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Max en. Hiesige Ptlzsucher fanden auf ihren Streif« lügen noch kerngesund« Steinpilze, von denen rin» da« stattlich« Gewicht von zwei Pfund 100 Gramm hatte. Mch« Landwirtschaftlichen Ztitschrlft, dekanntaegeben werden. Oeffentliche Versteigerungen finden vorerst mcht mehr statt. , — Di« Maul« und Klauenseuche ist am IS.No« vember im Königreich Sachsen in insgesamt 1S1 Gemeinden und 282 Gehöften amtlich festgestellt worden, gegen ein« Stand von 98 Gemeind« und 184 Gehöften am 8l. Oktober. — Vie die Kaiserliche Vber-Postdirektion mitteilt, hab« die von der Postverwaltung untersuchten Beschwerden in Feldpostsachen ergeb«, daß sie in überwiegender Zahl unbegründet sind. Insbesondere sind Klag« da« rüber, daß Briefe den Empfänger im Felde Wochen hindurch bisher nicht erreicht haben, fast immer auf die Anwendung einer fehlerhaften Feldadresse zurückzufahren gewesen. Die Kaiserliche Ober-Postdirrktion (Dresden, Postplatz 1, 2.) und die Postsammelstellen (für Sachsen die Postsammrlstelle Leipzig) sind gern bereit, auf Wunsch die angewandte Feld adresse auf ihre Nichtigkeit zu prüfen, wenn nach Mitteilung« aus dem Felde Sendungen, die diese Adresse tragen wiederholt nicht angekommen sind. —SS Der Landesverband der Saaltnhaber Im Königreich Sachsen hielt Dienstag nachmittag in „MeinholdL Sälen" in Dresden eine außerordentliche Ber« smamlung ab, die von Mitglieder» aus den verschiedenst« LandeSteileu äußerst stark besucht war. Auf der Tagesordnung standen folgende Punkte: 1. Die Beschränkung des Saal« ««werbe» durch den Krieg. 2. Beratung und Beschlußfassung Über Mittel und Wege zur Behebung de- Notstände» im Saalgewerbe, v. Allgemeine-. — Im Hinblick aus die Trag weite -er Verhandlungen für das gesamte Gaalgewerbe waren Einladungen zu dieser Versammlung ergangen an da» Ministerium des Innern und de» Krieges, die KreiS- und Amtshauptmannschaften, die Poltzeibirektton Dresden» sowie an die Mitglieder der zweiten Stänbekammer de» Landtage». Allseitig hatten die Behörden der Einladung entsprochen. Außerdem waren vertreten der Bund der Saaltnhaber Deutschlands, der „Sächsische Gastwirtever- banb" und die Dresdner Gewerbekammer. — Nach begrü ßenden Worten des VerbandSvorsitzenbe» Fritzsche-DreS-en teilte letzterer mit, daß ans Wunsch der Militärbehörde Punkt 1 der Tagesordnung dadurch seine Erledigung ge funden habe, daß der Vorstand des BerbanbeS beschlossen habe, in Eingaben an die zuständigen Behörden der Mtlitär- und Ztvtlverwaltung auf die schwere Notlage deS Gaal inhabergewerbes aufmerksam zu machen und denselben zur teilweisen Behebung des Notstandes vorzuschlagen, zu ge statten, daß am zweiten Weihnachtsfeiertage, sowie am Neu- jahrStage und fernerhin zweimal im Monat öffentliche Tanzvergnügungen abgehalten werben. Hierbei wir» der VerbandSvorsitzenbe daraufhin, daß wohl kein Gewerbe unter den jetzigen Zeitverhältnissen so schwer zu leiben habe, wie gerade das Saalgcwerbe. Viele Berufsgenossen, die im Felde ständen und ihr Leben sür -aS Vaterland zu opfern bereit seien, seien in eine schwer bedrängte Lage geraten. Diesen bedrängten BerbandSmttgliedern müsse helfend zur Sette getreten werden. Die Versammlung machte daher -en oben mitgeteilten Beschluß deS Vorstandes des Landesverbandes zu dem ihrigen. — AlSbann wurde in die Beratung über Mittel und Wege zur Behebung deS Notstandes im Saalgcwerbe — Punkt 2 der Tagesordnung cingetreten. Einen Vorschlag, eine Unterstützungskasse für die Mitglieder deS SaalinhaberverbanbeS ins Leben zu rufen, habe der Vorstand fallen gelassen, dafür aber be schlossen, an die. deutsch« Neichsregierung um Gewährung zinsfreier Darlehen heranzutreten. Man habe auch zur sächsischen Staatsregierung das unbedingte Vertrauen, daß diese an der Erhaltung Les Saalgcwerbe» Mitwirken und wenn nötig helfend etngretfen werde. Der Vertreter deS Bundes ber Konzertlokal- und Saaltnhaber Deutschland», Hentschel-Berlin, erklärte, er habe nach Informationen an zuständiger Stelle die begründete Hoffnung, baß nach einem entscheidenden Schlage ber deutschen Heere in Frankreich die Behörden mit der Erteilung von Tanzerlaubnis nicht mehr zurückhalten würden. Der Deutsche Saalinhaber- Verbanb habe zur Behebung des Notstandes des Saalgewer bes mancherlei Schritte unternommen. Der Reichskanzler sei ersucht worden, eine Verordnung zur Stundung fälliger Hypothekenztnsen zu erlassen, die erst sechs Monate nach FriedenSschluß abzuzahlen seien. Diese Eingabe habe -er Reichskanzler dem NeichSjustizamt zur weiteren Bear beitung überwiesen, so daß Hoffnung auf Erfüllung der Wünsche der deutschen Saalinhaber bestehen. Ferner habe der Bundesvorstand die wirtschaftliche Lage der Saalinhaber dadurch zu heben versucht, daß er um Ueberwetsung von Militär an die Saaltnhaber zwecks Verpflegung gebeten habe. Auch diesem Wunsche sei in weitgehendster Weise entsprochen worden. — Der Vertreter deS Sächsischen Gast- wirtSverbandeS, Wagner-Cröben bet Leipzig trat mit Ent schiedenheit für Selbsthilfe ein und empfahl insbesondere den BerufSverbänden und Organisationen beizutreten. Eine teilweise Beseitigung -er das Saalgewerbe schwer drücken den indirekten Steuern würde diesem eine große Erleich- terung gewähren. — Im übrigen erklärt sich die Bundes- Versammlung mit allen vom VerbandSvorstande unter nommenen Maßnahmen und Schritten einverstanden. Neber die fernerhin einzuschlagenden Mittel und Wege zur Be hebung deS Notstandes im Saalgcwerbe soll dem Vorstände Le» Landesverbandes vollständig freie Hand gelassen werden. * Pausitz. Nachdem erst vor kurzem berichtet wor be» ist, daß zwei Söhne unserer Gemeinde da« Eiserne Kreuz erhalten haben, kann heute schon «in dritter genannt werden, dem in Anerkennung seiner vor dem Feinde be wiesenen Tapferkeit dieselbe Auszeichnung zuteil geworden ifd G» ist der Gefreite im Reserve-Jnfanterie-Reghnent Nr. 102 Rudolf Donat, Sohn der Frau verw. Donät in Pausitz. Kaditz. Der städtische Flugplatz ist seitdem Krieg«, beginn militärisch besetzt und für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Er wurde im 1. Halbjahr« 1914 von 115209 Per« son« besucht, di« ein Eintrittsgeld von 74502,05 Mark erbrachten. Herrnhut. Sille Sendung Kosakenpferde, die bei den letzten Kämpfen im Osten erbeutet wurde, ist hier ein« zetroffen. Die Tiere werden von einem Pferdehändler nach Zittau gebracht, wo sie verkauft werden sollen. St« eign« sich nicht für militärisch« Zwecke, sondern können nur zum Privatgebrauch und in der Landwirtschaft Ber« Wendung finden. AuS dem oberen Elbtal«. Am Montag früh nach Tagesanbruch erglänzten die höchsten Höhen der Sächsisch« Böhmischen Schweiz und die de« böhmischen Mittelgebirge« im ersten Schnee. Diese Schneelagen hielten sich bi« gegen Mittag, denn in der -weiten NachmittagSstund« herrschten bereit» wieder 4 Grad Wärme. Zur Kriegslage. (Amtlich.) Graßes Hanpttznartier, 18.Nave«Ler, vormittags. Eie Kämpfe in Westflander« dimer« fort. Die Lage ist i« Wesentliche« ««verändert. I» Arganner Walde dmrde ««sar Angriff erfolgreich vargetrage«. Französische Angriffe südlich Berd«« dmrde» abgewtese«. Ei« Angriff gegen «nsere det St. Mihtel anf da- westliche Maasnfer geschobene« Kräfte brach «ach anfänglichem Erfolge gänzlich zusammen. Unser Angriff südwestlich Cirey veranlatzte die Kran- zase», eine« Teil ihrer Stellungen anfzngebeu. Schloß Chatillo« wurde von «nsere« Truppe« im Sturm genommen. In Pole« habe« sich in der Gegend nördlich Lodz neue Kämpfe entspanne«, deren Entscheidung «ach anSsteht. Südöstlich Saldo« wurde der Feind znm Rück züge anf Mlawa gezwungen. Am äußerste« Rardflügel ist starke russische Kaval lerie am 16. und 17. November geschlagen und über Pillkallev zurückgeworfe« Warden. Oberste Heeresleitung. (Amtlich.) Gratze- Hauptquartier, ist. November, vormittags. An Westflander« und Nordfraukreich ist die Lage uEräudert. Ei« deutsche- Flng- zenggeschwader zwang auf einem Grkundungsfiuge zwei feindliche Kampfflugzeuge z» landen und brachte ein feindliche- znm Absturz. Bo« unseren Flugzeugen wird ein- vermißt. Ei» heftiger französischer Angriff in der Gegend von Servon, am Westrande der Argonue«, wurde unter schwere« Verluste« für die Franzose« zurück geschlagen. Unsere Verluste waren gering. Auf dem östliche« Kriegsschauplätze find die erneut eingeleitete« Kämpfe «och im Gange. Oberste Heeresleitung. Zeulenroda. Ein schreckliche» Unglück hat sich am Montag abend bet Einfahrt de« 8 Uhrzuge» auf dem Unteren vahnhof zugetragen. Sin Mitfahrender berichtet: Bei Ein fahrt de» ZugeS in den vahnhof hatte ich da» Gefühl, al» wenn der Zug über Steine wegsährt. Al« ich auSstieg, leuchteten die Schaffner unter da« Drehgestelle de« Personen, wagen« 3. Klaffe. Dort ' bot sich un« ein schrecklicher Anblick. Der Oberpostschaflner Gustav Donner, Vater mehrerer Kinder, war vom Zuge erfaßt und überfahren worden. Die Räder hatte» dem Unglücklichen den Kopf zermalmt. Der ganze Körper war zu einer formlosen Masse geworden. Donner sollte in der nächsten Zeit in den Ruhestand versetzt werden. Vermischtes. Ein Wettrennen fürs Rote Kreuz. Den „Kieler Neuesten Nachrichten" geht aus dem Feld ein Schreiben zu, in dem es heißt: Gleichzeitig mit diesem Briefe erlaube ich mir, an Sie den Betrag von 21 Mark (einund zwanzig) einzusenden mit der Bitte, diesen Betrag dem Roten Kreuz für Schleswig«Holstein überweisen zu wollen. Ich sende dar Geld an Sie, weil ich einmal die Adresse des Roten Kreuzes nicht kenne, dann aber auch, weil ich mit der Sendung die Bitte verbinden möchte, daß Sie in ihrer ge schätzten Zeitung die Entstehungsgeschichte dieser Sammlung veröffentlichen. Ich möchte darum um so mehr bitten, als diese kleine Summe ein Beweis der Opferwilligkeit der Truppen im Felde ist. In der Neserve-Artillerie-Munitionskolonne 50 gibt es einen dicken Gefreiten und einen dicken Unteroffizier, die beide den Ehrgeiz haben, schlank und geschmeidig zu werden. Bei einem der häufigen scherzhaften Dispute über dieses Thema behauptete der dicke Gefreite Roth, er könne schneller laufen als der Unteroffizier. Einige stichelnde Bemerkungen der Kameraden, und die Wette war fertig: 2400 Meter, Preis, ein Pfund Butter. (Butter kenne» wir nämlich nur noch vom Hörensagen; einige behaupten sogar, schon das Wort vergessen zu haben.) Um 11 Uhr vormittags sand das Rennen statt, und, wie natürlich wurde ein Totalisator aus gemacht mit der Bestimmung, das aller Gewinn demüNoten Kreuz zufließen solle. Ertrag des ersten Rennens, in dem der dicke Gefreite zur allgemeinen Ueberraschung in 15^/, Min. Sieger wurde: 8 Mk. und einige Pfennige. Und nun wurden noch mehrere Rennen improvisiert, die die köstlichsten Bilder ergaben. Großmütig verzichtete endlich der Gefreite Roth auf sein „erlaufene»" Pfund Butter, damit der zweite Sieger den Betrag in bar der Sammlung zufüge. Und stolz können wir heute 21 Mk. an Sie senden Unfall eines bayrischen Lazarettzuges. Wie die „Münchener Neuesten Nachrichten" melden, wurde ein bayrischer Lazarettzug der freiwilligen Krankenpflege bei einem Eisenbahnzusammenstoßc in Lille schwer be schädigt. Ein Matertalzug mit 60 Wagen war von rück wärts auf den Lazarettzug aufgefahren. Die Lokomotive des Materialzuges bohrte sich derart in den letzten Güter wagen, daß dieser auf die Lokomotive gehoben wurde. Uebcr diesem Güterwagen lag der vorletzte mit aufwärts ragenden Rädern. Der Wagen stellte kich senkrecht auf. Die Insassen, neun Pfleger, mußten ihn durch die zer trümmerten Fenster verlassen. Einer der Pfleger hatte eine Gehirnerschütterung erlitten. Die letzten sechs Wagen de« Lazarettzuge-, die glücklicherweise keine Verwundeten mit sich führten, wurden vollständig zertrümmert. Auch und verfolgte einen zweiten auf der belgischen Betriebs strecke noch drei Stationen weiter, bis ich auf stärkere Infanterie und auf Trupvenausladungen stieß. Dort zer störte i ch die Strecke und den Betrieb. Bei der wegen der Wichtigkeit der Meldungen, der Unruhe der Bevölkerung und der Entfernung von unseren Truppen (30 Kilometer) sehr roffchen Rückfahrt kam der Zug 10 Kilometer vor un seren Vorposten zur Entgleisung. Eine belgische Pionier radfahrerkompagnie, der unser Kommen auf der Hinfahrt von Einwohnern vorgemcldet war, hatte hinter mir die Strecke gesprengt. Der Fernüberfall durch ihre zurückge lassenen Truppen wnrde von meinen Leuten abgeschlagen. Wir stellten ein Gleis in anderthalb Stunden für unseren Zug wieder her und gelangten glücklich in den Bereich unserer Truppen zurück. Bei der Entgleisung wurde ich, da ich auf dem vordersten Wagen stand, gegen die Pan zerung geschleudert und am rechten Knie verletzt. Ich tue jedoch, wenn auch hinkend, meinen Dienst als Kom mandant des Panzerzuges weiter und habe gestern zwi schen unserer und der belgischen Schützenlinie im Ge fecht mit meinem Zuge die Gleise eines Bahnhofes, die siebenmal gesprengt waren, in zwei Stunden wieoerherge- stellt, um gewaltsam zu erkunden, was auch sehr gut ge lang. Erst das feindliche Artilleriefeuer, dem der Zug nicht ausgesetzt werden darf, vertrieb uns." Panzerziige. Ein vorzügliches Mittel zur Aufklärung in Feindes land bilden die Panzerzüge, namentlich da, wo die Eisen bahnstrecke im Schußfeld deS Feindes liegt oder gar in das feindliche Aufmarschgebiet hineinragt. Aber auch im Bereich meuchelmörderischer Franktireurs sind Panzerzüge von größter Wichtigkeit. Lokomotive und Wagen sind mit einem Mantel von Stahlblech versehen, der gegen gewöhnliches Jnfanterie- und Maschinengewehrfeuer Schutz bietet. Infanterie-Be satzung und Maschinengewehre geben dem Zuge eine ge wisse Gefechtskraft, die eine weitreichende Bahnerkundung eher ermöglicht als gegen feindliches Feuer wehrlose Auto mobile. Zum Nachschub von Munition und Verpflegung eignen sich die Panzerzttge besonders da, wo wegen der Unsicherheit des Landes Kolonnen nicht angezeigt sind. So hat man zurzeit weit vorwärts befindlichen Kaval- leriedivisionen den Nachschub auf Panzerzügcn mit bestem Erfolge zugeführt und sie auch zur Herstellung der Ver bindung zwischen einzelnen Truppenabteilungen verwendet. Daß es dabei zu schwierigen Lagen kommen kann, zeigt fol gende Schilderung: „Ein Panzerzug erhielt den Auftrag, Munition und Verpflegung nach vorwärts zu bringen durch ein Gebiet, in dem eine feindliche Festung liegt, die aber nach den eingegangenen Meldungen vom Feinde verlassen sein sollte. Der Zug fuhr gegen 2 Uhr nachmittags ab und gelangte nach vierstündiger Fahrt in die Nähe der Festung. Zwei Kilometer von ihr entfernt stieß er plötzlich auf eine Schtenensprengung, die leider in der Dämmerung erst zu spät bemerkt wurde. Ein etwa 70 Zentimeter langes Stuck war aus einer Schiene herausgerissen. Die Lokomotive überfuhr noch die Stelle, aber der erste Wagen entgleiste. Kaum war der Zug zum Stehen gekommen, als aus den rechts und links der Eisenbahn liegenden Ortschaften und Gehöften Lichtsignale gegeben wurden und Infanterie feuer, anscheinend von Einwohnern, einsetzte. Wenige Mi nuten später eröffnete auch die Zitadelle der nahen Festung das Feuer aus schweren Geschützen und streute ,n das unmittelbar vor dem Zuge gelegene Gelände. Da hieß es nun zunächst im feindlichen Infanterie -und Artillerie feuer die Schienensprengung ausbessern und dann den Wagen wieder ausgleisen. Während der etwa 20 Minuten, die daS in Anspruch nahm, erwiderte die Besatzung das Feuer der Einwohner, das ebenso wie das der Zitadelle immer heftiger wurde. Noch aber gedachte der Führer, seinen Auftrag auszuführen und vorwärts zu fahren. Als jedoch eine starke Schützenlinie sich von vorn dem Zuge näherte, gab er seine Absicht auf und fuhr feuernd langsam zurück." Denn so der Auftrag auch nicht erledigt werden konnte, so tvurde doch einwandfrei festgestellt, daß die Festung noch vom Feinde besetzt war. Eine andere Schilderung über eine gefahrvolle Pan zerzugfahrt (Ende September) gab vor kurzem in der „Straßburger Post" der Direktor der städtischen Armen verwaltung in Straßburg (Elsaß) Dr. Blum, der aus Brüs sel folgendes berichtete: „Ich bin hier Kommandant eines PanzerzugeS und habe mit diesem vorgestern eine Gewalterkundung bis 30 Kilometer vor unsere letzten Vorposten unternommen, um die Anwesenheit belgischer Truppen im Westen aufzu klären. Hierbei fuhr ich mitten in den belgischen fahrplan mäßigen Schnellzugverkehr hinein, beschlagnahmte die Post de« eben in der Betriebsendstation etngetroffenen ZugeS (Amtlich.) Berli«. Am 17. November habe« Telle ««srer Ostsee-Streit kräfte die Einfahrten de- Ltbauer Hafens durch versenkte Schiffe gesperrt vnd militärisch wichtige Anlagen beschaffen. Torpedoboote, die in de« Jnnenhafen eindrangen, stellten fest, daß feindliche Kriegsschiffe nicht im Hafen waren. Der Stellvertreter des Chefs der Admiralität: v. vehncke. .