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kür Kaur — kok — Satten. Eine Verbesserung »er Buttermaschine. Die Buttermaschine ist eine Erfindung, deren Anfänge sich in vorgeschichtlicher Zeit verlieren. Die Art der «oben Buttermaschinen, welche zur Verarbeitung einer bedeutenden Menge von Milch bestimmt sind, eignet sich nicht kür die kleinsten Betriebe, während doch in vielen ländlichen Haushaltungen, in Gasthaltereien, Pen- Sonaten usw. die Verbutterung überschüssiger Milch eben falls recht wohl in Frage kommen könnte. Für solch» kleinste MilchverarbeitungSgelegenbeit ist nun eine neue Buttermaschine erfunden worden, die aber im Grunde gar eicht» so überraschend Neue» bedeutet, da sie tatsächlich Vle SckZälickkeit groüer vrekloreUen. Wie einig« grobe Forellen, ganze Strecken de» Bache» von jedem Fischbestanb säubern, mag folgend« in der .Deutschen Angler,eitung" mitgeteilte wahre Begebenheit erklären: Ich besitze im Verein mit meinen beiden Brüdern, beide» vortreffliche Sportangler, etwa «vet Kilometer eine» reizenden kleinen Forellenbache«, der sog. Biber, in der Flur Wölfershausen bei Ritschenhausen. Da» Wasser wird durch den Ort Wölfershausen in zwei ungleiche Hälften geteilt und witd direkt oberhalb de» Orte» durch rin Mühlwehr auf etwa IVO Meter gestaut. Während nun die Forellen in dem Teile unterhalb de» Orte» sehr reichlich waren, Md in allen Gröben, bi» zu 1»/, Pfund oertreten waren, — ich sing an manchen Lagen mit der Fliege bi» zu öO Stück, wovon allerdings etwa die Hälfte wegen Untergewichts sofort nach Lüsen wieder in den Bach »urückgesetzt wurden, — gelang eS mir nie in dem Teil oberhalb d«S OrteS auch nur etwas Lebendige» zu be merken. Ich hatte e» mit jedem «öder versucht, Spinner, lebendem und totem Köberftsch und Regenwürmern im Winter und erstem Frühjahr, künstlicher und natürlicher Fliege im Spätfrühjahr und Sommer, ohne jeden Erfolg, ja ohne, dab sich auch nur der kleinste Fisch hatte sehen lasten. Ich stand vor einem Rüttel. Da» Wehr konnte kein Hindernis sein für da» Aufsteigen der Forellen, da ein Seitenarm deS ÄacheS eine direkte Verbindung mit dem Unterlauf herstellte. Alle Bedingungen für einen guten Forellenbestand waren gegeben. Setzlinge und Brut wurden nimmer wiedergesehen, während sie im Unter wasser zum gröbten Prozentsätze durchkam. Wie gesagt, stand ich vor einem Rätsel, bi» mir an einem jener sehr heißen Herbsttage des Rätsels Lösung wurde. Ich hatte unterhalb des Dorfes geangelt und merk würdigerweise wobl wegen der groben Hitze nur sehr wenig gefangen. Da entschlob ich mich, wieder einmal nach dem verhexten Teil zu gehen und mein Glück auf» neue zu probieren. Ohne jede besondere Vorsicht ging ich am Wasser auf und ab, um mir einige Heuschrecken für meine Angel zu fangen, wobei ich kaum einen Blick auf daS infolge der langen Hitze ganz schlammige Stau wasser, auf welchem sich grobe gelb-weibliche Blasen be fanden, warf, als ich plötzlich einen mir sehr be kannten Laut hörte, der mir daS Herz bis -um Halse hinaufschlagen lieb. ES war daS Geräusch,, welches auch grobe Karpfen verursachen, wenn sie bei grober Litze an die Oberfläche kommen und nach Luft schnappen. Gleichzeitig sah ich in dem trüben Master grobe schwere Ringe ziehen. Sollte wirklich . . .? Die Hände zitterten mir, als ich die mit einer saftigen Heuschrecke be köderte Schnur vorsichtig ins Wasser fallen lieb. — Tin mächtiger Wasserschwall, ein Pfiff der Schnur durch« Wasser, ein nicht gerade geistreiches Gesicht meinerseits, und Haken mitsamt Vorschlag und Fisch war fort. Die Schnur hatte sich im Endring festgeklemmt und war ge- rissen. Was war Las? Ich schätzte den Fisch auf mindestens S Pfund. An ein weiteres Angeln war jetzt nicht zu denken, das ganze nur etwa 9 Meter breite und IV- Meter tiefe Master war in Aufruhr gebracht. — Da es gerade mittag war, ging ich inS Dorf, um etwas zu genießen und nachmittags mein Glück von neuem zu versuchen. AIS ich wieder ans Master kam, überzeugte mich der erste Blick, dab der Vorfall von vorhin vergessen war; dann wieder sah ich die ominösen Ringe auf dem Wasser. Diesmal prüfte ich Schnur, Vorfach, Haken usw. genau, ehe ich wieder mein Heil versuchte. Kaum war der Köder im Wasser verschwunden, als auch schon die Schnur, diesmal ganz langsam, ablief. Ich lieb den Fisch ruhig etwa 3 Meter ziehen und hieb dann an. An dem Kampfe, der sich nun entspann, merkte ich bald, was für ein kapitaler Bursche festsab, denn sehen konnte ich ihn nicht wegen deS trüben Wassers. Als ich ihn nach etwa zehn Minuten ausheben konnte, konstatierte ich mit meiner Taschenwage ein Gewicht von etwas über 4 Pfund. Meine Freude war unbeschreiblich, eS war die größte Forelle, die ich in 20 Jahren gefangen hatte. An demselben Nach mittage fing ich etwa 20 Meter oberhalb und 20 Meter unterhalb der Stelle, wo ich die erste gelandet hatte, noch zwei Forellen von je 3 Pfund, so dab ich mit drei Fischen etwas über 10 Pfund hatte. Die also waren es, die keinen andern Konkurrenten aufkommen lieben und jede sich zeigende schwächere Forelle sofort verschlangen oder vertrieben. Der Bahnwärter, welcher am nahen Bahndamm wohnte, erzählte, als er meine Beute sah, dab früher oft so große Forellen und noch viel größere gefangen worden seien, daß er aber in den letzten Jahren nicht mehr viel gesehen habe. Wie aber kommt es nun, daß die Forellen zu keiner anderen Jahreszeit und auf keinen anderen Köder reagiert hatten? Ich kann es mir nur so erklären, daß eS alte gewitzigte Kunden waren, die vielleicht früher öfter den Haken ge spürt hatten, und die jetzt durch den infolge der großen Hitze ausgetretenen Heißhunger jede Vorsicht vergaben; dies bezeugte auch der Magenbefund der größten der drei Forellen. Beim Offnen fanden wir nämlich eine halb verdaute mittelgroße Wasserratte vor. Ich füge hierbei gleich hinzu, dab eS nicht das erstemal ist, dab ich im Magen von gröberen Forellen Mäuse und kleinere Wasserratten vorfand, doch waren eS auch hier stet» al e Burschen, in deren Revier keine kleineren gefangen wmden. Fast von dem Tage ab aber gab e» in dem betreffenden Teile de» Baches auch kleinere und mittlere Forellen, während ich eine Forelle über IV, Pfund nicht mehr oe- fangen habe. KrankheitSansteckung durch Milch. In der Hauptsache kommen bei der Übertragung von KrankhettSstoffen auf den Menschen durch Milchgenuß folgende Krankheiten in Betracht: Maul- und Klauenseuche, Milzbrand. Tuberkulose, Wutkrankheit, Lungenseuche, septische und Eutererkrankungen. Milch von an Maul- und Klauenseuche erkrankten Kühen hat sehr oft ein gelbliches Aussehen und die Neigung, vorzeitig zu gerinnen. Bei höheren Graden der Erkrankung gerinnt sie beim Kochen zu faserigen Klumpen. Nach »wölfstündigem Stehen setzt sie ein dicke» Gedikament ab, da» einen widerlich ranzigen Geschmack an sich hat. Doch nur rohe Milch hat gesundheitsschädliche Eigen schaften, nicht die gekochte Die KrankheitSerscheinungrn bei den Menschen find: Fieber, Störungen in der Ver dauung, Bläschen auf den Lippen, reichliche Absonderung »on Schleim und Speichel. Bon einigen Forschem wurden wird, welcher die auf- uns medergeyenden Scheiden um gibt. Durch auf- und niedergehende Bewegung eine» Handgriffes, an welchem sich die durchlochten Scheiben be finden, wird ein so scharfe» und nachhaltige» Durch- peitschen der Mich erzielt, wie e» bet anderen Apparaten nicht möglich und bet der Verarbeitung großer Milch massen auch gar nicht denkbar ist. Die zur Verwendung kommende Sahne wird vorher 24 Stunden lang in Ztmmerwärme stehengelassen, damit sie durchgesäuert wird. Dann füllt man mit ihr die Buttermaschine auf und hat schon in wenigen Minuten eine schöne feste Butter. Diese wird au»gefiebt, in kaltem Wasser geknetet und dann schließlich geformt. Hierauf wird die Maschine auf da» sorgfältigste mit Wasser, welchem eine Spur von Soda zugesetzt ist, ausgewaschen. Dieselbe Maschine kann man, wie gesagt, auch »um Eierschlagen verwenden. Auch hier erzielt man in wenigen Augenblicken einen so schönen und steifen, weißen Schnee, wie «S mit dem Hand-Schnee- schläaer in der zehnfachen Zeit nicht möglich ist, ' ' Die SlückSnShchen.; In Sübdeuttchland und namentlich im Älpengebiete kommt die Pimpernuß als ein wild wachsender, bis vier Meter hoher Strauch vor. Ihre hellgrünen, gefieberten Blätter, ihr« weißen, mit rosigem Anhauch versehene» Blüten bilden eine Zierde für jeden Garten, und deshalb ist die Ptmpernuß auch vielfach in Anlagen und Gärten angepftanzt worden. Die im Herbst erscheinenden Früchte sind runde, glatte Samenkörner, die in einer dichten, hell- grüne, Umhül- lung sitzen. Sie find eßbar, wer ben aber auch als GlückSbrin- ger bezeichnet und von man chen Leuten da her zu aber gläubischen Zwecken stet» bei sich geführt. Neuerdings sind die Zweige auch im Handel begehrt, da sie sich zu Winter bindereien eig nen. Auch sam melt man di« Früchte, färbt sie mit Wasser- farbennach, da mit sie ihr schö nes hellgrünes Aussehen be ¬ halten und versieht sie mit Drahtstielen. Sv halten sich die Glücksbällchen unbegrenzt lange und werden als Sinn bilder de» Glücke» zu kleinen Sträuben, Kränzen und zur Füllung von niedlichen, buntbemalten Körbchen vereinigt. In dieser Form bereiten die Glücksnübchen auch manchem Freude, der nicht glaubt, daß sich da» Glück an vergäng liche Sinnbilder heften läßt, und der ehedem wenig be achtete Strauch hat nun ebenfalls eine wirtschaftliche Be deutung gewonnen, denn der Bedarf deS Handels an solUem lm Winter verwendbaren Bindematerial ist infolge der zunehmenden Mode gar nicht mehr gering/ nu« jene Eierschneemaschinen wiederhol^ die schon seil vielen Jahren im Gebrauch sind. Der Apparat besteht au» mehrere« hintereinander aufgerethten, durchlochten Scheiben, durch welch« beim Auf- und Niederftoßen di« Milch getrieben wird, während dieselbe gleichzeitig auch »och durch einen durchlochten Zylinder hindurchgeoreßt M auch Bläschen an den Fingern, Armen, an der Brust und an den Ohren gefunden, »et den Kindern tritt häufig Brechdurchfall ein.. Die Übertragung der Maul- und Klauenseuche ge schieht auch durch de« Genuß von Butter und Käs«. Höchste wahrfcheistlich.enthält die Milch von Kühe«, die an dieser Seuche ««rankt sind, den Eraukheitterreger, ohne daß dig -aut der Euterzttze erkrankt ist mtd beim Melkakt Blasen inhalt oder Schüppchm der Milch durch ALfttrifen bei gemengt «erden. , . . In gleicher Weise kann auch der Milzbrand durch die Milch auf den Menschen übertragen werden, da der Nachweis geführt ist. daß sich Milzbranbbazillen in iHv vorfinden rönnen. Au» diesem Grunde ist der Verkauf d« Milch mtlzbrandkranker und milrbrandoerdächttger Tiere verboten. . Ferner wurde nachgewirsen, daß bei wutkranken Tieren! der Ansteckungsstoff durch die Milch au»geschieden werdeul kann. Milch von Treren, die an Lungenseuche erkrankt find, soll einen unangenehmen Geruch und Geschmack haben. Deshalb ist auch bi«r« Milch vom Genuß au»-! *"l^m so großer« Bedeutung hat dagegen die Tatsache, »aß Milch, di« von Kühen stammt, die mit Tuberkulose de» Euter» behaftet find, auch anderen Individuen die Krank heit Überträgt. Milch von Kühen, die lediglich auf die Tuberkulinprobe reagiert haben, ist dagegen nicht immer alS^schädlich anzusehen; hier müssen noch andere Moment« in Betracht gezogen werden. Die sicherste Methode »um Nachwei» von Tuberkel bazillen in der Milch ist die Verimpfung der verdächtigen Milch in die Bauchhöhle eine» Meerschweinchens. Aller bing» vergehen einige Wochen, biS man ein Resultat er hält. Will man schnell »um Ziel gelangen, so bedient mau sich der mikroskopischen Untersuchung: Die auf dem Deck glase fixierte Milch wird in ein Uhrschälchen gebracht, da» eine Mischung von Methylenblaulösung und Chloroform enthält. DaS Deckgla» bewegt man in dem Schälchen etwa 4 bi- 6 Minuten hin und her und spült miß Wasser ab. Die Bazillen sind dann dunkelblau gefärbt. Endlich können die Mikroorganismen, welche septische Erkrankungen Hervorrufen, wie auch ihre Stoffwechsel- Produkte, in der Milch der an diesen Krankheiten leidenden MH« enthalten sein. Die MÜch dieser Tiere, einschließlich derjenigen, die an sEuterentzündungen erkrankt sind. H de-halh ebenfalls vom Äenub auSzuschlieü-n. " >V—— Da» Beschneiden der Himbeeren. Himbeerruten dürfen im Winter nicht beschnitten werden. Hierdurch würde der Frost auf da» Fruchtholz nachteilig einwirken. Sollten in besonders kräftigem Boden und bei nasser Witterung die Himbeeren bis zum Spätherbst« gewachsen sein, so entwickeln die äußersten Rutenspttzen sog. unreife Triebe. Diese dürfen — aber erst im Frühjahre — so «eit gekürzt werden, als die Augen des unreif in Len Winter gegangenen Holzes ein getrocknet find; in der Regel genügen 5 bis 10 Zentimeter. In alle« anderen Fällen aber ist das Schneiden zu unter lassen, ist eS doch bekannt, daß,gerade die obersten RuteU di« schönsten Früchte liefern. Würde man diese entfernt, so ginge ein Teil de» Ertrage» verloren, üppig wachsend lange Ruten bind« man bogenförmig an. Die Anlage er» hält hierdurch ein bessere» Aussehen, auch können, di« Früchte dann bequemer «erntet werden. Odstmave«. In den lebten Jahren wurde wiever allgemein übet die vielen Obstmaden geklagt, welche daS vorhandene Ob? verdarben. Nachdem schon ein grober Teil als ,wurm< stichig" auSgeschieden wurde, wird der Schaden den Wint« über noch gröber. Zu machen ist nichts dagegen als Laß AuSsondern der schlechten Früchte. Dagegen ist eS höchst; Zett, für daS nächste Jahr zu sorgen, wenn sich Lei Madenschwarm dann nicht in doppelter Weise wieder zeigen soll. Bekanntlich stammen diese Obstmaden vop Insekten. Die Stämme der Bäume sind gründlich zx reinigen und zu kalken. DaS Abgekratzte aber bleibe nich; unter den Bäumen liegen, sondern beim Reinigen leg; man um den Baum ein alte» Leintuch, in daS die ab gekratzten Rindenstück«, MooS, Flechten und die abgeschabt; SchädlingSbrut fallen und so leicht gesammelt und ver brannt werden können. Gerade in diesem Jahre dürft« «S nicht genügen, die Stämme zu behandeln, sondern auch die Kronen müssen geschützt werden. Diese» ist zwar schwieriger, aber Loch nicht unmöglich. Entweder ge braucht man Lazu Kalkmilch mit einem Zusatz von wasser löslichem Karbolineum oder Lproz. Schacht-Obstbaum- karbolineum. (Letzteres ohne Kalk.) Diese Arbeit beginnt! «he di« Knospen zu schwellen beginnen, kann wiederholt «erden und ist vvn außerordentlich günstiger Wirkung! Auch ist «S jetzt btt richtige Zeit, den Raupen zu Leibe zu gehen und besonders die Nester deS Goldaster», der Schwammraupe abzulesen. Die Klebrinae lind nachzusehett und wenn nötig, zu erneuern. SXS ' Ein Mittel gegen Nauövienew Ei« Mitarbeiter der amerikanischen -Lleaning» ln Bee-Culture" empfiehlt ein sehr einfache» Mittel, beraubte Bienenstöcke vor ihre« unwillkommenen Besucherinnen zu schützen. S» besteht darin, den betreffenden Stöcken einige heftige Faustschl gr zu versetzen. Die Bienen werden da durch deratt aufgeregt, dab sie sich in aller Eile vor da» Flugloch stürzen und dort den Raubbienen den GaraU» machen; letztere aber suchen sofort -a» Weite, um nicht wieder zurückzukehren. ES würde ganz verkehrt sein, die durch Rauhbienen angegriffenen Stöcke zu beräuchern. Der, Ranch wurde die Bienen beruhigen und ihnen alle Lust zur Verteidigung nehmen. Dtz» erwähnte Mittel ist mit Nutzen bei starken, Völker« anzuwenden, die nur selten von der Räuberei zu leiden haben; ein schwach«» Volk würde nur augenblicklich d«n Raubbimen widerstehe« um bald wieder in Len Zu- »and der Machtlosigkeit zurückzufallen. -