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an der Spitze. Endlich gegen Mittig stände« »vir am Fuß des Berges, der den Turm trug. Er wurde um stellt. Und nun bekam gu meiner Freude ich den Auf trag, mit SV Mann, die sich freiwillig meldeten, den Berg abzusuchen. AuSgeschwärmt näherten wir uns in dichtem Gebüsch dem Turm; doch groß war unsere Ent täuschung, daß wir da» Nest leer fanden. Au- den Spuren ersahen wir, daß die Kosakn, wahrscheinlich durch Zeichen benachrichtigt, vor wenigen Stunden auS- gertssen waren- Trotz des Regens gelang cd unS, den Turm in Brand zu stecken, und wir trockneten, so gut eS ging, unsere durchnäßten Kleider an dem lodernden Feuer. Die Kosaken werden sich hier so bald nicht wie der sehen lassen und einen neuen Ausguck werden sie hier vorerst nicht wieder errichten. Nach kurzer Rast zogen wir weiter und kamen abends 8 Uhr in- Quar tier. Wir waren — im ganzen mit drei Stunden Rast — 26 Stunden in strömendem Regen ununterbrochen marschiert. — Tin schöner Beweis für die Leistungs fähigkeit unserer Landwehr. Lin Bild bleibt uns in grauenhafter Erinnerung: wir waren nach langem Marsche gegen Abend in einem tleinen Dorfslecken angekommen, der von deutschen An siedlern bewohnt ist. T weit und breit keine andere Nuhemöglichkeit vorhanden war, bezog unsere Kom pagnie in der Scheune eines der Gehöfte Notquartter. Wir stellten Posten und Feldwachen aus, kochten ab und verbarrilaoierten den Hof gegen plötzliche Ueberfälle. Nickt weit davon war die Stelle, wo unsere Pioniere einer zwanzigfachen Uebermacht niedergemetzelt worden waren- Jederzeit alarmbereit, verbrachten wir die Nacht im Stroh. Die Bewohner des Gehöftes, ein Großvater, der seinerzeit das Gut gegründet, zwei Söhne mit ihren Frauen und zahlreichen Kindern, zwei buckelige Töchter, stellten mit freundlicher Herzlichkeit ihren Vorrat an Brot, Milch und Ziern zur Verfügung. Die Nacht ging gut vorüber. Mit angespanntesten Sinnen lauschten un tere Posten in die Nacht. Manches verdächtige Geräusch wurde wahrgenommen, ferner Hufschlag, verräterisches Hundegebell, Ruderschläge aus dem nahen Flusse, dessen Kähne wir. zu unserer Sicherung zerstört hatten-. Aber es kam nicht zum Angriff. In der Frühe des folgenden Tages zogen wir wei ter, ohne daß. sich der Feind irgendwie auffinden ließ. — und hörten nach einigen Tagen, daß bald nach un serem Abmarsch auf dem Gehöft, das uns beherbergt, 500 Kosaken erschienen, die an den unschuldigen (Hast- gebern tierische Nach« nahmen. Sie erstachen die Frauen und Kinder, führten die Männer weg und steckten das Gehöft in Brand. Die gütigen, harmlosen Landsleute, die jungen Frauen, die frohen Kinder, der ehrwürdige G-eis hingcschlachtet, die gastliche Stätte mit dem lustigen Herdfeuer ein Schutthaufen — unser Mitleid und unirre Wut läßt sich nicht beschreiben. Das sind keine Soldaten, die sich an Frauen und Kindern vergreifen, das sind Räuber und Mordbrenner! Und mit einem solchen Gesindel von des Zaren Gnaden müssen wir uns hcrumschlagen! Der Ekel schüttelt uns. Auch der Krieg ist ein edles Handwerk, das Pflichten der Menschlich keit und Sittlichkeit kennt. Tr darf nur sich selbst, nur der Sache dienen. Aber die Kosaken, das sind leine Soldaten, die einer großen Aufgabe dienen wollen. Für sie ist der Krieg ein Freibrief für die ungehinderte Aus übung ihrer bestialischen Instinkte, und so sind sie recht eigentlich das Symbol der russischen Barbarei. Die «e«e englische Heldentat. Die Briten haben ihren Heldentaten gegen Wehrlose eine neue Ruhmestat zugefügt: sie haben, wie schon gestern gemeldet, über 50 deutsche See- und Rhetndampfer, die in Antwerpen lagen, in die Luft sprengen lassen. Und warum ließen sie ihre Wut an harmlosen SchiffSletbern aus? Vorgeblich, weil die Holländer die Schiffe, die zum Ab- tranSport von Flüchtlingen dienen sollten, nicht durchlassen wollten. S« scheint fast so, al» seien diese Flüchtlinge von ganz besonderer Art gewesen, vermutlich britische und belgische Soldaten. 'Denn flüchtige Zivilisten hätten doch wohl die Holländer anstandslos durchgelassen. Aber wie dem auch sei, wenn die Briten jetzt di« Schiffe, unter denen «sich auch der Lloyddampfer .Dneisenau" befand, zer- störten, so trieb sie die rohe Zerstörungssucht, die auch vor dem Privateigentum nicht Halt macht. Die Deutschen konnte man nicht mehr von Antwerpen zurückhalten, aber einen Hieb wollte man ihnen doch noch versetzen, indem man deutsche» Gut vernichtet. Da« ist weder heldenhaft, noch anständig, e« ist rücksichtslos und kleinlich dabei, aber damit entspricht ja diese GchiffSzerstörung nur der ganzen Richtung, in der sich John. Bull» Politik und Kriegführung in diesen Zetten beweist. Die .Rheinisch-Westfälische Ztg.' begleitet die Mel- düng von der Versenkung der deutschen Handelsdampfer im Antwerpener Hafen mit folgenden Kommentar: »Die Verteidiger der bedrohten Stadt haben also ihr Mütchen an hilflosem beschlagnahmtem deutschem Privateigentum ge- kühlt, eine Tat von Verzweifelten, die ihre Zukunft auf geben. Der materiell« Schaden, den die Antwerpener hier zwecklos und mutwillig angerichtet haben, dürfte sich auf einige bnnbert Millionen Mark belangen. Selbstnerk'ändl'ch muß Autwerpeu» Bevölkert»»«, ivSbefouder, die dort an- sässtge» heimischen und ausländische« Ha«d«lShäuser den 'Schaden decken, der (da »S sich um die Zerstörung von Schiffen handelt) dm Stempel niederträStiger englischer Anstiftung trägt. Di« Sngländer und ihr Rat werdru den belgischen Landen wahrlich teuer! Auf «in pure» Moment deutet di« Zerstörung der Schiff« nicht. Di« Besatzung Antwerpens wird infolge de» drohenden LtaspruchS ent weder deutscher odn holländischer Geschütz, «ingesehen haben, daß «in Abtransport der belgisch-eugltschen Truppen zu Schiff, über den ja Lord Lhurchill mit den nun flüchtigen König beraten haben soll, nicht rötlich oder nicht möglich ist. Auch zeigt die Untat, daß die Hasenstadt weder zu halten ist, noch von außen entsetzt werden kann. Sonst würde England zu eigenem Nutzen von der Zerstörung der Schiffe abgeraten haben." Kirchrmmchrichten. 18. Trinitati-sennta, 1-14. Riesa. Predigttert für den Hauptgottesdienst: Jes. 38, 15—17. Prediallext für den NachmittagSgotteSdienst: Jos. 23. 11. Trtnttattsktrche vorm. S Uhr PredigtaotteSdtenst sPastor Beck); nachm. 6 Uhr Gottesdienst zur Eröffnung de» Konfir- manden-UnterrichtS, zu dem insbesondre di« Eltern und Angehörigen, sowie di« Taufpaten der Konfirmanden ein geladen .werden (Pfarrer Friedrich). Nachm. 2 Uhr hält Pastor Beck Jugendgottesdienst mit den von ihm Konfirmierten in der Trinitatiskirche. Vorm. >/,12 Uhr Predigtgotteüdienst im AmtSgerichtSge- fängni» (Pastor Beck). Ktrchentaufe« jeden Sonntag und Mittwoch nachm. 3 Uhr. Wacheuamt vom 1l. bi« 17. Oktober c. für Taufen und Trauungen Pastor Beck und für Beerdigungen Pfarrer Friedrich. Evangelischer Männer- undJüngltngS-verein. Abend« 8 Uhr Versammlung im Vereinslokal. Evangelischer Jungfrauen-Veret«. Abend« '/,8 Uhr Versammlung iin Pfarrhaussaale. Montag, 12. Oktober, abends 8 Uhr Missionsabend im Pfarrhaus«. Mittwoch, 14. Oktober, abend« '/,9 Uhr Kriegs andacht und darnach Abendmahlsfeier in der Trinitatiskirche (Pastor Beck). Garntsongemetnde. Sonntag, den II. Oktober, 10 Uhr vorm. Feldgottesdienst auf dem Truppenübungsplatz Zeithain. Ströba. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst Pastor Burkhardt, nachm. 2 Uhr JugendgotteSdienst Pastor Burkhardt. Jüng- lingSverein: Abends 8 Uhr Versammlung im Vereinszimmer. Weida. Vorm. 9 Uhr Predtgtgottesdienst. Panfitz mit Jahnishausen. Vorm. '/.S Uhr Predigtgottesdienst in Jahnishausen (Feier zur Eröffnung de« Konfirmanden unterrichts). JünglingSoerein: Abends 7 Uhr Versammlung in der Pfarre. Röderan. Früh '/»? Uhr Beichte und heil. Abendmahl. 9 Uhr Gottesdienst. Zeithain. Vorm. '/,9 Uhr Predigtgottesdienst. Glaubitz. Vorm. 10 Uhr Spätkirche; im Anschluß Beichte und h. Abendmahl, besonders für die zum Heeresdienst Einberufenen und ihre Angehörigen. Zschatten. Vorm. 8 Uhr Frühkirch«. Keth. Kapelle (Kasernenstr. 2 a). Um i/,8 Uhr Frühmesse. 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Predigt und Segen» S Uhr abends Kriegsandacht. Montag, Dienstag und Donnerstag hl. Messe um 7 Uhr mit darauf folgendem Unterricht, die übrigen Wochen tage um '/,8 Uhr. Mittwoch abends um 8 Uhr Kriegsandacht. Zur AuskläriW! Viele Mütter sind der An- sicht, mit dem Nestle'schen Kiudermehl ein ausländische» Erzeugnis zu kaufen. Dem ist aber nicht so. DieNestle'sche Ktndermehl - Gesellschaft in Berlin und eine Fabrikgleichen Namens in Bayern wurden mit Schweizer Kapital ge gründet, und werden bet der Herstellung unseres Kinder mehle« deutsche erstklassige Rohprodukte, besonders die vollrahmhaltige Allgäuer Alpeumilch verarbeitet. Um alle Mütter von der Güte dieses seit einem halben Jahr- hundertbeltebtenNährmitiel« zu überzeugen, werden von der Nestle-Gesellschaft Berlin IV. 57, GratiSproben franko versandt. . Wasser». PferhMe gefsudkU. AbzUdolen «rödel Nr. 14. Schlafstelle zu vermteteu ViSmarckftr. 61, Hih, 1. Ardl. Schlafstelle frei Schulftr. 7, 1. r. Belnini kr 3«pi§» ychmMmts-M» M les MsiA» ml VV- verböte«.-« Der Gtttsvorstaud. KM. kdlMIIe Im Reuweida, Bismarcknr.10,2. Möbl. Schlafstelle frei Kats.-Wtlh.-Platz 5, 3 l. 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