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Währung der Bevölkerung würden also 3V, Millionen Tonnen Körner fehlen, d. h. so viel, »vte auf IV, Mil lionen Hektar deutschen Lande» erzeugt «erden kann, eine Fläche, welche nur ein viertel de» in Deutschland ausschließlich mit Roggen bestellten Lande» auSmacht, etwa ein Elftel von der Körneranbaufläche Deutschland». Hierbei ist jedoch noch folgende» zu berücksichtigen? 1) wird in oiesem Jahr keinerlei Roggen zur Bteh- fLtterung verwandt, so steht eine weit gröbere Menge Roggen Mr ote menschliche Ernährung zur Verfügung, der nicht unerheblich oen Weizen ersetzen kann. 2) Deutschlands Weizeneinsuhr ist keineswegs unter bunden, Dänemark, Schweden und Rumänien können direkt liefern, die Zufuhr über Italien und Holland steht völkerrechtlich offen. A) Der auf 2 Millionen Tonnen geschätzte Fehlbetrag an Gerste kann noch weiter erniedrigt werde», da w»r eine sehr gute Futterernte gehabt und an Stelle der Gerste an »re Futtermittel, wie Mais, verwenden können. Auch kann ein großer Teil der in früheren Jahren zur Bier brauerei verwandten Gerste als Futtermittel Verwendung finden. 4) Unerfreulich ist der Mangel an Hülsenfrüchten, doch dürfte der Fehlbetrag niedriger sein, als die Schätzung ang'bt, da die Ernte an Hülsenfrüchten allgemein gut ist, auch die Heeresverwaltung in den letzten Jahren große So:röte ausgespeichert hat 5) Solange Holland und Italien Reis einführen kön nen, wird eS auch uns an diesem — übrigens entbehr lichen — RahrungSmittel nicht fehlen. Als Futtermittel, das -um Teil die russische Gerste ersetzen kann, kommt noch der Mais in Frage, wovon etwa eine Million Tonnen benötigt werden dürften. Die ser Maisbedarf kann sowohl über Italien und Holland als auch direkt aus Rumänien befriedigt werden; auch kommt unk dieses Jahr unsere vorzügliche und gesunde Kartoffelernte zur Hilfe. Die Brennereien werden gezwun gen sein, während des Krieges ihren Betrieb erheblich einzuschränken, es werden daher große Kartoffelvorcäte sowohl zur Ernährung der Menschen als auch für das Vieh znr Verfügung stehen. Es kommt daher alles darauf an, diese nach Möglichkeit auf Flocken zu verarbeiten, damit kein Zentner durch Fäulnis verloren geht. Um die Versorgung Deutschlands mit Körnerfrüchten brauchen wir uns also keine Sorge -u machen. Nun werden zwar die vielen Gefangenen mit an unfern Vorräten zehren, aber dafür können unsere Truppen in Frankreich und Belgien auf die dortigen Körnerernten sowie ReiS- und Mehlvorräte verwiesen werden. Es wird vielleicht notwendig werden, die dortigen Körnerernten und die Reis- und die Maisvorräte teil- »vssise mit Beschlag zu belegen. Sehr zerr Hilfe kommt uns in der Ernährung des Volkes, insbesondere auch in der Verpflegung der Krieger, neben der guten Kartoffelernte auch die vorzügliche Obst ernte, das bedeutet nicht nur eine wesentliche Hilfe in der Verpflegung, sondern isst auch in gesundheitlicher Be ziehung von höchster Bedeutung. Alles Obst sollte daher auf das sorgfältigste gesammelt und, was nicht roh be nutzt werden kann, sämtlich eingekocht oder gedörrt werden. Auch der Zuckerrüben muß noch gedacht werden, da Zucker nicht nur Genußmittel, sondern auch Nahrungs mittel geworden ist. Infolge des heißen Sommers sind die Rüben reich an Zucker, geben aber wenig.Masse; dir Zuckerrrnte wird vollständig genügen, um unseren Zucker bedarf zu decken, selbst wenn er aufs Doppelte.gesteigert wird, vermutlich wird sie auch einen ZuckertrcrnSport nach Dänemark, Schweden, Norwegen und der Schweiz gestatten. Der Fleischbedarf Deutschlands ist noch sehr viel besser und sicherer gestellt als der an Körnerfrüchten, so daß wir ohne jeoe Fleischeinfuhr auskommen können, zumal Mil lionen deutscher Krieger in Frankreich und Belgien stehen und dort mit Fleisch versorgt werden können. Auch stehen un» jur Ergänzung unsere» Vedarfe» Dänemark, Schwe den «ns die Schwei, offen, für die Einfuhr von Eiern und Eeflllgek außerdem auch Holland Md Italien, vir werden aber auch gut tun, die belgischen und französischen Viehbestände zu nutzen, nicht nur für die Verpflegung unserer Truppen, sondern auch zur Verpflegung der Ge langt nen Deutschland erfreut sich zur Zeit eine» außerordent lich reichen und leistungsfähigen Biehstande». Unsere Aufgabe ist e», diesen blühenden Bestand zu erhalten und gut zu ernähren, wa» un» die reiche Futtererntr diese» Jahre» vollkommen gestattet. Als Gesamtergebnis dieser Betrachtungen ist festzu stellen, daß keinerlei Besorgnis um die Ernährung unseres Bolle» bis zum Termin der nächsten Srnte nötig ist. Wenn die leitenden englischen Staatsmänner im Ernst glauben sollten, Deutschland aushungern zu können, so verraten sic nicht nur militärisch, sondern auch wirtschaft lich eine große Unkenntnis der deutschen Verhältnisse. Loyesyefchichte. Deutsche» Sketch. Erkrankung de» König» oonvayern. Die Korrespondenz Hostmann meldet: Se. Mas. der König leidet an einer leichten Indisposition, über die folgende» mltge- teilt wird: Ueber dem linken Schulterblatt« hatte sich ein« kleine Zellgewebsentzündung gebildet, die eine Spaltung aus operativem Wege notwendig mochte. Die Operation wurde vom Generalstab»arzte Prof. Dr. Eeydel und dem Leibarzt« Obermedtzinalrat v. Hößlin auSgesührt und ist glatt verlaufen. Di« Heilung vollzieht sich normal. Da« Allgemeinbefinden ist gut. Zu irgendwelcher vesorgni» ist keinerlei Anlaß gegeben. Der König bringt einig, Stunden de« Tage» im Sorten de» Wittel»bacher Palat» zu. Bor- auSsichtttch wird er sich in einigen Tagen zur Erholung nach Leutstetten beoeben. Italien. Die Baseler Nachr. melden au« Rom: Da» einzige Programm ZupelliS, de» neuen Kriegsminister», wird sein, Italien» Heer so schnell wie möglich bereit zu machen, damit e« jede« Augenblick in den Krieg eingreifen kann. — Der Minister de» Aenßeren Liulltauo hat gestern einen ruhigen Tag verbracht. Der Zustand de» Herzen» hat sich ein wenig gebessert. Am rechten Knie trat «in leichter GiLtansall auf. Rnßkanv. Die »Korrespondenz Rundschau- meldet au« Kopen hagen: Der Berlauf der kürzlich geschlossenen Nishni-Now- goroder Messe, di« im wirtschaftlichen Leben Rußland» ein« wichtige Rolle spielte, hat die schlechte wirtschaftliche Lage Rußland» offenbart. Die Verkäufer waren in bedeutender Anzahl zusammengekommen, da die Warenvorräte durch die vielfach unterbunden« Ausfuhr und die Abnahme de« inneren Verbrauch« sich angehäuft haben. Die Nachfrage hingegen erwies sich al» zn gering und auch die wenigen Geschäfte, die geschloffen wurden, konnten ihren Bedarf nicht befriedigen, weil der allgemeine Geldmangel die Kreditver- hältniffe ungünstig beeinflußte. Besonder» litt der Pelz- handel darunter, der sonst auf der Meße von Nishnt-Now- gorod sich äußerst lebhaft gestaltete, jetzt aber infolge der Sperre de» ausländischen, insbesondere aber de» Leipziger Absatzgebiete« brach lag 3S Quittung über Geldspenden sür -a» „Rote Kreuz". «ammelstelle: Gtadtkaffe Riesa. Richard Gtriegler 1,50 M. Rob. Bayer 1 M. und Einquart.» Geld. Amalie verw. Thomas 20 M. und Einquart.-Geld. Cin- quartierungSgeld: Ober-Postassist. Ottlick, Elektrotechniker Arnold, Maschinist Frdr. Schwarz, Sattlermstr. Dietrich, PrivatuS E. Gebier. AietS i IitnMeMU lb Ma Mtzm «amm.ift.lle: «t-tzttaffe Mesa. Her«. Hänsel 2 M. Neinertraa de« 2. Sesang.konzert« pW» GchuLertbund NS,S» M. von de» Hils.fchntzleuten für aelettzt, Botengänge überw. Vergütungen 2,50 M. Sammlung ver Be amten und Bediensteten dr« Bahnhof. Rlela 200 M. Eduard SnemUller 20 M. Doppeltopf lm Kaisrrhos, Gewinn und Karten- aeld »7,»0 M. Zablmstr. Vordermann 10 vt. Beamten der Hetz, hau.verwaltung und Lokomotivführer 24,50 M. BrsrroelokomoNö- führer tl» M. Einquartierung«geld: Bäckermeister Otto Berg, vackermstr. vorn, Bers -Jnsp. Mar Helnicke. Joh. Lzaja, Boden meister Otto Kühne, Postschaffner »schiech, Ungenannt, Schneider meister Zschätzsch, Direktor w. Ketzer, Elektt.-Wertt, Vett.-Akt^Ges. Gerichtediener värwald, Zablmstr. Berdermann, Lokomotivf. Lüde» ritz, Fabrikbrs. Langbein. Sammelst,ll«: Gtadtstenerkaffe Rief«. Photograph Reinhold 2 Etnquart.-Zetttl. Hulda verw. Plänitz 2 Einquart.»Zetttl. Schriftsetzer Rich. Schmidt 2 Einquart.-Zettel, Briefträger Albin Richter 1 Einquart.-Z.tttl. Sammelftelle: Gtzarkaffe z« Mesa. Oberpostschaffner Lhristoph 10 M. Paul Pfeifer 5 M. vt GeudMer SO Pf. G. K. 2 M. Verband mittl. Reiche-Post» und T«ttgr.»vramttn, Ortsver. Riesa 150 M. Otto Strteglrr 10 M. und Einquart.-Entsch. T. A. 5 M. Kirchennachrichtti». Weida. Freitag, den IS. Oktober abend« 7 Uhr ArirgSbetstunde. und au« der Konkursmasse Zschiesche werden tu» Laden Großenhainer Straße s an Wteders verküttser zu bedeutend herabgesetzten Preisen abgegeben. Der Einzelverkauf findet noch zu billigsten Preisen da selbst statt. Der Konkursverwalter. Ml» Mr Zedlscht-fkerile hohen Preis. Otto Gunorrmauu, Roßschlächter, Mesa. Telefon 27k Schwarz-weißer Hund zugelaufen. A. Schilfer, Gröba, Eisenwerk 3. Vvwlanmm von armer Krau Portemonnaie mit Inhalt. Segen Belohnung abzugeben Polizeiwache. vor Ankauf de» mir gestern in Riesa entwendeten „Dt- ftanz-KahrradeS", Modell 102, mit Vorderrad-Fede rung und Feder-Sattel- stützen. zweckdienliche An gaben gegen Vergütung der Koste« erbittet Fritz Hellge in Mühlenwerke Oelfitz- Rtesa. vei Ergreifung de» TitterS angemessene Be lohnung Möbl. heizb. Zimmer auf einige Tage gesucht. Offerten unter L 1014 in die Exped. d. Bl. SvASm» MoAnuns in Glaubttz, Stube, Kammer, Küche niit Zubehör, sofort zu verm., 1./1. 1915 beziehbar. Wo? sagt die Exped. d. Bl. VdvBvßud» ist zu vermieten Zeithain Rr. 51k». Stube, Kammer, Küche I. Januar 1915 beziehbar. Wo? sagt die «xped. d. Bl. Kleine» möbl. Zimmer frei Hauptstr. 38. Stuf. möbl. Zimmer per sofort zu vermieten Bismarckstraße 111», 3 «WM in jed. Höhe schnellsten» durch äütza Mvuolrvvle, * Dresden, Marjchallstraße 5. II, ßillW tu. Mitkll «. wo- gegen Sicherheit sofort von jungen Eheleuten auf 6 Mon. gesucht. Offerten unt. kl 1015 tn die Exped. d. Bl. IS jähr. Wiche« sucht für sofort oder später Stellung bei befs. Herrschaft. Näh. «oethestr. 43, Laden. Komteß Jutta. Roman von Willy Scharlau. 42 .Allerdings, sehr deutlich. Und nun höre auch Mich. Ich werde mich bemühen, nach Hilarhofer Mustern, ebenso deut lich zu sprechen. Ich erklär« Dir mit aller Bestimmtheit, ich werde nach Berlin zuriickkehren, ich werde meinen Plan aus- führen. Bitte, ich bin durchs«» noch nicht fertig. Du bist gewohnt, Deine Umgebung und alle, mit denen Du zu tun hast, nur al» Mittel zum Zweck zu betrachten, al» Mittel, Deine Absichten zu verwirklichen. Ich, lieber Bodo, bin aber anderer Ansicht. Ich bin iveder eine Ware, welche man ver kaufe»» kann, noch eine Maschine, welche auf eine« ander»» Wink und Geheiß tun und läßt, wa» er will. Ich bin durch aus keine Marionette. Nein, ich bin mir dessen voll bewußt, daß ich ei»» Mensch bin. Und al« Mensch bin ich niemals Mittel zum Zweck, sondern selbst Zweck. Ich laste nicht ai» mir sündigen. Täte iche», lüde ich damit den größten Teil der Schuld auf mich. Ich wiederhole Dir noch einmal: Ich werde mit oder ohne Suren Willen nach Berlin zurückkehren." .Böllia verrückte Ideen - schleuderte ihr der Bruder int Gesicht. »Da« wirst Du nicht tun." «Ich möchte Inder Tat misten, wer mich daran hindern ka»n." Jutta hatte ihre völlige Ruhe wieder gewonnen. Sie fühlte ein« Ueberlegenhett Uber den mit grimmiaem Zorn kämpfenden Bruder, dessen Augen unheimlich funkelte». .Ich!" schrie er. »Ich, der Graf von Hilarhof." .Du irrst, lieber Bodo, dazu fehlt Dir vollkommen die verechtigsna. Wie Du weißt, bin ich dreiundzwanzig, «st auch großjährig, uild damit vor den» Gesetz befugt und be rechtigt, «ine»» selbständigen Entschluß fitr «reine Zukunft »u fasten. Und da» tue ich. Ich mache von diesem meinem Recht« Gebrauch. Aber wir »voll«»» un» doch nicht erregen, ich bitte Dich. Wozu anderen Stoff zur Unterhalt»»»»« und zu aller hand hämischen Randglossen geben? Ich bitt« Dich nun dringend, höre auf meine Gründ« für »nein«» Entschluß. Ich werd, Dich ja voranSsichtlich nicht überzeugen, da» weiß ich. Aber trotzdem, denn w'- «eat daran, Ihr möchtet willen, da» mein Entschluß «in lang überlegter und durch nicht» »nnznsto- hender ist." Graf Bodo schien aufstehen zu »vollen, aber er überlegte einen Augenblick nnd blieb dann sitzen. Starr blickte er auf da« Teppichmnster, während seine Rechte krampfhaft den Schnurrbart noch steiler zi» de»» Ange»» emporzerrte. .Solange ich zu denken vermag," fuhr Jutta fort, „hege ich den brennende» Wunsch,»« lernen, mir Kenntnisse und damit Erkenntnis zn erwerben. Ich ertrage e» nicht länger, an der Quelle zu sitzen und nicht trinken zn sollen. Soll ich davon auSgeschlostn sein, weil der Zufall e» wollte, daß ich eine Fran wurde? Nein. Ich will meinen Durst nach höherer Kenntnis löschen. Ich muß «» sagen, denn ich fühle die Befähigung in mir, und ich will kein Unrecht gegen »»»ich selbst begehen. Ich weiß, daß ich iin stände bin, am nächsten Ostertermin da» Abttnrienten-Examen zu machen, und ich »verde e» machen. Und da»»»» werde ich studieren." .Da» wirst Du nicht tun,- grollte der Bruder, der kaum noch an sich hielt. .Doch, ich werde studieren. Da« steht fest. Ich weiß ja noch nicht, wacher Fakultät ich anaehöre, ebensowenig ob ich in Zürich oder in Deutschland studieren »verde, aber ge schehen wird e», verlast« Dich darauf. Bor den» Gerede scheue ich mich nicht." ,War für «ine Hilarhof nötig, die» besonder» zu beto nen. Ich möchte Dich nur an ein» erinnern, Verehrte. Ich habe Dir also garUicht» zu befehle»» oder zn verbieten, aber — entztehen kann ich Dir alle».- .Du warst ja schon so freundlich, lieber vodo. Ich ent- flnne mich übrigen» auch nicht, Dich um materielle Unter stützung meiner Absichten gebeten zu haben. Ich werde da« auch nicht tun. Du weißt, daß ich über da» Neu»« vermö gen, welche» ich besitze, vollkommen frei verfügen kam». G» genüg», »ntr für sech» Jahre die materiellen Sorgen fern zu halte»», und dann — bin ich gänzlich unabhängig. Auch da« war vorher überlegt. So, vooo, nun kennst Du »»»eine Absicht uud di« Gründe dafür. Ich dank« Dir. daß Du mich hast au»reden lassen." .Go. tch kenn« Deine Gründ,, «ll.2^ Der Graf sagte da» in so höhnischen» Tone, daß Jntta zusammenzuckte. .Wa» soll da» heiße». Bodo?" fragte sie zurück. „Nun, ich meine, Stahl und Hartmann werde» wohl ihre guten Gründe habe», der Konrteste Hilarhof gär so sehr mit Rat nnd Tat beizustehen. Oder — ist da» wirklich mir -ideal?« „Bodo!" schrie die Schwester auf, „da» ist roh, »»»ehr noch, da» ist — infam. Sofort nimmst Dl» da» zurück!" „Ich habe nicht» znriickznnehmen, ich weiß ja genau, wo ran ich bin." Lanasanr stand Jutta auf. Jeder Blutstropfen war aus ihren» Gesicht gewichen, und sie zitterte vor Erregung. Ihre Stimme klang schneidend und scharf, al» sie langsam und deutlich erividerte: „So sage Deinem Freund« Lobri«, seine Spionage sei eine feige Infamie. Mir fehlt ein anderes Wort, meiner Verachtung Ausdruck zu geben." Der Traf schien diese Worte nicht zu beachten. .Also hat Dimitri doch da« Recht gehabt, al» er meinte, dahinter steck« mehr. Na, dann wirst Du ihn an» Ende wohl aar heiraten wollen, wenn Du au»studiert hast, Deinen Herrn Stahl —wie?« In diesen Worten lag ei,» so arimmiaer Hohn, daß Jutta außer sich mit den» Fuß auf dei» Teppich stieß. 224,20 .Wenn er mich liebte,- rief sie, .würde ich e« mit Freu den tnn, denn er ist ein guter Mensch und vor allein «in Mann von Ehre. Wa« aber den anbetrifst, den Du mit immer vorschlägst, so »st er — gerade da» Gegenteil." Graf Hilarhof sprang mit einem Ruck von seine»« Stuhl auf, daß derselbe hintenüber fiel und krachend zu Boden stürzte. Er überragte feine Schwester um Kopfeslänge, nnd wie er so mit wutverzerrtem Gesicht vor ihr stand, schien e» fast, al« werde er in» nächsten Augenblick sich gegen sie vergessen. Schmetternd fiel seine Faust ans den Tisch und er rief: „Jetzt wird «»zuviel! Denkst Du den»» gar nicht daran, daß Du mir, Deiner Familie. Deine»» Ahne»» Schande machst? Ahnst Du denn nicht, daß wir nicht nur Pflichte»» gegen»»»»« selbst haben, wie jeder hergelaufene Stahl oder Hartmann?" Jutta sagt« nicht», st« ließ ihn ruhig «»»toben; nur ein ihr Gesicht kalt verklärende« Lächeln trat ank ihre Züge