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- Erscheinungsdatum
- 1914-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191410263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19141026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19141026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-10
- Tag 1914-10-26
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Monat
1914-10
-
Jahr
1914
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eia wenig später die Eimer mit inzwischen kaltgewor- denen Kartoffeln ankamen — die einzige Speise für den Abend, von solchen Umständen hängt eben oer Katz zwischen den Heeren im Filde auch ab: davon legten die wütenden Salven an die Deutschen ein gar beredtes Zeugnis ab.. Di, Kamin ausländischer Leitungen findet «an in den gegenwärtigen Lagen mehr denn f« in der deutschen Press», wenn auch bet vielen dieser vlättrr di« Bedeutung ihres LitelS ohne weiteres verständlich ist, so gibt e» doch noch eine grotze Zahl, deren Nam»n«drntung manchem vielleicht Schwierigkeiten macht. ES dürft« daher vielen unserer Leser willkommen sein, einmal »in» deutsche Litel-U,Versetzung solcher ausländischen LageSzeitungen zu erhalten. Wir lassen die einzelne» Blätter, «ach Ländern geordnet, hier folgen: England: »Daily New»* (»Tage«- Neuigkeiten"), »Daily Chrontrle" (»Täglich« Rundschau"), »Daily Mail" (»Tag««-Post"), »Manchester Guardian" l.Manchester - Beobachter"); Holland: »Nteuwe Rotter« damsche Eourant" (»Neuer Rotterdamer Bote"), »Allgemeen Handelsblad" (.Allgemeines Handelsblatt"), »Het NteuwS van den Dag" (»Neue« vom Tage"); Dänemark: »ver- lingSke Tidende" (»verlingsch« Zeitung"), so benannt nach ihrem Gründer Berltng, »Politiken" (»Politik"), »Ratio« naltidende" (»Natlonalzeltung"); Norwegen: .Astenposten" (»Abendpost"), »Dagbladet- (»Lageblatt"); Italien: »Torriere della Sera" (»Abendzeitung"), »La Stampa" (»Die Preste"), »Giornal« d'Jtalia" (»Italienische Zei- lung"), .Messaggero" (»Pole"), »La Perseoeranza" (»Die Beharrlichkeit"), »Popolo Romano" (»Römische« Volk"), »v'Jndioendenza" (»Die Unabhängigkeit"); Schweden: »Vftonbladet" (»Abendblatt"), »EoenSka Morgenbladet" (Schwedische« Morgen«Blatt"), »SydsoenSka Dagbladet" (»Eüdschwedische« Lageblatt"), »Stockholm«-Tidniugen" (Stockholmer Zeitung"), »Dazen« Nyheter" (»TageSneuig« keilen"; Rußland: »Nowoje Wremja" (»Neu« Zeit"), »Rossija" (»Rußland"), »Russkoje Slowo" (Russischer Wort"), »Rjetsch" (»Rede"), »Birschewije Wjedomostt" (»Vörsen-Nachrichten"), »Kurjer Polekt" (»Polnischer Bote"). »Noma Gazeta" (»Neue Zeitung"); Rumänien: «Untversul" (»Weltall"), »Epoca" (»Die Zeit"). VMt iin lie issnti. in Mi am 24. Oktober 1914. Vom Gemeinderat waren anwesend Herr Gemeindevorstand Hans als Vorsitzender, die Gemeindeältesten Herren Strehle und Lauschte und die Gemeinderatsmitglieder Herren Gartenschläger, Zimmermann, Krauspe, Geißler, Riedel, Neubert, Sehmisch, Hanke, Münch und Hannes. Entschuldigt fehlten die Herren Hilgenstock und Lieberwirth. Herr Schmidt ist zum Militär einberusen. Die Verhandlungsniederschrift führte Herr Sekretär Günther. 1. Der Gemeinderat hat in geheimer Sitzung einem Vorschläge des Finanzausschusses zugestimmt, für den im Felde stehenden Herrn Sekretär Schönfuß während des Krieges vertretungsweise einen neuen Beamten einzustellen. Von den Bewerbern ist Herr Walter aus Chemnitz gewählt worden, welcher die Stelle mit 1500 M. Einkommen am 15. Oktober bereits angetreten hat. Für den zum Militär berufenen GaS- und Wasserwerksbuchhalter Herrn Dietz ist Herr Bürogehilfe Hafmamr aus Gröba mit 1200 M. Ein kommen am 15. Oktober eingestellt worden. — Der Vorsitzende gibt hierauf einen kurzen Ueberblick über die Tätigkeit des im Orte bestehenden KriegShilfSauSschusseS. Nach dem Berichte des Kassierers, Herrn Bürovorstand Stöhr, betragen die Einnahmen bisher 7597,35 M. Von der Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Konsum vereine sind außerdem weitere 500 M. Beihilfe als 2. Rate in Aussicht gestellt worden. An Unterstützungen sind im Monat Sep tember an 77 Familien 888 M. gezahlt worden. Berücksichtigt wurden in erster Linie solche Familien, die von den Arbeitgebern ihrer Ernährer nicht oder nur in geringem Maße Unterstützungen bezogen. Die gezahlte Unterstützung betrug pro Monat 6 M. für die Ehefrau und 3 M. für jedes Kind unter 15 Fahren. Durch die Einziehung der Ersatzreseryen wird die Höhe der Unterstützungen für die weiteren Monate sich noch entsprechend steigern. Beson dere Anerkennung verdiene die Opferwilligkeit der G.-E.-G. Deut scher Konsumvereine, die den Angehörigen ihrer Leute im Monat August und September 15 M. für die Ehefrau und 7,50 M. für jedes Kind gezahlt habe und für Oktober und November die Unter stützung auf 18 M. für die Ehefrau und 9 M. für jede» Kind erhöht habe. Für Monat Dezember will die Firma diesen Betrag in doppelter Höhe zahlen. Der Vorsitzende betont, wenn alle Arbeit geber in aleichem Maße ihre Unterstützungen an die Familien bemessen konnten, so würde dem HilfsauSschuß und der Gemeinde eine große Sorge abgenommen, aber eS sei nicht jede Firma in der Lage hierzu. Hcroorgehoben wird weiter das Verhalten der Aktiengesellschaft Lauchhammer, welche zusammen mit dem Schwester werk Gröditz monatlich 40000 M. Unterstützungen an die Ange hörigen ihrer Krieger auszahlt und außerdem 1000 M. dem Hilfs ausschuß zur Verfügung gestellt hat. Der Gemeinderat hat in nichtöffentlicher Sitzung des weiteren beschlossen, durch Verteilung von Naturalien die durch den Krieg gewordene Notlage lindern zu helfen und zu diesem Zwecke 200 Zentner Mehl von der Firma Hübler L Co., Riesa, angekauft. Die G.-E.-G. hat eS bereitwilligst übernommen, di« Lagerung und Verwiegung zu bewirken. Ferner ist mit der Aktiengesellschaft Lauchhammer zu vorteilhaften Preisen ein Abschluß über 50000 kg Briketts für Winterfeuerung gemacht worden. Wegen Ankauf von größeren Mengen Kartoffeln sind die Verhandlungen noch im Gange. Die Art und Weise der Ver teilung der Waren wird dem Hilfsausschuß überlassen. Der Vor sitzende spricht seine Genugtuung dahin aus, daß eS dem Aus schuß gelungen sei, die weitgehendsten Maßnahmen zur Linderung per Notlage getroffen zu haben und dankt allen Spendern für die reichen Gaben. 2. Mitgeteilt wird der Beschluß de» Gemeinderates in nicht öffentlicher Sitzung über die erfolgte Auflösung der freiwilligen und zwangsweisen Bürgerwehr. Die Nachtwache am Speicher sei in Wegfall; am Wasserwerk wird die Wache durch die Schutzleute versehen und am Wafferhvchbehälter seien SicherheitSmaßregeln getroffen worden. S. Auf Antrag des Herrn Münch hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 24. September beschlossen, die diesjährigen Ge- metnderatS-CrgänzungSwahlen mit Rücksicht auf die Kriegslage auSzusetzen und auf 1 Jahr zu verschieben und die auszuscheidenden Gemeinoevertreter bis zu diesem Zeitpunkte in ihrem Amt« zu belassen. Der Gemeinderat handelt mit dieser Maßnahme im Ein klang mit den vom Ministerium de» Inneren in dieser Richtung getroffenen Ausnahmebestimmungen. Dem zum Kriegsdienst beru fenen Gemeindevertretrr Herrn Schmidt wünscht der Vorsitzende gesunde Wiederkehr. 4. gelangen einige Bausachen zur Erledigung. Die Firma G. E. Müller will auf ihrem an die ManneSmannröhrenwerke pachtweise abgetretenen Areal an der Zufahrtsstraße im neuen Hoffen rin Gebäude mit Arbeiteraufenthalts, und anderen Räumen errichten. Zur Bedingung macht da« Kollegium, daß der Bau an der nach der Oschatzer Straße zu befindlichen Seite ein gefälliges Ansehen erhält. Die Aktiengesellschaft Lauchhammer beabsichtigt ein« Erweiterung ihrer Robrschlangenwerkstatt und Sauerstoff-An lage. Etwa erforderlich« Bau-Bedingungen soll der BauauSschuß ausstellen. 5. Lomeleat werdrn di, Abrechnungen über den von den Firmen Franke L Berghold und Loui« Schneider auSgrführten Gchleußen- oau. Die Kosten betragen für die Kirchstraße 51748 M., Garten, weg 1168 M , Dammweg SOSO M. für dir Steinstraße 114IS M. Anschluß der Oststraß« 121 M., Urberpumpstation 938 M., Abbohr arbeiten in der Merzdorferstraß« 228 M., Lagelohnarbeiten 158 M., Strrhlarrstraß« S85I8 M., Alleestraße 15878 M-, Mühlweg und Rosenstraße 87 568 M., Merzdorferstraße bi« zur Teigwarenfabrik 42227 M., NotauSlaß am Hafen 5995 M , NotauSlatz an der Döllnitz 7241 M„ Lagelohnarbeiten »681 M., Oschatzerstraß« (von Georg-Müllerstraße bi« Hasrnbrück») 6342 Ml., Schulstraße 755 M., Neugröba 4602 M., Borflutschleuße südl. de» Hafen» 20907 M., Epinneretstraßr 2830 M., Weststraße bi« Spinnereistraße 1288 M., Oschatzerstraße (von Hrtkostraße bis Merzdorser-Ort-grenz« 9449 M., Schloßftraße 401 M„ BeschleußungSplan der H.-Straße bi« Oschatzer, straße S0157 M., Georgplatz 1185 M., Neuer Teil der Schul, straß« 144 M., Jndustrirstraße 11710 M., Nebenkosten 1501 M. Die Grsamtkosten betragen einschließlich der früheren Abrech» nungen 87S SS9,22 M. 6. nimmt der Gemeinberat Kenntnis von den vorliegenden Rechnungen über Straßen- und Fußwegbaukosten. Diese betragen für den Durchbruch der Schulstraße einschließlich beiderseitiger Fuß- wege 8946,58 M., für den Fußweg vom Grundstück Zimmer bi» zur Hafenbrücke 4070,56 M., und für den Fußweg an der Riesaer Straße vom Grundstück Heyde bi« zur Hafenbrücke 888,25 M. Neueste Nachrichten «nd Telegramme vom 26. Oktober 1914. London. Der Korrespondent der »Time«" be richtet unter dem 22. Oktober über da« Bombardement von Lille, da« vom Sonnabend, den 10. bi« Dienstag, den 18. Oktober andauerte. Al« er die Stadt am 13. Ok tober verließ, war sie in Dunkel gehüllt, nur hier und dort von dem Feuerschein noch brennender Häuser illu miniert. Um 6 Uhr Montag morgen« fiel «in Hagel von Granaten auf die Stadt nieder. Der Donner der Boni« bardterungrgeschoffe war fürchterlich mit anenhvren. Biele sehr wichtige Gebäude sind zerstört. Manche Straßen gleichen einem großen Trümmerhaufen, die Caföhäuser sind mit wohnung-losen Leuten gefüllt. Um 9 Uhr morgen« traf deutsche Kavallerie auf der Grande Place ein und die Verhandlungen wegen der Uebergabe der Stadt mit den städtischen Behörden begannen. Nach mittag« wurde da« Bombardement eingestellt. Die Deutsche» zogen unter Musik in die Stadt «in; Lille war wieder in deutschem Besitz. Während der Nacht fand ein heftiger Straßenkampf statt, der drei Stunden dauerte. Frühmorgen» war alle« wieder ruhig. )( Berlin. Ein Amsterdam» Berichterstatter meldet, daß die Lage der Deutschen am Vser-Apern-Kanal sehr günstig sei, da die Dünen gegen da« Feuer englischer Schiffe großen natürlichen Schutz gewähren. — Dem Lokal anzeiger zufolge hatte bei dem Besuchs de« Kaiser« beim Armeeführer Generalobersten Prinzen Rupprecht von Bayern die Landsturmkompagnie Kitzingen die Ehrenwache. Der Kaiser spendete den tapferen Landstürmern 1000 Kaiser zigarren. — Nach in Amsterdam eingetroffenen Meldungen sei, wie die Rundschau berichtet, der Sohn de» deutschen GenrralstabSchef von Moltke bei den Kämpfen in Frank reich gefallen. Eine amtliche Bestätigung fehlt noch. * Zürich. Die Deutschen haben in den Südvogesen französische Angriffe zurückgeschlagen. Neue Kämpf« sind im Gang«. )( Rotterdam. Der „Nieuwe Notterd. Courr." meldet aus Costburg: Der Kanonendonner aus der Richtung Ostende nimmt stets an Heftigkeit zu. Die Deutschen waren gestern noch Herren von Rousselaire. * Wien. Die »Reichtpost" meldet: Sämtliche Be hörden Warschau« erhielten den Befehl, die Stadt zu ver- lassen und Petersburg aufzusuchen, sobald da« Heer der Verbündeten sich auf 80 Werst genähert habe. Auch die Bevölkerung wurde aufgefordert, Warschau zu oerlüsse». — Nach einer nichtamtlichen Petersburger Meldung sei die gegenwärtig auf der Linie Sambor—PrzemySl—JaroSlau tobende Schlacht wahrscheinlich eine der wichtigsten diese» Krieges. Auf der ganzen Front tobe ohne Unterlaß «ine wütende Kanonade. Der Kampf dauere nun schon 8 Lage. * Budapest. Nach hierher gelangten auSsührlichen Meldungen gingen der Besetzung von Czernowitz durch unsere Truppen erbitterte Kämpfe mit den Ruffen an an deren Orten in der Bukowina voraus, besonders bei Ra- dautz, doch wurden die Russen hier blutig zurückgeschlagen, was den siegreichen Vormarsch unserer Truppen ermöglichte. Infolgedessen wurden die russischen Truppen in Czernowitz überrascht und mußten die Stadt fluchtartig verlassen. Sie konnten daher auch nicht vor ihrem Auszug die wich tigeren Gebäude in die Lust sprengen. Trotzdem wurden noch an vielen öffentlichen Gebäuden, an der Post, dem Polizeigebäude, der Eisenbahnstation und an zahlreichen Prtvathäusern arge Verwüstungen augerichtet. )( Ber l i n. Die in italienischen Zeitungen verbreitete Nachricht, daß deutsche CeneralstabSoffiziere in Trenttno Besichtigungen vornahmen und daß Truppen und Krieg«, material au« Deutschland erwartet werdrn, um für die italienische Neutralität Vergeltung auSzuübe», ist eine ab- solute Erfindung. -(Berlin. Bet einer Fahrt über Antwerpen geriet ein Zeppelin-Luftschiff in den Bereich der Scheinwerfer der Festung und wurde sofort von einem Geschützhagel über- schüttet. Eine Granate zertrümmerte da« Gerüst, an dem eine der Hinteren Schrauben befestigt war. Die Schraube drohte in die Gondel zu stürzen. Um die« zu vermeiden, führte der Obermaschinist Richard Burckhardt aus Wil- hrlmShafen bei Berlin in rasender Fahrt die Reparatur au», indem er da« Gestänge absägte. Hierfür hat Burck hardt da» Eiserne Kreuz erster Klasse erhalten. * Berlin. Herzog Ernst Günther zu Schleswig- Holstein, der sich dieser Lage wieder zur Armee begeben hatte, ist neuerding« zum Generalgouvernement Brüssel berufen worden, nm an der Neuordnung der belgischen Zustände tellzunehmen, die ihm au« früherer häufiger An wesenheit gut bekannt sind. "Hamburg. Zu der angeblichen Beschlagnahme de« Ozeandampfers »Vaterland" (Siehe unter Amerika) teilt die Direktion der Hamburg—Amerika-Linie der »Tele- graphen-Unkon" folgende« mit: Nach einer ausländischen Meldung soll die englisch« Firma warning and Nilloa den Dampfer .Vaterland" wegen einer Forderung mit Beschlag belegt haben. S« ist richtig, daß die Firma Arbeiten an der Einrichtung de» Dampfer» »Vaterland" «»»geführt hat, für welch« die üblich« Garantiesumme ein- bebalten worden war. Dies« Garantiesumme beträgt «twa 40000 Mark und ist im Lauf« de« Monat» Oktober fällig. Sollte die Firma, wa« ollerdtng» kaum glaublich erschein», wegen einer solchen Forderung Beschlagnahme de» Dampfer» beantragt haben, so müßt« e» sich um ein« Schikane nied rigster Art handeln. * Frankfurt a. M. Der Kaiser hat, wie di« »Franks. Ztg." erfährt, durch die deutsche Gesandtschaft in Peking am 24. August folgende» Telegramm an die Be satzung von Lsingtan gerichtet: »Gott mit Euch in schweren bevorstehenden Kämpfen! Ich gedenke Euer. Wilhelm, I. R." * Mailand. Au« Nizza wird gemeldet, daß die Regierung dort 15 größer« Druitt- ,,nk Oesterrrichern gehörig, Hotel« beschlagnahmen lie^. "Rom. Nachdem man sich von dem ersten Erstaunen über da» neueste Knnststückchen der russischen Diplomatie erholt hatte, treten Urteile in den Vordergrund, die für die Urheber de« allzu schlauen Plane» nicht sehr schmeichel- hast sind. In politischen Kreisen herrscht Unwille über die Rücksichtslosigkeit bei diesen Schritten, welche der italie nischen Regierung nur Unannehmlichkeiten bereiten, ohne politisch ernst genommen werden zu können, so daß man sich nicht zu wundern braucht, wenn KrupenSkt von Peters burg von seinen Posten abberufen wird. "Rom. Ein Extrablatt de» »Mrssagero" meldet^ Rußland habe auf die Bedingungen der Bewachung der italienischen Gefangenen verzichtet, um Italien den Vor schlag annehmbar zu machen. ES ist bisher unbestätigt, jedoch nicht unmöglich, daß der russische Botschafter KrupenSkt dadurch Italien aus seiner neutralen Haltung herauszulocken sucht, daß er da» Nationalgefühl Rußland gegenüber ver pflichten will. " Genf. Au» Lissabon wtrd gemeldet, daß der Ministerrat alle MobilisierungSpläne sowie alle vom Kriegs- Minister getroffene Vorbereitungen gutgeheißen hat. Por tugiesische Offiziere find bereits nach London abgereist, wo sie mit dem englischen Generalstab in Verbindung treten sollen. Außer dem Expeditionskorps soll sofort ein Reserve- korp» gebildet werden. In den bevorstehenden Sitzungen der beiden Kammern soll der Wunsch England», betreffend die Beteiligung Portugals, offiziell mitgeteilt werden. In Portugal herrscht Begeisterung, die Parteien seien einig, daß Portugal sein Wort halten müsse. Die Meldung ent stammt einer französischen Quelle. . )( Londo n. Ter Korrespondent der -.Morningpost" in Washington meldet: Die englische Politik hinsichtlich der Kontrebande könne die herzlichen Beziehungen mit Amerika gefährden, wenn die durch die Beschlagnahme der amerikanischen Schiffe verursachte Erregung nicht bald beseitigt würde. Die britische Negierung handle weder offen noch folgerichtig und erwecke den Ein druck, daß sie keine bestimmte Politik habe. Die Ameri kaner nähmen übel, was sie für eine ungerechtfertigte Einmischung hielten. Viele Kreise glaubten immer noch- England tue dies alles, um den Aufbau einer ameri kanischen Handelsflotte zu verhindern. Die Erregung würoe verschwinden, wenn die englische Regierung eine Erklärung über ihre Politik abgebe, sodaß die ameri kanischen Produzenten und Exporteure die Lage genau übersehen konnten. Je länger der gegenwärtige, höchst unbefriedigende Zustand andauere, desto mehr tverde er in der Presse erörtert werden, die Reibung gesteigert und die Gefahr einer wachsenden Spannung größer wer den. Die ;,Neuyork World" schreibt: Es befinden sich nicht viele deutsche Kriegsschiffe auf dem Ozean. Die Zahl der amerikanischen Handelsschiffe ist nicht groß- aber wir hören nichts davon, daß britische Kreuzer deutsche einfangen, während fast täglich Schiffe mit amerikanischer Flagge beschlagnahmt und durchsucht wer den. — Die „Washingt. Times" meint, die Besorgnis der englischen Regierung vor einem deutschen Angriffe auf England scheine so panikartig geworden zu se:m daß Towning-Street lieber die Feindschaft der Bereinig ten Staaten riskiere, als amerikanische Verschiffungen dulde, die die Ausführung deutscher Pläne fördern könnten. Tas Blatt schreibt ferner: Die Zeit sei :venig geeignet für die Erneuerung komplizierter Fragen des Freihan dels und der Schiffahrtsrechte, die den Krieg von 1812 veranlaßten- Weder Amerika noch England wünschten, daß diese Fragen nach einem Jahrhundert der Ruhe durch einen anderen europäischen Krieg zur Krisis führ ten, aber ein solches Ergebnis werde sicher eintreten, wenn noch mehr Beschlagnahmungen eintreten. )( Kopenhagen. Der dänische Gesandte in Peter», bürg hat dem Ministerium de» Aeußeren telegraphiert, bi» russische Regierung erklärte, daß kein russische» Antrrseeboot in der Nähe vom Nakkehowed-Leuchtturm oder in der Nähe der dänischen Gewässer gewesen ist. )( Petersburg. Rumänische Großgrundbesitzer forderten ihre Regierung auf, 20000 Waggons Getreide zurückzuhallen, die von Deutschland bestellt worden find, um das Land vor Hungersnot zu schützen. )( Serajewo. In dem HochverratSprozeß wurde nach Beendigung der Plaidoyer» der Verteidiger die Haupt verhandlung geschlossen. Da» Urteil soll am 28. Oktober verkündet werden. (Stehe unter Oesterreich-Ungarn.) Wasserstände. «e» Moltau Js-r Eger Elbe a Bud- weis Jung, biinz. lau Laun Naud. >»» Par- dubitz Mel- nil Lett- inerttz Aus- sig Dres den Riesa 24. 26. — 13 — 10 - 13 - 20 — 54 - 58 -i- 44 -s- 40 - 12 - II -t- 6 -i- ir^ -134 -136 LS i I
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