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' v. ist, wo keine Möglichkeit einer Begegnung. Sie liebt mich nicht, deshalb muß ich fort. Vielleicht steckt ihr ja auch die Aristokratie noch zu sehr im Blute, al- daß sie nicht vor de« Derbindunamtt«tnemPlebejer «rrlickschreckensollte" „Pfltt, Walter," sagte ernst Frau Stahl. «Dar böse- Wort, um so böser, al» Du es selbst nicht s»»,,«,». ,Du hast Recht, Mutti, ich glaube e» auch nicht. LS war nnr wi, «ine Art Drost. Sie steht ja viel zu hoch, als He SmiliM« str iliiMM l L Me da» «B L " au» zuverlössiaer Quelle erfährt, har di«, deutsch« Flott« kein« Verlust bn der Vernichtung von L. Hl -u beklagen gehabt. ES empfiehlt sich aus muittlnschen Gründen nicht, üb« die Einzelheiten des BegebnifieS zu' sprechen, nur darf darauf hingewiesen werde«, daß der englische Verlust als schwer anzusehen ist, weil eS sich um ein'ganz modernes Unterseeboot handelt. L. m gehört zu der Den« von Unterseebooten, di« erst 1S12 vom Stapel liefen. Da« Deplacement betrögt 710 Tonnen im ausgetauchten Zustand und 825 im «ingetauchten. Die Geschwindigkeit über Masse» belöust sich auf 15, die unter Wasser auf 10 Knoten. Dir Torpchyarmierung besteht aus vier 58 em Lancier-Rohren. Außerdem find die Vertreter der Klasse — die ganze L-Klass< enthüll 18 Boote — mit einer kleinen artilleristischen Be stückung versehe«. Kleinere Ariezsnachrichten. Die von oen Deutschen kürzlich besetzte Slam Brügge ist zu einer Kriegssteuer von 10 Mil- lionen Mark verurteilt worden. — Nach einem Tele gramm aus LaS PalmaS an die Zeitung Publixidad. i« Barcelona dauert der heftige KamHs der eng lischen Truppen gegen die deutschen Kolo nialtruppen in Kamerun sort- — Die -.Korresp. Hoffmann" meldet: Das Allgemeinbefinden des Kö n ig s von Bayern ist gut. Die Heilung der Wunde zeigte beim neuen Verbandswechsel fortschreitende Besserung. — Da Brügge ebenso wie Gent ohne Kampf Yon den Deutschen eingenommen wurde, so haben die Geb Hube und Kunstsammlungen Brügge« keinerlei Scha de»» erlitten. Aus den Kirchen und Museen wurden alle Bilder der primitiven Meister und andere bewegliche Kunstwerke ersten Ranges schon im September verbor gen/ als ein Bombardement befürchtet wurde. Aus der Frauenlirche ist auch Michel Angelos Mutter Gotte? entfernt woroen- wahrend oie Gräber Karls des Kühnen und seiner Tochter in der Kirche verblieben, WS.dem JohanniSspital wurden sämtliche Bilder entfernt, Die verborgenen Kunstschätze befinden sich in der Stadt, nicht in England, — Zu den deutschfeindlich.en Ausschreitungen in England schreibt die. ^.Tailn Mail": DaS Volk hat die Wahrung der Gesetze selbst in die Hand genommen/ erregt über die Gleichgültigkeit der Regierung, die diese gegenüber den in England leben den Deutschen und.Oesterreichern an den Tag legt., ob wohl diese die Sicherheit bedrohen. Ihnen müsse die Möglichkeit genommen werden, dem englische»» Volke Schade»» zuzufügen. — Die bei den Ausschreitungen gegen Deutsche in Depdford Verhafteten sind gestern dem Polizcirichter vorgeführt worden. Die Verhandlung wurde aber vertagt- — Ein deutscher Spielwarenfabri kant in England namens Samuel Steiner verklagte die ser Tage einen englischen Maschinenfabrikantsn tragen schlechter Ausführung, einer von ihm bestellten Ma schine zur Herstellung 'von Papier- und Phantasieartikel'.», wie sie in der Luxusindustrie hergestellt werden. Der Londoner Richter fragte den Deutschen, ob er diese Sachen in Voraussicht der Feier nationaler Feste an- fertige, Steiner bejahte diese Frage. „Sie sind ein Deut scher^ fuhr der Richter fort, „und machen diese Dinge für das Ende des Krieges, wenn Deutschland gewinnt." Steiner erwiderte: -Ach mache sie für das Ende des Krieges." Auch daß er Trompeten anfertige, gab der Kliger zu. Der Richtep sagte darauf: „Es war interessant, alle diese Tinge zu evfahren", worauf der Deutsche dann mit seiner Klage abgewie,en wurde- die Maschine be halten »nutzte und obendrein noch die Gerichtskosten zu bezahlen hatte. — Der Korrespondent der -.Times" in Athen meldet seinem Blatte, die Deutschen hätten mit Ersolg eine Million Pfund Gold nach Kon stantinopel befördern, können. — Wie aus Neu-Guinea hierher gemeldet wird- wurde in der Südsee der deutsche Dampfer -,Komet" von den Engländern erbeutet. — Komteß Jutta. Roman von Willy Gcharlau. 4S „Aber Walter, da« verstehe ich nicht. Heut« vormittag wuß test Du noch von nicht». Wau»» hast Du den»» diesen Ent schluß gefaßt," * .Vorhin auf der Heimfahrt." ^»Frau Stahl trat rasch au ihren Sohn heran und blickt« ihm int Auge. «Dann ist etwa» besondere» geschehen. Ich kenne Dich doch, »nein Jung«, und weiß, Dr» hast alle» mit mir besprach«»,, obgleich ich da» niemals verlangt habe." »Ist «S auch," erwiderte er. «Und Du sollst auch da» wis sen, denn Du hast «in Recht dazu. Ich fahre, weil - Jutta Mich »ücht habe»» will." »Aber, Walter, »vaS heißt da«? Jutta Dich nicht haben will? Hast Du ihr ein«» Antrag gemacht, und hat st« Dich abgewiese»» ?" . »Ganz so grob war et nicht," lankte di« Antwort, »aber deutlich gn»ug war «S auch so." .Aber wie denn k St« »nuß doch --Mutter, Ich liebe da» Mädchen über alle», ich liebe sie.Ich Han« mich zu dem Entschluß hin durchgernngn», ihr alle» zu sagen. Und aiS ich dann sie — festhielt — um zu sprechen, da —duldete st« da» nicht. — Sie blieb nicht stehen, um zu hhr«», »vaS ich ihr zu sagen hatte. O, ich hab« «S »n»r zu deutlich gemerkt, sie suhlt« meine Absicht — und trotzdem. E» war nur allzu deutlich, auch ohne daß einer von uns «in Wort ^^a» ist nicht möglich, Walter. Du »nutzt st« mitzoer- standen haben. DaS glaube ich." -Doch, doch l Glaube«» nur, wie ich«» glaube. Sie liebt Mich eben Nicht. Nicht so, um mein für immer zu sein. Und Mit ihrer — Freundschast kau»» ich mich nicht begnügen." Er stürmte ei»» paarmal im Zimmer auf und ab. Di« Mutter sah betrübt auf den Sohn, denn st« w»»tzte, daß Trostes- Mart« M» Augenblick nur Oel In» Feuer gietzen würden. Dann blieb Walter stehen und rief: „Deshalb mutz ich fort. Mutzl Ach kann dies« Angey «ficht seh«», oder ich werd« toll »mH HOS*^i»y LstmM«itL<Wß ander«»» hin, «post« nicht Wölbern — s. v., r. Bein. .v, «»«.-Mzefeldw. au« Poppitz — l. «., Arm. gen. Flckenscher, Herm. Max, Fahr, au« Koselitz — s. v., Bein«. . Althirschstein — s. I — s. Rücken. Leutewitz — v Berichtigungen früherer Verlustlisten. Heyne, Max Alfred, Soldat au« Barnitz, beim 7. Jnf.-Reg. 100 — bisher vermißt, ist verwundet. Hänig, Emil Walter, Schütz« au« Oschatz, beim Schützen-Reg. 108 — bisher schwer verwundet, ist gestorben. Göhler, Paul, Schütze d. R. aus Zeithain, beim Schützen-Reg. 108 — bisher schwer verwundet, ist im Lazarett gestorben. rSchfische StaatSaugehörtae i« aufiersSchstsche« Truppenteile»». Kasprzci', Emil, Schütze auS Riesa, beim Res.-Jnf.-Reg. 72 — I. v. Steter, Arth., Res. aus Krelnitz, beim Brig.-Ersatz-Batl. 88 — verm. Leuschmr, Arno, Reservist aus Zeithain, beim Füsilier-Reg. 73 — bisher vermißt, ist gefallen. Zu, Isttnnn in »in inMeil Tmüfitttt. Der Kreuzer „Undaunted" und vier Torpedoboot zerstörer, die am 18. Oktober in Harwich onkamen, be richten über de« Kampf 1» der Nordsee: Wir verlieben Harwich am Sonnabend zu einem Patrouillendienst. E» gelang, die deutschen Schiffe zum Kampf zu zwingen, die tapfer gegen di, Uebermacht fochten. Die großen Geschütze de» „Undaunted" eröffneten da» Feuer auf fünf Meilen. Der Kreuzer, der durch Begleitschiff« gegen die Torpedo angriff« geschützt wurde, richtete da» Feuer gegen zwei feindlich« Boot«, wührend di« britischen Torp«boz«rstSr«r di« anderen beschäftigten. Di« drutschrn Torpedoboot« sanken nacheinander, bi» zuletzt tapfer kämpfend. Da» Gefecht dauert« anderthalb Stunden. Wie der »Rotterdam. Tourant" meldet, behauptet d«r Kapitän de» norwegischen Schiffe» »Drottnig Sophia", der Zeug« d«» S«eg«fecht» war, deutlich gesehen zu haben, datz auch «in englischer Torpedobootzerstörer durch einen deut schen Torpedoschutz getroffen wurde. Eine Dampfwolk« stieg au» dem Innern auf, woran» der Kapitän ans eine Keffelexplofion schließen will. Aristokrat»« noch zu sehr im Blute, al» datz sie nicht vor de« Derbinduilgmtt«inen»Plebejer zurltckschreckensollte." »Pfui, Walter," sagte ernst Frau Stahl. »Das war ein böse» Wort, um so böser, al» Du e» selbst nicht glaubst." »Du hast Recht, Mutti, ich glaube «» auch »ficht. ES war mir nnrwi, «tue Art Trost. Sie steht ja viel zu hoch, al» datz sie so töricht sein kann. Aber da» erst« genügt vollständig, mich zu »«jagen." »Du denkst in» Augenblick nur an Dich. Walter. DaS ist durchaus begreiflich, »uir ja auch verständlich. Andere aber werd«, leicht sagen können, Du Netzest «1»« begonnene» Werk leichtfertig im Stich. Du wirst mich versteh«», und e» mir nicht verargen, w«n» ich Dich daran erinnere." „Im Gegenteil. Vorgestern hab« ich mit Grete Hartmann alle» besprochen, sie ist in sämtlich« Einzelheiten einaeweiht. Und st« ist ja auch di« Leiterin unserer Schule. Ich würde ja unter allen Umstauden stet» hinter den Kulissen bleiben. Ich hab« nur gestern und heute keine Gelegenhiit gehabt, mit Dir darüber zu sprechen." »Da» ist »nir in Deinem Interest« lieb zu hör«,." „Außerdem hübe ich auch noch zwei Tage Zeit, In der Frist kann viel erledigt werden." Er wendet« sich der Tür zn. Plötzlich aber trat er an sein« M»»tt«r heran, umarmt« sie und ktttzte sie aus die Sttm. -Gut« Nacht. Mutti!" St« strich ihm mit bebender Hand über da» dicht« braune Haar. , »Roch «in», Lieber." Die Stimme der Frai» zitterte leicht al» sie sprach, „gwtschen Jutta und un» »nutz e» so bleiben, »vt« «» bl» jetzt war. Da» Mädchen ist »nir so an» Herz ge wachst»», ich kann sie nicht entbehr«». Und st« »»»ich auch nicht." »Trägt fie eine Schuld, daß st« mich nicht liebt? E» soll beim alten bleiben, Mutter. De»halb gehe ich ja." Frau Stahl küßt« ihren «oh». -Gitte Nacht, lieber Imme l" Drei Tage später reiste walt« Stahl, nachdem au» Gla»- aow die telegraphisch« Antwort auf seine Anfrage gekommen, Laß man ihn gen» aufnöhme. Aefer»»e-Seltz«rttl«t^>eet«e»1 Nr. 24 Thurw, Franz Hermann, Kanonier au« Lietschwltz — o„aü«n. Zergiebel, Karl Kurt, Kanout« au» Naundorf — gefallen. Fügen, Emil Paul, Kanonier au« Leithel«hatn — gefallen. Fischer, Friedrich Paul, Fahrer au« wildrnfel« -gefallen. Günther, Wilhelm Albert, Kanonier au« Crimmitschau — l. v. Schuhmann, August Emil, Tromp.-Untffz. au« Wehle» — l. v. Winkler, Friedrich Kurt Emil, Fahrer au« Kirchscheidungen — l. Dörfer, Franz Albert Willy, Untffz. au« Leipzig — l. v. Hoffmann, August, Untffz. au« Gruna — l. v. Landrock, Kurt Georg, Fahrer au« Wern«dorf — l. v. Große, Bruno Arno, Fahrer au« Großbarkau — l. v. Rühling, Hermann Karl, Kanonier au« Untergreißlau — l. v. Thoma«. Paul Richard, Untffz. au« Zwickau — l. v. Oorich, Max Ernst, Kanonier au« Leipzig-Kleinzschocher — l. v. Bloch Friedrich Franz, Kanonier au« Pfaffendorf — l. v. Faßhauer, Ernst Wilhelm Ferdinand, Gefreiter au« Erfurt — l. ». Heuschkel, Hugo Paul Fritz, Kanonier au« Letpzig-Gohli» — l. ». 4. Fel»«rt»Srrie-Ne«toieM Nr. 48, Dresden. . . Zobelt, Bernhard O«kar, Kanonier d. R. au« Seußlitz — gefallen, «otzech Otto Max, Kanonier d. R. au« Leubrn — s. v., Bein, Kopf. Birnbaum, Artur, Kanonier au« Schrebitz — verm. 5. Feldarttlerie-Nraiment Nr. »4, Ptrua. Roth«, Heinrich Albert, Kanonier d. R. au« Canitz — l. v., Bein. Lange, Heinrich Alwin, Fahrer au» Folbern — s. v., r. Brin^ Hegewald, Friede. Rob., San.-Dizefeldr Jentsch, gen. Ficker . . ... _ 1. Pwuter-Veteilleu Nr. 12, Pirna. Wach«, Friedr, Hern,., Pionier d. Ldw. aus Althirschstein — s. rechter Arm, Brust. Bett«, Iah. Friede., Pionier d. R. au« Gröde! Faust, Walther Konrad, Untffz. d. R. au« Leut« au« Pfarrsteina — l. v., l. Arm. ldat au» Lormewttz — l. r. Arn». l?»„l.vttn. la - l. »., Rücken. VETM. >. (Tamh.^äu« Strehla — l.R" 2 ter au« Gröba — gesallen. lt« au« Raundorf — verm k au« Lltofchatz — v«m. 1». Jnsimterie-Reatment Nr. 177, Drr»d«w Krüg«, Paul, Gefretter au« Merzdorf — v. Bchörd«* »pd »urttr »«ilnshm« der brchejk>e,Gchichk^ d«r »MImm, statten. ' In tz« «üchsten Tags» »Kd Röntg Viktor Emanlwl k»j,r«r«»t »in« N«m»a über dk aesmnk itaiknisch« Gkttl- «tzAt-z« Sm abnchmn». Oefkrne! ch-RnSSvE» DaABeweKeerfahren ttn Hochverrattprozeff« »»»— -«uu^fotztjjrsitzt. Trtfk« Krpana-Ksch ist anf d« G«ch> nach Arbckt in Belgrad vor der «nnektlon non serbische« GMarmen oufgchalten und mit dem Hauptmann Tantzefltsch ßWtnt gemacht worden, der thn sofort al» Komttakscht ountchm. Nach der Annektion nahm er Dleaft» btt« Ge- unral Jankowitsch, wa» ttgentltch ttnem Dienst« btt der Näudna Obrana glttchkam, deren Mltgltedbkatt« et nach stedenmouatlger Täfigkttt «hielt. Zur Zeugin Talauga Üytzerk sich Labrinowiifch am Tage vor dem Mordauschlog«, daß tm nächsten Jahr« »König Ptt« in Bolnkn regieren W»dg. Die Auäsage, daß» die Narodna Obrana von der Wischen Negierung mit Waffen versehen worden sei, wurde aon Eabrinowitsch bestätigt. Au» Vorgefundenen Akten wurde sestgestellt, daß Serbien an einer Kundschafibfklk qllchu über 100 Spione in volnten verzeichnet halt». Ein apWer Zeuge ein ehemaliger serbischer Soldat sagte au», baß die Führer der Komttatschi» aktive serbisch« OjAziere Wtz Hrterosfizere wr rrn. An« «erlnstliste «r. 8S ' »«r »»,«,11« ««»INche« «r»«e. AuSgrgeben am 21. Oktober 1914. SNEeMNM ». — ««wundtt, ,. ». Ich»>«r »«rwmidkt, Ul». — »Ucht ' «rm. — vkrm!»i.> ' Neservr-Insauterte-Restmeut Nr. 101. ochSser, Reservist au« Mühlberg — v. 8 Infanterie-Regiment Rr. ISS, Zittau, -ölzig, Franz, Gefreiter auS Lommatzsch — l. v. -unh, Hermann, Soldat au« Göltzscha — l. v. Reservr-Infantrrir-Reeiment Rr. ISS. Fisch«, Friedrich Hermann, Soldat au« Oschatz — verm. Gärt»«, Otto Max, Soldat aus Weißig — verm. Guki, Emil Arthur, Soldat au« Seerhausen — verm. Hirrsemann, Emil Max, Soldat au« Roda — gefallen. «. Infanterie-Regiment «r. 105, Straßburg Burkhardt. Max, Soldat au« Brockwitz — 1. v., Hal«. Dor«, Max, Befreiter au« Hohenwussen — s. v., Bein. Thierbach, Paul, Soldat au» Zehren — l. v., Arm. 7. Jnsanterte-Re,iment Rr. 10«, Leipzig. Beck«, Otto, Reservist au» Dobernitz — verm. vurchardt, Paul, Soldat aus Oschatz — l. v., l. Arm. . Landwrhr-Znfanterie-Regtment Rr. ISS. Marschner, Karl Oskar, Ldwehrmann au« Strehla — verm. 12. Infanterie-Regiment Rr. 177, Dresden. Caspari, Arthur, Gefreiter d. Ä. au« Oelsitz b. Riesa — ». (gest.) Bitter,.Otto, Soldat au« Weida b. Riesa — gefallen. llhlmsivn, Arno, Reservist au« Kobeln — l. v., r. Unterarm. Le«ke, Otto, Soldat aus Quersa — verm. Schneider, Karl Otto, Reservist au« Zadel — verm. Nefchner, Friedrich Otto, Reservist aus OelSnitz b. Grßh. — v. " Reserve-Iäger-Bataillon Rr. 12. Brill«,-Paul, Jäger d. R. au« Poppitz — v. M»rx,'iptto, Jtiger d. R. au« PulSnitz b. Oschatz — v. Hermavn, Bruno, Gefreiter d. Ldw. au« Lommatzsch — l. v., Kopf. Reytzsch, Otto, Jäger d. R. au« Gröditz — v. . Richter, Arthur, Gefreiter d. Ldw. au« Brockwitz — v.' Sitchstsche StsatsanAehörige in autzrrjSchfischru Truppenteilen. Pönitz, Max, Reservist au« Ponickau, beim Jnf.-Regt. 47 — bisher »ermißt, ist verwundet. LMu», Paul, Reservist au« Kreinitz, beim Jnf.-Reg. 72 — v. IMnze, Arthur, Musketier au« Görzig b. Großenhain, beim Jnf.- Reg. 72 — gefallen. Schenck, Alfred, Vizeseldwebel au« Riesa, beim Jnf.-Reg. 72 — I «US Verlustliste Rr. 88. AuSgrgeben am 20. Oktober 1914. Vrigade-Ersay-Vataillon Rr. 8». SrSM Bernh. Rich., G-fr. d. R. au« Riesa - l. v.,Oberschenkel. Refttve-Jufanterie-Regiment Rr. 104. Jobst, Bruno, Gefreiter au« Stösitz — v. «CM Laudwebr-Jnfanterie-Regiment Rr. 1S4. Rotzn«, Johanne« Moritz, Untffz. au« Oschatz — v. Hübn«, Hermann Franz, Ldwehrmann au» Weida — v. 11. Kapitel. Srtte Hartmann saß an ihren, Schreibtisch und hatte vor sich «inen ganzen Stoß von weißen Blättern liegen. Eins nach dem andern nahin fie vor, la» er aufmerksam durch, besann sich einen Augeublick uyd schrieb daranf «ine Nummer, bei manchen auch eine längere Bemerkung unter das Schriftstück. Die Eröffnung der neuen Prioatschule, welche nut nur einer Klaffe begann, uns sich im Laufe von fünf Jahren ganz auSzuwachsen, stand in kurzen» bevor. Fräulein Doktor Hart- mann war dabet, die Aufnahmearbeiten zu prüfe»». Mehr als di« doppelt« Zahl Anmeldungen war erfolgt, als Schülerinnen ausgenommen werden sollten. „Merkwürdig." sagte fie halblaut, welch ein Unterschied zwischen diesen Arbeiten. Ueberall macht sich der akademisch gebildet« Lehrer bemerkbar. Da haben die Mädel ein bißchen denken gelernt. Aber di« hier zum Beispiel, es ist eine Schande. Aber das kommt davon. Zehnmal wird den großen Frauen zimmern das Thema voraekaut, bis st« eS genau so »nieder von sich geb«,, wie e» ihnen «ingebläut ist. Nun solle»» st« hier «ine»» eigenen Gedanken schreiben — totale» Versagen." Sie schrieb mit fester Hand „ungenügend" unter die Arbeit. „Tut mir leid, Kind, aber Du wärst ein Ballast und Hemmschuh für alle anderen. DaS kann ich nicht verant worten. UebttgenS können fie alle nicht viel, das muß ich sagen. Ortographie noch In der ersten Klaffe einer höheren Töch terschule, das ist «in bißchen stark." Seufzend nahm sie rin« andere Arbeit. Heute noch nurtzt« fie fertig werden, denn ain nächsten Tage war di« Konferenz mit den vttdm Lehrern, welche autzer ihr Unterricht erteilen soll- tem Marge»» mutzt« den Eltern die Entscheid,mg zugeschtckt werde». Ein starkes Klingeln «»»terbrach ihre Arbeit. Wenig er baut über die Störung, stand Grete auf, um zu öffnen. Draußen stand ihre Aufwartefran, welche um Entschul digung bat «egen der nochmaligen Störung. Sie hätte aber vorhin schnell einmal fottlanfen müssen, noch bevor sie ihr« Arbeit zu Ende getan. Jetzt soll das geschehen. Fräulein Doktor begab sich an ihren Schreibtisch znriick, war aber noch nicht mir dem Lesen de» nächsten Aussatzes fertig, al» dk Klingel abermals ertönte. 224.20