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Drück« auf dl« andere Sette der Schelde und da« Fahr en« «ar bald außer Sicht. — -lach et«« weit««« Mel dung au» Sa« van Seat tst Köni- Albert «Hern »ar gen u« V Uhr in Gehurte an der Holländischen Grenze auf belgischem Gebiet angetdmmen. — Churchill« RPse nach Antwerpen soll der veratung üb« die etwaige Flucht König Albert« nach England gegolten haben. Nach dem Stockholmer „Lftonbladet" soll die Besatzung Ant werpen« auf TranSportdampfern, di« auf dem Fluß vera alert liegen, nach England und von dort zu anderen Teilen de« Kriegsschauplätze« gebracht werden. Die Stimmung in Antwerpen Wo- die Stimmung in Antwerpen anlangt, so schreibt der Vertreter des Amsterdamer „Algemeen Han- delkblad" au« Antwerpen u. a. folgende«: „Die Angst tst in noch größerem Maße als früher zurückgekehrt. Die reichen Antwerpen« Wtrger haben sich bisher in A'chirhest gefühlt. Der König und die Königin waren i« ihrer Mitte, die Minister und die Würdenträger hatten Brüssel verlassen, um in Antwerpen zu leben. Die Stadt fühlte sich al- Zuflucht de« Lande«. Aber da fiel Mrcheln. da wurde Li« beschossen, da fielen die deutschen Schrapnells in Boom, und man mußt« ein- scheu, daß es «nst wird. Die Flüchtlinge kamen in großen Trupps nach Antwerpen. Dann lam der Bericht, daß leie Fort« de» Äußeren Gürtels, Waelhem, St. Katherine Wavre durch die deutsche Artillerie beschossen werden. Wir wußten bald, daß die Fort» von Waelhem, St Katherine Wavre und Koenig»- hoyelt sich nicht mehr unt« dem schrecklichen Feuer der deutschen Belagerungsgeschütze halten konnten. Man sah den Menschen an, daß sie ängstlich Waren. ES lastete eine drückende, nervenerregende, ansteckende Luft. Man be stürmte die Flüchtlinge, um von ihnen Neues zu erfah ren, und man hörte phantastische Dinge. Der Schreck stieg mit jeder Minute. Was war los, wa« im Gange? Sollte Antwerpen «stürmt werden? Die MtlttärautoS jagten wild durch die Stadt, wild und kopflos... Die Panik war nun da . . . Tie letzte amtliche Mitteilung ließ deutlich genug durchschimmern, daß das belgische Heer trotz seiner Tapferkeit nicht imstande war, das deutsche Heer aufzu halten. ES hätte hint« der Nethe Stellung genommen. Aber . . . das bedeutete für jeden, d« auf die Karte sehen könnt-, daß die Deutschen den äußeren Gürtel durchbrochen hatten. Man flüchtete von allen Seiten. An der Anlegestelle der Schnelldampfer nach Rotterdam wurde um jeden Platz heftig gekämpft. Einige bezahlten fabelhafte Summen, um nach Dlissingen zu kommen. And zum Neberfluß erfuhr man, daß die Regierung lich vor- bereite, nach Ostende zu übersiedeln, und daß die Militär hospitäler geräumt werden. Die Panil stieg bis ?um Delirium. Läden und Häuser wnroen geschloffen, Verwaltungen und Konsulate wurden bestürmt, um Pässe zu erhalten . . . Nun ver breiteten die Zeitungen plötzlich andere Gerüchte. 190990 De,rische in Frankreich gefangen . . . Antwerpen soll innerhalb 24 Stunden befreit werden... die Deutschen iind lO Kilometer zurückgegangen . . . die Engländer seien unterwegs. Aber man glaubte eS nicht mehr, und die Panik blieb weiter bestehen." '-eute mittag liefen noch folgende Meldungen bei un« «in: Der Amsterdamer .Telegraf" meldet au« Rosendaal: Der deutsche Uebergang über die Reihe gelang am Dienstag unter grasten Verluste« unter de» Schatze schwerer Artillerie. Die Belgier sprengte« mehrere Male die über die Reihe gelegte« Brücke«, und »tt Todesverachtung schlüge« die Pioniere ftnrke Uetzer» güuge über de« -tust. Gleichzeitig erfolgte» Fla«ke«s ««griffe auf da« Kort Puer«. „NieuwS van den Dag" meldet au» Rosendaal: Rach Mrlduvgea vo« Flüchtlingen hat die veschiestung Antwerpen« vorletzte Rächt begonueu. «tu Zeppelin wnrf Bombe« ans die OeltankS bei Hobo le«, die i« vr««d geriete«. Der Südbahvhof steht 1« Kl«»«e«. M» P«lver«agaziu soll 1« die Lnft gesprengt wordeu sei«. Gt«e starke britische Tr«ppe«macht will die t»«ere Kortlinte bi« znm Aeusterste« verteidige«, Aus Belgien treffen an der holländischen Grenze zahl reiche Flüchtlinge «in; viele reisten direkt »ach England. Die Beschießung von Antwerpen soll bi« heute früh 5 Uhr aufgeschoben worden sein, um die Einwohner abziehen zu lassen. — Der »Rottrrd. Tourrant" meldet au« Rosendaal: Der Militärgouverneur von Antwerpen hat vir Bevöl kerung zum Verlassen der Stadt ausgefordert. Um II»/, Uhr hat eine Taube eine Bombe aus den Bahnhof ge worfen. Die Dege nach der holländischen Grenz« find schwarz von Menschen. Endlos, Extrazüge fuhren «ach Losendaal. Der König soll Antwerpen verlassen haben. Die deutsch- u»d österreichisch-russische« Kämpfe. Da« ungarische Telegraphen - Korrespondenz » Vureau meldet au« Ungvar: Der Feind, der im Ungva« Komitat di« Grenze überschritt, besitzt eine Stärke von einer Kosaken, divifio«, zweieinhalb J»fa«tertedtvifio«e» und Dv Ge schütze«. Die österreichischen Truppen schlugen den Feind, d« stch tu der Richtung nach Sambor z«rückgezoge», wo- -et er von unseren Truppen verfolgt wurde. Amtlich wird au« Wien vom 8./19. mittag« gemeldet: 3» »eiteren Bordringe« «aserer Trappe« w»rde gefterx der Ket«d an der Lhanffee »ach Przemtzsl bet Baryez, westlich Dt»ow geworfe» »>d auch Rzeszow vmrde wtrderae»o«»e«, wo Geschütze erbeutet nmrde«. A« Metchsel-Ga«-St«kwl «ahme« wir de» flüchtende« R»ffe» viele Gefa»ge»e >«d Fahrwerke ab. Srnente 'chrsttge Angriffe a«f Przmtzsl Garde« glä«zen» ah, geschlagen. Der Feind hatte viele Laase«» Tote nnd Berwnndete. 3« de» siegreiche« Kämpse« bei «amaro« Szigfl wetteiferte der ««garischr and galizische Land, flirr», smote die polntsche« Legionäre a» Tapferkeit. D« Gtellvertrrter de» Ehest de« Generalstab«: v. Hvser, « OklB öfWTU MUWPfr. Amtlich »ich an« Wft« oo» g. Oktober -Wwlvet. ^ie TäubenmgSattton in B»S«t« schreitet weiwe stet. Zu den bereit« gemeldeten, gegen di« moutenegrinlschen Truppe« erzielt«, Grfolg«, gesellt stch nun «in «utscheitzmder Schlag gego» die üb« Bisegrod kampflos eingedruageneu Kräfte. Ihr« nördlich« Kolonne von Sreberenica gegen Bafne-Basta »urd« bereit« über dl« Drina zurückgeworfen, wobei ihr Train and «in« Munition«kolonn« abg«n,mm«n wurden. Di« aus Nomania-Plantna vorgrgongen« Haupt kraft nnter dem Kommaudo de« Exkrie-Smiaister« General Mglo« Bosanooie wurde von unsere« Kräften in zwei- tägige« Kämpft vollständig geschlagen und entging nur durch eilig» Flucht der von un« geplanten Gefangennahme. Ein Bataillon de» 11. R«-l«««tS 2. Aufgebot« ist gefangen g«rromm«n worden, und mehrer« Schn»llftu«rg»schütz« find erobert worden. Potiorik, yeldzeugmetfter. Die .ReIch«post' meldet: Reifend« bestätigen, daß in Serbien schrecklich« Zustände herrschen. Di« Verlust» der Serben an Toten und Berwundet,« sollen 75000 betragen. Die ärztlich« Hilf« f,t unzureichend, vom schwerkranken König hör« man wenig. Di« Prinzen Alexander und Georg hätten nicht genügend Autorität. — Da» .Neu« wiener Journal" meldet au« Sofia: Der bulgarisch« Militärattache« berichtet au« Lisch seiner Regierung, di« Serben kämpften sehr tapfer, namentlich di« Offizier», und ihr« Berlufi« seien sehr groß. Di« Vffenstve der österreichisch, ungarischen Armee sei geeignet, gegen die Serben «inen entscheidenden Schlag zu führen. Wie es ganz anders kam. Seit Antwerpen durch di« schwere deutsch« Artillerie beschossen wird, ist der Fall der »stärkste« Festung der Welt" nur eine Frage von Tagen. Di« höchsten Spitzen der bel gischen Staatsverwaltung haben stch gedrückt, sobald die ersten Granaten in der Festung niedergingen, und damit stillschweigend dem Kommandanten ein Mißtrauensvotum erteilt, der behauptet, der .Widerstand bis zum äußersten", bf« «r organisierte, berechlig« zu den besten Erwartungen. Nirgend« wird die Enttäuschung über da« rasch« Glück de, deutschen Belagerung größer sein al« in England, für da» der belgische Kriegsschauplatz wegen der Räh« der belgischen Küste von vornherein viel wichtiger war al« der franzö sische. E« ist Wohl anzunehmen, daß die fortgesetzten Ver such« brr vereinigten sranzöstschen und englischen Streit kräfte, unseren rechten Flügel zu umgehe«, auf englischen Einfluß im vereinigten Generalstab« unserer Gegner zurück- zpführen find, denn der englischen Strategie mußte iS da raus ankommen, die Möglichkeit eine« Entsätze« Antwerpen« auch für den Fall in« Auge zu saflen, daß sich di« Offen- sioe an den starke« Stellungen der Deutschen an der AtSn« wirkungslos brechen würde. Englischen Wünschen zuliebe mußten di« Franzosen ihr« Kräfte im Zentrum, wo sie ihren Zwecken viel besser dienen konnten, sortgrfetzt schwächen, »eil Antwerpen nicht ganz hoffnungslos den deutschen .Brummern" preiSgegeben werden sollte. Daß man noch vor einigen Tagen stark« englische Streitkräfte mit schweren SchlffSgeschützen nach Antwerpen geworfen hat, beweist, wie zäh man in London bl« zuletzt an der Hoffnung festhielt, den Fall der Festung noch für «in« geraum« Weile ver zögern zu können. Dies« Rechnung wird stch wie all« anderen englischen Rechnungen für diesen Krieg al« falsch erweisen. Man kann sich al« Festlandseuropäer kaum «in« Vorstellung do- von mache«, wie wenig selbst der gebildete Engländer di« Verhältnisse auf dem Kontinent zu beurteilen weiß. All« englischen Maßnahmen für den Krieg auf dem Festland« zeugen von einer völligen Unfähigkeit der angelsächsischen Inselbewohner, die militärischen Kraft- und Machtverhält- ntffe richtig abzuschätzen. Man hat auf seinen von den Wellen d«S OzeanS geschützten Inseln jahrhundertelang sein Glück machen können, weil die Mächte des Festlandes ent weder träge dahlnlebtrn oder stch gegenseitig zerfleischten; man hat von Zeit zu Zett neu« Zwietracht zwischen ihnen gesät, nm weiter vor ihnen Ruhe zu habe«; aber seitdem Deutschland durch sein« Weltpoltttk und seinen Welthandel England tu allen Dinkeln der Welt einen unangenehme» Wettbewerb bereitete, mußte man versuchen, stch mit den festländischen Verhältnissen näher zu befassen. Daß die Engländer aber trotz oller Erfolge ihrer „Einkreisung«- diplomati«" nicht in da« Wesen der festländischen Dinge einzudringen verstanden, lehren die blamablen Wirkungen ihrer kriegerischen Anstrengungen, die von dem Wahne be- sielt find, die buntscheckigen Söldnertruppen, di« sie au« allen Teilen ihre« Weltreiche« hrranziehen, könnten in einem Modernen Kriege ein« bedeutende Rolle spielen. Für di« Psyche de« englischen Volke« sind die Vor stellungen bezeichnend, di« man stch nach glaubwürdigen vertchtrn bi« in die letzten Tage hinein von dem bisherigen »erlaufe der kriegerischen Ereignisse gemacht hat. Gewiß werden diese falschen Vorstellungen planmäßig von der englischen Regierung genährt, aber die Irreführung wäre gar Nicht möglich, wenn di« Durchschnittsengländer stch über festländisch« Ding« nur einigermaßen richtige vegrisse bil den könnten. Vilder, di« in London in vuchläden aus» hängen, zeigen deutsch« Soldat««, wie sie mit Vierflaschen betrunken zur Front taumeln. Di« Kino» stellen Kaiser Wilhelm dar, wie er stch den viel zu großen Dreimaster Napoleon» auf» Haupt stülpt und sein« Geste nachzuahmeu sucht, dann aber au» Schreck vor den — Engländern auf den Rücken fällt. Da» ist eben da» Charakteristisch«, daß da» britische Landheer tn der Phantast« der Londoner Be völkerung,, auf den sranzöstschen Schlachtfeldern di« Haupt rolle spivtt. Diese» Heer gilt den Londoner« al» und«- zwingltch, den Deutschen an KriegStüchtigkeit wett Überlegen. Ein« V«rltn«rin, di« im Juni nach England kommend stch seit Kriegsausbruch bi» vor einigen Tagen unfreiwillig in London aufhiett, erzählt, der Nam« Hindenburg sei tn Lon don onbikannut, ebenso di« Einkreisung der Russen bet Tana,über-. Bo« Klink fei gleich in den ersten Wochen v«rfich«rr ward««, di« englischen Trupp«« hätte» th« u«. schädlich -««acht. Mehr alb «W deutsche« Ersog« hat di« Bernichtun- der drei «aglischen Kreuzer aus dl« ««-lisch« öffentlich« Meinun- durch «in deutsche» Unterseeboot «ingewtrk». Dt« vediutung diese« Er«t-»iffe» ließ stch eben nicht ver- schiel,rn. Di« zweit« stark« Erschüttern«- wird der «üg- lisch« Dünkel durch den Fall Antwerpen« erfahre», völlig werde« de« «n-ltsche« Volk« wähl «ttk «ach de« Krte-e di» klugen aus-ehen, wenn e« nach und «ach sein« Folgen am »i-eaen Partemonerai« z« spüren bekomm«. k» i«MeS rmtdinl «Mit. Wie die Berliner Abendblätter melden, ist «« -. d. tmchmitta-ö da« Tardrdaboot „ist 116* währe«» de« B,rstvste«dte«stes i» »er Rvrdsee »>rch ei«e« Torpedo schutz eine« e«-ltsche« U»1erseeboote« derlore«-r-a«-e». F«st die -a»je Besatzung k,«»ie gerettet werde«. Da« untergegangeu, Torpedoboot gehört« einem ver altete»« Typ an. E« ist im Jahr« 1902 vom Stapel ge kauft». Da nach,dem ylottengesetz Torpedoboot« nur «ine Dienstzeit von 12 Jahren haben, hätte «s in diesem Jahr« durch »inen Neubau ersetzt werden müssen. Die Wasser verdrängung de« Torpedoboote« betrug 429 Tonnen, die Besatzung ra. 69 Mann. — Die Ueberlebenden konnten durch unser, eigenen Streitkräfte geborgen «erden. Da» englisch« Unterseeboot richtet« weiter keinen Schaden an und hat, wie au« Londoner Tele-rammen heroorgeht, di« englisch« Küste wieder erreicht. Gl» japa«ischer MtaojerstSrer vorSiautschou gesuuke». Nach einem Telegramm au» Tokio ist wiederum ein japanischer Minenzerftörer bei Kiautschou gesunken, vorher glückt« «S ihm, ein« Mine zu zerstören. Lier Mann der Besatzung sind tot, 9 verwundet. Die Tätigkeit der deutsche« Kriegsschiffe. In London ist man mit der Tätigkeit der tn den austral-astatischen Gewässern stationierten Schiffe der Ver bündeten sehr unzufrieden. Namentlich tadel» man di« verbündete Flott», daß «S ihr noch nicht gelungen ist, den kleinen ungeschützten Kreuzer „Geier" unschädlich zu machen, der in den Gewässern der deutschen Carolinen englische Schiff« durch Herau«n,hmen der Maschinenteil« fahrtunsählg machte. Der brttische Ftschdampfer „Lilli" ist vorgestern in der Nordsee auf «ine Mine geraten und gesunken. Von der vesatzung sind 7 Mann umgekommen. Iwrt englische Marineflieger ertrunken? Au» London wird über Kopenhagen nach Berlin ge meldet, daß zwei englische Marineflieger, di« mit einem Wasserflugzeug am 29. September aufgestiegen sind, ver mißt werden. Da da« Wetter stürmisch war, glaubt man, daß die beiden Flieger, zwei Leutnant» zur See, ertrunken find. ImHchNe sdittsnllinu tzniiM I» Wiener diplomatischen Kreisen verlautet, die Be ziehungen zwischen Portugal und Deutschland seien gespannt. Man hält es nicht für ausge schlossen, daß die von England abhängige Regierung Portugals auf Drängen der englischen Regierung gleich falls Deutschland den Krieg erklärt und glaubt, daß man schon in den nächsten Tagen hierüber Gewißheit haben wird. Ter französische Panzerkreuzer „Dupetit ThouarS", der an der Jahresfeier der Proklamation der Republik teilnebmen soll, ist In Portugal eingetroffen; die Be- sutzung wurde von der Bevölkerung begeistert begrüßt. Der Minister des Aeußern hat den französischen Ge sandten ersucht, seiner Regierung den Dank für diese Sympathiekundgebung zu übermitteln. In ihrem Liebeswerben um Unterstützung sind unsere Gegner nunmehr also bei — Portugal — angelangt. Dort hofft man keinen Korb zu erhalten, weil Portu gal auch nach dem Sturz der Königsherrschaft in starker finanzieller und wirtschaftlicher Abhängigkeit von den Briten geblieben ist. Daß man sich gerade an diese morsche Republik wendet, ist bezeichnend für die ganze Situation: Biele und tüchtige Truppen kann dieses aus gepreßte und durch die inneren Wirren stark ge schwächte Land gar nicht stellen, aber in den Staatskanz- leien der Entente-Mächte denkt man anscheinend, was man hat, hat man, und erblickt in den wenigen Trup pen, die Portugal ins Feld stellen kann, eine Unter stützung, die besser sei, als gar keine. Für Portugals Hilfe sicherte England daS deutsch« Ambo- und Damaraland bis zum 22. Grad südlicher Breite und von Deutsch-Ostafrika den Südteil bis zum 10. Grad einschließlich Lindt als Beute zu. Die portu giesischen Hilfstruppen sollen über Nantes nach Orleans gebracht weroen. Im Kampf gegen die „Barbaren" solle dann plötzlich „König Manuel" auS Führer der portu giesischen Truppen erscheinen, um sich später von seinen ruhmgekrönten Soldaten im Triumphzug nach Portugal zurückführen zu lassen. ES ist ganz recht, daß ;ich Herr Manuel, der einst so mutig aus Portugal entfloh, auf die Seite unserer Gegner geschlagen hat; denn.für daS deutsche Heer, in dem sein Schwiegervater eine Ehreustelle begleitet, wäre er doch r,völlig dienstuntaug lich" gewesen. Vielleicht glaubt man bei den Verbündeten, uns da durch einen heillosen Schrecken einzujagen,wenn auch Portugal sich den Verbündeten zugesellt. Nup, wir gön nen ihnen von Herzen die Portugiesen, sie können da mit Staat machen, und uns kommt es untet den gegen würtigen Verhältnissen auf einen Gegner mehr oder we niger nicht an, namentlich wenn er vom Schlage.Por tugal» ist.