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den Schützengräben. Biel öfter hört man Klagen, daß wir es , so put haben, Fragen, ob wir es wert sind, daß unsere Jungen so viel für unt leiden, und manch ' .Liter, manch körperlich Schwacher läßt den Kopf hän gen, nXil er nicht in Reih und Glied stehen kann. Wir wollen un» hüten, schon zu glauben, da- wir nicht an Mer Kraft, an Willigkeit im Lurchhalten „och zuneh- men könnten, aber wir wollen auch nicht du sehr nach Flecken auf dem schönen Bilde deutscher Krastentfal- tung suchen verwechseln wir nicht Wichtiges mit Un wichtigem. Der Feind sucht förmlich nach Lücken in unserer Röstung. Nein, da» deutsch« Volk ist jetzt gang glühe Kraft. Wenn heute neue Freiwillige bet uns aufgerusen würden, es gäbe einen Aufstand, der auch dem verbissensten Gegner zeigte, daß Deutschlands BolkS- krast unerschöpflich ist. Wir werden siegen, nicht bloß, weil wir siegen müssen, wir siegen, weil wir jetzt auch wissen, daß wir über alle Feinde siegen können uüd siegen wollen. OertlichtS nud Sächsisches. Riesa, den 10.Oktober 1914. —* Antwerpen gefallen! Extrablätter trugen heute früh diese froh« Kunde in die Bevölkerung. Welch tiefe Freude st« auigelöst hat, das geigt« deutltch d«r reiche Flaggenschmuck, der heute die Häuser gierte, vuf Regen folgt Sonnenschein. Gestern die abstoßende und empörende Meldung über de« englischen Racheakt im Antwerpener Hafen, dem. über K0 deutsche Handelsschiffe gum Opfer fielen, heut« die Nachricht von dem neuen herrlichen Stege der deutschen Waffen, einem Siege, der seinesgleichen in der Geschichte sucht und un» mit besonderer Genugtuung erfüllt, weil er besonders das ränkespinnende, verräterische England empfindlich trifft. Der neue Erfolg wird dem deutschen Volke das Vertrauen auf einen für Deutschland günstigen SluSgang des gewaltigen völkerringen» aufs neue stärken und mit Zuversicht sehen wir den weiteren Ereig nissen auf den Schlachtfeldern in Frankreich entgegen. —* Mit dem Eisernen Kreuz wurden ausgezeichnet Feuerwerkshauptmann Rapp, g. Zt. beim Generalkom mando 19 und Adjutant Leutnant Wolsgang Röthtg im Feld.Artillerte.Negiment Nr. 32. —* Bon mehreren Mitkämpfern aus Riesa und Um- gebung in der großen Schlacht an der Marn« ging unS heute «in F«ldpostbrief zu, in welchem st« uns mit teilen, daß ste bereit» seit 20 Lagen in den Schützengräben liegen. Als Lager müssen ste sich mit ein wenig Stroh behelfey und an Waschen ist nicht zu denken, da st« da» Wasser erst stundenweit herbeiholen müssen. Aber trotzdem fühlen sich all« gesund und munter und ste bitten un», allen Bekannten in der Heimat herzliche Grüße zu über. Mitteln. Der Brief trägt folgend« Unterschriften:' Unter- osstzier d. Landw. Robert Philipp, Oberpostschaffner, Unter- osfizter d. Reserve Willy Piehler, Bankbeamter, Gefreit« d. Landw. Hellsritzsch, Schutzmann, Wilhelm Brückner, Sol- baten d. Landw. Otto Hermann, Postbote, Hermann Büttner, Kleine» KuffenhauS, William Hamm, Curt Haupt, Tischler, BiSmarckstr., Emil Friedrich, Goethestr., Max Echauschick, Schloßstr., Unteroffizier d. Res. Emil Bauer, Pausitz, Soldaten d. Landw. Arthur Engel, Neuweida, Ernst Kühne, Weida, Max Hempel, Merzdorf, Schirmer, Schneidermstr., Merzdorf, Soldat d. Res. Rudolf Kupfer, Merzdorf, 1. Komp. Reserve-Regt. ... Frohe» Wieder- sehen in der Heimat. —* Millionen deutscher Krieger, durchdrungen von der Urberzeugung, daß wir siegen müssen, wenn wir nlcht untergehen wollen, sind dem Ruf« de» Kai ser» gefolgt, um Blut und Leben einzusetzen für Le» Vater- lande» Ehre und Bestand. Wuchtige Großtaten sind ge schehen; aber sie mußten mit Strömen deutschen Blute» erkauft werden. Wie lange wird die« übermenschliche Ringen noch dauern — wer will e» ermessen? Ein» aber steht fest: dl« schmerzlich großen Lücken, die der Kampf in unser« Reihen reißt, müssen auSgefüllt werden. Ob und wann dieser Ruf an die jüngeren Jahrgänge ergeht, wir wissen e» nicht. Aber baß der seinem Vaterland«, seinem BolkStnm, unserer Kultut schon einen wahren Dienst leistet, wer beizeiten dafür sorgt, daß er sich wehrkräftig erweist, wenn der Ruf an ihn ergeht, da» muß in dieser ernsten und großen Zeit jedem klar sein. Jünglinge! Denkt daran, daß der Weltkrieg ein Krieg bi» auf unfern letzten Mann werden kann! Folgt dem Beispiel der besten und größt«« Männer unserer Geschichte, folgt dem Beispiel, da« unser« Vorväter vor 100 Jahren gaben! Denn auch diesmal han delt «» sich um einen Befreiungskrieg, um einen heiligen Kampf zur Wahrung unserer höchsten Güter! — Gelegen heit zur Vorbereitung für den Heeresdienst ist für all« jungen Leute aü» Riesa und Umgegend Sonntag» bei den .Marschübungen-. (S. Anzeige.) : — Für die Feldpost sind einige wichtige Neue- rungen getroffen worden. So ist al» Briefumschlag ein neue» Formular vorgesehen, da» neben der Angabe de» Armeekorps, der Division, de» Regiment» und de» Bataillon» auch noch besondere Formationen wie Flieger und Funker oorsteht. Die Angabe de» Bestimmungsorte» kann unter bleiben, wenn der Empfänger zu den Truppen gehör», die infolge von Marschbewegungen den Standort wechseln. Brief« bl» 50 Gramm einschließlich werden frei befördert, «riefe über 50 bi» 250 «ramm einschließlich sind mit 10 Pfg. zu frankieren. Al» besondere Neuerung ist auch eine Feldpostkarte mit Rückantwort ring,führt. Vuf der Aniwortkarte hat der Absender seine genau« Adresse de» Armeekorps, der Division und de» Regiment» genau anzu geben, so daß dadurch für die Angehörigen die Möglichkeit einer raschen ^Verständigung geschaffen ist. Da» Porto für Pakete ist einheitlich auf 25 Pfennige ermäßigt worden. — Üeber da» Feldpostpfundpaket sind noch vielfache Irrtümer vorhanden. .Die Zulassung einer Art von yeldpostpaketen in Gestalt^ von Feldpostbriefen bi» zum Gewicht von 500 Mramm in der Woche vom 5. bi» 11. Oktober einschließlich ist vielfach so aufgefaßt worden, al» ob e» sich um einen «ersuch hqtztzes^derHfort beibehalten wird, wenn er sich in der eine« Woche bewährt. Bel vielen versuch»»«»« zugekaffevru Reuerungen im Frieden »ar die« der Fall. Die Feldpoftpsttichpaket, hören aber aus all» Fäll« mit dem 11. Oktober aut Dagegen soll dies« vorübergehend« Zu- laffung dies« -Sendungen »iederholt »«de», sobald e» di« Srrhältniffe gestalte»!, «et «tu« derartigen Maßnahme küßt sich nicht übersehen, welchen Umfang die Benutzung der Einrichtung annehm« »trd. Da bi« Zuführung der Feldpostfendungen an di, Fronten schon jetzt Schwierig keiten macht, ist «ine gewiss« Vorsicht geboten. Auch di« Dauer der Ermäßigung de» Feldporto» für 50 bl» 250 Gramm auf 10 Pfg. konnte schon bi«her angewandt werden. Da» Reichspostamt hat die Postanftalte» au»drücklich an- gewiesen, »«artige Sendungen weder auzuhalten, noch mit Porto zu belasten. —88 Der sächsisch« HauSbefltzrrverband hat an da» Kgl. Sächs. Justizministerium folgend« Eingabe gerichtet: «Die durch den Krieg herbrigeführtr Stockung im Wirt schaftsleben, und vor allem die Knappheit an Zahlung», mittel» »ird auch aus dem Gebiet, de» Hypothekeukredite» zu ernsten Störungen führen. Bor allem muß damit ge- rechnet »erden, daß dl« Mieten nicht überall regelmäßig bezahlt werden und daher auch der Hypothekarier nicht auf «ine pünktliche Regulierung der ihm zukommenden Zinsen wird rechnen können. Durch den vu»fall von Miet- zahlungen werden also Hausbesitzer und Hypothekeninhaber schwer getroffen. Für den Hau»besttzer ist dies« Erscheinung doppelt schwer, »eil er infolge de» Nichteingange» von Mirtzahluugen an der ordnungsmäßigen Zahlung von Hypothekenzinsen gehindert wird. Nach der Au»g«stak ! der Hypothekenurkunde, wie st« in den letzten Jahrzehnten üblich geworden ist, tritt bet nicht pünktlicher Zahlung der Hypothekenzinsen Erhöhung der letzteren um 1 Prozent oder noch mehr, vielfach auch «in Zinssatz von S Prozent ein. Außerdem ist für diesen Fall meist noch die sofortige Fälligkeit de» Hypothekenkapiial» vereinbart. Bet den jetzigen schweren Zetten würde e» ungerecht und unnötig hart fein, wenn diese beiden Folgen der nicht pünktlichen Zahlung von Hypothekenzinsen auch dann eintreten, wenn der Hypothekenkttdit in Anspruch nehmende Hausbesitzer dadurch tu die Lage der Nichtzahlung kommt, daß seine Mieter keine Mieten zahlen. Unserer Meinung ist für den Hypolhekengläubtger bei den jetzt vorliegenden Verhältnissen ein genügender Rechtsschutz auch dann gewährleistet, wenn er wegen der fälligen Hypothekenzinsen die Zwangloerwal- tung d«S Grundstück» durchführen kann, ohne daß die oben angeführten, in ihren weiteren Folgen verheerend wirkenden Bedingungen in Kraft treten, nämlich Erhöhung de» Zins- fuße», namentlich bet Uneinbringlichkeit de« Hypotheken, kapital» zur Zeit völliger Stockung jeden HypothrkenkredtteS. — Wir möchten d«»halb die Anregung geben, da« König!. Ministerium der Justiz wolle bei dem ReichSjustizamt da- hin wirken, daß entsprechend unserer Anregung seilen» de» BundeSrate» geeignet« Vorschriften getroffen werden." — Teilt die Namen der Vermißten dem Nach weisebureau mit! Von vielen, der in den Verlustlisten der Kgl. Sächsischen Armee als. „vermißt" Gemeldeten, ge langen jetzt direkte Nachrichten aus der Kriegsgefangenschaft an die Angehörigen. Für das Nachweisebureau, Dresden, Königstraße 15, würde die Kenntnis davon zur Vervoll ständigung der Listen wichtig sein, da von den feindlichen Staaten noch keine Gefangenenlisten dem Deutschen Reiche überwiesen wurden. Um Benachrichtigung de» Nachweisebureaus mit genauer Angabe der Nummer, Truppenteile, ev. Ver wundung und AufenthalSort wird gebeten. — Die in Lvangsliois beauftragten Herren Staats minister haben genehmigt, daß am 19. Sonntag nach Trini tatis, den 18. Oktober d. I., eine allgemeine Land es - kollekte für den Allgemeinen Kirchenfonds ge sammelt werde. Von den Erträgnissen der Kollekte sollen hauptsächlich die Kosten der erwünschten Vermehrungen der Feld- und Lazarettseelsorge bestritten werden. Ein Verordnungsblatt des Landeskosistoriums, das die be zügliche Verordnung enthält, ist in Vorbereitung. — Nicht nur graue Strümpfe für daS Militär stricken und kaufen! Grau ist jetzt über» all Trumpf. Auch für Hunderttausende von Strümpfen, die zurzeit für unsere Truppen gestrickt und gekauft werden, wird fast ausschließlich graue Wolle verlangt. Selbstverständlich wird dadurch die graue Wolle einer seits recht knapp und steigt anderseits sehr stark im Preise. Die Vorliebe für das Grau, da» ja bei den sichtbaren Uniformen eine Notwendigkeit ist, erscheint bei den nicht sichtbaren Strümpfen aber ohne Berech tigung. Wenn man glaubt, daß allein die graue Farbe für NLilitärstrümpfe die geeignetste sei, und wenn so gar behauptet wird, Grau sei deshalb die richtige.Wolle, weil sie nicht gefärbt sei, so ist die», darauf verweist heute der „Tons.", ein sehr großer Irrtum. Sämt liche Farben werden giftfrei geliefert, und da» Grau ist nur eine Zusammenstellung von Schwarz und Weiß. Alle anderen Farben sino bei Verwundungen ebenso wenig schädlich wie die graue Farbe. Die Folge der Vorliebe für Grau ist nur, daß die Strickgarn-Spin nereien mit grauen Wollen übermäßig beschäftigt sind und nicht im entferntesten da» liefern können, waS von ihnen verlangt wird. ES ist auch nicht etwa Vorschrift der Militärbehörde, daß die Soldaten graue Strümpfe tragen sollen. Die Hauptsache ist, daß der Soldat im Felde schnellsten» warme Strümpfe bekommt, wobst e» ganz gleichaültio ist. ob lie braun, naturfarbig oder grau sind. * Bobers« n. Ein hiesiger Einwohner hat etwa 30 hllftbrdürftigen Frauen, deren Männer im Feldzuge sind, je einen Zentner Speifekartoffeln gespendet. 88 Dresden. Da» Königlich« Ministerium de» Innern hat zur Unterstützung der Behörden, die mit der Beobachtung der Vorschriften de« Weingesetz«» betraut sind, al» Sachverständigen im Sinne de» 8 21 Absatz 2 de» Weingesetze» Han» Joachim Ferdinand Schulz« in Dre»den für da» ganze Land bestellt und vereidigt. Er führt die Dtenstbezeichnung: wetnkontrolleur für da» Kgr. Sachlen. * Dre» den. Der amerikanische Konsul Leo Allan Bergholz besichtigte am Mittwoch da» Gefangnenlager in Königsbrück und überzeugte sich vou der einwandfreien Be handlung und Verpflegung, die den Franzosen und Russen hier zutÄ wird. — Vorgestern abend 6 Uhr -0 Minuten verließ der Dresdner Liebägabenzug nach dem Elsaß de« Reu städter Vüterbahnhof. Marienberg. Di« Stürme der letzten Lage haben im Erzgebirge ein Opfer gefordert. Die 54 Jahre alte Frau Gottschalk, die an Asthma litt, wurde bei einem solchen Anfalle vom Sturme umgerissen. Da keine Hilfe zur Stelle war, konnte sich die Frau nicht erheben, so daß sie erstickte. Sie wurde erst am anderen Tage tot aufgefunden. "Freiberg. In einer Sitzung der Bäckerinnung be richtete der Obermeister über die Preissteigerung für Getreide und Meist Die Getreidepreise hätten eine Höhe erreicht, die sonst nur bei besonder» schlechten Ernten zu verzeichnen war. Deshalb sei e» an der Zeit, daß die Regierung Höchst preise für da» Getreide festsetze. * Crimmitschau. Den am Kriege teilnehmenden Soldaten au» Crimmitschau werden die städtischen Steuern für 1914 vom 3. Termin an erlassen oder ermäßigt. Sayda i. E. Am Mittwoch fiel hier der «ste Schnee In früherer Zeit wurden in hiesiger Gegend am „Tage de» ersten Schnee" die Handwerksburschen reich beschenkt. TegeSgefchichte. Deutsches «eich. Stand der Feldfrüchte im Deutschen Reiche Nach Mitteilung des Kaiser!. Statistischen Amtes war der Stand der Feldfrüchte im Deutschen Reiche, wenn 2 gut und 3 mittel bedeutet, Anfang Oktober folgender: Kartoffeln 2,8 gegen 2,8 im September ds. I. und 2,4 im Oktober v. I., Zuckerrüben 2,8 gegen 2,7, Klee 2,6 gegen 2,6 bezw. 2,4, Luzerne 2,3 gegen 2,3 bezw. 2,5, Bewässerungswiesen 2,1 gegen 2,0 bezw. 2,1, andere Wiesen 2,5 gegen 2,5 bezw. 2,4 Italien. Seit einigen Tagen entspann sich in den Zeitungen ein« Polemik über Verwaltungsfragen des KriegSministeriumS Gestern abend hat, wie die „Agenzia Stefani" meldet, der Kriegsminister, General Grandi, dem Ministerpräsidenten sein Entlassungsgesuch überreicht Aus Verlustliste Nr. 30 der Königlich Sächsische« Armee. Ausgegeben am 10. Oktober 1914. (Abkürzung«»: v. — verwundet, s. ». — schwer verwundet, l. ». -- leicht verwunde«, verm. — vermißt.) 0. Infanterie-Regiment Rr. 105, Straßburg. Geißler, Gustav Otto. Gefreiter aus Gruben — gefallen. Ziller, Kurt Willy, Soldat aus NiedereberSbach — gefallen. Oehmigen, Karl Max, Soldat aus Ostrau — l. v., Arm. II. Infanterie-Regiment Nr. 130, Döbeln. Geißel, Paul, Soldat au» Großbauchlitz — gefallen. Kolbe, Friedrich Max, Soldat aus Mehltheuer — l. v. Fiedler, Kurt, Einj.-Freiw. Utffz. aus Grubnitz — l. v. Becker, Max, Gefreiter d. R. aus Jahna — l. v., Bein. 2. JSger-vatailla« Rr. 18, Dresden. Roßberg, Paul, Jäger aus Zehren — I. v. Junghann«, Paul, Jäger aus Gröba — l. v., linker Arm. v. Walter-Jeschki, Moritz, Offizier-Stelloertr. aus Großenhain — l.v, Dörschel, Paul, Jäger aus Sageritz — gefallen. 1. Fcldartillerie-Regiment Rr. 12, Dresden. Schurig, Ernst, Fahxer au» Wülknitz — Mühlmann, Max, Leutnant — s. v. Reserve-Feldartillcrie-Negiment Nr. 24e (MoronvillierS 17. bi» 29. Septl 8. Batterie. Ernst, Gustav, Kanonier — v. 9. Batterie Jllgen, Emil, Kanonier aus LeitelShain — gefallen. Knoblauch, Unteroffizier — l. v. Heuschkel, Kanonier — l. v., Hal«. Sächsische Staatsangehörige in autzersSchfischeu Truppenteile«. Verwundet: Reservist Otto FeSk« au» Poppitz vom Jnfärst.i Regt. 153. Vermißt: Reservist Arno Leuschner aus Zeithain vom Füsilier-Regt. 78. Kaiserliche Marine. Vermißt: Obermatrose Emil Hoffmann aus Großenhain rmd Matrose Hno« Münch au« Pappendorf b. DMel«»- Vermischtes. T.K. Von dem Opfermut der Deutschen in Rom legt eine Mitteilung, die wir im Giornale d'Jtalia finden, beredte» Zeugnis» ab: Am vorigen Mittwoch waren die jetzt nur noch wenigen Deutfchen, die in Rom zurück geblieben sind, um einer Rede de» durch seinen langen Aufenthalt in Rom wohlbekannten deutschen Prälaten Monsignor d« Waal deizuwohnen. Der Einladung folgte, von hohem religiösen und patriotischen Geiste erfüllt, wohl die gesamte noch übrig gebliebene deutsch-katholische Kolonie. Der kurze Vortrag de Waal» behandelte natürlich die gegenwärtigen tragischen Vorgänge in Europa und schloß mit einem warmen Aufruf zur nationalen Einigkeit. Da rauf boten die Anwesenden persönlich ihr Schärsleln für di« Nöte der Krieger dar; in wenigen Minuten wurden 65000 Lire gesammelt! Ferner legten di« Damen Wert objekte, di« ste an sich trugen, auf einige Schalen: Ringe, Armbänder, Ohrringe, Halsbänder, Börsen von Gold und Silber, alle» da» von einem natürlich noch nlcht festge- stellten, aber jedenfalls» erheblichen . Wert. Sin einfache» deutsche» Dienstmädchen, da» seit mehreren Jahren in Rom lebt, bot ihr Post-Sparbuch mit etwa 3000 Lire an, die ihre ganzen während ihre» Leben» Pfennig für Pfennig zurückgelegten Ersparnisse bildeten. Und al« einig« Per- fönen auf ste einredeten, daß sie wenigsten» «inen Teil ihrer Ersparnisse für sich behielte, antwortet« sie: .Nein alle». Deutschland hat mir da» Leben geschenkt und ich kann «» dem Vaterland« nicht weihen. Laßt mich daher alle» tu«, wa» ich vermag."