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setzten wir la von vornherein Heine allzu starken Erwar tungen auf die Widerstandsfähigkeit unserer Vertei digungsanlagen gegen die ungeheure Uebermacht, weiche der ostaliatische Großstaat gege n den verlorenen Pasten entwickeln konnte. Daß die kleine Besatzung ihre Pflicht bi- zum äußersten erfüllen werde, darauf vertraute» wir. auch ehe Kapitän v. Meyer-Waldeck, der gegenwärtige Gouverneur, «S in seiner Depesche versprochen hatte. Lauzsam, aber sicher, ist inzwischen der übermächtige Fein^ hrrangerückt und hat mit immer enger »»erden- ver Umzingelung die winzige Heldsnschar eingeschlossen. 180 Tote hat er allein an oen Außenwerken verloren. Die "chließliche Eroberung, die kaum abzuwenden sein dürfte, oa die Garnison auf FriedenSstand von den eignitsen überrascht wurde, mag die Angreifer noch Hekatomben kosten. Ner es ist keine Zeit, unser Herz bluten zu lassen über die vielleicht fruchtlosen Anstrengungen und über verlorene Millionen, wenn wirklich das schwarz-weiß- rot« Banner über Tsingtau niedergeholt werden müßte. Die enogültige Entscheidung über KiautschonS Zukunft fällt gar nicht auf seinem Gebiete, sondern hängt von dem AuSgange der europäischen Krieges ab. Gelingt cS unS, Japan- Verbündeten, England, an seinen eigenen Küsten empfindlich zu verwunden, so wird uns freie Bahn werden, auch mit den heimtückischen Söhnen OstasienS abzurechnen. Wie groß unsere militärische Ueberlegenheit ihnen gegenüber ist, vermögen wir mit telbar auL einem Vergleiche ihrer doch immer nur mageren Russensiege von Makden usw. und unseres glänzenden von OrtelSburg zu erschließen. Kommt Zeit, kommt auch Rat zur Vergeltung von Japan» lleberfall. Weitere «ricgsnachrichten. Frankreichs und Rußlands bisherige Verluste. In zahlreichen Schlachten und Gefechten sind die uns gegenüberstehenden Heere der beiden großen Landmächte Frankreich und Rußland bereit- geschlagen worden, teil unter ganz ungewöhnlich großen Verlusten. Da derartige Verluste natürlich die Widerstandsfähigkeit des Gegner stark beeinträchtigen, ist e- besonder- interessant, Genauere« über ihre ziffernmäßige Höhe zu erfahren. Für Frankreich bieten «inen guten Anhalt die Angaben, die in dem Blatte „GNerre Sociale" der bekannte französische Republikaner Raquet gelegentlich eine- Artikels über die Dauer d«S Kriege« macht. Er sagt u. a.: »Die leitenden englischen Politiker und verschiedene englische Blätter haben den Wunsch ausgedrückt, den Krieg zwei, drei Jahre oder noch länger hinzuziehen. Wa- Frankreich anbetrifst, so ist da» nicht möglich. Schon jetzt sollen die französischen Verluste etwa 800000 Mann betragen. Wenn eS so weiter geht wie in den letzten Wochen, dann würden nach oberflächlicher Schätzung die französischen Verluste in einem halben Jahre etwa 1500000 Mann betrogen. Bei diesen Ziffern ist e« nicht nötig, zu fragen, ob ein Land solche Verluste tragen kann, ohne ökonomisch zugrunde zu gehen. Ein Krieg von einem Jahr würde Frankreich ruinieren." Noch größer al« die französischen Verluste sind die der Russen. Die österreichisch ungarisch« Botschaft gibt bekannt: Nach den letzten amtlichen Mitteilungen betragen di« Verluste der russischen Heere auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen 250000 Gefangene unb etwa 1100 Kanonen. Wrun man dazu etwa die gleiche Anzahl Lote und Verwundete rechnet, so beläuft sich die Summe der russischen Verluste eher mehr al- weniger, auf eine halb« Million Mann. Wenn di« Verluste an Mannschaften auch leicht durch die un- erschöpflichen Reserven des Kaiserreiches au-gefüllt werden können, so muß doch der Verlust eine« Viertel- de» ge samten ArlillerieparkS al- fast unersetzlicher Schaden be trachtet werden. — vei der zielbewußten, klugen Führung und bei dem tapferen Vorgehen unserer Truppen werden unsere Gegner immer schwerere Verluste zu erleiden haben, bl» ein endgültiger Sieg alle bi«h»rigen Ruhme-talen und Anstrengungen der Deutschen glänzend krönen wird. Die Geistesverfassung der sranjSfische» Lotdate«. Im Tornister «ine» bet Etat« gefallenen Franzosen fanden sich zwei Brief», die für die französisch« Geiste-- oerfossung recht kennzeichnend sind. Di, Kernsirllen folgen im Auszug in deutscher Uederfetzung: Bouzy, d. 20. August. Mein lieber Onkel! Bi- jetzt habe ich noch nicht da- Ver gnügen gehabt, einen Prutco ntedrrzumachen, aber Ihr könnt Euch darauf »erlassen, sobald wir in-Feuer kommen nnd ich in guter Deckung lieg», werde ich gut zielen. Ui! die Freud, wenn ich so «in Scheusal in» Gra« beißen sehen werde; denn kein Erbarmen mit solchen Kreaturen. Da sind nur Wilde. Unsere Verwundeten, die da- Unglück haben, in ihre Hände zu fallen, werden von ihnen unter grausamen Qualen kaltgemacht. Aber wehe dem, der in unsere Hände fällt; er wir* die Zeche für die anderen bezahlen. O, wie sehne ich wich danach, in Deutschland einzumarschieren. Ich Hobe n r vorgenommen, in der ersten drutschen Stadt in den nächsten besten Juwelier laden zu gehen und mir einig: hübsche Wertsachen au-- zusuchen. Bevor ich den Laden verlast», will ich zwei blau« Bohnen dem Juwelier in den Schädel jagen; da» soll die französische Münze sein, auf die er nicht mehr herauS- zugeben braucht. Denn man »nutz heute in der Tonart reden, wie sie anno 70 mit nn». Ich werde sie schon auSgiebig bedienen. Ich habe einige hübsche Zuckerchen in meiner Patronentasche, dis ich sie schmecken lassen werde. — Bouzy, den 20. August. Liebst, Brüder und Schwestern! Wir sind nahe an der Grenze. Mit ein paar Schritten sind wir in Elsaß-Lothringen. Dann aber schnell nach Deutschland, damit ich Euch einige hübsche Souve nirs kaufen kann. Denn wenn ich daS Glück habe, dort hin zu kommen, dann muß auf jeden Fall ein hübsches Geschenk her. Zahlen werde ich mit ein paar guten Kugeln, die ich dem Händler in den Kopf jage, klebrigen-, der erste Preuße, den ich sehe, wird gut auf« Korn ge nommen. Mit solchen Scheusalen darf man kein Erbarmen haben. Zur Abschaffung der Kapitulationen. Die Türken gehen, wohl deutschen Ratschlägen ge horchend, bei der Abschaffung der Kapitulationen sehr besonnen zu Werke. Tin bei der Pforte eingesetzter Aus schuß hat empfohlen, die Führung von AuSländerpro- zesscn einstweilen noch den Konsulatsgerichten zu über lassen, solange bis eine der fremden Gesetzgebung gleich wertige Justizverfassung für oie Türkei geschaffen sei. Wahrscheinlich soll- auch erst ein systematisches Recht kodifiziert werden So mag denn noch eine Reihe von Jahren vergehen, ehe die osmanische Souveränität tat sächlich auf dem eigenen Boden hergestellt ist, der Kadi auch den Maurs türkisches Recht sprechen darf, das hoffentlich ein bischen besser ausfällt als da- Zerrbild einer Rechtspflege, die die Konsuln Frankreichs, Ruß lands und Englands übten. ES liegt eben gegenwärtig den türkischen Staatsmännern allein an dem Grund sätze der staatlichen Selbständigkeit, noch nicht an den Besonderheiten ihrer Bewährung. — Dagegen hat man mit den fremden Postanstaltcn gleich ganze Arbeit ge macht. Wie die deutschen Aemter in Konstantinopel, Smyrna, Jerusalem usw-, werden die der Dreiverbänd- ler erst recht bereits aufgehoben sein- Hoffentlich wird sich der türkische Postdienst jetzt den Ansprüchen ge- NVclsen Zeigen, die an Kulturftaaten gestellt werden dürfen! — Und hauptsächlich wird es dem Türken auf die Besteuerung der Fremden ankommen, deren Immuni tät auf diesem Gebiete allerdings einen ganz! besonder- argen Mißbrauch politischer Machtverhältnisse darstellte. Der neue «ener-lqnartiermeister. An Stelle des Herrn v. Stein wurde nunmehr Ge-> neralmajor v. Voigts-Rhetz mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines GeneralquartiermeisterS beauftragt. Werner v. DoigtS-Rhetz war bisher Generalstabschef de- GardekorPS, er wurde am IS. Januar 1863 in Jüterbog geboren al- Sohn de- späteren ArttllcriegeneralS Ju lius v. BoigtS-Rhetz. Der Name BoigtS-Rhetz weckt ja in Deutschland ruhmreiche Erinnerungen an den Krieg vor 14 Jahren wach. De- neuen Generalquarttermet- storS Oheim William v. BoigtS-Rhetz lebt in unserer Armregeschichte fort al- der sieggekrönte Führer de- 10. Armeekorps in mancher heißen Schlacht. Marä-la- Tour und Beaume-la-Rolande sind mit dem Namen BoigtS-Rhetz für alle Zeiten eng verbunden. Wird «ü auch seinem Neffen in seiner neuen Stellung nicht ver gönnt sein, ähnliche Erinnerungen an seinen Namen zu knüpfen, wir hoffen und wünschen, daß noch unser: Kinder und KindeSkinder mit ähnlicher Freude von den Inhaltsschweren Depeschen sprechen werden, die di: Un terschrift „voigtS-Rhetz" tragen als von denen, welch« die Namen „Stein" und „PodbielSki" in alle Welt tru gen- Der Geist strenger preußiicher Sachlichkeit, die dem Oheim so reichen Ruhm eintrug, wird, de- sind wir überzeugt, auch dem Neffen nicht fehlen, wenn er un» Knnde gibt von den Taten unserer „Feldgrauen". Der «roupriuj von Rnmiinieu hat '".Etliche russenfreundliche Elemente, die darauf bran den, den König zur Abdankung zu treiben, und mit Hilfe des Kronprinzen Rumänien auf die Seite de- Dreiverbandes zu bringen, unzweideutig abgeschüttelt. -- Die Einberufung des KronratcS ist nicht notwendig, da zu einer Aendcrung in der heutigen Politik Ru mänien? kein Grund vorliegt Kleinere Kriegsnachrichten. Nach verschiedenen Anzeichen ist auch dis Stellung Portugal- nicht ganz unverdächtig. An einer Konferenz in der englischen Gesandtschaft nahmen außer dem englischen auch der französische Gesandte, sowie der portugiesische Ministerpräsident teil. — Die italienische Negierung tritt dauernd für die Neutralität Italiens ein. Auch beginnt die große Mehrzahl de- Volkes sich mehr und mehr der Meinung der Negie rung anziuschliepen. — Der bisher deutschfeindliche „Mef- sagero' enthält einen für Deutschland sehr günstigen Bericht seines Berliner Korrespondenten über die Kämpfe ZsäentzMSÄMM ZK, 4- 5 6 ü 16 pch LSiLL milde Frühlingsluft strömte hinein in da» Zimmer i vollen Zügen sog das junge Mädchen dieselbe ein. Komteß Jutta. Roman von Willy Tcharlau. 28 Al- die beiden Damen daS Hans verlasse» hatten, begab sich Jutta auf ihr Zimmer. Sie beabsichtigte zu schreiben, allein dazu war es schon zu dunkel geworden. So trat sie an daS Fenster und öffnete dasselbe weit. Die wanne, i " - — und mit Wie schön war selbst hier auf' dem rings von Häusern ein geengten Platz. Wie herrlich grün die Bäume, wie frisch der Rase», wie farbenschillerud die Teppichbeere. Drüben auf der anderen Seite des Platzek, au der Drosch kenhaltestelle, sah sie die beide» alten Damen. Zu einer Droschke reichte» Tante Ernestines Mittel noch, wo aber war die Herr lichkeit von früher geblieben? Von der eigenen Equipage in Hilarhof zum MietSfuhrwerk und nun von: MietSfuhriverk, welches doch noch eine gewisse Eleganz besaß, zur Droschke. Ihr tat di« alte Dame leid und sie nickte ihr unwillkür lich «inen Gruß zu, wenngleich sie wußte, jene könne sie nicht bemerken. Welch ein Glück war es, daß Tante Ernestine nichts erfahren hatte, als daß die pekuniären Verhältnisse ganz an dere waren als früher. Jutta ließ das Fenster offen, als sie zum Schreibtisch trat und sich selbst die niedrige Arbeitslampe anzündete. Dan»» fetzte st« sich an den Tisch und entnahm der rechten Schub lade eine Anzahl Schriftstücke, Briefbogen, große Bogen, ein zelne Zettel. Es war daS Privatissimum, welches Walter Stahl ihr las, die Antworten auf alle Fragen, welche daS wißbegierige Mädchen gestellt hatte. Dazwischen branden sich auch einzelne Blätter, welche mit kleiner, charutreristischer Handschrift ganz bedeckt waren. Frau Stahl hatte Jutta auf einzelne Fragen Antwort gegeben, welche der Sohn unberührt gelassen. Und Jutta war dafür ganz besonderS dankbar. - Sie la» da« zuletzt erhaltene Schreiben noch einmal lang- sam durch, dann nahm sie einen großen Bogen und begann zu schreibe», ohne Datnm, ohne Ueberschrift: „Ich komme Yente »n einen» Punkt, du» zu berühre,» ich bisher wich gescheut hab«. SS war «in« gewisse Frucht. Jetzt aber fürcht« ,ch mich nicht mehr, dl« wachsend« Erkenntnis drängt diese- Gefühl mehr und mehr in den Hintergrnud. Ich bin aber nicht im stande, meine Frage viel anders zu formulieren, als eS im „Faust" geschieht, wen» auch aus anderen Gründen und von anderer Basis aus. Vorhin hatte ich eine leichte Auseinander setzung mit einer Bekannten über diesen Punkt: die Religion. Ich weiß, ich denke jetzt ganz ander« darüber, al» noch vor Monaten. DaS füge ich aber hinzu: Nicht Sie haben die ersten Zweifel in mir geweckt, vor Jahren schon fühlte ich sie. Daß sie fetzt »„endlich lebhafter sind als damals, wird Ihnen selbstverständlich erscheinen müssen, denn wie verträgt sich daS alles, was Sie mich lehren, was Sie mir schreiben, mit unserer Religion? Was halten Sie denn selbst von Religion, »vaS Ihre Frau Mutter? Ich kann Ihnen die Beantwortung dieser Fragen nickt erlassen. Sie haben bisher meinem Wunsche Rechnung getragen, stets so au mich zu schreiben, al« geschehe es an «inen Mann den Sie geistig für vollwert nnd vollkom men gleichberechtigt erachteten. Ich bitte, daß Sie auch in diesem Punkt »licht von Ihrem bisherigen Verfahren abwei- chen. Glauben Sie nicht, daß Sie mich dadurch in ruderlosem Boot auf das Meer des Zweifels htnanSstoßen. ES kann kein Unrecht sein, daß ich nicht nur glauben, daß ich wissen und er kennen will. Ich danke Ihrer Frau Mutter noch besonders für ihren Brief nnd freue mich mit ihr, daß der langgehegte Wunsch jetzt seiner Erfüllung immer näher rückt. Welche Genugtuung. Soeben ist ein Nachtfalter in »nein Zimmer geflogen und hat sich Flügel nnd Fühlhörner verbrannt. Nm» liegt der arme Tropf auf dem Lisch, vernichtet von dem, was er erstrebt. Manche würde daS als billeS Omen für sich halten, ich aber fürchte mich nicht. Ohne Kampf kein Sieg, und ich werde kämpfen, kämpfen bi» zum Siege. Ausgenommen habe ich ja den Kampf schon, ich suche ihn nicht, aber ich nehme ihn überall an. Auch vorhin. Aber da« »oar »»»e ein Geplänkel. Jutta." Als sie den Brief fertig gemacht, rief sie Anna, nm ihn fortbesorgen zu lassen. Dann erst schloß sie da« Fenster und zog die Vorhänge zu. Erst als sie sämtliche Schriftstücke wieder verschlossen hatte, setzte sie sich nnd begann zu lesen. Langsan» — Zeile für Zeile. Sie hatte Zeit, denn vor einer Stunde konnte st« die Tante kaum znrückerivarte». Und sie vertiefte sich io in die Lektüre, daß st« erst auffuhr, al« Gräfin Ernestine nach vergeblichen» Klopfei» in da» Zin»- wer trat nnd vor ihr stand. Rasch legte sie das Buch auf den Tisch nnd stand auf. „Ich ivar so vertieft, daß ich Dein Kommen gar nicht hörte. Verzeih, Tantchen!" Die alte Dame schien aber wenig geneigt, in den liebe vollen Ton der Nichte einznstimmen. Sie warf den Kopf etwas hoch und sagte sehrenergisch: „Dn hast mich vorhin in eine unangenehme Lage gebracht, Jutta. Ich verstehe Dich gar nicht. Wie kannst Du nur so nuglaublich nubesonuei» sein, Irm gard Ahlemann gegenüber Deine religiösen Ziveifel laut wer den zu lassen. Gerade ihr. Das war der Gipfel der Unüber legtheit. Ich spreche vorsichtig von Migräne, Du ab« strafst mich Lügen und erklärst, Du meidest absichtlich unsere An dachte». DaS ist mehr als unvorsichtig, das ist, ich habe kein«»» andern Ausdruck — das ist geradezu frivol-" „Sei schon nicht böse.liebste Tante." ES wiederstrebte Jutta, d»e ältere Dame mit einigen Schmeicheleien zu versöhnen, deshalb schwieg sie. „Weshalb hast Du denn nicht -ugestiinint, als ich von Kopfschmerzen sprach? Selbst Schweigen war Bejahung." „Ich weiß ganz gut, Tantchen, daß unser ganze« geselli ges Leben ans kleinen konventionellen Lügen besteht, und ich schaudere vor solchen auch gar nicht zurück. Aber in diesen» Falle hielt ich eine Lüge weder für nötig noch — opportun." „Ah, sieh nur an. Und weißt Du, waS die Folg« davon sein wird? Ich sah Irmgard Ahlemann fnach der Airdacht mit den» Hofprediger längere Zeit sprechen. Ich bsn über» zeugt, wir — nicht nnr Du — haben in den nächsten Tagen seinen Bestich zu erwarten." „So meinte ich es auch nicht," erwiderte Jutta lächelnd. »ES »st mir im Gegenteil vielleicht «ine Auseinandersetzung ganz augenehm, wenn ich st« auch nicht suche." „Mir aber nicht, mein Kindl" war die entrüstet« Ant wort. „Die Sache geht nicht nur Dich an. Man wird »»ich, und das mit Recht, für Dein« Seele verantwortlich machen. Meinst Du, daß mir da« angenehm sein kann?" DaS jung« Mädchen lächelte. Dann sagte«» rasch: „Welch einfache Lösung, Tantchen! — So ost der Herr Hofpredtg« kommt, sind wir nicht zu HauS. „Jutta!"