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«MpschliN. Rühmte doch «Wh KÜnig Sttrg 1« d« Thttt^ rod«, mit der « am Mittwoch bat «glisch« Parlament «d- bffaet«, di» freundschaftlich« Neutralität England» und seiner Verbündeten gegenüber der Türkei. Pt« Pfvrt« oder hat dich« brltgch« Gelchichtlklitteruog la «ine« amUiche» Kam- amnsqub l» Stück« gerissen, hat bi« eigenartig« „Türken- sreundschaft", di« England am Balkan in Trabten und l« >«gyPtin Rmtthrt», la» richt« Licht gesetzt «ad schließlich dtt englischen Staattmanne» Gladfton« Wort über d«a Koraa: «Solang, diese» v «fluch!, Euch »«steh», mir» di« Silt kia«a Frieden haben» aagesührt, am »t« englischen - Sesüßl» für den Islam vor aller Welt blvßzuftellen. Di« heutig« Siegi«rung«mSnn»r aber sind Gladstone» Erden, . find au» seiner Partei heroorgigaugen. Und di« Worte chreg Horm und Weifte« von «Hedem werden ft» nicht lo», Mögen ft« noch so sehr sreuudschastltch« Grstnnuugen heuchel«. Türkischrragltsche Sä« »fr. - »Wrbschuman t Hakkitat" erfährt: Ein türkische« Kanvnttboot hat bei Abadan in der Näh, der Mündung de» Sch-N «l Irak ein «ngltsche» Kanonenboot beschädig» and- dabet vier Mann von dessen Besatzung geiöttt. Ein - chidert» türkische» Motorboot, da« vor dem Haus« d«» ScheichS von Kuweit Mubarek el Sabach auf veobachiUNg»» posten stand, hatte mit einem englischen Kanonenboot« otnen Kamps, in dem diese« ernstlich beschädigt wurde uad später sank. Nach ergänzenden authentischen Nachrichten Üoer hle Einnahme de» gort« El Arisch haben Angehörige , ior «ingibvrenen Ltämm« mit eigener Hand die englisch« gähn« entfernt und der von den siegreichen Truppen auf- gepflanzten otsomanischen Fahne die Ehrenbezeugungen gr- > leiket, indem fle sich zu Boden warfen. Die Stämme Bugen Üann nach allen Richtungen au«etnander und riefen: möge Gott unserem Sultan den Sieg verlethen. ' Pu ikckMestMtm lei« 8ns» Atze. von unserem Kriegeberichterstatter. Budapest, IS. November 1V14. Heute wurde da« Krirg«press»quartler, da« auf der Durchreise zum südlichen Krieg«fchauplatz« hier weilt, vom Ministerpräsident Tt«za empfangen, der im Berlauf de» Empfange» zu den Vertretern der deutschen Blätter sagt», daß er sich freue, daß fte nun auch Gelegenheit hätten, die tzytzt ansäsftigen Deutschen kennen zu lernen. »Mir liegt W- Liel daran», sagte Graf Tt«za wörtlich, .daß «le di« bravem deutschen Bauern dort unten besuchen." i'^- Ernst Klei nr Kriegsberichterstatter. S«m Fall Tsingtaus. Durch Vermittelung der japanische» Gesandtschaft in Heking ist folgende vom Gouverneur von Tsingtau an den Kaiser erstattete Meldung gelangt: Tsingtau, den -. Rvs dember. Festung nach Erschöpfung aller Verteidigung»« mittel dnrch Sturm und Durchbrechung der Mitte ge fallen. Befestigung and Stadt vorher durch nuunter» drochene» zweitägiges Bombardement von Land mit schwerste« Geschütz bi» 28 «a» Steilfeuer verbunden uttt starker Beschießung von See schwer erschüttert. Artilleristische Feuerkraft zum Schlnfse völlig gebrochen, verlnste nicht genau Übersehbar, aber trotz schwerste« anhaltenden Feuers wie durch et« Wunder viel ge ringer, al» zu erwarten. gez. Meyer-Waldeck. Der offizielle japanische Bericht über di« Einnahme voll Tsingtau hebt ausdrücklich hervor, daß die Stadt durch di«>Diutschen bi» zum äußersten verteidigt wurde. Der Widerstand sei nicht einmal erlahmt, sondern im Gegenteil noch zäher geworden, al» da» Fort Moltke gefallen war. Die japanischen Truppen fochten mit der dem japanische» .Volk« eigentümlichen Tod,«Verachtung. Insbesondere die Hap^sischrn Pionier« hatten entsetzlich, Berluste. - OMDWW-S-! - Dornig« Wege. Roman von I. v. Düren. 1- tzti HaüssaNgekommen, sah Ernestine zu den dunkle», Fenstern i ßmpor. Alle» schien zur Ruh« gegangen zu sein. Während Hohenfel» sich bemühte, dir Tür zu.öffnen, sagt« st«: «Sie sind Durchnäßt. Mein Kachelofen ist warm; trocknen Ei« wenigsten» ^in« kurz« Zeit ihren Mantel und trinke» Sie «in Gla» Tee Sei mir. Ich habe hier unten mein Reich jetzt ganz kür mich? . Hohenfeld zögert« anfarm». Aber die ruhige, sicher« Art Urnestintt nahm ihn, jede« Bedenken. Mit freundlichem Dank trat er in ihr Zimmer. Da war e» wirklich behaglich. Di« Lantp« umstrahlte mit ihrein Licht den einfachen HauSrat, ? d«- «ün« Kachelofen tat reichlich sein« Pflicht und schien einladend zu winken, so daß sich Hohenfel» auf di« daneben PHerche Holztruhe setzte und die starren Hände an di« war» MM Kacheln legte. Ernestine erschien im warm«, Hau»kl«id «üdHÜndeke di« Splritu»lampe unter d«m Teekessel an. Gr folgte mit Jnteress« Ihren schnellen, gewandten Beweanngrn, Da« hell« Licht wob «inen warm«n Schein um ihr blass,» G«» stcht-da» jetzt ein freundliche» Lächeln verklärt«. Der schrill« Kientwr Haulglocke macht« der lebhaften Unterhaltung, in »iS beide geraten waren, ein Gnde. Ernestine öffnet« da» Jenster. Ein Bote von, Fabrikbesitzer Lorentz bat um den Hesuch d«r Aerzttn. Nach wenige», Minuten ttat Ernestine, «esölgk von Hohenfel», au» der Tür. D«r Dien« nmstmte mir erstauntem Glicht di« hohe Gestalt de» jungen Manne» Mnd wollt« «bm «ine wortlaute Frag« tun, al» Hohenfel», Leu Burschen beobachtet«, sich an Emestine wandte und Sh« den Arm bietend, sagte: Ich begleit« Si« noch «in - MüG ba SI« rvohV bet Inspektor» nicht mehr nötig s«in «erden. Ich werde Ihr« Anordnungen der Frau noch heut« eäitteilrn." Ernestin« verstand ihn nicht. LWW diese Ausreden. Unbefangen nahm ft« seinett MM, «md deth« folgt«,» dem voranschreitrnden Boten. * Sich lttr Trepp« «inpftng ft« bereit» Frau Lorentz. St« tllsttz «uF g«g«n ihre E«wohnh«tt «twa» nachlässig gekleidet, DbUdB unvermridlichrLorgnrtte htnganeiner langengol» Min^Kttt« Uber di« schief ,twehakt« Matinee. ^Äflblich^ »Mch, T^^i.Mi»Indft,rtttt«g^ Der i«me M»«p>f wr „Gatt»»". D«r Bml. Lokalaazgr. awldtt «u» Rotterdam: Rach MilduNaen «uSSidnry traf der Kr«uz«r,Emd«n" früh b«t b«n Evett-Jns«ln «in an» landtt« 48 Mann, welch« di« Ipparai« für drahtlos« Telegra-hl« Grpbrkm. St« wollt«« gerade w» Boch zurückRhrm, al» bi« .Md««»" «» schien. ,Emd«»' gta, in Sw und Iwß bi« SaadunaS- trupp«, zurück. Anfänglich wurde« di« S«schÜtz« der ,Emd«n" gut bidlenr. Spät« wurtz, dir» insolg« dtt Be- schädig««»»» d«» Schiffe» schastrriger. Der Kreuzer verlor z»«i Schornstein« und »«ritt innerhalb tt«tt Stund« am Htnlerftmtt» i« Sraad. .Sidney" soll «ar wenig beschädigt ftt«. Di« LaatzriagRwpp«« dtt ,Emd«n" halt«« für ü Monat« Lebe«»mttt»l requirtttt. Mo Etngiboren«« wurd«, vo« d«« deutsch«« Matrose« gut b«haad«lt. Weitere ttrtegttachrichtm. St» »ttttfch«« V»rst«tz »rgr« Galat». »Nationaltidende" meldet au» Pari«. Obwohl dicht«» Nebel üb«r d«M Schlochtsild ruht, 1r»ff«n di« Deutsch«» doch Borbettitungen zu ttnim a«u»n «iächtig«» Borstoß, der nach franzöflscher Anstcht g«g«n Calai» »«richtet ftt« soll. Er soll durchgeführt werd«», gleichgültig «a» e» kostet, und gelingt er nicht, darf mau aan«hm«n, daß der Rückzug angetreien wird. Di« Kämpf« geh«« also Im Rebel vor sich und Überraschungen wären möglich, wenn di« vttbüadtt«« sich nicht auf da» äußerst« anstr«ngt«n über di« Stellung der Deutschen unterrichtet zu bleiben. Am Lauf« dtt Mittwoch« fand ein, Reih« von Angriffen recht »«deutender fetndlichtt Kräfte südlich von Ppern statt Stell«»g«ahme be» Kö«tß» va« Ramäate«. Ein« Deputation von Hochschulprofessoren, die vom Svntg «in Eingreifen Rumäni««» verlang»««, wurd« ziemltch kühl abgefrrtigt. Der König «rklärt« ihnen, ft« sollt«« warten, bi« -t« maßgebenden Faktoren d«n Zeitpunkt wählen, um di« nationalen Ideal, zu verwirklichen. Kttchrntr wünscht »te „allgemeine Wehrpflicht". Au« Pari« meldet «in Telegramm: Nach den letzte« Meldungen au» England ist tt der ernst« Wunsch Kitchentttt, ein gewaltige« Hier durch Einführung der allgemeinen Wehrpflicht zusammenzudringen. Dies« Neuigkeit ist überall in Frankreich mit großer Befriedigung ausgenommen worden. Wenn diese» Ersetz angenommen werden sollt«, würde di« Möglichkeit vorhanden sein, daß der Krt«g bebrütend schnell« mit ein«« Sieg für die Alliierten enden werde. Si«ßer»f«p- de» Jahrganges ISIS t« Gerbte«. Nach in Sofia vorliegenden Meldungen hat Serbien zum 14. November da» Aufgebot dtt Jahrgänge» 1S16 »inberusen. ES gibt kein belgisch«» Heer «ehr. Die Riste der belgischen Arme», von denen der größte Teil bisher an der Mer gefochten hat, find so In der Manneszucht gelockert und in ihr,» Verbänden aufgelöst, daß man sich entschlossen hat, di« gesamten Belgier nach Pari« zu verlegen, um bi« dortige Besatzung zu vttstärken. Neber Englands verdächtig,«»!« der Neutrale« schreibt di« „Nordd. All». Ztg." u. a.: Zu u»i«derhott«a Malen ist darauf hing,wiesen worden, daß tt der englischen Press« unmöglich ist, «inen deutschen Erfolg von ganze« Herzen zuzugeb«». Immer wird vttsucht, dl« Benutzung irgendwelcher geheimnisvoller HilfSkräft«, und zwar durch weg unerlaubter Art» durch di« Deutschen zur Erklärung d« «ngltschen Mißerfolg« httavzuziehen. In Deutschland ist man nachgerade zu dem «tnztg richtigen Standpunkt« gekommen, daß e» unter unserer Würde ist, auf dies« sich ständig wiederholenden Anwürfe zu antworten. Ander« liegt dt« Sach« jedoch, wenn di« englischen Verdächtigung«, auch die Neutralen tn Mitleidenschaft ziehen mit dem durch- sichtigen Zweck«, Mißtrauen gegen Deutschland zu erregen» z. P. daß deutsch« Lamps« unter neutraler Flagg« Minen autilegte«, Deutschland hab, schwedisch« Dampfer ,um Miwml^en «chattett uttv, Worauf ftch dies« Geßaupttuge« grückßtts«, iß »ckuflchkftch. Bt» jetzt haben bt« Engländer ein«« «ftiztgen Dampf« mit deutsch«« Minen gttroffen, nämlich di« .Königin Satz«", und dl«s« fuhr uni« dnttscher KriegSflaggi. In «ngltschen Blätter« kann mau »ft.genug lestt, tt ftt »«kannk, wl« Minen uattr «w« Wanm Schicht Kohlen auf HandelSfchiffen ««steckt würtzttt, über wt« dies« Minen auS»,leg» werd««, so»«,, wird nicht »«sagt. Immer nur Wort«, aber ktt«, Tatsachen l Auch in den neutralen Länden» wird map allmählich merke«, welchem Zweck« dt« ttvtgen Klag«« dienen sollm, und baß st« letzten Endtt nicht» andtttt find al» Aazttch«« d« Schwäch«. Jerstär««» «nb «<»b ßonft bte G>»lä«ber iE Dt« „Nordd. Allg. Ztg." schrttbt: Dt« deutsch« Btt» ivaltuna hat bi« genau« Feststellung dtt Schaden» atzg«. ordnet, de« di« Engländer durch Vernichtung nnd Seraubung vo» Privat,igentom knapp vor d,r Uebergab« d«r Ant werpener Festung begingen. Rach den btlhertgea Ergeb- n»ff«n beträgt dtt Schaden belgischer und neutraler Handel», firmen allein Srlifftter Privatmeldungen zusolg« mindesten» LOO Million«« Fr». Dir P«rlnst oer deutsch«» Firmen ist wttt geringer. Dt« Engländer zerstörten und beraubten alle», «a» fle im Hafen uad tn den Lagerhäusern vor- fanden, ohne sich darum zu kümmern, wem die Waren gehörten. DsS englische Ambulanzkomitre bttm fraNzöflschen Noten Kreuz hat «in« dringend« Stil« nach England gerichtet nm Motorwagen und Mittel sür deren Petrieb, da Frankreich saft all« seine sür Ambulanz, zwecke versügbaren Kraftwagen verbraucht hab« und dt« Verwundeten infolge der dadurch vttursachten Verzögerung der Rückbeförderung au« der Front furchtbar zu leiden hätten. «»»ttsche Mine« tu der «orbsee. Segenüber den englischen Versuchen, die Neutralen wider un» scharf zu machen, well wir den Verkehr tn der Nordsee durch Minen gesährdettn, weist da» RelchSmartne- amt daraus hin, daß tn der Tat nicht deutsch«, sondern englische und sranzvsisch« Minen dt«Nordstt unsicher machen. Gerade t« Kanal und tn der südlichen Nordsee, die nach dtt Bekanntmachung der britischen Admiralität, minensiet sein sollt», treibe« sich nach den Feststellungen unserer Marin« vom Feinde gelegt« Minen umher. Die Teile der Nords« aber, die angeblich von deutschen Minen verseucht find, kommen al« Minenfelder gar nicht In Betracht. Denn dort — uad da» müßten die Meerttkundigen der britischen Marine doch eigentlich wissen — ist bt« Nordsee so tief, daß ein Leg«« von Minen unmöglich ist. Und wie zum Vttspitt, um dies« Angabe unserer Flottenleitung avch durch di» Tat zu erhärten, kommt jetzt die Kunde, daß «in nor wegischer und «in schwedischer Dampfer in den letzten Tagen bei Parmoulh, also ziemlich weit im Süben, aus Minen gelaufen und untergegangen sind. Man kann r» daher verstehen, wenn die Neutralen nicht allzu Hobe» vertrauen zu einer Reiseroute haben, dl« ihnen die britische Admirali tät vorschlägt und diese englische Minensperre immer mehr al« da» empfinden, wa« fle ja auch tatsächlich ist al» eine lästig« Schikane. / Französische „Menschlichkeit". Ebenso wie di, Engländer, so sind auch bke Franzosen nicht damit zufrieden, unsere Soldaten zu bekriege». Eie sühren Krieg auch gegen wehrlos« Zivilpersonen, ja gegen Frauen und Kinder. Ander» denn al« Krieg kann man Nämlich dt« Ding« nicht bezeichn««, welche die deutschen Zlvilgefangenrn erdulden mußten, dl, jetzt endlich, nach mehr al« drei Krieg»monaten au» Frankreich nach Deutschland entlassen wurden. Zwar dt« Vewachung«mannschastev, do« soll anerkannt werden, haben sich nach drn Aeußerungen dieser Flüchtling, ganz anständig benommen. Aber ft« hatten nicht die Kraft und vielleicht auch nicht immer den Willen, die ihnen anvertrauten wehrlosen Deutschen vvr den Roheiten dtt französischen Pöbel« zu schützen. Und wa^wchschltn^^vleytal»di«skPöde^ Schwester Beat« hat ans Ihr Kommen gedrungen,- aber wie ich seh«, ftnd Sie niLt allein." Sie späht, durch die geöffnet» Tür de» Portal« nach dem fick» verabschiedenden Hohenfel«. Ernestin« beantwortete ihr« Frage nicht. St« war Ihr schon vorangeeilt. An dtt Schwill« de» Krankenzimmer» empfing ft, di» barmherzige Schwester und sprach erregt auf ft« «in. Dtt Zustand des jüngeren Knabe» hatte sich bedenklich ver schlimmer», bt« ErstickungSanfäll« waren wiederaekehrt. Nach einer Stunde ernster Arbeit verlieb Ernestine bi» zu Tad« "^Meniach^"«« längst vorüber. Auf dem weglosen Pfad h«rrscht« tiefste Finsternis. In dtt Aufregung hatte man oev- gttsen, ihr jemand zur Begleitung mitzuaeben, und fte selbst hatte raum daran gedacht. Dt« nächsten Tage hatten d«n Vor fall längst durch ander« Erttgniss« ««rdräägt. Ernestine war zu s«ht mit ihren Patient«, beschäftigt, al» daß st« hätte wahrnehmen könn«n, wi« ungemein kühl man ihr begegnet«. Selbst im Jnspektorhaus« bewahrt« di« r«dsttig«, Überangst, liche Mutter Zurückhaltung und ttftgtt Schweigen. Dt« Bestel lungen lies«» spärlicher ttn. al« st» tt sonst aewohnt war. An «inem Morgen «schien als einzig« Seo verg in d« Sprechstunde. Verwundert empfing ihn Ernestin«. Eh« st« noch «ach d« Ursach« sein« Besuche« fragen könnt«, sagt« ««twa» hastig, indem er versucht«, sich ihren aufmerksam«« Blicken zu «itzieh«n: „Ich komm« in ein« unangenehm«« An- ^'Äe ^mia berichtet Üb« Ihren Vttkehr mit Hohenfels so Sonderbar«», daß ich gezwungen bin, au» Ihrem Mund« die Wahrheit üb« da» Verhältnis zwischen Ihnen zu «fahren. St« werden «i«em alt«, Freund« nicht zürnen, wenn «, so wi« ich jetzt, mit d« Tür in» Hau» fäll«. All«in da» tiefste Interesse und mein« innig«, aufrichtig, Freundschaft veranlassen mich da«t. Man hat st« wiedttholt mit Hohenftl» ges«h«n, In o« Nacht. Ja, «»ist selbst beiunkt worden, daß tt Si« ,u «in« Stund« besucht hat, tn der man sonst kaum jemand empfängt, geschweige denn «inen jungen Mann, dtt —" Ernestin« batte ihn völlig überrascht und sassungSlog ans« starrt. Jetzt schien si« endlich Wort« zu findm und ft«l ihm hastig in die Red«. »wa» ft« erfahr«n haben, ttägt In gewisser Biziehung dm SteuipU d« Wahrheit. H«r von HvhmfttS begleit«« mich au« den» Jnspektorhanse über die Landstraße in »rein« Woh nung. Wie waren b«td« durchnäßt, «rmüdet; ich bat ihn, eine Tasse Tee bei mir zu nehmen. Während wir zusammen plauderten, wurde ich zu Lorentz gerufen. Jetzt begreife ich, warum man mir so eigentümlich überall begegnet. Herr von Hohenfel» hat mir einfach «tn« Höflichkeit erwiesen, die ich ihm in anderer Weise vergolten." „Ich bin «haben üb« da» kleinliche, bösartig« Geschwätz und werd» jedem Einzelnen, der «S wagt, mein« Handlungen und m«in Benehmen m,t«r die Lup« seiner eigene» allzu «ngen Anschauungen zu nehmen, in gebührender Weis« zu begegne» wissen." Leo war verstummt. Au» den Augen dtt Mädchen» traf ihn ei» so stolz« und reiner Blick, baß er unwillkürlich seine Lugen senken mußte. Er war gewiß, daß Ernestine für jede ihr« Handlungen wohl aufkam, aber er kannte auch di« enge» vtthältniss«, iu d«nm ft« hier lebt«. St« war gezwungen, ihnen Rechnung zu tragen. Di« Verleumdung, oer Klatsch konnten für ft« bös« Folgen haben. Er mußt«v«rsuchen, ste auf- Mttksam ,» machen. Er sagt« ihr, daß man sich von Hohenfel» und dessen V«raangmh«tt unglaublich« Dinge «zähl« und daß «trotz allem vie Schwärmer«» sämtlich« jungm Mädchen de» Städtchen» geworden. Jede glaubte sich von ihm bevor- zuat und jede -«gte den h«tßen Wunsch, dt« Sein« z» werden. .Man macht ihm andauernd Avancen, ladet ihn «rn, veran staltet allerlei Festlichk«iten und neidet selbst den liebsten Freunden sein« Erg «»wart." Wi« w«tt «ntfernt Hohenfels da von «ar, sich vorläufig irgendwie z» binden, da» wußt« L«o wohl am bestell. Ab« schließlich war tt nicht unmöglich, daß «in sein« Einsamkeit und Wettabgeschiedenheit, in einer Tä tigkeit, di« «r sich «tgentttch selbst aufgezwungen, nach Leben und Anregung verlangte. Er hatte in s«tn«m Leben bewiesen, wie schwach und wankelmütig er gewesen. ES war immerhin möglich, daß sein leicht« Sinn von neuem ihn beherrscht,. Ernestine hatte ihm ausmerksam zugehört. „WaS ft« mir aesagt, verstehe ich vollkommen. Doch melk ganze» Leben, mein ernster Beruf müht« allein genügend Ge währ leisten, daß mir da» Gewöhnlich« so fern liegt. Ich kann nicht ander», al» so handeln, wi« tt mir im Augen blick richtig «scheint; und würd« Hohenfel» mich heut« wie- d« bAilette«, ich würde g«nmo wieder Iv bandeln? SÜS.ÜÜ