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tätsrrHtr sichert, sowie «ne mge Verbindung «nr der Logisch«, Armee und den ftanzöfifch-M-lisch« vuodesgenoslen «möaUcht. Diese zeitweilig« Prüfima wird, davopfiud inir überzeugt, schnell überwunden werden. Di« belgisch« Dienstzweige werd« nach Örtlichen MöaliHkeiten (!) wat« funktionieren. Die Regierung rechnet auf die Weisheit und Batylaodsliebe de» belgischen Volke», welche im Verein mit der Tapferkeit der velaischen Armee und ihrer Bundesgenossen die Gtuvd« dpk Vefraung de» schändlich mißhandelt« und verrmttten Vaterlandes beschleunig« wird, so daß es schön« und grötz« «steh« wird, weil es sür Rechtschaffenheit und Gesittung glitten hat. ' DtebelgischtuFlüchtltuge tu Holland. . De« »Verl. Lokalanz." wird au« Rotterdam weiter „meld«, dog Holland unter der belgische« Jubsstou »Och tnte y»r leide. Di« Zahl der Flüchtling, komm» einem viertel der belgischen Landesbewohnrr gleich. Hol« land aber ist weg« der Knappheit an Eetreideeorräten schon Zeit 2 Wochen auf Graubrot angewiesen. Rach «tu« anderst Meldung brglnnen zumal di« b«ss«rg,st«llt,n Belgier allmählich au di« Rückkehr zu denkin, w«tl thn«n von der holländischen Regierung nach Ablauf von 12 Togen mit der zwangsweisen H«imb«fvrd«rung gedroht worden ist. .Nachdem durch di« in anderen Grenzorten »ingetrossenen Antnwrpnwr mitgeteilt worden ist, das Leben unter der deutschen Regierung sei durchaus erträglich, beginn« sie bi« Koffer zu packen und in Droschken, Lastwagen und anderen Gelegenheitsvehlkeln nach Antwerpen und Umgebung zurückzukehren. Allmählich vermindert sich di« Zahl der ungebetenen Gäste. Bloß das arme Volk, dem es in Hol» land vorläufig noch besser geht als in der Heimat, richtet sich in dm Baracken ein und läßt sich von den Komitees «nähren. Deck «Nieuwe Rotterd. Courcant' wird au» Bluts von vorgestern gemeldet: Di, Zahl d« Flüchtling» aus de« nordwestlichen Belgien, dl« HI« durchkamrn, wird auf 60 ovo geschätzt. Ihr Zuftaud ist mrbeschretblich. Es gibt für st« kein« Unterkunst, so daß viele dle Nacht auf der Straße zubriagrn mutzten. Es herrscht Mangel an Nahrungsmitteln, Die Bäckerläden find leer. Alle Bauern, wagen sind requiriert, um Leute nach Bresken» zu bringen. Aber auch dort ist alles voll. Es sind 20 große Boote, di« sonst zur Beförderung von Zuckerrüben benützt werden, ganz mit Flüchtlingen besetzt. Di« .National-Tidend," meldet au« London: Fort gesetzt kommen noch belgische Flüchtlinge im Innern an. Es sind nun insgesamt etwa 160000 Personen. Tausend« von Heimen öffnen sich ihnen. Etwa 2800 verwundete belgische Soldaten sind gestern angekomme». König Albert will bet der Armee!bleiben, Die Königin weigert sich, ihn zu verlassen. .Daily Lhronicle" schlägt vor, England solle den Unterhalt von 600000 belgischen Flüchtlingen an Holland bezahlen und sie nach Irland bringen, wo sie sich unter der katholischen.Beoölkerung heimischer fühlen würden, Dte »«griffe gegen Churchill. ^Mmlningpoft" setzt ihre Angriff« gegen Churchill fort und sagt: Di« Behörden Antwerpen» betrachteten die lieber- gäbe al» unvermeidlich. Ab« Churchill» vesuch veranlaßt« ein« Aenderung des Planes, da er versprach, Trupp« zur Bertetdigung Antwerpen» zu senden. Gr hat dann ab« nur «in» kleine Abteilung entsandt, darunter Freiwillig« mit nur einigen * Wochen Ausbildung. »Morningpost* betont: Churchill^hab« di« Hauptoerantwortung, denn « sei di« Seel« der? deutschen Expedition nach Antwerpen gewesen. Da» Blatt lobt zwar Churchills mutig« Haltung bet Kriegsbeginn,»erklärt aber, nachdem, was gescheh«, müsse Man sagen, daß' sein« Eigenschaften in seiner jetzigen Stellung ihn zu deiner Quell« von Gefahren und Sorg« für dl« britische*Ration machten. vom westliche« Kriegsschauplatz. ^Wotningpost" meldet über die Kämpfe in Frankreich: In der letzten Woche machten die Deutschen heftigeÄngriffe, um das Zentrum der Verbündeten zst durchbrechen, wurden je« doch zurückgeschlagen. Aber die Kämpfe sind sehr ernst. ES gibt "Zeiten, Wo die Deutschen Raum zu gewinnen scheinen. Im ganzen bleiben jedoch die Stellungen di- gleichen. In der vorletzten Nacht sah ich, berichtet der Vertreter der „Morningpost", wie 10000 Mann fran zösisch« Infanterie auf schnellen Motorwagen von einem Flügel nach dem anderen gesandt wur den. Auf jedem Wägen befanden sich 80 Soldaten. DaS Schießen wirb Tag und Nacht auf der ganzen Linie fortgesetzt, aber nicht gleich intensiv. Größtenteils schei nen sich Vie Parteien damit zu begnügen, den Feind an ihre Anwesenheit in ihren Stellungen zu erinnern. So bald Infanteriebewegungen beobachtet werden, treten di« Geschütze in Tätigkeit, besonder» am Abend, wenn die Ab lösungen jn den Schützengräben stattfinden. An manch« Stellen liegen die feindlichen Schützengräben nur wenige Hundert Meter voneinander ent fernt. Jede Bewegung ist mit der größten Gefahr ver bunden. Zu Zeiten sieht e» aus, als ob man gegenseitig übcreingekommen wäre, eine Kampfpause zu mache«. Man spielt Kart«.' schläft, singt und spielt. Rach der,,Morningpost" warf während eine» Be suche» Po in ear SS im französischen Hauptquartier ein deutsches Flugzeug eine Bombe herab, die in der Nähe von PoincarS und Joffre niederfi rl. Da» deutsche Flugzeug wurde von französischen verfolgt und heruntergeschossen. vö» dm SttegSschanplStzt« i«Ofte«. Amtlich wird aus Wien bekanntgegeben: Di« im Krleaspressequartier »«reinigten Kriegsberichterstatter sind am IS. d. M. abends in der Festung Przemysl etngetroffen. — Di« .Times* verbreitet ans Petersburg folgende für dis englisch-russisch« Berichterstattung charakteristisch« MA» düng«: Di, Deutsch«, bi« bis ISKUmnE« -«»«sch«, uor^bsMM »««», «erb« SS KUo««tes zurückg—rfm. — Ja» »miWMGsk sicht uuuüUelbarb«»«». M«hr«r« «utzmforts find bereits im »«sitze d«r «uff«. Aus bs« öliornichische« Krtegspr,ff,quartier wird «ttsich «mukdet: Unser,'Truppen, die auf Tanwu» vor- rück«, hatte, GekgvrheF, sich —» dem alle» militärisch« Beartffen Hohn spwcheud« »Orbarische« Vorgehe« Oller «HAchmr rstüppe» »«»««« der «««heimisch«« Beoölkunn, zu überzeugen. Alle Ortschaft«« bietm «tu Bild ärgster Berwästung. Häuser ward« «tugeäschrrt und ausgeraubt, alles übrig« mutwillig zerstört. De» Bewchueru wurd« auf der Strotze alles abgenomm«, was Weet^ hatte. Besonder« wurden Uhren, auch aus Geschäften, sowohl von Mannschaften wie von Ofsisier« geraubt. In Rudel« von S bis IO Man» drang« di« Kosak« 1» Lad«, «ad Woh- nungen ,iu und packt« «ut«r Bochaltung von Revolvern, Kleider, P^z«, väsch« und Etnrichwugsg^euständ« i« «st- gebrächt« SÜck«. Der Rau» wurd, mit d« Ofstzi«r« g» teil». Di« römisch-katholisch« Geistlich« wurden roh und brutal behänd««. Auch kranke üst«rntchifch« u»d ungarisch» Soldat« wurden roh behandelt, vereinzelt wurd« Waren bezahlt, ab« dann viel zu niedrig, da der Kurs d»s Rubel» übermäßig hoch angesetzt «ar. Russtsch« Soldaten suchten, geraubte Kühe an Banen» zu twrkaufe«. Halt« st« aber den Kaufpreis erhalt«, so nahmen fle di« Kuh wieder mit. In einzelnen Bezirken wurden auch Frauen und Mädchen vergewaltigt. Amtlich wird aus Wien verlautbart vom 16. Oktober mittags: Di« Kämpf« an unser« ganz« Front, von Stary- Sambor bis zur San-Mündung dauerten auch gestern an. Jn der Marmoras «ahmen dl« dm Feind verfolgenden Abteilungen Raho in Besitz. Im Tale der Schwarzen vystryea ziehen sich di« Ruff«, von unseren Truppen bet Rafailowa geschlagen, gegen Aldona zurück. Der Stellver treter des Chefs des Generalstabs: o. Höfer, Generalmajor. tulnlr Kmit I« ch« ltM« MI. Wie auS Lonoon gemeldet wir», betrachtet man dort das Vordringen der deutschen Truppen zur Küste mit ernster Besorgnis und es erheben sich bereits zahlreiche Stimmen, die Vorschläge machen, welche Maß regeln im Falle eines deutschen Einfalles unternommen werden sollen. Trotz dieser Besorgnis geht aus oer Haltung der Blätter, die zum Teil eine künstliche Zu versicht vorspiegeln, hervor, daß man in England an eine unmittelbare Gefahr nicht glauben will, oder Les ser gesagt, nicht glauben kann. ES scheint gar außer dem englischen Gedankenbereich zu liegen, daß da- Land sich 'selbst verteidigen müsse. Die Vorschläge» die mau zur Abwehr eines eventuellen Angriffes macht, sind größtenteils so phantastischer Art, daß sie eine ernst liche Erwägung nicht verdienen- Lharockteristisch aber ist cS, daß unter der englischen Küstenbevölkerung im Ka- nal eine Bewegung sich bemerkbar zu machen beginnt, Pie Orte zu verlassen, um sich nicht einer Gefahr auSznsetzen, die vielleicht näher ist, als man öffentlich zugeben will. In Dover, FoKeston und Ramsgate sollen an die,Ein wohner Kundmachungen gerichtet worden sein, in denen ihr Verhaltungsmaßregeln erteilt werden. Im Lande wird nachdrücklich gefordert, daß nunmehr endlich die englische Flott« unbedingt in Tätigkeit treten müsse. - ' Der militärische Mitarbeiter der „Times" bespricht die Möglichkeit eines deutschen Einfalles in England und hält den versuch dazu keineswegs für unwahrscheinlich Die Deutschen selbst aber dürften zu- geben/ daß die Aussicht auf «in Gelingen gering sei. Dle Operationen zu Lande ließen augenblicklich nicht annehmen, daß sie binnen absehbarer Zeit zu einer günstigen Entscheidung sür Deutschland führen würden. Die Rot, die Deutschland infolge des Kriege- erleid«, sei unsäglich. Die deutschen Führer müßten den Verlust von SVVOO Man« als einen niedrigen Preis schätzen, um die Ausschiffung der Übrigen Truppen »u sichern. Der Verfasser wünscht, daß General Hamilton den Oberbe fehl in England «halte. — An einem! weit«« Artikel d« „TimeS" heißt «S: Wir müss« «Warten, daß wir i« unserem Heimatsande angegriffen werden. Das kann ob« nur durch «ine Lruppenexvedition gescheh«. Die Deeverteidiaung eines Lande-, wie England, bietet große Schwierigkeit«, nicht nur weil eine große Stärk» wegen d« ausgedehnten Küste notwendig ist, sondern auch weil di« britisch« Trupp« auf dem Kontinent sind, und weg« des Mangels eines national« Heeres, das nun in der Bildung begriffen ist. Dle Gefahr, welche die Unterseeboote bild«, hält oft eine große Flotte ihrem Bestimmungsort« fern. Die Aeppeltne und bi« Mine« legen dem Admiral Jellieoe eine große Verant wortung aus. Solange die Deutschen Fortschritte machen, besteht die Möglichkeit, daß sie Truppen unter dem Schutze älter« Kriegsschiffe an Land setzen können, während die Hauptflotten an ander« Ort« im Kampfe sind. Es gibt deutsche Häfen genug, wo ein« viertel Mil- Uon iMnn schnell eingeschifft werd« könne«- Umso mehr Äru«d ist vorhanden, daran zu denk«, als der Kampf auf dem Festland« hoffnungslos und anstrengend zu sein scheint, sodaß er für die Deutschen fast nicht zu tra- gen ist. Antwerpens Schicksal zeigt, daß Deutschland sich in einem Gebiete festzusetz« sucht, von wo es «in« Schlag gegen England richt« kann. Ab« dies ist nicht Strategie, sondern Abenteuer, Hoffnung auf Glück. Fe wenig« Aussichten Deutschland auf de« Festlande hat, umso mehr bereitet es «inen Stotz gegen England vor, aber umso Wenig« Wahrscheinlichkeit besteht auch, datz er glückt- Weiter« Orieß»»«chrichtc». O»r »er Frmtt »n« Le»tmmt befördert. Li« kaiserlich« Verordnung über di« Beförderung von Mannschaften zu Offizier«, di« jüngst erging, wurd, jetzt erste« Mal« tn Anwendung gebrach». Ein Musketier « «ns Waldböckelheim an der Rahe — Otto Wilhelm? ist der Ram« des Tapfer« — wurd« vor »i« Woche» wegen hervorragend« Tapferkeit, di« « vor« Feind« bewies, zn« Unteroffizier befördert nnd erhielt das Eisern« Kreuz «Witter Klaffe, drei Doch« später wurde er zum Vize- seidwebel ernannt »ud am Freitag wurd« er Leutnant und Ritt« des Eise««» Kreuzes erster Klaffe, welchen Taten der jung« Krieger diese außergewöhnliche Auszeichnung ver- dankt, dtE ist noch nicht näher bekannt. Wir sreuen uns ob« doch, datz di« kaiserlich» Kabinettsordr« jetzt so rasch in di« Tat umgesetzt wurde. Der napoleonische Grundsatz, datz sedgr Goldat sein« Marschallstab t« Tornister trag», hat in de» französischen Armee Wirkungen gezeitigt, die nicht zur Nachahmung reizten. Es »ar« nicht immer «die sähtgften Leute, di« auf diese Weis, aus der Masse der Soldat« an di« Spitze de» Heeres kam«. Oft nur ver- weg«« Haudegen, den« höher« Strategie und Taktik immer ein Buch mit sieb« Siegeln blieb, oft ab« nicht einmal das» nur eiU« Streber, di, sich bet den Vorgesetzten lieb Kind zu machen wüßten und so zu den höchsten Würden tn der Armee emporklettert«. Aber dies« Mißbrauch eines an yyd sür sich schönen und richtigen Bedankens darf uns nicht davon abhalt«, ihn «eiter im Krieg« zu pflegen und auch dem .Gemeinen" den Weg zu vffiziersepauletten offen zü halten, ist er ihrer nur würdig. Dazu gehört freilich mehr als roh« Haudegen-Arbeit, dazu gehören moralische und geistig« Eigenschaften ganz besonderer Art. Und wir können uns glücklich schätzen, daß wir einfache Soldaten haben, die diesen Anforderung« gerecht werden; denn wir find überzeug», daß. d« wacker« Hunsrücker Musketier nicht der einzige bleiben wird, der sich im feind lich« Feuer die Epauletten holt. Der Friede« soll i» Kopenhagen geschloffen werden. Obwohl es noch laug« nicht so weit ist, und die Be stimmung vorauSflchtllch den maßgebenden deulschen Stellen zufallen wird, zerbricht man sich bereit» jetzt in Paris den Aoävaliaas Lad« Soetdv» aock Kodütrevetr«« Mtt« t»«vnvl»v» 8t« «»», «tr dtstsu IIu»«n Uroll« Vnrtotte. Für avu »tattuvaeuäso IMMwi! «npkedien uvero groöoa lLger La I«t-1. M-tM Nu tlmWsili kni». MlkM simil.