt eines Pionierfeld webel», der von zwei Mann begleitet, sich im Laufgraben beranfchlich und mit drei Handgranaten zwei Offiziere und 47 Mann herauSnöttgte. Solange daS Artilleriefeuer dauerte, war eS für mich nicht möglich, in Stellung zu gehen. Ich konnte nachträglich sehen, wie die gefallenen Franzosen bis an den Grabenwall lagen. Mußte auch das Stöhnen Eines hören, der sich zwischen den Linien ab- auälen mußte, ohne Hilfe. Dort lagen sich die Gegner am engsten gegenüber. Den Franzosen war durch einen Offi zier Waffenstillstand angeboten worden zur Bestattung ihrer Gefallenen und zur Hilfeleistung der Verwundeten. Eine Gewehrsalve war die Antwort. Da ist nachts einer von den Unseren aus dem Graben gekrochen, um den stöhnen den Franzosen hineinzuziehen. Ein Schuß, der ihn ver wundete, zwang ihn zum Rückgehen. Ein anderer ver suchte eS die Nacht darauf. Die französische Kugel, die bann kam, den Deutschen von seinem RettunaSwerk am Franzosen abzuhalten, saß besser, war tödlich. — Die Frostnächte darauf haben dann wohl da» Leiden abge kürzt. — Aber die französischen Zeitungen entblüdeten sich nicht, die Nachricht zu bringen: „die Deutschen hätten um Waffenstillstand nachgesucht, der abgelehnt sei!" — Kalt ist es in den Erdlöchern und Gangen, in denen man nun Quartier bezog. Zumal wenn Regengüsse von oben durchkommen, ist man nicht ausschließlich begeistert. Der Franzose lag mit seinem hinter einander gestaffelten Schützengräben biS auf 100 Meter vor uns. Die Schieß, löcher waren deutlich zu sehen und die darau« Hervor ragenden Läufe durchs Fernglas. Auf so nabe Entfer- nung knallten die Franzosen dann ununterbrochen, zwei fellos um uns über ihre geharnischte Gegenwart zu be ruhigen. Bei un« die Jäger beschränkten sich auf einzelne» Zielschießen, nach einem Maschinengewehr, einer Schieß- scharte. Im Hintergründe, s» über 1500 Meter, standen die Herren im blauen Schniepel deutlich durch« Ferngla» zu sehen, eifrig bei der Erdarbett. Ohne Deckung, wenn« weit genug war. Da« dauernd« Geknalle der Franzosen machte einen nicht aleichgilti« -egen da« Pfeifen und Ticken in der Luft. Schließlich kann aber doch einmal solch eine Kugel treffen und tut e« wohl auch. — von dieser Dtel- luna, wo die Annäherung an un» feiten» der Franzosen, natürlich in gedeckter Stellung, di« erlaubten Grenzen überschritten hatte und Infolgedessen ihr vorderster Gra- inneri den mit Inhalt von einer Mine auSgelüftet wurde, kamen wir erst nach zehn Lagen in eine Grabenstellung um und Innerhalb eine» Dorfe». Um dies Dorf hat schwerster Kamps getobt, bi» wir e» so besetzten wie jetzt. Eine wüste, schaurige Stellung. Bon den Häusern stehen ja noch Mauern, in die e» von den umliegenden Höhqn dauernd hineinfährt. Unter der Erbe, in Kellern und Erdgängen liegen die Unseren. Und wagt eS der Fran zose, heranzukommen, wäre ein blutige» Gefunkc, ein sicherer Massengrab sein Lohn. DaS Hausen im Moder unter »erschossenen Mauern und Häusern tst sicher kein Spaß. Und doch ist auch hier für alles gesorgt. Daß die MalepartuSwohnungen Über daS verfügen, was so der Mensch »um Leben braucht, Tisch, Stuhl, Ofen, Geschirr, ist ja bekannt 89. Quitt«»» Ätzer Geldspende«» fiir dar „Rote «re»-". Sammelstelle: Stadthanptkaffe. Beitrag von den Beamten und Bediensteten der Bahnmeister». Riesa 24.89 Mk., ». Kretzschmar 8 Mk. und Einqu..Entschädigung. Radfahr.-Beretn „Blitz" Sü Mk., H. Barth LO Mk., Margar. Schmid» 2S Mk., Sammelbüchse de« Frauenverein« Riesa 27.S0 Mk., Frau Graml 1 Mk., SattlerMstr. Dolf 7 Mk. und Einqu.-Entschädigung, Tteinsetzermstr. Horn 10 Mk., Äehrkraftabteilung Deutsche Jugend 20 Mk., Krieg-freiwilliger Han« Krause 5 Mk., Kl. Vila der eins Knabenbürgerschule S Mk., Ungenannt 6 Mk., Beamten der Viktoria- Versicheruna ß Mk., Ingenieur Rich. Winter 10 Mk., Bäckermstr. Röhrborn 80 Mk., Stabsarzt Dr. Bormann 40 Mk., Hermann Werner S Mk., durch AmtSoerichtSdiener Bärwald 8 Mk. Einqu.» Entschädigung von: Lehrer Wilh. Scheffler, Prokurist Göpel, Post sekretär i. m. Pohle, Fellhändler Meißner, Sattlermstr. Wolf, Gisenw.-Arb. Kuhrina, Marmorarb. Rubelt, Strumpfw.-Kändler Holen, Kaufmann Alfred König, Handarb. A. Kunze, Bäckereiinhabc» v. Walther, HüttenarStr. S. Strauch, Kaufmann Theod. Weide« Müller, Geschäftsführer O. MöbiuS. Gammelstelle: Mitteldeutsche Prtvat-Vunk, Aktiengesellschaft, «btetlnuß Riesa a. S. Ungenannt L Mk., Freunde der Bergbrauerci gesammelt zu» Generalversammlung im Bahnhof-Hotel Riesa 12 Mk. sammelstelle: H. W. Sturisi. Evang. nat. Arbeiterverein, Riesa und Umg. 20 Mk., Panitz in Stösitz 1 Mk. Srie«s-1 MMmMM sSr Mn NMim. «ammelstklle: Stadthanptkasse. Ernst Kretzschmar 8 Mk. und Einqu.-Entschädigung, Straßburger 20 Mk., Radfahr.-Verein „Blitz" SO Mk., H. Barth 50 Mk., Erlös für Verkauf eine« Theaterliede« durch Direktor Richter 5.05 Mk., Fremdwörterkasse Elbterrasse 3.25 Mk., Margar. Schmidt 25 Mk., Erlös f. Goldschlägerhäütchen auf dem Schlachthof 15 Mk., Zweit» Sammlung, HeizhauSverw., Lokomotiv» und Reserveführer Heizhaus Riesa (Heizhaukverwalter Riechter 3 Mk., Eisenbahn-Schreiber Wistuba 1.59 Mk., die Lokomotivführer Friedel 5 Mk., Seltz 5 Mk., Kräh 2 Mk., Korb 5 Mk., Wagner 3 Mk., Schleqel 5 Mk., Zuhl 5 Mk., George ö Mk., Seebach 2 Mk., Reinwardt 2 Mk., Weiß 2Mk., Friedemann 5 Mk., Hönicke 5 Mk., Keil S Mk., Jentzsch S Mk., Zeuge 5 Mk.. Lüderitz S Mk., die Reserve-Führer Seifert 6 Mk., Rümmer 5 Mk., Pinkert 5 Mk., Hunger 5 Mk., Krüger 5 Mk., Göpfert S Mk., Heinze* S Mk., Hauptmann 3 Mk., Heinze* 3 Mk., Köhler 3 Mk., Schimann 8 Mk., Jakobi 5 Mk., Risse 3 Mk., Stark 3 Mk., Strahser 3 Mk., Halmcl Leop. 3 Mk., EilS 3 Mk, Zimmer 3 Mk., Schindler* 3 Mk., Münch 3 Mk., Lorenz 2 Mk., Claus 5 Mk., Pfützner 3 Mk.. Schindler* 2 Mk., Halmel Job. 2 Mk., Baumgärtner 8 Mk., Scholz 3 Mk. Gesamtbetrag 170,50 Mk.), Tariflöhne, Ausgleich für November v. Gebr. Schönherr 138 SO Mk., Beamten de« Eisenbahnbauamts 92 Mk., Administrator Lehmann 40 Mk., der HauSsammlung für Dezember 283.50 Mk., Friedrich Sieler S M. und Einqu.-Entschädigung. Einqu.-Entschädigung von: Milit. - Bauboten Gottspenn, Spediteur Gaschütz, Nestaur, Freyaang, Buchhändler Blume, Fleischeimstr. Krause, Kaufmann H. Munkelt, HauSbes. Herm. Blume, Fellhändler Meißner, Eisen bahnassist. Huth, Lokomotivf. Helbing. Hqndlungsgchilfe W. Hage mann, Baumeister P. Müller, Frau O.-Lehrer Walther. Sammelsielle: Stadtsteuerkasse. Feuermann A. Hänsel 2 Einquart.-Zttl., Handarb. Hübner 1 Einquart.-Zttl., Lehrer R. Hofmann 2 Einquart.-Zttl., Buchhalter Josef Richter 1 Einquart.-Zttl. Sammelstelle: Sparkasse zu Riesa. Verein für Glasversicherung 250 Mk., Wwe. Staubte 2 Ein quart.-Zttl., Prokurist Epperlein 2 Einquart.-Zttl., Damenkränzchen des Realpro^ymnasiumS 100 Mk., Allgem. Hausbesihcrverein zu Kirchemiachrichte». Weida. Freitag, den II. Dezember, abends 7 Uhr Kriegsbetstunde. Die Preise für Dameus u. Kinderbekleidung im Mannf.-Wareuh. Ernst Mittag, Wettinerstr. 15, sind jetzt ans besonderen Gründen bedeutend herabgesetzt. ??8!88. Albert Mehlhorn, Gröba — Telefon 685. gmr Md« Ardeitrpserü sowie ein fünfjähriger Holsteiner brauner Wallach sind preiswert zu verkaufen. «MW, SM L« SvkEi»» MoknunG, 2 Stuben, Kammer, Küche nebst Zubehör, 1./4. eot. auch früher zu beziehen. Zn er- fahren in tzer Sxp. d. vl. * Gutmöbl.Woh»- imd Schlafzimmer von Sonnade» ', d. 12., an zu vermieten Earolastr. p. aut Vrivton, Lartsn usv.
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