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ü» da» Gesicht geschossen worden. Der Geliebte hat sich dann selbst «swofsen. Die'Feststellungen ergaben, daß beide am Dieastag mit der Bahn nach Leipzig gekommen um M Ve- Arbett »Len. Fa ihnen Üe,1^°ch nicht gleich gelungen ist, dar Dörner dem Mädchen oe» Vorschlag gemacht, »nsammen .au» dem Leben zu scheiden. Da» Mädchen »ersuchte, ihm diesen Plan auSzureden. Dör- ner zog jedoch plötzlich einen Revolver au» der Lasche und schoß Ilm in» Gesicht. Da» Mädchen brach hieraus bewußtlo» zusammen; al» e» wieder zu sich kam, war e» Laa. E» irrte dann in» Rosentale umher, bi» «» ausge funden wurde. Die Schwerverletzte wurde sogleich in» Kranlenhau» gebracht. Dörner wurde am Donnerstag morgen tot im Rosentale gefunden. * Leipzig. Die GtcherhettSzetchnunge» für die vngra sollen nach einem Beschluß de» Direktorium» un» de» Finanzausschüsse» der BuchgewerbeauSftellung voll ein- aesordert werben. Mit der Einziehung soll in den nächste« Lage« begonnen werben. Den Zeichnern soll fretgeftellt «erben, bi« »wette Hälfte be» von ihnen gezeichneten Ave trage» bi» »um 1ö. Januar einzuzahlen. * Leipzig. Der Präsident be» RetchSgertcht, Frei herr v. Seckendorf, vollendet am 22. November sei« 70. Lebensjahr. Er stammt au» Köln, trat 18M in den Justiz dienst «in, war von 18M an UnterftaatSsekretär im preußi sch« Justizministerium» und steht seit 1902 an der Spitze de» höchsten deutschen Gerichtshöfe». legenen Zvrnttzer Mühle brach infolge Hetßlaufen» eine» Mi ' — ' " Vernburg. Auf der in der Nähe von Bernvurg ge legenen Zvrnttzer Mühle brach infolge Hetßlaufen» eine» Motor» im Mahlgänge Feuer au», da» sehr schnell um sich tzrtff und di« Mühle sowie einen Teil des Wohnhauses und ei« Seitengebäude vollständig etnäscherte. Die übrigen Seite«gebäude und der größte Teil der MahlvorrLte kann- ten gerettet werben, dagegen ist viel Hafer und Roggen verbrannt. Der Besitzer der Mühle befindet sich zurzeit im Vrldo. Weihuachtspaketwoche 23. bi- 3«. Rotzemder. Für die bevorstehende WeibnachtSpaketwoche werden «n» aus Berlin folgende Versendungsbedingungen mitge teilt: Zur Entgegennahme der Weihnachtspakete werden die in der beigefügten Liste aufgesührten Paketdepot» in der Zeit vom 23. bis 30. November geöffnet. Es wird darauf hingewiesen, daß es sich nur um die Sendung von Pa keten an die im Felde stehenden Truppen handelt. Die Aufgabe von Paketen für die im Jnlande stehenden Trup pen (Besatzung-- und Ersatz-Truppen) ist bei den Paket- depotS nicht gestattet. Für diese Truppen nehmen alle Vostanstalten Pakete nach den üblichen Postvorschriften an. Weihnachtspakete können als solche dadurch besonders kennt lich gemacht werden, daß sie mit einem grellroten Zettel be- klebt oder mit einem roten Farbstrich versehen werden. Die Feldpakete können aufgeliefert werben 1. unmittel bar bei den Paketdepots: in diesem Falle wird keinerlei Gebühr erhoben. 2. bei den Postanstalten; in diesem Falle wird ein Porto von 25 Pfg. für jedes Paket erhoben. Die BersendungSbedingungen sind folgende: 1. Die Pakete dürfen höchstens 5 Kilogramm wiegen; Wert- und Einschreib-Pakete sind unzulässig. 2. Leicht verderbliche Waren (z. B. Weintrauben, frisches Fleisch) dürfen den Paketen nicht beigepackt werden; auch keme feuergefährlichen Gegenstände (Streichhölzer, Feuerzeuge mit Benzinfüllung). 3. Die Verpackung muß fest und dauerhaft, auch gegen Nässe widerstandsfähig sein. Pappkartons müssen mit Leinwand umnäht werden. Waren, die leicht zerdrückt wer- den können (z. B. Obst, Pfefferkuchen, Flüssigkeiten) sind nur in Kisten zu verpacken. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Pakete nicht nur einen wochenlangen Transport auszuhalten haben, sondern auch zeitweise einem beträchtlichen Druck ausgesetzt sind, da ungefähr 3000 Pakete in einem Eisenbahnwagen verpackt werden müssen. Ungenügend verpackte Pakete werden von der Wei terbeförderung ausgeschlossen, falls sie versehentlich ange nommen worben sind. 4. Der Anbringung der Adresse ist besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden! Bei Kisten wird die Adresse am besten mit Tinte oder Farbe auf den Deckel geschrieben. Bei in Leinwand eingenähten Paketen mutz die Adresse aufgenäht werden; zweckmäßig sind dazu die im Handel zu habenden Paketadressen auS Leinwandpapier, mit dem üblichen Vordruck für Feldpostsendungen. Neben diesen ausgeschriebenen bezw. /rufgenähten Adressen ist auch die Befestigung der Adressen durch Anhänger auS Leder oder Leinwand empfehlenswert: Das Aufkleben der Adresse mit Gummi, Leim oder Kleister ist zu vermeiden, weil derartige Adressen durch Regen abgeweicht und von Mäusen während der Lagerung in den Paketdepot» und auch auf dem Transport abgefressen werden können, ö. Die Beschreibung der Adresse. Die Truppen im Felde sind mehrfach und nachdrücklich darauf hingewiesen wor den, ihren Angehörigen ihre richtige Feldadresse mitzu teilen. ES wird dringend davor gewarnt, Aenderungen an diesen mitgeteilten Adressen vorzunehmen. Bei der Abfassung der Adressen ist zu beachten: a) ob der Truppenteil des Empfängers einem Armeekorps oder einem Reservekorps oder einem Landwehrkorps angehört. In diesem Falle mutz der Adresse stets da» betreffende Korps und das dazu gehörige Paketdepot zugefügt werden. Welches Paketdepot zugehörig ist, ergibt sich aus der am Schluß beiaefügten Liste. Beispiele für solche Adressen: Grenadier Ernst Müller, 5. Kompagnie, Infanterie-Regi ment 7, 9. Infanterie-Division, 5. Armeekorps, Paketdepot Glogau. — Reservist Franz Schmidt, 2. Kompagnie, Re- serve-JSger-Bataillon 3, 5. Reserve-Division, 3. Reserve korps, Paketdepot Brandenburg a. H. — Wehrmann August Schulze, 3. Landwehr-Eskadron, Landwehr-Kaval- lerie-Regtment Nr. 1, Landwehrkorps, Paketdepot Bres lau. — Gefreiter Hermann Kuhn, Proviantkolonne 1, 3. Infanterie-Division, 2. Armeekorps, Paketdepot Stettin. b) ob der Empfänger einem Truppenteile angehört, der weder einem Armeekorps, noch einem Reservekorps, noch einem Landwehrkorvs anhehört. In diesem Falle muß die Adresse außer dem Truppenteil noch die betreffende Armee bezw. die Etappen-Jnspektion enthalten. .Ein Pa ketdepot darf nicht angegeben werden. Die unter b) aufgeführten Sendungen werden durch die Postanstalten an bestimmte Paketdepot» gesandt, deren Orte »wischen der Heeresverwaltung und dem Reichspost- amt vereinbart sind. Beispiele für solche Adressen sind: Dragoner Hein», Dragoner-Regiment 4, 5. Kavallerie-Di vision, 10. Armee; Gefreiter August, Flieger-Abteilung 1, t. Armee, Unteroffizier Weiß, Etappen - Fcldbäckerei - Ko lonne 4, Etappen - Inspektion der 3. Armee; Leutnant Schwarz, Pionter-BelagerungStratn des Pionier-Regiment» SO, k. Armee. Jeder Adresse ist hinzuzufügen: Gehört keinem Armee-(Reservc-, Landwehr-jKorp» an! Abkürzungen jeder.Art sind verboten, da sie nicht nur aufhalten, sondern auch zu Irrtümern Anlaß geben. Bei der letzten Paketauflieferung wurde unter anderem fol gende Adresse voraelegt: E. K. K. 4. Fl. 3., das sollte heißen: Etappen-Kraftfahr-Kolonne 4, Fletschkolonne 3. Pakete mit solchen Aufschriften werden zurückgewiesen oder nicht weiter befördert. Auf jeder Adresse ist der Absender W S. Kj« Pgkejr sind mit Begleitadresle auf- zur Kriegslage. , - - (A«ÜW.) Gr«tze» HnNfftnnnrtier, LV. «OtzenEer, ««rcktttnßS. "Ist «eßfimcher» n»V Nnrtzfnuüreich st«d ketru wesentliche« VnEeruuße«. Der nnf- zeweichte halt ßefr«re»e Vnde« ««tz Schueestur« Vereitele« ««sere« Bewesirsßev Echwieri-kette». St« frnnrSfifcher Angriff bei LnrntreS. südöstlich Berds« w«rde nbLeviese». An der Grenze Ostpreußen- ist, die Lage «aderöndert. Vestlich der Seeu- tzlntte berüchtigte« sich die Ruffe« eines «»geschützte» Feldwerkes «ad der darin stehende« alte« »«bewegliche« Geschütze. Die über Mlawa ««d Lipno zurück- gegange»«» Teile de- Feinde- setzte« ihre« Rückzug fort. Südlich Plozl schritt unser Angriff fort. I« de« Eiimpfen nm Lodz «nd östlich Cze«stocha« ist «och keine Entscheidung gefalle«. Oberste Heeresleitung. s. ES sind zu senden nach dem Paketdepot Berlin Garde-ReservekorpS Reservekorps 2.' 8. 4. 5. 6. 7. 8. S. 10. 11. 12. (Kgk. «ächs.) 13. (Kgl. Württ.) . 14. 15. 16. 17. 18. 19. (Kgl. «ächs.) 20. 21. 22. 28. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 80. 81. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. (Kgl. «Schs.) 4l' 42. - 48. («gl. DÜrtt.) liyr. I.ReseroekorpS »uliefern. Auf dem Abschnitt dieser Beglettadresse dürfen keine Mitteilungen gemacht werden, da diese Bealeitadressen al» Belege bei den Postanstalten und Paketdepot» ver bleiben. 7. Die Versendung erfolgt auf Gefahr de» Absender». Ersatzansprüche können weder bei der Post, noch bei der Heeresverwaltung erhoben werden. Sollten die Empfän ger beim Eintreffen der Pakete — weil verwundet, ge fallen oder vermißt — sich nicht mehr beim Truppenteil befinden, so werden solche Pakete zum Besten de» betref fenden Truppenteil» verwendet. Ebenso werden Pakete, welche infolge falscher oder ungenügender Adresse nicht be stellt werben können, den Truppenteilen zur Verwendung überlassen. Eine Rücksendung findet in beiden Fällen nicht statt. 8. Pakete, die beim Paketdepot eingeliesert worden sind, können nicht wieder zurückverlangt werden: ebenso wenig kann den Anträgen auf nachträgliche Berichtigung oder Aenderung der Adressen nachgegeben werden. 9. Ver zeichnis der Paketdepots: In zweifelhaften Fällen wollen die Absender sich Rat bei unterrichteten Personen oder bei den Postanstalten, vor Abfassung der Adresse holen. Verzeichnis der Paketdepots. Für Angehörige derjenigen Truppen teil«, die dem Derbanoe der nach stehenden Korps angrhören. Gardekorp» ----- - Armeekorps 2' 3. Brandenburg (Havel) . . Magdeburg Glogau ...... BreSIau ....... Düsseldorf Coblenz Hamburg ...... Hannover ..... Tasse! Dresden Stuttgart Karlsruhe ..... Straßburg i. E Metz Danzig Frankfurt a. M. (Darmstadt) Leipzig Elbing Mannheim Berlin Stettin Magdeburg ..... Glogau . Eafsel Dresden Stuttgart Königsberg i. Pr Brandenburg a. H. ... Düsseldorf Bre-lau ...... Loblinz Hannover Karlsruhe i. v Straßburg t. E. . .'. . Metz . Danzig Frankfurt a. M. .... Leipzig ...... «lbing Mannheim . . . . .-. Glogau Stuttgart . . . ... München Würzburg Nürnberg München . „ „ Nürnberg. , , 5. Breslau . Lanbwehrkorp«. Hamburg . Marinetruppen in Belgien und belgisch« Besatzungs truppen. Loblenz . Eisenbahn-Formationen und -Kolonne« für den west lichen «rirarschauplatz. BreSlau . Eisenbahn-Formationen und -Kolonnen für den öst lichen AriegSschauplatz. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 2Z. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 80. 81. 82. 88. 84. 85. 8». 87. 88. 89. 40. 41. 42. , 48. «gl. Dayr. I. Armeekorps, «gl. Bayr. . „ 2. , , . - - 8. - . - Mt »er „Karlsruhe" auf »em Kaperzug. Bon Hermann Roth«. Amsterdam, 17- November 1914. Einen fesselnden Bericht von seinen Erlebnissen, der trotz de» ernsten Hintergründe» nicht ohne Spaß ist, gibt der soeben hier eingetroffene Kapitän de« niederländischen Sstisfe» „Maria", D. Jonker. Die „Maria" war ein Schraubendampfer von 6200 Ton» und befand sich mit einer für England bestimmten Ladung Getreide auf der Fahrt von Südamerika nach Belfast. D. Jonker war erst erster Steuermann auf der „Maria" gewesen. Der Kapitän war aber unterwegs — ohne daß e» jemand ge merkt hatte — über Bord gefallen, und so trat der Er zähler an Stelle de» Kapitän». Am 1. September hatte da» Schiffe den Hafen von Punta Arena» verlassen, fuhr an der Küste von Süd amerika entlang, bi» Pernambüco und wurde am 13. September de» Nacht« von dem englischen Kreuzer „Cano- vuS" angehalten. Da der englische Kapitän sah, daß da» Schiff eine Ladung für England an Bord hatte, lieh er e» weitetfahren, riet aber dem Kapitän der „Marias ja sehr auf der Hut vor den deutschen Schiffen zu jetn. Kaum hatte der Schraubenvampfer jedoch da» Eiland Fer ¬ nando Noronha passiert, al» auch schon am Morgen des LI. Septembers — zum grüßten Schrecken des Kapitäns — ein deutscher Kreuzer auftauchte und der „Maria" daS Zeichen zum Stoppen gab. Bald kam auch eine be waffnete Schaluppe auf das Schiff zu. Einige Offiziere stiegen an Bord, saßen die Papiere durch, und als sie feststellten, datz eine Ladung Weizen für England an Bord war, gaben sie Mr. Jonker zu verstehen, daß er mit der Besatzung sofort das Schiff zu verlassen hätte, da eS in dre Luft gesprengt würde. Jeder durfte sein Eigen tum mitnehmen, jedoch nichts, was zum Schiffe gehörte. Der Kreuzer, der dieses Schiff angehalten hatte, war die „Karlsruhe", von der ein Teil der Besatzung Matzregeln zur Sprengung der „Maria" traf. Es wurden einige Bodenbretter>1sSgemacht, hinten und vorn Dynamitpatro- nen gelegt und nach kurzer Zeit verschwand der Dampfer in der Flut deS Meeres. Die Besatzung der „Maria" wurde nun «ach dem norddeutschen Schiff „Crefeld" gebracht. Die „Crefeld" gehörte zu einem der Schiffe, die der „Karlsruhe" folgten und dazu dienten, die Besatzung der erbeuteten Schiffe aufzunehmen. Diese Schisse waren also Wohnschiffe. Als Mr. Jonker mit seiner Besatzung an Bord der „Crefeld" kam, wurden sie von etwa 120 englischen Matrosen em pfangen, die die Besatzung von vier von der „Karlsruhe" erbeuteten englischen Schiffen gebildet hatten. Alle wur den an Bord ausgesucht höflich behandelt. Mit noch drei anderen Kapitänen erhielt Mr. Jonker eine Kabine erster Klasse. Die Engländer mußten alle versprechen, keine Waffen gegen Deutsche und Oesterreicher zu führen. Von den Niederländern wurde dieses Versprechen natürlich nicht verlangt. Inzwischen war ein englisches Schiff am Hori zont erschienen, auf das die „Karlsruhe" sofort Jagd machte. 32 Tage ist dann Kapitän Jonker an Bord der „Cre feld" gewesen und hat an den Kaperfahrten der „Karls ruhe" als Zuschauer teilgenommen. Stets war gutes Wet ter, und immer blieben die Schiffe au fein bi» zwei Grad südlicher Breite. Nicht weniger als dreizehn Schiffe hat er von der „Karlsruhe" vernichten sehen. Manchmal dauert cs ziemlich lange, ehe ein Schiff versank, und oft nahm cs die sonderbarsten Stellungen dabei ein. Die vernich teten Schiffe in dieser Zeit waren „Powis Castle", „Stra- thory", „Maple Branche"e „Highland-Hope", „Jndrani", „Cärmsh City", „Rio-Äguasu", „Farn", „Niaha" de La- rinaga", „Lynrowan", „Cervantes", „Pruth" und „Con dor". Die „Karlsruhe" versorgte sich mit dem Proviant der Schlachtopfer, besonders mit kondensierter Milch, Whisky usw. Die „Jndrani" wurde nicht zum Sinken gebracht, da sie eine Ladung bester englischer Kohlen an Bord hatte. Allmählich wurde es sehr voll auf der „Crefeld" und den anderen „Wohnschiffen". Selbst zwei Damen, die Frau und Schwiegermutter des Kapitäns der „Lynrowan", kamen an Bord. Alle hatten die sonderbarste Kleidung «n. Da alle- sobald als möglich das erbeutete Schiff verlassen mußte, trug mancher einen Wintermantel mit Strohhut oder weißen Helmhut usw. Bei der Erbeutung der Cer vantes spielte sich auch ein tragikomischer Vorfall ab. Ein betrunkener Matrose wollte zu gern noch eine Flasche Whisky vom Schiff holen. Ohne weiteres sprang er ins Meer und schwamm nach der „Cervantes". Obwohl es dort von Haifischen wimmelte, wurde er dennoch vom deut schen Schiff lebendig aus der Flut gefischt. Er hatte aber einen so starken Rausch, dass er trotzdem nicht nüch tern geworden war. Wiederholt hieß eS, daß die unfreiwilligen Mitreisen den an Land gesetzt werden sollten, und wenn die Musik an Bord spielte, sagten die Matrosen, eS werde zum Ab- schiednehmen gespielt. Dennoch kam der 22. Oktober heran, ehe die „Crefeld" in den spanischen Hafen Santa Cruz auf den Kanarischen Inseln einlief. Es waren 439 Personen an Bord. „Ich freue mich", so schloß Kapitän Jonker seine Er- zählung, „nach so viel Monaten abenteuerlicher Fahrten gesund und munter in Amsterdam wieder angekommen zu sein." TageSgeschichte. tz re»1sche» «eich. Achtung den Amerikanern. Die .Nordd. Allg. Zig" schreibt unter der Ueberfchrift .Achtung den Smert- kau«': Für da» Verhalten unserer Oeffenllichkeit gegenüber englischsprechenden Personen erscheint e« angezeigt, nochmal» darauf hinzuweisen, datz alle wehrfähigen englischen Staats- angrhörtgen innerhalb de» Reichsgebiete» festgesetzt worden sind. Di« übrigen Engländer männlichen Geschlecht» haben mit wenigen Aulnahmen von der ihnen jüngst gebotenen Gelegenheit, Deutschland zu verlosten, Gebrauch gemacht. Wo in der Oestentlichkeit englische Laute an unser Ohr dringen, wird fast immer anzunrhmen sein, datz e» sich um Bürger der Bereinigten Staaten von Amerika handelt, Diesen amerikanischen Gästen dürfen wir da» Gefühl nicht beeinträchtigen, daß ste im deutschen Volk« unar fochten leb«n können und un» Gegenstand besonderer RÜL,icht find al» «ngehörige einer neutralen Macht, deren diplomatisch« auk Lrivkoo, Lartvn u»N. 1 G r i