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"Tvrerven. srnegsmmlfter venerai v. lsariowitzyat sich im Felde ein leichte» Herzleid« -ugezog« und sich zur Erholung nach Nauheim begeben. Zittau. Da auch hiev die Kartoffelpreise sehr in die Höhe geh«, hat sich der Rat auf eine Anfrage der Krei». hauptmannfchaft für Einführung eine» Höchstpreise» auf Kar. löffeln au»grsprochen. Al» Höchstpreis ist der Satz von S Mk. V0 Pfg. für den Zmtner festgesetzt worden. Mühlhausen bet Wad Elster. Der LS jährig LaterneuwÜrter Psretzschner stürzt« auf einem abschüfstgen Wege vom Rade, erlitt einen Tchädelbruch und war so fort tot. Johanngeorgenstadt. Auf dem über 1000 Meter hohen Pleßberg ist nun mit dem Bau einer Bob- und Rodelbahn begonnm worden. Sie wird die größte Bahn dieser Art im Erzgebirge werden. Der Bau wird vom Staate al» Notstandsarbeit erheblich unterstützt und gefördert. Während de» Winter» sollen auch Militär-Skiabteilungen in das Erz gebirge gelegt werden. In Sportkreisen besteht die Absicht, dem Armeekommando eine ausgebildete Skiabteilung zur Verfügung zu stellen. * Annaberg. Eine Erhöhung der Brotpreise hat die Bäckerinnung beschlossen. Sie hat wegen der außerge wöhnlichen hohen Roggenpreise den Preis für ein Kilo Brot 1. Sorte auf 30 Pfg., für ein Kilo Brot 2. Sorte auf 28 Pfg. erhöht. Reichenbach i. V. Das der hiesigen priv. Bürger- schützengesellschdft gehörige Saal- und Restaurationsgebäude, die Schützenburg, brannte in der Nacht zu Dienstag, ver mutlich infolge böswilliger Brandstiftung völlig nieder. Er freulich ist, daß es gelang, mit der gesamten Ausstattung de» KönigSzimmerS auch die dort untergebrachten, für die hiesige OrtSgeschichte wertvollen Königsschciben sämtlich zu retten. Eger. Die Verhaftung de» Direktor» und de« Der- walter» der K. v. Mentkschen Herrschaft erregt hier große« Aufsehen. Sie wurden wegen betrügerischer Armee lieferungen verhaftet und dem K. K. Kcel»g,richt in Brück eingeliefert. Aus Bcrlnstttste Nr. SO -er Königlich Sächsische« Armee. Ausgegeben am 5. November 1914. <MMrzmigen: v. — verwundet, s. v. — schtver verwundet, l. v. — leicht verwundet, »erm. --- vermißt.) s. Feldarttllerie-Regiment Nr. -2, Riesa. 1. leichte Munitionskolonne. (Perenchies 18. Okt.) Stauch, Franz, Kan., Kriegsfreiw. aus Leipzig — l. v., Brust. Berichtigungen früherer Verlustliste«. 1. (Leib-) Grenadier-Regiment Rr. 100. Meißner, Ma; Hugo, Gren. d. R. aus Gosa ->- biSH. verm., ist krank. Hänichen, Heinrich Kurt, Gefr. aus Dobritz — biSH. verm., ist v. Jähnichen, Richard Emil, Grenadier d. R. aus Paltzschen — biSH. verm., ist v. Stephan, Martin Johannes, Gren. d. R. aus LampertSwalde — biSH. verm., ist v. Gebr», Alfred, Gren. d. R. aus Kobeln — biSH. verm., ist v. Sächsische Staatsangehörige i« austersöchfischen Truppenteile«. Josef, Karl Arthur, Gren. aus Riesa, beim Brigade-Ersatz-Bat. 18 — bish. verm., ist v. Claus, Heinrich, MuSk. auS Lommatzsch, beim Jnf.-Reg. 76 — verm. Revmann, Oskar, MuSk. aus Riesa, beim Jnf.-Reg. 76 — verm, Stahn, Paul, MuSk. auS Zschöllau, beim Jnf.-Reg. 153 — l. v. Eberhard, Otto, Res. aus Strehla, beim Jnf.-Reg. 126 — " ««teste Nachrichten und Telegramme vom 5. November 1914. * Berlin. Der in der Jademündung gesunkene deutsche Panzerkreuzer „Uork" wurde im Jahr 1904 in Dienst gestellt. Er besaß ein Deplacement von 9500 Tonnen und hatte eine Besatzung von 633 Mann. )( Berlin. (Amtlich.) In auswärtigen Blättern findet sich di« Meldung, daß di« Beduinen bet ihrem Bor gehen gegen Aegypten von deutschen Offizieren geführt würden. Wir lönnen feststellen, daß diese Meldung er funden ist. )( Lo « - ou. Die „Times" meldet: Eia Seekamps fand gestern bei Uarmouth, ganz dicht ««ter Englands Küste, statt. Mehrere deutsche Kriegsschiffe kamen gestern früh ans der Höhe vo« Uarnuntth in Sicht «nd eröff nete« eine fvrchtbare Kanonade gegen die Küste. Bon dem Kremer „Halcyon", der leicht beschädigt wurde, si«d ei» Man« schwer «nd vier oder fünf leicht ver wandet. Außer dem Unterseeboot v 5, das wenige Stunden später auf eine Mine lief, find «och zwei Dampfbarkaffe« auf Minen gestoßen und im Lause vo« SS Minute« gesunken. Die starke« Detonationen riefen eine ungeheuere Aufregung in Uarmouth hervor, wo die Leute zum Strande stürzte«, jedoch Infolge Rebel nichts sehe« konnten. Rur die Umriffe eines große« Schiffes mit vier Schorusteiue« waren sichtbar. Einige Geschosse siele« ans das Ufer in die Nähe der draht lose« Stativ«. Die meiste« fiele« jedoch ins Wasser. X London. Der Sekretär der Admiralität meldet: Heute am stützen Morgen feuerte «in feindliche» Eischwader auf da» zur Küstenwache gehörende Kanonenboot Halcyon, da» aus einer Erkundung»fahrt begriffen war. Ein Mann de» Halcyon wurde verwundet. Nachdem da» Kanonen boot die Anwesenheit der feindlichen Schiff« gemeldet hatte, zogen sich diese zurück. Obgleich sie von leichten Kreuzern verfolgt wurden, konnten sie doch nicht vor Anbruch der Dunkelhett zum Kampf gestellt werben. Der hinterste deutsche Kreuzer streute beim Rückzug« ein« Anzahl Minen au». Durch die Explosion einer derselben wurde da» Unterseeboot v 5 zum Sinken gebracht. Zwei Offiziere und zwei Mann, die sich auf dem verdeck de» an der Oberfläche de« Wasser» schwimmenden Unterseeboote» be fanden, wurden gerettet. * Rotterdam. Au» London wird telegraphiert, in Lowestof wurde gestern früh Eeschützfeurr vernommen. Zur Kriegslage. Amtlich. Großes Hauptquartier, 5. November, vor mittags. Gestern «uternahmen Belgier, unterstützt von Eng ländern und Franzose«, eine« heftige« Ausfall über Meuport zwischen Meer «nd Ueberschwemmnngsgebiet. Sie wurden mühe- 'os abgewiesen. Bei Apres und südwestlich Lille, sowie füd- stlich Beny au Bae, in de« Argonne« und Vogesen schreite» . scre Angriffe vorwärts. Auf dem östlsAn Kriegsschauplätze hat sich nichts Wich- > - ereignet. , Tic oberste Hrrrcsleitung. Leute, die auf einem Felsen am Munre standen, sahen die Flammen der von verschiedenen Kriegsschiffen abgefeuertrn Kanonen. Eranaten fielen in» Meer. Abend« lief da» Wachtschiff Halcyon leicht beschädigt in den Hafen ein. Der Kapitän eine» gleichfalls in Lowestof «ingrlausenen Dampfer» erzählt, er hätte in der Nacht Kanonendonner vernommen. Bet Tagesanbruch sah er feindliche Schiffe, die rr zuerst für Engländer gehalten hatte. Die deutschen Schiffe dampften vorwärt», feuerten eine Breitseite auf «in unsichtbare« Schiff und dampften nach 10 Minuten ab. Auf der Rückfahrt nach Lowestof wurden englische Torpedo- bootszerstörrr gesichtet, die anscheinend die Verfolgung unter nahmen. Ein anderer Schiffer erzählte, er sah, wie der Hintersteven eine» englischen Unterseeboote» plötzlich au» dem Wasser emporragte und wie gleich darauf da» Fahr zeug sank. X London. DaS KriegSamt teilt mit, daß nichts in der gegenwärtigen Lage die Annahme rechtfertige, daß eine Invasion wahrscheinlich sei oder bevorstehe. Verschiedene Verteidigungswerke, die in dem Vereinigten Königreiche er richtet worden seien, bedeuteten nur notwendige Vorsichts maßregeln, die jede Seemacht in Kriegszeiten ergreife. Die Behörden werden entsprechende Weisungen erteilen, wenn der Feind eine Invasion verursachen würde. )( Berlin. Nach einer Genfer Meldung sucht der französische Generalstab das deutsche Vordringen gegen Arras durch Versicherungen abzuschwächen, denen gegen über festzustellen ist, daß der Grundton aller in den letz ten Tagen eintreffendsn französischen Nachrichten den früheren überschwenglichen Pessimismus vermissen läßt. X Antwerpen. Die Benzin- und Naphtalager der amerikanischen Atlantic-Gesellschaft stehen in Flammen. Brand stiftung scheint nicht ausgeschlossen zu sein. — AuS Furcht vor Strafmaßregeln sollen 15000 Bewohner Antwerpen verlassen haben. )( Stockholm. Infolge des Oststurmes, der seit einigen Tagen auf der Nordsee herrscht, sind etwa dreißig schwedische Dampfer überfällig. Die englische Flotte, die zur völkerrechtwidrigen Absperrung der neutralen Häfen in der Nordsee und im westlichen Atlantischen Ocean Aufstellung nimmt, hat durch den Orkan schwer zu leiden. )( Konstantinopel. Amtlicher Bericht des Großen Hauptquartiers: Die Russen haben begonnen, ihre Stellungen nahe der Grenze zu befestigen. Sie wurden jedoch vollstän- diy zurückgeworfen aus dem Gebiet von Karaklissa und Jzhan. Die Stimmung und die Ausbildung der Truppen ist ausge zeichnet. Nach späteren Meldungen nahmen an der Be schießung des Dardanelleneinganges die englischen Kriegs schiffe „Inflexible", „Jndefatigable", „Gloucester", „Desenze" und die französischen Panzerschiffe „Republik" und „Bouvet", sowie zwei französische Kreuzer und 8 Torpedoboote teil. Sie gaben 250 Schüsse ab. Es gelang ihnen jedoch nicht, irgendwelchen bedeutenden Schaden zu verursachen. Wir gaben nur 10 Schüsse ab, von denen einer ein englisches Panzerschiff traf, auf dem eine Explosion entstand. In Aivaly in Kleinasien wurde ein englischer Dampfer zum Sinken gebracht, nachdem die Besatzung und Ladung gelandet worden war. Die Bemannung des russischen Dampfers „Korolewa-Olga", die hier verhaftet worden war, ist zu Kriegsgefangenen gemacht worden. )( Berlin. Der „Berl. Lokalauz." meldet: Bon verschiedene« Setten wird bestätigt, daß ei« neuer An griff auf die Dardanellen erfolgte. — Weiter wird gemeldet, Batum werde von türkischen Kreuzer« mit Erfolg bombardiert. — Im KankasnS haben «ach dem „Berl. Tgbl." im Gebiete vo« Kajkin die ersten Kämpfe mit de« Ruffen stattgefunden, welche an drei Pnnkte« ««ter Verluste« znrückgeschlageu sein solle«. — Das türkische Seegericht hat 36 fravzöfische, 8 russische und 1 belgischen Dampfer in Konstantinopel beschlagnahmt. X Konstantinopel. Nach amtlichen Meldungen aus Bagdad wurde dort eine Kiste mit Waffen beschlag nahmt, die von den Engländern herrührt. Man hatte versucht, die Kiste in den Tigres zu werfen. 10 wertere Kisten mit Waffen und Munition wurden aus dem Flusse herausgezogen. Die Blätter weisen auf diesen neuen Beweis gewisser Pläne hin, die England gegen die Türkei 'genährt habe. — „Tanin" stellt fest, daß England mit Waf fen und Geld in Bagdad, Bassora und sogar in Konstan tinopel intrigierte. XKonstantinöpel. Der deutsche Kronprinz hat an den Kriegsminister Enver Pascha folgendes Telegramm ge richtet: Die 5. Armee und ihr Führer entbieten der otto- manischen Armee brüderliche Grüße. X London. Amtlich wird bekanntgegeben: Bei Tagesanbruch des 3. November hat ein englisch-franzö sisches Geschwader die Dardanellenforts aus weiter Entfer nung beschossen. Die Forts antworteten, ohne jedoch die Schiffe zu erreichen. In einem Fort wurde eine starke Explosion mit einer dichten Rauchwolke beobachtet. )( Leipzig. Da» Reichsgericht hat gemäß dem An trag« de» Reichsanwalt« den Angeklagten Luck von der Anklage der Vorbereitung eine» hochoerrätrriichen Unter. nehmen« nach ß 56 de» Strafgesetzbuch«» freigesprochen und den Haftbefehl aufgehoben. Die Anklage erblickte ein straf- bare« Delikt darin, daß der Angeklagte ein« Broschüre über den Fall Zabern verfaßt hatte. In diesem nicht veröffent lichten Werk soll er für die LoSretßung Elsaß-Lothringen» vom Deutschen Reich Stimmung gemacht haben. Da« Reichigericht hat jedoch angenommen, daß e« sich nur um Meinungsäußerungen handelt, nicht aber darum, daß Luck einen bewußten Plan entworfen habe, mittel« besten seine Idee au»gesührt werden konnte. Deshalb liege keine straf bare Handlung vor. X Salzburg. Prinz Joachim Albrecht von Preußen ist auf seiner Besitzung Strobl eingetroffen, wo er sich von seiner Verwundung auf einen der Kriegsschauplätze erholen will. X Berlin. Eine Kaiserliche Kabinetttorder geneh migt, daß für die im gegenwärtigen Kriege von Truppen der preußischen Armee und der in sie aufgenommenen Kon- ttngente eroberten Feldzeichen, Maschinengewehre und Er- schütze Eroberungsgelder an di« Truppen gezahlt werden, und zwar für jede» feindliche Feldzeichen (Fahue oder Stan darte), da» im Felde genommen wird, sowie jede« feind liche Maschinengewehr oder Geschütz, da« in einer Schlacht oder in einem Gefechte während feine» Gebrauch« bei feind licher Gegenwehr mit stürmender Hand genommen worden ist, erhält der Truppenteil, dem die Eroberer angehört haben, 750 Mark. Die Geldbeträge sind nicht an die ein zelnen Eroberer zu verteilen, sondern verbleiben dem Truppenteile. X Straßburg. General von Deimling ist bei einem Ritte in die Schützenkette durch einen Granatsplitter am Oberschenkel leicht verwundet worden. General von Deim ling bleibt bei seinem Armeekorps. X Basel. Nach einer Meldung der „Basel. Nachr." aus Rom sind 38,1-Zentimeter-Geschütze, wie sie für die italienischen Ueberdreadnoughts bestimmt sind, auch zur Verteidigung von Paris aufgestellt. X Paris. Dem „Petit Parisien" zufolge haben die afrikanischen Truppen eine der Jahreszeit angepaßte Klei dung erhalten, die jedoch das Aussehen der Truppen un verändert läßt. XSantiagodeChile. Die beiden deutschen Pan zerkreuzer .»Scharnhorst" und „Gneisenau" und der kleine Kreuzer „Nürnberg" sind hier eingetrosfen. Nachdem der deutsche Gesandte und der deutsche Konsul an Bord ge wesen waren, nahmen die Schiffe Vorräte ein. X London. Morningpost meldet aus Madrid: Nahe zu alle Politiker sind für die Beobachtung strenger Neu tralität. Einige Parteiführer fordern die Mobilisierung der Armee zur Verteidigung der Neutralität. — Die Mor- ningpost meldet aus Washington: Das Staatsdepartement hat die revidierte Kontrebandenliste der britischen Regie rung erhalten. Die Liste wird nach Ansicht führender Zei tungen die Vereinigten Staaten zu einem Protest veran lassen. )( London. Wie da» Reuterbureau erfährt, besagt eine amtliche Meldung au« Tokio, man glaube, daß der Kreuzer „Kaiserin Elisabeth" sich auf der Reede von Tsing tau selbst in di« Lust gesprengt habe. Da« Schwimmdock ist ebenfall« vernichtet. Die Beschießung dauert fort. )( London. Die „Time»" meldet au« Kairo: Hier wurden türkische Agenten verhaftet. Die hiesigen Deutschen und Oesterreicher wurden in Konzentrationslager gebracht, Die Bemannungen der in Alexandria befindlichen Schiffe feindlicher Nationalität wurden nach Malta gebracht. )( Part». Dem Echo de Pari« zufolge hat die bul garische Regierung den Verkehr zwischen den Häfen de» Lande» einstellen lasten. Truppen de» 2. Aufgebot» sollen einberufen worden sein. Ueberall herrsche lebhafte Bewegung Kirchennachrichten. Weida. Freitag, den 6. November, abends 7 Uhr Kriegsbetstunde. Zeithain. Heute Donnerstag abend V-8 Uhr Kriegsbetstunde. NM UM — in»besondere Zahlen und Namen — ist bei Abfassung eine« Inserat» Hauptbe- dingung, weil sanft leicht Satzfehler entstehen. Für Fehler infolge undeutlicher Schrift find wir nicht haftbar. Wir bitten deshalb, gut leserlich nur auf eine Seite de» Papiere» zu schreiben. Für die Richtigkeit telephonisch aufgegebener Inserate übernehmen wir keine Verantwortung. — - Tuxedlestt.